Ein neues Leben als- Wechselbalg?! von SoraConstantin (Letztes Kapitel ist on!) ================================================================================ Prolog: Nicht mein Sohn! ------------------------ Hallo! Ich bin _Hija-del-destiny_! Und das ist mein FF „Ein neues Leben als- Wechselbalg?!“ Hier eine kurze Einführung, jeder kennt Harry Potter, zumindest jene, die die FFs lesen, die über ihn geschrieben wurden, jedenfalls habe ich mir erlaubt auch etwas zu schreiben, vielleicht ähnlich wie andere, vielleicht ganz anders, ich weis es nicht, ich hoffe nur, es gefällt euch, hier ist mein Prolog! Viel Spaß beim lesen wünsch ich euch!^^ Nicht mein Sohn!: Es war ein warmer und lauer Abend, Selene und ihr Mann Tom saßen im Salon ihrer Villa und sahen ein paar Papiere durch, um sie herum die anderen aristokratischen Vampire des Ordens. „Tom, das hat doch keinen Sinn, er hat zu viele hinter sich!“ Tom sah seine Frau an. „Wir haben keine Wahl, wir haben nicht mehr viel zeit!“ Plötzlich war oben im ersten Stock etwas zu hören, das die Wucht einer Explosion hatte. „Was war das?“ Selene sprang auf. „Das kam aus Jacks Zimmer!“ Zusammen mit ihrem Mann hetzte sie die die breite Treppe aus weißem Marmor hoch in das Zimmer ihres Sohnes. Tom riss die Tür auf, und was sie da sahen nahm ihnen den Atmen. Das Zimmer war völlig verwüstet, die Wiege des Babys umgeworfen. Selene rannte hin. „JACK!! NEIN!!“ Sie fiel auf die Knie und weinte. Tom schrie. „NICHT MEIN SOHN!!“ Tom wurde so zornig, dass er seine gesamte Magie freiließ und sämtliche Fenster explodierten. Ich weis, wenig kurz geraten, aber ich will ja nicht zu viel verraten!^^ Kapitel 1: Ein Leben wie in einem Alptraum ------------------------------------------ „Bursche! Beweg deinen Hintern hier runter, sofort!“ Onkel Vernons Morgengruß war immer der Gleiche. Harry regte sich und sah auf die Uhr. Halb acht. Er stöhnte leise und drehte sich auf die andere Seite. >nein, ich steh jetzt nicht auf…< Gerade, als Harry wieder eingeschlafen war, kam sein Onkel ins Zimmer gestampft und riss ihm grob die Decke weg. „Bist du taub?!“ Harry schreckte hoch und tastete halb blind nach seiner Brille. „Steh auf du fauler Nichtsnutz!“ Onkel Vernon beugte sich ganz nah zu Harry runter. „Ist ja gut, ich steh ja schon auf!“ Sein Onkel stampfte wieder aus dem Zimmer und Harry stöhnte. >ich hasse mein Leben…< Gähnend und sich streckend raffte sich Harry auf und verzog sich zum duschen ins Bad, als er fertig war besah er sich im Spiegel, er betrachtete seine Brust mit dem merkwürdigen Mal an der linken Seite, das die Form eines Halbmondes hatte, solange er sich erinnern konnte war es da, er wusste von Dumbledore, das es ein Muttermal war, doch an seine Mutter konnte er sich fast nicht erinnern, an seinen Vater überhaupt nicht, er starb, bevor Harry überhaupt geboren wurde. Alles was er wusste war, das seine Eltern James und Lily Potter hießen, sein Vater war ermordet worden, den Grund kannte Harry nicht, seine Mutter starb ein Jahr nach seiner Geburt. Dumbledore hatte ihn zu seinen Verwandten gebracht. Hier lebte er nun seit annähernd 12 Jahren. Sie waren grob, brutal und einfach schrecklich zu ihm. Harry seufzte, wieder ein Geburtstag und keiner dachte an ihn. Traurig dreinblickend zog er sich an und machte sich fertig. Eine halbe Stunde später betrat er die peinlich saubere Küche der Dursleys. Tante Petunia, die Schwester seiner Mutter, stand am Herd und brat Schinken, Dudley, sein Cousin, saß am Küchentisch und futterte alles, was ihm in die Quere kam. Onkel Vernon war hinter der Zeitung versteckt. Keiner sagte etwas, als Harry sich setze und sich ein Brot mit Marmelade bestrich. „Mehr-„ Dudley rülpste laut. „-Schinken!“ „Sofort mein Süßer!“ Tante Petunia kam mit der Pfanne herüber und belud den Teller ihres Sohnes mit einigen Schinkenscheiben. Harry seufzte leise und aß sein Brot. Er fand es ungerecht, wie er behandelt wurde, er wurde geschlagen, eingesperrt und manchmal misshandelt, einmal, Harry bekam jetzt, nach zwei Jahren immer noch Gänsehaut, wenn er daran dachte, einmal hatte er Dudley aus Zorn einen Fluch aufgehalst, weil er ihn so heftig verletzt hatte, das er nicht mehr an sich halten konnte. Damals hatte er noch nicht gewusst, dass er ein Zauberer war. Sein Onkel hatte ihn so übel verprügelt, dass er ins Krankenhaus musste. Erst zwei Wochen später kam er wieder raus, hätten die Nachbarn nicht mitbekommen wie Harry geschrien hatte, wäre er in seinem Zimmer verblutet. „Hol die Post Bursche!“ Onkel Vernons rotes Gesicht war plötzlich Harry zugewandt und Harry zuckte zusammen. „keine Lust.“ Diese zwei Worte bereute er sofort, da Onkel Vernon ausholte und ihn ohrfeigte. „SOFORT!!“ Harry stand auf und ging raus in den Flur, er sammelte mit einer Hand die Briefe auf, mit der anderen hielt er sich die rote Wange. >Herrliches Geburtstagsgeschenk…< Er ließ die Hand sinken und kam zurück in die Küche, wortlos reichte er seinem Onkel die Briefe und ging in Richtung Hintertür. „Hier geblieben!“ Harry drehte sich um, sein Onkel funkelte ihn an. „setzen!“ Harry setze sich, er hatte zu viel Angst vor seinem Onkel um ihm zu widersprechen. „Wir müssen etwas klären!“ Er funkelte seinen Neffen böse an. „Wir ziehen ab jetzt andere Seiten auf Kleiner!“ Harry schluckte, diesen Satz hatte er schon oft gehört und er hatte noch nie etwas Gutes bedeutet. „Ab sofort wirst du, wenn ich es sage steh auf, aufstehen wenn ich sage du sollst etwas tun, wirst du mir nicht widersprechen, wenn ich dir eine Aufgabe gebe wirst du sie ohne ein Widerwort erledigen, das Gleiche gilt auch, wenn deine Tante etwas zu ihr sagt!“ Harry sah ihn an. >Und was ist daran jetzt anders?< Halb hoffte er, das das alles war, doch vergebens, sein Onkel plusterte sich auf und sah ihn Unheil verkündend an. „Gehorst du nicht, wirst du von mir härter als bisher bestraft, hast du mich verstanden?!“ Harry reagierte nicht, in ihm war etwas zu Eis geworden, was konnte er denn noch mit ihm machen? Ein Schrecklicher Gedanke kam Harry, doch er schüttelte ihn ab, das konnte er nicht tun, das war gesetzlich verboten. „HAST DU MICH VERSTANDEN?!“ Wieder eine Ohrfeige, Harry zuckte zusammen und nickte heftig. „d- darf ich aufstehen?“ Onkel Vernon nickte und verschwand wieder hinter seiner Zeitung. Harry stand bebend auf und ging hinaus, draußen setzte er sich auf eine Bank, doch kaum hatte er sich niedergelassen, kam seine Tante raus. „Du wirst jetzt den Rasen mähen, den Schuppen aufräumen, das Unkraut jäten, den Zaun streichen und die Gartenstühle sauber machen, hast du mich verstanden?“ Harry nickte und seufzte. „du bekommst erst wieder was zu essen, wenn du fertig bist!“ Mit diesen Worten verschwand sie wieder im Haus. Seufzend und stöhnend machte sich Harry an die Arbeit, die Zeit verging, er bekam einen Sonnenbrand und Rückenschmerzen, während er die Aufgaben erledigte. Er war gerade dabei den Zaun zu streichen, als sein Onkel kam und ihm weitere Aufgaben gab, Fenster putzen, Auto waschen, Wäsche bügeln, aufräumen, die Einfahrt fegen, Die Garage von Spinnenweben befreien und im Wohnzimmer abstauben. Harry brauchte lange, doch er schaffte nicht alles, völlig fertig viel er in der Einfahrt auf die Knie, er musste noch nie so viel machen, er konnte nicht mehr, plötzlich hörte er Schritte hinter sich, er begann zu zittern. „ich- ich mach gleich weiter, ich hab nur eine kleine Pause gemacht, bitte nicht schlagen!“ Die Person hinter ihm blieb stehen, Harry wagte es nicht sich umzudrehen, doch plötzlich hörte er eine vertraute Stimme hinter sich, aber er hätte nie gedacht, das er sie hier hören würde. „bei allem was mir heilig ist, warum sollten wir dich schlagen?!“ Harry drehte den Kopf, vor ihm standen seine besten Freunde; Ron Weasley und Hermine Granger. „Ron!“ Harry keuchte und sprang auf. „Hermine- was tut ihr denn hier?“ Ron grinste. „was schon? Dich besuchen du Hornochse!“ Er lachte, Hermine hingegen sah Harry besorgt an. „Alles klar mit dir?“ Harry nickte und seufzte. „Hab nur ungeheuer viel zu tun, ich-„ „BURSCHE!!“ Plötzlich stand Onkel Vernon hinter ihm, Harry zuckte heftig zusammen und wirbelte herum. „HAB ICH DIR NICHT KLAR UND DEUTLICH GESAGT DU SOLLST NICHT MIT DEN NACHBARN REDEN?!“ Ohne auf die Antwort zu warten holte er aus und schlug den Jungen vor Ron und Hermine. Harry schwankte, Tränen schossen ihm in die Augen, wieder eine Ohrfeige und noch eine und noch eine, Harry zitterten die Knie. Hermine schrie, Ron zog Harry aus Onkel Vernons Reichweite. „Hören Sie sofort auf Harry zu schlagen!“ Hermine nahm den zitternden und schon fast weinenden Harry in den Arm. „Verschwindet von meinem Grundstück, sofort!“ „Das seine meine Freunde! Sie gehen auf meine Schul-„ Das war das Dümmste, was er hätte sagen können, sein Onkel rastete aus, er schlug Harry wieder, dann packte er ihn am Arm und zerrte ihn nach oben. Ron und Hermine mussten hilflos zusehen, wie Harry ins Haus gebracht wurde. „Komm, wir suchen sein Zimmer!“ Zusammen mit Hermine rannte Ron ums Haus, plötzlich hörten sie Harrys Stimme aus einem offenen Fenster im ersten Stock kommen. „Warte!“ Wie angewurzelt blieben beide stehen, so hatten sie Harry noch nie gehört, er schrie, vor Angst überwältigt. „NEIN!! BITTE NICHT!! NEIIIN!!“ Obwohl Ron und Hermine unten standen, konnten sie deutlich hören wie es knallte, sofort darauf folgte ein schrecklicher, lauter Schmerzensschrei. Oben im Zimmer versuchte Harry verzweifelt vor seinem Onkel zu fliehen. „NEIN!! HÖR AUF!! BITTE!!“ Erneut holte sein Onkel aus und schlug Harry, dieser stolperte rückwärts und fiel zu Boden. „BITTE!! ICH HAB DOCH GAR NICHTS GETAN!!“ „Nichts getan? NICHTS GETAN?!“ Wieder wurde Harry von seinem Onkel geschlagen. „DU LÄSST NICHT EINFACH DEINE ABNORMALEN FREUNDE HIER HER KOMMEN!! OH NEIN, DAS TREIB ICH DIR EIN FÜR ALLE MAL AUS!!“ Mit diesen Worten packte er Harry und verprügelte ihn mit einem stählernen Schuhlöffel. Harry schrie so laut er konnte. Unaufhaltsam liefen ihm die Tränen runter, er flehte seinen Onkel an damit aufzuhören, doch er hätte genauso gut weiter endlos schreien können, so viel half es. „HALT DEIN MAUL!! HALT ES!!“ Doch Harry schrie nur noch lauter als der Schuhlöffel seinen wunden Hintern traf. „HÖR AUF!! BITTE!!“ Hysterisch schreiend und weinend versuchte Harry mit letzter Kraft sich zu wehren, er schaffte es sich loszureißen, doch dann beging er einen schrecklichen Fehler, er biss seinen Onkel in den Arm, Blut schoss aus der Wunde. Onkel Vernon heulte vor Schmerz auf und besah sich die Wunde. „Du!“ Mit gefletschten Zähnen stürzte er sich auf Harry, er packte ihn am Genick und stieß ihn auf sein Bett, er schlug das Fenster und die Tür zu. Harry zitterte fürchterlich, wimmernd, fiepend und schluchzend versuchte er vor seinem Onkel zurück zu weichen, doch dieser war schneller. „NEIN!! BITTE!! ES TUT MIR LEID!!“ Doch es half nichts, sein Onkel tat etwas, das Harry noch nie erlebt hatte, er vergewaltigte ihn. Selbst durch das geschlossene Fenster waren Harrys Schreie deutlich zu hören. Drei Stunden später lag Harry unter seiner Bettdecke, sein Onkel hatte ihn zwei Stunden lang vergewaltigt, doch Harry weinte immer noch, heftiger als je zuvor. Obwohl es eine Stunde her war, schmerzte Harrys Hintern immer noch unerträglich und die Tränen wollten nicht aufhören zu fließen. Er schrak fürchterlich zusammen, als er etwas hörte. Voller Angst blieb er unter der Decke, zitternd und bebend machte er sich ganz klein. „nein…bitte…tu mir nicht wieder weh!“ Mittlerweile hatte er fast so viel Angst wie damals in der ersten Klasse, als er Lord Voldemort gegenübergestanden hatte, als seine Bettdecke weggezogen wurde, krümmte er sich schluchzend zusammen und presste die Augen fest zu. „bitte nicht! Ich habs verstanden!“ Als ihn eine Hand berührte zuckte er heftig zusammen und schluchzte noch lauter. Aber die Hand tat ihm nicht weh, im Gegenteil, ganz sanft fuhr sie ihm über die Seite als wollte sie ihn beruhigen. Langsam und zögernd öffnete er die Augen. Zwar trug er seine Brille aber seine Augen waren so voller Tränen und so verquollen, dass er kaum etwas sehen konnte. „Hab keine Angst…“ Hermines sanfte Stimme beruhigte Harry ein winziges bisschen. „Ron, schließ bitte die Tür ab!“ „nicht nötig…“ Rons Stimme kam von der Tür. „ich- hab sie abgeschlossen, bevor ich mich hingelegt hab…das war das Letzte, was ich geschafft hab…ich wollte nicht, das er noch mal hier rein kann….“ Harry schloss wieder die Augen, er hörte Schritte, die ihm sagten, dass sein bester Freund zu ihnen an den Bettrand lief. Kurz darauf spürte er, wie sich seine Matratze an seinem Bettende etwas senkte. Hermine strich ihm immer noch über den Rücken. „Harry- was hat er mit dir gemacht?“ Hermines Stimme klang sehr besorgt, doch Harry schüttelte den Kopf und vergrub das Gesicht in seinem Kissen. „Vielleicht sollten wir ihn erstmal zu mir nach Hause bringen!“ Ron stand auf. „ja gut, schickst du ihnen eine Nachricht?“ Ron nickte und holte Hedwig aus ihrem Käfig, er schrieb einen Brief und schickte die Schneeeule damit los. „Schhh, ist ja gut…“ Hermine strich besänftigend über Harrys Kopf, dieser schluchzte. „es- tut so weh!“ Ron kam zurück und blieb vor dem Bett stehen. „was tut weh?“ „A- alles!“ Harry stöhnte und grub die Finger tief in sein Kissen. „wir- haben dich schreien hören…“ flüsterte Hermine. „Bitte sag uns, was passiert ist!“ Wieder schüttelte Harry den Kopf und schniefte. „aua…“ Es dauerte fast eine Stunde, bis Harry sich wieder halbwegs beruhigt hatte. „wie- wie seit ihr überhaupt hier hochgekommen?“ Harry hatte sich inzwischen ganz vorsichtig auf sein Kopfkissen gesetzt um den Schmerz etwas zu dämpfen, er fuhr sich mit dem Ärmel über die Augen und die Nase. „Du hast uns doch mal von dem Gang unten in der Garage erzählt, dieser Fluchtweg?“ Harry nickte und sah Hermine mit großen feuchten Augen an. „Na ja, Ron ist eingefallen, das es ihn gibt und so sind wir reingekommen…“ gestand Hermine. „wir sind eine Treppe hoch gelaufen und kamen neben deinem Schrank hier heraus …“ Ron deutete auf die Ecke zwischen Schrank und Wand, daneben war, halb verborgen, eine kleine Tür, die Dursleys hatten sie längst vergessen, aber Harry, der, während es ihm besonders schlecht ging, versuchte wegzulaufen, hatte sie vor acht Jahren entdeckt, so schaffte er es immer aus seinem Zimmer zu kommen. „Es ist unsere Schuld, dass er dir das angetan hat…“ flüsterte Ron, den Blick zu Boden gesenkt. „Wir hätten nicht kommen dürfen, wegen uns hat er dir wehgetan!“ Hermine nickte. „Tut uns wirklich Leid!“ Harry schüttelte den Kopf. „es war nicht eure Schuld, er hätte es früher oder später ohnehin- getan…“ Wieder begann er zu zittern. „k- kannst du uns wirklich nicht sagen, was passiert ist?“ Harry schüttelte den Kopf ein weiteres Mal. „Ihr wollt es nicht wissen, glaubt mir…“ Doch Hermine legte den Arm um ihn. „wenn wir es nicht wissen wollen würden, hätten wir nicht gefragt!“ Ron nickte. „Wir wollen wissen, wozu wir dich verdammt haben!“ Harry seufzte. „ich weis nicht…“ Er ließ den Kopf hängen und spürte erneut Tränen in seinen Augen brennen. „komm schon…“ Hermine ihre freie Hand auf Harrys Arm. Dieser holte tief Luft. „nagut…aber es wird euch nicht gefallen!“ Der geschundene und geschlagene Junge hob den Kopf und blickte seine Freunde an. „Mein Onkel hat mich hier hochgebracht und geschlagen, er hat mich angeschrien und verprügelt, damit…“ Er deutete auf den silbernen Schuhlöffel der nicht weit von der Geheimtür am Boden lag. Hermine schnappte vor Schreck nach Luft und Ron starrte ihn bestürzt an. „d- deswegen hast du so geschrien?“ Harry schüttelte leicht den Kopf. „nein, er hat mich oft damit geschlagen…ich hab mich gewehrt und ihn irgendwann in den Arm gebissen, er- wurde schrecklich wütend und…“ Ab hier konnte er nicht weiter sprechen, der Junge legte nur das Gesicht in die Hände und brach in Tränen aus. Der Schmerz der Vergewaltigung steckte noch immer tief in ihm. „Was hat er dir angetan?“ Harry hörte aus Rons Stimme heraus, dass er es eigentlich gar nicht mehr wissen wollte. „er- er hat…er hat mich…vergewaltigt…“ Die Reaktion war vorhersehbar und trat auch prompt ein, Hermine schrie auf und schlug die Hände vor den Mund und Ron stolperte vor Entsetzen ein paar Schritte zurück, er plumpste auf den Schreibtischstuhl und starrte Harry an, er fast so blass wie Harry. Doch er fasste sich rasch wieder und setzte sich neben Harry, dieser weinte nun so heftig in seine Hände das er keine Luft mehr bekam und wieder hyperventilierte. „Schhh, ist ja gut…“ Hermine nahm Harry in den Arm, doch dieser wehrte sich, er wollte nicht mehr berührt werden. Erschrocken lies Hermine ihn wieder los. Sie war zwar geschockt doch sie verstand, warum Harry sich wehrte. Ron, der sich nach der eben gezeigten Reaktion auch nicht mehr traute seinen besten Freund in die Arme zu nehmen, sah Hermine nur hilflos an. Diese sah aber nur Harry an, der von Weinkrämpfen geschüttelt wurde. „bitte beruhige dich Harry!“ Ron versuchte nun auch den Freund zu beruhigen, doch kaum hatte er den Mund geschlossen, kam jemand die Treppe raufgestampft. Harry, der dies sofort hörte bekam unbeschreibliche Angst, diese sahen seine Freunde ihm an den Augen an. Rasch flüsterte Hermine: „ganz ruhig, wir bleiben bei dir!“ Jetzt klammerte sich Harry an Hermine fest, diese legte die Arme um ihn, um ihm zu zeigen, das sie ihn schütze, Ron stand auf und stellte sich vor die beiden, als schon die Tür eingeschlagen wurde. „Bursche! Mach die Tür auf!“ Wieder schlug er gegen die Tür. Kapitel 2: Warum darf ich nicht einfach sterben? ------------------------------------------------ Harry fuhr heftig zusammen. Starr vor Angst blickte er zur Tür. „nein!“ flüsterte er. Wieder wurde gegen die Tür geschlagen. „geht!“ „aber-„ „GEHT!!“ Doch bevor Ron und Hermine sich auch nur rühren konnten wurde die Tür aufgerissen. Für den Bruchteil einer Sekunde war alles still, Onkel Vernon starrte die drei an, dann fing er an zu toben. „RAUS AUS MEINEM HAUS!!“ Er packte Ron und Hermine und warf sie hinaus, dann wandte er sich Harry zu, dieser wimmerte schwach. „DU HAST WOHL NOCH NICHT GENUG GEHABT WAS?!“ Harry bekam Angst, er stand auf und wich vor seinem Onkel zurück. „nein- es war keine- bitte nicht- NEIN!!“ Harry schrie und flehte, doch es half nichts; er wurde von seinem Onkel gepackt und runter in den Keller geschleift. „willkommen an deinem rechtmäßigen Platz!“ Onkel Vernon stieß Harry in den Rücken. Harry konnte sein Gleichgewicht nicht halten und stürzte kopfüber die Steintreppe runter, er nahm jede Stufe mit bis er am Boden aufschlug und dort zitternd und weinend liegen blieb, alle Luft schien aus ihm gepresst, noch dazu brannte seine Brust und stach schrecklich, er wusste auch ohne Arzt zu sein, das mindestens drei Rippen gebrochen waren. Das Lachen seines Onkels dröhnte in Harry pochenden Kopf. „steh auf du Missgeburt! STEH AUF!!“ Er trat Harry mit voller Wucht in den Bauch. Harry krümmte sich zusammen und schrie vor Schmerz. „LOS!!“ Harry versuchte aufzustehen, doch er kommt nicht hoch. „BEWEG DICH ENDLICH!!“ Onkel Vernon stieß Harry und dieser fiel wieder zu Boden. „bitte…hör auf…“ „wie bitte?“ Der große fette Mann beugte sich zu Harry runter und zog ihn an den Haaren hoch. „du willst mir sagen, was ich zu tun habe?“ Harry schluchzte. „h- hör auf, du tust mir weh!“ „DAS KÖNNTE DIR WOHL SO PASSEN!!“ Ehe Harry sich versah wurde er mit seinem Onkel engesperrt und seine Hände gefesselt. „bitte nicht…ich tu alles!“ Doch sein Onkel lachte nur. Und holte etwas aus einem anderen Raum. „dreh dich um!“ „bitte…“ Harry flehte und schluchzte, der Schmerz in der Brust machte ihm schwer zu schaffen und er konnte kaum noch stehen. „dann eben so!“ Er packte Harry an den Haaren und drehte ihn um. Er drückte Harry so grob gegen die Hand, das dessen Nase ein fürchterliches Knacken von sich gab, Harry schrie vor Schmerz, Blut schoss ihm aus der Nase und strömte die weiße Wand runter. „bitte! Hör auf!“ Doch Onkel Vernon riss Harry nur lachend das T-Shirt vom Leib. Harry begann nun noch heftiger zu zittern. „bitte!“ „halt dein Maul du Sohn einer Hure!“ Harry wurde erst im letzten Moment klar, was das Sirren hinter ihm bedeutete, er presste die Augen so fest er konnte zusammen, doch den Schmerz, der einsetzte, als die Peitsche seinen schlanken Rücken traf musste er ertragen. Doch er schrie, wie er noch nie zuvor geschrien hatte. Seine Schreie drangen bis nach oben zu Tante Petunia und Dudley in die Küche. Wieder ein Schlag. Harrys Rücken brannte wie Feuer. Ein erneutes Knallen. Harrys Tränen liefen wie Sturzbäche, er schrie sich die Lunge aus dem Leib. Drei weitere heftige Schläge, Harry zitterte und schrie, Hysterie ergriff von ihm Besitz. Wieder vier Schläge. Harry konnte nicht mehr, er wollte dass es aufhörte, ohnmächtig werden, sterben. Gelächter hinter ihm. Der geschundene Rücken Harrys stand vor Schmerz in Flammen. Eine erneute Welle fürchterlichen Schmerzes. Harry zwang sich es auszuhalten, auch wenn er mit all seinen Sinnen flehte, das es bald vorbei sein möge, egal auf welche Art und Weise. Wieder ein Schlag, Harry schrie noch lauter als zuvor. >bitte lass es gleich vorbei sein! oh bitte, bitte lass es gleich vorbei sein!< Zwei weitere schreckliche Schläge. Harrys gesamter Körper wurde von Schmerz geschüttelt. Dann endlich, der letzte Schlag, aber leider auch der stärkste und schlimmste von allen. Harry glitt zu Boden und blieb eingerollt liegen, fürchterlich zitternd. „das war gar nichts Bursche!“ Harry hörte wie sein Onkel die blutige Peitsche an die Wand hängte und zur Treppe ging. Es platschte, als Harry unter Tränen aufsah um heraus zu finden, warum hier alles nass war, sah er die rote Flüssigkeit, in der er lag und die überall hinströmte. Er brauchte etwas um zu realisieren, dass es Blut war, sein Blut. Harry stöhnte, sein Rücken bestand aus unerträglichen Schmerzen. Verzweifelt kämpfte Harry um die Luft, die ihm abgeschnürt wurde, wodurch vermochte er nicht zu sagen, endlich nach quälenden, Schmerzdurchzogenen Minuten, erbarmte die Ohnmacht sich des kleinen geschundenen und misshandelten Jungen. Viele Stunden später kam Harry wieder zu sich, er war ganz allein. Er zitterte, alles, absolut alles schmerzte besonders sein Rücken, er spürte wie das Blut immer noch floss, mittlerweile war die Hälfte des eigentlich grauen Steinbodens dunkelrot gefärbt. Keuchend und stöhnend versuchte er sich aufzusetzen, doch er konnte nicht. Etwas kaltes und stabiles hielt ihn fest und erschwerte ihm das Atmen noch mehr als vorhin schon, er langte nach oben an den Hals und erspürte einen Ring aus Eisen, die Kette an seinem Hals war an der Wand hinter ihm festgemacht. Harry versuchte sich zu befreien, doch er hatte keine Kraft. Plötzlich spürte er, wie sich etwas in ihm hoch bahnte, er konnte nur noch den Mund öffnen und sich vorbeugen, dann erbrach er sich schon heftig auf den kalten Steinboden, er hustete und spuckte Blut aus. >ohh nein…< Zitternd versuchte sich Harry erneut aufzusetzen, aber er konnte nicht, zu erschöpft war er. >ich muss…schlafen…< Kaum hatte er das gedacht, gaben seine Arme nach und er kippte zur Seite und schlief auf dem eiskalten Boden ein. Die Tage vergingen und immer wieder wurde Harry geschlagen und vergewaltigt, er bekam nur noch trockenes Brot und etwas Wasser, wie in einem Gefängnis. Zwei Tage später kam sein Onkel runter, er trug Hedwigs Käfig mit sich. „Hedwig!“ Einen Moment lang hatte Harry die Hoffung, sein Onkel würde sie bei ihm lassen, doch das bösartige Grinsen im Gesicht des Mannes ließ Harry grauenhaftes ahnen. „du liebst dieses Biest, oder?“ Harry nickte zögernd. „tja, dann hast du die große Ehre zuzusehen, wie sie stirbt!“ Harry erstarrte. „nein…NEIN!! BITTE TU IHR NICHTS BITTE!! ICH MACH ALLES WAS DU WILLST, VERGEH DICH AN MIR SCHLAG MICH TOT ABER LASS SIE BITTE!!“ Doch egal wie sehr Harry schrie, weinte und flehte, es half nichts, sein Onkel holte die Eule aus dem Käfig und hielt sie fest. „so du Drecksvieh, du hast ausgeschrien!“ Er packte ein Messer und näherte sich damit dem wild in Panik schreienden Vogel. „BITTE!! TU IHR NICHTS!! NEIN!! BITTE!!“ Harry zerrte an der Kette um seinen Hals und schrie noch lauter, doch er musste zusehen, wie sein Onkel Hedwig den Kopf abschnitt. „NEIN!! HEDWIG!!“ Harry sah wie der Kopf seiner geliebten Schneeeule auf ihn zurollte, blutgetränkt und mit leeren Augen. Das brach Harry endgültig er fiel zu Boden, rollte sich ein und begann bitterlich zu weinen. „nein! Hedwig!“ Onkel Vernon lachte und schmiss den Leichnam der Eule in die Biotonne, dann stapfte er wieder nach oben und sperrte Harry ein. „Hedwig…“ Harry wurde hysterisch, er schrie und weinte die ganze Nacht, er hörte nicht einmal damit auf, als sein Onkel irgendwann rein kam und ihn erneut auspeitschte. Die ganze Nacht hindurch schrie Harry vor Trauer und Qual um seine einzige Freundin die er hier gehabt hatte. Irgendwann weinte sich Harry in den Schlaf. Doch kaum war er eingeschlafen wurde er aufgeweckt und musste erneut fürchterliche Schmerzen über sich ergehen lassen. Endlich war er wieder allein. Er wusste nicht einmal ob die Tortur Stunden oder Minuten gedauert hatte, er hatte kein Gefühl mehr dafür, wie viel Zeit vorbei gegangen war, er war in einem finsteren, fensterlosen, stinkenden Raum in einem feuchten Keller eingeschlossen. Wie er so da lag und stumm um seine gefiederte Freundin weinte wünschte sich Harry zum ersten Mal in seinem Leben den Tod, er sehnte sich danach nicht mehr fühlen, denken oder leiden zu müssen, er beneidete sogar seine Hedwig um den Tod. >was hab ich nur getan, das man mir das antut?< Harry legte die Hände aufs Gesicht und weinte. Seine Augen und sein Hals brannten aber er weinte weiter… Eine dunkle Gestalt vor ihm. >nein…bitte nicht…ich will nicht…< Plötzlich ein Licht, er sah in das Gesicht einer jungen Frau mit Kinnlangen pechschwarzen Haaren und grünen Augen sie lächelte ihn an. „hab keine Angst…ich komme und hole dich mein Sohn…“ „Mama…“ Harry wusste nicht wie seine Mutter ausgesehen hatte, er hatte keine Fotos von ihr oder seinem Vater. „bitte hol mich hier raus!“ Er streckte die Hände nach ihr aus, doch als er ihre helle Hand berührte verschwand sie und Harry wachte wieder in seinem dunklen und kalten Gefängnis auf. Es war nur ein Traum, er hatte nur geträumt, dass seine Mutter ihn retten würde. Diese Erkenntnis reifte in Harry und er rollte sich zusammen. >bitte, holt mich doch hier raus!< Tränen strömten über Harrys eingefallene Wangen und tropften auf den verkrusteten blutroten Boden unter ihm. So vergingen Tage und Nächte, am Tag wurde Harry geschlagen, vergewaltigt, verhöhnt und gefoltert, sein Onkel stellte ihm eine Flasche Wasser hin, doch egal wie sehr sich Harry streckte, er kam nicht ran. Dudley setzte sich, wenn ihm langweilig war, Harry gegenüber und futterte Süßigkeiten, Brote mit Wurst oder Fleisch und trank Cola oder anderes Zeugs, doch egal wie sehr Harry ihn anflehte und schluchzte, er bekam nicht einen Bissen oder einen Schluck ab. Nachts träumte er, das ihn jemand retten würde, mal seine Mutter, mal sein Vater, mal Ron, Hermine, die anderen Weasleys, Dumbledore, sogar einmal das Voldemort ihn rettete, doch jedes mal, wenn er versuchte ihre Hände zu berühren, die sie ihm hilfreich hinstreckten, verschwanden sie wieder und Harry erwachte. Und jedes mal weinte er sich wieder zurück in den Schlaf. Am Morgen des siebten Tages wachte Harry mit solch bestialischen Schmerzen auf, das er sofort dem Brechreiz ergeben musste. Kaum hatte er sich wieder halbwegs beruhigt, kam seine Tante rein. „bitte…nur ein bisschen!“ Mit Tränen in den Augen flehte er seine Tante an. Doch diese rümpfte nur die Nase. „nein, erst morgen wieder!“ Harry begann zu weinen. „bitte! Nur einen Schluck, bitte!“ „nein!“ Tante Petunia trat nach ihm und Harry krümmte sich vor Angst zitternd und weinend zusammen. „du bekommst morgen Abend etwas zu trinken!“ Mit diesen Worten ging sie in die Waschküche und holte ein paar Klamotten. Mit einem Wäschekorb unter dem Arm kam sie wieder raus. „bitte! Nur ausnahmsweise!“ Die salzigen Tränen brannten in den offenen Wunden an Harrys Wangen und ließen die Wunden wieder aufgehen, ein Gemisch aus Tränen und Blut tropfte zu Boden. „wenn du noch einmal fragst bekommst du auch morgen nichts!“ Sie wandte sich um und ging wieder nach oben. >bitte…ich will doch nur etwas Wasser!< Harry zitterte, ihm war schrecklich kalt, die Temperatur im Keller betrug gerade mal 10°C, sein ganzer Körper war ausgekühlt. Dennoch schwitzte er fürchterlich, er spürte, dass sein gesamter Körper nicht nur von den Schmerzen geschüttelt wurde, sondern auch von Fieberkrämpfen. Er schlief in seinen eigenen Fäkalien auf einem dreckigen, blut- und erbrochenem- und Sperma getränkten Boden. Eine Unterkühlung und der hohe Blutverlust zerrten seit letzter Nacht noch mehr an Harry Kräften. Doch wenn ihm nicht bald jemand half, oder zumindest ihm etwas Wasser gab, so fürchtete er, dass er nicht mehr lange leben würde. Zwei Tage später stand Harry wieder mit dem Rücken an der Wand, sein Onkel verausgabte sich wieder an ihm, doch Harry war inzwischen zu schwach um noch zu schreien, er spürte es zwar und es schmerzte unvorstellbar, doch er konnte nicht mehr schreien, vor allem, weil er wusste, es würde nichts nutzen. „Liebling!“ Tante Petunia stand an der Treppe. „Wir müssen los, komm schon!“ Onkel Vernon, der gerade in Harry kam grunzte nur und zog sich wieder die Hosen an. „keine Sorge, wenn wir wieder zurück sind, holen wir alles nach!“ Lachend ging er nach oben und ließ Harry allein, die Tür wurde abgeschlossen und alles war wieder stockfinster. Wimmernd und schluchzend glitt Harry zu Boden und versuchte Luft zu bekommen, doch er konnte kaum noch atmen, die Kette war zu eng und schnitt ihm die nötige Luft ab und scheuerte nebenbei seinen Hals auf. Was an Harrys Körper nicht zerkratzt und blutig war, war mit blauen Flecken übersät. Röchelnd rollte sich Harry am Boden zusammen, er spürte wie eine heiße Flüssigkeit aus seinem Unterleib floss und er wusste, es war wieder die Mischung aus Sperma und Blut. Jeden Abend spürte er dies, doch es half ihm, denn es sagte ihm, das er es für heute überstanden hatte. >bitte tötet mich doch…bitte!< Harry flehte zu den Göttern sie mögen ihm doch diesen einen Wunsch erfüllen. Er wollte nicht mehr leben, er wollte sterben, bei seinen Eltern sein, fern von all dem Schmerz und dem Pein. „Mama…“ Leise schluchzend und zitternd versuchte Harry den Schmerz zu vergessen. „Papa…holt mich doch zu euch…bitte!“ Irgendwann schlief Harry über seine Tränen ein…und wachte nicht mehr auf… ~*~ Keuchend wachte Selene auf. Kerzengerade saß sie in ihrem Bett. Sie sah auf die Uhr, drei Uhr. Fürchterlich zitternd schüttelte sie den Kopf, sie hatte gerade gesehen, wie ein Kind, das ihr sehr bekannt vorkam aufs Übelste misshandelt und vergewaltigt wurde. „Tom…Tom wach auf!“ Ihr Ehemann, der neben ihr im Bett lag regte sich. „was ist denn?“ Schlaftrunken drehte sich Tom Riddle zu seiner Frau um. „ich- ich habe gerade Jack gesehen!“ „Was?“ Sofort war Tom hellwach und setzte sich auf. „wo ist er?“ Selene schüttelte den Kopf. „ich weis es nicht, aber- er wurde misshandelt! So etwas Schreckliches habe ich noch nie gesehen! Er wurde von einem Mann ausgepeitscht, geschlagen und missbraucht!“ „bist du dir sicher?!“ Selene nickte und brach in Tränen aus. „aber das schlimmste kommt noch!“ Tom sah sie voller Angst an, Selene schnappte ein paar Mal nach Luft um sich zu beruhigen. „es war Potter, Harry Potter, er ist unser Sohn Jack!“ Kapitel 3: Danke ---------------- Am darauf folgenden Abend machte sich die ganze Familie Dursley schick, sie hatten eine Einladung in ein drei Sterne Restaurant bekommen. Doch keiner machte sich die Mühe dem geschundenen Kind im Keller zu sagen, das es für ein paar Stunden allein sein würde. Eine halbe Stunde später brauste der Wagen aus der Garage und die Straße entlang davon. Zur gleichen Zeit regte sich etwas in den Hecken gegenüber des Hauses mit der Ziffer 4. Nahezu unsichtbar standen dort vier dunkle Gestalten. „Sie sind weg, kommt!“ Eine große vermummte dunkle Gestalt huschte hinüber zur Haustür. Ihre drei Begleiter folgten ihr. Sie waren so schnell, das es ein menschliches Auge nicht sehen konnte, wie sie die Straße überquerten. Die erste Gestalt richtete den Zauberstab auf das Türschloss. „Alohomora!“ Mit einem leisen Klicken öffnete sich die Tür und die vier Personen schlichen hinein. „Mach die Tür zu!“ Kaum war die Tür zu hob die die Frau, die die Tür geöffnet hatte erneut ihren Zauberstab und schwang ihn, daraufhin gingen im ganzen Haus die Lichter an. „So, jetzt müssen wir nur noch herausbekommen, wo er ist!“ Sie wandte sich an die anderen hinter sich. „Gut, wir teilen uns auf, dann sind wir schneller, Lucius, Severus, ihr bleibt hier unten und durchsucht die Räume und den Keller, Tom, du und ich wir gehen nach oben!“ Tom nickte und folgte seiner Frau nach oben. „Also wirklich, man kann es mit dem Putzen auch übertreiben!“ „Tom sei still, wir sind hier nicht auf Wohnungsbesichtigung!“ „Schon gut, schon gut!“ Leise durchsuchten sie den ersten Stock. Sie fanden ein Elternschlafzimmer, ein Gästezimmer, ein Kinderzimmer und ein Bad und etwas, das aussah wie ein verwahrlostes kinderunfreundliches Schlafzimmer. „Das, ist sein Zimmer?“ Selene schüttelte erschaudernd den Kopf. „Ich hoffe nicht…“ Sie lies den Blick schweifen. Die Tapete schälte sich schon von der Wand. Der Boden war fleckig und an manchen Stellen war das abgenutzte Holz unangenehm rot. „Das ist nicht gerade ein perfektes Zimmer für ein-„ „SELENE!! TOM!! KOMMT HIER RUNTER!! SCHNELL!!“ Severus’ Stimme klang eigenartig. Besorgt, angewidert und entsetzt zugleich. Selene und Tom sahen sich an und rannten dann die Treppe runter. Die beiden Todesser standen vor der Kellertür, kreidebleich und mit den Händen auf den Mündern. „Was ist?“ Doch die beiden schüttelten nur den Kopf. Severus schloss die Augen und öffnete die Tür an der, wie dem Ehepaar erst jetzt auffiel, ein schweres Eisenschloss angebracht war. Als er die Tür öffnete und Selene und Tom ihre Köpfe rein steckten, keuchten sie und schlugen die Tür wieder zu. Tom musste seine Frau festhalten. Sie war noch bleicher als ohnehin schon und sah aus, als würde sie gleich ohnmächtig werden. Aus dem Keller dran ein so übler Gestank, das sich die Vier zwingen mussten, sich nicht zu übergeben. „Was zum TEUFEL ist da unten?!“ „Keine Ahnung, riecht wie ein Muggel-Dixiklo!“ Selene atmete ein paar Mal tief durch und sah dann die anderen an, sie konnte nicht viel von ihnen erkennen, da sie alle noch ihre Kapuzen tief ins Gesicht gezogen hatten. „Severus, habt ihr hier alles durchsucht?“ Severus nickte. „Bis auf den Keller hier!“ Tom warf die Kapuze in den Nacken und sah seine Frau an. „Kann es sein, das er mit den Muggeln mit ist?“ Selene schüttelte den Kopf. „Es sind nur drei Menschen in das Auto gestiegen. „Aber du sagtest doch, du hast ihn gesehen!“ Selene seufzte. „Das hab ich dir vorhin schon gesagt, alles was ich gesehen habe waren Schatten, ich habe Schreie gehört, mehr nicht!“ „Und woher willst du dann wissen, dass es unser Sohn war, den du gehört oder gesehen hast?“ Selene verschränkte die Arme. „Auch das hab ich dir vorhin schon erklärt, ich habe ihn gespürt! Du weist, das ich das durch das Muttermal kann!“ Tom nickte. „Dann…“ Er schluckte. „Dann kann er nur noch hier drin sein…“ Zögernd öffnete er die Tür und ging geräuschlos die Treppen hinab, Selene folgte ihm. Severus und Lucius, die beide den Gestank nicht ertragen konnten, blieben oben stehen. „Mach mal das Licht an!“ Tom schnippte mit dem Zauberstab, daraufhin gingen die Lichter an. Auf den ersten Blick war nichts Besonderes an diesem Keller. Rechts von der Treppe ein Weinregal, auf der linken Seite Kästen mit Wasser, Cola und Bier und geradezu zwei weitere Türen. „Du rechts, ich links!“ Tom nickte und schritt auf die rechte Tür zu, er öffnete sie und blickte hinein. Eine unscheinbare Waschküche. Er ging gerade zwischen den noch feuchten Bettlaken hindurch um den hinteren Bereich des Raumes zu inspizieren, als er von nebenan einen entsetzen Schrei hörte, er wirbelte herum und rannte aus dem Raum. „Selene! Was ist denn los?!“ Er lief hinüber zu seiner Frau und blieb in der Tür stehen. Fast hätte er sich übergeben, denn das, was er vorfand war alles andere als unscheinbar. Einen verwirrten Moment dachte er, er wäre in eine mittelalterliche Folterkammer gerannt, auf den zweiten Blick aber erkannte er, das es ein Raum, der wohl früher für alles Mögliche verwendet worden, war. An der Wand links von ihm hing eine Reitpeitsche, daneben ein blutverschmiertes Messer, das man normalerweise bei einem Metzger in der Schlachtkammer fand. Würgend zwang er sich den Blick abzuwenden und sah sich weiter um, die Wände waren blutverschmiert und als er einen Schritt in den Raum wagte, rutschte er beinahe aus, als er den Blick zu Boden richtete, verging ihm alles. Der eigentlich betongraue Boden war rot und rutschig. >Bei allem, was mir heilig ist!< Doch das alles war nicht so grauenvoll anzusehen, wie der angekettete, dürre, blau und blutig geschlagene, geschändete, nackte Körper an der Wand links von ihm, am Ende des Raumes zwischen zwei Mülltonnen. Ein Kind, gerade mal dreizehn Jahre alt lag fast zu Tode gehungert und geschlagen am Boden. Tom war maßlos entsetzt. Hätte sich nicht die Brust des Jungen in kurzen heftigen Atemzügen gehoben und gesenkt, hätte man ihn für tot halten können. Neben dem geschundenen und missbrauchten Kind kniete seine Frau, inmitten einer riesigen roten Blutlache. „Bei Destiny!“ Er rannte hinüber zu Selene und dem Kind am Boden. „Wie- wie kann man das nur einem Kind antun?“ Selene schüttelte den Kopf. Stumm liefen ihr die Tränen hinab. „Bist- bist du sicher, er ist es?“ Selene hob den Blick und sah in an, dann deutete sie stumm auf die Brust des Kindes. Tom erkannte den Halbmond. „Jack…“ Selene legte die Hand auf die Stirn des zitternden Kindes. „Er hat Fieber…und er ist ganz ausgekühlt, ich will gar nicht wissen, wie lange er schon diesen gefährlichen Schlaf schläft!“ Tom blickte hinab auf den Jungen. Der Anblick war so Mitleid erregend, rasch schlüpfte er aus seinem Mantel und reichte ihn Selene. „Hier, zieh du ihn an, ich trau mich nicht, vielleicht hat er innere Verletzungen und ich richte nur noch mehr Schaden an!“ Selene nickte und versuchte Harry den Mantel anzuziehen. „Nein…bitte…“ Harry weinte und schluchzte plötzlich. „Das tut weh…bitte nicht…nein…“ Tom sah seine Frau fragend an. Selene seufzte. „Er assoziiert Berührungen mit Schmerzen…ganz ruhig mein Kleiner, ich tu dir nichts!“ Sanft und vorsichtig zog sie dem frierenden Jungen den Mantel an. Er wimmerte und fiepte leise. „Ich werde ihn tragen…“ Vorsichtig schob Tom einen Arm unter die Kniekehlen seines Jungen, den anderen legte er vorsichtig an den Rücken des Jungen. Dieser wimmerte und fiepte leise. „Sei vorsichtig Tom!“ Tom hob das Kind hoch in seine Arme. „Ach du meine Güte!“ „Was ist?“ „Er- er wiegt gerade mal so viel wie ein Achtjähriger!“ „Was erwartest du, bei dem Essen?“ Sie wies auf ein paar vertrocknete Brotkrummen. Auf Toms Gesicht machte sich grenzenloser Hass breit. „Dafür werden diese Muggel sterben!“ Selene nickte. „Könnten wir ihnen doch nur die Qualen bereiten, die sie ihm bereitet haben…“ Sanft strich sie über die Wange ihres Sohnes, dieser wimmerte wieder. „Nein, das können wir nicht, aber der Cruciatusfluch dürfte ihnen eine ungefähre Vorstellung geben…komm, wir sollten ihn so schnell wie möglich nach Hause bringen!“ Tom sah hinab in das weiße und schmerzverzerrte Gesicht seines Sohnes, wie er ihn so sah, überkam ihn die Angst, dass, wenn sie ihn nicht bald versorgten, er ihnen in den Armen wegsterben würde. „Komm!“ Selene eilte vorweg die Treppe hoch. Sie musste es den anderen schon erzählt haben, denn, als Tom kurz darauf die Treppen hinaufstieg, hörte er ein entsetztes Keuchen. Tom lief langsam, er befürchtete sonst zu stolpern und zu stürzen. „Bei meiner verfluchten Seele, was haben die mit dem Jungen gemacht?!“ Severus starrte in das Gesicht des Kindes. Er hatte Potter nie besonders gemocht, aber solche Qualen hätte er ihm nie gewünscht. „Kommt, wir müssen gehen!“ „Ich habe seine Sachen von oben geholt!“ Lucius deutete auf einen Koffer und einen Schulrucksack. „Sehr gut, der Zauberstab?“ „Alles in der Tasche…“ „Okay, dann lasst uns hier verschwinden!“ Selene nickte ihrem Mann und den Todessern zu. Gleichzeitig apparierten sie zum Manor of Dark. Als der Druck nachließ standen sie vor dem prächtigen Gelände. Selene tippte einmal mit dem Finger gegen das Schloss, dieses öffnete sich sogleich lautlos. Sofort war das grollende Bellen der vier Wolfshunde zu hören. Kurz darauf erschienen sie. Sie waren so groß wie normale Wölfe, hatten schwarzes Fell und glühend rote Augen. Sie knurrten und wollten sich bellend auf die Gruppe stürzen, doch Selene fauchte nur bedrohlich und die Hunde erstarrten. Sie erkannten ihre Herrchen. Selene fauchte erneut und die Hunde rannten davon und verschmolzen mit der Dunkelheit. „Schnell jetzt!“ So schnell es ging eilten sie zum Portal, Selene stieß es auf und ging, gefolgt von den anderen hinein. „Lucius, geh rein und sag Thannes, er soll hoch kommen, in mein Arbeitszimmer, in einer Stunde!“ Lucius nickte und ging durch eine große Flügeltür. „Severus, geh in dein Labor und hol bitte alles nötige um Jack zu retten!“ Severus drehte sich sofort um und verschwand durch eine Seitentür. „Los, komm!“ Rasch lief sie die Haupttreppe empor. Oben hielt sie sich links und öffnete die dritte Tür. Sie schnippte und die Lichter gingen an. Sie befanden sich in einem großen, Raum. Die Wände waren weiß gestrichen mit ein paar hervorstehenden Dekorationswänden aus schwarzem Marmor, der Boden war aus dunkelbraunem Holz und das Bett, das etwa in der Mitte des Raumes an der Wand stand, an der auch die Tür war, war ganz modern und sogar schon bezogen, vor dem Bett lag ein weißer, weicher Teppich. Die großen Fenster, erhellten den Raum. „Leg ihn hin…“ Sie warf die Decke zurück und half Tom den Jungen hinzulegen. Vorsichtig zog sie ihm den Mantel aus. Wieder wimmerte der Kleine und zappelte ein wenig, doch er war viel zu geschwächt um sich wirklich zu wehren. „Ganz ruhig mein Kleiner…“ Selene schnippte und ein Hauself erschien. „Bring mir eine Schüssel warmes Wasser und einen sauberen Lappen!“ Als der Hauself es gebracht hatte, begann Selene vorsichtig, die offenen Wunden zu säubern. Wieder wand sich Harry und keuchte vor Schmerz. „Schhh…ist schon gut mein Liebling!“ Sanft und liebevoll reinigte sie die Wunden, sie war fast fertig, als Severus eine halbe Stunde später rein kam. „Da bist du ja!“ Severus trat an den Bettrand. Er hatte eine schwarze Tasche bei sich. „Lass alles aufgedeckt Tom, ich muss ihn komplett untersuchen!“ Er setzte sich auf einen Stuhl und stellte die Tasche auf den Nachttisch. „Dann sehen wir mal…“ Er begann Harry zu untersuchen. Tom und Selene standen schweigend daneben und sahen besorgt auf ihren Sohn hinab. Eine halbe Stunde später ging Selene kurz raus um mit Thannes zu sprechen, einem Spion, der einen wichtigen Bericht abzugeben hatte. „Wird er es schaffen?“ Severus seufzte, als er seine Tasche öffnete. „Das kann ich noch nicht sagen, es hängt alles von der heutigen Nacht ab, und natürlich von ihm…“ „Wie meinst du das?“ Tom starrte seinen Freund an. „Es- ist durchaus möglich, das er- es nicht schaffen will…“ Tom stöhnte und sah zu, wie Severus einige Verbände aus seiner Tasche holte, dann ein paar Schienen. „Hilf mir mal bitte!“ Tom drückte die Schienen vorsichtig an Harrys linkes Bein, während Severus einen Verband darum wickelte. Dann um den rechten Arm. Tom richtete sich wieder auf und sah zu, wie der schwarzhaarige Mann vorsichtig einen Verband um Harrys Brust wickelte, bis hinab zum Bauchnabel. Anschließend noch einen Verband um Harrys Kopf. „Gibst du mir mal bitte die grüne Salbe?“ Tom reichte sie ihm. Vorsichtig verteilte Severus die Salbe auf die offenen Wunden. Harry schrie. „So, jetzt nur noch die Spritzen…“ „Was für Spritzen?“ „Nun, ich muss ihm etwas zur Blutbildung geben, etwas gegen die Blutvergiftung und etwas das dem Körper hilft sich schneller wieder zu regenerieren.“ Als Selene wieder rein kam, war der Professor gerade dabei Harrys Arm zu betäuben. „Wozu die Spritzen?“ Severus erklärte es ihr, während er Harry vorsichtig die Mittel injizierte. Harry zuckte und stöhnte. „Das wars, jetzt heißt es abwarten…“ Mit diesen Worten packte Severus seine Sachen zusammen und ging zur Tür. „Es sollte vielleicht jemand bei ihm bleiben…“ Die Tür schloss sich hinter ihm. „Selene?“ Sie drehte sich um. „Geh du nur runter, ich bleibe bei ihm, du musst dir die Berichte der Todesser anhören!“ Tom nickte und gab seiner Frau einen flüchtigen Kuss auf die Wange bevor auch er nach unten ging. Selene wandte sich an ihren Sohn, sie sah, wie sich dessen Gesicht vor Angst verzerrte. „Hab keine Angst mein Engel, ich bleibe bei dir…“ Sie setzte sich auf den Stuhl, auf dem vorhin Severus gesessen hatte und rief eine Hauselfe herbei, sie solle ihr eine Schüssel kaltes Wasser, einen frischen Lappen, ein Glas und Wasser bringen. „Hier My Lady!“ „Danke Tinky…“ Die Hauselfe apparierte. Sanft fing Selene an, die glühend heiße Stirn ihres Jungen abzutupfen. „Schhh…hab keine Angst, ich bin bei dir…“ Harry wimmerte im Schlaf. „Mama…“ Harry war kaum zu verstehen, so schwach und leise war seine Stimme. „Ich bin hier mein Liebling!“ Liebevoll küsste sie ihn auf die Stirn. Harry liefen ein paar Tränen die Wangen hinab. Sie wurden von einer warmen und weichen Hand sanft weggewischt. „Nicht weinen…ich bin doch hier, hab keine Angst, ich werde nie wieder zulassen, das dir jemand wehtut!“ Harry schluchzte leise und tastete im Schlaf nach der Hand seiner Mutter. Selene gab sie ihm. Obgleich tief schlafend, spürte Harry dennoch die Nähe und Wärme, sowie die sanften Berührungen, er hatte Angst angefasst zu werden, und trotzdem; er vertraute der Hand, die ihm über die Wange strich, und auch der Hand, die die seine hielt und streichelte. Gegen fünf Uhr früh kam Tom wieder herein. „Wie geht es ihm?“ Selene seufzte. „Unverändert…“ Tom fühlte die Temperatur auf der Stirn seines Sohnes. „Wie hoch ist sein Fieber?“ „39,51°C…“ Tom seufzte und setzte sich vorsichtig neben die Beine seines Jungen. „Er zittert ja!“ Selene nickte. „Das ist das hohe Fieber, er weint auch ständig und spricht im Schlaf…“ Tom seufzte erneut und strich vorsichtig über das unverletzte Bein seines Jungen, doch dieser zog es sofort ein. „Lass es lieber, er hat Angst davor berührt zu werden…“ „Aber du hälst doch seine Hand, und bei dir zuckt er nicht!“ „Ich weiß, aber auch bei Severus hat er ständig gezuckt und geweint, als dieser ihn vorhin noch einmal untersucht hat, ich weiß nicht, warum er bei mir keine Angst hat…“ Sie blickte wieder hinab in das Gesicht des Kindes, dieses hatte in den letzten paar Stunden mal einen schmerzverzerrten, mal ein ängstlichen und mal entspannten Ausdruck gezeigt. „Severus meinte, er nehme kein Wasser an, hat sich das gebessert?“ Doch seine Frau schüttelte den Kopf. „Er würgt und hustet alles sofort wieder aus, schau…“ Sie hob mit dem einen Arm leicht den Oberkörper des Jungen an und führte ihm das Glas an die Lippen, kaum war das Wasser in seinen Mund gedrungen, verschluckte sich Harry und hustete alles wieder aus. „Siehst du?“ Vorsichtig legte sie Harry wieder in die Kissen zurück. Nach einiger Zeit verließ Tom wieder das Zimmer um mit Kahn, dem Waffenbauer, zu sprechen. Eine halbe Stunde, bevor die Sonne aufging, vielen überall an der Villa Rollos runter, die keinen einzigen Lichtstrahl der Sonne in das Haus kommen ließen. Selene verzichtete auf ihre Ruhe. Sie war ein geborener Vampir, sie konnte auch ohne Schlaf auskommen, im Moment war ihr Sohn, der sie brauchte, viel wichtiger. So saß sie weiter, Stunde um Stunde am Bett ihres Kindes, tupfte seine Stirn mit einem kühlen und feuchten Lappen ab und sprach beruhigend und sanft auf den Dreizehnjährigen ein, wenn dieser wieder Alpträume bekam. Die Sonne stand draußen vor der Villa schon hoch am Himmel, als Harry zum ersten Mal die Augen öffnete. Er konnte kaum etwas erkennen, er hatte seine Brille nicht auf, aber die hätte ihm jetzt auch nicht viel genutzt. Er ahnte vage, dass jemand bei ihm war. Eine fremde Frau, und doch, spürte er, das er sie kannte, das er vor ihr keine Angst haben musste. Sein Hals war trocken, er hatte höllischen Durst. „Wasser…bitte…“ Verzweifelt versuchte er der Frau zu verstehen zu geben, was er jetzt dringend brauchte. Selene verstand ihn. Sie hob vorsichtig seinen Oberkörper an und legte seinen Kopf auf ihren Unterarm. Erneut führte sie das Glas an Harrys ausgetrocknete Lippen. Als Harry das Wasser auf seiner Zunge spürte schloss er wieder die Augen und trank. Er hob seinen bandagierten Arm und umklammerte das Handgelenk das das Glas hielt. Voller Angst sie würde es ihm wieder wegnehmen. Selene lächelte leicht. „Hab keine Angst, trink nur trink, du brauchst es!“ Harry trank das Glas leer. „Gut so, willst du noch mehr?“ Harry nickte leicht. Selene nahm die offene Flasche und füllte das Glas erneut mit Wasser. Erleichtert lächelnd gab sie ihrem Sohn das Wasser. Wieder spürte sie, dass er sie festhielt, aber diesmal, weil er sich danach sehnte von ihr berührt zu werden. „Na also…“ Harry löste seine Lippen wieder von dem Glas als es noch halb voll war. Erneut umfingen ihn die schwarzen Schleier, er spürte nur noch, wie er sanft in die Kissen gelegt wurde, dann hatte ihn auch schon die Erschöpfung in den Schlaf gleiten lassen. Kaum war er wieder eingeschlafen, kam Tom rein. „Und?“ Selene drehte sich um, sie lächelte schwach. „Er ist gerade aufgewacht und hat endlich etwas getrunken…“ Tom seufzte erleichtert. „Ein Glück!“ Die Tage und Nächte vergingen und Harry wachte ab und zu auf, er konnte immer noch nicht erkennen, wer ihn gerettet hatte, aber er war der Person, wer immer sie auch war, unendlich dankbar, und auch die Person, die immer bei ihm war, wenn er wach wurde, mochte er. Er kannte sie nicht, aber er vertraute ihr blind und spürte eine Vertrautheit und Liebe, die er noch nie vorher gespürt hatte. Als Harry eines Nachts wieder wach wurde und verschlafen die Augen öffnete, konnte er zum ersten Mal seit langem wieder mehr erkennen, wie vorher, wenn er seine Brille nicht trug. Endlich sah er nicht mehr nur Schatten sondern alles hatte wieder Unterschiede, auch wenn es verschwommen war. Benommen versuchte er sich aufzusetzen, wurde aber von einer Hand an seiner Schulter daran gehindert. „Lieg still, du musst dich schonen, du bist sehr krank…“ „Wo- wo bin ich?“ Harry versuchte zu erkennen, wo er war, doch er konnte nicht. „In Sicherheit...ich bin Selene...“ Sanft lächelte sie ihn an. Harry sah sie an. Er versuchte herauszufinden, warum sie ihm so unsagbar bekannt vorkam, doch er konnte nicht, ihm wurde schwindelig. Er schloss die Augen. „Versuch wieder einzuschlafen…“ „B- bleiben Sie bei mir?“ Selene lachte. „Du musst mich doch nicht Siezen!“ Zärtlich strich sie ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. „Aber ja, ich bleibe bei dir…“ Harry streckte die Hand nach ihr aus und Selene nahm sie wieder in ihre. „Danke Mama…“ Ehe Selene mehr tun konnte, als verblüfft zu schauen, war Harry wieder eingeschlafen. Kapitel 4: Endlich Daheim ------------------------- Seit dieser Nacht wachte Harry immer öfter auf, allerdings trank er da vorwiegend. Eine Woche nach seiner Rettung versuchte es Selene damit, Harry Breikost zu verabreichen, damit er wieder kräftiger wurde. Allerdings hatte Harry nun gar kein Hungergefühl mehr, er wollte nur noch schlafen, trinken und die warmen Hände von Selene spüren. „Bitte Harry, du musst essen, du stirbst sonst!“ Harry schüttelte müde den Kopf. „Ich will sterben…“ Selene wurde zornig. „Nein!“ fauchte sie, sodass Harry zusammenzuckte und sie ängstlich ansah. „Ich habe dich nicht gerettet, damit du mir eine Woche später wieder wegstirbst!“ Harry kamen Tränen. „Warum hast du mich gerettet?“ Selene starrte ihn an. „Weil ich dich nicht sterben lassen konnte!“ Eigentlich wollte sie es ihm noch nicht erklären, er war noch zu krank und schwach. Sie wollte nicht riskieren, dass es ihm zu viel wurde und es noch schlimmer wurde. „Warum denn nicht?“ Harry sah zu ihr hoch, verstand diese Frau denn nicht, dass er sterben wollte? Das er zu seinen Eltern wollte und nicht mehr länger leiden wollte? Selene seufzte. „Das erkläre ich dir ein andermal…“ „Warum nicht jetzt?“ Selene schüttelte den Kopf. „Weil du noch zu krank und zu schwach bist…“ Entschuldigend lächelte sie ihn an. „Bitte iss jetzt etwas, nur ein wenig, bitte!“ Harry blickte sie an und sah dann hinab in die Schüssel, die sie in der Hand hielt, Apfelmus. „Nagut…“ Er versuchte sich aufzusetzen, doch ein stechender Schmerz ließ ihn zurück in die Kissen sinken. „Bleib liegen, ich mach das schon…“ Sie nahm einen Löffel zur Hand und nahm damit etwas Mus aus der Schüssel. „Warum denn Apfelmus?“ Selene lächelte. „Weil da viele Vitamine drin sind, die dir jetzt nur gut tun! Und jetzt mach bitte den Mund auf…“ Harry gehorchte und ließ sich füttern. „Und? Soo schlimm?“ Harry schüttelte leicht den Kopf und Selene strahlte. „Na also!“ Sanft schob sie ihm Löffel um Löffel in den Mund, bis die Schüssel leer war. „Möchtest du noch etwas mehr?“ Harry nickte und spürte, wie sehr es die Frau freute. „Jaah, bitte!“ Selene rief eine Hauselfe herbei und ließ sich noch mehr Apfelmus bringen. „So, hier…“ Wieder fütterte sie den Kleinen mit dem Brei. „Schmeckts?“ Harry nickte und lächelte schwach, das erste Mal seit Monaten, das er lächelte. Als Harry auch diese Schüssel leer gegessen hatte, war er wieder sehr müde. „k- kann ich ein bisschen Wasser bekommen?“ flüsterte er. „Natürlich mein Kleiner…“ Sie hob Harrys Kopf an und legte ihn auf ihren linken Unterarm. Als das Wasser in Harrys Mund lief, trank er sehr hastig. „Nicht so hastig, du verschluckst dich noch!“ Sie hatte kaum den Mund zugemacht, als Harry anfing zu husten. Selene lachte. „Ich hab dich gewarnt!“ Vorsichtig half sie ihm hoch in die Sitzlage und klopfte ihm ganz vorsichtig auf den Rücken um ihm nicht wehzutun, die Kratzer und Schrammen von den Peitschenhieben waren noch nicht verheilt. Endlich hörte Harry auf zu husten und sah Selene an. „Wo ist meine Brille?“ „Hier…“ Sanft setzte sie sie ihm auf. Jetzt konnte Harry seine Pflegerin erkennen. Er fand sie unsagbar schön. Ihre schwarzen Haare waren glatt und reichten ihr bis zur Schulter, die Augen waren moosgrün- wie seine! Sie hatte das gleiche zarte Gesicht, die gleichen Lippen, die gleiche Augenform. Harry hatte nie Bilder seiner Eltern gesehen, aber diese Frau hier sah ihm auffällig ähnlich, sogar das schwarze Haar, wie ihm jetzt auffiel, ähnelte seinem ein wenig, er konnte nicht anders, er musste es wissen. „M- Mama?“ Selene lächelte und nickte. Sie sah, wie sich die Augen des Kleinen mit Tränen füllten. „Hey…nicht weinen mein Liebling…ist ja gut!“ Sanft strich sie ihm über die Wange. Das war zu viel; heftig schluchzend viel Harry ihr in die Arme. Der Schmerz in seiner Brust und im rechten Arm war ihm egal. Er klammerte sich an Selene und weinte. Selene war kurz überrascht worden, als sich Harry um ihren Hals geworfen hatte, doch das überwand sie schnell. Sanft und vorsichtig legte sie die Arme um ihn und strich tröstend über seinen Rücken. „Schhh…ist ja gut…“ Harry drückte das Gesicht in ihre Schulter und atmete ihren Duft ein. Sie roch wundervoll, nach Rosen und hochwertigem Parfüm. Er kannte diesen Geruch, und als er die Augen schloss, sah er einen schlanken, dunklen Schatten vor sich stehen, der denselben Geruch ausstrahlte. „A- aber wie kann das sein?“ Harry drückte sich noch fester an sie. „D- Dumbledore u- und die Dursleys s- sagten doch, d- du wärst t- tot, u- und Papa a- auch!“ „Schhh…das erkläre ich dir, wenn du wieder gesund bist, wenn ich es dir jetzt sage, wäre das zu viel auf einmal!“ Sie wollte ihn wieder hinlegen, aber Harry ließ sie nicht los. Glücklich lächelnd strich sie ihm über den Kopf. „Ach Schatz…“ Harry weinte noch heftiger, als sie ihn so nannte. „B- bitte lass mich nicht los!“ Selene küsste ihn auf die Wange. „Hab keine Angst, werde ich nicht…“ Harry schluchzte, er konnte sich nicht erinnern jemals einen Kuss bekommen zu haben. Irgendwann war Harry in der Umarmung über seinen Tränen eingeschlafen. Sanft legte Selene ihn wieder hin. „Träum schön mein Schatz…“ flüsterte sie und deckte ihn zu. Als sie sich wieder aufrichtete, kam Tom herein. Selene drehte sich um und deutete ihm an leise zu sein. Tom lächelte, doch als er die Tränenspuren auf dem Gesicht seines Sohnes erblickte, verschwand sein Lächeln. „Was ist passiert?“ Selene seufzte und sah ihn glücklich an. „Er weiß, dass ich seine Mutter bin!“ Tom strahlte wieder. „Hast du ihm alles erzählt?“ Selene schüttelte den Kopf. „Er wollte es wissen, aber ich halte es für besser, wenn er erst dann alles erfährt, wenn er wieder gesund ist!“ Tom nickte. „Du hast Recht, zu erfahren, dass ich sein Vater bin, wird wohl der größte Schock sein…“ Sanft strich er dem Jungen über die Wange. Dann passierte etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Harry drehte den Kopf und lehnte sich an der Hand an. „Schau mal!“ Selene strahlte. „Denkst du, er glaubt, dass du es bist, der ihn da berührt?“ „Nein, ich denke, er spürt, dass es eine andere Hand ist, vielleicht ahnt er auch schon, das es sein Vater ist, der ihn da berührt, ich weiß es nicht…“ Doch als Tom die Hand wieder zurückzog, öffnete er die Augen. Er war schon länger wach. Genau genommen, seit die Tür aufgegangen war und sein Vater das Zimmer betreten hatte. „Warum nimmst du die Hand weg Papa?“ Tom und Selene erstarrten. „Woher- ?“ Harry lächelte müde. „Ich bin schon wach, seit er ins Zimmer gekommen ist…“ Selene lachte und fuhr ihm mit der Hand sanft durchs Haar. „Du bist mir vielleicht einer!“ Doch Harry sah nur zu seinem Vater auf. Tom hörte auf zu lächeln, als er die Angst in den Augen seines Sohnes aufflackern sah. Sofort war ihm klar, dass Harry, bevor er die Augen geöffnet hatte, nicht geahnt hatte, wer sein Vater war. Aber jetzt hatte er ihn erkannt. „Harry-„ Doch jetzt zuckte der Kleine zurück, als Tom ihn an der Wange berühren wollte. „Harry, ich weiß, du hast Angst vor mir, aber bitte hör mir zu!“ Doch Harry wich weiter zurück, er sah seine Mutter voller Angst an. Selene verstand ihn. „Tom, geh bitte kurz raus, ich mach das schon!“ Doch Tom blieb stehen. „Sofort!“ Selene wurde böse. Tom drehte sich um und verließ den Raum. „Harry, ich wollte dir das eigentlich erst erklären, wenn du wieder gesund bist, aber mir scheint, ich habe keine andere Wahl, als es dir jetzt zu sagen…“ Sie seufzte und sah ihn an. „Wo fange ich am Besten an?“ Harry blickte ihr ins Gesicht. „Am besten von Anfang an!“ nuschelte er. Selene seufzte erneut und setzte sich neben ihn aufs Bett. „Komm her mein Kleiner…“ Harry kuschelte sich an sie. „Bitte erzähl mir alles Mama!“ Der Kleine sah zu ihr auf und Selene strich ihm sanft das Haar aus dem Gesicht. „Nun…es begann alles, an dem Tag deiner Geburt…ich erinnere mich noch genau daran, es war mitten in der Nacht und es hat bis kurz vor Sonnenaufgang gedauert…jedenfalls, nach sechs Stunden endlich warst du da, ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich dein Vater und ich waren…“ Sie lächelte Harry an und der schmiegte sich eng an sie, den rechten Arm legte er auf ihre Brust und sah zu ihr auf. Selene legte den rechten Arm unter seinen Kopf und streichelte seine Schulter. „Du warst genau so, wie wir es uns gewünscht hatten…und allen Anschein nach, warst du auch genau das, was du sein solltest…so dachten wir…“ „Was soll ich denn sein?“ Harry sah seine Mutter fragend an, diese seufzte. „Ein Vampir…“ Sofort spürte sie, wie Harry zusammen zuckte und den Blick abwandte. „Was hast du?“ Harry schüttelte den Kopf. „Nichts…es ist nur- ich hatte nicht erwartet das zu hören…“ Selene lächelte. „Mach dir keine Sorgen, es ist nichts dabei ein Vampir zu sein, du hast genau wie Zauberer magische Fähigkeiten, die sich durch fast nichts von den anderen unterscheiden…“ Harry nickte. „Was ist denn bei uns alles anders?“ Selene dachte kurz nach. „Nun, wir vertragen keine Sonne, wir müssen Blut trinken, keine Angst, unsereins trinkt nur tierisches Blut, wir leben ewig, können uns in andere Körper verwandeln, ich denke, das erklärt auch, warum du Tom nur mit Schlangengesicht kennst, wir können unser Alter selbst regeln und wir brauchen keine Gegenstände um unsere Magie zu verwenden…“ Harry war beeindruckt, er hatte zwar schon von Vampiren gehört und wusste ein paar Dinge über sie, aber er hätte nie gedacht einer von ihnen zu sein. „Jedenfalls…“ fuhr Selene fort. „Wir wussten, das etwas mit dir nicht stimmte…“ Harry starrte sie an. „Es wurde vor deiner Geburt eine Prophezeiung gemacht, nach der du ein Wechselbalg sein solltest…“ „Ein was?“ „Ein Wechselbalg, ein Wesen, das durch nichts, aber auch gar nichts zu töten ist, ein Wesen das mächtiger ist, als alle anderen zusammen. Eine Art Dämon- keine Angst, nichts böses! Du hast die Fähigkeit dich in ein Schattenwesen zu verwandeln, wie das aussieht, wissen wir nicht, du hast dich ja noch nie verwandelt…“ Sie hob die Hand und schnippte mit den Fingern. Eine Kugel aus Glas kam auf sie zugeschwebt, sie fing sie ein und gab sie Harry, als dieser sie berührte, konnte man eine Stimme aus dem Inneren des mit Rauch gefüllten Glases hören; ~Ein Kind wird geboren, wenn der siebte Monat stirbt, jenen geboren, die die mächtigsten der Dunkelheit sind, und es wird das mächtigste Wesen sein, das es gibt und geben wird, gekennzeichnet durch die Augen der Unsterblichkeit, dazu auserkoren das mächtigste Wesen seiner Zeit zu vernichten, geboren um zu herrschen, die Wesen der Nacht und der Unterwelt zu vereinen, sie aus der Unterdrückung durch das Monster der Nacht zu retten und zu herrschen, ein Wesen, stärker als alles was es gibt und je geben wird.~ Harry starrte seine Mutter entsetzt an. Er und das mächtigste Wesen auf der Welt? ER?! Nein, das konnte nicht sein, das war völlig absurd, er war vielleicht der Retter der Zaubererwelt, aber mehr doch nicht! Was sich in seinem Kopf abspielte, schien seine Mutter zu erraten. „Ich weis, es ist erscheint unwahrscheinlich, aber hast du dich nie gefragt, woher die Narbe auf deiner Stirn kommt?“ „Ich weiß es doch, Voldemort hat meine- Lily und James Potter angegriffen, und wollte mich töten, konnte es aber nicht und deswegen hab ich die Narbe!“ Selene schnaubte. „Hat Dumbledore dir das erzählt?“ Harry nickte. Selene seufzte. „Pass auf, vergiss alles, absolut alles, was dir Dumbledore je über dich erzählt hat!“ „Wieso?“ „Wieso? Weil es Lügen sind!“ Harry starrte sie an. „Ich werde dir alles erklären…die Narbe ist das Zeichen, das in der Prophezeiung genannt wird…“ Sie strich Harrys Haare zurück und betrachtet das feine Mal auf Harrys Stirn. „Nun, weiter…wir wussten, das du ein Wechselbalg bist, doch das kümmerte uns nicht, wir waren so glücklich wie schon seit Jahren nicht mehr, du wuchst heran, du warst ein so fröhliches Baby…“ Traurig lächelnd schwelgte Selene einen Moment in Erinnerungen und erwachte daraus erst, als Harry sich noch dichter an sie kuschelte. „oh! Entschuldige…wo war ich? Ach ja…nun, ein paar Wochen nach deinem ersten Geburtstag waren dein Vater und ich unten im Salon…als wir plötzlich einen Knall hörten, wir rannten nach oben in dein Zimmer- dieses hier, und- alles war verwüstet, alles war zerrissen und kaputt und deine Wiege war umgekippt-„ Sie konnte kurz nicht weiter sprechen, zwang sich dann aber. „Ich- rannte zu deinem Bett, aber du warst weg!“ Wütend wischte sich Selene die Tränen weg. „Ich habe wochenlang geweint, dein Vater tat alles um dich zu finden, aber du warst wie vom Erdboden verschluckt! Wir gaben die Suche auf und versuchten damit zu leben, das du wahrscheinlich tot warst…“ Eine Pause trat ein, Selene hing ihren Gedanken nach, als sie plötzlich ein leises Schluchzen hörte. Harry hatte das Gesicht in ihre Brust gedrückt und weinte. „Oh Liebling…“ Sanft und vorsichtig nahm sie ihren Jungen in die Arme. Es dauerte eine Weile, bis sie sich beide wieder beruhigt hatten. „A- aber, wie bin ich dann zu den Potters gekommen?“ Selene schüttelte den Kopf. „Du warst nie dort…wir haben das alles in den letzten Wochen durch unseren Spion erfahren, so konnten wir dich auch finden…Dumbledore hat dich entführt, er sollte von seinem Meister aus dich töten, da du für ihn eine Gefahr dargestellt hast, aber du konntest nicht getötet werden, also sah Dumbledore die Chance dich für sich zu nutzen, denn dann wäre er der Herrscher über alles und jeden. Er hatte zuvor die Potters, die sich gegen ihn gewandt hatten getötet, sie hatten tatsächlich einen Sohn namens Harry Potter, auch ihn tötete er und brachte dich zu der Schwester von Lily Potter, er behauptete, Tom Riddle- Voldemort habe Lily und James getötet und dich nicht töten können, wegen der Liebe deiner „Mutter“ bla, bla, bla, und sie haben dich aufgenommen. Ich weiß nicht, warum sie dich so misshandelt haben, ich will es auch nicht wissen…jedenfalls als du nach Hogwarts kamst, hat Dumbledore dir diese Lügen erzählt und dich gegen deinen eigenen Vater aufgehetzt, dann, im ersten Schuljahr bist du deinem Vater wieder begegnet, allerdings wusste dieser damals nicht, das du sein Sohn bist, er wollte sich nur den Stein verschaffen…“ „Warum eigentlich, wenn er doch nicht so schwach war?“ „Weil der Stein ihm hätte sagen können, wo du dich befindest, wir hatten nie die Hoffnung aufgegeben, dich wieder zu finden. Der Stein jedenfalls ist nicht nur für ewiges Leben und Gold da, er konnte alles, was man von ihm verlangte, jedenfalls hast du ihn ihm ja nicht gegeben und dein Vater, ich hasse ihn jetzt dafür, ist ausgeflippt und hat versucht dich zu töten.“ „Moment, wenn er nicht schwach war, warum hatte er sich dann in Quirrell eingenistet?“ „Ganz einfach, wie sähe es denn aus, wenn Lord Voldemort in der Schule rumlaufen würde?“ Harry wurde rot, ja natürlich, er wäre sehr blöd, wenn er das gemacht hätte. „Also, in deinem zweiten Schuljahr, hast du angeblich Tom Riddle getroffen, aber es war Dumbledore, der an allem Schuld war. Tom hat nie die Kammer des Schreckens geöffnet, es war damals jemand anderes, wer weiß ich nicht, aber Tom hat es nie getan! Und Tom hat auch nie versucht dich zu töten, glaub mir!“ Harry sah sie an und nickte, er glaubte ihr. „Aber…wenn ich ein Vampir bin, wieso überlebe ich in der Sonne, und- ich hab noch nie Blut getrunken!“ Selene lächelte. „Das ist normal, du verwandelst dich erst einen Monat nach deinem Geburtstag bei Vollmond, wir werden dir helfen deinen Vampir frei zu lassen, und das mit der Sonne…du bist kein normaler Vampir, ich könnte mir sogar vorstellen, das du nie ein Problem mit der Sonne haben wirst!“ Harry schloss die Augen, es war doch ziemlich viel auf einmal. „Willst du jetzt gleich schlafen, oder soll ich vorher noch mal deinen Vater herein holen?“ Harry öffnete wieder die Augen und sah seiner Mutter in die Augen. „Bitte…hol Papa!“ Selene nickte, setzte sich auf und rief einen Hauself. „Bitte hol den Dunklen Lord!“ Der Hauself nickte und verschwand. „Komm her…“ Harry kuschelte sich ganz eng an seine Mutter, diese legte sich zu ihm ins Bett und umarmte ihn. Wenig später betrat Tom das Zimmer, ein wenig nervös war er schon. Selene und Harry setzten sich auf. Langsam trat Tom an den Bettrand und sah seinen Sohn an. Harry erwiderte seinen Blick und seine Augen füllten sich mit Tränen. Dann machten beide die gleiche Bewegung. Sie umarmten sich. „Papa…“ Mehr brachte Harry nicht heraus, bevor er sein Gesicht in der Schulter seines Vaters drückte und in Tränen ausbrach. „Schhh…ist ja gut mein Junge, ganz ruhig!“ Besänftigend strich Tom Harry über den Rücken, doch Harry weinte immer heftiger. „Mama!“ Harry streckte den Arm nach ihr aus und sie verstand. Tom und Selene lächelten und schlossen beide ihren Sohn in die Arme. Immer mehr Tränen glitten Harrys, immer noch zerkratze, Wangen hinab. Er spürte die Wärme, die von den Körpern seiner Eltern ausströmte und die sanften Hände, die ihm über den Rücken strichen. Er hatte doch eine Familie, die ihn liebte und die für ihn da sein würde, für immer und ewig. Lange Zeit hielten die drei sich fest. Doch irgendwann beruhigte sich Harry wieder und ließ seine Eltern los. „Wie ist mein richtiger Name?“ Er sah beide abwechselnd an, er wusste ja nun, dass er weder Harry noch Potter heißen konnte. Selene strich ihm über die Wange und lächelte. „Wir gaben dich damals den Namen Jackson Thomas Riddle…“ Tom nickte. „Aber wenn du willst, nennen wir dich weiterhin Harry!“ Doch Jack schüttelte den Kopf. „Ich will nur in Hogwarts weiter Harry Potter heißen, sonst schöpft Dumbledore Verdacht!“ Selene und Tom nickten. „In Ordnung, aber du solltest trotzdem jetzt schlafen, es ist schon spät, bald geht die Sonne auf!“ Doch als seine Eltern aufstehen wollten, hielt Jack sie fest. „Was ist denn Liebling?“ Selene setzte sich wieder hin. Jack sah sie beide mit Tränen in den Augen an. „Darf- darf ich zu euch?“ Jack wollte nicht allein sein, er wollte bei seinen Eltern schlafen. Tom schaute verblüfft drein, aber Selene lächelte und nahm in an der Hand. „Selbstverständlich darfst du das…“ Mit diesen Worten zog sie Jack aus dem Bett. „Na komm!“ Jack setzte sich wieder vorsichtig auf, als sein Vater einen Arm um seinen Rücken schlang, den anderen um seine Kniekehlen. „Du kannst noch nicht allein laufen…“ erklärte er und hob Jack hoch. „Danke Papa!“ Jack schmiegte sich an die Brust seines Vaters und schloss die Augen. Wenig später spürte er, wie er in ein großes, weiches Bett gelegt wurde, er öffnete wieder die Augen. „Kommt ihr auch gleich ins Bett?“ Selene nickte. „Ich muss noch nach unten etwas erledigen, aber ich komme auch gleich!“ Er küsste Jack auf die Stirn und verließ das Zimmer. „Mama!“ Jack streckte einen Arm nach ihr aus. „Ich bin gleich wieder da, ich zieh mich nur um!“ Selene verschwand im Bad und kam zehn Minuten später zurück. „So, hier bin ich schon mein Kleiner…“ Sie legte sich neben Jack und löschte mit einem Schnippen die Lampen. Kaum lag sie richtig da, kuschelte sich Jack ganz eng an sie. Leicht lächelnd legte Selene die Arme um ihn und es dauerte nicht lange, da waren sie beide, Arm in Arm eingeschlafen. Wie Tom hereinkam, merkten beide nicht mehr. Dieser lächelte, zog sich um und legte sich zu ihnen. Kaum lag er im Bett, kuschelte sich Jack auch an ihn. Er schlief zwar tief und fest, hatte aber im Unterbewusstsein mitbekommen, wie sein Vater ins Bett gekommen war. Endlich, nach zwölf Jahren grausamer Folter, spürte Harry zum ersten Mal, wenn auch unbewusst, was es heißt geliebt zu werden. Kapitel 5: Wollen und nicht wollen ---------------------------------- Als Jack in der darauf folgenden Nacht aufwachte hielt er für einen Moment die Augen geschlossen, er fühlte sich so wohl wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Er lag weich und warm, außerdem spürte er einen Arm in seinem Nacken, der sanft seine linke Schulter streichelte. Verschlafen öffnete er nun doch die Augen und drehte den Kopf nach rechts. Er blickte in ein grünes Augenpaar. „Na? Ausgeschlafen?“ Jack nickte und gähnte. „Morgen…“ „Morgen mein Kleiner!“ Sanft küsste Selene ihren Sohn auf die Wange. „Wie spät ist es?“ Müde reibt sich Jack mit einer Hand die Augen. „Halb acht Uhr abends…“ Jack seufzte und kuschelte sich an seine Mutter. „Muss ich schon aufstehen?“ Selene schüttelte den Kopf. „Du musst noch einige Zeit im Bett bleiben Jacky…“ Jack schmunzelte, als seine Mutter ihn so nannte. „Bleibst du auch noch etwas im Bett?“ Selene seufzte. „Ich muss leider aufstehen, aber du kannst wie gesagt noch liegen bleiben…“ Doch als sie aufstehen wollte, hielt Jack sie fest. „Bitte bleib da!“ Selene lächelte leicht. „Tut mir Leid mein Baby, aber ich muss runter…“ Jack seufzte und ließ sie los. „Wann darf ich wieder aufstehen?“ Selene ging hinüber zu einem schwarz-goldenen Schrank und holte ein dunkelblaues Kleid und ein schwarzes Korsett daraus hervor. „Das weiß ich noch nicht, aber ich werde Severus darum bitten dich später zu untersuchen…“ „Snape?! D- der soll mich untersuchen?!“ Jack setzte sich mit einem entsetzten Gesichtsausdruck auf. Selene drehte sich um und zog eine Augenbraue hoch. „Ich weiß, du kannst ihn nicht leiden, aber wenn du je wieder aus dem Bett rauskommen willst, musst du es wohl oder übel über dich ergehen lassen!“ Jack stöhnte. Die Vampirfrau drehte sich um und kam zurück an den Bettrand. „Hey, er will dir doch nur helfen!“ Jack seufzte. „Ich weiß, trotzdem!“ Selene schüttelte den Kopf. „Sei nicht so stur, für ihn ist es sicher auch nicht gerade ein Fest!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand im Bad, als sie wieder herauskam, schlief Jack schon wieder. „Ach du bist mir vielleicht einer…“ Sanft lächelnd strich sie ihrem Sohn über den Kopf und verließ das Zimmer. Erst gegen Mitternacht wachte Jack wieder auf. Allerdings ging es ihm weitaus schlechter als am „Morgen“. Ihm war schlecht. >Was soll ich nur machen?< Er wusste, das er nicht aufstehen konnte. Sein Bein und seine Rippen waren nach wie vor gebrochen, doch er fürchtete, sich jeden Augenblick übergeben zu müssen, er sah nur eine Möglichkeit, und wenn das nichts half, musste er wohl oder übel auf den Boden spucken. „MAMA!! MAAAAAAAAAAAAAAMAAAAAAAAAAAA!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ Er brauchte gar nicht lange zu schreien, da öffnete sich schon die Tür und seine Mutter kam rein. „Jacky, was ist denn? Warum schreist du das ganze Haus zu-?“ Doch als sie das schweißnasse und weiße Gesicht ihres Sohnes sah, unterbrach sie sich selbst und eilte mit besorgtem Blick an den Bettrand. „Liebling, was ist denn los?“ Sie setzte sich auf die Bettkante und legte die Hand auf die Stirn ihres Jungen, er glühte richtig. „Aber- du glühst ja förmlich!“ Jack stöhnte und drückte eine Hand auf den Bauch. „Mir ist so übel!“ Selene seufzte. „Warte, ich bin gleich wieder da!“ Sie wollte aufstehen, doch wieder hinderte Jack sie daran. „Bitte geh nicht weg!“ Selene lächelte mitfühlend. „Ich bin gleich wieder da, ich hole nur schnell Severus…“ Doch als sie aufstehen wollte, hielt Jack sie erneut fest. Sie sah ihm ins Gesicht und erschrak leicht. Jack hatte Tränen in den Augen. „Bitte Mama!“ Selene seufzte erneut. „Okay, ich lass eine Hauselfe Severus holen, okay?“ Jack nickte, hielt sie aber weiter fest. „Sunny!“ Eine Hauselfe erschien. „Bitte hol doch Master Snape hier hoch, und beeil dich!“ Die Elfe nickte und verschwand. „Soll ich mich zu dir legen?“ Jack nickte wieder und ließ sie los. Selene zog sich ihre Schuhe und das Korsett aus und legte sich neben Jack. „Komm her Jacky…“ Liebevoll schloss sie ihn in die Arme und streichelte besänftigend dessen warmen Bauch. “Ganz ruhig, dir geht es sicher gleich besser!” Es dauerte eine Viertelstunde, als sich plötzlich die Tür öffnete und Severus Snape das Zimmer betrat. Selene hob den Kopf und sah ihn an. „Er ist gerade wieder eingeschlafen…“ flüsterte sie leise. Severus trat an den Bettrand. „Ich denke das ist auch besser so, auf diese Weise kann ich ihn untersuchen, ohne dass er Zicken macht!“ Selene nickte und deckte Jack auf. Doch diesem wurde sofort kalt und er wachte auf. „Mama?“ Vorsichtig setzte der Kleine sich auf und rieb sich die Augen. „Wie geht’s dir?“ Jack schüttelte den Kopf. „Nicht gut…“ Plötzlich fiel der Blick des Jungen auf den Mann der neben ihm stand und eine große schwarze Tasche in der Hand hielt. Jack schluckte. „Hab keine Angst mein Schatz, Severus will dich nur untersuchen…“ Severus nickte und öffnete seine Tasche. „Zieh dich bitte aus…“ Jack rührte sich nicht. „Komm schon, er wird dir nicht wehtun!“ Jack schnaubte ganz leise. „Glaub mir, ich bin nicht wirklich scharf darauf dich zu untersuchen Potter!“ Jack sah ihn an. „Ich bin kein Potter!“ Severus’ Lippen kräuselten sich. „Das weiß ich, aber für mich wirst du wohl immer noch der kleine arrogante Sohn meines Schulfeindes bleiben…“ Selene verdrehte die Augen, wie konnte man nur so nachtragend sein? Allerdings biss sie sich auf die Zunge und versuchte Jack dazu zu überreden, sich von Severus untersuchen zu lassen. „Jetzt stell dich doch nicht so an Jack!“ Jack funkelte seine Mutter an, verkniff sich aber einen bissigen Kommentar. „Schon gut, schon gut, ich mach’s ja!“ Widerwillig zog Jack sich mit Hilfe seiner Mutter aus. „Na es geht doch!“ höhnte Severus und begann Jack zu untersuchen. „Hm…das sieht mir nach nichts schlimmen aus, lediglich eine leichte Grippe… gib ihm etwas Tee und leichte Sachen wie Suppe, dann ist das bald wieder vorbei!“ Er zog sich nun Handschuhe an. „Dreh dich um Pot- Riddle…“ Jack zuckte zusammen, einerseits wegen des Namens und andererseits weil er glaubte zu wissen, was jetzt kam. „Nein!“ „Jack jetzt komm schon!“ „Nein!“ „Bitte!“ „Nein!“ „Jack, wenn du es nicht freiwillig machst, zwinge ich dich dazu!“ Jetzt wurde Selene wütend. Ihre Augen waren plötzlich nicht mehr moosgrün sondern eisblau und kalt. Bei diesem Anblick schluckte Jack schwer und drehte sich schleunigst auf den Bauch. „Warum nicht gleich so?“ Selenes Augen wurden wieder grün, doch Jack wimmerte nur leise. Severus seufzte. „Hast du irgendwo noch Schmerzen?“ Jack warf seiner Mutter einen flüchtigen Blick zu, er schüttelte den Kopf. „Jack, du weißt, dass du nicht lügen sollst!“ Wieder war Selenes Stimme kalt und Jack erschauderte. Er kannte seine Mutter zwar noch nicht lange, aber er wusste, das er es nie schaffen würde sie anzulügen, sie schien es sofort zu spüren. Jack sah zu Severus hoch und nickte leicht. „I- ich hab auch jetzt noch das Gefühl, das mein Onkel mich ver- ver-„ Weiter kam er nicht, er vergrub das Gesicht in seinem Kissen und weinte leise. „Schhh…“ Sanft strich Selene ihm über den Hinterkopf. „Nicht doch!“ Es ist vorbei mein Liebling!“ Liebevoll küsste sie ihn am Nacken. „Es wird nie wieder passieren Jacky!“ Doch Jack weinte immer verzweifelter. So spürte er auch nicht wirklich wie Severus ihn untersuchte. „Mach dir keine Sorgen, das geht wieder weg…“ Während er sprach, holte er zwei Spritzen, die dazu gehörigen Nadeln und einen dünnen Schlauch aus seiner Tasche. „Dreh dich wieder um!“ Jack gehorchte, doch er schluchzte nach wie vor. „Und zieh dich wieder an!“ Halb hoffte Jack, damit wäre die Untersuchung vorbei, doch als er aus dem Kragen seines Schlafanzugoberteils auftauchte und sah wie Severus die eine Spritze mit Flüssigkeit füllte, begann er zu zittern. „M- Muss das sein?“ Severus nickte. „Ich muss dir ein Mittel spritzen, damit dein Körper sich schneller wieder regeneriert und ich muss dir Blut abnehmen um es zu untersuchen…“ Jack sah Hilfe suchend seine Mutter an. „Mama-„ Doch diese seufzte nur. „Es muss sein…“ Jack allerdings verschränkte die Arme hinter dem Rücken, er hasste Spritzen abgöttisch. Doch Selene stöhnte nur genervt, packte Jacks Arm und hielt die Innenseite Severus hin. „Nein- ich will nicht-„ Jack versuchte verzweifelt sich zu befreien, doch seine Mutter war stärker. „Halt jetzt still, dann geht es schneller vorbei!“ Severus desinfizierte Jacks Arm. Dieser drehte den Kopf weg und schloss die Augen so fest er konnte. Allerdings verkrampfte er sich, als er spürte, wie sich die Spritze in seinen Arm bohrte. Er stöhnte und versuchte den Arm weg zu ziehen. „Ist ja gut…“ Sanft küsste Selene seine warme Stirn, hielt ihn aber trotzdem eisern fest. „Nun gut…“ Severus zog die Nadel wieder zurück und holte die andere. Jack wimmerte. „Schhh…komm her!“ Jack lehnte sich an seiner Mutter an und schloss die Augen. Er fiepte leise, als sich wieder eine Nadel in seinen Arm versenkte und er spürte, wie das Blut aus seinen Adern gezogen wurde. Tröstend fuhr Selene mit der Hand über Jacks Rücken. Zwei Minuten später richtete Severus sich auf und packte seine Tasche. „das wars, Selene, wir sehen uns später unten in der Halle, ich muss noch etwas mit Tom und dir besprechen…“ Diese nickte und wiegte Jack sanft in ihren Armen hin und her. Severus verließ das Zimmer. „Hey…es ist doch vorbei, du musst doch nicht weinen!“ Doch Jack schluchzte weiter. „I- ich weine nicht deswegen!“ „Sondern?“ „Weil…es ist noch nie so gewesen, das mir Blut abgenommen, oder ich geimpft wurde und jemand war dabei, der mich getröstet hat!“ Schniefend vergrub Jack das Gesicht in der Brust seiner Mutter. „Ach Jacky…“ Selene seufzte und zog ihren Sohn auf ihren Schoss. „Aber es wird ab jetzt immer so sein, das verspreche ich dir!“ Es dauerte ein paar Minuten, bis Jack sich wieder beruhigt hatte. „Versuch jetzt etwas zu schlafen mein Süßer!“ Doch Jack schüttelte den Kopf. „K- kann ich nicht mit runter zu dir und Papa? Bitte!“ Seine Mutter lachte. „Was willst du denn da unten? Da ist es doch langweilig für dich!“ Doch der Kleine schmiegte sich eng an seine Mutter und zupfte an einer ihrer Haarsträhnen, unwillkürlich musste Selene lächeln, er erinnerte sie so sehr an frühere Zeiten, als Jack noch ein Baby war. „Ich will nicht allein sein, ich will bei dir und Papa sein!“ Selene lächelte. „Also gut…dann komm mit…“ Sie stand auf und half Jack sich anzuziehen und fertig zu machen. Jack merkte, dass es ihm gar nichts ausmachte, wenn seine Mutter ihn nackt sah. Eine halbe Stunde später ging Jack runter in die Halle, er war noch nie hier unten gewesen, zumindest nicht im wachen Zustand. Seine Mutter stützte ihn, da er mit dem einen Bein nur etwas auftreten durfte. Sie betraten einen großen Saal, er war voller altertümlicher aber gemütlicher Sessel, Sofas und Stühle. An jedem Tisch saßen ein paar Leute. Die Frauen waren aufwendig gestylt, trugen enge Kleider und oben drüber Korsetts, wie seine Mutter und rauchten zogen an Stäben an dessen Spitze ein Stück von einer Zigarette herausragte. Die Männer standen meist hinter den Frauen, sie trugen allerdings fast alle Roben und viele rauchten Zigarren, Jack war klar, dass es sich um diese Menschen mit den altmodischen Kleidern um Vampire des Ordens handeln musste. Auch erkannte Jack ein paar Todesser, so wie zum Beispiel die Familie Malfoy, Draco sah zu Jack rüber und grinste kaum merklich. Sie hassten sich immer noch bis aufs Blut. Das Ehepaar Lestrange. Bei Bellatrix’ Anblick wurde Jack schlecht. Fenrir Greyback, ein Werwolf wie Jack wusste. Und dann, er bekam fast einen Herzanfall, Remus Lupin und Sirius Black! „Remus! Sirius!“ Jack keuchte. „W- was tut ihr denn hier?“ Sirius grinste und nahm Jack in den Arm. „Was wohl? Wir gehören auch hier dazu!“ Jack klappte der Mund auf. „A- aber wie- was-?“ „Remus und Sirius sind schon seit vielen Jahren bei uns im Orden, sie kamen zu uns, kurz nachdem Dumbledore die Potters ermordet hatte…“ Tom stand plötzlich neben Jack. „Warum habt ihr mir das nie erzählt?“ „Hättest du uns weiter vertraut?“ fragte Sirius. Jack dachte kurz nach. „Vermutlich nicht…“ „Siehst du?“ „Aber warum habt ihr mich dann nie hier her gebracht?“ „Weil du noch zu jung warst und Dumbledore misstrauisch geworden wäre…“ wandte Remus ein. „Kommt, Thannes hält gleich einen Vortrag!“ Tom hob Jack noch und setzte ihn auf ein dunkelgrünes Seidensofa. Selene setzte sich links von ihm, Tom rechts. Ein dünner, blondhaariger Vampir trat vor und hielt einen Vortrag. Jack begriff kaum worum es ging, er war auch viel zu müde um sich wirklich damit zu befassen. Es dauerte nicht lange da schlief er mit dem Kopf an seine Mutter gelehnt ein. Zwei Stunden später war das Treffen beendet. „Ich bringe ihn wieder nach oben…“ Vorsichtig hob der Vampirlord seinen Sohn hoch und trug ihn die Marmortreppe hinauf in sein Schlafzimmer. Er legte ihn sanft hin, deckte ihn zu, gab ihm einen Kuss und verließ das Zimmer. Jack wachte auf, er sah sich um und schrie, er war wieder im Keller der Dursleys. „NEIN!! MAMA!! PAPA!! WO SEIT IHR?!“ Er versuchte aufzustehen, doch er war wieder angekettet. Plötzlich kam sein Onkel auf ihn zu. „Nein- bitte!“ Jack flehte, weinte und sträubte sich, doch sein Onkel packte ihn und verging sich wieder an ihm. Jack schrie, wie er noch nie in seinem Leben geschrien hatte- Erschrocken, schweißgebadet und zitternd wachte Jack auf, er saß in seinem Bett in der Villa der Vampire. >Nur ein Traum…< sagte er sich selbst und wischte sich mit zitternder Hand den Schweiß von der Stirn. Er sah auf die Uhr, sie sagte ihm, das es halb ein Uhr am Nachmittag war. Er ließ sich wieder in die Kissen sinken und versuchte wieder einzuschlafen, aber ständig gingen ihm der Traum und die damit verbundenen Erinnerungen durch den Kopf. Lange Zeit wälzte er sich hin und her, doch er konnte und wollte nicht einschlafen, er hatte Angst vor einem Alptraum. >Vielleicht darf ich wieder bei Mama und Papa schlafen…< leise stand er auf und tapste aus dem Zimmer, er musste sich, um das Gleichgewicht zu halten, überall festhalten. Es dauerte eine Weile, bis er das Zimmer seiner Eltern fand, vor der Tür hielt er allerdings inne, sollte er wirklich seine Eltern nur wegen eines schlechten Traumes wecken? Nein, sie wären sicher wütend, wenn man sie wegen so was aus dem Schlaf riss. Jack wollte nicht, das man böse mit ihm war und so hinkte er zurück zu seinem Zimmer, doch bevor er die Tür öffnen konnte, gaben seine Beine nach, er war noch krank und es war zu anstrengend hier durch die Gänge zu laufen, er hockte sich an die Wand auf den weichen Teppichboden und begann leise zu weinen. Er hatte schreckliche Angst, es war stockdunkel, kalt und er war müde. Zur gleichen Zeit im Badezimmer am Ende des Flures hörte Tom etwas, er war gerade dabei gewesen auf die Toilette zu gehen und wusch sich gerade die Hände, als er ein leises Schluchzen hörte. >War das Jack?< Er schaltete das Licht aus und öffnete geräuschlos die Tür, er ging den Flur entlang und hörte es wieder. Ein leises verängstigtes Wimmern und schluchzen. Er ging weiter und entdeckte Jack. „Jack?“ Jack zuckte zusammen und sah auf. Durch den Tränenschleier und ohne seine Brille, erkannte er nicht, wer vor ihm stand, aber die Stimme kannte er. Tom kniete sich vor ihn hin. „Warum bist du denn nicht in deinem Bett Jacky?“ Jack fuhr sich mit dem Ärmel über die Nase und schniefte. „Ich- hab Angst!“ Er zitterte am ganzen Leib und Tom spürte das, als er die Hand auf Jacks Schulter legte. „Hast du schlecht geträumt?“ Jack nickte und versuchte die Tränen wegzuwischen, allerdings kamen immer mehr nach. „Aber warum bist du denn dann nicht zu uns gekommen?“ „W- wollte ich doch, aber ich- hatte Angst…“ „Wovor denn?“ „Das- das ihr mir nicht erlaubt bei euch zu schlafen…“ Tom lächelte. Jack sah das allerdings nicht, seine Augen waren noch nicht so gut wie die eines Vampirs. „Ach Unsinn, natürlich darfst du zu uns, wenn du Angst hast!“ Jack schaute zu seinem Vater auf. „Wirklich?“ „Na klar, komm…“ Er nahm Jacks Hand und zog ihn auf die Beine, zusammen gingen sie rüber in das Schlafzimmer von Selene und Tom. „My Darling?“ Selene regte sich und wachte auf. „Was ist denn?“ Gähnend und sich streckend setzte sich Selene auf. „Jacky, was machst du denn hier?“ „Er hatte einen Alptraum, ich hab ihn gerade weinend draußen gefunden, er hatte Angst wir wären wütend, wenn er uns wecken würde…“ „Ach Schatz!“ Selene lächelte. „Natürlich kannst du zu uns, wenn du Angst hast!“ Tom legte sich auf die andere Seite des Bettes und Selene hob ihre Decke an, sodass Jack sich darunter kuscheln konnte. „Leg dich in die Mitte…“ Tom und Selene halfen ihrem Sohn dabei sich in die Mitte zu legen. „So, jetzt brauchst du keine Angst mehr zu haben, wir sind ja bei dir!“ Jack kuschelte sich in die Arme seiner Eltern und schlief fast sofort ein. Allerdings wachte er schon ein paar Stunden später wieder weinend und zitternd auf. „Mama! Mama, wach auf! Bitte Mama!“ Selene öffnete die Augen. „Ach Jack, was ist denn nun schon wieder?“ „Ich hab das schon wieder geträumt!“ Sofort hörte Selene an der Stimme ihres Sohnes, dass er den Tränen nahe war. „Ach Jacky, du hast nur geträumt…komm her!“ Sanft schloss sie ihn in ihre Arme und kuschelte mit ihm. „Ich hab solche Angst!“ Jack drückte sich ganz eng an seine Mutter. „Musst du nicht, wir sind doch bei dir! Und jetzt versuch wieder einzuschlafen…“ Jack schmiegte sich eng an seine Mutter. „Mama?“ „Ja Liebling?“ „V- versprichst du mir, dass mir nie wieder so was passiert?“ Selene lächelte und küsste ihren Sohn auf die Stirn. „Du hast mein Wort…“ „Danke…“ Todmüde kuschelte sich Jack an den warmen Leib seiner Mutter und tat etwas, das er schon sein vielen Jahren nicht mehr getan hatte, er lutschte unbewusst am Daumen. (Ich weiß, kindisch, aber ich find das irgendwie süß!^^) „Na, wir sind doch kein Baby mehr!“ Leise lachend zog sie Jack den Daumen aus dem Mund. Jack wurde rot. „tschuldige…“ „Schon gut mein Schatz…“ Jack gähnte und schloss die Augen, es dauerte nicht lange und er war wieder eingeschlafen, allerdings konnte er jetzt endlich durchschlafen. Als er am nächsten Morgen aufwachte ging es ihm so gut wie schon lange nicht mehr. Er öffnete die Augen und stand auf, seine Eltern waren schon längst aufgestanden und vermutlich unten im Salon. Jack zog sich an und durchstreifte etwas die Villa. Da sein Bein von dieser Idee nicht so viel zu halten schien, war Jack gezwungen eine Pause zu machen und ging auf einen Raum am Ende des Ganges im zweiten Stock zu, er öffnete die Tür und riss den Mund auf, er konnte nicht anders, er befand sich in einer gigantischen Bibliothek. „Wow…“ Jack sah sich um, er mochte Bücher sehr und sah sich so gleich viele davon näher an. Die Bücherregale ragten bis zur Decke und die musste mindestens sieben Meter hoch sein. Überall waren Leitern gefestigt. Jack machte sich einen Spaß daraus die halbe Nacht lang mal in dem, und mal in dem Buch zu stöbern. Später dann fand er ein interessantes Buch mit dem er sich in einen roten Samtsessel an einem großen Kamin setzte. Kaum saß er brannte auch schon ein Feuer im Kamin, er zog die Beine an und begann zu lesen. ~Die Geschichten aus der alten Zeit~ Hier standen viele interessante Geschichten drin, alles über Vampire. Von König Victor, gegen die Werwölfe kämpfte und der die Lycaner als seine Sklaven hielt (Werwölfe die sich unabhängig vom Mond verwandeln können) von dem Aufstand der Lycaner, von Lucian, ihrem Anführer, vom Krieg gegen die Werwölfe, und vom Fall des Lucian. Er war so vertieft in das Buch, das er gar nicht merkte, wie jemand in den Raum kam. Als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter spürte, erschrak er fürchterlich. „Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken Jacky!“ Es war Sirius. So, das war das 5. Kapitel und ich hoffe es hat euch gefallen, was es alles mit Victor und den Lyanern auf sich hat, erfahrt ihr im 6. Kapitel!^^ Kapitel 6: Erziehungsmaßnahmen ------------------------------ Jack erholte sich von dem Schreck und lächelte Sirius an. „Schon gut, ich war nur so vertieft in das Buch, was gibt’s denn?“ Sirius setzte sich in den Sessel neben Jacks und sah ihn an. „Nichts besonderes, ich wollte nur wissen, was du hier machst, du sollst doch im Bett bleiben!“ Jack grinste schuldbewusst. „Ich weiß, aber ich hatte es satt dauernd im Bett zu liegen, außerdem liebe ich Bücher!“ Er zeigte Sirius das Buch, das er gerade las. „~Die Geschichten aus der alten Zeit~? So was ließt du?“ Jack nickte. „Ich finde das sehr interessant, ist das alles wirklich wahr, was da drin steht?“ Sirius nickte, aus irgendeinem Grund verfinsterte sich seine Miene. „Dann gab es diesen Victor van Dracula wirklich?“ Sirius schnaubte. „Es gibt ihn noch!“ Jack sah seinen Paten verwirrt an. „Was ist an ihm so schlimm?“ Sirius zuckte zusammen. „Was schlimm an ihm ist? Er ist genauso kaltherzig wie mächtig!“ Jack sah ihn verwirrt an. „Hast du das Buch schon durch?“ Jack schüttelte den Kopf und Sirius seufzte. „Nagut, ich werde es dir erzählen…alles hat mit einem Ungar und Kriegsherr namens Alexander Corvinus angefangen, der die Macht Anfang des 15. Jahrhunderts an sich reißen konnte, und dann zusehen musste, wie die Pest in seinem Dorf alles dahin raffte. Er allein überlebte. Aus irgendeinem Grund war sein Körper im Stande die Krankheit zu verändern, zu seinem Vorteil. Aus ihm wurde der erste wahre Unsterbliche. Jahre danach zeugte er schließlich zwei Kinder, die die gleichen Eigenschaften von ihm erbten…“ „Die Söhne das Corvinusklans?“ Sirius nickte. „Einer von einer Fledermaus gebissen, einer von einem Wolf, es mag sein, das es in dem Buch als Legende aufgeführt ist, aber es ist die Wahrheit. Marcus und William. Wie du siehst war Victor nicht der Älteste Vampir, einst war er ein Mensch, der Herrscher über Irland. Allerdings gegen Ende seines ruchlosen Lebens, als ihm ein weiterer Atemzug mehr bedeutete als Silber und Gold, unterbreitete ihm Marcus einen Vorschlag, ein Aufschub von Krankheit und Tod…Unsterblichkeit. Aber im Gegenzug sollte Victor Marcus helfen seinen eigenen Bruder zu fangen, dieser war wie alle damaligen Werwölfe, Tiere, unfähig zu fühlen oder zu denken. Alle die er biss, wurden zu einem von ihm. Sie wurden zu rasenden Monstern und konnten nie wieder menschliche Gestalt annehmen. Doch als William gefangen war, hinterging Victor Marcus und auch dieser wurde eingesperrt, Victor ist ein- Mensch der gern allein die Macht hat, aber er wusste, sollten William oder Marcus sterben, würden alle in ihrer direkten Blutlinie ihnen ins Grab folgen, also sperrte er sie ein, Victors Gefangene für alle Zeit.“ Jack erschauderte. „Davon wird aber in dem Buch gar nichts erwähnt!“ Sirius lächelte gezwungen. „Victor überwachte die Autoren des Buches sehr genau und so durfte nichts von den Dingen erwähnt werden, die Victor als „Rufmordende Lügen“ bezeichnete. Na ja, jedenfalls viele Jahre danach wurde Lucian geboren, er war anders als die anderen Werwölfe, keiner von ihnen verfügte je über seine Kraft und Konzentrationsfähigkeit. Doch dann geschah etwas, das in Victors Augen nie hätte passieren dürfen…“ „Und was?“ „Victors eigene Tochter wurde schwanger, von Lucian…Victor, befürchtete eine Vermischung der Blutlinien, das fürchtete er so inbrünstig, das er sie tötete!“ Jack keuchte entsetzt auf. „Seine eigene Tochter, lebendig verbrannt, weil sie einen Lycaner geliebt hat…“ „Oh bei Destiny!“ Sirius nickte. „Diese Tat öffnete deiner Mutter und deinem Vater die Augen und sie wandten sich gegen Victor, doch dieser wagte es nicht sie zu töten, da Tom und Selene, die mächtigsten Vampire sind, sie können nicht einfach getötet werden und Victor traut sich nicht. Er greift uns zwar oft an, aber er suchte bisher nie einen offenen Kampf gegen deine Eltern…“ Jack zitterte, er hatte nicht erwartet so etwas zu hören. „Dann, vor fünfzehn Jahren geschah etwas genauso Schlimmes.“ „Was denn?“ „Dumbledore begann für Victor zu arbeiten, wir wussten am Anfang nicht, das er das, was er tat befohlen bekam, wir wussten nur, das wir deinen Vater vernichten sollten, und wir haben es ehrlich versucht, so kam es zu diesem Krieg…na ja, aber dann vor zwölf Jahren tötete Dumbledore die ganze Familie Potter, er erzählte uns, Tom wäre es gewesen, aber das war gelogen, denn zur gleichen Zeit war nämlich Peter Pettigrew bei den Riddles zu Besuch, uns wurden die Augen geöffnet und wir gingen auf Toms Seite, so erfuhren wir die Wahrheit…“ „Aber- warum mussten die Potters sterben?“ fragte Jack und wischte sich ein paar Tränen aus den Augen. „Sie waren schon lange misstrauisch und wussten zu viel, zumindest aus Victors Sicht…“ Sirius seufzte und starrte traurig ins Feuer. Jack lag nach diesem Gespräch noch lange wach und starrte zur Decke, er dachte darüber nach, was Sirius ihm alles erzählt hatte. War es Victor, der verlangt hatte, dass er, Jack, sterben müsste? Sicherlich, aber woher wusste er überhaupt von ihm? Jack dachte nach, doch er kam nicht dahinter. Nach einiger Zeit stand er auf und ging nach unten in den Salon, er öffnete die Tür und trat ein, es waren wieder sehr viele hier und alle unterhielten sich. „Mama? Papa?“ Tom und Selene sahen auf. „Jacky, du solltest schon längst oben sein und schlafen!“ Tadelnd sah der Vampirlord seinen Sohn an. „Ich weiß, kann ich kurz mit euch reden?“ Die beiden sahen sich an und nickten dann. „Worum geht es denn?“ Jack zögerte. „Können wir das unter sechs Augen klären?“ Tom seufzte. „Hat das nicht Zeit bist morgen Nacht?“ Jack schüttelte den Kopf. „Bitte, es ist wichtig!“ Selene sah ihren Mann an und nickte. „Nagut…“ Sie und Tom erhoben sich und folgten ihrem Sohn hinaus in die Eingangshalle. Tom, der nicht mit ansehen konnte, wie Jack sich die Treppen hoch quälte hob ihn hoch und trug ihn nach oben in sein Zimmer, er setzte sich aufs Bett und sah Jack an. „Also, was ist los?“ Jack schwieg einen Moment und beobachtete seine Mutter die die Tür schloss. Erst als sie sich neben ihren Mann stellte, holte er tief Luft und stellte die Frage, die ihm auf der Seele brannte. „Wollte Victor van Dracula, das ich sterbe, als er Dumbledore beauftragte mich zu entführen, oder wollte er mich nur auf seiner Seite haben?“ Tom und Selene erstarrten. Selene fasste sich als erste. „W- woher weißt du von Victor?“ Jack zog das Buch, in dem er über Victor gelesen hatte unter seinem Kopfkissen hervor und reichte es seinem Vater. Tom starrte das Buch an und hob deinen seinen Blick. „Und woher weißt du, dass er mit Dumbledore zusammenarbeitet?“ Jack zögerte einen Moment, sollte er es sagen oder lieber lassen? Vielleicht brachte er Sirius in Schwierigkeiten, wenn er erzählte, dass er es von ihm wusste. Er entschied sich die Wahrheit zu sagen, oder zumindest einen Teil davon. „Jemand hat es mir erzählt…“ „Und wer?“ „Das- möchte ich nicht sagen…“ Selene nickte und gab ihm das Buch zurück, dann warf sie ihrem Mann einen Blick zu und seufzte. „Jacky-“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, in ihren Augen war er noch nicht bereit dafür, aber sie mussten etwas sagen und anlügen wollte sie ihn nicht. „Mama bitte, ich wurde in meinem Leben so oft belogen, bitte sag mir die Wahrheit!“ In Jacks Stimme lag etwas Flehendes. Tom schloss die Augen für einen Moment. „Ich werde es ihm sagen My Darling…“ Er sah seinem Jungen ins Gesicht und holte tief Luft. „Jack, es ist so, Victor hatte durch einen Zufall die Prophezeiung gehört und entschied, das er dich aus dem Weg haben wollte, er wusste zwar das du ein Wechselbalg bist, aber er dachte, so lange du ein Baby bist, und deine Kräfte noch nicht frei sind, könntest du noch getötet werden, also beauftragte er Dumbledore dich zu entführen, dies tat er ja auch, wie du weißt, aber als er versuchte dich zu töten, warst du schon zu alt, er hätte dich sofort nach der Geburt attackieren müssen, dann wärst du gestorben, aber du hattest ja ein Jahr bereits Zeit deine Kräfte wenigstens so weit zu entwickeln, das du dich vor dem Tod schützen konntest. Als Dumbledore dich also nicht töten konnte, beschloss er dich heimlich aufzuziehen, er brachte dich unter falschem Namen zu falschen Verwandten und brachte Victor die Leiche eines anderen Babys. Seit dem dachte Victor, du seiest tot…“ Jack sah zu Boden, in seinen Augen brannten zwar Tränen aber das war nichts im Vergleich zu dem Brennen in seiner Brust, einen solchen Hass hatte er noch nie verspürt, er strich sich die Tränen weg und blickte zu seinen Eltern auf, die ihn besorgt ansahen. „Wie viele Spione habt ihr in Hogwarts und im Orden des Phönix?“ Die beiden Erwachsenen waren verblüfft über diese Frage. „Nun ja, da wäre Severus, Remus, Sirius, Tonks und Kingsley…“ Jack schluckte kurz und dachte nach. „Ich- ich möchte weiter nach Hogwarts gehen und Dumbledore ausspionieren!“ Er hatte zwar damit gerechnet, dass sie nein sagen würden, aber mit einer Ohrfeige von seinem Vater hatte er wirklich nicht erwartet. Mit bebender Hand langte er sich an die Wange und seine Augen füllten sich mit Tränen, es war weniger der Schmerz, sondern mehr, die schrecklichen Erinnerungen, die damit verbunden waren. „Thomas!“ Selene war bleich vor Zorn. „Du Idiot!“ Rasch setzte sich Selene neben Jack und nahm ihn in den Arm. „Schhh…ist ja gut, ganz ruhig!“ Jack weinte. „Warum hast du das gemacht?! Du weißt doch, das man ihn auf keinen Fall schlagen darf!“ Selene blickte ihren Mann an, ihre Augen waren vor Zorn wieder eisblau. „Es war nicht-“ „Geh raus, sofort!“ Tom, war mit Selene lange genug verheiratet, um zu wissen, dass er jetzt ganz schnell das Weite suchen sollte, er drehte sich um und verließ das Zimmer nicht ohne an der Tür zu sagen. „Tut mir Leid Jacky!“ Schon war er verschwunden. Selene wendete ihren Blick von der Tür ab und wiegte ihren Sohn leicht vor und zurück. „Ist ja gut mein Schatz…bitte hör doch auf zu weinen!“ Es dauerte eine Stunde, bis Jack sich wieder beruhigt hatte. „W- warum hat Papa das gemacht?“ fragte er leise und wischte sich die Tränen von den Wangen. Selene seufzte. „Weil diese Idee von dir ihn derart in Rage versetzt hatte, das es eher ein Reflex war!“ Jack schluckte. „Warum? Was ist daran so schlimm?“ „Schlimm daran ist, dass du weder ein voll ausgebildeter Zauberer, noch ein geschulter Todesser bist!“ Jack schaute zu ihr auf. „Aber- ich will das machen Mama!“ Doch Selene schüttelte den Kopf. „Nein, es ist viel zu gefährlich!“ Damit war für sie eigentlich das Thema abgeschlossen, doch so leicht würde Jack nicht aufgeben. „Aber er vertraut mir, wer wäre besser geeignet?“ Selene rieb sich die Augen, sie war müde und wollte nicht diskutieren. „Das mag sein, aber ich sage trotzdem nein!“ „Aber Mama-“ „Schluss jetzt! Ich sagte nein und damit hat sich das Thema!“ Jack ließ den Kopf hängen. „Geh jetzt ins Bett, es ist schon spät!“ Sie wollte ihn auf die Wange küssen, doch Jack drehte nur beleidigt den Kopf weg. „Lass mich in Ruhe!“ Jack kroch in sein Bett und drehte sich von seiner Mutter weg. Tränen der Wut stiegen in ihm auf. „Hey…ich sage das doch nicht, weil ich gemein sein will!“ Sanft strich sie ihm über die Wange, doch Jack schlug ihre Hand weg und zog die Decke ein stück höher. Selene hob die Augenbrauen. „Du brauchst jetzt nicht beleidigt zu sein, du hast keinen Grund!“ Jack schnaubte nur und Selene wurde wieder zornig. „Pass jetzt mal auf Jackson Thomas! Ich verbiete es dir ein für alle mal und wenn du noch einmal so mit mir redest, werfe ich meine Prinzipien über den Haufen und versohl dir den Arsch, hast du mich verstanden?!“ „DANN MACH DOCH!!“ Jack sprang aus seinem Bett und schrie seine Mutter an. „WAS HAB ICH EIGENTLICH GETAN, DAS MIR KEINER VERTRAUT?! ICH WEIß WAS ICH MACHE ABER NIE GLAUBT MIR JEMAND!! ICH SAGE DOCH NICHT OHNE GRUND, DAS ICH DAS MACHEN WILL!! ICH WEIß WAS FÜR GEFAHREN DAMIT VERBUNDEN SIND!!“ „Nein, das weißt du nicht!“ Selene hatte zwar ihre Stimme nicht erhoben, doch man hörte deutlich, dass sie innerlich vor Zorn fast überkochte. „Du hast keine Ahnung was dir passieren könnte, wenn sie herausfinden, dass du sie ausspionierst!“ „ABER DIE TODESSER MACHEN DAS DOCH AUCH, WARUM SOLLTE IHRE GEFAHR GRÖßER SEIN ALS MEINE?!“ „Die sind nicht meine Söhne!“ „DU BIST ECHT GEMEIN!!“ Hysterisch weinend schmiss Jack sich auf sein Bett und zog die Decke ganz über sich, sodass er nicht mehr zu sehen war. Bei diesem Anblick musste Selene sich arg zusammenreißen um ihn nicht übers Knie zu legen, wortlos verließ sie das Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Jack zuckte zusammen, als die Tür knallte und drückte das Gesicht fester in seine Kissen. Es war so unfair, das man ihm das nicht zutraute. Warum vertraute ihm denn keiner? Hatte er denn nicht schon sooft bewiesen, das er auf sich aufpassen konnte? Anscheinend nicht, sonst würden sie ihn nicht wie ein Kleinkind behandeln. Wütend und zugleich verletzt deckte Jack sich auf und versuchte einzuschlafen, doch in ihm kochte es so sehr, das er keine Ruhe fand. Die Tränen, die seine Wangen hinab glitten, waren jetzt nur noch Zornestränen. Er weigerte sich steif und fest einzuschlafen. Gegen ein Uhr mittags ging leise die Tür auf und seine Mutter kam rein. Leise trat sie an den Bettrand und setzte sich. Jack gab sich nicht mal die Mühe so zu tun, als würde er schlafen, er ließ die Augen offen und blickte stur die Wand an, er lag immer noch mit dem Rücken zu seiner Mutter. Selene hatte sich inzwischen wieder beruhigt und wollte mit Jack reden. „Jacky?“ Doch Jack antwortete nicht. Er hörte seine Mutter leise ausatmen und spürte dann eine warme Hand, die ihm über den Oberarm strich. „Lass mich in Ruhe…“ Jack zog seinen Arm unter die Decke und drehte sich noch etwas weiter weg von der Vampirfrau. „Schatz, ich weiß du bist sauer auf mich, aber du musst verstehen, dass ich das nicht mache, um dich zu ärgern!“ Jack schnaubte. Selene spürte, das es keinen Sinn hatte mit ihm zu reden. „Tut mir Leid Schatz, aber das ist mein letztes Wort!“ Sie stand auf und ging zur Tür. „Schlaf gut!“ Keine Antwort. „Dann eben nicht…“ Traurig ging sie wieder raus und ließ Jack allein. In der darauf folgenden Nacht sprach Jack kein Wort mit seinen Eltern, er weigerte sich mit ihnen zu essen, oder überhaupt zu essen. Er war nur noch in seinem Zimmer oder der Bibliothek. Gerade saß Jack in der Bibliothek und las in einem Buch, als seine Eltern rein kamen, er ignorierte sie, wie bisher auch. „Jacky? Können wir mit dir reden?“ Jack schwieg und las weiter. Doch Selene nahm ihm das Buch aus der Hand. „Jackson!“ Tom sah seinen Sohn an. „Hast du nicht gehört?“ Jack schnaubte allerdings nur und stand auf. Mittlerweile waren seine Brüche verheilt. Als er rausgehen wollte, hielt ihn sein Vater fest. „Lass mich los!“ „Nicht bevor wir geredet haben!“ „Ich will nicht reden, lass mich los!“ Jack wehrte sich verbissen gegen den Griff. „Lass mich los, bitte!“ Selene bemerkte den verzweifelten Unterton sofort. „Tom, lass ihn los!“ Jack riss sich los, blieb aber stehen, ihm liefen die Tränen runter. „W- was wollt ihr?!“ Selene machte einen Schritt auf Jack zu und wollte ihn umarmen, doch Tom warf ihr einen Blick zu und sie besann sich eines Besseren. „Wir müssen uns über dein Verhalten unterhalten, setz dich!“ Ein ungutes Gefühl machte sich in Jack breit, leicht zitternd setzte er sich zurück in den Sessel. Er zog seine Beine nach oben und schlang die Arme darum. „Jackson, wir haben nachgedacht und wir denken, um dein Verhalten in den letzten drei Nächten zu bestrafen, wirst du bis auf weiteres Hausarrest bekommen!“ „Aber-“ „Und dabei bleibt es!“ Bestimmt sah Tom seinen Sohn an, dieser schaute hinab auf seine Knie. „Du kannst dankbar sein, das es nicht mehr ist, als ich gehört habe wie du mit deiner Mutter gesprochen hast, wäre ich am Liebsten hoch gekommen und hätte dich übers Knie gelegt!“ „Tom, ich war auch etwas Schuld, ich habe ihm nicht gesagt, warum ich es verbiete!“ „Und trotzdem, ich dulde kein solches Verhalten Selene!“ Er schaute wieder auf seinen Sohn hinab. „Und dass das klar ist, sollte das wieder vorkommen, bekommst du den Hintern von mir versohlt, haben wir uns verstanden?“ Jack nickte und konnte ein leises Schluchzen nicht unterdrücken. Wieder wollte Selene ihn in den Arm nehmen, doch Tom hielt sie erneut zurück. „Ich möchte, dass du jetzt auf dein Zimmer gehst und dort bleibst! Denk mal über dein Verhalten nach junger Mann!“ Geknickt stand Jack auf und lief rasch an seinen Eltern vorbei, er wagte es nicht sie anzusehen. Schon war er draußen und lief die Treppen hoch. Oben in seinem Zimmer schloss er die Tür und viel leise weinend auf sein Bett. Er hatte schreckliche Bauchschmerzen vor Schuldgefühl. Selene seufzte. „Ich hasse es ihn zu bestrafen!“ „Ich auch, aber ich dulde nicht, das mein Sohn so mit seiner Mutter redet!“ „Du hast ja Recht, aber als ich gerade sein Gesicht gesehen habe, als er an mir vorbei lief, wäre ich fast zusammengebrochen…“ „Er muss lernen, dass wir ihm nicht alles durchgehen lassen…und wenn diese Strafe keine Wirkung zeigt, werde ich ihn härter bestrafen müssen!“ „Aber Tom, der Junge fängt doch schon bei einer Ohrfeige an zu Hyperventilieren, ich will gar nicht wissen, wie er beieinander ist, wenn du ihn übers Knie legst!“ Tom rieb sich die Augen. „Es bleibt dabei, sollte das noch mal vorkommen, werde ich ihm eine Lektion erteilen müssen!“ Mit diesen Worten verließ er die Bibliothek und ging runter in den Salon. Selene wollte ihrem Mann gerade folgen, als sie das Buch bemerkte, das Jack liegen gelassen hatte. Sie hob es auf und ging ein Stockwerk tiefer. Leise klopfte sie bei Jack an. Ein ersticktes „Herein“ war zu hören, sie öffnete die Tür und kam rein. Jack lag bäuchlings auf seinem Bett und weinte immer noch leise. Sachte trat sie an seinen Bettrand und setzte sich. Der Kleine wandte den Kopf um diesen dann gleich wieder in sein Kissen zu drücken. „B- bist du hier um mich noch mehr zu bestrafen?“ „Nein, ich dachte nur…hier!“ Sie hielt ihm das Buch hin. Der Junge drehte den Kopf und nahm es in die bebende Hand. „D- danke…“ Er legte es auf seinen Nachttisch und vergrub das Gesicht wieder in seinem Kissen. „Hey Schatz!“ Sanft fuhr sie ihm mit der Hand durchs Haar, sie spürte ihn zittern. „Hör auf zu weinen…komm schon, warum weinst du?“ Doch Jack antwortete nicht. „Haben wir dich geschlagen?“ Bebend schüttelte der Kleine den Kopf. „Tut dir was weh?“ Wieder schüttelte er den Kopf. „Warum weinst du dann?“ „Weil- ihr böse auf mich seit!“ Er schniefte und drehte den Kopf zur Seite, weg von seiner Mutter. „Da hast du Recht, wir sind böse mit dir, aber doch auch nur, weil du so frech warst…“ Tröstend strich sie ihm über den Rücken, doch jedes Mal, wenn sie oben an seinen Schultern ansetzte, zuckte er. „Wir mussten dich bestrafen, tut mir Leid…“ „Das ist einfach nicht fair! Ich wollte doch nur irgendwas gegen diese Monster machen und bekomme eine Ohrfeige, nur weil ich das machen wollte, dann wird mir nicht mal gesagt, warum ich nicht darf und ich bekomm Hausarrest, weil ich wütend geworden bin, das ist ungerecht!“ Selene seufzte und legte die Arme um Jack. Sie zog ihn hoch in die Sitzlage und nahm ihn in den Arm. Jack schmiegte sich an sie und weinte. „Ich- wollte doch nur helfen!“ „Schhh…ist schon gut!“ „Bitte sei nicht böse mit mir Mama!“ Selene lächelte. „Bin ich doch gar nicht mehr…“ Tja, das wars schon wieder, bis zum nächsten Kapitel, da wird es etwas interessanter, aber ich will nicht zu viel verraten!^^ Kapitel 7: Streit und Versöhnung -------------------------------- Vier Nächte später durfte Jack sein Zimmer wieder verlassen. Seine Mutter hatte seinen Vater überredet den Hausarrest auf vier Tage zu legen. So war Jacks erster Gang, als er wieder raus durfte, in den Garten. Er spielte mit den Hunden und gab ihnen Namen. Der Größte hieß Zerberus, der mit dem weißen Fleck am Hals Keybar, die mit den hellroten Augen, Kendra und der kleinste Fighter. Jack liebte Tiere und er spielte sehr gerne mit den Hunden, sie griffen ihn nie an, denn sie wussten, dass er ihr Herrchen war. Die Zeit verging, aber der Wunsch ein Spion für den Orden zu werden, brannte nach wie vor in Jack, auch wenn er seine Eltern nicht mehr darauf ansprach. Er wusste, würde er auch nur ein Wort sagen, würde sein Vater ausrasten und ihm den Hintern versohlen, und darauf war Jack nun wirklich nicht scharf. Gerade spielte Jack mit den Hunden, als seine Mutter raus kam, es regnete inzwischen in Strömen, aber Jack, der das vor lauter Spaß nicht bemerkt hatte, spielte weiter. „Jacky! Komm rein, du holst dir ja hier draußen den Tod!“ Jack drehte sich um, erst jetzt merkte er, dass er nass bis auf die Knochen war und entsetzlich fror. „Kann ich doch gar nicht!“ Er grinste und Selene lachte. „Nagut, den Tod kannst du dir nicht holen, aber eine Lungenentzündung! Komm jetzt rein…“ „Aber die Hunde-“ „Die haben doch ihr Haus, sie gehen schon rein, wenn ihnen kalt wird, und das solltest du auch machen, na komm schon!“ Sie nahm ihren Sohn an der Hand und ging mit ihm rein. „In einer Stunde gibt es Essen, geh dich duschen, zieh dir trockene Klamotten an und komm dann runter, na hopp!“ „Ist gut Mama…“ Jack verschwand oben. Selene ging in den Salon und setzte sich zu Tom, sie besprachen etwas. Jack stand währenddessen unter der heißen Dusche und wusch sich die Haare. Eine halbe Stunde später kam er zurück in sein Zimmer und zog sich an, dann verschwand er wieder im Bad um sich die Haare zu fönen. >Hoffungslos…< sagte er sich, als er mal wieder versuchte seine Haare glatt zu bekommen, doch sie waren wie immer in alle Richtungen verteilt. Er seufzte und ging nach unten in den Salon. Er setzte sich zu seinen Eltern. „Fertig?“ Jack nickte und streckte sich. „Dann komm, das Essen ist fertig!“ Alle drei gingen sie hinüber um zu „Abend“ zu essen, es ist sechs Uhr morgens. Jack langte kräftig zu, er war hungrig wie ein Tier. Während er aß hörte er bei dem Gespräch zwischen seiner Mutter und seinem Vater zu, allerdings begriff er nicht wirklich, worum es ging. „Und was hast du heute so gemacht Jacky? Außer im Regen zu spielen?“ Tom schmunzelte, als er dies sagte. „Nichts weiter, ich war nur bisschen in der Bibliothek und hab gelesen…“ „Was liest du denn so, wenn du dort bist?“ Jack verschluckte sich und hustete. Sollte er es wirklich verraten? Seine Eltern würden sicher ausrasten, wenn sie erfahren würden, dass er heimlich alles über Spionage las und versuchte das zu üben. „Nun?“ Selene sah ihren Sohn argwöhnisch an. Jack dachte fieberhaft nach. „Tierbücher…alles über Fabelwesen und so…“ „Lügner!“ Jack Mund wurde trocken, er hatte ganz vergessen, dass sein Vater es sofort merkte, wenn man log. „Was für Bücher liest du, wenn du dort bist Jackson?“ Jacks Magen verkrampfte sich, er begann zu zittern und nuschelte leise die Wahrheit. „Wie bitte?“ „Ich…ich lese alles…über…Spionage-“ „WAS?!“ Tom sprang auf. Jack zuckte zusammen und wurde unter dem Zorn seines Vaters ganz klein. „HATTEN WIR DIR NICHT GESAGT DU SOLLST DAS SEIN LASSEN?! ICH HAB DICH WAS GEFRAGT JACKSON THOMAS!!“ Bebend sah Jack zu seinem Vater auf, dessen Augen waren rot. Ganz leicht nickte Jack. „UND WARUM MACHST DU ES DANN?!“ „I- ich werde doch wohl darüber lesen dürfen!“ „Da hat er Recht Tom, solange er es nur liest, ist das doch nicht schlimm!“ Selene sah ihren Sohn an, dieser zitterte und bebte vor Angst. „Du hast nicht die Absicht trotz unseres Verbotes Dumbledore auszuspionieren, oder?“ Jack wusste nicht, was er sagen oder tun sollte, würde er lügen, würde sein Vater es sofort merken und ausrasten. Würde er die Wahrheit sagen, würde er genauso ausrasten, was sollte er nur tun? Doch ehe er etwas sagen konnte, schienen seine Eltern die Wahrheit zu erraten. „Geh auf dein Zimmer Jackson!“ Die Stimme seiner Mutter war ungewohnt streng und kalt. „Sofort, verschwinde!“ Jack stand auf und rannte nach oben. Zehn Minuten später wurde die Tür aufgerissen und Tom kam rein, seine Augen leuchten vor Zorn rot. Er schlägt die Tür hinter sich zu. „Jackson! Beweg deinen Hintern hier her, sofort!“ Doch Jack, der sich im Bad eingesperrt hatte, gehorchte nicht. „KOMM HER!!“ Jack erhob sich zitternd und bebend vom Toilettendeckel, er wusste, wenn er nicht gehorchte, würde das alles nur noch schlimmer machen. Mit vor Angst versteinertem und bleichem Gesicht kam er raus. Eigentlich wollte Tom Jack übers Knie legen, doch als er die Angst in Jacks Gesicht sah, konnte er es nicht mehr. Er setzte sich aufs Bett. „Komm her, wir müssen reden!“ Zögernd näherte sich Jack dem Bett und setzte sich mit etwas Abstand neben seinen Vater aufs Bett. „W- worüber müssen wir reden? Über meine Bestrafung?“ Jack traute sich nicht in das Gesicht seines Vaters zu sehen. „Nein, dazu komme ich später, ich will dir erstmal erklären, warum wir so wütend auf dich sind…Jack, ich weiß, du bist jemand, der gerne alles selbst in die Hand nimmt, aber du musst verstehen, es ist zu gefährlich dich zum Spion zu machen und- hör mir zu! Die, die für uns spionieren machen das nur unter höchster Gefahr, du bist noch ein Kind, wenn du älter bist und weißt, was da auf dich zukommt, reden wir noch mal darüber, aber im Moment bist du einfach noch zu jung dafür, ich weiß, du hörst so was nicht gern, aber wir machen das nur, weil wir dich lieben und nicht wollen, das dir etwas zustößt…“ „Aber ich hab doch schon so viel bewältigt!“ „Ich weiß, aber das hier ist mit größeren Gefahren verbunden, und du hast schon sooft in deinem Leben gelitten, wir könnten es uns nie verzeihen, wenn wir dich das machen lassen würden und dir passiert etwas, verstehst du?“ Jack nickte leicht und schniefte. „Ich möchte aber so gern helfen!“ „Jacky, du kannst uns helfen!“ Jack schaute auf, Tränen liefen seine Wangen runter. „Und wie?“ „Indem du einfach nur ein Kind bist, und endlich lernst, was es heißt Kind zu sein, ein Kind sollte nicht in irgendwelche Gefahren geraten oder für andere spionieren. Dir wurde deine Kindheit fast gänzlich genommen und unser Wunsch ist es, das du jetzt einfach mal Spaß am Leben hast!“ Jack nickte und schniefte. Tom seufzte leise. „Komm her…“ Jack sah seinen Vater an. Toms schaute etwas traurig drein. Plötzlich wusste Jack, was jetzt kam und er begann zu zittern. „Bitte Papa…mach das nicht, bitte!“ flehte der Kleine. Doch Tom schüttelte den Kopf. „Es tut mir Leid, aber ich muss das tun, ich hatte dich gewarnt… komm jetzt her!“ Doch Jack wich zurück. „Bitte nicht, bitte!“ Doch Tom deutete auf seinen Schoss. „Komm her, sofort!“ Jetzt wurde Tom wieder wütend. Er sah erneut Angst in den Augen des Kleinen aufflackern. Ganz langsam und am ganzen Körper zitternd und bebend, legte sich Jack bäuchlings auf den Schoss seines Vaters. Dieser zog ihm die Jeans und die Boxershorts runter und holte aus. Jack presste die Augen so fest er kann zusammen, doch den Schmerz, den er verspürte, als sein Vater ihn traf, linderte das nicht im Geringsten. Wieder ein Schlag. Jacks Hintern brannte wie Feuer. Ein erneutes Knallen. Eine Träne schaffte es über Jacks Wange zu gleiten. Drei weitere heftige Schläge, Jack konnte einen leisen Schrei nun nicht mehr zurück halten. Wieder vier Schläge. Jack schrie lauter. Die geschlagene Stelle von Jacks Körper stand vor Schmerz in Flammen. Eine erneute Welle fürchterlichen Schmerzes. Jack versuchte die Tränen zurück zu halten doch er konnte es nicht, wieder ein Schlag, Jack schrie lauter als zuvor. >bitte lass es gleich vorbei sein! oh bitte, bitte lass es gleich vorbei sein!< Zwei weitere schreckliche Schläge. Jacks gesamter Körper wurde von Schmerz geschüttelt. Dann endlich, der letzte Schlag, aber leider auch der stärkste und schlimmste von allen. Hysterisch schluchzend und hyperventilierend rutschte Jack vom Schoss seines Vaters. Die Tränen liefen wie Sturzbäche. Tom stand auf. „Tut mir Leid, aber Strafe muss sein…“ Mit schmerzerfülltem Gesicht verließ er das Zimmer und ließ Jack allein. Dieser zwang sich aufzustehen. Er taumelte zu seinem Schrank, zog sich um und krabbelte dann ins Bett. Fürchterlich zitternd und nach wir vor heftig weinend, verkroch er sich unter der Bettdecke. Einige Zeit später ging die Tür auf, doch Jack, der so fertig war mit den Nerven, bekam dies nicht mit. Selene setzte sich auf den Bettrand. „Er hat dich übers Knie gelegt, hab ich Recht?“ Jack, erschrak, ließ sich aber nichts anmerken, sondern nickte nur leicht. Selene seufzte. „Tut es sehr weh?“ Jack nickte erneut. „E- es brennt wie F- Feuer!“ Er erschauderte und wimmerte leise. „Schhh…ganz ruhig…“ Jack drehte sich stöhnend und fiepend zu ihr um und sah zu seiner Mutter auf. Seine Augen waren blutunterlaufen und das Gesicht tränenverschmiert. „Mami!“ Er streckte die Arme nach ihr aus und wollte in den Arm genommen werden. „Oje!“ Selene beugte sich zu Jack runter und zog ihn in die Arme. Jack klammerte sich an seine Mutter und weinte an ihrer Schulter. „Schhh…“ Sanft wiegte sie ihn in ihren Armen hin und her. „Ist ja gut mein Kleiner, ganz ruhig…“ Doch noch immer weinte, zitterte und hyperventilierte Jack. Vorsichtig, um ihn nicht zu erschrecken, zog Selene Jack auf ihren Schoss und strich ihm tröstend über den Rücken. Jack, der breitbeinig auf ihr saß und das Gesicht in der Schulter seiner Mutter vergraben hatte, ergriff ein heftiger Schluckauf. Selene lachte leise und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Na? Wer denkt denn an dich und küsst nen Anderen?“ Sie hatte versucht Jack etwas abzulenken, doch es half nichts, Jack weinte immer noch fürchterlich heftig. „Ach Jacky…mach dir keine Sorgen, morgen tut es bestimmt nicht mehr weh!“ „Doch!“ „Nein, ganz sicher nicht!“ „Doch!“ „Nein, tut es nicht!“ Fies grinsend zwickte sie Jack sanft in die Seite, dieser zuckte zusammen und gab ein komisches Geräusch von sich, halb schluchzend, halb lachend. „Was war denn das gerade?“ Jack lachte leise und hickste. „Weiß- hicks- nicht!“ Selene lachte, Jack klang so lustig. Bald lagen sie sich in den Armen und lachten nur noch. Als sie sich endlich wieder beruhigt hatten, ging es Jack um Welten besser. „Geh es dir jetzt etwas besser?“ Jack nickte. „Kuschelst du mit mir?“ Selene lächelte. „Na klar…“ Jack legte sich hin. Selene zog ihre Schuhe und das Korsett aus und kam dazu. „Na komm her mein Baby!“ Jack kuschelte sich an seine Mutter. „Ich hab dich lieb…“ murmelt er müde. „Ich dich auch mein Spatz!“ Sanft fuhr sie mit der Hand seinen Rücken rauf und runter. „Mama?“ „hm?“ „Papa meinte vorhin, wenn ich älter bin, könnte ich Spion werden, kann ich das machen, wenn ich älter bin?“ Selene dachte einen Moment nach. „Wir werden sehen, ich weiß es noch nicht, schlag es dir aber erstmal bitte aus dem Kopf, ich ertrage es nicht noch mal zu erfahren, das dein Vater dich übers Knie gelegt hat…“ „Nagut…“ Enttäuscht schaute Jack weg. Seine Mutter seufzte und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Schlaf gut mein Liebling!“ flüsterte sie sanft. Jack gähnte und schlief ein. Selene blieb bei ihrem Sohn und schlief auch bald ein. Gegen zwölf Uhr Mittag kam Tom leise rein und sah die beiden. Er wurde wütend, da Selene sich ihm widersetzt hatte. Er hatte zu ihr gesagt, sie solle ihn allein lassen. Er wollte sie schon wecken, als er sah, wie Jack sich eng an seine Mutter schmiegte und im Schlaf mit dem Kragen von Selenes Kleid spielte. Tom musste schmunzeln und setzte sich auf die andere Seite des Bettes. Er sah einen Moment lang zu, wie die beiden, eng aneinander gekuschelt, schliefen. Nach einiger Zeit löschte Tom das Licht und legte sich dazu. Gedankenverloren sah er den beiden zu. >Vielleicht sollte ich es ihm doch erlauben…zumindest können wir ihn ja trainieren, dann kann er sich wenigstens im Ernstfall verteidigen…< sanft strich er seinem Sohn über den Kopf, passierte etwas, womit er nicht gerechnet hatte, Jack zuckte zusammen und verkrampfte sich. >Er hat also immer noch Angst vor mir…< Er seufzte traurig und stand auf. „P- Papa?“ Tom drehte sich um, Jack löste sich gerade sanft von seiner Mutter und setzte sich auf. „Was ist denn los?“ Er erinnerte sich nicht daran, dass er zusammengezuckt ist, er hatte es unbewusst gemacht. „Nichts, lass mal gut sein!“ Wütend und enttäuscht ging er zur Tür. „Papa!“ Tom drehte sich um. „Was ist?“ Er sah seinen Sohn an, dieser hatte durch den kalten und zornigen Ton Angst bekommen. „Was ist denn los? Bist du- bist du immer noch sauer auf mich?“ Tom seufzte. „Nein…es hat mich nur enttäuscht, das du immer noch Angst vor mir hast Jackson…“ Jack sah ihn verwirrt an. „Wie- wie kommst du darauf?“ „Du hast gerade Angst bekommen, als ich dich gestreichelt habe…“ „Echt?“ Jack schaute etwas unbehaglich drein. „Tut- tut mir Leid!“ „Schon gut, ich hätte wissen müssen, dass du die Vergangenheit nicht sein lassen kannst…“ „Doch!“ Jack sprang auf. „Bitte! Es tut mir Leid!“ Tom schüttelte den Kopf. „Es ist Dumbledores Schuld, nicht deine…“ Er öffnete die Tür, doch Jack schrie auf. „Nein bleib hier!“ Selene wachte auf und sah zu den beiden rüber. Jack weinte. „Bitte Papa, bitte!“ „Tom…bestraf ihn doch nicht mit Verachtung, er ist doch noch ein Kind und muss sich noch daran gewöhnen!“ Tom seufzte. „Du hast ja Recht, aber er hat mir verdammt noch mal wehgetan und das lasse ich nicht einfach auf mir sitzen!“ Doch jetzt hielt Jack es nicht länger aus. „ICH KANN DOCH NICHTS DAFÜR!!“ Heftig weinend rannte Jack immer noch barfuss und im Schlafanzug aus dem Zimmer, er stürzte die Treppen runter, riss die Tür auf und verlies so schnell er konnte die Villa, draußen schüttete es wie aus Kübeln. „Jack!“ Selene sprang aus dem Bett, zog sich wieder an und lief raus. Sie suchte überall nach Jack, doch er war weder im Salon, der Bibliothek, dem Speisesaal, den Badezimmern, einfach nirgends. „Wo kann er denn nur sein? WARUM BIST DU AUCH SO EIN IDIOT?!“ Außer sich vor Wut drehte sie sich zu ihrem Mann um. „Wie kommst du dazu dem Jungen die Schuld daran zu geben, das er schlechte Erfahrungen mit dir gemacht hat!“ „Es war doch nicht böse gemeint!“ „Ohh Tom!“ Sie warf die Arme in die Luft und rieb sich dann die Schläfen. „Manchmal bist du wirklich dümmer als ein Stück Brot!“ Tom sah unbehaglich drein. „Wenn wir ihn finden, entschuldige ich mich bei ihm!“ „Jaah, WENN wir ihn finden! Aber vielleicht ist es dir ja noch nicht aufgefallen, aber ER IST WIE VOM ERDBODEN VERSCHLUCKT!!“ „My Darling, beruhige dich!“ „Beruhige dich? BERUHIGE DICH?! ICH SOLL MICH BERUHIGEN?! UNSER SOHN IST VERSCHWUNDEN UND NUR WEIL DU UNSAGBARER DUMMKOPF IHM DIE SCHULD AN ETWAS GEBEN MUSSTEST, WOFÜR ER REIN GAR NICHTS KANN!!“ Tom zuckte zusammen. „Schon gut, schon gut!“ Vor Wut schäumend ging Selene nach draußen, da ein heftiger Sturm tobte, kam die Sonne nicht durch und Selene war vor den tödlichen Strahlen geschützt. Zur gleichen Zeit saß Jack draußen im Garten auf einem kleinen Dekorationsfelsen, im strömenden Regen und weinte. >Ich kann doch nichts dafür, das man mir das Leben zur Hölle gemacht hat!< Er fror, war klatschnass und fühlte sich durch und durch elend. >Das ist nicht fair!< Schluchzend zog er die Beine an und legte das Gesicht auf die Knie. Wie lange er da saß wusste er nicht, er wusste nur, dass der Regen zum Sturm wurde. Doch er weigerte sich rein zu gehen, auch merkte er nicht, dass jeder im Haus mittlerweile nach ihm suchte. Verletzt und enttäuscht saß er auf dem Stein und versuchte verzweifelt die Tränen aufzuhalten, doch er konnte nicht. >Warum haben die mich überhaupt gerettet, wenn sie mich doch eh nicht haben wollen?< Er legte das Gesicht in die Hände und ergab sich völlig den Tränen. Er merkte nicht einmal, wie jemand hinter ihm auftauchte. „Jack?“ Jack zuckte heftig zusammen und drehte sich um. Vor ihm stand seine Mutter. „Was willst du?“ schniefte er und fuhr sich mit dem Ärmel über die Nase. „Dich reinholen, was denn sonst? Komm schon, ach du meine Güte, du bist ja nass bis auf die Knochen!“ Sie nahm ihn am Arm, doch er wehrte sich. „Jack, was-?“ „LASS MICH IN RUHE!!“ Jack sprang auf, er heulte Rotz und Wasser. „Jacky, hör mir zu!“ „NEIN!! SAG MIR DIE WAHRHEIT!! WARUM HABT IHR MICH GERETTET, WENN IHR MICH DOCH GAR NICHT BEI EUCH HABEN WOLLT?!“ „Wovon redest du?“ „DAVON DAS PAPA SO GEMEIN ZU MIR WAR!!“ „Liebling, er hat einen Fehler gemacht, bitte komm mit mir rein!“ „NEIN!!“ „Jacky, bitte lass uns das drinnen klären!“ „WAS DENN?! DAS IHR MICH AUCH NICHT LIEBT?! DAS TUT DOCH KEINER!! NIEMAND LIEBT MICH DAS WEIß ICH!! Niemand liebt mich…“ Jack sank zurück auf den Stein, legte das Gesicht in die Hände und weinte leise und heftig. Selene kniete sich neben ihn hin. Sanft zog sie Jacks Hände von dessen Gesicht. „Bitte komm mit rein Liebling…ich denke es ist an der Zeit, das wir darüber reden…“ Ihre Hand umschloss die von Jack und zog ihn hoch, diesmal wehrte er sich nicht. Immer noch leise weinend ließ er sich von seiner Mutter in die Villa zurückführen. Durch den Schleier aus Tränen konnte er kaum etwas sehen, er spürte, wie er sanft auf sein Bett geschubst wurde. Auch wehrte er sich nicht, als ihm der nasse Schlafanzug ausgezogen wurde. Allerdings half er auch nicht, als Selene ihm einen warmen und trockenen anzog. Jack hustete. „Leg dich bitte ins Bett Jacky…“ Jack gehorchte, er legte sich hin und ließ sich zudecken. Selene schloss die Tür und legte sich zu ihm. „Komm her…“ Jack rutschte zu ihr und schmiegte sich an sie. Wieder hustete er, doch das war ihm in diesem Moment egal, ihm war kalt, er war fürchterlich verletzt und er spürte, dass sich eine Lungenentzündung ankündigte, schluchzend drückte er das Gesicht in die Brust seiner Mutter. „Ja, so ist es gut…wein dich aus mein Liebling, das ist schon lange mal nötig…“ Und so weinte Jack in den Armen seiner Mutter. Wie lange er einfach nur an Selene gedrückt untröstlich schluchzte, vermochte keiner von beiden zu sagen. Sie sprachen nicht miteinander, Selene strich ihm nur liebevoll durchs Haar, küsste ihn ab und zu auf die Stirn und tat etwas, das noch nie jemand für Jack getan hatte; sie war für ihn da. Auch wenn sie nicht mit ihm sprach, zeigte sie ihm doch, dass sie ihn liebte und immer für ihn da sein würde, dass sie ihn auffangen würde und ihn nie im Stich lassen würde. Irgendwann beruhige sich Jack wieder. Er schniefte, fuhr sich mit dem Ärmel über das Gesicht und atmete ein paar Mal tief durch. „Alles klar bei dir?“ Jack nickte und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange. „Danke…“ nuschelte er. „Wofür denn?“ „Das…das du für mich da warst und mir gezeigt hast, dass du mich lieb hast!“ Selene lächelte. „Ach Jacky…ich werde immer für dich da sein! Und ich werde dich immer lieben, egal, was passiert!“ Sie setzte sich auf und sah ihn an. „Na komm her!“ Lächelnd umarmte sie ihren Jungen und strich ihm über den Rücken. „Und was vorhin dein Vater gesagt hat, darfst du dir nicht so zu Herzen nehmen, er ist eben ein Idiot…“ Jack gluckste. „Hast du mich wirklich lieb?“ „Oh Jacky…“ Sie löste sich sanft von ihm, hielt aber seine Arme leicht fest. „Natürlich liebe ich dich, das hab ich dir doch schon gesagt!“ Sie lächelte ihn an. „Ich weiß, ich wollte es nur noch mal hören…“ „Ach Schatz!“ Wieder schloss sie ihn in ihre Arme. „Du kannst es so oft hören, wie du möchtest…“ Plötzlich ging die Tür auf und Tom trat ein. Jack zuckte zusammen und öffnete die Augen. „Hi Papa…“ murmelte er. „Jack, da bist du ja, ich hab mir solche Sorgen gemacht!“ Er trat an den Bettrand und umarmte seinen Sohn, doch dieser stäubte sich. „Jack-“ „Lass mich in Ruhe…“ Jack schmiegte sich wieder an seine Mutter und schloss die Augen. „Jack, es tut mir Leid…ich wollte das nicht, ich war einfach so enttäuscht, aber du kannst ja nichts dafür, man hat dir ja Jahrelang eingetrichtert, ich wäre der Böse!“ Jack sah seinen Vater an. „Mir tut es auch Leid…ich- ich muss mich erst daran gewöhnen, das du nicht böse bist…“ Tom lächelte. „Hilft das ein bisschen?“ Er beugte sich zu seinem Jungen hinunter und umarmte ihn, diesmal allerdings erwiderte Jack die Umarmung. „Danke Papa!“ Tom grinste und küsste seinen Sohn auf die Stirn. „Ich hab dich lieb!“ flüsterte Jack. „Ich hab dich auch lieb Jacky…“ so das wars mal wieder, hoffe es gefällt euch, hab lang gebraucht!^^ Kapitel 8: Die Umwandlung ------------------------- Am nächsten Tag lag Jack flach. Die zwei Stunden im Regen haben ihm doch eine Erkältung eingebracht. Um Mitternacht kam Selene herein um herauszufinden, warum Jack noch schlief. „Jacky…“ Sie setzte sich auf den Bettrand und strich ihm über den Kopf. “Zeit zum aufstehen mein Schatz…“ „Mm…“ Jack regte sich und zog sich die Decke über den Kopf. „Lass mich in Ruhe…“ Sofort hörte Selene an der Stimme ihres Sohnes, das etwas nicht stimmte, er war ganz heiser. „Schatz, alles in Ordnung?“ Jack nickte und drehte sich zu ihr um. „Klar doch, warum?“ Doch plötzlich erfasste ihn ein derart heftiger Hustenanfall, dass er kaum noch Luft bekam. „Na, das klingt aber nicht gerade gesund…“ Sie legte die Hand auf Jacks Stirn. „Aber- du glühst ja!“ Jack hustete wieder. „Ich…ich fühl mich gar nicht gut, mein Hals tut so weh!“ Selene seufzte. „Das kommt sicher von gestern, du warst zwei Stunden im Regen gesessen…“ Jack stöhnte. „Mama, kannst du nicht was dagegen machen? Bitte!“ Selene lächelte traurig. „Ich hole Severus, er soll dich untersuchen, okay?“ Jack rang sich zu einem Nicken durch. Selene stand auf und holte Severus. „Was ist denn jetzt wieder los?“ „Er war gestern zwei Stunden lang im Regen gesessen, ich vermute er hat sich eine Erkältung eingefangen…“ Severus seufzte und zog Jack das Oberteil aus. Er holte ein Stethoskop aus der Tasche und horchte Jacks Brust ab. „Leichte Lungenentzündung…“ Severus richtete sich auf und holte einen Trank aus der Tasche. „Trink das!“ Jack gehorchte, doch er würgte alles wieder heraus. „IH!!“ Severus seufzte. „Entweder du trinkst es, oder ich spritze es dir!“ Jack knurrte leise und zwang sich das Zeug zu trinken. „Was ist das eigentlich Severus?“ „Ein Tonikum das dafür sorgt, das die Lungenentzündung in ein paar Tagen wieder weg ist, du bleibst im Bett und trinkst nur Tee und isst leichte Sachen!“ Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. „Mami…“ Jack streckte die Arme nach ihr aus. „Ach Schatz…“ Sie beugte sich zu ihm runter und nahm ihn in den Arm. „Kann- kann ich bei dir und Papa ins Bett?“ Selene lächelte sanft. „Na klar, komm!“ Jack stand auf, nahm ihre Hand und ging mit ihr rüber, wieder hustete er heftig. „Oje, du klingst gar nicht gut…“ Sanft schob sie ihn in das Doppelbett. „Schlaf jetzt mein Baby…“ Sie strich ihm sanft über den Kopf und küsste seine heiße Stirn. „Träum schön mein Schatz!“ Selene richtete sich auf und ging hinaus. Sofort fiel Jack in einen tiefen Schlaf. Als er wieder aufwachte, hörte er Stimmen um sich, doch er war so müde, das er die Augen geschlossen hielt. „Meinst du, er schläft noch lange?“ Jack kam die Stimme sehr vertraut vor, es war die eines Mädchens, Hermine. „Wenn er nicht bald aufwacht, schlaf ich ein…“ gähnte eine andere Stimme, Ron. Jack öffnete verschlafen die Augen, rechts neben ihm saßen seine besten Freunde. „Hey…“ Die beiden zuckten zusammen. „Harry!“ Hermine beugte sich zu ihm runter und umarmte ihn. „Wie geht’s dir? Wir haben gehört, was passiert ist, alles in Ordnung?“ Jack nickte leicht. „Geht schon…ich fühl mich hier richtig wohl…woher wusstet ihr, das ich hier bin?“ „Dad…“ meinte Ron nur. „Er ist auch im Dark- Orden…er sagte uns, das du hier bist, als wir dann hier waren, hat deine Mutter uns alles erzählt…heißt du wirklich Jackson Thomas Riddle?“ Jack nickte. „Sollen wir dich jetzt Jack nennen?“ Jack nickte. „Ich will nicht länger den Namen eines Kindes tragen, das ich gar nicht bin…“ Hermine nickte. „Alles in Ordnung?“ „Na ja, mir geht’s nicht so gut…“ Jack setzte sich auf und hustete. „Ey Alter, du klingt echt nicht gut!“ „Ich fühl mich auch nicht gut!“ Hermine befühlte Jacks Stirn. „Du hast richtig hohes Fieber…“ Sie schaute ihn besorgt an. „Ich weiß, nicht so schlimm…“ „Hat- hat dein Onkel das wirklich mit dir gemacht?“ Jack zuckte bei dem Wort >Onkel< zusammen und nickte leicht. „Oh Harry!“ Jack schüttelte den Kopf. „Lasst uns über was anderes reden, ich versuch das zu vergessen…“ „Entschuldige…“ Hermine schaute weg. „Schon gut!“ Die drei unterhielten sich lange, spielten Karten und alberten rum, bis Jack wieder müde wurde und seine Halsschmerzen vom vielen Reden heftiger wurden. „Alles klar Jack?“ Ron hatte sofort bemerkt, dass etwas nicht stimmte. „Geht schon, mein Hals tut nur so weh…“ In diesem Moment kam Selene rein. „Entschuldigt, aber ihr zwei müsst wieder gehen, Jacky soll schlafen…“ Ron und Hermine nickten und standen auf. „Bis dann!“ Die beiden gingen und schlossen die Tür hinter sich. Selene trat an den Bettrand und umarmte ihn. Jack erwiderte sie und schmiegte sich an sie. „Ich hab dich lieb Mama, und danke, dass du dich so um mich kümmerst!“ „Ach Schatz, natürlich kümmere ich mich um dich!“ „Danke…“ Sanft küsste Jack seine Mutter auf die Wange. Diese lächelte. „Na komm, ich mach dir Wadenwickel!“ Drei Tage später war Jack wieder gesund, er hing gerade mit Ron und Hermine in der Bibliothek rum, als seine Eltern hereinkamen. „Jacky?“ Jack schaute auf. „Mama, Papa…“ Tom und Selene kamen zu ihm rüber. „Könntet ihr uns bitte kurz allein lassen?“ Ron und Hermine nickten und gingen raus. „Wir müssen mit dir reden…“ „Worüber?“ „Darüber, was die Untersuchung deines Blutes ergeben hat…“ „Und was?“ „Nun, Severus hat dein Blut untersucht, und es scheint, als würden gewisse Flüche auf dir liegen, die uns das Befreien deines Vampirs erschweren wird…“ „Z- zum Beispiel?“ „Na ja, zum Beispiel einer der dafür sorgte, das wir dich nicht erkennen konnten, einer der dafür sorgte, das du bei dem Anblick von Blut ohnmächtig wirst und einer, der dafür sorgt, das die Verwandlung in einen Vampir sehr qualvoll wird…ich meine schlimmer als bisher!“ Jack schluckte. „K- können wir die brechen?“ Tom seufzte. „Ja, das können wir, aber das Problem ist, die ersten beiden können erst nach der Verwandlung gebrochen werden, den anderen können wir nicht brechen…“ Jack wurde bleich. „Der wird gebrochen, sobald du ein Vampir bist…“ Jack sah seine Mutter an. „Dein Blut hat uns angezeigt, das der beste Zeitpunkt für deine Umwandlung beim nächsten Vollmond ist…“ A- aber das ist doch-“ „Morgen, ja… wir werden dich um Mitternacht umwandeln…“ seufzte Tom. „T- tut das wirklich sehr weh?“ Selene nickte. „Weißt du, dein Körper wird sterben und das ist qualvoll, aber der Fluch auf dir, wird das wohl noch schlimmer machen…“ Jack begann zu zittern. „Aber- ihr bleibt doch bei mir, o- oder?“ Selene und Tom nickten. „Hab keine Angst…wir bleiben bei dir, du brauchst uns auch für die Umwandlung…“ Selene nahm ihren Jungen in die Arme. Tom nickte. „Ich muss dich beißen und deine Mutter muss dir etwas von ihrem Blut geben, vorher geht das nicht…außerdem brauchst du nach der Umwandlung auch noch mal Blut, damit du schlafen kannst und nicht rasend wirst!“ Jack schluckte erneut schwer. In der nächsten Nacht war Jack ein komplettes Nervenbündel. Er durfte nichts essen, weil er sich vielleicht vor Schmerz übergeben würde, doch Jack hätte so oder so nichts gegessen. „Jacky?“ Selene wandte sich an ihren Jungen als noch eine Stunde bis Mitternacht war. „Alles klar?“ Jack nickte um gleich darauf den Kopf zu schütteln. „Ich hab Angst…“ „Oh, das ist nur verständlich, aber du brauchst keine Angst zu haben, ich bin doch bei dir…“ Sanft nahm sie ihn in den Arm. Eine halbe Stunde später gingen Selene, Tom und Jack hoch in Jacks Zimmer. „Leg dich hin…“ Sanft halfen sie Jack sich ins Bett zu legen. „Alles klar bei dir?“ Jack schüttelte den Kopf. „Ich hab solche Angst!“ „Schhh, alles wird gut, wir sind doch bei dir…“ Sanft strich Selene Jack über den Kopf. „So, bist du bereit?“ Jack schüttelte heftig den Kopf. „M- muss das wirklich sein?“ Die beiden Erwachsenen nickten. „Du wirst sonst immer schwächer…“ „Und überleg mal, wenn du erstmal verwandelt bist, kannst du wirklich nicht mehr sterben, du siehst anders aus, du wirst nie wieder krank, du hast mehr magische Fähigkeiten als zuvor!“ Jack schluckte. „N- nagut…“ Selene nickte und sah ihren Mann an, dieser blickte auf die Uhr. „Ich denke, es ist soweit!“ Tom näherte sich dem Bett und Jack zog die Decke weit hoch. „Tut mir Leid mein Kleiner, aber ich muss das tun, ich werde dich nicht töten, ich gebe dir mein Wort, vertraust du mir?“ Jack zögerte, doch dann nickte er leicht. „Setz dich auf…“ Jack gehorchte. Mittlerweile zitterte und bebte er vor Angst. „Gut, nimm meine Hand!“ Jack nahm die Hand seiner Mutter in seine. Tom ging inzwischen um Jack herum und drückte den Kopf des Jungen nach links, damit die rechte Halsseite frei war. Jack fiepte, als er den Atem seines Vaters am Hals spürte. „Mami!“ Selene hielt Jacks Hand ganz fest und streichelte sie sanft. Jack schloss die Augen so fest er konnte. Tom neigte den Kopf nach unten und biss zu. Jack schrie vor Schmerz und versuchte sich loszureißen, doch sein Vater hielt ihn eisern fest. Dies war eine andere Art von Schmerz, so was hatte Jack noch nie gespürt. Gierig leckte Tom an Jacks Hals und saugte. Dennoch waren die Schreie seines Sohnes in seinen Ohren eine Qual. Heiße Tränen strömten Jacks Wangen hinab und fielen auf die Bettdecke. Sieben Schlücke nahm Tom, ehe er Jack wieder losließ und dieser halb ohnmächtig in die Kissen fiel. Tom wischte sich das restliche Blut von den Lippen und betrachtete das bleiche Gesicht seines Sohnes. Zwar hatte ihm das Blut geschmeckt, sehr sogar, aber niemals wieder würde er von seinem Sohn trinken. Ob er könnte oder nicht. „Ich gehe jetzt besser runter und höre mir die Berichte an, bleibst du bei ihm?“ Selene nickte. „Geh nur, ich rufe dich, wenn was sein sollte, und halte Ron und Hermine von dem Zimmer fern, ich denke nicht, das sie das sehen wollen und Jack will das sicher auch nicht!“ Tom nickte und verließ das Zimmer. Jack stöhnte leise vor Schmerz. Ein paar Tropfen Blut fielen auf sein Kopfkissen. „Mama…“ „Hab keine Angst, das ist für uns das natürlichste von der Welt…soll ich dir ein paar Geschichten erzählen, während wir warten?“ „Was- was meinst du mit warten?“ „Na ja, die vampirischen Viren müssen erst einmal deinen Körper angreifen und das kann eine halbe Stunde dauern, kommt darauf an, wie stark dein Immunsystem ist…“ Liebevoll strich Selene dem Kleinen eine Strähne aus dem Gesicht. „Also, soll ich dir etwas erzählen?“ Jack nickte. „Erzähl mir von deiner ersten Liebe!“ Selene lachte. „Oje, das ist aber schon sehr lange her!“ „Wie lange denn?“ „Mindestens 2000 Jahre!“ „Echt? So lange?“ Selene nickte lächelnd. „Vampire können ihr Alter selbstständig regeln im Moment bin ich für alle, die mich sehen und nicht wissen, das ich ein Vampir bin 33 Jahre alt…“ „Das ist ja cool!“ „Ja, und wenn das hier vorbei ist, kannst du das auch…“ „Also, was ist jetzt mit deiner ersten Liebe?“ „Hm…lass mich mal überlegen…das war im Jahre 36 vor der Zeitrechnung ich war damals noch sehr jung, gerade mal sechzehn Jahre alt, damals schwärmte ich für einen jungen Bauerssohn namens Jacob von Helena, er war sehr gutaussehend und ich liebte ihn abgöttisch…nur dann brach ein Krieg aus und ich sah ihn nie wieder…“ Jack seufzte. „Das tut mir Leid aber…wenn du wirklich schon so alt bist, wie kann es dann sein, das ich dein einziger Sohn bin?“ Selene dachte kurz nach. „Weißt du, es ist so, wenn du ein Vampir bist, ist dein Körper nach dem 13. Geburtstag tot, und etwas Totes kann keine Kinder bekommen, der Trank, der das trotzdem ermöglicht, wurde erst vor 20 Jahren entdeckt…“ „Achso…ich dachte schon- ah!“ „Was hast du?!“ „Ich- ich weiß nicht, mich hat gerade so ein furchtbarer Schmerz durchzuckt und- AH!!“ „Es geht los!“ Sofort schloss Selene alle Fenster und Türen und setzte sich wieder neben Jack. „Hab keine Angst, ich bin bei dir!“ Sie nahm seine Hand in ihre und streichelte ihn sanft. „Ganz ruhig…“ Doch Jack zuckte und stöhnte, es war, als würde jemand mit Messern auf ihn einstechen. „M- Mama!“ Dies waren allerdings nur die Vorboten der Umwandlung, schon nach zehn Minuten hatte Jack wieder seine Ruhe, doch jetzt hatte er höllische Angst. Wenn das nur die Vorboten waren, wie war dann erst die eigentliche Verwandlung? Er hatte solche Angst, dass er gar nicht mehr richtig mitbekam, was seine Mutter ihm zur Beruhigung erzählte. Eine Stunde verging, dann noch eine. Allmählich wurde Jack müde. Selene erzählte nicht mehr, sie streichelte ihm nur noch die Stirn. Plötzlich spürte sie ein Zucken unter ihren Fingern. Jack stöhnte und öffnete die Augen. „Mama…“ „Ich bin da…“ Wieder ein Schock. Jack keuchte. Dann ganz unerwartet durchschoss Jack ein derart heftiger Schmerz, dass er einen markerschütternden Schrei ausstieß. Fünf Minuten später krümmte sich Jack im Bett vor Schmerz. Es fühlte sich so an, als würde sein ganzer Körper verbrennen, er schrie, wie er noch nie im Leben geschrien hatte. Hatte er geglaubt die Vergewaltigungen seines „Onkels“ wären grauenvoll gewesen? Hatte er gedacht, es ginge nicht mehr schlimmer? Wie sehr er sich da geirrt hatte. Dies war ein Schmerz, schlimmer als der Mächtigste Cruciatusfluch, nur hundertmal schlimmer. Er drückte den Rücken durch, schlug um sich, schwitzte, bekam Fieber und schrie nur noch. Selene versuchte ihn zu beruhigen, doch es half nichts, Jack schrie und schrie. Blut floss ihm aus der Nase, an seinen Schlagadern, wie den Handgelenken und dem Hals taten sich Risse auf und sonderten Unmengen an Blut ab. „Jack!“ Doch Jack hörte sie nicht mehr, er vergaß wo er war, alles was er noch wusste war, das er sterben wollte, nicht mehr diese grausamen Schmerzen fühlen wollte und nichts mehr sehen wollte. Er presste die Augen beim Schreien zusammen und sah plötzlich alle schrecklichen Erinnerungen aus seinem Leben, die Vergewaltigungen konnte er spüren. Er bekam blaue Flecken ohne dass ihn jemand berührte. Er kämpfte gegen Quirrell, wurde von dem Basilisken gebissen. Er spürte förmlich wie das Gift erneut durch seinen Körper schoss. Dumbledore hatte ganze Arbeit geleistet. Der Sinn dieses Fluches war, das wenn er, Dumbledore, die Verwandlung nicht aufhalten konnte, es den Jungen zumindest töten sollte, denn er wusste, die Verwandlung von Mensch zu magischem Wesen war die einzige Zeit, in der man das Wesen/ den Menschen töten konnte. „Jacky! Atme!“ Doch Jack bekam keine Luft mehr, seine Lunge schien zugeschnürt, allmählich lief Jack blau an. „TOM!! KOMM SCHNELL!!“ Kaum hatte sie geschrien, kam Tom rein, gefolgt von Severus, der eine Spritze in der Hand hielt. „Drück sie ihm rein, schnell!“ Severus packte einen von Jacks wild um sich schlagenden Armen und spritzte ihm ein Mittel, das den Fluch brechen sollte. Sofort wurde Jack etwas ruhiger, allerdings schrie er immer noch, doch er konnte wieder atmen und die blauen Flecken und die grauenhaften Erinnerungen verschwanden. Zurück blieb nur der natürliche Schmerz. Tom und Severus gingen wieder hinaus. Vor der Tür standen Ron und Hermine. „WAS MACHT IHR MIT IHM?!“ Hermine war ganz aus dem Häuschen vor Sorge. „Er verwandelt sich…“ „Wie er verwandelt sich?“ keuchte Ron. „Na, er verwandelt sich in einen Vampir!“ „WAS?!“ Ron war entsetzt, er hasste Vampire und sein bester Freund sollte gerade zu einem werden?! Im Zimmer drinnen schrie Jack immer noch aus Leibeskräften. Zwar würde er nicht gänzlich sterben, aber der Schmerz war trotzdem noch alles umfassend und stark. Selene tupfte sanft den Schweiß von der Stirn ihres Jungen und streichelte mit der anderen Hand die seine. Währenddessen sprach sie beruhigende und sanfte Worte um ihren Jungen zu trösten. Es dauerte noch lange, bis es endlich vorbei war, bis Jacks Körper tot war. Jetzt machten sich die Veränderungen bemerkbar. Sein Haar, ohnehin rabenschwarz, nahm ein noch tieferes an, ein paar Strähnen nahmen ein metalligblau an und um die Augen des Jungen zogen sich schwarze Schatten. Die Lippen des Kindes wurden schwarz und seine Haut noch heller als zuvor. Ein wimmern und Jack schlug die Hand auf den Mund und schrie. Selene verstand, Jacks Zähne wuchsen und das tat weh. Jack liefen die Tränen runter. „Schhh…es ist gleich vorbei!“ Dann endlich, nach Stunden der Qualen schlief Jack. „Ich bin so froh, dass er jetzt schläft, es war sehr anstrengend für ihn…“ Sanft strich Selene Jack über den Kopf, dieser regte sich, wachte aber nicht auf. Tom nickte. „Komm, lassen wir ihn schlafen…“ Zusammen mit seiner Frau ging der Vampirlord rüber in ihr Schlafzimmer, es war schon Morgen. Jack wachte in der nächsten Nacht auf. „Mm…“ Er stöhnte, sein ganzer Körper war verspannt und schmerzte. Er versuchte die Augen zu öffnen, doch er konnte nicht, es war, als würden seine Augenlider von Wäscheklammern festgehalten werden. „Na? Auch schon wach?“ Selene war bei ihm. Sanft strich sie ihm das schwarz-blaue Haar aus dem Gesicht. „Wie geht’s dir?“ Jack stöhnte. „Es fühlt sich so an, als hätte mich ein Zug überfahren…“ Selene lachte. „Das kenne ich!“ „Ich kann meine Augen nicht aufmachen!“ „Doch kannst du, versuch es!“ „Es geht wirklich nicht!“ „Doch!“ Wieder lachte Selene. Jack versuchte es, ganz langsam öffneten sich seine Augen, verschwommen erkannte er seine Mutter. „Reib dir die Augen dann geht es besser…“ Jack gehorchte, plötzlich sah er alles glasklar. „Schau dich ruhig um, die Augen eines Vampirs sehen anders…“ Benommen setzte sich Jack auf und sah sich um. Sein Blick fiel auf ein Bild an der Wand das eine gemalte Frau zeigte. Ihre Augen schienen Jack zu folgen, obwohl sie sie nicht bewegte, er sah sich weiter um, jetzt erst merkte er, dass er keine Brille brauchte, seine Augen waren perfekt. Plötzlich fiel ihm auf, dass er alles sehen konnte, obwohl das Licht aus war. „Wow…“ Mit der Hilfe seiner Mutter stand er auf und besah seinen Körper, er hob sein T-Shirt an und besah sich seinen Bauch. „Ey Alter!“ Er staunte nicht schlecht, er hatte einen Sixpack und alles war muskulös. “Schau dich mal im Spiegel an, du siehst toll aus mein Schatz!” Zittrig und nervös näherte Jack sich dem Spiegel. Er riss den Mund auf, er konnte nicht anders. Vor ihm stand sein neues Ich. Er hatte genau die richtige Größe für einen Dreizehnjährigen, er hatte schwarz-blaue Haare und sehr helle Haut. Er bleckte die Zähne. „Krass!“ Fasziniert betrachtete er seine langen Eckzähne, plötzlich knurrte sein Magen laut. Selene fing an zu lachen. „setz dich wieder aufs Bett, du kriegst jetzt dein erstes Mal als Vampir!“ Jack schluckte. „Wirklich?“ Selene nickte. Zögernd setzte sich Jack neben seine Mutter, diese zog ein kleines Messer aus seiner Tasche. Ohne die Miene zu verziehen schnitt sie sich das Handgelenk auf und hielt es Jack hin. „Trink!“ Jack zögerte. „Komm schon, das ist nicht schlimm!“ Jack seufzte und legte die Lippen um die Wunde. Der erste Tropfen, der auf seiner Zunge landete, stärke Jack unglaublich, begierig saugte er daran, immer mehr. „Jack- es reicht…hör auf!“ Sie riss die Hand weg. Jack keuchte, Blut lief sein Kinn hinab seine Augen waren eisblau. „Ich will mehr!“ flüsterte er. Selene lächelte. „Natürlich willst du das…“ Sie schnippte und lies von ein paar Hauselfen ein lebendes Reh bringen. „Hier, für dich!“ Mit einem dankbaren Stöhnen stürzte sich Jack auf das Tier und versenkte die Zähne tief im Hals des Tieres. Es blökte und wehrte sich. Warmes Blut schoss aus der Wunde am Hals des Rehs und Jack leckte alles auf und trank. Das Tier schwankte und schrie vor Schmerz und Angst. Doch Jack trank weiter und weiter. Das Tier fiel auf die Knie und zitterte nur noch. „Schhh, das ist genug, du darfst nur bis zum Herzstillstand trinken!“ Jack löste sich von dem Tier und keuchte. Er leckte sich über die Lippen. „Das tat gut…“ Plötzlich war es fürchterlich müde, sogar zu müde um sich schuldig zu fühlen. Ehe er noch ein Wort sagen konnte, sackte er zusammen und schlief ein. So das wars mal wieder, wird wohl leider etwas dauern, bis es weiter geht, weiß im Moment noch nix!^^ Sorry! Kapitel 9: Streitereien mit Folgen ---------------------------------- Die nächste Nacht blieb Jack im Bett, er war so erschöpft, dass er es nicht einmal schaffte ins Bad zu gehen. Seine Beine hatten in letzter Zeit zu sehr gelitten und streikten jetzt. Jack war das nur recht, er genoss es von seinen Eltern versorgt zu werden, auch wenn er es nicht so toll fand von seiner Mutter gebaden zu werden, auch wenn er wusste, das es sein musste. Von der Umwandlung und den damit verbundenen Wunden war das geronnene Blut an seinem Körper übrig geblieben und das musste weg. „Mama, ich will nicht!“ „Komm schon, es muss sein, stell dich nicht so an!“ „Ich kann das allein, außerdem ist mir das peinlich!“ „Was soll daran peinlich sein? Jack ich hab dich zur Welt gebracht und du bist schließlich nicht mit Anzug und Krawatte geboren worden!“ Jack schnaubte. „Trotzdem, ich will das allein machen!“ „Ja, ja schon gut, ruf mich, wenn du fertig bist…“ Sie setzte ihren Jungen auf den Toilettendeckel und verließ das Badezimmer. Erleichtert seufzte Jack und zog sich aus, dann zog er sich rüber in die Wanne und legte sich hin. „haa…“ Er liebte heiße Bäder. Fröhlich summend begann er sich abzuschrubben und leckte sich immer wieder mit der Zunge über seine neuen Fangzähne. Bis er sich auf die Zunge biss. „AU!!“ Blut strömte in Jacks Mund und es trieb ihm Tränen in die Augen. Selene kam wieder rein. „Jacky was ist denn-?“ Sie sah das Blut an Harrys Mundwinkel runtertropfen und sie lächelte wissend. „Auf die Zunge gebissen?“ Jack nickte und schniefte. „Schon gut, das kommt vor…“ Sie nahm ein Stück Toilettenpapier und tupfte Jack damit das Blut weg. „Ess tut sso weh!“ „Ich weiß…streck sei mal raus!“ Jack gehorchte. Selene besah sich die blutige Zunge. „Keine Sorge, das ist halb so schlimm…“ Sie träufelte ein paar Tropfen einer grünen Flüssigkeit darauf, es zischte und die Wunde schloss sich. „Au! Danke!“ „Schon gut, bist du fertig?“ „Gleich, muss nur noch die Haare waschen, sag mal, geht das blau wieder weg?“ „Nein, wieso? Gefällt es dir nicht?“ „Doch und wie, aber normal gehen doch solche Farben wieder raus!“ Selene lachte. „Aber doch nicht die natürliche Haarfarbe…“ Lächeln ging sie wieder nach draußen. Jack wusch sich die Haare und rief sie dann zurück. Was Jack allerdings wunderte war, dass es ihm anscheinend gar nichts ausmachte, dass seine Mutter ihn nackt sah oder ihn abtrocknete und anzog. „Danke Mama!“ Er lächelte beschämt und bekam einen Kuss auf die Wange. „Du bist so süß mein Baby!“ „Muss ich wirklich im Bett bleiben?“ Selene lachte. „Du musst nicht, aber ich denke, bis deine Beine dich wieder tragen wollen bleibst du hier!“ Jack nickte und legte sich wieder in sein Bett. „Ich muss nach unten, bis später mein Schatz!“ Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer und Jack streckte sich in seinem Bett aus. Als ihm langweilig wurde griff er sich ein Buch und las. Wenig später zuckte er zusammen als es an der Tür klopfte. „Herein!“ Er schaute auf. Hermine kam herein, gefolgt von Ron. „Hey!“ Er setzte sich auf und lächelte sie an. „Hey, wie geht’s dir?“ Hermine beugte sich zu ihm runter und umarmte ihn. „Gut, meine Beine wollen mich nur im Moment nicht tragen…“ Hermine setzte sich auf den Bettrand. „Wir haben dich schreien hören, bist du jetzt wirklich ein Vampir?“ Jack nickte und bleckte die Zähne. „Aber keine Angst, ich werd nicht beißen!“ Er und Hermine begannen zu lachen. Doch ein wütendes Schnauben unterbrach sie. Ron stand immer noch an der Tür. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und funkelte beide böse an. „W- was ist denn los?“ fragte Jack vorsichtig, sein Freund schien in einer sehr schlechten Stimmung zu sein. „Was los ist? Du fragst was los ist? Gar nichts ist los, außer das mein bester Freund ein Monster ist!“ Jack zuckte zusammen. „Ein- ein Monster?“ „Ja Riddle, ein Monster!“ fauchte Ron. „Hast es wohl nicht für nötig gehalten uns die Wahrheit über deine Abnormalität zu sagen, was?“ „Ron-“ setzte Hermine vorsichtig an, doch er beachtete sie nicht. „Ich- ich wusste es doch gar nicht!“ Jack versuchte sich zu verteidigen, doch Ron fing an zu brüllen. „DAS GLAUBE ICH DIR NICHT!!“ Jack wurde ganz klein und versuchte sich stotternd zu verteidigen, doch Ron lies ihn nicht zu Wort kommen. „DU BIST EIN VERLOGENES STÜCK DRECK!! UND EIN VAMPIR NOCH DAZU!!“ Rons Gesicht war feuerrot. Jack wimmerte. „Was hab ich denn getan? Ich kann doch nichts dafür, das ich ein Vampir bin!“ „DU HÄTTEST ES UNS SAGEN KÖNNEN!!“ „W- wie denn? Ich weiß es doch erst seit ein paar Wochen!“ Jack kamen Tränen, es fand das einfach nur unfair von Ron ihn so anzuschreien. „OH HALTS MAUL DU VERLOGENER DRECKSKERL!!“ Jack begann zu weinen. Heiße Tränen liefen seine Wangen hinab. „Wie kannst du so was sagen? Ich dachte wir wären Freunde!“ „Das dachte ich auch! Aber als Freunde vertraut man einander und du belügst uns!“ Jack schüttelte flehend den Kopf. „Ich habe euch nicht angelogen!“ Doch Ron schnaubte nur und ging zur Tür. „Ron! Warte!“ Jack versuchte aufzustehen, doch er konnte nicht. „BITTE!!“ „Leck mich Riddle!“ Ron wandte sich an Hermine. „Kommst du mit, oder bleibst du bei diesem- Ding?“ Jack schluchzte. Hermine schaute zwischen Ron und Jack hin und her, sie holte tief Luft. „Ja- ja ich bleibe, mir ist egal, was er ist, er ist mein Freund und ich bleibe bei ihm!“ Ron sah sie zornig an. „Du stellst dich auf seine Seite? Gut, dann ist unsere Freundschaft auch beendet Granger!“ Er drehte sich abrupt um und schlug die Tür hinter sich zu. Kaum war Ron draußen, brach Jack in Tränen aus. „Jack!“ Hermine sah ihn hilflos an. „Das ist nicht fair!“ Schluchzend vergrub Jack sein Gesicht in seinen Kissen und weinte sich das Elend von der Seele. Doch als Hermine versuchte ihn zu beruhigen meinte er nur, sie solle ihn allein lassen. „Nagut…beruhige dich erst einmal, ich rede noch mal mit Ron…“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und ging. Doch Jack beruhigte sich nicht mehr, er blieb sehr lange in seinem Zimmer eingeschlossen und weinte. Selbst als Selene zu ihm ging um ihn zu trösten, beruhigte sich Jack nicht mehr. So verletzt hatte ihn noch nie jemand und nichts, was Selene oder sonst wer sagte half. Hermine redete Ron ins Gewissen, doch es war weiterhin stur und weigerte sich, sich bei Harry zu entschuldigen. Währenddessen war Harry gar nicht mehr er selbst, er schloss sich nur noch in seinem Zimmer ein, aß nichts mehr und sprach mit keinem mehr. Tom und Selene waren sehr ihn Sorge um ihren Jungen. „So geht das nicht weiter, wir müssen etwas tun!“ Selene war am verzweifeln. „Ich weiß, aber was?“ Selene schüttelte den Kopf. „Komm, wir sollten mit ihm reden…“ Die Vampirlady stand auf und folgte ihrem Mann nach oben. „Jacky? Können wir reinkommen?“ Keine Antwort. Die beiden seufzten. „Komm schon, wir wollen doch nur mit dir reden, mach auf!“ Noch immer antwortete der Junge nicht. Tom zog seinen Zauberstab. „Dann eben so…Alohomora!“ Die Tür öffnete sich und die beiden betraten das Zimmer. „Jacky wo-? JACKSON!!“ Jack lag auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Tom und Selene rannten zu ihrem Sohn. Selene fühlte den Puls. „ER ATMET NICHT!!“ Tom rannte raus und holte Severus, dieser spritzte Jack ein Gegenmittel. Er begann wieder zu atmen, Tom und Severus legten den bewusstlosen Jungen auf sein Bett. Severus untersuchte ihn. „Heroin…eine zu hohe Dosis, einen Menschen hätte es getötet…ihn hat es wohl nur in ein tiefes Koma versetzt…ich kann aber nicht sagen wann er wieder aufwacht…ich weiß noch nicht mal, ob er es tut…“ Selene brach in Tränen aus. Tom legte seinen Arm um sie. „Aber warum hat er das gemacht?“ „Weil- weil er gebrochen ist…“ Selene schaute auf und sah die beiden Männer an. „Er wurde 12 Jahre lang misshandelt, trotz Widerwillen angefasst, beleidigt, als Putzfrau missbraucht und vernachlässigt…und ich denke, als Ron ihm heute die Freundschaft gekündigt hat, ist es ihm zu viel geworden!“ Immer noch weinend sah sie hinab auf ihren Sohn, dem Severus jetzt eine Beatmungsmaske aufsetzte. „Du hast wahrscheinlich Recht My Darling…“ Severus kümmerte sich um Jack, doch er schaffte es nicht ihn aus dem Koma zu holen. ~*~ Schwärze… undurchdringliche Schwärze…ferne Stimmen…Stimmen die er kannte…doch er verstand nichts, er versuchte aus dem Schwarz zu kommen, doch es war unmöglich…alles schmerzte, das Atmen fiel ihm schwer…>Wo bin ich? Was ist das hier für ein Ort?< Jack verstand es nicht, was war passiert? Er hatte sich eine Droge gespritzt, immer mehr, dann konnte er plötzlich nicht mehr atmen, danach setzte seine Erinnerung aus, bis jetzt, doch wo war er? War er tot? Nein, das konnte nicht sein, hatte er das alles nur geträumt? Mit seinen Eltern, der Umwandlung, alles? War er einfach im Keller der Dursleys gestorben? Doch woher kamen dann diese Stimmen? Tote Verwandte? Seine Eltern? Oder war er doch nicht tot? Aber wo war er dann? Er versuchte die Augen zu öffnen, doch er konnte nicht, sein Gehirn schien dies zwar zu wollen, tat aber gleichzeitig nichts, damit dies auch geschah. Er bekam Angst. Er wollte hier nicht sein, er wollte zu seiner Mutter. Doch wieder versuchte er dies von seinem Gehirn zu verlangen, doch dies tat nichts. ~*~ „Ich habe solche Angst um Jacky!“ Selene saß neben ihrem Jungen auf dem Bett und strich ihm über die Wange, dies spürte Jack allerdings nicht. „Das ist alles Rons Schuld!“ Hermine weinte. Sie machte sich Sorgen um ihren besten Freund. Severus war derweil damit beschäftigt einen Schlauch durch Jacks Mund und Nase zu befördern, damit sie ihn ernähren konnten. „Er ist nicht alleine dran Schuld Hermine, Hauptsächlich ist es Dumbledores Schuld, er hat Jack zu diesem Leben verurteilt…“ Sie deckte Harry auf um ihm eine Windel anzulegen. Hermine sah weg. Sie wusste, dass dies notwenig war, da Jack das Essen und trinken verdaute, aber nicht aufs Klo gehen konnte. „Wird er wieder aufwachen Professor Snape?“ „Das kann ich nicht sagen…einen solchen Fall gab es noch nie, normalerweise hätte es ihn töten müssen…“ Er richtete sich auf und zog sich die Handschuhe aus. Hermine schniefte. Sie machte sich solche Sorgen um Jack. „Mehr kann ich jetzt nicht tun, wenn er nicht von allein aufwacht, kann ich es nicht ändern, tut mir Leid!“ Mit diesen Worten verschwand der Zaubertrankprofessor. Ron war derweil in Schimpf und Schande verfallen, seine Eltern hatten ihn zusammen geschrien, Hermine sprach nicht mehr mit ihm und in der Villa war er auch nicht mehr gern gesehen. Wenn er einmal da war, sprachen sie alle über ihn und bemühten sich nicht einmal die Stimmen zu senken, wenn sie ihn beleidigten. Die Tage vergingen und Jack wachte immer noch nicht auf. Hermine saß gerade am letzten Ferientag mit Selene bei Jack, als die Tür aufging. Ron stand in der Tür und schaute zu den drein rüber. „Ähm…“ Hermine drehte sich um, doch bei seinem Anblick verlor sie die Beherrschung, sie rannte zu ihm und schlug wie besessen auf ihn ein. „DU-KOMPLETTES-ARSCHLOCH-RONALD-WEASLEY!! WIE- KANNST- DU- ES- WAGEN- DEIN- HÄSSLICHES- VERRÄTERISCHES- FEIGES- GESICHT- HIER- ZU- ZEIGEN?! DU- BIST- SCHULD- DAS- HARRY- IM- KOMA- LIEGT!!“ Jedes Wort unterstrich sie mit einem heftigen Schlag gegen Ron. „Au- Hermine! Ich wollte doch nur- AU!! Mich ent- AUA!! Entschuldigen!“ Er druckte sich, doch ein kräftiger Tritt in seinen Schritt gab ihm den Rest. Keuchend fiel er zu Boden und krümmte sich zusammen. Hermine sah ihn von oben herab an, schnaubte und ging mit erhobenem Haupt zurück zum Bett und setzte sich. Selene hatte Hermine nicht aufgehalten, im Gegenteil. Am liebsten hätte sie sich ihr angeschlossen. Keiner der beiden achtete mehr auf den keuchenden und stöhnenden Jungen neben der Tür am Boden. Nach einiger Zeit stand Ron wieder auf. „Du gehst besser Ronald…“ Selenes Stimme war eiskalt. Ron zuckte zusammen und schlurfte mit hängendem Kopf nach draußen. ~*~ Was war das? Laute Stimmen…Schreie…Jack hatte Angst, was war hier denn los? Wurde jemand gefoltert? Verzweifelt versuchte Jack aufzuwachen, er wollte helfen…jemand litt Schmerzen! Er bemühte sich aufzuwachen, doch es ging einfach nicht…da! Stille! Was war denn jetzt? War die Person tot?! Nein, das durfte nicht sein, niemand verdiente den Tod! Er begann zu weinen, er wollte raus aus dieser Schwärze! ~*~ „Meinst du er wacht wieder auf?“ Selene zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, aber ich flehe zu den Göttern, dass er es wird, und das bald…ich ertrage es nicht ihn so zu sehen!“ Hermine nickte. „Ich auch nicht…aber wie kann es dieses Arschloch wagen sich hier blicken zu lassen?!“ fauchte Hermine aufgebracht. Selene seufzte. „Vielleicht tut es ihm wirklich Leid, was er getan hat…“ Hermine schnaubte. „Das fällt ihm ja früh ein!“ Selene seufzte und strich Jack eine Strähne aus dem Gesicht. „Ach mein Baby…bitte wach doch auf, ich möchte dich nicht so sehen!“ Leise flehte Selene ihren Sohn an, auch wenn sie wusste, dass dieser sie nicht hören konnte. „Er kann uns nicht hören, oder?“ Selene schüttelte den Kopf und atmete traurig aus. „Nein, das kann er nicht…“ Sie vermisste ihren Sohn, sie wollte, dass er wieder wach war und glücklich war. Doch erst jetzt sah sie, wie es um ihn stand. Diese Muggel hatten ihn doch mehr zugerichtet, als sie und ihr Mann vermutet hatten. Ron war nicht der einzige Grund, das wusste sie, aber sie hätte nie erwartet, dass es so weit kommen würde. Ein paar Stunden später, kurz vor Sonnenaufgang, legte sich Selene zu Jack. Sie wollte die ganze Zeit über ihn wachen. Rasch war sie eingeschlafen. Als ihr Mann kurz vor Sonnenaufgang rein kam, sah er seine Frau und seinen Sohn im Bett liegen. Traurig seufzend legte er sich dazu. Da geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte, vor allem nicht nach dem, was vor ein paar Wochen passiert war; Harry kuschelte sich an seinen Vater. „Jacky?“ Doch Jack hörte ihn nicht, er hatte nur plötzlich eine noch stärkere Zuneigung verspürt und hatte sich unbewusst an sie geschmiegt. Sanft legte Tom den Arm um seinen Sohn und schlief auch bald ein. In Hogwarts: Am nächsten Tag waren alle Schüler wieder in Hogwarts. Sofort fiel Dumbledore auf, das sein Goldjunge nicht da war. „Wo ist Potter?“ Zischte er Severus zu. „Ich weiß nicht Professor Dumbledore…“ Rasch setzte Severus Okklumentik ein, damit Dumbledore seine Gedanken nicht lesen konnte. Während er wieder in Hogwarts war, würde sich jemand anderer um Jack kümmern, das war Severus nur recht. Konnte er den Jungen doch ohnehin nicht ausstehen, ob Potter oder Riddle. Stirnrunzelnd stand Dumbledore auf und hielt wie üblich seine Rede. Während des Essens wandte er sich Minerva McGonegall zu. „Minerva ich möchte, das Sie Alastor sagen, er soll den Jungen suchen und hier her bringen!“ Professor McGonegall nickte. „Warum kann ich ihn nicht suchen Direktor?“ Dumbledore wandte sich Severus zu. „Ich denke, das Alastor bessere Chancen hat als Sie Severus…“ meinte er sanft. Severus schnaubte. Zur gleichen Zeit bei Hermine saß Hermine neben Ginny und schaute traurig auf den Plätzen gegenüber, wo zumeist Jack und Ron saßen. Doch die Stühle waren leer. Ron saß neben Neville ganz oben an der Tafel und Jack lag immer noch im Koma. „Es wird schon alles wieder gut, mach dir keine Sorgen Mine!“ Hermine seufzte und begann zu essen. Doch viel aß sie nicht. Sie hatte keinen Hunger. Eine Stunde später ging sie mit Ginny nach oben. „Ich geh gleich schlafen, gute Nacht!“ Rasch lief sie nach oben, duschte, zog sich um, putzte sich die Zähne und legte sich hin. Sie las noch in einem Buch über Komapatienten. Zwei Stunden später legte sie es weg und schlief ein. Den nächsten Tag verbrachte sie im Unterricht ganz allein, Ron saß immer noch neben Neville, der ihn ständig fragte wo Harry sei, und warum Hermine und er zerstritten waren. Doch dieser antwortete nicht. dauernd sah er zu Hermine rüber die seinem Blick eiskalt auswich. In der Villa: Selene und Tom saßen in der Bibliothek und lasen Bücher darüber, wie man mit Menschen umgeht, die in einem Drogenkoma liegen. Bei Jack hatte sich noch nichts verändert, obwohl er nun schon zwei Wochen im Koma lag. Doch sie fanden nichts, womit sie ihn aus dem tiefen Schlaf holen konnte. Es war zum verzweifeln. Selene wollte ihr Baby wieder in den Arm nehmen und mit ihm reden, aber so, das sie auch erwidert wurde und sie eine Antwort bekam. Selenes Augen waren rot. Sie hatte oft geweint und schon seit zwei Wochen nicht mehr geschlafen. „Mach dir keine Sorgen mein Liebling, wir werden eine Möglichkeit finden!“ Selene seufzte. „Ich hoffe es…ich hoffe es so sehr…“ Kapitel 10: Gerechtigkeit ------------------------- Die Tage zogen ins Land und Jacks Zustand veränderte sich nicht im Geringsten. Tom und Selene gerieten in Verzweiflung, wie sollten sie es schaffen, das ihr kleiner Liebling wieder aufwachte? Tom bereute es, dass er seinen Sohn geschlagen hatte, erst jetzt war ihm und seiner Frau richtig bewusst geworden, wie sehr ihr Junge doch zerstört worden war. Selene schlief nicht mehr, sie litt unter fürchterlichen Alpträumen. Schon früher hatte sie oft Dinge gesehen, die sich danach bewahrheitet haben, doch was sie jetzt sah, raubte ihr die letzten Nerven. Ständig sah sie ihren Jungen in einer dunklen Gasse sitzen, zusammengekauert und wimmernd, über ihm eine dunkle Gestalt mit Messer. Wer diese Person war, konnte Selene nicht sagen, sie erkannte sie nie, aber sie wusste, dass dies bald geschehen würde, darum beschloss sie, dass, wenn Jack wieder wach sein würde, sie ihn trainieren würde. Sie würde ihn zwar nicht zu einem Todeshändler oder gar Todesser machen, aber er sollte sich verteidigen können, außerdem hatte sie das Gefühl dies ihrem Kind schuldig zu sein, nach dem, was er bisher alles schon ertragen musste. Und man musste bedenken, er ist erst dreizehn. Tom spürte was in seiner Frau vor sich ging und er widersprach ihr nicht. Auch er hatte oft nachgedacht in letzter Zeit, Jack war alt genug um das kämpfen und töten zu erlernen. Zwar wussten er und Selene, das es Jack wahrscheinlich an die Distanz gehen würde, aber vielleicht, wenn er auch nur ein bisschen von ihm und seiner Mutter hatte, würde er entweder darüber hinwegsehen wie Selene oder wie er irgendwann Spaß daran haben. „Selene, wir müssen reden…“ setzte Tom an doch Selene winkte ab und deutete ihm an still zu sein. Sie saßen auf Stühlen bei ihrem Sohn am Bettrand. Selene strich Jack über die Stirn. Er glühte. Sein Zustand hatte sich in den letzten Tagen unerklärlicherweise dramatisch verschlechtert. Er murmelte oft vor sich hin und seine Temperatur stieg immer höher. Zwar gab es bei ihm, da er unsterblich war, keinen tödlichen Punkt, dennoch sorgten sich seine Eltern um ihn, denn ob unsterblich oder nicht, 40°C Fieber war hoch. In Toms und Selenes Augen sogar zu hoch. „My Darling du weißt doch, dass er nur träumt!“ Selene drehte sich zu ihrem Mann um und funkelte ihn so böse an, das dieser ganz klein wurde. „Du weißt, dass er so wie ich Traumvisionen hat! Es muss nicht unbedingt irgendwas unsinniges sein!“ Gerade als Selene Luft holte um weiter ihren Mann zusammen zu stauchen sagte Jack etwas. „Tut mir Leid…wollte das nicht…Ron…ich…nichts dafür…“ Blitzschnell drehten sich die beiden Erwachsenen um und sahen besorgt auf ihren Jungen herab, dieser war wieder ganz unruhig und drehte den Kopf hin und her. „Ist schon gut mein Engel, ganz ruhig…“ Die Vampirfürstin nahm einen kleinen Schwamm aus einer Schüssel mit kühlem Wasser und wischte damit den Schweiß von der Stirn des bebenden und wimmernden Jungen. „Hab keine Angst…“ „…Bester Freund…bitte…ich kann nichts…dafür…nein…bitte! Nein! NEIN!!“ Jack warf sich plötzlich hin und her, schlug um sich und schrie als würde ihn jemand mit dem Cruciatusfluch foltern. Selene erschrak so heftig, dass sie die Schüssel fallen lies und das ganze kalte Wasser in Jacks Gesicht schüttete. Dieser schrie vor Schreck auf und- riss die Augen auf. Für einen Moment schien es, als wäre Jack aufgewacht, doch dem war nicht so, zwar waren seine Augen offen, doch er sah nichts, rein gar nichts. Er hörte auch nichts. „W- was ist mit ihm?“ fragte Tom entsetzt. Selene seufzte und legte die Hand auf die Augen des Jungen, damit dieser sie wieder schloss. „Ich weiß was du gerade gedacht hast…aber er war nicht wach, sein Körper hat nur vor Schreck so reagiert…“ Tom ließ den Kopf hängen, für einen Moment, einen wundervollen Moment hatte er geglaubt, dass sein Sohn endlich wieder aufgewacht war. „Ich geh zu Severus, vielleicht hat er inzwischen einen Weg gefunden Jacky zu helfen…“ Mit diesen Worten verließ Tom schweren Herzens das Zimmer seines Jungen und ging hinunter in das Labor des Tränkemeisters. „Severus?“ Dieser drehte sich um, er trug eine Schutzbrille. „Ich weiß, was du wissen willst, die Antwort lautet nein…“ Er nahm die Brille ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Tom seufzte. „Gibt es denn gar keine Möglichkeit ihm zu helfen?“ Severus strich sich das Haar weg. „Tut mir Leid Tom, du weißt, dass es keine Möglichkeit gibt…“ Tom dachte nach. Es war vor ein paar Tagen gewesen. Severus hatte Jacks Blut untersucht und festgestellt, das ein Bann ihn in sich gefangen hielt, wie dieser so plötzlich kommen konnte, konnte keiner sagen, denn Jack hatte alle Banne und Blockaden bei der Verwandlung zerstört. „Aber woher kommt dieser verdammte Fluch?“ Severus seufzte. „Meine Theorie ist, dass jemand diese Tabletten mit Gift versehen hat, aber mehr kann ich dir nicht sagen…“ „Aber keiner meiner Todesser würde-“ „Woher willst du das wissen Tom?“ Tom wurde rot und murmelte etwas. Severus lachte. „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“ Tom ließ den Kopf hängen. „Was schlägst du vor?“ „Teste die anderen, mich auch, Veritaserum!“ fügte er hinzu, als Tom ihn verwirrt ansah. Dieser nickte. Am nächsten Tag rief er seine Todesser zusammen und bot allen ein Glas Wein an, mit je drei Tropfen Veritaserum darin. Die Todesser und auch Vampire tragen. „Ich habe an alle hier im Raum eine wichtige Frage…“ fing Tom an und musterte alle vor sich. Er und Selene hatten darauf geachtet, das auch wirklich alle da waren, die in den Orden gehörten und auch alle von dem Wein getrunken haben. „Hat irgendjemand unserem Sohn Gift gegeben oder ihn verhext?“ Er blickte in die Runde, dann meldete sich jemand ganz hinten. Sofort waren Remus und Sirius zur Stelle und zerrten keinen anderen als Peter Pettigrew nach vorn. „Wurmschwanz?“ Tom riss die Augen auf, er hatte dieser miesen kleinen Ratte so einiges zugetraut, aber nicht das er den Sohn seines Herren vergiften würde. „W- warum hast du das getan?!“ Peter blickte hoch in das fassungslose Gesicht des Vampirlords. Er holte tief Luft und sprach mit ausdrucksloser Stimme die ihm der Zaubertrank verliehen hatte. „Ich arbeite schon seit Jahren für Dumbledore, ich war sein Spion und als er erfuhr, das Jack hier ist und noch dazu verwandelt, geriet er in Panik, was war, wenn er erfahren würde, das er, Dumbledore ihn all die Jahre ausgebeutet und gefoltert hatte? Er bat mich dich um jeden Preis daran zu hindern zurück nach Hogwarts zu kommen, ich sollte ihm diese Drogen geben, versehen mit dem Gift einer Speikobra, er wollte unter allen Umständen verhindern, das der Junge wieder zurück kommt. Doch bei diesem senilen alten Narr setzt es wohl inzwischen aus, sonst hätte er mir gestern keine Nachricht geschickt und gefragt wo ich sei…“ „Ich denke nicht, das dem so ist, er wollte von mir, das ich ihn suche, er glaubt ja immer noch, ich sei auf seiner Seite, natürlich habe ich ihn sofort durchschaut, ich sagte ihm, das du gegenwärtig bei Freunden bist, er schien aber nicht überzeugt und hat aus diesem Grund wohl dieses Stück Dreck gefragt…“ „Was bezweckt Dumbledore damit, wenn er versucht meinen Sohn vergiften zu lassen?“ Jede Silbe in Toms Stimme war mit Verachtung, Zorn und Hass getränkt.“ In erster Linie das der Junge ihn nicht versucht zu töten, der Alte weiß sehr wohl, das der Junge überaus mächtig ist…außerdem darf doch Victor nichts davon erfahren…“ Tom nickte, er hatte verstanden. Schweigend wandte er sich an Severus. „Bringt dich das weiter?“ Dieser nickte und verschwand wortlos in seinem Labor. Seufzend wandte sich der Dunkle Lord an seine Frau und sah, dass ihr stumm die Tränen an den Wangen hinab glitten. „Geh nach oben My Darling, ich kümmere mich um das da…“ Abfällig deutete er auf Wurmschwanz der erbärmlich wimmerte. Selene nickte und ging nach oben zu ihrem Sohn. „Bringt ihn in die Kerker, ich werde den Rat zusammenrufen und dann werden wir über sein Schicksal entscheiden!“ Zwei maskierte Todesser nickten und richteten die Zauberstäbe auf Wurmschwanz. Sofort lag dieser an Händen und Füßen gefesselt am Boden. Mit einem Schwebezauber schafften sie ihn hinunter in eine Zelle. Ein paar Stunden später kam Tom gefolgt von Severus zu Selene in Jacks Zimmer. Diese drehte sich um und machte sofort Platz, damit Severus Jack das Gegengift geben konnte. Severus trat an den Bettrand, in der Hand zwei Fläschchen und eine Spritze. Er öffnete mit zwei Fingern Jacks Mund und schnitt sich prompt an dessen scharfen Zähnen. Vorsichtig und langsam flößte er Jack ein Mittel ein. Da dieser nicht schluckte, drückte der Tränkemeister auf einen bestimmten Punkt an Jacks Hals, sofort schluckte dieser aus Reflex. Dann rollte er Jacks Schlafanzugärmel nach oben und spritzte ihm ein anderes Mittel. Jack zuckte zusammen und stöhnte leise. „So, jetzt heißt es warten…ich kann nicht mehr tun!“ Damit verschwand der Hogwartslehrer wieder in seinem Labor. „Meinst du er wacht wieder auf?“ fragte Selene zaghaft. Tom zuckte mit den Schultern und seufzte. „Wir können nur hoffen…“ Es schien ewig zu dauern, doch plötzlich regte sich Jack und öffnete langsam seine verschiedenfarbigen Augen. Doch sofort sah man, dass er wach war. Seine schönen Augen blickten verwirrt drein. Sein Blick fiel auf seine lächelnde Mutter. „Mama?“ „Jacky mein Schatz!“ Selene nahm ihn sanft am Genick um ihn in die Sitzlage zu ziehen und umarmte ihn sanft. „Ich hab geschlafen…“ Selene und Tom lachten erleichtert. „Jacky!“ Nun schloss auch Tom seinen Sohn liebevoll in die Arme. „Wie geht’s dir mein Liebling?“ fragte Selene ihren Sohn und musterte ihn besorgt. „Ziemlich schlapp-“ Plötzlich war ein tiefes Knurren zu hören. Tom, Selene und Jack lachten. „Und hungrig!“ Sofort ließen die glücklichen Eltern ihrem Sohn etwas zu Essen bringen. „Liebling, was ist passiert? Kannst du dich noch erinnern?“ Jack schluckte einen Bissen Brot herunter und dachte nach, es fiel ihm sehr schwer, da sein Gedächtnis komplett leer zu sein schien, doch dann kamen die Erinnerungen zurück. „Das Letzte, woran ich mich erinnern kann war, das ich in meinem Zimmer war, total verheult und traurig wegen Ron, da lag eine Packung auf meinem Bett, ich nahm sie, auf einem Zettel stand, das das gegen Kopfschmerzen und Kummer hilft, ich dachte Snape hätte sie mir hingelegt oder so, und ich nahm eine, aber die hat so lecker geschmeckt- das ich nicht mehr aufhören konnte…na ja, dann wurde mir schwindelig und ab da setzt mein Gedächtnis komplett aus!“ Tom und Selene wechselten einen Blick. „Was- was ist denn?“ Tom seufzte und Selene antwortete. „Es war Wurmschwanz, er gab dir vergiftete Drogen…“ „Vergiftete Drogen?“ Jack war verwirrt. „Aber- aber Drogen sind doch Gift!“ „Natürlich, aber er hat zusätzlich das Gift einer Speikobra drauf, damit du nicht mehr aufwachst, er weiß, das er dich nicht töten kann, aber Speikobragift ist fast nicht aufspürbar, aber sehr wirkungsvoll…“ „Und- und was passiert jetzt mit diesem Wurmschwanz?“ Tom seufzte erneut. „Noch gar nichts, er ist erstmal in unserem Kerker eingesperrt und morgen wird der Rat zusammentreten und über sein Schicksal entscheiden…und du wirst dabei sein, da du das Opfer bist, liegt es bei dir mit abzustimmen, außerdem bist du sozusagen der Prinz des Ordens…“ Tom lächelte gequält. „Oh…okay…“ Ganz wohl bei dem Gedanken war Jack allerdings nicht, dennoch stimmte er zu. Selene lächelte, sie sah wie die Müdigkeit in die Augen ihres Jungen kroch. Sanft drückte sie ihn zurück in die Kissen. „Leg dich hin, du musst dich ausruhen…ein erholsamer Schlaf ist jetzt genau das Richtige für dich mein Herz!“ Tom nickte und küsste seinen Sohn auf die Stirn. Dieser streckte einen Arm aus und legte ihn um seinen Vater um ihn auf die Wange zu küssen. „Ich hab dich lieb Papa…“ flüsterte er ihm ins Ohr. Tom strahlte. „Ich hab dich auch lieb Jacky…“ Sanft nahm Tom den Arm seines Jungen von der Schulter und richtete sich auf. „Träum schön Großer, bis morgen Nacht!“ Er ging zur Tür und verschwand. Selene lächelte ihren Sohn an. Dieser lächelte ebenso liebevoll aber auch todmüde zurück. „Mach die Augen zu Dark Angel…“ Jack schmunzelte bei diesem Namen, gehorchte aber. „Zeit zu schlafen…aber tu mir einen Gefallen ja?“ „Welchen-“ Jack gähnte herzhaft. „Welchen denn Mama?“ „Wach morgen Nacht wieder auf…“ Jack lächelte müde. „Ich werds versuchen…“ Kaum hatte er diese drei Worte ausgesprochen, glitt Jack endlich in einen schönen Schlaf, es tat gut nicht mehr in eigenen Kopf gefangen zu sein, endlich wieder träumen zu können, denn das tat Jack, und noch dazu schön. Sanfte und warme Hände weckten ihn schließlich am späten Abend, indem sie ihm über die Wange und den rechten Oberarm strichen. Verschlafen öffnete Jack seine Augen und sah hoch in das Gesicht seiner Mutter. „Guten Abend, na? Gut geschlafen?“ Jack nickte und rieb sich die Augen. „Sehr gut sogar…“ Selene lächelte sanft. „Na dann komm, zeit aufzustehen!“ Sie erhob sich und ließ die Rollos an Jacks Fenstern hoch. „Die Sonne ist schon vor vier Stunden untergegangen!“ Jack blickte auf seine Uhr, sie hatte Recht, es war 22:00 Uhr. Langsam quälte sich Jack aus seinem Bett. „Mama?“ „Hm?“ „Ich möchte gern wieder nach Hogwarts zurück…“ Selene drehte sich um und sah ihn eine Weile nachdenklich an, schließlich nickte sie. „In Ordnung, morgen wird dich jemand wieder dort hinbringen…wir werden sagen, das du schwer krank warst!“ Voller Freude wollte Jack zu seiner Mutter rennen, doch seine Beine spielten ihm einen Streich, er geriet ins straucheln und wurde gerade noch von seinem Vater, der gerade hereinkam, aufgefangen. „Na? Wohin so eilig?“ „Zu Mama! Sie erlaubt mir, das ich zurück nach Hogwarts gehe!“ Tom sah von seinem Sohn zu seiner Frau und seufzte. „Es ist mir nicht besonders Recht, aber du darfst…“ Freudig umarmte Jack seinen Vater. „Danke Papa!“ Tom lächelte widerwillig und erwiderte die Umarmung seines Sohnes. „Na los jetzt, mach dich fertig, der Rat tritt in einer Stunde zusammen!“ Selene und Tom gingen hinaus. Jack seufzte leise und ging ins Bad, er duschte, zog sich an, putze sich die Zähne, kämmte und glättete sein Haar. Seit er sich verwandelt hatte, war sein Haar viel leichter zu bändigen. Nach einer halben Stunde ging er runter und schlang das Frühstück runter. „Okay, es wird Zeit!“ Die kleine Familie erhob sich und ging rüber in einen großen Raum, Jack staunte nicht schlecht. Der Raum war kreisrund und sehr dunkel, die Wände waren an der unteren Hälfte schwarz. Von der Mitte bis zur Decke dunkelgrün, dreizehn Stühle standen hier in einem weiten Kreis, auf die drei an der Spitze, natürlich die komfortabelsten, setzten sich Tom, Selene und Jack. Jack in der Mitte. Er war nervös. Zu was würden sie Wurmschwanz verurteilen? Es dauerte keine Minute, da kamen vierzehn weitere Personen herein, neun Männer, fünf Frauen. Jack, der erwartet hatte, dass der Hohe Rat aus alten Vampiren bestehen würde, wurde überrascht. Keiner dieser Vampire schien älter als 30 zu sein. Jeder schien seinen festen Platz zu haben. Denn sie setzten sich schweigend hin. Zwei Männer, mit Waffen an den Gürteln, stellten sich an die Tür, einer ging in die Mitte des Raumes und stellte sich neben, wie Jack jetzt auffiel, zwei Ketten die auf dem Boden lagen. Der letzte Mann stellte sich rechts von Tom, er schien zu protokollieren. Wie auf ein Zeichen erhoben sie alle die Stimme und begrüßten Tom, Selene und Jack. Jack wurde rot, als sie ihn mit „Ordensprinzen Jackson Thomas Riddle“ ansprachen. Er zuckte zusammen als er die ungewohnt eisige Stimme seines Vaters hörte. „Bringt den Gefangenen herein!“ Die beiden Wachen an der Tür nickten schweigend und gingen hinaus. Es dauerte nur fünf Minuten, da kamen sie wieder zurück. Einen Mann mit sich ziehend. Er hatte schmuddelige Haut, eine kleine spitze Nase und kleine Augen die vor Angst schimmerten. Die Wachen ketteten den Mann an und der Mann, der daneben stand, begann zu sprechen. „Peter Pettigrew…du wurdest hier vor dieses Gericht gebracht, weil du gegen den Orden verstoßen hast! Du hast Geheimnisse die dir anvertraut wurden verkauft, du hast sie an den Gehilfen von Victor van Dracula weitergegeben und du hast versucht den Kronprinzen zu vergiften!“ Pettigrew wimmerte und fiepte. „Die gerechte Strafe dafür, ist der Tod! Wie stimmt ihr?“ Der Ankläger blickte in die Runde, eine Frau mit roten Haaren und einem engen schwarzen Kleid erhob sich. „Ja!“ Der Mann rechts von ihr erhob sich. „Ja!“ Die Frau rechts von diesem Mann erhob sich ebenfalls. „Ja!“ So ging es weiter. Zehn Stimmen antworteten mit ja. Nun war Selene dran. Sie blickte voller Abscheu und Hass auf Pettigrew herab. „Ja!“ Nach ihr erhob sich Tom, er hatte den gleichen Blick für den Angeklagten übrig. „Ja!“ Jack schluckte, als sich alle Augen auf ihn richteten. Er blickte hinab auf Pettigrew, der schweißnass vor Angst war. Seine Augen formulierten eine stumme Bitte um Gnade. Jack spürte eine Hand auf seiner Schulter, er blickte auf und sah seinen Vater, der ihn aufmunternd ansah. Erneut schluckte Jack schwer und senkte den Blick zu seinen Füßen, er schloss die Augen und holte tief Luft. „J- Ja…“ Er zuckte zusammen und ein Brennen machte sich in seiner Kehle breit, als Pettigrew schrie. „Schafft ihn in die Kammer!“ donnerte Tom über Pettigrews Schreie hinweg. Jack legte das Gesicht in die Hände und hörte, wie alle anderen aufstanden und hinausgingen. Er konnte nicht anders, er brach in Tränen aus. „Liebling?“ Jack erschrak heftig, er hatte nicht damit gerechnet, dass noch jemand da sein würde, doch seine Mutter war auf ihrem Platz sitzen geblieben. „Warum weinst du denn?“ „Weil- weil- ich- ich musste noch nie jemanden zum Tode verurteilen!“ Verzweifelt versuchte er die Tränen zu stoppen, denn auch wenn dieser Kerl versucht hatte ihn zu töten, er hatte nie dessen Tod gewollt. Sanft nahm Selene ihren Jungen in die Arme. „Ach Liebling, ich weiß wie du dich fühlst, aber auch wenn du nein gesagt hättest, hätte das nichts geändert…“ Tröstend strich sie ihm über den Kopf, während Jack an ihrer Brust untröstlich schluchzte. „D- du verstehst nicht!“ „Was verstehe ich nicht?“ Jack sah zu ihr auf und wischte sich die Tränen weg. „Es- es war ein gutes Gefühl!“ Es erschreckte ihn selbst, aber er konnte es nicht anders bezeichnen. Selene nickte. „Ich weiß was du meinst Schatz…das ist das Gefühl sich gerächt zu haben…“ Jack blickte sie an. „Na komm…“ Selene nahm ihren Sohn an der Hand und ging mit ihm runter in den ersten Stock. Dort öffnete sie eine Tür und sie fanden sich an der Schwelle einer kahlen Steinwendeltreppe wieder. Zusammen gingen sie hinunter. Unten war ein langer Gang. Alles war nur mit Fackeln beleuchtet und nirgends war ein Fenster. Sie gingen an einigen Zellentüren vorbei. Als Jack in eine einen Blick wagte, wurde ihm schlecht. In einer Zelle hing, angekettet ein Skelett, ein menschliches. Er drückte sich an seine Mutter. Diese spürte, dass Jack Angst hatte. Sanft legte sie einen Arm um ihn. „Hab keine Angst!“ „D- das sagst du so einfach!“ Jack fürchtete sich. „Es ist gruselig hier unten!“ „Ich weiß, aber du gewöhnst dich schon noch daran…“ Jack schluckte. „H- heißt das, das ihr mich hier irgendwann einsperrt?“ Selene lachte. „Natürlich nicht, aber du bist jetzt dreizehn, du wirst Mitglied des Rates, und das heißt auch, das du jetzt auch bei Verurteilungen und Hinrichtungen dabei sein musst!“ Jack wurde schlecht. „H- Hinrichtungen?“ Selene nickte und führte ihren Sohn weiter durch den nächsten Gang. Hier waren an den Wänden steinerne Ablagen angebracht. Als Jack sie ansah, begann er gegen den Brechreiz zu kämpfen. Auf den Ablagen standen menschliche Schädel, vampirische und lycanische. „M- muss das wirklich sein?“ Selene drehte sich um und nickte. „Tut mir Leid, aber das ist das Gesetz, die Ordensmitglieder müssen dabei sein…“ „Warum?“ „Falls es eine Neustimmung geben muss!“ „Und wann kommt so was vor?“ „Nun ja, eigentlich nur dann, wenn das Opfer, das jetzt vor seiner Hinrichtung noch etwas sagen darf uns ein Angebot macht, dann stimmen wir ab, ob wir es annehmen oder ihn doch hinrichten…“ „Ist so was schon mal vorgekommen?“ Selene nickte und blieb vor einer Doppeltür stehen. Sie war riesig. Aus Holz mit metallischen Scharnieren und einem silbernen Türgriff. Selene zog sie auf. Kapitel 11: Rückkehr nach Hogwarts ---------------------------------- Jack schrie; er konnte nicht anders. Sie befanden sich in einem riesigen Raum der alle möglichen Folterinstrumente aufwies, die es gab. Von der Streckbank bis hin zur eisernen Jungfrau. Mitten im Raum war ein Stein, er schien früher einmal grau gewesen zu sein, doch jetzt war er vollends mit etwas dunklen übersät, das Blut schrecklich ähnlich sah. Als er den Blick von diesem grausigen Bild abwenden konnte, sah er auch schon die anderen Ratsmitglieder, sie standen in der Nähe des Steines und unterhielten sich leise. Jack und Selene traten hinzu. „Hat er noch ein Angebot gemacht?“ Tom nickte auf die Frage seiner Frau hin. „Er meinte, er könne für uns Dumbledore ausspionieren, völlig unsinnig, da es ja schon Severus, Minerva und bald Jack machen!“ Er grinste seinen Sohn an. Dieser erwiderte nichts, aus Angst dass er sich, wenn er den Mund öffnete, übergeben müsste. Alles hier drinnen war blutverschmiert und lies Jack speiübel werden. Zwar freute er sich riesig, das er spionieren durfte, aber nach lächeln oder freuen war ihm im Moment nicht zumute. Seine Eltern schienen zu wissen, was los war, denn sie lächelten verständnisvoll und Selene legte einen Arm um ihren Jungen. „Keine Angst, die Hinrichtung dauert nicht lange!“ Jack schluckte und nickte leicht. Wurmschwanz wurde auf die Knie gezwungen, den Kopf musste er auf den Stein legen, den Jack so anstößig fand. Plötzlich war Jack klar, was geschehen würde, er begann zu zittern und klammerte sich an seine Mutter. Tom wandte sich an Wurmschwanz. „Bin ich nicht dein Gebieter gewesen? Hast du mir nicht einen Schwur geleistet?“ flüstert, er holt aus und schlägt Wurmschwanz, der aufkeucht. „Das hast du nun davon Ratte…“ Er richtete sich auf und sah den Mann, der hinter Wurmschwanz stand. Er hielt, wie Jack jetzt auffiel, eine Axt in der Hand. Tom trat zurück und nickte dem Henker zu. „Tu es!“ Jack drückte das Gesicht schnell in die Brust seiner Mutter. Er hörte einen panischen Angstschrei und undeutliches Flehen. Dann, ohne Vorwarnung, war das unmissverständliche Surren und der dumpfe Aufschlag der Axt zu hören. Jack begann zu schwanken. Gerade noch rechtzeitig gelang es Tom seinen Sohn aufzufangen, ehe dieser bewusstlos zu Boden fiel. „Oje, der Arme!“ meinte Gwenhyfar, ein Mitglied des Ordens. „Ist schon gut, es war nichts anderes zu erwarten, er hat für seine dreizehn Jahre schon sehr viel gesehen und jetzt, kurz nach seinem Koma ist das keine gute Idee gewesen…“ seufzte Selene und öffnete die Tür, damit Tom, der Jack in seinen Armen trug, durchkam. „Ich muss mich später entschuldigen, das war wirklich keine gute Idee…“ Selene nickte. „Aber du bist ans Gesetz gebunden, so wie wir alle, und er war Opfer, er musste dabei sein!“ „Ich weiß, trotzdem…wir hätten das Ganze verschieben sollen…“ Als sie oben in Jacks Zimmer ankamen, schwang Selene ihren Zauberstab und Jack hatte seine Schlafsachen an. „Leg ihn hin, er muss sich etwas ausruhen!“ Tom gehorchte und legte Jack in sein Bett. Eine halbe Stunde später erwachte Jack wieder. Ihm war immer noch übel. Benommen öffnete er die Augen und schrie vor Schreck auf. „Hermine!“ keuchte er. „Beug dich nicht so nah zu mir runter, da kriegt man ja nen Herzinfarkt!“ „Entschuldige…“ Hermine wurde rot und wich zurück. Jack setzte sich auf und griff nach dem Glas Wasser neben sich. Ob Vampir oder nicht, er brauchte jetzt Wasser und kein Blut. „ahh…“ Stellt das Glas wieder weg. „Wie geht’s dir?“ Hermine musterte ihn besorgt. „Deine Eltern haben mir erzählt, du seiest in der Hinrichtungskammer zusammen geklappt!“ Jack nickte. „Sie haben Peter Pettigrew hingerichtet, weil er es war, der mich vergiftet hat, auch wenn es im Auftrag Dumbledores war…“ Hermine erschrak. „Dumbledore?!“ Jack nickte und erzählte ihr alles. Das Dumbledore ihn damals entführt hatte, das er veranlasst hatte, das man ihn quälte um seinen Willen zu brechen und alles nebensächliche. „Und ich dachte, wir könnten Dumbledore vertrauen!“ Hermine war maßlos entsetzt. „Tja, da haben wir wohl falsch gedacht…“ Jack seufzte. „Na ja, was soll’s…“ Er setzte sich auf und stand auf. Ihm ging es wesentlich besser. Gerade als er sich erhoben hatte, klopfte es an der Tür. „Herein?“ Die Tür öffnete sich. Jacks und Hermines Augen verengten sich zu Schlitzen. In der Tür stand Ron. Ron schien nervös zu sein, unsicher betrat er das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Ohne einmal aufzublicken, er holte tief Luft und sprach zu seinen Schuhen. „W- wie geht’s dir, Jack?“ „Warum willst du das wissen?“ Ron zuckte unter Jacks kalter Stimme zusammen. „Na ja, du bist doch…mein bester Freund…“ Jack lachte freudlos. „Bester Freund? Davon hab ich aber in letzter Zeit herzlich wenig mitbekommen!“ Ron erschauderte. „I- ich weiß, ich hab einen Fehler gemacht-“ „Fehler gemacht? FEHLER GEMACHT?!“ „Hermine, beruhige dich!“ „BERUHIGEN?! ICH SOLL MICH BERUHIGEN?! WÄRST DU EIN MENSCH, WÄRST DU SEINETWEGEN GESTORBEN!!“ Ron wurde unter Hermines zornigem Blick ganz klein. „Hermine ich wollte-“ „WAS WOLLTEST DU?! DU HAST DEINEN BESTEN FREUND ALS MONSTER BESCHIMPFT, OBWOHL DU GANZ GENAU GEWUSST HAST, DAS ER KEINS IST!! DU HAST IHN SO WEIT GETRIEBEN, DAS ER DROGEN GENOMMEN HAT!!“ „Hermine, warte mal, so ganz stimmt das nicht!“ Hermine und Ron sahen Jack irritiert an. „Ich habe nicht mit Absicht dieses Zeug genommen!“ Er ging zum Schrank und holte sich Klamotten raus, eine kunstvoll zerrissene Jeans, ein schwarzes Sweatshirt, eine silberne Lederjacke und schwarze Jacks. (diese modernen Schnürschuhe, die alle tragen von Allstar) „Ich hatte nach unserem Streit Kopfschmerzen und auf meinem Bett lagen diese Tabletten, auf einem Zettel stand, sie würden mir helfen mich zu beruhigen, ich nahm eine Tablette, allerdings waren die so lecker, das ich nicht mehr aufhören konnte. Plötzlich wurde mir schwindelig und ab da setzt mein Gedächtnis komplett aus, bis vor zwei Nächten…“ Er drehte sich zu den beiden anderen um. „Ihr habt recht, es waren Drogen, aber welche, die mit Speikobragift versehen waren, und ich wusste nicht, das es Drogen waren, was glaubt ihr, warum wir Wurmschwanz zum Tode verurteilt haben? Und du!“ Jack ging auf Ron zu, dieser wich zurück. Jack holte aus und schlug Ron gezielt ins Gesicht. Dieser schrie auf vor Schmerz und Überraschung. „Das war für das Monster!“ Er schlug ihm ein zweites Mal ins Gesicht. „Das! War dafür, das du mir die Freundschaft gekündigt hast, und das!“ Er tritt Ron in den Schritt, dieser viel keuchend, schreiend und blutend zu Boden. „War dafür, das ich wegen dir fünf Wochen im Koma lag, denn letztendlich bist du dran Schuld!“ Ron krümmte sich zu Jacks Füßen und stöhnte vor Schmerz. Jack lächelte und half Ron auf die Beine. „Jetzt sind wir quitt!“ Ron lächelte gequält. „Du verzeihst mir?“ „Das nicht, aber ich werde wieder dein Freund sein!“ Beide gingen gleichzeitig aufeinander zu und umarmten sich. Als sie sich voneinander lösten, brach Hermine in Tränen aus. Sie rannte vor und gab beiden ein paar saftige Ohrfeigen. „Autsch! Wofür war das denn?!“ „Bei dir Jack, weil du auf Ron eingeprügelt hast, und bei dir Ron, weil die ihn so weit getrieben hast!“ Halb vor Freude halb vor Wut weinend stürmte Hermine hinaus. „Aua, das hat echt wehgetan!“ Ron rieb sich die Wange. „Du das, was du gemacht hast, erstrecht!“ Jack grinste zufrieden. „Tja, was soll ich sagen, Frieden?“ „Frieden!“ Sie gaben sich die Hand und Jack lächelte. Ron zuckte zurück, als er die langen, scharfen Zähne sah. „Aber ich muss mich noch daran gewöhnen, dass mein bester Freund mein schlimmster Alptraum ist…“ Jack lächelte schief. „Hab keine Angst, ich werd nicht beißen- nicht sehr…“ Sie sahen sich einen Moment lang an und brachen dann beide vor Lachen fast zusammen, sie fielen nach hinten auf Harrys Bett und lachten und lachten und lachten, bis sie nicht mehr konnten. „Und?“ fragte Harry und drehte den Kopf um Ron anzusehen. „Was und?“ „Kommst du damit klar? Ich mein, das ich ein- du weißt schon…“ Ron seufzte und setzte sich auf. „Na klar, du bist mein bester Freund!“ Harry strahlte und umarmte Ron noch mal. Am nächsten früh, wohl bemerkt früh, musste Jack sich fertig machen. Hermine und Ron waren schon am vorigen Abend gegangen, Minerva hatte für ihr Verschwinden eine Ausrede gefunden. Da er die ganze Zeit über nachts wach war und tagsüber geschlafen hatte, war er dementsprechend müde. „Komm schon, ich weiß, du willst ins Bett, aber du musst wieder zur Schule und deine Gewohnheiten umstellen! Und halt dich an den Plan, hast du mich verstanden?“ „Ja Mama…“ gähnte Jack und streckte sich. „Du bist immer noch Jack James Potter, warst krank und bist deswegen nicht nach Hogwarts, du warst bei Freunden im Ausland und bist dort geblieben, was die Umwandlung angeht so werde ich jetzt den Zauber sprechen, der dir deine alte Gestalt gibt. Der Zauber ist so mächtig, das nicht einmal Dumbledore ihn durchschauen kann!“ Mit diesen Worten belegte sie Jack mit einem Illusionszauber. „Hier…“ Selene reichte Jack seine Brille, dieser setzte sie seufzend wieder auf. Er hatte sich daran gewöhnt ohne eine perfekt zu sehen, doch dank des Zaubers braucht er sie nun wieder, zur Tarnung. „Aber wenn Dumbledore mich testet?“ „Kann er nicht, kein Zauberer, egal wie mächtig er ist, kann diesen Fluch aufspüren oder brechen!“ „Okay…und was ist mit dem spionieren?“ Selene seufzte. „Das überlässt du zunächst mal Severus und Minerva, ich weiß wir hatten es dir versprochen, aber solange er noch Verdacht schöpft, geht das nicht, tut mir Leid mein Herz!“ Sanft küsste sie ihren Sohn auf die Stirn. „Ja schon gut!“ Bei dieser Tonlage hob Selene eine Augebraue. „Nicht in diesem Ton Jackson!“ Jack schnaubte und wandte sich ab. „Ich darf echt nie machen was ich will, oder?“ „Was soll das denn jetzt wieder?“ „Ich will mich an diesem alten senilen Sack rächen!“ Fauchte Jack böse. „Ich WILL ihn ausspionieren und wenn ich die Kraft und die Ausbildung habe, will ich ihn töten und Victor gleich mit!“ Selene lachte und zog ihren Sohn an sich, sodass er mit dem Rücken an ihrer Brust lehnte. „Du besitzt wirklich den gleichen hitzigen Kopf wie dein Vater!“ Zärtlich wuschelte sie ihm durchs Haar. „ahh, Mama lass das!“ Jack sträubte sich. Selene ließ ihn los. „Ach man, ich hab sie mir doch gerade erst geglättet!“ Er geht ins Bad und greift zum Glätteisen. Selene lachte und folgte ihm. „Werden wir etwa eitel?“ Jack schnaubte und fing an sich einzelne Strähnen wieder glatt zu ziehen. „Nein, aber das war gemein!“ „Ach findest du? Und wie ist dann das?“ Selene riss ihm das Eisen aus der Hand, legte es weg, packte Jack an der Hüfte und fing an ihn durchzukitzeln. Jack schrie und wehrte sich. „NEIN!! HÖR AUF DAS IST UNFAIR!! AH!!“ Lachend versuchte er sich zu befreien, doch Selene ließ ihn nicht los. „MAMA!!“ „Ja?“ „HÖR AUF!!“ „Wie bitte? Höher rauf? Okay!“ Sie fing an ihn unter den Armen zu kitzeln. „MAMA!! BITTE!! GNADE!!“ Plötzlich ging die Tür auf und ein müder und gestresster Tom kam rein. „Könntet ihr bitte leiser sein? Ihr weckt das ganze Haus auf!“ „Ja, ja!“ Jack streckte seinem Vater die Zunge raus. „Nicht so frech junger Mann sonst gibt’s Dresche!“ Er lachte. Jack war vollkommen klar, dass dies nur ein Scherz war. Dennoch gehorchte er und ging mit seiner Mutter hinunter um zu „Abend“ zu essen. Um acht Uhr früh brachten Selene und Tom Jack zum Kamin. „Bis bald mein Schatz!“ Sanft schloss Selene ihren Sohn in die Arme. „Tschüss Mama…“ Er küsste sie auf die Wange und umarmte seinen Vater. „Bis dann Papa!“ „Bis bald mein Junge und wehe dir du spionierst!“ Beide begannen zu lachen. Jack stellte sich mitsamt Koffer in den Kamin. „Büro der Hauslehrerin von Griffindor!“ Die grünen Flammen schossen an ihm hoch, er drehte sich rasend schnell um sich selbst und fand sich Sekunden später im Büro von Professor McGonegall wieder. „Guten Abend Rid- Potter…“ Sie hatte sich mittlerweile daran gewöhnt ihn Riddle zu nennen und musste sich nun wieder umgewöhnen. „Guten Abend Professor…“ Jack zog seinen Koffer aus dem Kamin und verlies das Büro, er machte sich auf den Weg zum Griffindorturm. Da Hermine ihm das Passwort gestern Abend noch genannt hatte, war es ein Leichtes rein zu kommen. Alle Augen richteten sich auf Jack, als dieser hineinkam. Sofort stürmten sie auf ihn zu, fragten wie es ihm ginge, wo er gewesen sei und was passiert war. Jack beantwortete keine der Fragen sondern ging gleich nach oben in seinen Schlafsaal und begann auszupacken. Kaum hatte er den Koffer geöffnet, kamen Ron und Hermine rein. Heute trug Ron ein wunderschönes Feilchen am rechten Auge. Als Jack dies sah, begann er zu grinsen. Hatte er es doch seinem besten Freund zugefügt. „Was hat denn so lang gedauert?“ fragte Hermine, ehe sie sich auf Jacks Bett setzte. „Nichts, ich lass mir gern zeit, hast du das schon vergessen?“ Jack nahm einen Stapel Jeans aus seinem Koffer und legte sie in seinen Schrank. „Sind das alles neue Sachen?“ Ron hatte sich über die T-Shirts und Sweatshirts gebeugt. Jack nickte. „Mama hielt es für angebracht mich komplett neu auszustatten…wir haben alles neu gekauft und alle meine alten Sachen weggeworfen…“ „Das war aber auch nötig, ich mein, die Dinger konntest du nicht mal mehr zu den Altkleidern tun!“ giftete Hermine. Jack seufzte leise und begann Bügel in seine Hemden zu tun und diese in den Schrank zu hängen. „Boah! Das sieht ja cool aus!“ Ron hielt ein schwarzes T-Shirt hoch. Es war kunstvoll aufgeschlitzt und der Stoff unter den Rissen war silbern. „Sag mal, kann es sein, das du nur noch Schwarz, Silber und Metalligblau hast?“ Jack nickte. „Meine Eltern meinten, ich müsse als Vampir ein wenig mehr Stil entwickeln…“ Er schmunzelte. „Und alle Vampire tragen solche Farben, aber auch manchmal Rot, aber meistens nur die Frauen.“ In diesem Moment kamen Dean, Neville und Seamus rein. „Hey Harry!“ Jack reagierte nicht sofort, da er schon seit langem nicht mehr mit Harry angesprochen wurde. „Harry?“ Hermine stieß Jack in die Seite und dieser reagierte. „Äh- Ja?“ „Wo warst du denn die ganze Zeit?“ „Bei Freunden, war krank…“ Antwortete Jack knapp und machte sich weiter daran alles auszupacken. „Was hattest du denn?“ „Lungenentzündung…“ Log der Angesprochene und schloss den Koffer. Er kickte ihn unters Bett und setzte sich neben Hermine. „Achso, na ja, wir gehen wieder runter, bis dann!“ Dean und Seamus verschwanden. Neville setzte sich auf sein Bett und begann etwas in seinem Nachttischchen zu suchen. „Gehen wir runter und besuchen Hagrid?“ „Klar, warum nicht…“ So machen sich die drei auf den Weg runter zu Hagrid. Sie klopften und kaum eine Minute später öffnete der Halbriese die Tür. „HARRY!!“ Hagrid tat einen Schritt vor und umarmte Jack fest. Dieser hörte es Unheil verkündend in seiner Brust knacken. „H- Hagrid-!“ Hermine und Ron sprangen vor und rissen Jack aus Hagrids Umklammerung. „Tschuldige!“ „Sch- schon gut…“ Jack massierte sich die Rippen und folgte dann den anderen in Hagrids Hütte. Sie setzten sich um den großen runden Tisch und Hagrid servierte ihnen Tee. Jack trank. „Hmm, ich liebe Pfefferminze!“ „Weiß ich doch, deswegen hab ich’s doch gemacht!“ Hagrid setzte sich auch hin und sah ihn an. „Und wie geht’s deinen Eltern Jack?“ Jack verschluckte sich an dem heißen Tee und Ron schlug ihm auf den Rücken. „Woher-?“ „Haben dir das Tom und Selene nich gesagt? Ich bin auch im Orden!“ Jack strahlte. Er hatte schon befürchtet, Hagrid als sein Freund zu verlieren. „Ein Glück!“ Die drei haben viel Spaß, sie necken Hagrid ein bisschen, reden mit ihm über den Orden und die Schule und alles Mögliche. Am Abend begaben sich die drei zurück ins Schloss, Jacks Magen knurrte, um diese Uhrzeit stand es eigentlich immer auf, er hatte Hunger, auf Blut. „Ähm…geht schon mal vor, ich- ich komm nach!“ Mit diesen Worten rannte er in Richtung Wald. Auf einer Lichtung blieb er stehen und ließ dem Wind all das bringen, was er wissen musste. Seine Nase, wesentlich empfindlicher als die eines Bluthundes nahm einen süßlichen Blutgeruch auf. Seine Ohren zuckten und Jack hörte ganz leises Hufgeklapper. Er grinste und machte sich auf dem Weg. Stumm wie ein Schatten glitt er den Geräuschen nach. Zwischen zwei Bäumen blieb er stehen. Da es dunkel geworden war, konnte er nichts sehen. Er ließ seinen Vampir erwachen. Seine Augen färbten sich eisblau. Die Nachtsichtaugen. Er erblickte eine Hirschkuh, die ganz in der Nähe graste. Jack kletterte flink auf einen Baum. Auf einem Ast blieb er stehen und blickte hinab, dann sprang er hinüber auf einen anderen Ast von einem Baum, der gegenüberstand. Seine Beute schaute auf, doch offenbar witterte sie keine Gefahr. Vampire haben wie Katzen keinen Eigengeruch, das war von Vorteil bei der Jagd. >Gut so, bleib ganz ruhig stehen, dann ist es kurz und schmerzlos!< Jack grinste und sprang. Er landete genau auf seinem Opfer und ehe es mehr tun konnte als den Kopf zu heben, bis Jack zu. Das Tier schrie vor Angst und Schmerz während das heiße Blut in Jacks Mund strömte. Genussvoll sog und leckte an der Wunde immer mehr und mehr. Das Tier bekam wackelige Beine und viel zu Boden. Jack kletterte von dem Tier ohne ein einziges Mal seine Lippen von der kleinen Wunde zu nehmen. Das Reh zitterte und blökte. Jack war gnadenlos, er trank weiter bis er unter seiner Hand, die er auf das Herz des Tieres gelegt hatte kein rasendes Klopfen mehr spürte. Langsam löste er seine Lippen von der Wunde. Er hob den Kopf und blickte in die leeren Augen des Rehs. Es war tot. Er erhob sich und leckte sich das restliche Blut von den Lippen. Er drehte sich um und ließ den Kadaver zurück. Hagrids Thestrale würden sich sicher darum kümmern. Fünf Minuten später betrat er die Große Halle und setzte sich neben Ron. „Was ist?“ „Du- du hast da was…“ Hermines Stimme zitterte, sie deutete bei sich auf die Oberlippe. „Oh!“ Rasch wischte sich Jack das restliche Rehblut von der Lippe. „Was hast du gemacht? Das sah aus wie Blut!“ Jack blickte sich um, um sicher zu gehen, dass sich alle in der Nähe unterhielten und senkte die Stimme. „Ich war im Wald jagen, das war Rehblut…“ „Reh-?“ Hermine wurde bleich. Jack nickte und griff nach der Schüssel Pommes die vor ihm stand. Ron blickte ihn angewidert an. „Ich muss, ich brauch einmal pro Nacht Blut sonst werde ich immer schwächer!“ Ron und Hermine schauten weiter angewidert drein, doch sie sagten nichts mehr. Jack warf einen Blick zum Lehrertisch hoch. Dumbledore beobachtete ihn. Jack grinste ihn an und wandte sich wieder seinem Essen zu und tat, als wäre nichts, auch wenn es in seinem Inneren vor Zorn und Hass nur so brodelte. Eine halbe Stunde später gingen die drei wieder nach oben in den Griffindorturm. Ron und Harry lagen bäuchlings auf dem Kaminvorleger und spielten eine Runde Zauberschach während Hermine wie immer in einem Buch las. Es war relativ ruhig da die meisten Hausaufgaben machten. Ron und Hermine hatten ihre bereits erledigt und Harry war dank Minerva, Severus, Ron und Hermine auf dem neuesten Stand. „Ja- Harry?“ Jack schaute auf. „Was gibt’s?“ „Stimmt es eigentlich, was hier steht? Das du vor deinem sechzehnten Geburtstag einen Partner finden musst?“ Jack nickte traurig. „Jaah, sonst werde ich schreckliche Schmerzen erleiden und all meine Kräfte verlieren…“ Ron starrte ihn entsetzt an. „Im Ernst?“ Jack nickt erneut. „Können wir bitte weiter spielen?“ Ron nickte und schickte seinen Springer in die Schlacht um einen von Jacks Bauern zu schlagen. Eine Stunde später hatte, wer hatte anderes erwartet, Ron gewonnen. Jack stand auf und streckte sich. Jack ließ sich in einem Sessel am Feuer nieder und nahm ein Buch zur Hand. „Die Schlangenkrone?“ las Ron vor und sah seinen besten Freund verwundert an. „Ja, es ist sehr interessant, es geht um das alte Ägypten…“ meinte Hermine undeutlich und sah kurz von ihrem Buch auf. „Ihr seit lesebesessen…“ Ron setzte sich neben Jack in einen anderen Sessel und fing an Süßigkeiten zu futtern. Gerade als Jack aufstehen wollte um von oben seinen magischen MP3-Player zu holen, kam Ginny auf ihn zu. „Hey Ginny, was gibt’s?“ „Ich soll dir das hier geben!“ Sie reichte ihm einen Brief und ging zurück zu ihren Freunden. Verwundert öffnete Jack den Brief. Lieber Harry, ich möchte dich gerne auf ein Wort zu mir ins Büro bitten, ich denke wir sollten uns mal unterhalten. Bitte komme umgehend! Liebe Grüße Albus P. W. B. Dumbledore Ps. Mein Lieblingsgebäck ist Kürbiskuchen! „Was ist das für ein Brief?“ fragte Hermine verwundert. „Alles klar?“ fügte sie unsicher hinzu als sie sein zornentbranntes Gesicht sah. „Der ist von Dumbledore!“ Seine beiden Menschenfreunde machten entsetzte Gesichter. „Geh nicht hin!“ riet ihm Hermine. „Sag dass du krank bist!“ Jack schüttelte den Kopf. „Ich geh, mal sehen was dieser senile Haufen Dreck zu sagen hat…“ Jack ging hinüber zum Portraitloch und verschwand. Zehn Minuten später stand er vor dem Wasserspeier und nannte gelangweilt das Passwort. Er ging noch oben und klopfte an der Tür. Er wartete gar nicht auf das Herein sondern stieß gleich die Tür auf. Kapitel 12: Angenehme und Unangenehme Situationen ------------------------------------------------- Dumbledore schaute auf und lächelte leicht. „Ah, Harry setz dich doch bitte!“ Jack durchquerte das Zimmer und warf sich auf den Stuhl auf den Dumbledore gedeutet hatte. Dieses Lächeln widerte ihn an, doch auf seinem Gesicht machten sich keine Emotionen breit. „Nun Harry, ich habe dich hierher gebeten weil-“ „Sir? Habe ich Ihnen jemals das >Du< angeboten?“ Dumbledore sah ihn verwirrt an. „Nein aber-“ „Dann sollten Sie mich besser auch Siezen!“ fauchte Jack und lehnte sich zurück. Dumbledore schaute einen Moment wütend drein, doch sofort wurde seine Miene wieder heiter. „Nun- gut, wenn Sie darauf bestehen Mr Potter…Verzeihung!“ Jack verdrehte die Augen. „Sagen Sie was sie wollen, ich möchte wieder zurück!“ Dumbledore hob eine silberne Augebraue. „Dann mache ich es so kurz wie möglich…“ Er blickte Jack durch dringlich an, doch dieser sah stur zur den Portraits hoch, die hinter Dumbledore hingen. „Wie geht es dir?“ „Fantastisch…“ „Das freut mich zu hören, nun, ich wollte wissen, wo du die letzten fünf Wochen warst!“ sagte er direkt und Jack sah ihn offen an. „Ich war bei Freunden, ich war krank und blieb bei ihnen, hat man ihnen das nicht gesagt?“ fragte Jack, ohne sich die Mühe zu machen höflich zu klingen. Er genoss es zu sehen, wie Dumbledores Blutdruck stieg. „Selbstverständlich wurde es mir gesagt, aber mal ganz unter uns, du- ich meine Sie waren nicht krank, hab ich recht?“ „Nun, krank war ich durchaus…“ meinte Jack nur und schlug die Beine übereinander. Er ließ es seinen Gegenüber richtig spüren, das es ihn langweilte hier zu sein. „Harry…“ Dumbledore beugte sich vor und sah Jack in die Augen. “Mr Potter!” “Wie bitte?” “Für sie bin ich immer noch >Mr PotterWas ist geschehen, das er es wagt so mit mir zu sprechen? Hat er womöglich doch die Wahrheit erfahren? Nein, das kann nicht sein, wer hätte es ihm denn sagen sollen? Seine Eltern wissen doch nicht, wo er ist und Severus kann nicht darüber sprechen, und Peter…nein!< Dumbledore stand auf und rief Pettigrew, doch dieser antwortete ihm nicht. >Wo ist diese nutzlose Ratte denn schon wieder?< Plötzlich kam Dumbledore ein schrecklicher Gedanke. Tom und Selene waren sehr klug, was, wenn sie doch einen Weg gefunden hatten ihren Jungen zu finden? Aber nein, das war unmöglich, selbst für solche Bastarde wie die beiden. Dumbledore verwarf den Gedanken und begnügte sich mit dem Glauben, das Harry in der Pubertät sei. Er setzte sich wieder hinter seinen Schreibtisch und ging ein paar Formulare durch. Zur gleichen Zeit mehrere Kilometer entfernt in Schottland an den rauen Küsten der Insel Orkney: Victor van Dracula saß in seinem Thronsaal in dem riesigen Schloss und nippte an einem Glas Blut. „Thannes!“ Der Mann rechts von ihm schreckte zusammen, er hatte gerade über ein paar Schriftrollen gebrütet. „Ja Herr?“ Schick Albus eine Nachricht, er soll sofort hier herkommen!“ „Ja mein Gebieter!“ Thannes stand sofort auf und eilte davon. Nachdenklich nippte Victor noch mal an seinem Glas. Es dauerte kaum zehn Minuten, da kam Thannes herein. Begleitet von Albus Dumbledore. „Albus…“ Victor nickte ihm zu. Dumbledore verbeugte sich vor Victor. „Mein Gebieter Ihr habt mich rufen lassen?“ „Ihr habt wohl in der Arbeit gesteckt, wenn ich Euch gestörte habe, so tut es mir Leid.“ „Nein, habt Ihr nicht Herr!“ Victor stellte das Glas beiseite und erhob sich. „In mir reift die Erkenntnis, dass ich ziemlich Gedankenlos war…“ Er ging hinüber zum Fenster und sah ihn die schwarze Nacht hinaus. „Mein jahrelanger Kummer über den Verlust meiner Tochter hat mich so sehr beschäftigt, das ich es außer Acht lies…an deine Stellung zu denken.“ Victor drehte sich zu Dumbledore um. „M- meine Stellung?“ Victor kam langsam auf ihn zu. „Sie sollte meine Nachfolgerin werden, sie und ihr Mann Tom…“ Dumbledore erschrak, fasste sich aber schnell wieder. „Jaah, das weiß ich…“ „Und du erinnerst dich sicher noch daran, welchen Auftrag ich dir nach ihrem Verrat erteilte? Als sie diese Missgeburt von Sohn zur Welt brachte?“ „Ja Herr!“ Victor streifte weiter durch den großen länglichen Raum. „Hast du das Kind getötet, so wie ich es dir aufgetragen habe?“ Dumbledore wurde bleich. „E- es getötet? Natürlich Herr!“ Dumbledore neigte den Kopf. Victor blieb stehen und ließ seine eisblauen herzlosen Augen auf ihm ruhen. „Albus lügst du mich an?“ Dumbledore sah auf. „Herr! Wie könnt Ihr so was von mir behaupten? Ich habe noch nie einen von Euren Befehlen missachtet!“ Victor senkte den Blick und kam näher. „Es tut mir Leid alter Freund…“ Er ging um ihn herum und strich sanft Dumbledores Haar zurück. „Aber Ihr lasst mir keine Wahl!“ Ehe Dumbledore reagieren konnte, hatte Victor seine langen Fangzähne in dessen Hals versenkt und die Augen aufgerissen. Er sah Dumbledore im Zimmer stehen. Ein Baby im Arm. Plötzlich waren Schritte draußen zu hören. Dumbledore hob den Zauberstab und sprengte den ganzen Raum, dann apparierte er mit dem Jungen. Die Szene veränderte sich. Dumbledore stand da, das Baby saß vor ihm und starrte ihn an. Er hob den Zauberstab und zielte damit auf das Gesicht des Jungen. Dieser blickte ihn mit den zweifarbigen Augen an und begann zu weinen. „Avada Kedavra!“ Der Fluch schoss auf das Kind zu und traf es an der Stirn. Er schrie. Seine Stirn war aufgerissen, man konnte deutlich einen blitzförmigen Schnitt erkennen. Doch es lebte noch. „Das kann nicht sein“ hauchte Dumbledore. Er bekam Angst. Doch ihm fiel etwas ein. Er hob das schreiende und weinende Kind auf und apparierte mit ihm. Wieder veränderte sich die Szene. Dumbledore stand mit Minerva McGonegall und Rubeus Hagrid in einem Muggelvorort vor einem Haus das die Nummer 4 trug. Er hielt das schlafende Baby im Arm. „Voldemort hat das getan, ich konnte ihn gerade noch retten!“ Wäre es hell gewesen, hätte Dumbledore vielleicht die zornigen und hasserfüllten Blicke der beiden gesehen. Doch stattdessen ging er zu der Tür, legte das Baby ab und einen Brief dazu. „Es tut mir Leid ihr zwei…“ Er drehte sich um und sah die beiden anderen an. „Amesia!“ Er löschte diese Erinnerung zur Sicherheit. Die Beiden verabschiedeten sich etwas verwirrt und apparierten. „So Kleiner, du gehörst ab jetzt mir!“ flüsterte Dumbledore, ehe er selbst apparierte. Victor riss seine blutverschmierten Zähne aus Dumbledores Hals und sah ihn voller Hass und Zorn an. „Herr, bitte-“ Victor packte Dumbledore am Hals und rammte ihn gegen die Wand. Sein Opfer bekam keine Luft mehr. „ICH WAR GEWILLT DEINE LÜGEN ZU GLAUBEN, OBWOHL ICH WUSSTE, DAS ES NICHT WAHR SEIN KONNTE!! DEN STURZ DES EIGENEN HERREN PLANEN, WIE KONNTEST DU NUR?! ICH HABE DIR VERTRAUT!!“ „Herr- bitte-!“ Victor ließ Dumbledore los, dieser viel keuchend zu Boden. „Steh auf!“ Hastig erhob sich der alte Zauberer. „Du hast Glück, ich brauche dich noch eine Weile, aber ich werde jemanden in die Schule einschleusen, der dich bewacht und dem ich vertrauen kann…“ Dumbledore rieb sich den Hals und nickte. „Alles was Ihr sagt Gebieter!“ „Nun da ich Jackson Thomas Riddle nicht mehr töten kann, denke ich, das wir ihn vielleicht auf unsere Seite kriegen, ich denke die Person, die mir vorschwebt wird ihn schon überzeugen können, wenn nicht, wird sie ihn töten. Nicht körperlich, aber seelisch und der Rest wird dann ein Kinderspiel sein…“ Bösartig grinsend rief Victor einen seiner Todeshändler zu sich. Viele Kilometer entfernt, erwachte Jack. Er hatte Hunger. >Ohh Man!“ Er stand auf und ging ins Bad. Er besah sich im Spiegel und zupfte etwas an seinem Haar. >Oh, ich hasse dieses Aussehen!< Er schnippte mit dem Finger und konnte im Spiegel zusehen, wie sich sein Gesicht und sein Körper veränderte. Er wuchs, seine Haare wurden noch dunkler, er und er bekam wieder blaue Strähnen, seine Haut wurde noch heller, seine Zähne wuchsen wieder und seine Gesichtszüge veränderten sich. Zufrieden lächelnd betrachtete er sich. >Ja, so seh ich aus und nicht anders!< Sein Magen knurrte. „Ja schon gut!“ fauchte Jack seinen eigenen Körper an. Er ging zurück in den Gemeinschaftsraum, zog sich an und öffnete das Fenster neben seinem Bett. Er stieg auf das Fensterbrett, warf Ron noch einen Blick zu und sprang herunter. Er stürzte in die Tiefe. Der Wind pfiff in seinen Ohren und er wurde immer schneller und schneller, der Boden kam immer näher. Er landete katzengleich auf allen Vieren und unversehrt auf dem Rasen. >Ich find’s klasse ein Vampir zu sein!< dachte er glücklich und rannte geräuschlos in den Wald. Es dauerte nicht lange, da witterte er schon etwas. Einen Zentaur, und noch dazu einer der verletzt schien. Der süße Geruch des Blutes drang in Jacks Nase und sein Magen begann vor Hunger zu schmerzen. Stumm lief er dem Geruch nach und fand schnell sein Opfer. Ein junger Zentaur lag mit einer offenen Wunde am Bauch auf einer Lichtung. Vorsichtig näherte sich Jack dem sterbenden weißmagischen Wesen. Der Zentaur bemerkte ihn und erkannte auch sofort, was für ein Wesen er vor sich hatte. „Bedien dich ruhig, wenn du mich jetzt nicht tötest, dann sicher die Wunde…“ Er schloss die Augen. Jack kniete sich neben ihn und legte die Lippen an den Hals seines Opfers. Er wusste von seinem Vater dass man aus offenen Wunden nicht trinken durfte weil Blut, sobald es an die Luft kam verdarb und giftig für Vampire wurde. Jack biss in den Hals des Zentauren und trank. Sein Opfer stöhnte leise. Genüsslich sog Jack das Blut in sich auf und schloss entspannt die Augen, er trank immer mehr und mehr bis der Zentaur plötzlich zur Seite kippte und reglos liegen blieb. Jack erhob sich und richtete den Zauberstab auf den Boden. Mit einem Schwung hob er ein Loch aus. „Wengardium Liviosa!“ Er lies den toten Zentauren in die Luft schweben und sanft in dem Grab landen. Zum dritten Mal hob er den Zauberstab und ließ die ausgehobene Erde auf den Leib seines Opfers fallen. Es bildete sich ein sanfter Hügel. Jack seufzte leise und wischte sich das Blut weg. Es schien, als würde er doch mehr in einer Nacht brauchen als alle anderen. >Vielleicht verlangt mein Wechselbalg einfach mehr…< überlegte er und machte sich auf den Weg zurück ins Schloss. Er war so schnell durch das Tor und die Treppen rauf. Das keiner es sehen konnte. Er zog sich um, legte die Illusion wieder über sich und legte sich wieder in sein Bett. Es war vier Uhr morgens. Er seufzte und schloss die Augen. „Wo warst du?“ Jack schrak zusammen und setzte sich auf. Ron saß aufrecht in seinem Bett und sah seinen besten Freund an. „Ich hatte Hunger und war draußen im Wald…“ flüsterte Jack. „Achso, ich dachte mir schon, das es so was war…“ Er legte sich wieder hin. „Ist es keine Qual für dich Tiere zu töten?“ Jack schüttelte den Kopf. „Seit ich ein Vampir bin, hat der Tod eine andere Bedeutung für mich…“ „Und die da wäre?“ „Der Tod ist ein Geschenk für alle, viele denken zwar, Unsterblichkeit sei ein Geschenk, doch es ist ein Fluch…“ Jack schloss erneut die Augen und gähnte. „Ich schlage vor, wir schlafen jetzt…“ „In Ordnung, gute Nacht!“ „Gute Nacht…“ Am nächsten Morgen blieb Jack im Bett. Er war todmüde. „Jetzt steh schon auf!“ „Ich will nicht…“ „Es ist nicht meine Schuld, wenn du die ganze Nacht auf bist!“ Ron zog ihm die Decke weg, doch Jack war das egal, er nahm sich einfach einen seiner Vorhänge. „Also jetzt wirst du albern!“ „Wieso denn?“ brummte Jack in sein Kissen. „Ich hab auch keinen Bock auf Snape, aber wir müssen jetzt aufstehen, also komm schon!“ „Snape?“ Jack hob den Kopf. „Den haben wir jetzt?“ „Ja, warum?“ „Nur so!“ lenkte Jack ab, er stand auf und ging duschen. Er musste mit jemandem aus dem Orden reden und da schien Spion Severus Snape genau der Richtige zu sein. Er trocknete sich ab, zog sich an, putzte sich die Zähne und kam zurück in den Schlafsaal um seine Schultasche zu packen. Dann ging er mit Ron runter in den Gemeinschaftsraum um sich mit Hermine zu treffen. Gemeinsam liefen sie in die Große Halle um zu frühstücken. Während Jack in ein Wurstbrot biss, sah er hinauf zum Lehrertisch. Bildete er sich das nur ein, oder sah sein neuer Erzfeind heute bleicher und unsicherer aus als gestern Abend? Zufrieden wand sich Jack wieder seinem Kaffee zu, als plötzlich die Türen aufgestoßen wurden. Er drehte sich wie alle anderen um und merkte gar nicht, wie ihm die Tasse aus der Hand viel und seine ganze Hose mit heißem Kaffee überschüttete. Erst als er sich sein bestes Stück verbrannte, erwachte er aus seiner Starre und fluchte leise, während Ron kicherte und Hermine die Augen verdrehte. In der Tür stand ein Mädchen, sie schien circa dreizehn zu sein. Und sie war- es gab kein anderes Wort- heiß. Heißer als heiß. Sie war gertenschlank, hatte hüftlange nachtschwarze Haare die in dem Licht das von draußen kam rot schimmerte. Schwarz umrahmte violette Augen, ein Piercing in der Nase, einen ungewöhnlich vollen und kaum hängenden Busen und sehr helle Haut. Sie lächelte. Sie hatte volle rosa Lippen. Dumbledore erhob sich. „Meine Lieben Schüler, darf ich euch unseren Neuzugang vorstellen? Das ist Sonja Blacklake!“ Er und die Lehrer und die Mädchen begannen zu klatschen. Die Jungs waren noch zu sehr mit gaffen beschäftigt. Sonjas Lächeln wurde etwas breiter. „Danke Professor Dumbledore!“ sagte sie. Ihre Stimme war weich und doch ließ sie einem das Blut in den Adern gefrieren. Jack jagte das Blut zwischen die Lenden. Und er schien nicht der Einzige zu sein, dem sehr heiß wurde. Sonja schien das entweder nicht zu stören, oder sie war er schon gewöhnt. Raschen Schrittes ging sie zum Lehrertisch. Professor McGonegall eilte hinaus um den Sprechenden Hut zu holen. Kaum fünf Minuten später erschien sie wieder. Sonja setzte ihn auf. Eine kleine Weile herrschte Stille dann: „SLYTHERIN!!“ Jack konnte nicht umhin heftig enttäuscht zu sein. Und wieder schien er nicht der Einzige zu sein. Doch was ihm wirklich übel werden ließ, war Dracos feixendes Gesicht. Er beugte sich vor und sprach Sonja an, kaum das sie sich gesetzt hatte. Doch sie hatte nur einen kühlen Blick für ihn übrig und schaute dann über Dracos Kopf hinweg zum Griffindortisch. Sie entdeckte Jack. Ihre Blicke trafen sich. Sie zwinkerte ihm zu und lächelte. Jack wurde rot. Er beobachtete sie noch eine ganze Zeit. Doch sie sah nicht mehr zu ihm sondern aß nur ein wenig. Zehn Minuten später standen Jack, Ron und Hermine auf um runter in die Kerker zu gehen. Sie stellten sich wie gewohnt in ihre Ecke um auf Snape zu warten. Es dauerte nur eine Minute, da kam Sonja auf die drei zu. „Hallo, ich bin Sonja!“ Sie lächelte die drei an und Jack wurde sofort knallrot. Hermine verdrehte die Augen und lächelte Sonja an. „Ich bin Hermine Granger, das hier sind Ronald Weasley und J- Harry Potter!“ Jack nickte ihr nur scheu zu und senkte sofort wieder den Blick zu Boden. Sonjas Augen blitzten bei diesem Namen kurz auf. „Harry Potter?“ Jack nickte erneut leicht. „Es freut mich dich kennen zu lernen!“ Sie hielt ihm die Hand hin. Plötzlich erwachte etwas in Jack. Seine Scheue fiel von einer Sekunde auf die Nächste von ihm ab. Er nahm ihre Hand und küsste sie. „Die Freude ist ganz meinerseits!“ Sonja kicherte leise. Jack jagte dieses entzückende Geräusch angenehme Schauer über den Rücken. „Du scheinst ein echter Gentleman zu sein!“ „Chez une beauté comme Vous on doit être un Gentleman!“ Sonja hatte ihn verstanden und begann zu lachen. Ron blickte ratlos drein. “Hä? Was hat er gesagt?“ Nun war es an Hermine zu lachen, sie hatte auch verstanden, was Jack gesagt hatte. „Harry sagte: ~Bei einer Schönheit wie Euch muss man ein Gentleman sein!~“ Sie sah Jack fragend an. „Seit wann kannst du französisch?“ Jack zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, das kam plötzlich so!“ er grinste und wandte sich wieder an Sonja. „Und wo kommst du her?“ „Na ja, geboren wurde ich in Philadelphia aber aufgewachsen bin ich in Orkney, das ist eine Insel bei Schottland…“ „Du bist also Amerikanerin?“ Sonja nickte. In diesem Moment erschien Severus. „Es tut mir ja so Leid eure Unterhaltung zu unterbrechen, aber alle sind schon drinnen und würde mich freuen, wenn sie vier sich auch hineinbegeben würden!“ zischte er. „Wenn sie allerdings alle nachsitzen wollen, können Sie gern alle hier draußen stehen bleiben! Für jeden fünf Punkte Abzug! Bewegt euch!“ „Ja Sir!“ Alle vier eilten in den Kerker und setzten sich in die letzte Reihe. Kapitel 13: Süße Küsse ---------------------- Jack setzte sich und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Sein Blick blieb an Draco Malfoy hängen, der ihn voller Hass ansah, weil Sonja sich zu ihm gesetzt hatte. Jack grinste in sich hinein und schaute nach vorn wo Snape gerade damit begonnen hatte, alle Zutaten an die Tafel zu schreiben. „Ist der immer so?“ fragte Sonja leise. Jack und die anderen nickten. „Na toll, und der ist auch noch mein Hauslehrer…“ brummte Sonja und begann auf Snapes Wink hin Spulenwurzeln zu schneiden. Auch die anderen machten sich an die Arbeit und Jack stellte erfreut fest, dass er alles auf einmal spielend leicht konnte. Nicht einmal Snape fand etwas auszusetzen. „Wie machst du das?“ Hermine starrte Jack irritiert an. „Keine Ahnung!“ Jacks Laune war auf dem Höhepunkt. Und als Sonja ihm einen bewunderten Blick zuwarf, hatte er das Gefühl zu schweben. Er hatte sich verliebt, das war ihm vollkommen klar. Noch nie hatte ihn ein Lächeln oder ein Augenaufschlag so verzaubert. Der Unterricht ging so schnell vorbei, Jack total verwirrt war, als es plötzlich zur Mittagspause läutete. „Hey Sonja, willst du mit uns raus auf den Pausenhof?“ „Ähm…nagut!“ Sie folgte dem Goldenen Trio nach draußen, hielt sich aber genau wie Jack im Schatten. „Sag mal Sonja?“ Hermine wandte sich an ihre neue Freundin. „Ja, was gibt’s?“ „Warum stehst du im Schatten?“ „Weil ich sehr schnell einen Sonnenbrand bekomme!“ „Achso!“ Jack war wieder etwas nervös, er drehte sich zu Sonja um und sah sie an. Damit Ron nichts verstand sagte er es auf Französisch. „Dis donc Sonia, partirais-tu avec moi? Au week-end? (Sag mal Sonja, würdest du mit mir ausgehen? Am Wochenende?)“ Sonja kicherte. „il serait à moi un plaisir! (Es wäre mir ein Vergnügen!)“ Jack strahlte. „Könntet ihr bitte wieder Englisch reden?“ Ron war wütend, weil er nicht verstanden hatte, was sie gesagt hatten. „Du musst nicht alles wissen Ron!“ „Dann am Samstag um 18:00 Uhr?“ „Liebend gerne!“ Jetzt wusste auch Ron worüber sie gesprochen hatten. Den ganzen Tag über strahlte Jack, nicht einmal Draco konnte ihn von seiner guten Laune abbringen. Er konnte es nicht glauben, er hatte mit dem wohl heißesten Mädchen von ganz Hogwarts ein Date. Ron und alle anderen Jungs waren sehr neidisch. „Wie zum TEUFEL hast du es geschafft Sonja- Sexgöttin- Blacklake abzubekommen?“ fragte Dean eifersüchtig und beeindruckt zugleich. „Ich hab sie gefragt!“ Jack begann über die Gesichter der anderen zu lachen. „N- nur so?“ Jack nickte und grinste noch breiter. „Kaum zu glauben, was?“ „Aber hallo!“ Jack lachte und warf sich auf sein Bett er sah hoch zum Baldachin und dachte nach. >So fühlt es sich also an, wenn man verliebt ist? Das mit den Schmetterlingen im Bauch stimmt wirklich!< Er schmunzelte und griff sich sein Lieblingsbuch. Er las bis spät in die Nacht. Es dauerte nicht lange da scheuchte ihn der Hunger wieder in den Wald, er trank doch irgendetwas stimmte mit dem Blut nicht, ihm wurde übel, als er in seinem Bett lag bekam er auch noch heftige Magenschmerzen. >Ohh scheiße!< Er wand sich und stöhnte. Sein Magen schmerzte heftig und die Übelkeit nahm immer mehr zu. >Das Vieh war krank!< Keuchend und wimmernd stand Jack auf und ging, sich den Magen haltend, ins Bad. Er beugte sich übers Waschbecken und keuchte. Der Schweiß lief sein Gesicht hinab. Ron wurde von einem jähen sehr hellen Licht geblendet. Blinzelnd setzte er sich auf und schaute sich verwirrt nach der Lichtquelle um. Im Bad brannte Licht. Er schaute zu Jacks Bett rüber, doch das war leer. Leise stand er auf und ging rüber in den Nebenraum. Er schaute sich um und erblickte Jack, der über dem Waschbecken hing und keuchte. „Hey Alter, alles klar?“ Besorgt kam Ron näher und legte eine Hand auf Jacks bebende Schulter. „Seh ich so aus?!“ fauchte Jack und stöhnte. „Scheiße!“ „Was ist denn los mit dir?“ „Das- Reh- es war krank- ich hab krankes Blut getrunken!“ Plötzlich schlug er eine Hand vor den Mund und stürzte in eine der Klokabinen. Ron schloss die Augen und wandte sich ab, als er hörte, wie Jack sich erbrach. „Geht’s?“ Jack keuchte. „Nein!“ Erneut erbrach er sich heftig. „Sollen wir zu Madam Pomfrey?“ Jack würgte. „Jaah…wäre am Besten!“ Mit zitternden Knien stand Jack auf, doch er war so wackelig auf den Beinen, das er wieder zu Boden fiel. „Na komm…“ Ron lief zu ihm, spülte die Toilette, er beugte sich zu seinem besten Freund runter und nahm Jacks rechten Arm um diesen um seine Schulter zu legen. Den linken Arm schlag er um dessen Taille. „Danke…“ nuschelte Jack abwesend und ließ sich von Ron stützen. „Keine Sorge, du hast es gleich geschafft!“ Jack stöhnte leise. Er hatte Magenkrämpfe. „Nur noch die Treppe rauf…“ Jack sah die lange Treppe hoch und brach zusammen. „Das schaff ich nicht mehr!“ Er konnte sich vor Schmerz kaum noch rühren. „Komm schon, du schaffst das!“ Ron zog Jack wieder auf die Beine, doch plötzlich hörten sie eine vertraute strenge Stimme hinter sich. „Darf ich erfahren was Sie beide hier tun?“ Es war Professor McGonegall. „Minerva!“ Jack keuchte. Er durfte Professor McGonegall mit Minerva ansprechen, wenn sie sich privat unterhielten, schließlich war er eine Art Vorgesetzter von ihr. „Sind Sie verletzt?!“ Besorgt musterte sie ihn. „Nein…“ Jack wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ich war vorhin im Wald jagen und…das Reh das ich gefangen hab, war wahrscheinlich krank…und jetzt hab ich- AH!!“ Schreiend vor Schmerz fiel Jack auf die Knie. „Jack!“ Ron versuchte seinen Freund wieder auf die Beine zu ziehen, doch er schaffte es nicht. „Wir bringen Sie sofort in den Krankenflügel Jack!“ Professor McGonegall schwang ihren Zauberstab und lud Jack auf eine Trage. Rasch brachte sie ihn die Treppe hoch. Gerade als sie um die Ecke bogen, kam ihnen Professor Snape entgegen. „Minerva, ich wusste nicht, das sie heute mit der Wache dran sind!“ „Guten Abend Severus, bin ich nicht, ich habe Riddle und Weasley im Gang vorgefunden, sie wollten in den Krankenflügel weil Riddle Magenkrämpfe hat! Bitte sorg dafür, das Dumbledore nichts davon erfährt!“ Severus nickte und ging davon. „Schnell jetzt!“ Sie setzten ihren Weg fort und brachten Jack in den Krankenflügel. „Legen Sie ihn aufs Bett Weasley!“ Minerva eilte davon um Madam Pomfrey zu holen, die sich auch im Dark Orden befand. Als diese erfuhr, was geschehen war, eilte sie in den Krankensaal. Sie trat an das Bett auf dem Jack lag und zog ihm das Oberteil aus, sie untersuchte ihn eingehend, ihr stockte der Atem. „Dieses Reh, von dem du getrunken hast, ist vergiftet worden!“ Madam Pomfrey rannte zu ihrem Medizinschrank und holte ein Gegenmittel daraus hervor. Sie füllte eine Spritze damit ab und injizierte Jack das Mittel. Dieser stöhnte und wandte das Gesicht ab. „Wird er wieder gesund?“ Madam Pomfrey nickte und deckte Jack zu. „Du wirst ein paar Tage hier bleiben müssen fürchte ich…“ „Aber-“ „Kein Aber, ich lass dich nicht durch die Schule, wenn du immer noch vergiftet bist, ich hab es zwar aufhalten können, aber du wirst ein paar Tage zur Beobachtung bleiben!“ Minerva nickte. „Kommen Sie Weasley, ich bringe Sie in den Turm zurück!“ Ron gab Jack einen Klaps auf die Schulter und folgte seiner Hauslehrerin nach draußen. „Sie sollten jetzt schlafen Riddle, haben sie durst?“ Jack schüttelte den Kopf. „Könnte ich einen Eimer haben? Falls ich mich übergeben muss?“ „Natürlich!“ Sie eilte davon und kam mit einem Putzeimer zurück. „Gute Nacht!“ Sie verschwand in ihrem Büro und schloss die Tür hinter sich. Jack drehte sich stöhnend auf die Seite und versuchte zu schlafen, doch er konnte nicht, zwar würde er nun nicht noch schwächer werden, doch die Schmerzen waren immer noch da. Erst einige Stunden später schlief er ein. Als er aufwachte, war er verwirrt, die Uhr an der Wand sagte ihm, das es zehn Uhr morgens war, dennoch war es stockdunkel. Blinzelnd sah er sich um. Er sah, dass die Rollos unten waren. Kurz darauf hörte er Stimmen im Büro von Madam Pomfrey. Vor Schmerz leicht keuchend setzte er sich auf. Genau in diesem Moment kamen vier Personen aus dem Raum. Madam Pomfrey, Minerva McGonegall, Tom und Selene Riddle. „Mama! Papa!“ Selene bemerkte, dass ihr Sohn wach war und eilte zu ihm. Sie schloss ihn in die Arme. „Liebling, wie geht’s dir?“ Sie setzte sich auf den Bettrand und musterte ihn besorgt. „Ging schon besser…“ Er drückte eine Hand leicht auf den Magen. „Jacky!“ Tom schloss nun seinen Sohn in die Arme. „Warum um alles in der Welt hast du das gemacht?“ Jack sah seinen Vater verwirrt an. „Wir haben dir doch schon sooft gesagt, das du dich nicht von sterbenden Tieren ernähren sollst!“ Selene sah ihren Sohn streng an, dieser ließ den Kopf hängen. „Tut mir Leid…“ nuschelte er. „Tja, das ist die Strafe, wenn man nicht hört!“ Jack schämte sich. „Ach komm Tom, er hat es sicher nicht mit Absicht gemacht!“ „Natürlich nicht…entschuldige!“ Er setzte sich auf die andere Seite und strich seinem Jungen durchs Haar. „Ich hab mir nur Sorgen gemacht, dieses Reh wurde offenbar mit Rattengift vergiftet und du hast davon getrunken!“ „Ich wusste das doch nicht!“ Jack sah seinen Vater wütend an. „Woher soll ich das denn bitte wissen?!“ „Gar nicht, aber ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass du nichts töten darfst, das schon im Sterben liegt! Außer du hast es selbst dazu gebracht!“ „Du hast es mir keine tausend Mal gesagt, so lang kennen wir uns noch gar nicht!“ fauchte Jack. „Hört jetzt auf damit!“ fuhr Selene dazwischen. „Tom reg dich ab, es wird nie wieder passieren, Jack hat seine Strafe schon bekommen und seine Lektion gelernt, und du regst dich auch ab, das ist im Moment Gift für dich!“ „Du hast ja Recht Liebling, entschuldige Jacky!“ Tom nahm Jack in den Arm. „Mir tut’s auch Leid Papa!“ Selene seufzte und schüttelte den Kopf. „Komm jetzt Tom, wir müssen zurück!“ Sie küsste ihren Sohn auf die Stirn. „Bis dann Jacky!“ Tom nahm Jack noch mal in den Arm. „Und pass auf dich auf mein Junge!“ „Mach ich Papa, versprochen!“ Jack lächelte matt und legte sich wieder hin. Tom und Selene stiegen in den Kamin und verschwanden zurück in ihr Manor. Zwei Tage später kam Jack wieder aus dem Krankenflügel und wurde sofort von seinen Freunden überschwänglich begrüßt. Sie gingen in den Unterricht. Allerdings musste Jack langsamer machen, er durfte auch fürs erste nichts Fettiges oder Schweres Essen. Zwar richtete vergiftetes Blut bei ihm nicht so viel an, aber es schwächte ihn und machte ihn krank. Am Abend saßen die vier im Gemeinschaftsraum und entspannten sich. Ron und Jack spielten Karten. Hermine und Sonja unterhielten sich über den Unterricht bei Professor Sinistra, die für den Fachbereich Astronomie zuständig war. Sonja war inzwischen so beliebt bei allen, das es niemanden kümmerte, das eine Slytherin im Griffindorturm war. Als Ginny auf Jack zukam. „Den soll ich dir geben!“ Sie reichte Jack einen Brief, dieser ahnte schon, von wem er war. Er öffnete ihn. Mr Potter, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir einen kleinen Besuch abstatten würden, sofort! Das Passwort ist das Gleiche. Mit freundlichen Grüßen Albus P. W. B. Dumbledore Jack schmunzelte. „Mal sehen, was der alte Sack diesmal will…“ Er stand auf und begab sich zum Schulleiter. Diesmal klopfte er gar nicht erst, sondern ging gleich rein. „Was wollen Sie diesmal?“ Ohne Aufforderung setzte er sich und sah seinen Feind an. „Ich wollte wissen was Sie hatten, sie haben zwei Tage Unterricht versäumt, schon wieder!“ Jack hob eine Augenbraue. „Ich war krank…“ „Schon wieder?“ „Ich kann ja auch nichts dafür!“ fauchte Jack wütend. „Hüten Sie Ihre Zunge Mr Potter!“ Jack schnaubte. Er ließ sich von niemandem den Mund verbieten. „Wieso sollte ich?“ „Weil Sie anscheinend vergessen haben, wem Sie Loyalität schulden!“ Er stand auf. Jack hob erneut eine Augenbraue. „Wem denn? Ihnen vielleicht?“ Er lachte. „Etwas mehr Respekt Potter!“ „Sie bekommen Respekt von mir, wenn Sie ihn sich verdient haben!“ Auch Jack stand auf. „Lassen wir endlich dieses Versteckspiel und reden Klartext Dumbledore! Es ist wahr, ich weiß alles über meine Vergangenheit, und ich weiß auch, das Sie mich all die Jahre belogen und betrogen haben, ich werde nie wieder auf Ihrer Seite stehen, und auch nicht auf der Ihres Gebieters!“ Er sah Dumbledore erbleichen. „Und ich weiß auch, dass Sie mir nichts anhaben können, nichts und niemand kann mich töten!“ Er drehte sich um und verließ das Büro. Einen todesbleichen Dumbledore zurücklassend. Zwei Tage später war Samstag, der Tag von Jacks und Sonjas Date. Um 17:00 Uhr machte sich Jack auf um zu duschen und sich fertig zu machen, er hatte beschlossen mit ihr nach Hogsmeade zu gehen. Er glättete sich die Haare und zog sich eine schwarze, kunstvoll zerrissene Jeans, ein schwarzes Sweatshirt, eine schwarze Lederjacke und schwarze Jakes an. Um Punkt 18:00 Uhr stand er in der Eingangshalle. Kaum eine Minute später erschien Sonja. Sie sah umwerfend aus, sie hatte einen roten Karorock an, schwarze blickdichte Strumpfhosen, ein enges schwarzes Sweatshirt, einen langen roten Seidenmantel und schwarze Stiefel an. Ihr langes Haar hatte sie zu einem sehr langen Zopf gebunden. „Du siehst umwerfend aus!“ Sonja lächelte. „Du siehst aber auch ziemlich heiß aus!“ „Wollen wir?“ Sonja nickte und folgte Jack hinunter nach Hogsmeade. Sie gingen in den Honigtopf und kaufen beide Tüten voller Tutscher die nach Blut schmeckten. Danach gingen sie zu Zonko und Jack zeigte ihr alles in Hogsmeade. „Mir wird kalt, können wir irgendwo rein und uns setzen?“ Jack deutete auf die Drei Besen. „Da ist es immer warm, komm!“ Er hielt ihr die Tür auf und suchte sich mit ihr einen Platz ganz hinten. Sie bestellten heißes Butterbier. „Hm, das schmeckt echt lecker…“ Jack lächelte und stieß mit ihr an. „Darf ich dich etwas fragen?“ „Klar, was gibt’s?“ Jack dachte einen Moment nach. „Kann es sein…das du ein Vampir bist?“ Sonja erstarrte. „Wie kommst du darauf?“ Jack lachte. „Na ja, es war ziemlich offensichtlich, du verstehst alle Sprachen, die es auf der Welt gibt, du meidest die Sonne und du liebst Lutscher mit Blutgeschmack!“ Sonja betrachtete ihn einen Moment, ehe sie antwortete. „Jaah, ich bin ein Vampir, und du ja auch, oder?“ Jack nickte. „Gehörst du zu einem Orden?“ Sonja schüttelte den Kopf. „Meine Familie und ich sind freie Vampire, wir wollen nichts mit irgendwelchen Kriegen zutun haben…“ Jack nickte. „Und du?“ Er seufzte. „Ich gehöre zum Dark Order, aber ich will diesen Krieg nicht, aber Victor hat versucht mich zu töten…“ Sonja erbleichte. „W- Wieso?“ „Das möchte ich nicht hier drin bereden…“ Sonja nickte und trank weiter. Eine Stunde später verließen sie das Drei Besen und schlenderten den Weg zur Heulenden Hütte hinauf. „Kannst du es mir jetzt sagen?“ Jack seufzte. „Victor wollte mich töten, als ich ein Baby war, weil er fürchtete, ich könnte für ihn gefährlich werden…“ „Warum?“ „Spielt das eine Rolle?“ „Nein, ich dachte nur du vertraust mir…“ „Tu ich auch, aber das ist so eine Sache, über die ich nicht gern rede, nicht einmal Ron und Hermine wissen es!“ „Achso, tut mir Leid!“ „Schon gut, du kannst ja nichts dafür…“ Er ließ seinen Blick zur Heulenden Hütte wandern. „Und was ist mit dir?“ „Was soll mit mir sein?“ Jack drehte sich um. „Na, was ist mit deiner Familie?“ Sonja seufzte. „Ich habe gar keine richtige Familie mehr, ich habe nur noch meine Großmutter, meine Eltern starben, als ich noch ganz klein war, ich kann mich nicht an sie erinnern!“ „Das tut mir Leid…ich weiß wie es ist allein zu sein, ich weiß auch erst seit kurzem von meiner Familie…“ Er lehnte sich an den Zaun und sah gedankenverloren zu der Hütte rüber. Sonja stellte sich neben ihn. „Findest du es hier nicht gruselig?“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte. „Ich bin wie du ein Vampir, ich liebe die Nacht und das Schaurige!“ Jack lächelte. Er drehte sich zu ihr um und strich ihr sanft eine verirrte Strähne hinters Ohr. Ihr Haar fühlte sich an wie Seide. „Du hast wunderschönes Haar…“ Sonja lächelte. „Danke…“ „Hey, soll ich dir mal meine wahre Gestalt zeigen?“ „Wahre Gestalt? Wieso tarnst du dich denn?“ „Zum Schutz vor Victor…“ er schloss die Augen und verwandelte sich in sekundenschnelle. „Wow!“ Mehr brachte Sonja nicht hervor. Jack lächelte unsicher. „Ich hab mich schon gefragt, wo deine Zähne sind!“ Sie kicherte und Jack grinste. „Du hast ein sehr schönes Lachen!“ Sonja wurde rot. „Du aber auch…“ Er tat einen Schritt auf sie zu. Sie hob den Kopf und blickte in seine zweifarbigen Augen. „Deine Augen…das ist mir vorher gar nicht richtig aufgefallen, sie haben ja verschiedene Farben!“ Jack lächelte. „Jaah, manche finden das hässlich…“ „Nein! Ich meine, es sieht wirklich schön aus, eines ist grün und das andere blau!“ Sie legte die Hand an Jacks Wange und streichelte sie sanft. Sie bekam ein paar Strähnen seines Haares zu fassen und begann damit zu spielen, sie ließ die weichen blau-schwarzen Haare durch die Finger gleiten. Sie bemerkten gar nicht, dass sie jetzt nur noch Zentimeter voneinander entfernt standen. Hätte man ein Taschenbuch zwischen ihre Brüste gestellt, hätte dies gehalten. Jack sah in die amethystfarbenen Augen. Sie leuchteten im Schein des Vollmondes der hinter Jack am Himmel stand. „Du hast wunderschöne Augen, sie sehen aus wie Amethysten!“ hauchte Jack ganz leise. „Und deine sehen aus wie ein Smaragd und ein Saphir…“ flüsterte Sonja so leise, dass Jack es nur hörte, weil er so nah bei ihr stand. Langsam näherten sich ihre Gesichter. Als sie nur noch Millimeter voneinander entfernt waren, schloss Sonja die Augen. Ihre Lippen berührten sich leicht und verschmolzen zu einem scheuen Kuss. Ganz langsam verstärkte Jack den Kuss und schloss die Augen, als er spürte, wie Sonja diesen erwiderte. Vorsichtig legte er einen Arm um ihre Taille und eine Hand auf ihr langes weiches Haar. Sonja hob ihre Hände an Jacks Wangen um dessen Gesicht noch näher an ihres zu ziehen um den Kuss noch zu intensivieren. Jack ließ das nur zu gerne geschehen. Sonjas Lippen waren weich und schmeckten nach Kirschen. Er seufzte leise in den Kuss hinein und legte ihren Kopf leicht schief. Sonja folgte dieser stummen Aufforderung sofort. Ganz vorsichtig und langsam öffnete Jack seinen Mund und strich mit der Zungenspitze scheu über Sonjas zarte Lippen. Sogleich wurde ihm Einlass gewährt. Zaghaft glitt seine Zunge in Sonjas Mund und suchte nach ihrer. Sonja ließ ihre Zunge sich erheben um den Neuankömmling zu begrüßen. Liebevoll und sanft strich sie über Jacks Geschmacksknospen und ließ so den Geschmack von Kirschen noch intensiver werden. Jacks Zunge umschlang die von Sonja und sie verwöhnten einander durch sanfte Berührungen. Durch Luftmangel mussten sie sich nicht lösen. Sie waren in gewisser Weise tot und mussten deswegen auch nicht atmen. Sie taten dies gewohnheitsmäßig. Dennoch lösten sie ihre Lippen nach einigen Minuten langsam und sanft voneinander. „Das war wunderschön…“ hauchte Sonja und blickte in Jacks Edelsteine von Augen. „Komm, gehen wir zurück…“ Gemeinsam gingen sie schweigend den Weg zum Schloss zurück. In der Eingangshalle verabschiedeten sie sich mit einem langen liebevollen Kuss. „Gute Nacht…“ flüsterte Jack. „Gute Nacht!“ Sonja hauchte Jack noch einen Kuss auf die Lippen und ging dann hinunter in ihren Gemeinschaftsraum. In ihrem Schlafsaal legte sie sich ins Bett und dachte nach. Sie hatte sich verliebt, und das wusste sie auch. Aber ihr Gewissen plagte sie. Wie sollte sie jemanden schwächen oder gar töten, den sie liebte? Victor, ihr Gebieter hatte ihr den Auftrag erteilt, sollte Jack nicht auf seine Seite kommen, müsse sie ihn töten. Aber wie konnte sie jemanden töten, der so sanft und liebevoll war und von dem gar keine Gefahr ausging. Sie hatte in seine Seele geblickt. Sie hatte nichts außer Liebe, Kummer und den Wunsch zu überleben, und den Wunsch endlich in Frieden leben zu können gefunden. Er verspürte zwar Hass und Vergeltungsdrang, aber sie konnte ihn verstehen. Sie hatte auch in seiner Seele gesehen, das Dumbledore und Victor sein Leben von Grund auf kaputt gemacht hatten, sie verspürte brennenden Hass gegen ihren Gebieter, doch was sollte sie tun? Würde sie sich gegen ihren Herren wenden, würde dieser sie töten, aber seinen Befehl ausführen können konnte sie nicht. Sollte sie Jack die Wahrheit sagen? Nein, er würde sie verachten oder vielleicht sogar töten. Sie wusste nicht warum Victor versucht hatte ihn zu töten, alles was sie wusste, war das er seine Gründe habe. Sie drehte sich auf die Seite und sah aus dem Fenster. Sie beschloss erst einmal zu warten und dann zu entscheiden, ob sie ihm die Wahrheit sagte, oder nicht. Kapitel 14: Liebe und Verzweiflung ---------------------------------- Jack war gerade in seinem Schlafsaal angekommen. Seufzend vor Glück lehnte er sich an die Wand und schloss die Augen. Mit zitternder Hand fuhr er sich über die Lippen, er konnte Sonja immer noch schmecken. Es war sein erster Kuss gewesen, und er war unbeschreiblich gewesen. Scheu leckte er sich über die Lippen. „Na? Hattest du Spaß?“ Wäre Jack nicht schon tot gewesen, hätte er jetzt einen Herzinfarkt bekommen. „Ron! Zum Teufel noch mal! Erschreck mich nicht so!“ Jack fasste sich ans Herz. „Tschuldige…also?“ Jack schmunzelte. Sein bester Freund war wirklich überaus neugierig. „Es war…unbeschreiblich schön!“ Seufzend schloss Jack die Augen und rutschte an der Wand endlang zu Boden. „Geht’s auch genauer?“ Jack gluckste. „Na ja, wir waren in Hogsmeade, wir sind einfach so durch die Straßen geschlendert und haben geredet, dann sind wir in die Drei Besen und haben Butterbier getrunken, sie sagte mir, das sie auch ein Vampir ist!“ Ron schnappte nach Luft. „I- im ernst?“ Jack nickte und starrte träumerisch ins Leere. „Und? Ist nichts weiter passiert? Ihr habt nur geredet?“ Jack wurde rot und Ron, der die Wahrheit auch so erriet fing an zu lachen. „Habt ihr geknutscht?“ Jack senkte den Blick und nickte ganz leicht. Ron stand auf und setzte sich neben ihn. „Und? Wie wars?“ Jack seufzte und grinste scheu. „So was Schönes hab ich noch nie erlebt!“ Ron kicherte. „War es nur ein Bussi oder richtig?“ Jack wurde noch röter und Ron schnappte nach Luft. „Zungenduell?!“ Jack nickte leicht. Ron brach in Gelächter aus und Jack stieß ihm grob in die Rippen. „Hör auf dich lustig zu machen!“ Er stand auf und zog sich um. „Ich mach mich nicht lustig!“ Auch Ron erhob sich und legte sich wieder ins Bett. „Hast du auch mal vor…na ja du weißt schon mit ihr zu machen?“ „Bitte?!“ Jack setzte sich wieder auf und starrte zu Ron rüber. „Bist du wahnsinnig? Wir sind beide erst dreizehn!“ „Na und?“ Jack legte sich wieder hin und drehte ihm den Rücken zu. „Du bist versaut…“ murmelte er. Ron lachte. „Ich weiß!“ Jack erwiderte nichts mehr darauf. Seine Gedanken glitten rüber zu Sonja und wiegten ihn in den Schlaf. Jack landete in einem schwach beleuchteten Raum. >Wo bin ich?< Er sah sich um. Direkt vor ihm stand ein Bett mit dunkelroten Bezügen und samtigen Vorhängen. Der Raum war hoch und es war sehr warm. Ein riesiger Kamin und etliche Kerzen tauchten das Zimmer in ihr weiches und warmes Licht. Plötzlich hörte er hinter sich ein leises Plätschern. Er wandte sich um und erblickte einen riesigen Springbrunnen. Die Figuren oben drauf waren ein Junge und ein Mädchen die sich innig küssten. An ihren nackten Körpern lief das Wasser leise hinab in das Becken unter ihrem Sockel. Jack wandte den Blick davon ab und sah sich weiter im Raum um. Jetzt fiel ihm auf, dass der Boden das Bett und das Sims vom Kamin mit roten Rosenblättern bedeckt war. Das Zimmer war unbeschreiblich schön und der rote Fusselteppich vor dem Kamin passte perfekt dazu. Plötzlich ging hinter ihm die Tür auf. Jack wandte sich um und erstarrte. Vor ihm stand Sonja. Doch sie sah etwas anders aus. Älter, reifer und- so fern das möglich war- noch viel schärfer. Jack wurde ganz heiß. „S- Sonja!“ Er spürte wie sämtliches Blut zwischen seine Beine schoss. Sonja hatte Hotpants und ein Bauchfreitop an, ihre Füße steckten in engen schwarzen Lederstiefeln. „Hey Jacky-Boy!“ Jack wurde rot und spürte zugleich wie es schrecklich eng in seiner Hose wurde. „Meine Güte bist du leicht geil zu kriegen!“ Sonja war keineswegs entgangen das sich in Jacks Hose etwas geregt hatte. „Was erwartest du, bei dem Anblick!“ Jacks Augen waren fest auf Sonjas Brust gerichtet. Sie kicherte. „Dann lass ich dich besser nicht mehr so lange warten, was?“ Sie zog sich das Top aus, darunter trug sie einen schwarzen BH. Jack lief sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammen. Langsam streifte Sonja ihre Hotpants ab und schlüpfte aus den Stiefeln. Jack konnte nicht mehr, er zog sich selbst aus bis er nur noch in Boxershorts vor ihr stand. Sonja kicherte und kam näher. Sanft legte sie die Hände auf Jacks Brust, sie erfühlte die ausgeprägten Muskeln und knabberte sanft an einer Brustwarze. Jack stöhnte und schloss die Augen. „Sonja…“ hauchte er. Diese grinste und glitt an Jack hinab. Sie zog ihm die Boxershorts runter und begann Jacks Erregung zu streicheln. Sanft rieb sie sie. Jacks Stöhnen in den Ohren. Jack schloss die Augen und versuchte seine Atmung wieder unter Kontrolle zu bringen. Doch als er plötzlich Sonjas Zunge spürte war es um ihn geschehen. Sonja schmunzelte und leckte weiter über Jacks Glied, berührte mit der Zungenspitze die des Gliedes und umschloss es dann mit den Lippen. Jack keuchte auf. „Sonja…bitte…“ Jack konnte nicht mehr. Kurz vor der Erlösung richtete sich Sonja auf und schubste Jack auf den weichen Teppich vor dem Kamin. Jack saß da und sah zu, wie sich Sonja von ihrer Unterwäsche befreite. Sie beugte sich über ihn. Eine Hand auf der Erregung ihres Partners eine an dessen Wange, ihre Lippen kamen immer näher… Verschwitzt fuhr Jack aus dem Schlaf. Verwirrt sah er sich um, es war stockdunkel. „Sonja?“ flüsterte er. Dann drang es langsam in sein Bewusstsein. Er hatte das alles nur geträumt, doch plötzlich wurde er sich noch etwas anderem bewusst und war heilfroh, dass die anderen noch schliefen. Seine Decke und der Bettbezug waren rund um seine Taille nass, genau wie seine Hose. Er hob die Decke und stöhnte auf. Sein Glied stand aufrecht. Er erhob sich und lief so leise er konnte ins Bad um sich kalt zu duschen. Es half. Als er zurückkam reinigte und trocknete er das Bett und seinen Schlafanzug und legte sich wieder hin. Ein Blick auf seine Uhr sagte ihm, dass es fünf Uhr früh war. Er seufzte und dachte an seinen Traum. Sonja war so heiß und so willig gewesen, war sie so auch in Wirklichkeit? Bestimmt nicht, in seinem Traum war sie um die sechzehn gewesen. Er seufzte. Vielleicht würden sie so weit gar nicht kommen. Traurig und ein wenig beschämt glitt er in den Schlaf. Die darauf folgenden Tage und Nächte waren eine einzige Qual. Tagsüber weil Jack sehr darauf bedacht war sich nicht anmerken zu lassen, was nachts abging in seine Freunde anfingen sich Sorgen zu machen und nachts weil Jack jetzt jede Nacht von der sechzehnjährigen Sonja träumte. Aber mehr als Befriedigung und heißes Küssen war noch nicht passiert. Jack glaubte, dass sein Gewissen, das sich schuldig fühlte, ihn immer rechtzeitig weckte. Doch so ging es nicht weiter, er musste mit Sonja reden. Am darauf folgenden Abend in der Großen Halle sprach er sie an. „Ähm- Honey, können wir uns kurz unterhalten?“ „Klar, was gibt’s?“ „Allein…komm mit!“ Zusammen gingen die beiden zum See und gingen ein wenig spazieren. „Also was bedrückt dich Jacky?“ Jack hatte ihr vor ein paar Tagen gesagt wie er wirklich heißt. Seufzend setzte er sich im Schatten einer alten Buche und sah einen Moment zu, wie der Riesenkrake durch den See zog. Sonja setzte sich neben ihn und nahm seine Hand in ihre. Auch sie bedrückte seit einiger Zeit etwas. „Also, was ist los?“ Jack sah zu Boden. „Na ja…in letzter Zeit träume ich oft von dir…und von mir wir machen…na ja- du weißt schon…“ Sonja lächelte. „Und?“ Jack wurde rot. „Na ja, hast du schon mal daran gedacht, das wir-“ Sonja seufzte und nickte. „Jaah, hab ich und ich bin der Meinung dass es für so was viel zu früh ist, wir sind gerade mal zwei Wochen zusammen und außerdem sind wir gerade mal dreizehn!“ Jack nickte und ein Stein fiel ihm vom Herzen. „Danke Honey!“ Er legte sanft die Arme um sie und küsste sie liebevoll. Sonja erwiderte den Kuss, doch als Jack ihn verstärken wollte, blockte sie ab. „Was hast du?“ Sonja seufzte. „Nichts, schon gut, wir sollten wieder reingehen!“ Rasch erhob sie sich und wartete darauf, dass auch Jack sich in Bewegung setzte. Ihr Gewissen plagte sie. Die beiden drehten allerdings vorher noch ein paar Runden. Er hatte den Arm um ihre Schultern gelegt und sie ihren um seine Hüfte. Glücklich verliebt schlenderten sie um den See. Nicht ahnend das sie beobachtet wurden. Im Gebüsch am Rande des verbotenen Waldes stand jemand. Es war Luca eine Freundin von Sonja und durch und durch böse. „Ja, ja, ja, bring ihn um!“ Sie beobachtete, wie sich Jack und Sonja küssten. „Sonja worauf wartest du, bring ihn um!“ Doch die beiden gingen zurück ins Schloss. Luca fluchte und verschwand in der Dunkelheit. Victor schrie vor Wut auf. „Bist du dir sicher?!“ „Hundertprozentig, ich habe es selber gesehen!“ berichtete Luca. Victor warf vor Wut sein Blutglas gegen die Wand. „Sonja darf uns nicht verraten!“ Er drehte sich um. „Luca, ruf sämtliche Todeshändler zusammen!“ „Ja Gebieter!“ Luca verschwand aus dem Raum. „Wird zeit, das ich die Sache selbst in die Hand nehme…“ sagte Victor zu sich selbst und setzte sich wieder in seinen Thron. Glücklich lachend lieferten sich Jack, Ron, Hermine und Sonja eine Schneeballschlacht. Es war Dezember geworden und gerade mal noch ein paar Tage bis Weihnachten. Jack würde endlich wieder nach Hause können. Er hatte Sonja angeboten mitzukommen und sie hatte dankend angenommen, es würde das schönste Weihnachten seines Lebens werden. Am Abend kehrten sie steifgefroren wieder ins Schloss zurück um zu Abend zu essen. Sie verabschiedeten sich am Eingang und Sonja ging hinüber zu den Slytherins. Jack, Ron und Hermine setzten sich zu Fred und George. „Meine Güte, Schneemänner sind ja ein Dreck gegen euch!“ meinte Fred als er das halb erfrorene Trio ansah. „Haha!“ Jack griff nach dem Feuerbohneneintopf und lud sich viel davon auf seinen Teller. Sie aßen zu Abend und gingen dann wieder nach oben. Ron und Jack gingen heiß duschen und alberten dann im Bad noch herum indem sie sich mit nassen Handtüchern verprügelten. Immer noch lachend fielen sie auf das jeweilige Bett und brauchten einige Zeit um sich zu beruhigen. „Ich hasse dich du blöder Idiot!“ scherzte Jack müde. „Gleichfalls du sexbesessener Blutsauger!“ Jack richtete sich sofort wieder auf, das Blut schoss ihm in den Kopf. „W- was meinst du damit?!“ Auch Ron setzte sich auf. „Na, als ich gestern Nacht aufgewacht bin, hattest du ne ganz schöne Latte!“ Jack nahm die Farbe einer Tomate an und Ron fing an vor Lachen zu Brüllen, bis ihn Jacks Kopfkissen im Gesicht traf. „Sag das niemandem!“ „Keine Panik, ich behalts für mich!“ Er gluckste immer noch. Jack nahm ein zweites Kissen und schlug Ron damit. Dieser wehrte sich und daraus entbrannte eine heftige Kissenschlacht. Als Hermine und Sonja rein kamen, war alles in dem Zimmer voller Federn. So auch Jack und Ron. Die vier sahen sich einen Moment verdutzt an und fingen dann alle gleichzeitig an vor Lachen zu brüllen. „Ihr seid solche Kinnsköpfe!“ Sonja hielt sich die Seiten und ließ sich neben Jack auf dem Bett nieder und fing an die Federn aus dessen Haar zu ziehen. „Danke Honey…“ Jack lächelte und küsste sie sanft. Sonja erwiderte den Kuss und bekam gleichzeitig ein schlechtes Gewissen. Ein paar Tage später flohten Sonja und Jack ins Riddle Manor. „Mama! Papa!“ Jack umarmte seinen Vater und küsste seine Mutter. „Hey Liebling!“ Selene drückte ihren Jungen fest an sich. „Na wie geht’s dir?“ Tom gab Jack einen Klaps auf die Schulter. „Großartig!“ „Und wer ist diese bezaubernde junge Dame?“ Jack drehte sich um. „Oh! Darf ich vorstellen? Das ist Sonja Blacklake, Sonja, das sind meine Eltern, Tom und Selene Riddle!“ Tom schüttelte Sonjas Hand, Selene tat es ihm nach. „Es freut mich sehr Sie beide kennen zu lernen, Jack hat unheimlich viel von Ihnen erzählt!“ „Die Freude liegt ganz unsererseits, von dir haben wir auch schon einiges gehört!“ Selene wusste, das Jack und Sonja zusammen waren und das machte sie ausgesprochen glücklich. Auch Tom wusste davon, doch er war nicht ganz so begeistert, er hielt dreizehn für zu jung, allerdings hielt er sich im Moment mit Kommentaren zurück. „Kommt doch mit in den Salon…“ Selene führte sie in den Salon der wie immer mit den vampirischen Mitgliedern des Ordens gefüllt war. Sie setzten sich zusammen auf das Sofa und unterhielten sich lange. Schon bald hatten Selene und Tom Sonja ins Herz geschlossen und Tom sah, das sein Sohn endlich mal wieder vollauf glücklich war. Um Mitternacht aßen sie „zu Mittag“ und unterhielten sich über dies und jenes. Auch Sonja hatte die beiden Vampire ins Herz geschlossen und so fiel es ihr zunehmend schwerer nicht auf ihr schlechtes Gewissen zu achten. Später in der Nacht zeigte Jack Sonja das ganze Manor. Über eine Stunde lang liefen sie umher bis sie dann schließlich in die Bibliothek kamen und sich erschöpft in einen breiten Sessel sinken ließen. Sonja setzte sich bei Jack auf den Schoss und schmiegte sich an ihn. Sanft fuhr Jack ihr mit der Hand durch die seidenweichen Haare. Sonja schloss die Augen und lehnte sich an seine Brust. „Jacky…“ hauchte sie und fing seine Lippen mit ihren ein. Jack erwiderte diesen sanften Kuss nur zu gern und schloss die Augen. Er legte seine Arme um sie und drückte sie fest an sich. Als Tom und Selene einige Zeit später hereinkamen, bot sich ihnen ein niedliches Bild. Sonja saß immer noch auf Jacks Schoss. Sie hielten sich fest und schliefen selig. Sie waren über dem Geknutsche hinweg eingeschlafen. “Meinst du wir sollten sie wecken?“ Tom und sah seine Frau an. Diese schüttelte den Kopf und holte eine Decke aus einem Schrank neben dem Kamin. Sie schüttelte sie aus und warf sie sanft über das schlafende Pärchen. „Lass sie schlafen…“ flüsterte sie und ließ leise die Rollos runter damit die Kinder nicht der Sonne ausgesetzt waren, sollten sie vor Sonnenaufgang nicht erwachen. Leise verließen die beiden älteren Vampire die Bibliothek und schlossen die Tür hinter sich. Die Sonne stand schon hoch am Himmel als Sonja aufwachte. Im ersten Moment wusste sie nicht, wo sie war. Dann fiel es ihr ein und sie sah schmunzelnd auf Jack hinab der immer noch tief und fest schlief. Er war ganz warm. Vorsichtig glitt sie von seinem Schoss und setzte sich neben ihn. Erst jetzt bemerkte sie, dass jemand, zweifellos Jacks Eltern, sie mit einer schwarzen Samtdecke zugedeckt hatte. Sie streckte sich und gähnte. Leicht lehnte sie sich an Jacks Schulter an und strich ihm mit der Hand über die Wange. Langsam wachte auch Jack auf. Er rieb sich die Augen und streckte sich. „Hey…“ flüsterte Sonja und küsste ihn auf die Wange. „Hey…“ gab Jack mit einer vor Müdigkeit recht tiefen Stimme zurück. „Komm, wir sollten ins Bett gehen…“ Sonja stand auf und streckte sich erneut. Auch Jack erhob sich und ging mit ihr durch die dunklen Gänge. An seinem Zimmer angekommen guckte Sonja auf einmal ganz traurig und Jack seufzte leise und glücklich. „Na komm schon!“ Zusammen betraten sie Jacks Zimmer. Sonja staunte, das Zimmer war wunderschön. Sie zogen sich um und legten sich in Jacks Bett. Kaum lagen sie, kuschelte sich Sonja an den warmen Körper neben sich und legte den Kopf auf Jacks Brust. Dieser strich ihr sanft mit den Fingern durchs Haar. Beide schliefen gleichzeitig ein. Sie träumten sogar fast das Gleiche. Sie träumten, dass sie eine Familie gründen würden und beiden wurde im Schlaf bewusst, dass derjenige, in den sie sich verliebt hatten, ihr Partner fürs Leben sein sollte. „Hey ihr zwei Schlafmützen, zeit zum aufstehen…“ Selene setzte sich auf den Bettrand und betrachtete die beiden wie sie eng aneinander geschmiegt im Bett lagen. „Nun kommt schon, ihr habt wirklich lang genug geschlafen!“ Sie rüttelte erst an Jacks dann an Sonjas Schulter. „Na kommt schon, das Frühstück ist gleich fertig!“ Sie stand auf und verließ das Zimmer. Müde streckten sich Jack und Sonja. „Ich hab keine Lust aufzustehen…“ brummte Jack und küsste Sonja zärtlich. Diese erwiderte den Kuss und verspürte, wie schon sehr oft in letzter Zeit, einen Anflug von schlechtem Gewissen. Nach einigem Rumgeknutsche standen die beiden doch auf und gingen nacheinander duschen. Als sie endlich fertig waren, gingen sie hinunter zu Tom und Selene die bereits mit dem Frühstück begonnen hatten. „’n Abend…“ Jack ließ sich neben seinem Vater auf einen Stuhl sinken und gähnte. Sonja setzte sich ihm gegenüber neben Selene. „Wart ihr den ganzen Tag auf?“ „Nein, nicht mal ansatzweise…“ Die beiden hatten sich einfach nur so wohl gefühlt an den anderen gekuschelt in einem warmen und weichen Bett zu liegen. „Also, lasst es euch schmecken!“ Selene lächelte und reichte die Brötchen rum, während Tom jedem ein Glas Blut einschenkte. Sonja bedankte sich und bekam wieder ein schlechtes Gewissen. Sie wollte nun ganz und gar nicht mehr den Tod dieses Jungen ihr gegenüber, aber sie wusste nicht, was sie tun sollte. Sollte sie ihm doch die Wahrheit sagen und riskieren, das Jack sich von ihr abwandte und sie sterben oder fliehen musste, im Falle das er sie nicht beschützte, oder sollte sie sich und ihr Leben ruinieren und ihren Liebsten töten? Es war zum verzweifeln, sie wusste nicht, was sie tun sollte. „Alles in Ordnung Honey?“ Jack war das Gesicht seines Engels aufgefallen. „Was-? Oh, jaah, mir geht’s gut…“ Sie lächelte und nahm einen Schluck Blut. Die restlichen Tage vergingen und Sonja und Jack amüsierten sich köstlich. Vorwiegend spielten sie den Ordensmitgliedern Streiche, doch als Tom über den Beschwerden hin der Kragen platzte und er Jack drohte ihn übers Knie zu legen, wenn er nicht aufhörte, mussten sie es bleiben lassen. Seit dem verbrachten sie viel Zeit entweder mit Spaziergängen, spielen mit den Wachhunden, vorlesen in der Bibliothek (obwohl Sonja Jack immer vorlas, dass sie es liebte) oder kuscheln in Jacks Zimmer. Mehr als rumknutschen und kuscheln war zwischen ihnen noch nicht passiert, aber die beiden hatten es auch nicht wirklich eilig damit. Tom und Selene waren so glücklich, das Jack so strahlte, das es sie nicht mal stören würde, wenn die beiden es miteinander treiben würden. Auch wenn Tom Jack spaßeshalber gedrohte hatte, wenn das passieren sollte, bevor er achtzehn war (und zwar wirklich achtzehn nicht einfach altern lassen, was bei Vampiren ja möglich ist) würde er ihn verprügeln und danach in ein Mönchskloster stecken, denn er wusste genau das Jack jegliche Art von Religion hasste. Sonja fühlte sich zum ersten Mal in ihrem Leben so richtig wohl, hier gab es niemanden der sie nicht mochte und sie konnte die ganze Zeit bei ihrem Liebsten sein. Doch nach wie vor hatte sie ein schlechtes Gewissen, was sie aber gekonnt überspielen konnte. Jack war so glücklich, dass ihm so was nicht auffiel. Und Selene und Tom waren nur glücklich ihren Jungen glücklich zu sehen. Kapitel 15: Alkkater und Weihnachtsüberraschungen ------------------------------------------------- Am nächsten Tag machten sich alle daran zusammen mit den Hauselfen das Manor zu dekorieren. Sie hatten viel Spaß dabei und Sonja war das nur recht, so konnte sie sich von ihrem schlechten Gewissen ablenken. Tom stand gerade unter dem Krohnleuchter im Salon und ließ die Girlanden und Mistelzweige nach oben schweben um das silberne Schmuckstück zu dekorieren, als Jack und Sonja lachend hereinplatzten, sich gegenseitig mit Kunstschnee bewarfen. „Hey! Das Zeug-!“ Tom verstummte, er hatte eine volle Ladung von seinem Sohn ins Gesicht bekommen. „-brauchen wir noch…“ Er wischte sich den Schnee aus dem Gesicht und sah in Jacks lachendes Gesicht. „Na warte!“ Er stürmte auf seinen Sohn zu. Dieser schrie und rannte lachend davon. Tom dicht auf den Fesen. Selene schüttelte den Kopf und lächelte. „Die zwei sind echte Kinnsköpfe!“ Sonja nickte und half Selene dabei die Fenster mit ewigen Eiskristallen zu schmücken. Als Selene und Sonja zur anderen Seite des Salons gingen, sahen sie draußen Jack und Tom bei einer Schneeballschlacht. „Na wartet! Wir müssen hier die ganze Arbeit machen und die spielen!“ Selene riss das Fenster auf und brüllte: „KOMMT SOFORT REIN ODER ICH SPERR EUCH AUS!!“ Vater und Sohn zuckten synchron zusammen und wandten sich um. „Tschuldige Liebling!“ Rasch liefen die zwei wieder ins Haus zurück, zogen sich um und halfen weiter beim dekorieren. Sonja war gerade dabei über dem Kamin im Speisesaal Dekorationsweihnachtssocken aufzuhängen, als Jack sie von hinten umarmte und küsste. „Hey! Mensch hast du mich erschreckt!“ Jack grinste und drehte sie zu sich um. „Oh! Armer kleiner Hase!“ Er zog eine Schnute. „Ach hör auf!“ fauchte Sonja und widmete sich wieder dem verzieren des Speisesaals. Jack lief ihr nach und verhöhnte sie. „Armes kleines Baby, hasu dich erschreckt?“ „Jetzt hör auf damit!“ „Walum? Is das arme kleine Hasileinchen etwa tenervt?“ „Jack hör auf!“ „Walum?“ „Weil es nervt!“ „Oh, ich dich nerven tu?“ „Ja!“ Jack grinste und kniff ihr in den Hintern sie drehte sich um, öffnete den Mund um ihn zu schimpfen, doch bevor sie auch nur ein Wort rausbrachte, hatte Jack seine Lippen fest auf ihre gedrückt. Seine Zunge hielt ihre unten um sie am Sprechen zu hindern. Sonja wehrte sich am Anfang genervt, doch als Jack seine Hand an ihren Kopf legte, um diesen näher an seinen zu ziehen, seufzte sie in den Kuss und gab sich geschlagen. Sie schlossen beide die Augen und knutschten rum. Sie bekamen gar nicht mehr mit, wie Selene und Tom den Raum betraten. „Hey! Wir sind noch nicht fertig! Rumknutschen könnt ihr später auch noch!“ rief Tom zu ihnen rüber. Die beiden schreckten auseinander und liefen synchron rot an. Selene lachte und begann den Weihnachtsbaum zu schmücken. Gegen sechs Uhr morgens kamen sämtliche Mitglieder des Ordens, es gab eine richtige Weihnachtsfeier, sogar Ron und seine Familie kamen. Um sieben Uhr aßen die vier ein prächtiges Weihnachtsessen, es gab Truthahn, Brat- und Pellkartoffeln, Coktailwürstchen, Buttererbsen in Schüsseln, Terrinen voller Bratensoße, Preiselbeersoße, Plumpudding und zum Nachtisch Kürbiskuchen. Nach dem Essen unterhielten sich die Erwachsenen, während die Kinder und Jugendlichen richtig Party machten. Jack und Sonja tanzten während Ron versuchte sich von einer Vampirdame zu unterhalten, die allerdings einen so starken Walesakzent hatte, dass er kaum etwas verstand. Ginny lief ihrem Bruder Bill überall nach und plapperte vor sich hin. Charlie sang mit Hagrid in einer Ecke im Suff ein wüstes Lied. Percy unterhielt sich mit Tom und machte dabei wie immer eine gewichtigte Miene. Molly und Selene unterhielten sich mit Kahn und Thannes. Severus beobachtete ein paar andere Todesser und Remus und Sirius saßen in einer Ecke und knutschten. Jack hatte sich schon längst damit abgefunden, dass sein Pate schwul war. Die Party wurde immer ausgelassener. Fred und George waren schon vor einer Stunde mit zwei Vampirmädchen oben in den Gästezimmern verschwunden. Jack durfte ein Glas Feuerwhiskey probieren. Doch er kam so dermaßen auf den Geschmack, dass er sich ein Glas nach dem anderen einverleibte. Nach dem siebten Glas schwankte Jack schon auf seinem Stuhl. Tom und Selene bemerkten dies zunächst nicht bis- “…Jaah, das Kleid ist neu, ein pariser-“ Selene unterbrach sich, als ihr Blick auf ihren Sohn viel, der am anderen Ende des Raumes an einem Tisch saß, schwankte und hickste. „Bei Destiny!“ Sie stieß ihren Mann an. „Was ist denn?“ „Schau mal nach da drüben!“ Selene deutete auf Jack und Tom, der innerhalb von Sekunden erkannte, was los war, sprang auf und eilte hinüber. Selene dicht hinter ihm. „Jackson Thomas Riddle!“ Die beiden Vampire bauten sich vor ihrem Sohn auf. Dieser schaute zu ihnen auf und hickste. “Hey- Hicks- Mama! Hallo- Hicks- Papa!” Er grinste. Er hob das halb volle Glas Whiskey an seine Lippen, doch Tom nahm es ihm ab. „Hey!“ „Nichts hey, du hast genug getrunken, ich sagte doch nur ein Glas, dein wievieltes ist das hier?!“ „Keine- hicks- Ahnung!” Er dachte kurz nach. „Sech- hicks- sechstes?“ „SECHSTES?!“ Tom rastete aus. Jack wurde unter seinem wütenden Blick ganz klein. „Ach Tom, nun sei nicht so!“ „Genau- hicks- Tom! Sei nicht- hicks- so!“ lallte Jack. „Du hälst die Klappe!“ Jack zuckte zusammen und schaute ängstlich und Hilfe suchend zu seiner Mutter, doch diese hatte ein Einsehen, das es so nicht ging und schüttelte den Kopf. „Steh auf! Für dich ist die Party zu Ende!“ sagte sie. „Aber-“ „BEWEG DEINEN HINTERN NACH OBEN EHE ICH IHN DIR VERSOHLE!!“ schrie Tom. Jack sprang auf und eilte, immer wieder zur Seite taumelnd, nach oben in sein Zimmer. Alle Gäste drehten sich zu den Gastgebern um. Tom ignorierte die Blicke und wandte sich an seine Frau. „Mir bleibt keine Wahl, ich muss ihn bestrafen, er hat mir ganz eindeutig nicht gehorcht, ich sagte nur ein Glas maximal!“ „Ich weiß, aber es ist Weihnachten! Da kann man sich doch mal betrinken, oder?“ „Aber nicht wenn man erst dreizehn ist Selene!“ Sie seufzte und nickte leicht. „Was hast du vor?“ Tom dachte nach. „Ich weiß nicht…“ „Ich schlage vor, wir lassen es mit der Strafe…“ meinte Selene. Tom starrte sie an. „Überleg doch mal, er ist total betrunken, und egal was man für ein Wesen ist, wie reagiert der Körper auf so was?“ Toms Gesicht hellte sich verstehend auf. „Wir werden kein Mitleid zeigen, das wird ihm eine Lehre sein so viel zu trinken!“ Selene lächelte und ging zurück zu Molly um weiter mit ihr zu reden. Tom ging derweil zu Sonja und sagte ihr, dass sie heute Nacht in einem Gästezimmer schlafen müsse. Jack lag allein oben auf seinem Bett. Es war immer noch ziemlich betrunken, allerdings spürte er nun schon deutlich, wie sich sein Körper an ihm rächte. Er zwang sich aufzustehen und taumelte rüber zum Kleiderschrank. Er zog sich um und ging ins Bett. Von einer Hauselfe ließ sich Jack eine Wärmflasche für seinen schmerzenden Magen bringen, doch die Wärme half nicht. Inzwischen machte sich auch ein hämmernder Schmerz in seiner Stirn breit. Er stöhnte und zog die Decke weit hoch. Er schlief sofort ein. Gegen dreizehn Uhr wachte Jack auf. Ihm war fürchterlich übel. Er stand auf und taumelte ins Bad. Dort fiel er vor der Toilette auf die Knie und erbrach sich heftig. >Ohh man…< Wieder würgte es ihn und er beugte sich erneut über die Toilette. Nachdem er sich zum fünften Mal übergeben musste, kippte er zur Seite um und rollte sich schluchzend zusammen. Sein Magen hatte noch nie so fürchterlich geschmerzt und sein Kopf pochte genauso schlimm. Im war kalt aber er hatte Angst, das wenn er aufstehen würde, das große Kotzen wieder beginnen würde. „Unschön, oder?“ Jack schreckte zusammen und öffnete die Augen. Über ihm stand seine Mutter und musterte ihn. In ihren Augen spiegelten sich Besorgnis und Genugtuung zu gleichen Teilen wider. Jack nickte und stöhnte. „Ich trink nie wieder was!“ Er schniefte und rollte sich noch fester zusammen. Selene seufzte, beugte sich über ihn drüber und spülte die Toilette. „Na komm…“ Sanft nahm sie seinen linken Arm und zog ihn auf die Beine. Jack zitterten die Knie. „Komm, ich bring dich wieder ins Bett!“ Vorsichtig half sie ihm rüber in sein Bett. Stöhnend und schluchzend kuschelte sich Jack wieder unter die Decke. Selene setzte sich auf den Bettrand und strich ihm eine verirrte Haarsträhne weg. Sie konnte nicht anders. Er tat ihr Leid, als sie vorhin zu Tom sagte, sie würden kein Mitleid zeigen, wusste sie nicht wie viel Jack wirklich getrunken hatte. Aber sein zitternder und bebender Körper, das Schluchzen und das leise Wimmern, das alles sprach Bände. „K- kannst du dagegen nichts machen?“ Hoffnungsvoll sah der Junge zu seiner Mutter auf. Doch diese schüttelte den Kopf und seufzte. „Tut mir Leid, aber dagegen kann man nichts machen…“ Liebevoll streichelte sie seine Wange. Jack schluchzte und wand sich im Bett vor Schmerz. „Mein Bauch tut so weh!“ „Ich weiß, aber da musst du durch Hasi!“ Mitleidig lächelte sie Jack an. „Kannst du da wirklich nichts gegen machen?“ Wieder schüttelte Selene den Kopf. „Aber du musst zugeben, dass du es eigentlich verdient hast, wir hatten dir verboten mehr als ein Glas zu trinken!“ Rasch gewann sie ihre Wut über Jack zurück. „Das war so peinlich, der Prinz des Ordens, gerade mal dreizehn und sturzbesoffen!“ Jack wurde rot. „Tut mir Leid Mama…“ nuschelte er und stöhnte leise. „Ich nehme an Papa wird mich bestrafen?“ Selene schüttelte den Kopf. „Wir haben beschlossen, es deinem Körper zu überlassen dir eine Lektion zu erteilen!“ Sie stand auf. „Versuch zu schlafen, gute Nacht!“ Mit diesen Worten ließ sie ihren Jungen allein. Jack begann zu weinen. Er konnte nicht anders. Ihm war übel, sein Bauch schmerzte fürchterlich und sein Kopf pochte. Heiße Tränen liefen seine Wangen hinab. Nach einer Stunde raffte er sich auf und verließ sein Zimmer. Er huschte den Gang entlang zum Zimmer seiner Eltern. Insgeheim war er froh, dass Sonja im Gästezimmer schlief. Ihm wäre es viel zu peinlich gewesen, wenn sie es mitbekommen hätte. Leise öffnete er die Tür zum Zimmer seiner Eltern. Er trat an die Bettseite seiner Mutter. „Mama?“ Er rüttelte leicht an ihrer Schulter. „Mama, wach auf, bitte!“ Seine Hände bebten. „Mama!“ Selene schreckte aus dem Schlaf. „Oh man Jackson!“ Sie langte sich an die Brust. „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass man die Ruhe der Toten nicht stören soll?“ Normalerweise hätte Jack jetzt gelacht, aber ihm ging es zu schlecht dafür. „Entschuldige, aber ich kann nicht schlafen, es wird immer schlimmer, bitte mach was dagegen, bitte!“ Er flehte seine Mutter an. Selene bekam Mitleid. „Ach Schatz, ich kann da doch auch nichts machen!“ Jack war den Tränen nahe. „Bitte! Irgendwas muss doch helfen!“ Selene seufzte. „Severus ist nicht hier, sonst hätte ich ihn geholt, damit er dir-“ „Untersteh dich Selene…“ brummte Tom. Er setzte sich auf und sah seinen Sohn wütend an. „Er hat diese Schmerzen mehr als verdient!“ „Ach komm Tom, sei nicht so streng!“ „Ich und streng? Das war doch deine Idee!“ „Was?“ Jack sah seine Mutter entsetzt an. „Irgendwie müssen wir dich doch für dein Betragen bestrafen!“ Jacks Augen füllten sich mit Tränen. „Das ist ja ganz toll! Nur weil ich einen kleinen Fehler gemacht hab, verderbt ihr mir das ganze Weihnachtsfest indem ihr mir kein Mittel gegen die Schmerzen gebt?!“ „Jack, es gibt kein-“ Doch Jack hatte sich umgedreht und war schluchzend raus gerannt. „Na super gemacht Thomas!“ „Was hab ich denn schon wieder gemacht?“ „Du hast mich ernst genommen!“ Selene stand auf und zog sich ihren dunkelroten Morgenmantel über das Negligé. „Wie meinst du das? Was hast du vor?“ „Ich gehe jetzt und entschuldige mich bei unserem Sohn, und ich werde alles tun, damit es ihm besser geht!“ Sie verließ das Zimmer und ging rüber in Jacks. Leise öffnete sie die Tür. „Jacky?“ „Lass mich in Ruhe!“ Jack lag im Bett mit dem Rücken zu seiner Mutter. Sie hörte sofort, dass er weinte. „Liebling, es tut mir Leid…“ flüsterte sie und setzte sich auf seinen Bettrand. Doch Jack verzog sich nur an den äußersten Rand seines Bettes. „Hasi…“ Sanft strich sie ihm über die zugedeckte Seite. „Du hast Recht, wenn du denkst, dass das unfair war!“ Jack schniefte. „Wir lassen es diesmal als Ausrutscher durchgehen, okay? Aber sollte das noch mal passieren, obwohl wir es dir verboten haben, werde ich dich persönlich übers Knie legen, hast du mich verstanden?“ Jack nickte leicht und schniefte. Vorsichtig legte Selene die Arme um Jacks Bauch und zog ihn zurück in die Mitte und half ihm sich aufzusetzen. Das Gesicht des Jungen war tränenverschmiert, welche immer noch seine Wangen hinunterliefen. „Hey…“ Sanft wischte sie ihm die Wangen mit dem Ärmel ihres Morgenmantels trocken. Jack schniefte. “Komm her…” Sie nahm ihn in den Arm und strich ihm über den Rücken. Jack stöhnte. „Was hast du?“ „Mein Bauch!“ Jack löste sich von seiner Mutter und drückte die verschränkten Arme auf den Bauch. „Warte hier, ich bin gleich wieder da…leg dich einfach wieder hin!“ Sie stand auf und ging nach unten in die Küche. Es war ein sehr langer weißer Raum mit schwarzem Fließboden. Im Moment war er leer, da auch die Hauselfen irgendwann schlafen mussten. Selene lief zum Herd und setzte Wasser auf, das auf die Berührung ihres Zauberstabs sofort anfing zu kochen. Sie kramte aus einem Schrank einen Kamillenteebeutel hervor und legte ihn in eine Tasse. Das heiße Wasser goss sie darüber. Fünf Minuten ließ sie den Tee ziehen, ehe sie den Beutel wegwarf und mit dem Tee in der Hand nach oben zurückging. „Liebling?“ Jack drehte sich stöhnend zu seiner Mutter um. „Hier…“ Sie reichte ihm die Tasse. Er nahm sie in seine bebenden Hände. „Was ist das für ein Tee?“ „Kamille!“ Selene setzte sich wieder auf den Bettrand. Trotzdem entging ihr der Blick ihres Sohnes nicht. „Ich weiß, du kannst den nicht ausstehen, aber er hilft sehr gut gegen Übelkeit und Magenschmerzen…“ Jack seufzte und trank vorsichtig einen Schluck. Der Tee schmeckte scheußlich. „Jetzt stell dich nicht so an!“ Jack warf ihr einen finsteren Blick zu. „Ich hasse den nun mal!“ „Ich weiß, aber wenn du willst, dass es besser wird, dann trink!“ Jack seufzte erneut und trank einen weiteren Schluck. Selene stand auf um ihm einen Eimer zu holen. „Hier, falls du dich übergeben musst!“ Jack nickte dankend und trank weiter. Als er die Tasse endlich leer bekommen hatte, legte er sich wieder hin. Sanft strich Selene ihm über den Bauch. Jack schloss die Augen und war schon halb eingeschlafen, als die Tür aufging und ein mürrisch dreinblickender Severus Snape das Zimmer betrat, dich gefolgt von einem reumütig schauenden Tom. „Severus, was-?“ Doch dieser deutete nur stumm auf Tom und trat an den Bettrand, er knipste das Licht an und begann Jack zu untersuchen. Tom hatte ihn gerade aus dem Schlaf gerissen. Er war wie Tom und Selene ein geborener Vampir, und als solcher schätzte man es nicht, aus dem Schlaf gerissen zu werden, mit der Begründung, dass der verzogene Prinzbalg nicht schlafen konnte, weil er zu viel gesoffen hatte und nun an Magenschmerzen litt. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte der Junge ruhig den ganzen Tag lang leiden können. „Trink das!“ knurrte er und flößte Jack ein Mittel ein. Es war ein Schlaftrank. Man konnte nichts gegen diese Schmerzen tun aber man konnte ihn schlafen schicken, sodass er nichts mehr spürte. Sofort schlief Jack ein. Als er aufwachte konnte er sich kaum rühren. Sämtliche Glieder schmerzten. Wenn auch nicht so wie sein Magen und der Kopf. Er stöhnte und drehte sich auf den Rücken. Der Schmerz schien, während er geschlafen hatte, stärker geworden zu sein. Er musste aufstoßen. >Ohh…mein Kopf!< Er lange sich an den pochenden Schädel. Erneut musste er aufstoßen. „Oh- oh!“ Rasch drehte er sich auf die Seite und erbrach sich mehrmals heftig in den Eimer neben sich. Stöhnend und keuchend legte er sich wieder hin und fuhr sich mit dem Ärmel über die Lippen. Er zuckte zusammen als die Tür aufging. Er öffnet die Augen und schaute rüber. „Morgen Honey…“ nuschelte er. Sonja trat an den Bettrand und setzte sich. „Morgen…“ flüsterte sie und küsste ihn auf die Stirn. Sie wusste, dass sie leise sein musste. „Wie geht’s dir?“ Jack lächelte gequält. „Umwerfend…“ Sonja legte ihre kühle Hand auf Jacks Stirn. Dieser stöhnte leise und genoss es. „Brauchst du irgendwas?“ Sie musterte ihn. Lächelnd schüttelte Jack den Kopf. „Geht schon, danke…“ Plötzlich ging die Tür erneut auf und Jacks Eltern betraten das Zimmer. „Hey Hasi, wie geht’s?“ Besorgt dreinblickend setzte sich Selene neben Sonja und betrachtete ihn besorgt. Doch Jack achtete nur auf seinen Vater. „Papa?“ „Ja Jack?“ „Bist du noch sehr böse mit mir, wegen gestern?“ Tom schüttelte den Kopf. „Ach Unsinn!“ Er schloss seinen Jungen in die Arme. „Ist doch normal, dass man mal ein paar Gläser über den Durst trinkt…“ „Aber nicht unbedingt, wenn man erst dreizehn ist!“ tadelte Selene ihren Sohn, lächelte aber. Jack lächelte matt zurück und schloss die Augen. „Ich denke, wir lassen dich weiter schlafen, träum schön!“ Die drei verließen das Zimmer. Um halb zwei Uhr morgens saßen Tom, Selene, Sonja, Remus und Sirius im Speisesaal und aßen Kuchen und Gebäck, als die Tür aufging. Selene schaute auf. „Jack!“ Alle drehten sich um. Jack kam rein, er hielt die verschränkten Arme leicht an den Bauch gedrückt. Er war fürchterlich blass uns sah sehr mitgenommen aus. Remus stieß Sirius in die Rippen, damit dieser nicht anfing zu kichern. „Hey…“ nuschelte Jack und setzte sich neben Sonja. Sofort schenkte Tom ihm eine Tasse Tee ein. „Danke…“ murmelte Jack und trank einen kleinen Schluck. Er zitterte am ganzen Körper. Der Anblick war so Mitleid erregend, dass Sirius das Lachen verging. „Hast du noch starke Magenschmerzen?“ Jack nickte. Tom sah ihn an. „Warum bist du dann überhaupt aufgestanden?“ „Keine Ahnung…ich konnte nicht mehr schlafen und außerdem verbringt man Weihnachten doch mit der Familie und Freunden!“ Er lächelte matt und legte einen Arm um Sonja. Wieder musste er aufstoßen. Sonja wich vor ihm zurück. „Nicht mich voll kotzen!“ Alle lachten und Jack wurde ein bisschen rot. „Keine Panik, werd ich ned!“ Sie aßen beziehungsweise tranken und gingen dann in den Salon um endlich zu bescheren. Jack sah zu, wie alle anderen ihre Geschenke öffneten. Seine Augenlider waren schwer. Verdammt schwer. Sein Magen rumorte und sein Kopf pochte immer noch schmerzhaft. Die anderen hatten warten wollen, bis Jack wach war, damit sie die Bescherung gemeinsam machen konnten. Gerade hatte Selene ihn umarmt. Er hatte ihr eine Kette mit einem Blutstein geschenkt. Tom freute sich über ein Buch mit dem Titel „Die Dunklen Künste an die Macht!“ Sonja hatte er ein wunderschönes weinrotes Kleid geschenkt, Sirius ein Halsband das er sowohl als Mensch aber auch als Hund tragen konnte und Remus ein Amulett das ihn vor der Verwandlung in einen Wolf schützen sollte. „Nun komm schon Schatz, du musst auch mal auspacken!“ Selene reichte ihm ein Geschenk, es war von Sirius. Jack öffnete es. Darin lag ein Taschenmesser mit dem er jedes Schloss öffnen konnte. Er umarmte Sirius. Von Remus hatte er ein Buch bekommen indem es über den ersten Wechselbalg geht, den es auf der Erde gegeben hat. Von Hermine ein Buch über die Sitten und Bräuche der Vampire. Da standen sogar Sachen drin die nicht mal seine Eltern wussten. Von Ron wie üblich einen drei Monatsvorrat an Süßigkeiten, von Sonja hat er eine Kette bekommen mit einem Minischwert unten dran um das sich eine goldene Schlange schlängelte. Als er das alles weggelegt hatte, war nur noch ein Geschenk da. Jack öffnete es und stutzte. In dem riesigen Karton war ein Körbchen, eine blaue Kuscheldecke, zwei Näpfe, ein blauer und ein schwarzer, ein Halsband in blau und eine Leine in schwarz, dazu noch jede Menge Spielzeug wie Wollknäule und anderes überdurchschnittlich großes Katzenspielzeug. „Äh- Papa-?“ Doch dieser grinste nur. „Jetzt kommt das Geschenk deiner Mutter!“ Selene lächelte und ging nach draußen vor die Tür vom Salon, ein paar Minuten später kam sie wieder, sie hielt etwas in ihren Armen. Jack riss den Mund auf. Kapitel 16: Jillian ------------------- Selene trug ein Tigerbaby in den Armen. Aber ein solches hatte Jack noch nie gesehen. Es war tiefschwarz und hatte metalligblaue Streifen. Die Augen hatten ein wunderschönes metalligblau, wie ihre Streifen und niedlich Babygroß. „D- das- ist-“ Jack war sprachlos. Lächelnd ließ Selene den Tiger auf den Boden. Langsam sank Jack auf die Knie. Er streckte zitternd eine Hand aus. Das Baby sah ihn an und näherte sich ihm langsam. Als seine Nase Jacks Finger streifte, durchfuhr ihn so etwas wie einen Blitzstrahl nur war dieser mit Wärme erfüllt. „Jillian…“ „Ist das ihr Name?“ Jack nickte. Er wusste nicht woher aber dieser Schlag hatte es ihm auf irgendeine Wiese gesagt. „Was ist das für ein Tiger?“ ‚Ich bin ein Schattentiger!’ Jack zuckte zusammen und starrte den Tiger an. „D- du kannst sprechen?“ Der Tiger nickte ganz leicht. ‚Aber nur du kannst mich verstehen, ich habe dich als meinen Herren ausgewählt als du mich berührtest…’ Jack lächelte und nahm das Baby in den Arm. Ihr Fell war weich wie Seide und roch nach Pfirsichen. Die Kleine gähnte zufrieden und- streckte ihre metalligblauen Flügel aus! Jack starrte sie an. „Du hast Flügel?“ Die Kleine nickte und schmiegte sich in Jacks Schoss, ehe sie einschlief. Jack hob sie sanft in ihr Körbchen, das seine Mutter gerade zu Recht gemacht hatte. Als er sich aufrichtete, fiel er seiner Mutter um den Hals. „Danke! Danke! Danke!“ Er strahlte sie an, doch plötzlich drehte er sich weg. „Liebling?“ Doch Jack antwortete nicht, er drückte eine Hand auf den Mund und würgte. Sofort war allen klar, was gerade passierte. Selene riss ihm die Hand vom Mund. „Nicht zurück halten, du könntest ersticken!“ Jack öffnete den Mund und erbrach sich heftig. Er hatte für kurze Zeit vergessen, dass es ihm schlecht ging, aber sein Körper nicht. Tom stellte sich hinter Jack und schob einen Arm unter Jacks Kniekehlen, den anderen legte er um den Rücken des Jungen. „Na komm, du gehst besser wieder nach oben ins Bett!“ Die anderen nickten und wünschten Jack einen erholsamen Schlaf. „Danke Papa…“ nuschelte Jack. „Du und Mama habt mir das schönste Weihnachtsgeschenk gemacht, das ich je bekommen hab!“ Tom lächelte und legte Jack in sein Bett. Kurz darauf erschien Selene mit dem Karton und dem Körbchen in dem immer noch Jillian schlief. Sie ließ alles vor sich her schweben. Das Körbchen landete neben Jacks Bett und der Karton am Bettende. „So…“ Sie beugte sich über Jack. „Schlaf schön!“ „Danke noch mal…“ gähnte Jack. Seine Eltern lächelten und verließen das Zimmer. Jack drehte sich auf die Seite und betrachtete Jillian die in ihrem Körbchen schlief. Seine Augenlider wurden wieder schwer und schon bald fiel er in den erholsamen Schlaf. Ein paar Stunden später erwachte Jillian. Sie stand auf und streckte Glieder und Flügel. Diese zog sie wieder ein und sah hoch zu ihrem schlafenden Herren. Sie legte den Kopf schief. Er war sehr blass und stöhnte im Schlaf. Erneut streckte sie die Flügel aus und landete sanft auf Jacks Bett. Langsam tapste sie auf ihn zu und stupste ihn mit der feuchten Nase sanft an. Diese zuckte zusammen und öffnete die Augen. Er sah in ein paar großer blauer Augen und lächelte matt. ‚Ihr seht krank aus Herr!’ Jack lächelte erneut. „Nenn mich Jack, ich bin dein Freund nicht dein Meister!“ Er streckte eine zitternde Hand aus und kraulte sie sanft hinter dem rechten Ohr. Sie fing an zu schnurren und schloss ein Auge mit dem anderen beobachtete sie ihren neuen Freund. ‚Bist du krank?’ Jack seufzte. „Nicht direkt, ich habe zu viel Alkohol getrunken und jetzt ist mir schlecht und mein Magen schmerzt…“ Jillian stand auf und kroch unter Jacks Decke. Sie legte sich an seinen Bauch. Plötzlich verspürte Jack eine ungewöhnliche, wohltuende Wärme vom Körper des kleinen Tigers ausgehen. „Jillian- wie machst du das?“ ‚Ich bin ein Schattentiger, kein normaler…’ Sie gähnte erneut und schloss die Augen. Jack lächelte und legte eine Decke über Jillian, sodass nur ihr Kopf unter der Decke hervor lugte. Er gähnte selbst und schlief bald wieder ein. „Jacky, aufwachen…“ Jack brummte und zog sich die Decke über den Kopf. „Nur noch fünf Minuten…“ Selene lachte. „Du kannst auch noch die ganze Nacht im Bett bleiben, ich will nur wissen, wie es dir geht!“ Jack öffnete die Augen. „Mir geht’s…großartig!“ Jack setzte sich auf und strahlte. Jillian wachte auf und gähnte. ‚Gern geschehen…’ „Das- warst du?“ Er starrte seinen Tiger an, diese nickte kaum merklich. „Danke!“ Er drückte sie fest an sich. Jillian fiepte kurz vor Schreck auf, schmiegte sich dann aber an ihn. „Mama, darf ich heute wieder aufstehen? Mir geht’s wirklich gut!“ Selene lächelte. „Ich verstehe, die heilende und schmerzlindernde Körperwärme eines Schattentigers…“ Jack nickte und streckte sich. Selene küsste ihn auf die Stirn, kraulte Jillian hinter den Ohren und verließ das Zimmer. Jack machte sich fertig und traf sich dann unten mit den anderen. Den Rest der Nacht verbrachten er, Jillian und Sonja draußen mit den Hunden. Sie hatten viel Spaß im Schnee. Als sie dann kurz vor Sonnenaufgang rein kamen, waren sie durchgefroren aber glücklich und erschöpft. Sie aßen zu Abend und amüsierten sich dann im Salon bis es Tom zu bunt wurde und er sie ins Bett scheuchte. Sorry, das es so kurz geworden ist!^^ Kapitel 17: Heiße Nächte ------------------------ Aus Tagen wurden Wochen, aus Wochen Monate und aus Monaten Jahre. Im Manor of Dark hatte sich kaum etwas verändert außer vielleicht die Bewohner. Jack war nun kein kleiner dreizehnjähriger Tollpatsch mehr, sondern ein hoch gewachsener gut aussehender sechzehnjähriger Vampir. Auch Jillian war erwachsen geworden. Jack war immer noch mit Sonja zusammen, doch noch immer wusste er nichts von ihrem Geheimnis. Sonja hatte es verdrängt. Sie führten ein glückliches Leben als Pärchen. Jack war inzwischen ausgebildet worden. Er beherrschte die Schwertkunst, das umgehen mit verschiedenen Waffen und die Anwendung stabloser Magie perfekt. Selene und Tom waren sehr stolz auf ihren Jungen. Doch etwas machte den beiden zu schaffen. Victor und seinesgleichen waren verdächtig ruhig. Auch ihre Spione hatten nichts von einem geheimen Plan erfahren. Victor schien auf etwas zu warten. Doch auf was? Es war inzwischen Sommer geworden. Jack, Sonja, Ron, Hermine und Jillian lagen im Gras am See von Hogwarts und genossen die warme Sonne. Jack lag mit dem Kopf auf Jillans Rücken und döste. Ron und Hermine kuschelten. Sie waren seit ein paar Monaten zusammen, nachdem Ron Hermine am Weihnachtsball urplötzlich überfallen und geküsst hatte. Sonja lag mit dem Kopf auf Jacks Bauch und betrachtete die Wolken. Sie hatten sich im Schatten einer Buche zurückgezogen. Zwar machte Sonja Sonnenlicht nun auch nichts mehr aus, nachdem Jack sie gebissen hatte, um ihr etwas von seiner Macht zu geben, aber als angenehm empfand sie die Sonne immer noch nicht. plötzlich kitzelte Jack etwas an der Nase und Sonja kicherte. „Mm!“ Jack öffnete die Augen und blinzelte. Sonja hatte sich, ohne dass es Jack gemerkt hatte, über ihn gebeugt und ihn mit einem Grashalm im Gesicht gekitzelt. „Hey!“ Die anderen lachten. „Na warte!“ Jack stand auf und hob Sonja hoch und trug sie zum See. Sie schrie, lachte und wehrte sich, als ihr klar wurde, was Jack vorhatte, bekam sie Panik. „Das wagst du nicht!“ Jack grinste. „Hast du ne Ahnung!“ Und er sprang, in all seinen Klamotten, mit Sonja in den Armen in den See. Sie kreischte. Klatschnass tauchten die beiden auf. „DU ARSCH!!“ Alle lachten und Sonja spritzte Jack nass. Dieser wehrte sich. Ron und Hermine standen auf und rannten auch ins Wasser, Jillian folgte ihnen. Jack hob Sonja hoch und warf sie ins Wasser. Diese tauchte unter und kam nicht mehr hoch. „Sonja?“ Jack sah sich um. „Sonja! Wo-? AH!!“ Er krümmte sich und brüllte vor Lachen. „HÖR AUF DAS IST UNFAIR!!“ Sonja tauchte auf und lachte. Sie war zu Jack getaucht und hatte ihn am Bauch gekitzelt. Alle lachten und alberten rum. Bald warfen Jack und Ron die beiden Mädchen synchron ins Wasser während Jillian munter durchs Wasser paddelte. „Jillian!“ Jack warf sich auf seine Tigerin und diese tauchte unter. Als sie beide wieder auftauchten knurrte Jillian und warf sich auf Jack, sodass dieser erneut unter tauchte. Etwas später ließen sich alle wieder ins Gras sinkend. Die nassen Klamotten taten ihnen auf der Haut gut. Am Abend kehrten sie zum Abendessen zurück. Jillian war bei allen beliebt und deswegen auch beim Essen geduldet. Am Abend fielen Jack und Ron in ihre Betten. Jack las noch eine Weile und Ron dachte nach. „Sag mal Jack?“ „Hm?“ „Du ich wollte dich mal was fragen…“ Ron drehte sich zu Jack um. „Hast du eigentlich mal mit Sonja geschlafen?“ Jack erstarrte. Langsam ließ er sein Buch sinken und drehte sich zu Ron um. „Wieso?“ „Nur so…“ erwiderte Ron achselzuckend. „Also?“ „Nun…nein…“ „Echt nicht? aber- ihr seit doch schon seit drei Jahren zusammen!“ Jack zuckte mit den Schultern. „Wir lassen uns eben zeit, außerdem hatten wir keine Zeit für so was, du weißt wie sehr ich mit meiner Ausbildung zum Todeshändler beschäftigt war…“ Ron nickte nachdenklich. „Meinst du, Hermine würde mich ranlassen?“ Jack seufzte, sie hatten das Thema schon oft. „Das weiß ich immer noch nicht…“ Er legte das Buch auf den Nachttisch, drehte sich auf die Seite, Ron zugewandt und kraulte Jillian an den Ohren, sie lag neben Jacks Bett auf einer Decke und schlief. „Ich werde jetzt mal schlafen…“ Er drehte sich wieder um und losch das Licht. „Nacht!“ „Nacht…“ Am nächsten Morgen gingen die drei nach unten in die Eingangshalle um Sonja und Hermine zu treffen. „Moin!“ Gut gelaunt küsste Jack Sonja und ging mit ihr nach unten. Ron und Hermine folgten ihnen. Jillian wollte noch etwas schlafen und ist deswegen oben geblieben. „Und, steht was interessantes in der Zeitung?“ Hermine schüttelte den Kopf und blätterte eine Seite weiter. „Nichts…nichts…nichts...“ Jack schaute enttäuscht drein. „Worauf wartest du noch mal?“ Jack stöhnte. Entweder litt Ron an Alzheimer oder es interessierte ihn nicht, oder beides. „Noch mal, ich habe doch letzten Freitag gegen Dumbledore ausgesagt, was er mir alles angetan hat und so weiter, Mum und Dad haben ihn gezwungen seine Erinnerungen dem Minister preis zu geben und jetzt warte ich darauf, wie sie entscheiden, was mit ihm jetzt geschieht. Ich hoffe immer noch auf einen Kopfschuss, und den würde ich mit vergnügen selbst ausführen, also so richtig, das das Gehirn-“ „Jack!“ „Was denn?“ „Wir essen gerade, kannst du dir das nicht für nachher aufheben?“ tadelte Sonja ihren Liebsten. „Von mir aus, wenn’s dich stört…“ „Ja tut es!“ Jack verdrehte die Augen und widmete sich seinem Spiegelei. Sonja seufzte leise und stocherte nur in ihrem rum. „Baby? Alles klar?“ Sonja zuckte zusammen. „Was- ? jaah, jaah natürlich…“ Jack musterte sie. „Ehrlich!“ Jack gab sich geschlagen, auch wenn er wusste, dass Sonja etwas bedrückte. Nach dem Frühstück gingen sie hinunter in die Kerker. Jack und Sonja waren wieder mal sehr euphorisch drauf und lehnten sich gegen eine Wand um rumzuknutschen. Ihnen war es mittlerweile egal, ob die Slytherins sie ausbuhten oder nicht. Die beiden standen einfach nur eng umschlungen da und küssten sich leidenschaftlich. Bis eine ungebetene Stimme sie aus ihrer Trance riss. „Riddle! Blacklake!“ Die beiden erschraken und sprengten auseinander. Vor ihnen stand Snape. „Hätten Sie beide nun vielleicht die Güte rein zu kommen?!“ fragte er mit eisiger Stimme. Die beiden kicherten und gingen hinein. Jack hatte rein gar keine Angst mehr vor Snape, da er wusste, dass dieser ihm nun keine Ohrfeigen oder dergleichen verpassen durfte. Denn er würde es sofort seinem Vater melden und der würde Snape schneller köpfen lassen, als er „Unfair!“ sagen konnte. Die vier setzten sich wieder nach ganz hinten. Kaum saßen sie, begannen Jack und Sonja wieder mit dem rumknutschen. Doch jetzt wurde es Snape zu bunt. Er baute sich vor den beiden auf. „JETZT IST ES GENUG!!“ Die beiden erschraken. „Nachsitzen! Beide! Und wenn noch einer von Ihnen beiden nicht aufpasst, lege ich ihn vor der Klasse übers Knie, verstanden?!“ Jack schnaubte nur amüsiert. Snape beugte sich ganz nah zu Jack runter. „Nicht so frech Bursche, ich habe von deinen Eltern die Erlaubnis bekommen das zu tun, als hüte deine Zunge!“ Er richtete sich wieder auf. „Heute Abend um halb acht Uhr werden Sie beide bei mir im Kerker antreten!“ Er drehte sich um und ging wieder nach vorne. Jack streckte ihm die Zunge raus und begann dann damit den Trank zu brauen, der an der Tafel stand. Doch er konnte sich gerade mal fünf Minuten konzentrieren, da fing er schon an Sonja in den Hintern zu kneifen. Unglücklicher Weise sah Snape dies. Jack schluckte. „So, mir scheint, als wollen Sie gerne vor allen anderen verprügelt werden, nicht wahr Riddle?“ „N- nein Sir!“ „Tja, das hätten Sie sich vorher überlegen sollen!“ Er wandte sich an die anderen drei. „Zeit euch zu trennen…Weasley, Sie gehen da rüber zu Mr Malfoy, Granger zu Miss Parkinson. Blacklake Sie bleiben hier, und Riddle, Sie setzen sich, wenn ich mit Ihnen fertig bin da vorne hin!“ Snape packte Jack am Oberarm und schleifte ihn vor die Klasse. „LASSEN SIE MICH LOS!!“ Jack wehrte sich verbissen. „DAS WAGEN SIE NICHT!!“ „Und ob! Ich habe Sie oft genug gewarnt!“ Er stieß Jack bäuchlings auf sein Pult und schwang seinen Zauberstab. Jack fiel sowohl Jeans als auch Boxershorts runter. Erneut schwang er seinen Zauberstab und ein Rohrstock erschien. „Prügel!“ befahl er dem Stock, der sofort anfing heftig auf Jacks Hintern zu schlagen. Doch Jack gab keinen Ton von sich, auch weinte er nicht. Er hatte in den letzten Jahren schon schlimmeres als Strafe erhalten. Allerdings schmerzte es doch sehr, abgesehen davon war es peinlich. Nach fünfzig Schlägen verschwand der Stock wieder im Schrank und der Fesselfluch, der auf Jack gelegen hatte, war wieder gelöst. Er richtete sich auf, zog sich an und setzte sich ohne ein einziges Wort auf den Stuhl. Auf den Snape deutete. Die Schmerzen waren fürchterlich, aber er verzog keine Miene. Am Abend war der Schmerz schon wieder weg. Jack und Sonja machten, wie jeden Abend, einen Spaziergang, während die Sonne unterging. Er hatte einen Arm um ihre Schultern gelegt. Sie einen um seine Taille. Nach einer halben Stunde setzten sie sich an den See und kuschelten und knutschten. Da sie beide Vampire waren, galten für sie die Ausgangssperren nicht. „Baby?“ „Hm?“ „Was ist in letzter Zeit los mit dir?“ Sonja richtete sich auf und schaute Jack fragend an. „Was meinst du?“ „Na ja, du bist sooft in Gedanken und da wollte ich wissen, was dich so bedrückt…“ „Ach weist du…ich hab nachgedacht, und wir sind schon so lange zusammen und…“ „Was und? Willst du dich von mir trennen?!“ „Bei Destiny, nein! Ich dachte nur, das es vielleicht doch langsam mal zeit wird, das wir…Sex haben…“ Jack atmete erleichtert aus. „Achso! Jaah…daran hab ich auch schon gedacht…also, wenn du willst, können wir gern mal…vielleicht morgen Nacht?“ Sonja lächelte. „Und warum nicht jetzt?“ Jack erschrak. „Jetzt?!“ „Klar, warum nicht?“ Jack dachte nach. Ja, warum nicht? Er lächelte. „Komm mit!“ Er nahm Sonjas Hand und zog sie auf die Beine. Sie kicherte. „Hier lang!“ Sie rannten zurück ins Schloss. Sie rannten so schnell, das Filch fast umgeweht wurde, als sie vorbei rannten. Jack führte sie nach oben in den 7. Stock. Er öffnete die Tür zum Raum der Wünsche. Sonja stockte der Atem. Der Raum war ganz in weinrotes Licht getaucht. Überall waren Kerzen und ein riesiger Kamin war da. Davor ein kuscheliger schwarzer Teppich. Am anderen Ende befand sich ein dunkelrotes Bett mit Samtvorhängen. Darauf und am Boden darum waren Rosenblätter verteilt. Neben dem Bett befand sich eine goldene Badewanne die bis zum Rand mit heißem Wasser gefüllt war. Auf der Oberfläche schwammen ebenfalls Rosenblätter. Es sah umwerfend aus. „Wow…“ Mehr brachte Sonja nicht hervor. Jack schloss die Tür und legte von hinten die Arme um Sonja. Er massierte ihren Busen und küsste sie vom Ohrläppchen bis zur Schulter runter. Sonja stöhnte und schloss die Augen. Sie spürte, wie Jacks Hände sich eifrig vorne an den Knöpfen ihrer Bluse zu schaffen machten. „Jack…“ hauchte sie. Jack lächelte und zog ihr sanft das Oberteil von den Schultern. Ein Handgriff und auch der BH fiel zu Boden. Der Junge lief um seine Liebste herum und kniete sich vor ihr hin. Sanft zog er ihr die Sandalen aus und küsste ihren Oberschenkel. Sonja bekam eine Gänsehaut. Geschickte Hände öffneten Sonjas Rock und zogen ihn mitsamt Slip nach unten. Sonja keuchte. „Hast du Angst?“ Doch sie schüttelte den Kopf. Jack war erleichtert. Er richtete sich auf und schnippte mit dem Finger. Sofort war auch er kleiderlos. Zwar wäre es ihm lieber gewesen, wenn Sonja es gemacht hätte. Doch diese schien dazu nicht im Stande. Er stellte sich neben sie, sodass er sie von der Seite sah und hob seinen rechten Arm an ihren Rücken, in einem Abstand von einem halben Meter. „Lass dich nach hinten fallen…“ flüsterte er in ihr Ohr und sie gehorchte. Sonja spürte, wie sie von einem starken und durchtrainierten Arm aufgefangen wurde und seufzte. Sie öffnete ihre amethystfarbenen Augen und Jack sah die Lust in ihnen. Er spürte, wie sämtliches Blut zwischen seine Beine schoss. Er hob sie hoch und sie spürte seine Erektion, wie diese sie streifte. Sie keuchte. Liebevoll ließ er Sonja in die goldene Wanne gleiten. Er stieg selbst dazu. Augenblicklich dehnte sich die Wanne noch mehr aus. Bis sie sich in einen Whirlpool verwandelt hatte. Sonja drehte sich zu Jack um und legte die Arme um ihn. Sie begannen sich wild zu küssen und zu streicheln. Jacks Zunge fuhr die Konturen von Sonjas Brust nach. Das Stöhnen und keuchen von ihr genießend. Plötzlich keuchte auch er auf und warf den Kopf zurück. Sonjas Hände hatten sein steifes Glied gefunden. Sie massierten und streichelten es. Jacks Brust hob und senkte sich immer schneller und schneller. Er brach in Schweiß aus. „S- Sonja!“ Sie kicherte und fing Jacks Lippen bestimmend ein. Jack küsste sie leidenschaftlich und legte die Arme um sie. „Ich liebe dich!“ „So wie ich dich liebe…“ hauchte sie zurück. Ein paar Minuten später verließen die beiden die Wanne. Sanft begann Jack Sonja mit einem weichen Handtuch abzutrocknen. Sie entspannte sich und schloss die Augen. Als er fertig war, trocknete sie ihn ab und ließ sich in seinem Schritt gewagt viel zeit. Doch Jack hielt es nicht länger aus. Er hob sie hoch und warf sie in die weichen Kissen und Decken des Bettes. Sonja sah zu ihm auf. Jack kletterte über sie und begann ihre Brust zu küssen und abzulecken. Sonja wand sich unter ihm. Doch Jack folterte sie weiterhin. „Jack- bitte!“ Doch er grinste nur und strich mit der Zunge zwischen ihrem Busen entlang immer weiter runter. Sonja zuckte jedes Mal zusammen, wenn er kurz aufhörte um die Zunge neu zu befeuchten. Sonjas Atem ging immer schneller und schneller. Sie war mehr als willig. Doch ihr Liebster ließ sich zeit. Sie hasste ihn in diesem Moment richtig dafür. „Jack bitte!“ schrie sie schon fast, als er damit begonnen hatte die Innenseite ihrer Oberschenkel zu küssen und ab zu lecken. „Noch nicht…“ Auch ihn machte es mehr als nur geil, wie sie sich unter seinen Berührungen wand und sich ihm entgegen drückte. „Du musst noch etwas an deiner Geduld üben Baby!“ „HALT DIE KLAPPE UND MACH ES, BITTE!!“ Doch Jack lachte nur. Sonja wurde wütend. „Gut, dann eben so!“ Sie richtete sich auf und stieß Jack um, sodass er auf dem Rücken lag. Sie glitt zwischen seine Beine. „Sonja!“ Sie grinste. „Wie du mir, so ich dir!“ Sie begann Jacks Glied abzulecken. Dieser keuchte. Immer wieder fuhr sie mit der Zunge über seine Spitze und leckte jeden Tropfen der salzigen Flüssigkeit auf. Eine Hand lag auf Jack Bauch um ihn auf der Decke zu halten, die andere massierte seine Hoden. Jacks Stöhnen wurde immer lauter. Sonja empfand es als enorme Genugtuung ihn jetzt auch zu foltern. Jack spürte ein Pochen in seinem Glied und krallte die Finger in die Decke. Doch das war Sonja nicht genug. Sie umschloss Jacks Glied mit den Lippen und nahm es in den Mund. Jack schrie auf. Sie grinste und umspielte das zuckende Glied mit ihrer heißen Zunge. Jack drückte den Rücken durch und stieß in ihren Mund. Sie knabberte an seiner Haut und spielte mit den weichen Kugeln von Jack. Jetzt konnte dieser nicht mehr, er stieß Sonja sanft mit den Händen weg und legte sie auf den Rücken. Er küsste sie leidenschaftlich und wild mit der Zunge, während eine Hand ihren Weg zwischen Sonjas Beine fand. Sonja schlang die Arme um Jacks Nacken und verbiss sich in dessen Zunge, als ein Finger in sie glitt. Sie schmeckte Blut. Jacks Zunge blutete. Doch das schien ihn gar nicht zu stören. Er bewegte den Finger in Sonja. Eine unglaubliche Hitze befand sich in ihr. Immer wieder keuchte sie auf, als er ihren Kitzler streifte. Ein zweiter Finger fand seinen Weg und Sonja biss Jacks Lippe auf. Sie fing das Blut mit dem Mund ein. Jack keuchte kurz auf vor Schmerz. Erneut schloss sich Sonjas Hand um Jacks Glied und rieb es fest. Nun konnte er nicht mehr. Seine Finger zogen sich zurück und Jack sah die Enttäuschung in Sonjas Gesicht. Doch dann grinste sie fies und erneut schloss sich ihre Hand um Jacks Glied und rieb es fest. Nun konnte er nicht mehr. Seine Finger zogen sich zurück und Jack sah die Enttäuschung in Sonjas Gesicht. Jack versenkte die Lippen auf Sonjas. Gerade als sich ihre Zungen berührten. Löste sich Sonja und schrie leise auf. Sie spürte Jacks Härte mehr als deutlich. Er grinste und drang in sie ein. Sonja krallte sich an Jacks Rücken fest, biss noch heftiger in dessen Schulter und kratzte ihm mit den Nägeln den Rücken auf. Jack stöhnte vor Lust und Schmerz. Vorsichtig zog Jack seinen Schwanz ein Stück raus und stieß gleich wieder rein. Sonja drückte den Rücken durch und warf den Kopf in den Nacken. „Jackson!“ Jack lachte und machte weiter. Sanft erkundeten seine Lippen ihre Brüste. Er saugte an einer Brustwarze und spielte mit der Hand an ihrer anderen herum. Sonja legte die Beine um Jacks Hüften und drückte sich fester an ihn. „Bitte…fester…“ Jack grinste und stieß härter in sie rein. Sonja stöhnte noch lauter und Jack biss in ihre Brustwarze. Blut lief ihr über den Bauch und Jack leckte es auf. Sonja stöhnte, keuchte und schrie. „F- fester!“ Jack tat ihr den Gefallen. Er zog sich zurück und stieß hart wieder rein. Sonja schrie noch lauter. Ihre heißen und schweißnassen Körper drückten sich eng aneinander. Jack machte weiter. Immer fester und fester stieß er zu. Doch als sie beide dem Höhepunkt zu nahe kamen, zog Jack sich zurück. Sonja sah ihn traurig an, doch er lächelte nur und zog sie aus dem schweiß und blutfeuchtem Bett. Sanft drückte er sie an die Wand neben dem Bett biss ihr in die Schulter. Er saugte und leckte an der Wunde. Sonja krallte sich in die Wand und stöhnte. Dann, ohne Vorwarnung stieß Jack in ihren Hintern. Sonja schrie erneut auf und krallte sich noch fester in die Wand. Jack stützte sich rechts und links von Sonja mit den Händen an der Wand ab und hob sein Becken an, damit sie es noch mehr spürte. Sie drehte den Kopf und biss Jack in den linken Unterarm. Jack stöhnte und machte es noch fester. Als Sonja ihm in den rechten Arm biss, zog er sie von der Wand weg, legte die Arme um ihren Bauch und stieß sie so fest er konnte an sich. Sonja warf den Kopf in den Nacken und legte ihn auf Jacks rechte Schulter. Dieser biss sofort in ihren freigelegten Hals und Sonja stöhnte. Einige Zeit später zog sich Jack wieder zurück. Doch das war ein Fehler. Sonja war richtig geil. Sie stürzte sich auf ihn und beide fielen vor dem Kamin auf den Boden. Diesmal war es kein Sex. Sie lagen auf dem Kaminvorleger und bissen und kratzten sich. Wenn Vampire zu geil wurden, mussten sie ihren Partner verletzen. Ein Orgasmus reichte da nicht mehr aus. Sonja saß auf Jacks Hintern. Biss ihm in den Rücken und hinterließ mit ihren Fingernägeln tiefe Kratzer. Als es Jack zu einseitig wurde warf er sie ab und stürzte sich auf sie. Er biss ihr in die Oberschenkel in den Bauch und die Brust. Sonja schrie und schrie. Jack warf sie auf den Bauch und stieß brutal in ihren Hintern. Eine Hand rammte er in ihren Schritt. Sonja bäumte sich auf doch er drückte sie wieder nach unten. Er versenkte seine Reißzähne in ihrem Nacken und zerkratzte ihr den Rücken. Immer brutaler und fester drang er in sie ein und stieß jedes Mal härter zu. Sonja rammte sich gegen ihn und schrie immer wieder seinen Namen. Diese brutale und lieblose Tour hörte erst nach zwei Stunden auf. Blutüberströmt lag Jack auf dem Rücken. Sonja saß auf ihm und ritt ihn. Jack legte die Hände an ihre Hüften und unterstützte sie. Immer schneller wurden sie beide und fanden bald einen guten Rhythmus. Sonja schloss die Augen und keuchte. Jack fuhr mit der Hand ihren verletzten Körper entlang seine Finger stießen in Sonjas Hintern und bewegten sich. Sie keuchte und stöhnte. Auch er schloss die Augen, bearbeitete aber weiterhin ihren wunden Hintern. So wie Sonja Jacks blutigen Schwanz. Auch der war vorhin nicht zu kurz gekommen. Mehrmals hatte Sonja sich in ihm verbissen und Blut und Sperma geschluckt. Doch jetzt warteten beide nur noch sehnsüchtig auf die Orgasmen. Jack zog die Hand aus Sonjas Hintern und drückte den Rücken durch. Er bildete eine Brücke. Sonja stützte ihn mit ihren Beinen und machte weiter. Plötzlich spürte sie, wie sich Jack versteifte und sein Atem immer schneller und unregelmäßiger wurde. Dann spürte sie, wie er sich in ihr ergoss und auch sie bekam endlich ihren Orgasmus. Jack brach zusammen und Sonja glitt von ihm runter und legte sich neben ihn. Die blutigen und verschwitzten Körper eng aneinander geschmiegt schliefen sie ein. Später waren in diesem Zimmer alle Kerzen aus. Nur noch das Feuer im Kamin spendete Licht. Davor die Silhouetten zweier sich liebenden die sich auf dem Teppich räkelten. Die verschwitzten Körper eng aneinander gedrückt. Keuchen und Stöhnen war zu hören. Doch gegen drei Uhr morgens war deutlich Sonjas Schrei zu hören. Dann herrschte Stille. Im Morgengrauen liefen die Beiden verschwitzt, zerzaust aber in Hochstimmung durch die Schule. Unten in der Eingangshalle verschmolzen sie zu einem leidenschaftlich Kuss und trennten sich. Jack rannte nach oben in den Turm und warf sich auf sein Bett. Sein ganzer Körper schmerzte. Es war unglaublich anstrengend gewesen. Sonja hatte ihm den Rücken zerkratzt und aufgebissen. So wie er ihr. Sie waren nach Jacks Orgasmus eingeschlafen und gerade erst aufgewacht. Das war gegen drei Uhr gewesen. Sonja hatte seinen Namen so laut geschrien, das es ihn immer noch wunderte, warum nicht das ganze Schloss aufgewacht war. Glücklich lächelnd schlief Jack ein. „Hey, Jack, wir müssen aufstehen!“ Ron warf Jack ein Kissen an den Kopf. Total verpeilt und mit einem tierischen Muskelkater wachte Jack auf. „Alter, wie siehst du denn aus?!“ Ron starrte ihn entsetzt an. „Hat dich wer verprügelt?!“ „Wieso?“ Jack streckte sich und gähnte. Er stand auf, konnte aber nicht richtig gehen. Erst jetzt bemerkte er. WAS Sonja mit ihm gemacht hatte, als sie auf ihm saß. Sein Glied schmerzte. Breitbeinig taumelte er ins Bad und sein Blick fiel erstmals auf sein Spiegelbild. Seine Lippe war aufgerissen. Und überall hatte er zahllose Kratzer. Und nach dem Gefühl in seinem Rücken zu schließen, sah dieser nicht besser aus. Sonja war ein richtiges Tier geworden. Auch wenn er sie fast um den Verstand gefickt hatte. Als sie oben war, hatte er das Gefühl sie würde ihm das Glied auseinander nehmen sie brutal war sie. Sie hatte seine Brust mit ihren langen Nägeln völlig aufgerissen. Als Jack unter die Dusche ging sah er es. Alles aufgerissen, aufgebissen und zerkratzt. „Man, was war gestern Nacht los?!“ Ron war bei dem Anblick von Jack vor Entsetzen gelähmt, doch Jack grinste nur müde. „Das passiert, wenn du mit einer Vampirin vögelst und sie zu geil wird…“ Kapitel 18: Strafarbeit bei Snape --------------------------------- Ron starrte seinen besten Freund entgeistert an. „Du- du meinst, ihr habt-?“ Jack nickte und grinste. „Alter bin ich froh kein Vampir zu sein, was habt ihr denn gemacht?!“ Jack lachte. „Wir haben’s getrieben und uns dabei gebissen und gekratzt, warum weiß ich selbst nicht…ich werde Mum und Dad fragen müssen, was da passiert ist…“ Ron starrte ihn immer noch entgeistert an. Jack lächelte und streckte sich, fuhr aber zusammen, weil alles schmerzte. Endlich trocknete er sich ab und stöhnte vor Schmerz, was Ron bei den ganzen Kratzern überhaupt nicht wunderte. „Ehrlich, das wiederhole ich erstmal wirklich nicht…“ Ron lachte und Jack sah ihn wütend an. „Das ist nicht witzig, das tut verdammt weh!“ Doch als er versuchte sich an zu ziehen, verging ihm alles. Nach einer Viertelstunde hatte er es endlich geschafft. Allerdings sah man ihm ganz deutlich an, dass es keine schöne Erfahrung gewesen war. „Hat es wenigstens Spaß gemacht?“ „Ja schon, ich weiß nicht…sogar das Kratzen und Beißen war schön…bis jetzt!“ Ron grinste und Jack warf ihm einen bösen Blick zu. „Können wir gehen?“ fragte Ron um das Thema zu wechseln. „Du kannst ja gehen, ich werde versuchen dir zu folgen…“ Mit schmerzverzerrtem Gesicht folgte Jack seinem besten Freund nach unten. „Au, au, au, au, au, au, au, au, au…“ Ron, der vor Jack ging grinste sich einen ab. „Geht’s, oder soll ich dir helfen?“ „Nein, ich schaff das allein!“ presste Jack zwischen den Zähnen hervor. Endlich waren sie unten angekommen. „Bei Destiny Jack!“ Hermine war beim Anblick ihres besten Freundes wie gelähmt. „Frag lieber nicht…“ Immer noch merkwürdig laufend machte Jack sich daran irgendwie in die Große Halle zu kommen, das Problem war nur, das Hogwarts Treppen besaß, viele Treppen, verdammt viele Treppen! Steil, krumm, abrutschgefährdet, ect. Kreidebleich blieb Jack vor der ersten Treppe nach ihrem Turm stehen. Ron, der kapierte, was los war, eilte zu ihm. „Soll ich dir helfen?“ „Wäre ganz nett…“ Ron nahm vorsichtig Jacks Arm, doch dieser keuchte auf vor Schmerz. „Ja Sorry, aber ich hab im Moment keine Ahnung, wo ich dich festhalten soll, ohne, dass es dir wehtut!“ Jack stöhnte erneut und schloss die Augen. „Jack…“ flüsterte Hermine, sie sah sich um, das auch niemand in der Nähe war, der dies hören könnte. „Wenn es dir so schlecht geht, dann geh wieder nach oben, wir sagen, das du krank bist!“ Ron nickte und Jack dachte kurz nach. „Okay, danke, sagt Sonja, das es mir leid tut, das ich unser Date sausen lassen muss, aber ich denke mal, nach dem, was gestern passiert ist, ist sie sicher auch ganz froh…“ Ron nickte und Hermine sah verwirrt drein, ein recht merkwürdiges Bild, da es ja sonst immer umgekehrt war. Jack drehte sich um und kämpfte sich in den Schlafsaal zurück. Vor Schmerz stöhnend und keuchend zog er sich aus. Zum Glück bestand sein „Schlafanzug“ immer nur aus einem T-Shirt und seinen Boxershorts. So legte er sich wieder ins Bett und versuchte einzuschlafen. Snape war alles andere als begeistert. Erst tauchten Sonja und Jack nicht zum Nachsitzen auf und jetzt fehlten beide. Er würde Nachforschungen anstellen, das war klar. So begab er sich nach dem Unterricht in den Gemeinschaftsraum der Slytherins. Er eilte hoch in den Schlafsaal der Mädchen und fand Sonja fürchterlich zerkratzt und zerbissen vor. Sofort war ihm klar, warum sie gestern gefehlt hatte. „Aha, Sex ist also wichtiger als zum Nachsitzen zu erscheinen?“ Sonja zuckte zusammen, sie hatte gar nicht mitbekommen, wie der Professor das Zimmer betrat. „Verzeihung Sir, wir hatten es vergessen…“ Snape seufzte. Er wusste selbst von Tom und Selene, das man mit sechzehn seinen ersten Blutrausch haben musste, und dieser entstand natürlich nur beim ersten Sex. Hätten sie ihr erstes Mal mit einem Menschen gehabt, so hätten sie ihren Partner getötet. „Morgen Abend sind sie um acht in meinem Büro, Riddle auch!“ Sonja nickte und der Professor verschwand wieder. Sie seufzte. Ob Jack enttäuscht war, dass sie nicht da war, oder war er vielleicht auch in diesem Moment in seinem Schlafsaal? Ein leichtes Grinsen huschte über ihre Lippen, sie hatte ihn ganz schön verausgabt, aber er sie genauso. Nach dem Mittagessen gingen Ron und Hermine hoch zu Jack um ihm etwas zu essen zu bringen. Sie fanden den jungen Vampir tief schlafend. Doch als Ron ihn wecken wollte, hielt Hermine ihn auf. „Was ist denn?“ „Lass ihn schlafen…“ „Nagut, dann stell ich das Essen hier hin!“ Hermine nickte und ging wieder zur Tür, Ron stellte das Tablett mit Kartoffelbrei und Bratwürsten auf Jacks Nachttisch. Jack wachte auf. „Hey, wir haben dir was zu essen mitgebracht…“ Jack setzte sich auf und rieb sich müde die Augen. „Danke…“ Er griff nach dem Tablett und stellte es sich vorsichtig auf den Schoss. „Wie geht’s dir?“ Hermine war zurückgekommen und setzte sich jetzt auf die Bettkante, während Ron sich auf seinem Bett nieder ließ. „Geht so, mir tut immer noch alles weh…“ „Was ist denn bloß passiert?“ Jack seufzte und erzählte Hermine alles. „Ach du meine Güte, deswegen seht ihr beide so zugerichtet aus!“ „Hast du Sonja gesehen?“ „Nein, sie ist heute auch im Bett geblieben, aber wir haben gehört, wie ein paar Slytherinmädchen darüber geredet haben!“ Jack senkte den Blick auf seine Arme. „Übrigens müssen du und deine Liebste morgen Abend um acht Uhr zu Snape, zum Nachsitzen…“ Jacks Kopf zuckte hoch, das hatte er ja total vergessen! „War er sehr wütend?“ Ron schmunzelte. „Kommt drauf an, wie du das definierst, wenn bei dir unter „sehr wütend“ fällt, das er geschrien, getobt und geflucht hat, dann ja!“ Jack schluckte. Irgendwie war er sehr froh, dass er heute im Bett geblieben war. Am nächsten Tag gingen Sonja und Jack wieder zum Unterricht. Alle starrten sie entgeistert an, die beiden waren immer noch von ihrem „Kampf“ gezeichnet. Allerdings konnte Jack inzwischen fast schmerzfrei sitzen. „Was ist denn mit dir passiert?!“ Dean, ein Junge aus ihrem Schlafsaal starrte Jack entsetzt an. „Nichts Wichtiges…“ Jack grinste und belud seinen Teller mit einem Spiegelei und Speck. Selbst die Lehrer im Unterricht hatten Mühe zu verbergen, dass sie es mehr als merkwürdig fanden, dass Sonja und Jack so zugerichtet waren. Allerdings schienen sich die beiden trotz der ganzen Kratzer und Bisse wie immer zu verhalten. Am Abend machten sie sich auf den Weg in Severus’ Büro. „Ah, Sie scheinen es ja diesmal geschafft zu haben, wie ich sehe…“ Jacks Augen funkelten vor Wut. „Du weißt, dass ein Blutrausch für uns wichtig ist!“ „Gewiss, aber Sie hätten diese Aktion doch sicher auch nach dem Nachsitzen noch tätigen können, nicht wahr?“ Jack verdrehte die Augen und setzte sich. >Wobei ich immer noch nicht verstehe, warum der so wichtig ist…< Jack nahm sich fest vor seine Eltern danach zu fragen, auch wenn er sich unwohl fühlte, bei dem Gedanken, was sie sagen würden, wenn sie erfuhren, das Jack seinen Blutrausch vor dem eigentlichen Datum hatte. Unwillkürlich erschauderte er bei dem Gedanken, wie sein Vater darauf reagieren würde, schließlich war der erste Blutrausch etwas Besonderes und sollte eigentlich in einer gewissen Zeremonie abgehalten werden. Er fuhr zusammen, als Severus’ Stimme ihn aus seinen Gedanken holte. „Sie beide werden jetzt alle eingelegten Tiere hier aussortieren, die verdorbenen wegwerfen und auf einer Liste aufschreiben, welche zu ersetzen sind, danach werden Sie beide das Klassenzimmer aufräumen und putzen, ohne Magie, und damit meine ich auch die Gedankenmagie!“ Sonja und Jack seufzten synchron und machten sich an die Arbeit. Irgendwann verließ Severus den Raum und die beiden atmeten erleichtert auf. „Das ist widerlich!“ Mit einem angewiderten Gesichtsausdruck warf Sonja einen verdorbenen Frosch weg und erschauderte, ehe sie den Namen und die Nummer des Gefäßes auf einen Zettel schrieb. Jack seufzte. „Das macht er doch mit Absicht, das weißt du!“ Sonja nickte und untersuchte nun einen eingelegten Aal, dieser schien allerdings noch in Ordnung. Plötzlich war ein summendes Geräusch zu hören. „Was ist das denn?“ Jack hob den Kopf und sah sich im Klassenzimmer um. „Keine Ahnung, klingt wie eine ziemlich große Fliege…“ Sonja zuckte mit den Schultern und arbeitete weiter, doch Jack beschlich ein ungutes Gefühl. Allerdings verwarf er den Gedanken und widmete sich ein paar eingelegten Fischen, als ihn plötzlich etwas am Hals stach. „Au!“ Er schlug die Hand dagegen. „Was hast du?“ „Mich hat was gestochen!“ Sonja hob den Kopf und sah Jack an. „Das war sicher nur eine Stechmücke, es ist Sommer, da gibt es die in Massen!“ Jack nickte, allerdings tat der Stich richtig weh. Erst weit nach Mitternacht verließen die beiden Severus’ Büro. Sie waren beide ziemlich kaputt und von der Putzorgie taten ihnen wieder sämtliche Muskeln weh. „Also gute Nacht!“ Sonja küsste ihren Liebsten und ging dann in Richtung Slytheringemeinschaftsraum. Jack machte sich auf den Weg hoch in den Turm. Aus irgendeinem Grund war ihm schwindelig, doch er machte sich nichts draus, wahrscheinlich kam das von den Dämpfen der Putzmittel, die er eingeatmet hatte. „Du siehst ja grauenvoll aus!“ Jack hob den Kopf und bemerkte die Fette Dame, die ihn besorgt musterte. „Ach echt? Na ja…“ Er gähnte und nannte das Passwort, allerdings schwang sie nicht zur Seite. „Junge, geh in den Krankenflügel!“ „Warum denn? Mir geht’s gut!“ Jack verstand das Bild nicht, ihm war nur ein bisschen schwindelig, mehr nicht. „Du siehst aber alles andere als gut aus!“ „Ach ja?! Mir egal, lass mich rein!“ Die Fette Dame seufzte und schwang zur Seite. Jack ging rein und gleich hoch in den Schlafsaal. Doch kaum war er durch die Tür gegangen, verschwamm alles vor seinen Augen und er musste sich an die Wand hinter sich lehnen um nicht um zu kippen. Er spürte, wie sein gesamter Körper zu zittern begann. >Fuck, was ist denn jetzt los?!< Er überlegte, ob er nicht vielleicht doch in den Krankenflügel sollte, doch den Gedanken verwarf er ganz schnell wieder, das kam sicher nur von der Übermüdung und von den Putzmitteln, ja, das musste es sein. Als es ihm besser ging, zog er sich um und fiel ins Bett. Von einer Sekunde auf die andere war er plötzlich todmüde, er schaffte es gerade noch sich zu zudecken, ehe er schon eingeschlafen war. „Jack, jetzt wach auf, wir kommen zu spät!“ Ron Stimme riss Jack aus einem ungewöhnlich tiefen Schlaf. „Lass mich in Ruhe…“ Er zog sich die Decke über den Kopf. In seiner Stirn und hinter den Augen hämmerte es vor Schmerz fürchterlich. Er spürte, wie ihm jemand die Decke wegzog. „Jetzt komm schon, wir sind-! Hey, Alter, wie siehst du denn aus?!“ Auf Rons Gesicht machte sich maßloses Entsetzen breit. „Warum, was ist denn?“ Jack versuchte sich aufzusetzen, aber er hatte fürchterliche Muskel- und Gelenkschmerzen, von den Rückenschmerzen ganz zu schweigen. „Du bist ganz rot im Gesicht!“ „Aha…mir egal, lass mich in Ruhe…“ Er deckte sich wieder zu. Erst jetzt bemerkte er, dass er sich richtig krank fühle, so krank wie schon sehr lange nicht mehr. Er war seit drei Jahren nicht mehr krank gewesen. „Ich bleib im Bett, mir geht’s nicht gut…“ „Aber du hast schon vorgestern gefehlt, du verpasst zu viel!“ „Und du klingst wie Hermine…“ Ron wurde rot. „Nagut, ich sag bescheid, das du krank bist!“ Er drehte sich um und ging nach unten. Jack stöhnte. Ja, er war krank, das sah er ein, irgendetwas stimmte nicht und jetzt konnte er es nicht mehr, wie gestern Abend, auf die Strafarbeit schieben. Er merkte gar nicht, wie er wieder in diesen ungewöhnlich tiefen Schlaf glitt. so, bis hier her!^^ was hat denn unser kleiner Jacky? ist er wirklich krank, oder was geht da ab? komisch...naja, ihr werdet es bald herausfinden können übrigens, vielleicht ist es aufgefallen, das ich meine Schreibart etwas geändert habe, das wird jetzt immer so sein, nicht wundern!^^ Kapitel 19: Phlebotomusfieber ----------------------------- Drei Stimmenpaare rissen Jack später aus dem Schlaf. „Sollen wir ihn in den Krankenflügel bringen?“ „Wäre vielleicht besser, er sieht wirklich nicht gut aus…“ „Aber du kennst ihn doch, er hasst es dort hin zu müssen!“ „Wie wahr…“ „Jack!“ Jack setzte sich auf und rieb sich stöhnend die schmerzenden Augen. „Hey, wie geht’s dir?“ Sanft strich Sonja ihrem Liebsten über den Arm, doch dieser zuckte zusammen und stöhnte erneut. „Bitte sprich leiser! Ohh mein Kopf!“ „Entschuldige…“ Sonja musterte ihn mit besorgtem Blick. „Bist du sicher, das du nicht mal in den Krankenflügel willst?“ fragte Hermine vorsichtig. Jack nickte und legte sich vorsichtig wieder hin. „Mir geht’s gut, ich hab mir sicher nur ne Sommergrippe oder so eingefangen!“ „Aber nach einer Sommergrippe sieht mir das aber nicht aus!“ „Bitte lasst mich in Ruhe, ich bin müde und will nur noch schlafen…“ Die drei seufzten und gingen zur Tür. „Schlaf gut!“ „Ja, und werd schnell wieder gesund!“ „I love you Babe!“ Jack lächelte matt und drehte sich wieder auf die Seite. Er war fürchterlich müde. Unten im Gemeinschaftsraum wandte sich Hermine an die beiden anderen. „Wir sollten mit Mr und Mrs Riddle darüber sprechen!“ Die beiden nickten. „Ich werde die beiden kontaktieren…“ meinte Sonja und ging in Richtung Portraitloch. Hermine wandte sich an Ron. „Kannst du ihn im Auge behalten?“ Ron nickte und setzte sich. „Was meinst du, hat er diesmal?“ Hermine zuckte mit den Schultern und ließ sich in dem Sessel neben Ron sinken. „Auf jeden Fall hat er keine Sommergrippe!“ Einige Zeit lang schwiegen beide. „Vielleicht…“ „Vielleicht was?“ „Vielleicht sollten wir Professor Snape darum bitten Jack zu untersuchen…“ „Bist du wahnsinnig?! Jack würde sich doch nie und nimmer von dem untersuchen lassen!“ „Ich weiß, aber irgendwer muss es tun, wenn er sich schon weigert in den Krankenflügel zu gehen…“ „Du hast ja Recht, aber ich finde wir sollten erst einmal warten, was Jacks Eltern dazu sagen, oder?“ Nachdenklich nickte Hermine und stand dann auf. „Was hast du denn nun wieder vor?“ „Was wohl? Hausaufgaben machen!“ „Ach ja! Sag mal, kannst du sie mir geben, wenn du fertig bist?“ „Hmm…nein!“ „Ach komm schon! Bitte!“ „Nein!“ „Bitte!“ „Nein!“ „Bitte!“ „Nagut!“ „Wirklich?“ „Nein!“ Ron seufzte und stand auch auf, er musste sie wohl selbst machen. Hermine warf ihm einen triumphierenden Blick zu und schlug dann ihr Geschichtsbuch auf. Gegen sechs Uhr kam Jack runter. Er trug noch seinen Schlafanzug, darüber seinen schwarz-silbernen Morgenmantel. Hermine schaute auf. „Harry!“ Jack zuckte zusammen und ließ sich neben Hermine auf einem Stuhl nieder. „Wie geht’s dir?“ „Willst du die Wahrheit hören?“ Hermine nickte. „Echt beschissen!“ Ron hob den Kopf und musterte seinen besten Freund. Dieser sah fürchterlich aus. Er war kreidebleich, nur seine Wangen hatten einen ungesunden Rotton. „Vielleicht solltest du doch besser in den Krankenflügel gehen…“ Jack seufzte und erhob sich. „Nein, ich gehe zu Snape, der kann mir eher helfen als diese unfähige Frau!“ Er drehte sich um und verließ den Gemeinschaftsraum. Langsam machte er sich auf den Weg hinunter in die Kerker. Er fühlte sich fürchterlich. Seine Glieder schmerzten. Sein Kopf hämmerte und ihm war schwindelig. >Fuck, was ist denn nur los mit mir?!< Ständig war der junge Vampir gezwungen eine Pause zu machen. Seine Beine wurden von Sekunde zu Sekunde schwächer. Nach, wie es ihm schien, Stunden kam er bei Snapes Büro an. Er hob eine bebende Hand und klopfte. Kaum eine halbe Minute später öffnete Snape die Tür. „Riddle, was wollen sie-?“ Doch noch bevor er seine Frage beenden konnte, brach Jack zusammen. Severus gelang es gerade so den Jungen auf zu fangen. Besorgt musterte er den Prinzen des Dark Orders. Er war schneeweiß im Gesicht. Das Haar war vom Schweiß schon ganz nass und der Körper des Kleinen wurde von Krämpfen geschüttelt. Severus hob den Jungen hoch und legte ihn aufs Sofa. Sanft strich er die Haare des Jungen zurück und verbrannte sich an dessen Stirn fast die Hand. „Was zum-?!“ Er holte ein Fieberthermometer. Dieses klemmte der Tränkemeister unter die Zunge des Jungen. Eine Minute später piepste es. Voller Angst zog er es wieder heraus. 46,02°C! Hätte Severus nicht gewusst, das der Junge ein magisches Wesen war, hätte er sich gewundert, warum zum Teufel der Kleine noch lebte. Dennoch war 46° viel zu hoch, auch für ein unsterbliches Wesen. Er hob Jack hoch und trug ihn zum Kamin. Etwas umständlich warf er eine Hand voll Flohpulver ins Feuer und reiste zu Tom und Selene. Das Ehepaar Riddle blickte auf, als sie es im Kamin rauschen hörten. Zwei Sekunden später erschien Severus. „Sev, was tust du denn-? BEI DESTINY WAS IST PASSIERT?!“ Der Lord und die Lady sprangen synchron auf. Selene war die Erste, die die beiden erreichte. „Ich weiß nicht, was er hat, er kam vorhin zu mir, doch als ich ihn fragte, was er von mir will, ist er zusammen gebrochen, ich habe seine Temperatur gemessen, er hatte 46° Fieber!“ Die beiden Vampire schnappten nach Luft. Sofort nahm Tom seinen Sohn aus Severus’ Armen. So schnell er konnte rannte er nach oben und brachte Jack in sein Bett. Selene eilte derweil nach draußen in den Pavillon, in dem ihre Eulen, Adler, Phönixe und sogar eine Harpyie. Die Vögel und Fabelwesen hatten allen Freiraum, sie mussten nicht im Pavillon bleiben. Die Harpyie Cylen (gespr. Silen) lebte hier, weil sie Tom und Selene ihr Leben verdankte. Selene lächelte ihr zu und Cylen schlug mit ihren schwarzen Flügeln. „Ich werde heute Horus nehmen, verzeih mir ehrwürdige Cylen!“ Die Harpyie schrie auf und schloss dann die blutroten Augen. Sie schmiegte ihre Flügel eng an den Leib und schlief ein. Aus Dankbarkeit gegenüber der Vampirlady tat sie niemandem etwas. Wenn sie Futter brauchte, verließ sie das Grundstück um ihm Wald dahinter zu jagen. Selene ging auf den Todesphönix zu und strich ihm sanft über das schwarze Gefieder. Sofort erwachte Horus und wandte seine silbernen Augen Selene zu. „Ich habe einen Auftrag für dich mein Schöner, du musst unbedingt Erica hierher holen, sie ist auf unserer Seite, und nur sie kann Jack jetzt helfen, aber sieh zu, dass niemand feindliches in der Nähe ist, wenn du sie kontaktierst, ja?“ Horus klapperte mit dem Schnabel und spreizte die Flügel. Selene lächelte. „Und beeil dich bitte!“ Kaum hatte sie den Mund geschlossen, verschwand der Phönix auch schon in einer schwarzen Flamme. Leise seufzte Selene und wandte sich Cylen zu. *Cylen? Kannst du mir helfen?* Die Harpyie hob den Kopf. *Nenn den Begehren und ich werde sehen, ob ich helfen kann!* *Mein Sohn, Jack ist schwer krank, ich muss wissen, was mit ihm passiert ist, Vampire können nicht krank werden und ein Wechselbalg erstrecht nicht!* Die Harpyie wandte ihren Kopf gen Himmel und stieß einen leisen Schrei aus, dann sah sie wieder Selene an. *Dein Junge erkrankte an dem seltenen Phlebotomusfieber (Sandfliegenfieber). Allerdings war die Fliege, die deinen Jungen stach genmanipuliert, ich denke du weißt, wer ihm dieses Tier geschickt hat?* Selene nickte und Hass machte sich in ihr breit. *Hat Victor sonst noch etwas gegen meinen Sohn in die Wege geleitet?* Wieder blicke Cylen gen Himmel und schrie leise. *Der Wind sagt mir, das er etwas plant, aber was, kann ich dir nicht sagen…* *Warum nicht?* *Weil ich es nicht weiß, der Dunkle Gebieter der Vampire hält dieses Vorhaben sehr geheim…* Selene nickte und seufzte. *Ich danke dir für deine Hilfe…* Die Harpyie nickte und schloss wieder ihre Augen. Selene begab sich zurück ins Manor. Oben im Zimmer ihres Sohnes saß bereits Erica. Sie war die beste Freundin von Selene. Ihre Haare waren schulterlang, lockig und blond, ihre Augen grau und ihr Körper schlank. Sie war eine Spionin des Dark Orders und eine ausgebildete Lamia Archiatros (lateinisch für „Vampirheiler“). Sie blickte auf, als Selene das Zimmer betrat. „Wie geht es ihm?“ Erica seufzte. „Die Krämpfe haben ihn sehr erschöpft und das Fieber ist noch ein Stück gestiegen…es sieht nach Phlebotomusfieber aus, aber das ist normalerweise harmlos und greift den Körper eines Vampirs nicht an, ich kann mir das nicht erklären!“ Selene nickte und setzte sich auf die Bettkante. Sanft strich sie über Jacks glühende Stirn. „Ich habe soeben mit unserer Harpyie Cylen gesprochen, sie meinte Victor hätte Jack eine genmanipulierte Sandfliege geschickt…weißt du etwas darüber?“ „Nun, ich weiß, dass seine Forscher in den letzten Jahren viel mit Genmanipulation gearbeitet haben, aber dass er so etwas vorhatte, wusste ich nicht…“ „Machen es dir diese Informationen leichter ein Heilmittel zu finden?“ Erica rieb sich die Augen. „Ich fürchte nein, eher noch komplizierter, bis gerade eben dachte ich, das Jack einfach, so seltsam es auch klingen mag, allergisch auf diese Stiche reagiert, aber nach dem, was du mir gerade sagtest, müsste ich diese Fliege untersuchen um herauszufinden, inwiefern sich ihr Gift von dem der anderen unterscheidet…“ Selene nickte nachdenklich und seufzte. „Ich werde Ron und Hermine, Jacks Freunde, bitten diese Fliege zu finden, mit einem Suchzauber geht das sicher ganz leicht…“ „Ich fürchte das wird nicht funktionieren!“ Selene sah ihre beste Freundin verwirrt an. Erica strich sich die blonden Haare zurück. „Diese Fliegen sterben nach dem Stich, ein Suchzauber findet nur Wesen die leben, keine toten…“ Nun war Selene ratlos. Sie blickte ihrem Sohn in das blasse Gesicht. „Es gäbe da natürlich jemanden, der dir da helfen könnte…“ „Nein! Vergiss es!“ „Aber sie ist die Einzige!“ „Nein, dieses Biest wird mir nicht ins Haus kommen!“ „Selene!“ „Sie hat Tom und mich verraten, als sie sich damals für Victor entschieden hat!“ „Aber Selene, Violetta ist deine-“ „Mir ist durchaus bewusst, wer sie ist, danke Erica!“ Erica gab es auf, sie wusste, dass es keinen Sinn hatte, sie stand auf. „Dann werde ich es auf diese Methode versuchen müssen, auch wenn es wahrscheinlich nichts bringt…“ Sie zog eine Spritze aus der Tasche und nahm Jack Blut ab um es zu untersuchen. „Ich werde mich jetzt mit Sev zusammensetzen, vielleicht haben wir ja Glück…“ Damit verließ die Lamia Archiatros das Zimmer und ging hinunter in das Labor ihres Liebsten. Selene seufzte und wandte sich wieder ihrem Sohn zu, der just in diesem Moment die Augen öffnete. „Hey Jacky…wie geht’s dir?“ „Das…willst du nicht wissen…“ Jacks Zunge war schwer, genau wie seine Augenlider. Sein ganzer Körper schmerzte und die Fieberkrämpfe machten das ganze nicht wirklich erträglicher. „Jacky, du hast Phlebotomusfieber…“ „Auf English?“ „Sandfliegenfieber…“ Als Jack es immer noch nicht verstand, seufzte sie. „Warte kurz, ich werde es dir vorlesen, so genau kann ich das nicht erklären…“ Sie griff nach dem Buch neben sich, das Erica hier gelassen hatte und las Jack die Symptome des Phlebotomusfieber vor. Das Phlebotomusfieber ist eine durch bestimmte Sandmücken (Gattung Phlebotomus) übertragene Virusinfektion des Menschen. Sie ist im gesamten Mittelmeerraum und vom Vorderen Orient über Afghanistan, Indien bis nach Südchina verbreitet. Die Erkrankung verläuft gutartig, selbst eine auftretende Meningoenzephalitis verschwindet ohne spezifische Therapie nach wenigen Tagen. Der Krankheitserreger aus der Familie der Bunyaviridae tritt regional verschieden in drei unterschiedlichen Subtypen auf, so dass das Phlebotomusfieber unter vielen verschiedenen Bezeichnungen firmiert: Pappataci-Fieber (Papatasi-Fieber), Sandmückenfieber, Toskana-Fieber, Dalmatien-Fieber, Chitral-Fieber, Karimabad-Fieber oder Pick-Fieber. Die häufige Bezeichnung „Sandfliegenfieber“ (vom engl. sandfly fever) ist unkorrekt, da es sich nicht um Sandfliegen sondern -mücken handelt und mit dem englischen Ausdruck die Leishmaniose gemeint ist. Jack seufzte erleichtert auf. „Dann ist es ja nicht soo schlimm…“ Doch als er das Gesicht seiner Mutter sah, wurde ihm mulmig. „Was…ist mit mir?“ Selene zögerte, sollte sie ihrem Sohn sagen, was los war, oder sollte sie warten, bis sie genaueres wussten? Das wars mal wieder, kurze Aufklärung: *Wort*: bedeutet, das schwarzmagische Wesen über ihre Gedanken kommunizieren. Würde mich wie immer über Kommis freuen! Kapitel 20: SONJA!! NEIN!! -------------------------- Sie entschied sich dafür, Jack nicht zu antworten. „Du solltest jetzt schlafen mein Engel…“ Sanft küsste sie ihn auf die Stirn und strich ihm über die Wange. „Träum schön!“ Jack kuschelte sich tief in sein Bett und gähnte. „Guten Tag…“ Er schloss die Augen und schlief ein. Selene verließ das Zimmer und stieß einen tiefen Seufzer aus. „Darling?“ Selene öffnete die Augen. „Ja?“ „Ist alles in Ordnung?“ Sie schüttelte den Kopf. „Jack hat das Sandfliegenfieber, aber anscheinend wurde er von einem genmanipuliertem Vieh gestochen, es ist schlimmer als es sein sollte…viel schlimmer…“ Am nächsten Tag beichtete sie es ihm dann doch. Mit einem Satz saß Jack aufrecht. „W- wie soll ich das bitte verstehen?!“ Selene senkte den Blick. „Es soll dich töten…“ „BITTE?!“ Jack war fassungslos, so langsam reichte es ihm endgültig! „Warum zum TEUFEL muss das immer mir passieren?!“ „Jacky, bitte reg dich nicht auf!“ „ICH REG MICH SEHR WOHL AUF!!“ „Jack!“ „IMMER UND IMMER UND IMMER WIEDER PASSIEREN MIR SOLCHE SACHEN, DAS KOTZT MICH AN!!“ „Jackson, beruhige dich!“ „NEIN, VERDAMMT ICH HAB DOCH RECHT!!“ „Du darfst dich nicht aufregen, das ist nicht gut!“ „IST MIR SCHEISSEGAL!!“ „Mir aber nicht!“ Doch Jack beruhigte sich nicht mehr und Selene sah keine andere Möglichkeit, sie knallte ihm eine. „SEI STILL!! Jetzt reiß dich zusammen, sonst versohl ich dir so den Arsch das du einen Monat nicht mehr sitzen kannst, hast du mich verstanden?!“ Jack zuckte zusammen und nickte sofort. „Ruh dich jetzt aus, wenn was ist, ruf eine Elfe!“ Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer. Eine Woche später hatten sie das Heilmittel gefunden, Jack ging es wieder gut, aber er musste noch ein paar Tage zu Hause zur Beobachtung verbringen. Gerade durchstreifte er das Archiv in der Bibliothek. //Warum haben sie wohl das alles hier deponiert? \\ Plötzlich fiel ihm ein rotes in Leder gebundenes Buch auf den Kopf. „AU!! Ach Fuck!“ Er hob es auf und wischte den Staub von der Vorderseite. „Was?“ Er hob seine Hand und bewegte einmal das Handgelenk nach links, eine Flamme entstand, er hielt sie näher an den Buchtitel um ihn besser lesen zu können. >Unsere Kleinen< Darauf war ein Bild, das unverkennbar Jack als Baby war und…ein schwarzhaariges Mädchen? „Wer zum Teufel ist denn das?!“ Neugierig geworden ging er mit dem Buch zurück in die Bibliothek und machte es sich in einem Sessel bequem. Erwartungsvoll schlug er das Buch auf. Es war ein Fotoalbum. Auf jeder Seite waren er und das Mädchen abgebildet. Sie schien mindestens sieben Jahre älter als er gewesen zu sein. Sie strahlte in die Kamera, während sie Jack auf dem Arm hielt und mit ihm spielte. Fasziniert blätterte Jack weiter. Mal ein Bild, beim baden im See im Mondlicht, Jacks erster Geburtstag, im Bett liegend und schlafend, spielend und einmal kuscheln. Jack wurde immer neugieriger, wer war das? Irgendwie kam ihm ihr Gesicht bekannt vor. Diese schwarzen glatten Haare, die dunkelblauen Augen, dieses süße unschuldige Lächeln. „Mum? Dad?“ „Ja Jack, was ist?“ „Ich war vorhin im Archiv und hab das hier gefunden!“ Er reichte seiner Mutter das Buch. Er hatte mich fast jeder Rektion gerechnet, aber nicht damit, dass seine Eltern noch bleicher werden würden, als sie eh schon waren. „Was ist denn los?“ „N- nichts! Schon gut mein Kleiner!“ Selene versuchte zu lächeln, doch Jack entging nicht, dass es nur gezwungen war, allerdings sagte er nichts dazu, zu größer war der Drang zu wissen, wer dieses Mädchen war. „Wer war das?“ Er deutete auf das Mädchen. Selene und Tom wechselten einen Blick, bis Tom schließlich seufzte. „Wir sollten es ihm sagen, er hat ein Recht darauf es zu erfahren!“ „Was zu erfahren?“ „Du hast Recht Tom, er ist alt genug…“ „Alt genug wofür?“ „Aber ich weiß nicht, wie er es aufnehmen wird…“ „Was aufnehmen?“ „Wenn wir ihm die Gründe sagen…“ „Was für Gründe?“ „Meinst du er wird sie verstehen-?“ „HALLO?!“ Selene und Tom zuckten zusammen, sie hatten ganz vergessen, dass Jack noch im Raum war. „Entschuldige Liebling!“ Jack schnaubte. „Also, was ist los?“ „Nun…“ Tom zögerte. „Das Mädchen….auf dem Bild ist…“ „Ist wer? Jetzt sag halt!“ „Sie ist deine Schwester…“ Jack klappte der Mund auf. „M- Meine Schwester?!“ Die beiden anderen nickten. „A- aber ihr habt doch immer gesagt, ich wäre euer einziges Kind!“ „Na ja, wir reden nicht gern über sie…“ „Warum denn nicht?“ „Du musst wissen Jack, Violetta wurde sieben Jahre vor dir geboren, damals lebten wir noch bei deinem Großvater…es war eine schöne Zeit damals, Vater liebte Violetta über alles, er schenkte ihr alles, brachte ihr reiten bei und war ganz anders, als ich ihn je gesehen habe…“ Selene seufzte. „Dann wurde ich wieder schwanger, mit dir…ich war gerade im fünften Monat, da würde die Prophezeiung gemacht…“ Jack schluckte. „Mein Vater explodierte, er warf uns vor, einen Bastard gebären zu wollen…es kam zum Streit, Tom und ich wollten gehen, doch Vater hatte Violetta so perfekt manipuliert, das sie sich vor dem gesamten hohen Rat gegen uns wandte und bei Vater blieb. Wir konnten sie nicht mitnehmen, da sie eine Prinzessin war und somit entscheiden durfte, ob sie bei uns bleiben wollte, oder…nicht…“ Tränen glitten Selenes Wangen hinab. Tröstend nahm Tom sie in den Arm. „Wir gingen und haben sie seit dem nie wieder gesehen…“ Jack schluckte erneut. Das war hart. „Das…tut mir Leid!“ Die Vorstellung, dass das Leben seiner Eltern, seiner Familie nur durch ihn zerstört worden war, war für ihn unerträglich, er stand auf. „Entschuldigt mich bitte!“ Halb rennend verließ er das Manor. Einige Wochen später waren Ferien, Sonja und Jack gingen spazieren. Der Mond stand hoch am Himmel. „Jack, ich muss dir was sagen!“ Jack wandte sich um und lächelte. „Warte!“ Er beugte sich vor und küsste Sonja liebevoll. „Ich liebe dich…“ „Ich liebe dich auch, aber ich muss mit dir reden!“ „Reden können wir doch auch später mein Engel…“ Erneut küsste er sie. „Nein- Jack es ist wichtig, ich bin-!“ Doch sie sollte diesen Satz nie beenden können. Plötzlich war die Luft erfüllt vom Getrommel, hunderter Pferdehufe. Ehe Sonja und Jack sich versehen, sind sie eingekreist. Ein kaltes Lachen dringt an ihre Ohren. „Siehe da Jackson!“ Jack wandte sich um und sah sich einer jungen Frau gegenüber. Ihre langen glatten Haare und die dunkelblauen Augen kommen ihm bekannt vor. „Violetta!“ „Was machst du denn hier draußen und das so ganz allein?“ Die anderen Todeshändler lachen leise. „Gut gemacht Sonja, genau wie es Victor geplant hat!“ „Was-?!“ Jack wirbelte herum und starrte Sonja an. „Du?!“ „Nein! Ich hab damit nichts zu tun!“ „ATTACKE!!“ Jack drehte sich wieder um und schon trieben sämtliche Todeshändler ihre Pferde zum Galopp an. „NEIN!!“ kreischte Sonja. Pfeile flogen durch die Luft, Schwerter wurden geschwungen und das Geschrei der Krieger erfüllte die Luft. Jack zog sich sein Schwert aus dem Heft und er schritt zum Angriff. Doch schon nach ein paar Sekunden war ihm klar, dass er keine Chance allein hatte, es waren zu viele. Ihm blieb nur die Flucht. Er hetzte über die Felder. Die Todeshändler direkt hinter ihm. //Sonja, warum hast du das nur getan?!\\ Er rannte weiter nicht auf den Weg achtend. Plötzlich verlor er den Boden unter den Füßen und stürzte kopfüber eine Klippe hinab. Er schrie vor Schmerz, während er gegen Felsbrocken, Dornensträucher und Bäume donnerte. Blutend, zitternd und mit gebrochenen Knochen landete er schließlich bäuchlings im Staub. Er hatte kaum Zeit Luft zu holen, da hörte er schon die donnernden Hufe hinter sich und Violettas Schreie. „JA!! JETZT HABEN WIR IHN!!“ Jack zwang sich auf zu stehen und rannte weiter. Zwei weibliche Todeshändler direkt hinter sich. „DENKT AN EURE AUSBILDUNG!! KEINE GNADE!!“ Jack stolperte und flog hin. Er drehte sich auf den Rücken und sah sich zwei bewaffneten Kriegerinnen gegenüber. Die eine hob ihr Schwert um ihm den Rest zu geben, da sah Jack etwas Silbernes aufblitzen und eine halbe Sekunde später brach die Frau zusammen. Sonja stand hinter ihr, ein blutverschmiertes Schwert in der Hand. Jack sprang auf die Füße und sah Sonja an. Plötzlich schrie sie vor Schmerz auf und Jack sah, wie die Spitze eines Schwertes durch ihre Brust brach und fast sofort wieder verschwand. „SONJA!! NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“ Sie fing an zu taumeln. Jack gelang es noch sie auf zu fangen. Dass die Todeshändler die Flucht ergriffen, interessierte ihn nicht. „Sonja!“ Er kniete sich mit ihr in den Armen hin und hielt sie fest. „Sonja- nein!“ Sonja öffnete die Augen und suchte die seinen. „Jack…“ „Ich bin hier mein Engel, ich bin hier!“ „Es…tut mir so Leid…“ Sie hustete Blut aus. „Nein, es ist meine Schuld, ich hätte dich ausreden lassen sollen!“ Er sah die Tränen in Sonjas wunderschönen Augen. „H- hab keine Angst, wir schaffen das, wir kriegen dich wieder gesund!“ Sonja lächelte matt. „…nein…“ Nun kamen auch Jack die Tränen. „Doch, ich- ich versprech’s dir!“ „Harry…sag das du mich immer noch…liebst…“ „Ich liebe dich mehr als mein Leben Sonja!“ Jack weinte. Auch Sonja liefen die Tränen runter. „Und ich…werde dich…im Tod genauso…lieben…“ Er sah in ihre Seelenspiegel und erkannte die Liebe und die Trauer darin. Doch eine Sekunde später waren sie ausdruckslos und leer. bitte nicht schlagen, das musste sein! *in Deckung geh* hoffe ich bekomm jetzt keine gemeinen Kommis! Kapitel 21: Wut, Trauer und Geborgenheit ---------------------------------------- Wie lange Jack da saß und seine Liebste hielt, wusste er nicht. Er wusste nur, dass er plötzlich am Arm gepackt wurde. „Komm mit…“ „Nein!“ „Du kannst ihr nicht mehr helfen, komm schon!“ „Nein!“ „Jack, sie ist tot!“ „Nein! Sie ist nicht tot!“ Jack weinte. Heftig begann er Sonja zu schütteln, immer heftiger und heftiger, aber keine Reaktion. „SONJA!!“ Jack warf sich auf seine tote Liebste und weinte. Er krallte sich in ihrem Oberteil fest und wurde von heftigen Schluchzern geschüttelt. „Bitte nicht…nein…Sonja…“ Jemand packte ihn plötzlich und hob ihn auf die Beine. Jack schrie, weinte und wehrte sich heftigst. „NEIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!“ Er wirbelte herum und sah sich Severus gegenüber. „LASS MICH LOS!!“ Severus war zwar ein ausgewachsener und nicht gerade schwacher Mann, aber gegen einen zornigen und verletzten Wechselbalg hatte er keine Chance. Plötzlich erblickte Jack die Frau, die seine Sonja getötet hatte. Nun geschahen mehrere Dinge auf einmal; Jack stieß einen lauten Schrei aus, keinen menschlichen, keinen tierischen, aber jeder wusste, was dieser Schrei sagen sollte: >Ihr habt sie getötet, ich werde euch töten!< Pechschwarze aus Rauch bestehende Flügel brachen aus Jacks Schultern hervor. Sein Hemd zerriss, die Haut wurde weiß, die Haare nahmen das tiefste Schwarz an, das es gab um seine Hände und den Hals legten sich Bänder, schwarz mit Stacheln. Die Augen wurden so schwarz, das nichts mehr darin weiß war. Erneut schrie er und stieg in die Luft. Er sah, wie die angreifenden Vampire schreiend zurückwichen. „IHR HABT SIE GETÖTET ICH WERDE ICH TÖTEN!!“ Die Vampire schrien vor Angst auf, als Jack sich auf sie stürzte. Er packt den ersten Vampir und riss ihm mit den Zähnen die Kehle auf. Blut schoss überall hin. Kraftvoll rammte Jack seine Hand in die Brust des Mannes. Sie kam auf der anderen Seite wieder raus, nur das aus seinen Handknöcheln zehn Zentimeter lange Krallen herausstanden. So ging es ein paar Minuten weiter. Keiner der Gegner hatte eine Chance. Am Ende lagen nur noch Blutpfützen und Fleischstücke herum. Er wandte sich der einzigen überlebenden zu. Violetta. Diese zog ihr Schwert, auch wenn sie wusste, dass sie keine Chance hatte. Mit einem einzigen Hieb schlug Jack es ihr aus der Hand. Violetta schrie vor Schmerz. Ihre Hand war blutüberströmt und ihren ganzen Arm zierten jetzt fünf tiefe und lange Kratzer. Wieder schlug Jack zu. Und wieder und wieder. Blutend und zitternd kniete Violetta vor ihrem Bruder am Boden. „Na los, töte mich doch!“ Jack sah auf sie hinab. Langsam ging er in die Knie. Violetta wandte den Kopf zur Seite und schloss fest die Augen. Sanft nahm Jack sie am Kinn und zwang sie zärtlich ihn an zu sehen. „Ich werde dich nicht töten…du hast die schlimmste Strafe schon längst bekommen…“ „Was?! Diese läppischen Kratzer?! Ich hab schon viel Schlimmeres überstanden!“ Jack schüttelte den Kopf. „Du hast deine Familie im Stich gelassen und dich gegen sie gewendet. Du bist herzlos und grausam geworden und ich finde es grauenvoll, das du meine Schwester bist, aber du bleibst sie trotzdem, und ich töte im Gegensatz zu dir meine eigene Familie…“ Er setzte ihr einen Kuss auf die Stirn und erhob sich. Violetta seufzte und brach zusammen. „Jack?“ Erst jetzt reagierte er wieder. Er hatte eine Stunde da gestanden und auf die bewusstlose Violetta gestarrt. „Das war sehr mutig von dir…“ Sanft legte Selene ihm eine Hand auf die Schulter. Jack hatte gar nicht bemerkt, dass er sich schon längst wieder zurückverwandelt hatte. „Ich werde nie so sein und ich will es auch nicht…“ Selene nickte und Tom sagte: „Gehen wir nach Hause…“ Sie nahmen Sonjas Leiche mit, genau wie Violetta, Jack hatte allerdings darauf bestanden, dass sie nicht eingesperrt werden sollte. Das würde ihren Hass auf ihre eigene Familie nur noch steigern. Zwei Tage später wurde Sonjas Leiche verbrannt. Man legte sie dazu auf einen sauber angeordneten Haufen Holz, in Samtdecken und Tüchern gehüllt. Sie war am Tag davor gereinigt und neu eingekleidet worden. Kurz vor der Zeremonie trat Harry noch mal an ihre Seite und deckte ihr Gesicht auf. Es war so friedlich. Sie sah aus, als würde sie schlafen. Sanft küsste Jack sie auf die Lippen und bedeckte sie wieder. „Leb wohl meine Liebste…“ Er begann gegen die Tränen zu kämpfen, die ihn zu überwältigen drohten. Sonja zu verlieren war für ihn das Schlimmste gewesen. Er wünschte sich so sehr, er wäre an ihrer Stelle getötet worden. „Komm her mein Liebling…“ Selene hatte ihren Arm um Jack gelegt und zog ihn sanft zurück. Jack gehorchte und stellte sich zwischen seinen Vater und Severus. Stumm liefen ihm die Tränen über die Wangen, während er seiner Mutter zusah, wie sie die Fackel entgegennahm, an den Scheiterhaufen trat und sprach: „Sonja Blacklake, es ist eine Schande das etwas so reines und blutjunges wie du so früh aus dem Leben treten musste, du warst mutig und hast trotz deines Fehlers zu meinem Sohn gestanden, ich wir beten zu den Göttern, das das Schwert, durch das du starbst dich reinigte und deine Seele für immer in unseren Herzen wohnen bleiben wird, wir danken dir von ganzem Herzen für dein Leben und deine Art und deine Vollkommenheit…“ Jack schniefte. Er konnte es einfach nicht fassen, warum nur musste sie sterben, warum nur? Er konnte seiner Mutter nicht weiter zuhören ohne die Beherrschung zu verlieren. „Verzeiht…“ Er erhob sich von seinem Stuhl und eilte in sein Zimmer. Er schloss die Tür ab, legte einen Stillezauber darauf, warf sich auf sein Bett und schrie und weinte sich das Elend aus dem Leib. „SONJA!! NEIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!! SONJA!!“ Er krallte seine Hände ins Haar und schrie. Die Tränen liefen wie Sturzbäche. Dass jemand bei ihm an der Tür klopfte, merkte er nicht. Er war so gefangen in seiner Trauer und dem unbändigen Hass, das er zu gar nichts mehr fähig war. Plötzlich legte ihm jemand die Hand auf die Schulter. Es dauerte vielleicht eine Sekunde, da hatte er sein Gegenüber schon am Genick gepackt und drückte ihm die Klinge eines Messers an den Hals. „Nein- hab keine Angst ich will dir nichts tun!“ Es war Severus. Langsam ließ Jack ihn los und entfernte das Messer vom Hals des Tränkeprofessors. „Verzeihung…“ Jack warf das Messer vom Bett und vergrub sich wieder in seinen Kissen. Severus brauchte einige Sekunden um sich von dem Schreck zu erholen, hatte er mit einer solchen Reaktion nun wirklich nicht gerechnet. „Jack?“ Jack zuckte zusammen. „Was wollen Sie von mir?“ „Na ja, ich hab dich vorhin von der Zeremonie fliehen sehen, und da dachte ich, das- das du vielleicht jemandem zum reden brauchst…“ Jack hob den Kopf. „Seit wann interessiert es Sie, wie es mir geht?“ „Schon seit Jahren, genau genommen, seit ich erfahren habe, dass du der Sohn von Tom und Selene bist…“ „Ach? Es interessiert Sie also nur, weil Sie jetzt unter mir stehen, oder was?“ „Nein! Es ist…wie soll ich das jetzt sagen? Du bist mir sympathisch geworden, ich mag dich Jack!“ „Seit wann das?!“ „Seit…du eben Jack bist…ich hab dich als Harry James Potter gehasst, aber nicht als Jackson Thomas Riddle…“ „Tja, nur scheint Ihnen etwas Wichtiges entgangen zu sein, Professor!“ „Und was?“ „Ich BIN nach wie vor Harry Potter! Ich habe vielleicht jetzt ein anderes Aussehen und andere Kräfte, aber ich bin immer noch der Gleiche!“ „Nein eben nicht! Du bist rein gar nicht mehr wie Harry Potter! Du bist jetzt Jackson Thomas, du hast nichts mehr, NICHTS von Harry Potter! Ich habe dich beobachtet, du bist mutiger, klüger und- attraktiver geworden…“ Jack erstarrte. //Attraktiver?!\\ „W- wie bitte?!“ Severus war knallrot geworden. „Verzeihung, das war unangebracht, vergiss es…“ Jack starrte ihn wie vom Blitz betroffen an. Ein unangenehmes Schweigen breitete sich aus. „Jack?“ „Hm?“ „Ich geh rüber nach deiner Schwester sehen…willst du mit?“ Jack nickte. Er brauchte etwas um sich ab zu lenken. Zusammen mit Severus ging er hinüber ins Zimmer seiner Schwester. Sie war immer noch bewusstlos. „Wie kann ich Ihnen helfen Sir?“ „Severus…“ „Wie bitte?“ „Nenn mich Severus, ich nenne dich doch auch nicht Riddle, oder?“ „Nagut Si- Severus…“ „Geh bitte in mein Labor, da liegt eine Kiste auf dem Schreibtisch mit Salben und Verbänden, hol die bitte!“ Jack erhob sich und ging nach unten, er nahm die Kiste und sah hinein. Wenn er so etwas dabei gehabt hätte, wäre Sonja nicht gestorben. Tränen strömten Jacks Wangen hinab. Seine Knie gaben nach und er brach schluchzend auf dem Steinboden zusammen. Severus wunderte sich, wo der Junge nur blieb. Seufzend erhob er sich und ging nach unten in sein Labor. „Jack…“ Er kniete sich neben den Jungen und strich ihm vorsichtig über den Rücken. Er wusste noch ganz genau, was das letzte Mal passiert war, als er ihn erschreckt hatte. „Was ist passiert Kleiner?“ Jack schluchzte. „W- wenn ich dieses Zeug bei mir ge- gehabt hätte, w- wäre sie nicht ge- gestorben!“ Er vergrub das Gesicht in den Händen und schluchzte. „Ganz ruhig Kleiner…Schhh…“ Vorsichtig und sanft nahm er den Jungen in die Arme, er versteifte sich kurz, lies sich dann aber in die Umarmung fallen. „Beruhige dich…es war nicht deine Schuld…“ Jack klammerte sich an ihn und schluchzte. „D- Doch, w- wenn ich aufgepasst hätte, dann- dann-!“ Severus legte Jack die Hand auf den Mund. „Sei still, du bist nicht schuld!“ Jack seufzte und kuschelte sich an Severus. Er fühlte sich merkwürdig geborgen und sicher. Er schloss die Augen. „Na komm Kleiner, du bist sicher müde…“ Doch Severus’ Worte erreichten den Jungen nicht mehr. Er war in seinen Armen eingeschlafen. Schmunzelnd hob Severus ihn in seine Arme und trug ihn in sein Zimmer. Dort zog er ihn mit einem Zauber um und legte ihn ins Bett. „Schlaf gut Kleiner…“ Leise verließ er das Zimmer und schloss die Tür. „Wie geht es ihr?“ „Den Umständen entsprechend…Jacks Kuss hat bei ihr einen extrem tiefen Schlaf ausgelöst, den ich nicht brechen kann…“ „D- du meinst, sie wacht nie wieder auf?!“ „Keine Sorge Selene, sie wird wieder aufwachen, allerdings nur, wenn Jack sie erneut küsst, der Kuss eines Wechselbalges ist sehr stark und seine Wirkung ist vom Willen des Wechselbalges abhängig…“ „Auf Englisch?“ „Tom, stell dich nicht dumm, das ist doch ganz einfach, wenn Jack will, das sie in einen tiefen Schlaf fällt, dann tut sie das, wenn er will, das sie stirbt, dann tut sie das, verstanden?“ Tom nickte und blickte seufzend auf seine Tochter hinab. „Übrigens…“ Severus zögerte. „Ich habe, als ich sie untersucht habe, herausgefunden, dass sie offenbar seit Jahren unter einem sehr mächtigen Fluch steht, er hat ihr Herz erkalten lassen, sie ist nicht sie selbst…das ist Victors Werk…“ „Bitte?!“ Severus nickte. „Du hast mich verstanden…“ „Und seit wann steht sie unter diesem Fluch?“ Erneut zögerte Severus. „Seit ihrem zweiten Lebensjahr…“ „D- du meinst- sie hat sich vielleicht gar nicht aus freien Stücken gegen uns gewandt?“ „Genau das meine ich…“ Tom und Selene waren erleichtert und entsetzt zugleich. War es möglich, dass ihre Tochter sie gar nicht tot sehen wollte? Das sie sie gar nicht hasste? „Können wir den Fluch brechen?“ Severus schüttelte den Kopf. „Dafür wirkt er schon zu lange an…“ Selene kamen die Tränen. Rasch zog Tom sie in seine Arme. „Aber es gibt eine andere Möglichkeit…“ Die beiden sahen auf. „Wenn Jack sich bindet und sie dann noch einmal küsst, kann der Fluch, der ihr Herz hat erkalten lassen, durch reine wahre Liebe gebrochen werden, die Jack ihr überträgt…“ „Aber warum muss er sich vorher binden? Er hat doch mehr als genug Liebe in sich um die ganze Welt damit zu erfüllen…“ „Das ist richtig, nur leider muss er, um den Fluch zu brechen einen Teil seiner Liebe abgeben, und tut er das, ohne gebunden zu sein, ohne wahrhaftig von einer einzigen Person geliebt zu werden, verliert er alles und wird selbst herzlos und böse…“ „Du meinst also, er muss Liebe in der einzig wahren Form erlebt haben, um auf einen Teil davon verzichten zu können, ohne Schaden zu nehmen?“ Severus nickte. „Ich werde morgen mit ihm einen Bindungspartnertest machen um zu sehen, wer am besten geeignet ist, dann werden wir es ihm erzählen, wenn er seine Schwester noch immer liebt, wird er es tun, wenn nicht, wäre es besser, wir würden sie nie erwachen lassen, sie Gefahr war zu groß und wird auf ewig zu groß sein…“ *in Deckung geh* bitte nicht schlagen! Ich hab mein Bestes gegeben! *wimmer* wie immer würd ich mich über Kommis freuen!^^ Epilog: Happy End ----------------- In der nächsten Nacht saß Jack auf seinem Bett und kraulte Jillian hinter den Ohren. „Ach Jill…ich vermisse Sonja so sehr…“ Er seufzte leise und schloss die Augen. Jillian hob den Kopf und legte ihn auf Jacks Schoss. „Danke, das du mich tröstest meine Süße…“ Es klopfte. „Herein…“ Jack hob den Kopf und sah zur Tür. Severus trat ein. „Hallo Jack, darf ich kurz mit dir sprechen?“ Jack zuckte mit den Schultern. „Von mir aus…“ Severus setzte sich auf den Schreibtischstuhl und sah zu Jack rüber. „Es ist so…um deiner Schwester wieder ein Herz zu schenken musst du einen Teil deiner Liebe an sie abgeben…“ Jack starrte ihn an. „Und wie soll das bitte gehen?“ „Du musst dich mit deinem Bindungspartner binden und von ihm wahre Liebe erfahren haben, sprich, du musst mit ihm geschlafen haben, erst dann kannst du deiner Schwester einen Teil von dir schenken…“ „Und wie finde ich heraus, wer mein Partner ist?“ Severus zog ein kleines Fläschchen aus der Tasche. Es beinhaltete eine hellgrüne Flüssigkeit. „Das ist ein spezieller Trank, mit dem werden wir es herausfinden…“ Er erhob sich und kam auf Jack zu. „Streck deinen linken Arm aus!“ Jack gehorchte. Severus goss den Trank über die Außenseite. „Jetzt warten wir…“ Fünf Minuten später erschienen auf Jacks Arm Buchstaben. Jackson Thomas Riddle Severus Tobias Snape Jack starrte erst auf seinen Arm, dann Severus an. Dieser war auch geschockt. „Wussten Sie das?!“ fauchte Jack. Severus schüttelte den Kopf. „Ich hatte keine Ahnung…“ hauchte er. Einige Zeit lang saßen sie nur da und sahen sich an. Die Wörter auf Jacks Arm waren schon längst wieder verschwunden. Jack durchbrach die Stille. „Lieben Sie mich?“ Severus’ Kopf schoss hoch. „Wie bitte?“ „Ich fragte, ob Sie mich lieben…“ Severus schwieg einen Moment lang. Jack konnte nicht verhindern, dass sein Herz wie wild klopfte. „Ich habe dich immer geliebt…egal als wer…“ flüsterte Sev. Jack sah ihn an. „Und ich habe dich immer geliebt…aber ich hatte Angst…Angst vor deinem Schweigen…“ Severus erhob sich und setzte sich neben Jack. Er nahm seine Hand. „Sie mich an…“ Jack hob den Kopf. Smaragde trafen auf Onyxe. Beide neigten sie ihre Köpfe und ihre Lippen trafen sich zu einem scheuen Kuss. Gleichzeitig seufzten sie glücklich und schlossen die Augen. Langsam legte Severus einen Arm um Jacks Rücken und drückte ihn näher an sich. Jack fasste Sev an den Schultern und zog ihn näher zu sich. Allmählich vertieften sie den Kuss. Jack erschrak, als er spürte, wie Sevs Zunge sanft um Einlass bat. Zögernd öffnete er den Mund und ließ ihn ein. Als er spürte, wie seine Zunge berührt wurde, war es um ihn geschehen. Er liebte diesen Mann schon seit Jahren. Sogar fast noch mehr als Sonja. Aber er wollte nicht mehr trauern, er wollte neu anfangen und es schien, als hätte ihm das Schicksal eine zweite Chance gegeben. Nach einigen Minuten lösten sie sich wieder und sahen sich glücklich und verliebt in die Augen. „Ich hätte nie gedacht, dass du meine Gefühle erwiderst…“ hauchte Jack. „Bei mir war es genauso…“ flüsterte Sev. Sie blickten sich noch einen Moment an, ehe sie wieder in einem zärtlichen Kuss versanken. Wenig später saß Jack auf Sevs Schoss. Den Kopf auf der Schulter des Älteren und die Augen geschlossen. Sanft strich Sev Jack über den Bauch. „Jack?“ „Hm?“ „Bist du bereit die Bindung ein zu gehen?“ Jack öffnete die Augen. Ja, er liebte Severus, aber der Verlust von Sonja war noch so offen und frisch, er wollte noch etwas warten, aber er wollte Sev nicht enttäuschen oder gar verletzen! Severus ahnte, was in Jack vor ging und lächelte. „Lass dir Zeit mein Kleiner, wir haben reichlich davon…“ Jack schmunzelte und kuschelte sich eng an seinen Tränkemeister. „Danke, das du das verstehst, der Verlust von Sonja ist einfach noch zu frisch!“ „Schon gut, lass dir ruhig alle Zeit, die du brauchst…ich versteh dich vollkommen!“ Die Nächte vergingen und Jack hatte sich noch immer nicht entschieden. Ein Teil von ihm wollte Sev unbedingt, aber der andere Teil fand, dass dies ein Verrat an Sonja wäre. Er war verzweifelt. Was sollte er denn nur tun? Er lag im Bett und starrte an die Decke. Seufzend dachte er über alles nach. Sev oder Sonja? Jack wusste nicht wohin mit seinen Gefühlen. Er legte die Hände aufs Gesicht. „Was soll ich denn nur tun?!“ „Tu das, was dein Herz dir sagt!“ Jack schreckte hoch. Hektisch blickte er sich um. Direkt vor ihm stand Sonja. Allerdings schien sie kein lebendes Wesen zu sein. Sie war ein Geist. „S- Sonja?“ Sie lächelte ihn an. „Jack, ich weiß, dass du mich geliebt hast, so wie ich dich liebte, aber du musst mich loslassen! Geh und werde mit Severus glücklich, er gehört zu dir! Vergiss aber deine Liebe zu mir nicht!“ „Das könnte ich niemals!“ Sonja lächelte. „Aber ich kann einfach nicht! Ich will dich wieder haben!“ Jack stand auf und ging auf sie zu. „Ich liebe dich doch so sehr! Ich brauche dich!“ Sonja seufzte leise. „Wenn du mich wirklich liebst, dann tu mir den Gefallen und nimm Severus! Rette deine Schwester und werde glücklich! Das ist alles, was ich will!“ In Jacks Augen stiegen Tränen auf. „Ich vermisse dich so sehr!“ Sonja lachte. „Ich bin doch nie weg! Ich bin immer bei dir und das wird sich niemals ändern!“ Jack schluckte. „Wir sehen uns wieder, das verspreche ich dir!“ Damit löste sie sich auf. In diesem Moment wachte Jack auf und strahlte. Er sprang aus dem Bett und rannte zu Severus ins Zimmer. „SEV!! SEV WACH AUF!!“ Der Tränkemeister schreckte aus dem Schlaf. „Was-? Wie-? Wo-? Warum-?“ „Ja! Ich werde die Bindung eingehen! Ich will dich heiraten!“ Severus starrte ihn zuerst verwirrt an, dann strahlte er und er zog Jack in einen vernichtenden Kuss. „Du hast keine Ahnung, wie glücklich ich jetzt bin!“ „Und ich erst!“ Die Jahre vergingen. Jack und Severus heirateten. Violetta wurde wieder gut und Victor und Dumbledore bezahlten für ihre Verbrechen. Sie wurden von Violetta und Jack in einer offenen Schlacht getötet. Vier Jahre nach der Bindung zwischen Severus und Jack, bekam Jack eine kleine Tochter. Katharina. Sie war wunderschön. Dennoch vergaß Jack niemals seine Sonja. In den folgenden Jahren erzählte er seiner Katie auch immer von Sonja. Er glaubte sogar fest daran, dass Sonja wieder lebte. Weiterlebte in seiner kleinen Katharina. Sie lebten alle weiterhin im Dark Manor und zogen Katharina und Paulina (Violettas und Charlie Weasleys Tochter) gemeinsam auf, diesmal würde alles so verlaufen, wie sie es wollten und nichts und niemand würde ihre Kinder angreifen oder verletzen, denn sie würden sie beschützen, vor allem Jack und sein Wechselbalg in sich. ENDE Hoffe es hat euch gefallen! wenn ja, dann schreibt es mir doch! xD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)