*~ Snowflakes On Fire ~* von PartyPoison ================================================================================ Kapitel 1: *~ Snowflakes On Fire ~* ----------------------------------- Hey hey! Hier gibt es eindeutig zu wenig Muse-Fanfiktions! (Dabei sind sie meiner Meinung nach eine der besten Bands überhaupt. Und meine momentan liebste. Har~ ) Also hab ich mal eine geschrieben, passend zur Jahreszeit. ;D Ist mal wieder total schnulzig geworden... Wieso schreib ich immer so ein Zeug??? In der nächsten FF gibts Mord, Totschlag, Blutbäder und Verderben.So. òó Wie auch immer, ich hoffe die Story gefällt euch. Viel Spaß beim Lesen! Mehr Muse für diese Welt! *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* *~ Snowflakes On Fire ~* Seufzend klappte Dom das Buch zu, schob es ein Stück weit von sich. Die letzten eineinhalb Stunden hatte er darüber gesessen, jetzt reichte es erstmal. Er lehnte sich gemächlich zurück und angelte nach der Tasse, die vor ihm auf dem Tisch stand, trank den restlichen Kaffee aus, auch wenn der mittlerweile kalt war. Sein Blick glitt abwesend durch den kleinen Raum, der sich Küche schimpfte. Sie war wirklich, wirklich klein, dafür allerdings ganz gut ausgestattet. Zumindest war alles vorhanden, was man unterwegs unbedingt brauchte, sprich Kaffeemaschine, Mikrowelle...etc. Mehr durfte man von einem Tourbus auch gar nicht erwarten. Warum Dom nun hier saß, war simpel: Er hatte etwas Zeit für sich gebraucht. Nur für sich, für niemanden sonst. Und da sie heute einen ihrer seltenen, freien Tage hatten, hatte er sich diese einfach genommen, die angenehme Ruhe genossen. Chris war ausgeflogen, wohin auch immer- er hatte ihnen nichts Genaues gesagt, warum auch, sie waren schließlich erwachsene Männer-, Tom war mit dem Fahrer losgezogen und Matt...ja, wo war eigentlich Matt? Normalerweise tauchte der Gitarrist immer sofort auf, sobald ihm langweilig wurde, beschwerte sich und belagerte Dominic, bis dieser ihm die gewünschte Aufmerksamkeit zukommen ließ. Aber nichts dergleichen war innerhalb der beinahe schon rekordverdächtigen Zeit passiert...komisch. Ob er auch weggegangen war? Dann hätte er ihm doch vorher Bescheid gesagt, oder? Der Blonde erhob sich von der Sitzecke, stellte noch die Tasse in die Spüle und ging ein Zimmer weiter, wo sich der Wohnbereich befand. Ah ja, da war er auch schon. „Bells?“, machte der Drummer auf sich aufmerksam, ging zu ihm rüber. Matthew saß auf dem Sofa, in der Mitte des Raums, mit dem Rücken zu Dom gewandt, reagierte nicht. Irritiert linste Dom über die Schulter des Brünetten, um zu sehen, was ihn so beschäftigte. Der Tisch vor ihm war übersät von zahlreichen Notizzetteln und Schnipseln, dazwischen lag eine Rolle Tesafilm, weiter rechts ein Klebestift. Eine dampfende Tasse Tee stand unangerührt etwas abseits von dem Chaos, ebenso eine brennende Stumpenkerze. Der Sänger selbst war gerade dabei an eine Stück Papier herumzuschnippeln, schien total vertieft in seine Arbeit zu sein. „Was machst du da?“, fragte Dom leise, lehnte sich gegen die Couch. „Ich dekoriere.“, kam es prompt zurück. „Hä?“ Ohne aufzusehen deutete Matt in Richtung Fenster. Dominic folgte dem Fingerzeig und was er schließlich entdeckte, ließ ihn schmunzeln. An der Scheibe hingen fünf kleine, weiße Papierschneeflocken, so wie er sie aus seiner Grundschulzeit in Erinnerung hatte. Oh, das war so typisch für Matt. Für derartiges war schon immer zu haben gewesen. „Ist dir langweilig?“, hakte er belustigt nach, sah zu wie der Kleinere aufstand und zum Fenster ging, dort die nächste Schneeflocke befestigte. „Nein. Aber es ist bald Weihnachten und hier sieht es kein bisschen danach aus.“, murmelte Matt leicht geknickt, während er nach draußen blickte. „Außerdem hat es immer noch nicht geschneit...“ Dominic stieß sich von der Couch ab, ging zu dem Gitarristen rüber und schlang vorsichtig die Arme um ihn, legte den Kopf auf seiner Schulter ab. „Es schneit schon noch, Matty. Ganz bestimmt...“, flüsterte er, hauchte einen Kuss auf den Hals seines Freundes. Der lächelte sachte, legte seine Hände auf die des Blonden. „Hm...Hoffentlich...“ Eine Weile standen sie so vor dem Fenster, blickten schweigend auf die Straße hinaus, bis Matthew schließlich die Stille durchbrach. „Willst du auch eine machen? Ist ganz einfach.“ Ohne auf eine Antwort zu warten löste er sich aus Dom' s Umklammerung, zog diesen an der Hand mit sich zum Sofa. „Los, ich zeig’s dir.“ Eifrig drückte er dem Drummer einen der weißen Notizzettel in die Hand und nahm selbst einen weiteren zum Demonstrieren. „Guck, du faltest den Zettel so übers Eck, dann nochmal...und nochmal...und dann hast du so ein Dreieck. Da schneidest du einfach irgendwelche Teile raus.“, Matt griff nach der Schere, machte eben Erklärtes vor. „Am Schluss wieder auffalten. Tadaaa!“ Triumphierend hielt er dem Älteren die fertige Schneeflocke entgegen. „Jetzt du!“ Amüsiert hatte Dominic ihm zugesehen, dabei allerdings eher auf Matt geachtet, als auf dessen Tätigkeit. „Na, ok...“ Damit faltete er sein Papier wie vorgegeben, schnitt mit der Schere ein paar Zacken heraus und faltete es dann wieder auseinander. „Oh.“ Der Sänger prustete los, während Dom sich skeptisch das Ergebnis besah. Das glich so ziemlich dem ursprünglichen Zettel, nur dass jetzt ein paar Löcher drin waren. Dumm gelaufen... „Wohl doch nicht einfach 'irgendwelche Teile' rausschneiden, hm?“, nuschelte er bedröbbelt, drehte das Blatt in seinen Händen. Aufmunternd, aber breit grinsend klopfte Matt ihm auf die Schulter. „Probier' s nochmal, ich zeig dir, was du wegschneiden musst.“ Gesagt, getan. Der Blonde wagte einen weiteren Versuch, diesmal unter strenger Anleitung seines Freundes. So würde das auch klappen, Matt wusste schließlich was zu tun war. Nachdem er also alles ausgeschnitten hatte, legte er die Schere beiseite, klappe das Papier auf und- hatte wieder ein Viereck in der Hand. Was zum...?! Augenblicklich brach der Gitarrist in schallendes Gelächter aus. Dom kam sich verarscht vor. „Das war Absicht, gestehe.“, grummelte er, warf seinem Nebenmann einen strafenden Blick zu. Alles was zurück kam, war Gekicher und ein ungemein glaubwürdiges Kopfschütteln. Dreist. „Na warte...“ Als ob er das nicht auch so hinbekommen würde! Matt würde sich noch wundern. Eisern bastelte er ein neues Papierdreieck, schnitt diesmal alles weg, was er vorher hatte dran lassen sollen. Was übrig blieb war nicht viel Papier, jedoch sah das Endergebnis dafür deutlich anders aus, als die vorigen Quadrat-Flocken. Sogar recht gut. Doch, ja...konnte man lassen. „Da! Siehst du, ich brauch dich gar nicht.“, meinte Dom mit stolzem Grinsen, streckte dem Jüngeren die Zunge raus. Dieser grinste nur zurück. „Brauchst du doch, ich werd dich dran erinnern...“, gab Matt frech zurück, zwinkerte ihm belustigt zu. „Arsch.“ Schmunzelnd zwickte Dom ihm in die Seite, widmete sich dann wieder den Notizzetteln. Der Braunhaarige hatte ja Recht. Er brauchte ihn. Er brauchte ihn wie die Luft zum Atmen. Matt wusste das, schließlich ging es ihm selbst nicht anders. Und solange das so blieb, war alles in bester Ordnung. Auf die ersten paar Versuchs-Schneeflocken folgten weitere und allmählich hatte Dominic den Dreh raus. Zwar waren die des Sängers immer wieder einen Tick abstrakter als seine eigenen, aber das machte nichts. Er hatte auch so Spaß. So kam es, dass sie letztendlich einen ordentlichen Haufen Papierschneeflocken vor sich liegen hatten. Davon suchten sie die schönsten raus, die einen Ehrenplatz am Fenster bekommen sollten, dann erklärten sie ihre Bastelarbeit für offiziell beendet. Musste nur noch das heillose Chaos beseitigt werden, das sie fabriziert hatten. Der Drummer begann also die Schnipsel auf dem Tisch zusammenzuschieben, während Matt sich damit beschäftigte Tesafilm abzuschneiden und seinen Freund mit den restlichen Schneeflocken vollzukleben. Eine auf den Oberarm, zwei auf den Rücken, noch eine auf den Arm... Erst nach Flocke Nummer fünf ließ der Blonde sich aus der Ruhe bringen. „Matt, was wird das?“, fragte er kritisch und hob den dekorierten Arm. „Sieht man doch. Ich baue einen In-Door-Schneemann.“, kam die Antwort, gefolgt von einem amüsierten Glucksen. „Einen- Ich geb dir gleich Schneemann!“ Lachend zog Dom die Papierflocke von seinem Ärmel, wollte sie dem Jüngeren ankleben, der jedoch sofort abwehrend die Arme vor sich hielt. Schnell entstand eine Rangelei, in der jeder versuchte die Hände des anderen wegzuschlagen, um ihm eine der Schneeflocken anzuheften. Sie balgten rum, bis Dom schließlich dazu überging den Brünetten in die Seite zu Pieken. Er kannte die Schwachstellen des Feindes. Matt quietschte auf, rutschte vom Sofa und rappelte dabei schwungvoll gegen den nebenstehenden Tisch. Ein leises 'Klonk' ertönte. Die Kerze war umgekippt, geradewegs auf den Papierschneeflocken gelandet und setzte, schneller als sie gucken konnten, eine nach der anderen in Brand. „FUCK! DOM!“ Hektisch rappelte Matt sich auf, griff kurzerhand nach der rumstehenden Tasse und kippte den Inhalt über die Flammen. Das Feuer erlosch. Was übrig blieb, war eine einzige verkohlte Ruine. „Neeein~!“ Jammernd ließ der Gitarrist die leere Tasse sinken und betrachtete das Desaster aus verbranntem Papier, ausgelaufenem Wachs und Tee. „Super!“, stöhnte er. „War ja klar, dass sowas kommen musste!“ Dom, der mit großen Augen zugesehen hatte, setzte sich nun auch auf und fuhr sich durch die Haare. „Wenigstens ist nichts passiert...“ „Hm, dafür haben wir jetzt eine riesen Sauerei. Wundervoll.“ Der Drummer verkniff sich das Lachen, schüttelte nur den Kopf. „Lass, das räumen wir später weg.“ Matthew seufzte resignierend, ließ sich zurück aufs Sofa und gegen den Blonden sinken, der ihn liebevoll in seine Arme schloss. Aufmunternd gab er ihm ein Küsschen auf die Stirn, doch der Kleinere schmunzelte bereits wieder. „Die Schneeflocken sind verbrannt, Dom.“, sagte er leise, sah zu ihm auf. Der Größere wurde sich nun auch der Ironie bewusst, erwiderte den Blick belustigt. „Dann basteln wir eben neue.“, schlug er vor. „Versprochen?“ „Versprochen.“ Lächelnd beugte der Brünette sich vor, küsste den anderen zärtlich. Der schlang sogleich die Arme um Matts schlanke Hüften, zog ihn näher heran, ehe er sich nach hinten umkippen ließ und den Sänger mit sich zog. Nach einer gefühlten Ewigkeit lösten sich die beiden wieder voneinander und Dom vergrub seine Hand in den dunklen Strähnen des anderen, strich sachte durch diese hindurch. „Was hältst du davon, wenn wir nachher essen gehen?“ Matt hatte der seinen Kopf auf Doms Brust gebettet hatte brummte zustimmend. „Hm. Pasta?“ Der Drummer grinste leicht, zwickte ihm angedeutet in die Seite. „Junkie. Aber gut, okay.“ „Yes! Sieg!“, gluckste Matthew, gab seinem Freund ein Küsschen auf die Lippen, zuckte jedoch sogleich zusammen, als er erneut gepiekt wurde. „Was heißt hier Sieg? Ich hab lediglich-“ „Was um alles in der Welt macht ihr da?!“ Synchron schauten die beiden auf, rüber zum Türrahmen, in welchem ein skeptisch dreinblickender Chris stand. Der schüttelte keine zwei Sekunden später den Kopf. „Nein, wartet, ich will’s gar nicht erst wissen...“ „Wir diskutieren, was wir zu Abend essen!“, erklärte Matt, sah grinsend zu dem Blonden, welcher nur bestätigend nickte, auch wenn man das nun wirklich nicht Diskussion nennen konnte. Chris zog die Augenbrauen hoch. „Sieht das bei euch immer so aus?“ „Meistens.“, antwortete Dom, schlang die Arme um den Sänger. „Neidisch?“ „Nicht wirklich.“ Der Bassist schüttelte erneut den Kopf. „Und? Was gibt’s?“ „Pasta!“, rief Matt augenblicklich vollkommen begeistert. „Willst du mit?“ „Nee, hab schon, danke. Ich werd jetzt telefonieren.“ Lächelnd winkte er mit seinem Handy und die anderen wussten Bescheid. Er würde stundenlang mit Kerry quatschen, wie jeden Abend eben. „Jaja, die frisch verliebten~“, säuselte Matt neckisch, was Chris auflachen ließ. „Sagt gerade ihr!“ Nur, dass sie im Gegensatz zu Chris bereits seit eineinhalb Jahren zusammen waren... „Also nicht mit?“ „Nein, aber viel Spaß euch zwei.“ Damit verabschiedete sich der Bassist und verschwand in der Küche. „Hach~ Liebe muss schön sein~“, seufzte Matt, sah schwärmerisch seinen Freund an. „Hm, Liebe ist schön.“ Dom lächelte sanft und zog den Kleineren in einen zärtlichen Kuss. Erst einige Zeit später beschlossen sie sich endlich aufzuraffen, lösten schwerfällig ihre Umarmung. Matt lies von dem Blonden ab und erhob sich, worauf auch dieser wieder aufstehen konnte. Dessen Blick in Richtung Tisch. „Oh man. Was machen wir mit dem...ähm...dem Zeug da?“ Er hatte wirklich keine Lust das jetzt noch aufzuräumen, zumal sie ja gleich weg wollten. Matthew zuckte nur mit den Schultern. „Keine Ahnung. Das ist unser...Ausdruck von Freiheit und Zwanglosigkeit (*)...oder so. Lassen wirs liegen.“ Vielleicht würde sich jemand erbarmen und es wegräumen, wenn nicht...Pech gehabt. „Gut, dann los.“ Sie zogen sich Jacken und Schuhe an, riefen noch ein „Tschüss!“ in Richtung Küche und traten schließlich durch die Tür. Nacheinander stiegen die beiden Musiker aus dem Bus aus, zogen unterm Laufen eilig ihre Jacken zu. Es war bereits stockdunkel und verdammt kalt geworden. Hoffentlich mussten sie nicht allzu lange laufen. Dominic war froh, dass er Handschuhe mitgenommen hatte, zog sich diese gerade an, als vor ihm etwas langsam durch die Luft segelte. Irritiert sah er auf, da fiel erneut etwas an ihm vorbei zu Boden. Wow. Sogleich stupste er Matt an. Der Sänger war noch mit seinem Schal beschäftigt zupfte diesen zurecht, ehe er fragend aufsah. Dann blieb er abrupt stehen. Fast schon federähnlich schwebten die Eiskristalle vom Himmel, bedeckten ihre Umgebung nach und nach mit einer feinen, weißen Schicht. Es hatte tatsächlich angefangen zu schneien. Langsam streckte Matt seine Hand aus, ließ ein paar Schneeflocken darauf fallen und sah zu, wie sie schmolzen. Dominic löste seinen Blick von dem glücklichen Lächeln des Brünetten, tat es diesem anschließend gleich. „Sieht aus, als hätten deine Schneeflocken geholfen.“ Er reichte ihm seine Hand, Matt ergriff sie sanft, verhakte ihre Finger miteinander und so schlenderten sie gemeinsam durch die verschneiten Straßen. *~*~*~*~ The End ~*~*~*~* (*) Ich wollte zuerst 'Selbstverwirklichung' schreiben, fand es dann aber doch unpassend, wenn man bedenkt, dass es verbranntes Zeugs und umgeschütteter Tee ist. XDD btw, wer mit 'Tom' nix anfangen kann, Tom ist Media-Manager, d.h. zuständig für Bilder, Videos etc :] *weihnachtsplätzchen verteil* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)