Ein neues Leben von Signs ================================================================================ Kapitel 3: Kindheitsfreunde und Verrat -------------------------------------- „Koja..“ es wurde still an Bord. Niemand wagte es, zu der Wasserpfütze zu gehen, die einmal Koja gewesen war. Die Flying Lamb schaukelte sanft auf den Wellen. Die Crew starrte zum Bug. „Meine Güte, da bin ich ein paar Tage weg, und die Kleine löst sich auf!“ Auf einmal stand Yuzuki hinter Ruffy. „Yuzuki. Schön, das du wieder da bist.“ Langsam drehte er sich um. Die junge Frau trug eine Marineuniform. „Was ist hier passiert? Warum hat sich die Kleine aufgelöst?“ „Das kannst du dir selbst zu schreiben! Immerhin war die ganze Aufregung hier nur wegen dir!“ blaffte Nami sie an. „Das gibt’s ja wohl nicht! Verschwindet erst ohne ein Wort, lässt uns in heller Aufregung zurück und kommt dann mit so'nem Spruch!“ „Nami, krieg dich wieder ein.“redete Zorro ihr dazwischen. „Ihr wollt bestimmt wissen, warum ich euch den Brief geschrieben habe und warum ich zurück gekommen bin. Ich werde es euch erzählen. Aber vorher..“ Sie ging zu Koja und begann sich ebenfalls in Wasser aufzulösen. Und langsam formte sich die Pfütze auf dem Deck. Das Wasser nahm Formen an und in einem nervenaufreibendem Tempo schaffte Yuzuki es, mich wiederherzustellen. Ich öffnete die Augen und stöhnte. Yuzuki und die Anderen beugten sich über mich. „Wie fühlst du dich?“ fragt Yuzuki. „Wie auseinander gerissen und wieder zusammengeflickt. Also beschissen!“ ich setzte mich auf. „Was ist eigentlich passiert? Warum, ich meine... Ich verstehe nichts mehr.“ „Musst du nicht. Ich erklärs dir später. Aber du musst unbedingt lernen, deine Kräfte zu beherrschen. Sonst passiert das ständig. Ruffy!“ Ruffy zuckte zusammen und kam hecktisch angerannt. „Ähh, ja?“ „Bring sie bitte runter. Sie braucht Ruhe.“ Behutsam half Ruffy mir hoch: „Klar doch. Kein Problem.“ Mit vorsichtigen, kleinen Schritten, bei denen er mich mehr trug als stützte, brachte Ruffy mich nach unten. Sobald ich wieder im Bett lag, stellte ich ihm die Frage, die mich seit ich aufgewacht war quälte: „Warum hast du mich geküsst, Ruffy? Ich meine, du weißt doch, was..“ „Weil ich dich küssen wollte, so einfach ist das! Und, naja, ich wollte dir zeigen... das .. dass das Leben weitergeht und du dich nicht für den Rest deines Lebens wegen Marik verurteilen darfst. Schließlich bist du nicht an seinem Tod schuld. Also hör auf, ständig an ihn zu denken! Wenn du an jemanden denken willst, dann an mich, klar!“ Und schon wieder lagen seine Lippen auf meinen. Diesmal drängend, nicht so sanft. Und wieder rasten meine Gedanken. War Ruffy etwa eifersüchtig? Auf Marik? Ich legte meine Arme um seinen Hals und nahm seinen Kuss an. Es tat gut, wieder geküsst zu werden. Das erste Mal nach Mariks Tod fühlte ich mich wirklich wieder menschlich. Mein Herz raste, dröhnte mir in den Ohren. Ruffy löste sich von mir und lehnte seine Stirn an meine. „Ich liebe dich, Koja.“ Ich nickte mit geschlossenen Augen und genoss das Gefühl, wieder am Leben zu sein. Immerhin wusste ich nicht, wie lange dieses Gefühl anhalten würde. Ruffy nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich an. Ich spürte es, ohne die Augen zu öffnen. Plötzlich bekam ich es mit der Angst zu tun. Es war zu früh. Zu viel. Zitternd stieß ich Ruffy weg. „Was, Koja?“ Als er meine angsterfüllten Augen sah, wurde ihm klar, was gerade passierte. „Es tut mir leid, Koja. Verzeihung.“ „Schon gut. Das geht mir nur grade alles zu schnell..“ An Deck: „Ok, das wäre erledigt. Ich werde gehen.“ Vorsichtig stieg ich auf die Reeling und wollte mich grade in Wasser auflösen, als ich Zorros starke Hand an meinem Handgelenk spürte. „Yuzuki, wohin willst du?“ „Weg. Ihr brauch mich nicht mehr. Koja geht es wieder gut. Was soll ich hier?“ „Yuzuki, du gehörst zu uns! Und du weißt, das Ruffy dich niemals gehen lassen würde. Nicht wegen der Marine. Oder sind diese Affen dir wichtiger?“ „Was, nein. Ich würde euch nur in Schwierigkeiten bringen. Ich werde..“ „Gefälligst bei uns bleiben und der Marine Feuer.. tschuldigung, Wasser unterm Hintern machen!“ „Warum sollte meine erste Offizierin mir Wasser unter dem Hintern machen?“ ertönte plötzlich eine tiefe Bassstimme. Hinter mir stand Kapitän Marcus Zaraki auf seinem Schiff. Ich schluckte, dann drehte ich mich um und salutierte. „Käpt'n.“ Zorro, der inzwischen meine Hand losgelassen hatte, zog seine Schwerter Yubashili, das Kitetsu der dritten Generation und das Shuusui und richtete es auf Marcus. „Steck die Zahnstocher weg, Kleiner! Du..“ Weiter kam der Kapitän nicht, den hinter ihm wurde geschrei laut. Dann taumelte auch schon ein offensichtlich betrunkener Pirat hinter ihm an Deck. Marcus drehte sich um und versuchte, den entkommenen Piraten wieder Dingfest zu machen, doch der war schneller, als es auf den ersten Blick aussah. Keine Sekunde später sprang der Entkommene auch schon auf Zorro zu und fiel ihm direkt in die Arme. Ruffy, Sanji und die Anderen waren inzwischen durch das Geschrei an Deck getrieben worden. Als Ruffy den perplexen Zorro sah, in dessen Armen immer noch der andere Pirat hing, fing er lauthals an zu lachen: „Hahaha, Zorro, ich wusste gar nicht, das du auf sowas stehst!“ „Halt die Klappe, Ruffy!“ Wütend stieß Zorro den Fremden Piraten gegen Marcus, der durch den plötzlichen Stoß das Gleichgewicht verlor und im Wasser landete. Der Fremde schaffte es grade noch so, sein Gleichgewicht zu halten und stand wieder auf dem Marineschiff. „Mmmenno..“lallte er. „Könnt..hicks..könntet ihr mir vielleicht helfen? Ich .. hicks .. hab 'nen riesigen Schatz! Biiiitte!“ Zorro, Ruffy und die anderen sahen sich fragend an, während ich den Kapitän wieder aus dem Wasser holte. „Alles ok, Käpt'n?“ Marcus schüttelte sich das Wasser aus den Haaren. „Ja, alles ok, Yuzuki.“Dann sah er sich um. Seine Mannschaft stand vollzählig an Deck, ein Großteil versuchte sich das Lachen zu verkneifen, der Rest starrte mit offenem Mund zu mir und Kapt'n Marcus. „Was steht ihr hier so rum? Fangt diesen Piraten wieder ein!“ Ich sah mich um und bemerkte, das Ruffy und Chopper den besagten Piraten grade unter Deck brachten. Chopper war von dieser Aufgabe offensichtlich nicht begeistert, aber Ruffy hatte ein breites Grinsen aufgesetzt. „Oh je.“ seuftze ich. Das Bild war zu komisch. Ein riesiger Elch-Mensch und der Gummimensch, die einen lallenden betrunkenen Piraten unter Deck brachten. Unwirkürlich fing ich an zu ginsen. Als sich Koja dann auch noch mit einem verwirrten Gesichtsausdruck an Ruffy, Chopper und dem Fremden vorbeiquetschte, konnte ich mich nicht mehr zusammenreißen. Ich fing lauthals an zu lachen! Koja: „Meine Güte, was ist denn hier los?“ Nachdem ich mich an Ruffy, Chopper und einem betrunkenen Fremden vorbeigequetscht hatte, sah ich direckt neben der Flying Lamb ein Marineschiff liegen. Auf diesem Schiff stand Yuzuki, die grade über irgentetwas herzlich lachte. Hinter ihr war ein ziemlich merkwürdiger Haufen Marinesoldaten, die von ihrem Kapitän gnadenlos in der Gegend rumgescheucht wurden. Als der Marinekäpt'n sich umdrehte, weil ein starker Westwind aufkam, stockte mir der Atem. Meine langen braunen Haare wurden mir ins Gesicht geweht. „Markus Zaraki.“ Die beiden Worte wurden mir ungehört von den Lippen geweht. Kopfschüttelnd ging ich wieder zurück zu der Treppe, die unter Deck führte. Dort angekommen drehte ich mich um, rannte in die Kajüte, holte meine Naginata und rannte wieder nach oben. Die Situation dort hatte sich kaum verändert. „Marcus!“ schrie ich, während ich auf den Marinekäpt'n zurannte. Vor meinen Augen wurde alles rot. „Koja, nein!“ schrieen Robin, Zorro und Sanji. Ich hörte sie nicht. Das einzige, das ich wollte, war der Tod dieses Mannes. „Nein!“ schrie nun auch Yuzuki und warf sich zwischen mich und ihren Käpt'n. Meine Naginata durchbohrte ihren Oberarm. Geschockt blieb ich stehen. „Yuzuki...“ „Aua..“ „Yuzuki.. Warum?“ Ich spürte, wie sich ein paar Arme um meinen Oberkörper schloss. Das war allerdings nicht mehr nötig. Ich hatte meine Naginata fallen gelassen und starrte entsetzt auf Yuzukis Arm. „Weil Marcus immer noch mein Käpt'n ist!“ Plötzlich stand besagter hinter Yuzuki und legte ihr seine Hand auf die Wunde. „Ich werde das heilen.“ Auf einmal leuchtete seine Hand auf und die Wunde begann sich zu schließen. Ich schüttelte den Kopf. Diese Situation war völlig verfahren. Ich wollte einfach nur den Mann töten, der mein Leben zerstört hatte, Yuzuki beschützte genau diesen Mann mit ihrem Leben und ich konnte und wollte Yuzuki nicht verletzen. Sie war sein perfekter Schutzschild, was mich anging. „Moment mal. Bist du nicht die Kleine, die als einzigen der Black-Raven's überlebt hat, oder?“ störte der Mörder dann meine Gedanken. „Du hast 4 Schiffe versenkt! Fast niemand hat deine Attaken überlebt!“ Meine Wut flammte wieder auf. „Ich schütze meine Freunde!“ „Ich auch.“ war sein einziger Kommentar darauf. „Es war deine Schuld, Marcus! Das Blut deiner und meiner Kameraden klebt an deinen Händen! Du gabst den Befehl zum Angriff! Du hast ihn getötet.“ Tränen rannen über mein Gesicht, als Mariks Gesicht wieder vor meinen Augen auftauchte. Ich sank gegen Ruffy, meine Knie gaben einfach ihren Dienst auf. „Das tut mir leid. Ich wollte dich nicht angreifen, Koja! Ich habe selbst den Befehl bekommen!“ „Erzähl doch nicht solchen hirnverbrannten Schwachsinn! Ihr Marines wollt doch Blut fließen sehen! Etwas anderes interessiert euch doch nicht! Ich habe oft genug erlebt, wie die Marine und die Piraten die Plätze tauschten! Das Piraten das Leben der Menschen retteten, die unter dem Schutz der Marine stehen sollten!“ „Ja, es gibt schwarze Schafe in der Marine, da hast du recht. Aber..“ „Schwarze Schafe? Die Marine besteht nur aus 'Schwarzen Schafen'! Das schlimmste ist ja, das genau die schwärzesten die höchsten Posten bekommen! Und wer tut dagegen etwas? Wer hilft den Menschen, die keinen Schutz von der Marine erwarten können?“ Ruffy zitterte vor Wut. Merkwürdiger weise beruhigte seine Wut mich. Er stand hinter mir. Auf ihn konnte ich vertrauen. „Du weißt gar nicht mehr, wer ich bin, oder? Wir waren früher Freunde, Koja! Als du von diesen komischen Piraten entführt wurdest, habe ich dich gesucht. Nach einem Jahr hielten dich alle für Tod. Und wie ich dir damals versprochen hatte, trat ich in die Marine ein. Kurze Zeit später hatte ich deinen ersten Steckbrief in der Hand. Das war, nachdem du diese Bande von Idioten besiegt hattest und du den Black-Ravens beigetreten warst.“ Ruffy fiel die Kinnlade herunter, direkt auf meinen Kopf. „Marcus. Du wusstest, das ich an Bord war und hast uns angegriffen!“ „Ja.“ Der Verrat, der in diesem Wort steckte, war kaum auszuhalten. „Oh man..“murmelte Sanji. Hosted by Animexx e.V. 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