Es ist, was es ist.... von SabakunoYoru ================================================================================ Kapitel 1: Auftakt zu einem neuen Abenteuer ------------------------------------------- Auftakt zu einem neuen Abenteuer Hoch oben am Himmel stand die Sonne, in all ihrer Pracht. Sanft wehten die leichten Kleider der Leute im Wind. Mit schnellem Schritt bewegten sich die Leute durch die engen Gassen, die zu einem weiten Platz zusammenführten. Inmitten diesem Getümmel erschien eine zierliche männliche Gestalt. Mit streng hoch gebundenem Haar, wirkte er fast edel. Langsam nähert er sich einem hochgewachsenen jungen Mann, der ebenfalls sein Haar zu einem Knoten gebunden hatte. Gemeinsam gingen sie weiter auf den Markt zu. Vorsichtig zogen dunkle Wolken an der Sonne vorüber. Leicht kühlte sich die Luft. „Wir sollten uns beeilen, wenn wir nicht nass werden möchten.“, lächelte der zierliche Junge seinem Gegenüber zu. Dieser nickte nur kurz und blickte dann zurück auf den Stand, den sie sich gerade ansahen. „Du scheinst nicht gut gelaunt zu sein heute.“, lächelte der Junge weiter. „Tu mir nur einen Gefallen und mach, dass du hier fertig wirst.“, grummelte er. Der Junge strahlte ihn weiterhin an. Zügig bewegten sie sich von einem Stand zum Nächsten. Mit einem Mal blieb der Junge stehen und drehte sich um. „Ich habe was vergessen!“, bemerkte er und lief zurück. Wenig später kam er mit einem kleinen Päckchen zurück. „Was ist da drin?“, forschte der Ältere der beiden nach. „Das ist ein Geheimnis.“ Zur Unterstreichung seines Satzes legte er kurz seinen Zeigefinger an die Lippen. „Na gut. Dann komm, ich habe keine Lust noch irgendwie nass zu werden.“ „Du hast Recht. Gehen wir nach Hause.“ Gemeinsam gingen sie in eine der vielen Gassen und verschwanden dort zwischen den Menschenmassen. Einige Zeit später erschienen sie vor einem alten, verlassenen Haus mitten in den Wäldern. Es war ein altes, mittelgroßes Haus aus Holz mit einer kleinen Veranda davor. Es hatte bereits angefangen leicht zu regnen und die Erde war weich vom kühlen Nass. Die beiden jungen Männer gingen direkt auf die morsche Eingangstür zu. Die alten Bretter knarrten unter ihren Füßen. Vorsichtig öffnete der zierliche Junge die Tür. „Wir sind zurück!“, rief er in den dunklen Flur. Fragend drehte er sich zu seinem Kollegen und zuckte mit den Schultern. „Er scheint nicht da zu sein.“, stellte er fest. Bucho nickte resignierend. Das war mal wieder typisch! Man konnte den Bengel nicht eine Sekunde aus den Augen lassen. Meitoku sah Bucho von der Seite her an. Dieser bemerkte den fragenden Blick nicht oder schien ihn gekonnt zu ignorieren. Langsam betraten sie das alte Haus. Der Flur war grau vom wenigen Licht, das durch die leicht angelehnten Türen herein fiel. Nur wenig Mobiliar war in dem rechteckigen Gang vorhanden: eine Kommode, eine kleine Ablage und ein staubiger Teppich. Eine Treppe führte in die darüber liegende Etage, wo sich die Schlafzimmer befanden. Vom Flur gingen drei Türen ab. Die erste war auf der linken Seite des Eingangs und wurde als Aufenthaltsraum genutzt; die zweite, daneben liegende, Tür beherbergte die Küche mit einem kleinen Lager für Lebensmittel oder ähnlichem. Die letzte Tür gehörte dem Badezimmer. Dieses hatte ein Anbau, der ein Teil des Gartens vom Rest trennte. Es war ein kleines Onsen mit einem Waschzuber, der in den Boden eingelassen war, darunter war allerdings noch Platz für Feuerholz, um das Wasser zu erwärmen. Zum Schutz war ein kleiner Wall aus Bambus darum aufgestellt worden. Schweigend gingen die beiden in die Küche und brachten die gekauften Lebensmittel in das Lager. Durch Meitokus Hände wurden sie schnell in den Regalen verstaut. Bucho hatte sich indes in den Wohnraum gesetzt und sich in sein angefangenes Buch erneut vertieft. Er saß in einem der fünf alten Sessel, die mit rotem Stoff bezogen waren und an einem Tisch in mitten des Raumes standen. Ganz entspannt war er in ihm zurück gelehnt, die Beine übereinander geschlagen mit dem Buch darauf, den Ellenbogen auf der weichen Lehne abgesetzt und den Kopf in der Hand. Leise betrat Meitoku das Zimmer, denn er wusste, dass es Bucho nicht gefiel, wenn man einen Raum geräuschvoll betrat. Ebenso geräuschlos setzte er sich in den Stuhl gegenüber von Bucho und nahm ebenfalls sein Buch zur Hand. Es vergingen Stunden eh sie sich wieder von ihren Büchern lösten. Es war bereits draußen dunkel geworden und das Licht reichte nicht mehr um ihnen die Schrift leserlich zu halten. Meitoku legte sein Buch auf den Tisch und streckte sich genüsslich. Dann erhob er sich um die Lampe auf dem Tisch anzumachen. Sanft glühte die Flamme in der Lampe auf und tauchte das Zimmer in ein angenehmes Licht. Meitoku setzte sich nicht noch einmal, langsam ging er zur Tür und öffnete sie. Dabei knarrte diese ein wenig und Bucho blickte fragend zu Meitoku auf. „Ich bereite das Abendessen vor.“, erwiderte Meitoku auf den Blick seines Kollegen. Dieser nickte nur leicht als Antwort und wandte sich sogleich seinem Buch zu. In der Küche atmete Meitoku fast erleichtert auf. Es war nicht einfach so still zu sein, wenn jemand im Raum war mit dem man eigentlich über irgendetwas reden könnte. Noch einmal streckte er sich und klatschte dann vergnügt in die Hände. Packen wir es an!, dachte er bei sich. Das Abendessen verlief ebenso ruhig wie die Stunden davor. Bucho schien nicht in der Stimmung zu sein sich mit irgendjemanden unterhalten zu wollen. Also schwieg Meitoku erneut. Doch nach ein paar Minuten konnte er es nicht mehr halten. „Wie schmeckt es dir?“ , fragte er frei heraus. Bucho blickten sein Gegenüber irritiert an. Doch dann erwiderte er: „Es schmeckt.“ „Wirklich? Nicht zu scharf, oder so? Ich habe nicht abgeschmeckt.“ ,versuchte er das Gespräch aufrecht zu erhalten. „Nein, es ist in Ordnung.“ ,war die knappe Antwort. - Also wirklich! Er könnte doch wenigstens zu mir hochsehen, wenn er mit mir spricht. - Als ob er Meitokus Gedanken gelesen hätte, blickte Bucho zu ihm auf. Meitoku erschrak bei der plötzlich Bewegung seines Gegenüber. Langsam hob Bucho die Hand mit der Schale und er fragte in seinem höflichsten Ton: „Darf ich noch etwas davon haben?“ Meitoku blickte ihn etwas verunsichert an, doch fing er sich schnell und antwortete: „Ja, natürlich.“ „Es ist spät. Ich gehe zu Bett.“ Bucho erhob sich und legte sein Bucho auf den Tisch zwischen ihm und Meitoku. Verwirrt sah der Angesprochene zu ihm auf. „Du solltest auch bald schlafen gehen. Ich will morgen mit dir trainieren.“, bemerkte Bucho grob. Meitoku wurde unsicher. „Ja. Natürlich.“, brachte er kurz hervor. Noch einmal musterte ihn der Ältere, danach ging er aus dem Zimmer. Wenig später verließ auch Meitoku den Raum. Es war langweilig so allein in diesem kalten, leeren Zimmer. Als er den Schlafraum betrat, war dieser bereits vollständig abgedunkelt. Vorsichtig tastete sich der Junge zu seinem Bett. Dabei wäre er beinahe über den Teppich gestolpert, der quer über dem Boden lag. Als er sein Bett erreicht hatte, setzte er sich kurz um nach Bucho' s Atem zu hören. Dieser ging ruhig und gleichmäßig. Langsam entledigte sich Meitoku seiner Kleidung und kroch unter seine warme Bettdecke um endlich einzuschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)