hinter den Kulissen von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 3: Later (Miko&Naoto) ----------------------------- Miko kam erfrischt aus dem Badezimmer. Der Auftritt hatte sich wieder vollkommen geweckt, sie hatte das Gefühl, vor Energie nur so zu sprühen. Gut gelaunt warf sie sich neben Naoto aufs Bett. Ein Blick in deren Augen ließ sie stocken. Der piercingbesetzte Mund war zu einem nachdenklichen Strich verzogen, zwischen den Augenbrauen hatte sich eine steile Falte gebildet. „Was ist denn mit dir los? Du warst schon so komisch als ich aufgewacht bin...Hab ich im Schlaf irgendwas komisches gesagt?“ Miko war die Verwirrung deutlich anzusehen. Naoto strich ihr durchs Haar und über die Wange. „Nein du hast nichts gesagt...“ Die Betonung auf dem Wörtchen ‚du‘ ließ Miko aufhorchen „Wer denn dann?“ Sie setzte sich auf und sah Naoto fragend an. Jetzt wollte sie genau wissen was die sonst so selbstbewusste Frau so sehr beschäftigte. Naoto sah sie nur nachdenklich an. „Hab ich mal etwas getan womit du nicht einverstanden warst?“ In der Stimme der Bassistin schwang ein ängstlicher Unterton mit. „Wer hat dir dass den eingeredet? Wenn dem so wäre hätte ich dir das längst gesagt. Ich denke du vertraust mir also solltest du doch wohl wissen, dass ich mich an die Abmachung halte dass wir uns immer alles erzählen!“ Miko klang empört, sie rutschte ein Stückchen von Naoto weg. „also, wer hat das behauptet?“, hakte sie nun etwas sanfter nach. Naotos Selbstzweifel verunsicherten sie, schließlich war diese doch die Selbstbewusstere von ihnen. „Naja, Mally hatte da sowas in der Richtung...“ „Naoto! Du weißt doch, das Mally sowas niemals ernst meinen würde. Wieso nimmst du dir das denn so zu Herzen?“ „Nun ja, ich hab eben Angst dich zu verlieren.“ Die Worte ihrer Freundin hatten die aufgekommen Zweifel fast restlos weggefegt. Sanft fuhr sie mit den Lippen Mikos Hals hinab. Mit der Zunge zeichnete sie die Konturen des Schlüsselbeins nach. Miko strich ihr glücklich aufseufzend über die Haare. Naoto sah auf, ihr Mund fand den Weg auf die zarten Lippen vor ihr. In einem leidenschaftlichen Kuss sanken die beiden in die Kissen. „Bitte sag mir...wenn dich...etwas stört!“, flüsterte Naoto zwischen den Küssen. „Hmmh.“ Miko hoffte, dass diese Antwort keine neuen Zweifel weckte. Wie konnte Naoto auch nur einen Augenblick lang geglaubt haben, sie wäre mit irgendetwas in ihrer Beziehung nicht einverstanden? Der Gedanke kam ihr absurd vor! Naotos Lippen wanderten wieder tiefer, umspielten Mikos Hals und sorgten dafür, dass ihr wohlige Schauer über den Rücken liefen. Sie erwartete, das Naoto auch an diesem Abend mehr wollte und hätte auch kein Problem damit. Daher war sie umso überraschter, als ihre Freundin ihre Hand nahm und einen zärtlichen Kuss darauf hauchte. „Was möchtest du morgen machen?“ Die Frage kam für Miko überraschend. „Wir sind doch morgen den letzten Tag hier in Deutschland und haben frei, da möchtest du doch bestimmt gern etwas unternehmen?“ Erwartungsvoll sah Naoto sie an. Miko überlegte. „Wir könnten zum Beispiel ans Meer fahren. Das ist hier bestimmt ganz anders als in Japan.“ Miko war von ihrer eigenen Idee total begeistert. „Jetzt im Herbst sind da bestimmt nicht so viele Menschen und schön ist es vermutlich trotz der Kälte.“ „In Ordnung, fahren wir ans Meer!“ Naoto lächelte. Sie war froh, wenn sie Miko glücklich machen konnte und gegen einen Spaziergang an einem fremden Strand hatte auch sie nichts einzuwenden. Nach einem langen Kuss stand sie auf, küsste noch einmal Mikos Hand und verschwand dann ins Badezimmer. Als sie wiederkam hatte diese sich wie ein Kätzchen eingerollt und schlief fest. Der Anblick zauberte erneut ein Lächeln auf Naotos Gesicht und sie kuschelte sich zufrieden mit ins Bett. ‚Was für ein schöner Abend‘, dachte sie noch, bevor ihr die Augen zufielen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)