Adventskalender 2009 von Walpurgisnacht (One-Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 24: 24. Dezember - Zuhause ist, wo man willkommen ist (Naruto) ---------------------------------------------------------------------- Zuhause ist, wo man willkommen ist Seufzend schloss ich gerade mit meinem Schlüssel die Haustür auf, hinter der sich nur eine dunkle Wohnung verbergen würde, ohne Weihnachtsschmuck, ohne Geschenke und vor allem: alleine. Genau, nachdem ich extra bis spät in den Abend gearbeitet hatte, noch länger als Sakura, die nach ihrer Schicht von Sai abgeholt worden war, damit ich die abscheulichen Gedanken an Weihnachten los wurde, welches ich wie alle Jahre wieder alleine verbringen musste und sich als gar nicht mal so einfach herausstellte, da es überall vor Weihnachten förmlich übergoss. Läden, Wohnungen, ja selbst die Schule war festlich geschmückt, wodurch meine Laune nur noch mehr absank, bis sie schließlich ihr Tief erreicht hatte. Ich würde mich einfach in meiner Wohnung einschließen und die restlichen Feiertage abwarten, mit Glück der Freude, die bald in jeder Straße herrschen würde, entkommend. Meine zwei besten Freunde hatten ihre Geschenke bereits erhalten, andere gab es nicht, die ich sonderlich beschenken könnte, obwohl…wenn ich genau überlegte und wirklich alle Personen, die ich kannte mit einbezog, gab es da noch jemanden. Einen Jungen, neu in meiner Klasse, mein Sitznachbar und ein näherer Freund von Sai. Eigentlich hatte ich nicht viel mit ihm zu tun, wir arbeiteten zusammen an Projekten, gingen uns gegenseitig auf die Nerven und neckten uns, wann wir nur konnten. Der ganz normale Wahnsinn eben. Müsste ich es zugeben und das würde ich nur unter Lebensgefahr tun, würde ich sagen, dass ich ihn liebe, jedoch sagen würde ich ihm das nie, dafür war ich viel zu schüchtern. Ich war eh schon ein Außenseiter meiner Schule, unwillkommen wo ich auch hinging, ich sollte nicht noch mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehen, als unbedingt notwendig, dass würde ich unweigerlich tun, wenn ich mich gerade für einen Jungen interessierte. Aber das war eine andere Sache, ich sollte mich erst einmal darauf konzentrieren, die Feiertage einigermaßen zu überstehen. Wie erwartet betrat ich einen dunklen Vorflur, der nur schemenhaft durch den erhellten Türspalt beleuchtet wurde. Mit einem Klicken schloss sich die Haustür, wartete einen angespannten Moment mit angehaltenem Atem auf Geräusche, die die Anwesenheit anderer Personen verrieten, aber es ertönte nichts, obwohl ich für einen kurzen Augenblick den Verdacht hatte, eine böse Überraschung zu erleben. Dann schalt ich mich selbst einen Idioten und legte meine Sachen ab. Handy, Schlüssel und Portemonee auf die Kommode, wo ich sie immer wieder fand, meine Jacke kam an den Kleiderhacken und die Schuhe in den Schuhschrank. Als ich mich wieder in eine aufrechte Position begab, wurde mir plötzlich eine Hand fest auf die Schulter gelegt. Erschrocken hisste ich auf, fuhr herum und schlug dabei die Hand zur Seite, die mich angepackt hatte. Vermutlich hätte ich auf die Person eingeschlagen, wenn nicht genau in dem Moment das Flurlicht angemacht wurde, so unerwartet, dass ich frontal geblendet wurde und automatisch die Hand vor die Augen hielt, damit diese Helligkeit wenigstens etwas gedämpft wurde. „Frohe Weihnachten Naruto.“, ertönte die fröhliche Stimme eines mir bekannten Mädchens und ich wurde freundschaftlich in den Arm genommen, dass mir die Luft weg blieb. Perplex blickte ich drein. Sie hatten nicht das gemacht, was ich denke, was sie gemacht haben oder? Als ich meinen besten Freund Sai vor mir mit einem breiten Lächeln im Gesicht sah, wusste ich, sie hatten es getan und dabei hatte ich ihnen sogar noch extra gedroht, dass ich nie wieder ein Wort mit ihnen reden würde. Da die Luft doch allmählich knapp wurde, löste ich Sakura etwas von mir, sonst würde nicht mehr viel von mir übrig bleiben, wenn sie erst einmal mit mir fertig war. „Was macht ihr denn hier?“, fragte ich etwas außer Atem und da erkannte ich erst mit verknotetem Magen, die andere, letzte Gestalt weiter hinten, die sich diskret im Hintergrund hielt. Sasuke. Um zu sagen ich fühlte mich unwohl, traf es ganz gut. Es machte sich nicht gut mit meinem Schwarm in einem Raum zu sein, noch dazu, weil meine besten Freunde da waren, deren Lächeln mir im Gesicht gar nicht gefiel. Nicht nur, dass sie es gewagt hatten meine Wohnung zu schmücken, überall hingen Girlanden, Mistelzweige, Weihnachtskugeln und sogar ein Weihnachtsbaum, der arrogant vorne neben dem Sofa im Wohnzimmer stand. Wären sie nicht meine einzigen Freunde, würde ich sie spätestens jetzt eigenhändig in die Hölle schicken. Einen Augenblick trafen sich unsere Blicke, doch sofort wandte ich ihn wieder ab, aus Angst, was ich in seinen Seelenspiegeln sehen würde. Vielleicht mochte er mich gar nicht? Im Gegenteil: verachtete mich. Umwarb mich nur wegen einer Wette oder Spaß der Anderen, die mich nicht ausstehen konnten. „Wir wollten dir deine Weihnachtsgeschenke geben und verhindern, dass du dich wieder alleine verkriechst.“, schmiss Sakura dazwischen, die ich schon beinahe sowie Sai vergessen hatte. Das passierte immer, wenn Sasuke in der Nähe war. Jedes rationale Denken bei mir hörte auf, als würde mich jemand anderes steuern, schrecklich. „Da wir das nun getan haben, gehen wir. Wir sehen uns dann nächste Woche im Cafe zur Arbeit!“, zwitscherte das einzige Mädchen unter uns Kerlen, ehe es ihren Freund fröhlich aus meiner Wohnung zog, ohne mir die Gelegenheit zu geben, überhaupt etwas zu erwidern. Das Auf- und Zuschnellen der Tür kam mir so endgültig vor, als würde ich zu meinem eigenen Scharfrot geführt und dort stehen gelassen, wie bestellt und nicht abgeholt. Was sollte der ganze Mist? Eine unangenehme Stille machte sich zwischen Sasuke und mir breit, der mich genauestens zu beobachten schien, was mir eine Gänsehaut auf den Rücken brachte, bei der sich die Haare aufstellten. „Du kannst ruhig gehen, du bist nicht verpflichtet hier zu bleiben.“, nuschelte ich verlegen, weil ich nicht wirklich wusste, über was ich mich mit ihm unterhalten sollte und dies als den besten Weg sah. Er würde nicht bleiben, wieso auch? Wir kannten uns kaum. Ein feiner Luftzug ließ mich aufsehen und mir rutschte das Herz in die Hose, als ich meinen Traummann direkt vor mir sah, nur Zentimeter trennten unsere Nasenspitzen voneinander. Mein Herz wummerte in meinem Brustkorb, als würde es jeden Moment eben aus diesem springen und mit angewachsenen Füßen davon laufen, auf das ich es nie wieder bekam. Ich wusste, wenn ich jetzt den Mund aufmachen würde, um irgendetwas zu erwidern, würde nur Mist rauskommen, darum schaute ich ihm schweigend ins Gesicht, versuchte aus seinen Zügen zu lesen wie in einem Buch. „Und was ist, wenn ich hier bleiben möchte? Außerdem wollen wir doch nicht Sais und Sakuras Hoffnung zerstören oder?“, und ehe ich etwas erwidern oder sagen konnte, drückten sich seine weichen Lippen auf meine. Ich wusste nicht was es war, doch in dem Moment, indem er mich küsste, brach etwas in mir auseinander, so als wäre es vor langer Zeit eingeschlafen und würde nun zu neuem Leben erwachen. Zögern legte ich meine Arme um seinen Nacken, da meine Beine so weich waren, dass ich befürchtete, dass sie jeden Moment nachgeben würden. Bereitwillig wurde ich von Sasuke an seinen Körper gedrückt und in mir keimte die Hoffnung auf, dass ich Weihnachten wenigstens dieses Jahr nicht würde alleine feiern müssen. Ich wollte mir diesen Gedanken auf der Zunge zergehen lassen, ihn genießen, doch da zog mich mein Klassenkammerad schon ins Wohnzimmer, um mich auf eines der Sofas zu bucksieren und mein Denken schaltete sich entgültig aus, als er anfing meinen Nacken zu kraueln. Über das Schnurren, welches sich dadurch aus meiner Kehle löste, war selbst er überrascht, aber es schien ihn nicht im Geringsten zu stören. So^^ Wieder ein Kapi abgeschlossen und damit endet der Adventskalender von uns^^ Wir hoffen ihr hattet viel Spaß beim Lesen und ein schönes Weihnachtsfest euch allen^^ Genießt die freien Tage mit euren Familien und schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr 2010!!^^ Paintgirl Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)