Ein neues Leben als- Wechselbalg?! von SoraConstantin (Letztes Kapitel ist on!) ================================================================================ Kapitel 13: Süße Küsse ---------------------- Jack setzte sich und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Sein Blick blieb an Draco Malfoy hängen, der ihn voller Hass ansah, weil Sonja sich zu ihm gesetzt hatte. Jack grinste in sich hinein und schaute nach vorn wo Snape gerade damit begonnen hatte, alle Zutaten an die Tafel zu schreiben. „Ist der immer so?“ fragte Sonja leise. Jack und die anderen nickten. „Na toll, und der ist auch noch mein Hauslehrer…“ brummte Sonja und begann auf Snapes Wink hin Spulenwurzeln zu schneiden. Auch die anderen machten sich an die Arbeit und Jack stellte erfreut fest, dass er alles auf einmal spielend leicht konnte. Nicht einmal Snape fand etwas auszusetzen. „Wie machst du das?“ Hermine starrte Jack irritiert an. „Keine Ahnung!“ Jacks Laune war auf dem Höhepunkt. Und als Sonja ihm einen bewunderten Blick zuwarf, hatte er das Gefühl zu schweben. Er hatte sich verliebt, das war ihm vollkommen klar. Noch nie hatte ihn ein Lächeln oder ein Augenaufschlag so verzaubert. Der Unterricht ging so schnell vorbei, Jack total verwirrt war, als es plötzlich zur Mittagspause läutete. „Hey Sonja, willst du mit uns raus auf den Pausenhof?“ „Ähm…nagut!“ Sie folgte dem Goldenen Trio nach draußen, hielt sich aber genau wie Jack im Schatten. „Sag mal Sonja?“ Hermine wandte sich an ihre neue Freundin. „Ja, was gibt’s?“ „Warum stehst du im Schatten?“ „Weil ich sehr schnell einen Sonnenbrand bekomme!“ „Achso!“ Jack war wieder etwas nervös, er drehte sich zu Sonja um und sah sie an. Damit Ron nichts verstand sagte er es auf Französisch. „Dis donc Sonia, partirais-tu avec moi? Au week-end? (Sag mal Sonja, würdest du mit mir ausgehen? Am Wochenende?)“ Sonja kicherte. „il serait à moi un plaisir! (Es wäre mir ein Vergnügen!)“ Jack strahlte. „Könntet ihr bitte wieder Englisch reden?“ Ron war wütend, weil er nicht verstanden hatte, was sie gesagt hatten. „Du musst nicht alles wissen Ron!“ „Dann am Samstag um 18:00 Uhr?“ „Liebend gerne!“ Jetzt wusste auch Ron worüber sie gesprochen hatten. Den ganzen Tag über strahlte Jack, nicht einmal Draco konnte ihn von seiner guten Laune abbringen. Er konnte es nicht glauben, er hatte mit dem wohl heißesten Mädchen von ganz Hogwarts ein Date. Ron und alle anderen Jungs waren sehr neidisch. „Wie zum TEUFEL hast du es geschafft Sonja- Sexgöttin- Blacklake abzubekommen?“ fragte Dean eifersüchtig und beeindruckt zugleich. „Ich hab sie gefragt!“ Jack begann über die Gesichter der anderen zu lachen. „N- nur so?“ Jack nickte und grinste noch breiter. „Kaum zu glauben, was?“ „Aber hallo!“ Jack lachte und warf sich auf sein Bett er sah hoch zum Baldachin und dachte nach. >So fühlt es sich also an, wenn man verliebt ist? Das mit den Schmetterlingen im Bauch stimmt wirklich!< Er schmunzelte und griff sich sein Lieblingsbuch. Er las bis spät in die Nacht. Es dauerte nicht lange da scheuchte ihn der Hunger wieder in den Wald, er trank doch irgendetwas stimmte mit dem Blut nicht, ihm wurde übel, als er in seinem Bett lag bekam er auch noch heftige Magenschmerzen. >Ohh scheiße!< Er wand sich und stöhnte. Sein Magen schmerzte heftig und die Übelkeit nahm immer mehr zu. >Das Vieh war krank!< Keuchend und wimmernd stand Jack auf und ging, sich den Magen haltend, ins Bad. Er beugte sich übers Waschbecken und keuchte. Der Schweiß lief sein Gesicht hinab. Ron wurde von einem jähen sehr hellen Licht geblendet. Blinzelnd setzte er sich auf und schaute sich verwirrt nach der Lichtquelle um. Im Bad brannte Licht. Er schaute zu Jacks Bett rüber, doch das war leer. Leise stand er auf und ging rüber in den Nebenraum. Er schaute sich um und erblickte Jack, der über dem Waschbecken hing und keuchte. „Hey Alter, alles klar?“ Besorgt kam Ron näher und legte eine Hand auf Jacks bebende Schulter. „Seh ich so aus?!“ fauchte Jack und stöhnte. „Scheiße!“ „Was ist denn los mit dir?“ „Das- Reh- es war krank- ich hab krankes Blut getrunken!“ Plötzlich schlug er eine Hand vor den Mund und stürzte in eine der Klokabinen. Ron schloss die Augen und wandte sich ab, als er hörte, wie Jack sich erbrach. „Geht’s?“ Jack keuchte. „Nein!“ Erneut erbrach er sich heftig. „Sollen wir zu Madam Pomfrey?“ Jack würgte. „Jaah…wäre am Besten!“ Mit zitternden Knien stand Jack auf, doch er war so wackelig auf den Beinen, das er wieder zu Boden fiel. „Na komm…“ Ron lief zu ihm, spülte die Toilette, er beugte sich zu seinem besten Freund runter und nahm Jacks rechten Arm um diesen um seine Schulter zu legen. Den linken Arm schlag er um dessen Taille. „Danke…“ nuschelte Jack abwesend und ließ sich von Ron stützen. „Keine Sorge, du hast es gleich geschafft!“ Jack stöhnte leise. Er hatte Magenkrämpfe. „Nur noch die Treppe rauf…“ Jack sah die lange Treppe hoch und brach zusammen. „Das schaff ich nicht mehr!“ Er konnte sich vor Schmerz kaum noch rühren. „Komm schon, du schaffst das!“ Ron zog Jack wieder auf die Beine, doch plötzlich hörten sie eine vertraute strenge Stimme hinter sich. „Darf ich erfahren was Sie beide hier tun?“ Es war Professor McGonegall. „Minerva!“ Jack keuchte. Er durfte Professor McGonegall mit Minerva ansprechen, wenn sie sich privat unterhielten, schließlich war er eine Art Vorgesetzter von ihr. „Sind Sie verletzt?!“ Besorgt musterte sie ihn. „Nein…“ Jack wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Ich war vorhin im Wald jagen und…das Reh das ich gefangen hab, war wahrscheinlich krank…und jetzt hab ich- AH!!“ Schreiend vor Schmerz fiel Jack auf die Knie. „Jack!“ Ron versuchte seinen Freund wieder auf die Beine zu ziehen, doch er schaffte es nicht. „Wir bringen Sie sofort in den Krankenflügel Jack!“ Professor McGonegall schwang ihren Zauberstab und lud Jack auf eine Trage. Rasch brachte sie ihn die Treppe hoch. Gerade als sie um die Ecke bogen, kam ihnen Professor Snape entgegen. „Minerva, ich wusste nicht, das sie heute mit der Wache dran sind!“ „Guten Abend Severus, bin ich nicht, ich habe Riddle und Weasley im Gang vorgefunden, sie wollten in den Krankenflügel weil Riddle Magenkrämpfe hat! Bitte sorg dafür, das Dumbledore nichts davon erfährt!“ Severus nickte und ging davon. „Schnell jetzt!“ Sie setzten ihren Weg fort und brachten Jack in den Krankenflügel. „Legen Sie ihn aufs Bett Weasley!“ Minerva eilte davon um Madam Pomfrey zu holen, die sich auch im Dark Orden befand. Als diese erfuhr, was geschehen war, eilte sie in den Krankensaal. Sie trat an das Bett auf dem Jack lag und zog ihm das Oberteil aus, sie untersuchte ihn eingehend, ihr stockte der Atem. „Dieses Reh, von dem du getrunken hast, ist vergiftet worden!“ Madam Pomfrey rannte zu ihrem Medizinschrank und holte ein Gegenmittel daraus hervor. Sie füllte eine Spritze damit ab und injizierte Jack das Mittel. Dieser stöhnte und wandte das Gesicht ab. „Wird er wieder gesund?“ Madam Pomfrey nickte und deckte Jack zu. „Du wirst ein paar Tage hier bleiben müssen fürchte ich…“ „Aber-“ „Kein Aber, ich lass dich nicht durch die Schule, wenn du immer noch vergiftet bist, ich hab es zwar aufhalten können, aber du wirst ein paar Tage zur Beobachtung bleiben!“ Minerva nickte. „Kommen Sie Weasley, ich bringe Sie in den Turm zurück!“ Ron gab Jack einen Klaps auf die Schulter und folgte seiner Hauslehrerin nach draußen. „Sie sollten jetzt schlafen Riddle, haben sie durst?“ Jack schüttelte den Kopf. „Könnte ich einen Eimer haben? Falls ich mich übergeben muss?“ „Natürlich!“ Sie eilte davon und kam mit einem Putzeimer zurück. „Gute Nacht!“ Sie verschwand in ihrem Büro und schloss die Tür hinter sich. Jack drehte sich stöhnend auf die Seite und versuchte zu schlafen, doch er konnte nicht, zwar würde er nun nicht noch schwächer werden, doch die Schmerzen waren immer noch da. Erst einige Stunden später schlief er ein. Als er aufwachte, war er verwirrt, die Uhr an der Wand sagte ihm, das es zehn Uhr morgens war, dennoch war es stockdunkel. Blinzelnd sah er sich um. Er sah, dass die Rollos unten waren. Kurz darauf hörte er Stimmen im Büro von Madam Pomfrey. Vor Schmerz leicht keuchend setzte er sich auf. Genau in diesem Moment kamen vier Personen aus dem Raum. Madam Pomfrey, Minerva McGonegall, Tom und Selene Riddle. „Mama! Papa!“ Selene bemerkte, dass ihr Sohn wach war und eilte zu ihm. Sie schloss ihn in die Arme. „Liebling, wie geht’s dir?“ Sie setzte sich auf den Bettrand und musterte ihn besorgt. „Ging schon besser…“ Er drückte eine Hand leicht auf den Magen. „Jacky!“ Tom schloss nun seinen Sohn in die Arme. „Warum um alles in der Welt hast du das gemacht?“ Jack sah seinen Vater verwirrt an. „Wir haben dir doch schon sooft gesagt, das du dich nicht von sterbenden Tieren ernähren sollst!“ Selene sah ihren Sohn streng an, dieser ließ den Kopf hängen. „Tut mir Leid…“ nuschelte er. „Tja, das ist die Strafe, wenn man nicht hört!“ Jack schämte sich. „Ach komm Tom, er hat es sicher nicht mit Absicht gemacht!“ „Natürlich nicht…entschuldige!“ Er setzte sich auf die andere Seite und strich seinem Jungen durchs Haar. „Ich hab mir nur Sorgen gemacht, dieses Reh wurde offenbar mit Rattengift vergiftet und du hast davon getrunken!“ „Ich wusste das doch nicht!“ Jack sah seinen Vater wütend an. „Woher soll ich das denn bitte wissen?!“ „Gar nicht, aber ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass du nichts töten darfst, das schon im Sterben liegt! Außer du hast es selbst dazu gebracht!“ „Du hast es mir keine tausend Mal gesagt, so lang kennen wir uns noch gar nicht!“ fauchte Jack. „Hört jetzt auf damit!“ fuhr Selene dazwischen. „Tom reg dich ab, es wird nie wieder passieren, Jack hat seine Strafe schon bekommen und seine Lektion gelernt, und du regst dich auch ab, das ist im Moment Gift für dich!“ „Du hast ja Recht Liebling, entschuldige Jacky!“ Tom nahm Jack in den Arm. „Mir tut’s auch Leid Papa!“ Selene seufzte und schüttelte den Kopf. „Komm jetzt Tom, wir müssen zurück!“ Sie küsste ihren Sohn auf die Stirn. „Bis dann Jacky!“ Tom nahm Jack noch mal in den Arm. „Und pass auf dich auf mein Junge!“ „Mach ich Papa, versprochen!“ Jack lächelte matt und legte sich wieder hin. Tom und Selene stiegen in den Kamin und verschwanden zurück in ihr Manor. Zwei Tage später kam Jack wieder aus dem Krankenflügel und wurde sofort von seinen Freunden überschwänglich begrüßt. Sie gingen in den Unterricht. Allerdings musste Jack langsamer machen, er durfte auch fürs erste nichts Fettiges oder Schweres Essen. Zwar richtete vergiftetes Blut bei ihm nicht so viel an, aber es schwächte ihn und machte ihn krank. Am Abend saßen die vier im Gemeinschaftsraum und entspannten sich. Ron und Jack spielten Karten. Hermine und Sonja unterhielten sich über den Unterricht bei Professor Sinistra, die für den Fachbereich Astronomie zuständig war. Sonja war inzwischen so beliebt bei allen, das es niemanden kümmerte, das eine Slytherin im Griffindorturm war. Als Ginny auf Jack zukam. „Den soll ich dir geben!“ Sie reichte Jack einen Brief, dieser ahnte schon, von wem er war. Er öffnete ihn. Mr Potter, ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mir einen kleinen Besuch abstatten würden, sofort! Das Passwort ist das Gleiche. Mit freundlichen Grüßen Albus P. W. B. Dumbledore Jack schmunzelte. „Mal sehen, was der alte Sack diesmal will…“ Er stand auf und begab sich zum Schulleiter. Diesmal klopfte er gar nicht erst, sondern ging gleich rein. „Was wollen Sie diesmal?“ Ohne Aufforderung setzte er sich und sah seinen Feind an. „Ich wollte wissen was Sie hatten, sie haben zwei Tage Unterricht versäumt, schon wieder!“ Jack hob eine Augenbraue. „Ich war krank…“ „Schon wieder?“ „Ich kann ja auch nichts dafür!“ fauchte Jack wütend. „Hüten Sie Ihre Zunge Mr Potter!“ Jack schnaubte. Er ließ sich von niemandem den Mund verbieten. „Wieso sollte ich?“ „Weil Sie anscheinend vergessen haben, wem Sie Loyalität schulden!“ Er stand auf. Jack hob erneut eine Augenbraue. „Wem denn? Ihnen vielleicht?“ Er lachte. „Etwas mehr Respekt Potter!“ „Sie bekommen Respekt von mir, wenn Sie ihn sich verdient haben!“ Auch Jack stand auf. „Lassen wir endlich dieses Versteckspiel und reden Klartext Dumbledore! Es ist wahr, ich weiß alles über meine Vergangenheit, und ich weiß auch, das Sie mich all die Jahre belogen und betrogen haben, ich werde nie wieder auf Ihrer Seite stehen, und auch nicht auf der Ihres Gebieters!“ Er sah Dumbledore erbleichen. „Und ich weiß auch, dass Sie mir nichts anhaben können, nichts und niemand kann mich töten!“ Er drehte sich um und verließ das Büro. Einen todesbleichen Dumbledore zurücklassend. Zwei Tage später war Samstag, der Tag von Jacks und Sonjas Date. Um 17:00 Uhr machte sich Jack auf um zu duschen und sich fertig zu machen, er hatte beschlossen mit ihr nach Hogsmeade zu gehen. Er glättete sich die Haare und zog sich eine schwarze, kunstvoll zerrissene Jeans, ein schwarzes Sweatshirt, eine schwarze Lederjacke und schwarze Jakes an. Um Punkt 18:00 Uhr stand er in der Eingangshalle. Kaum eine Minute später erschien Sonja. Sie sah umwerfend aus, sie hatte einen roten Karorock an, schwarze blickdichte Strumpfhosen, ein enges schwarzes Sweatshirt, einen langen roten Seidenmantel und schwarze Stiefel an. Ihr langes Haar hatte sie zu einem sehr langen Zopf gebunden. „Du siehst umwerfend aus!“ Sonja lächelte. „Du siehst aber auch ziemlich heiß aus!“ „Wollen wir?“ Sonja nickte und folgte Jack hinunter nach Hogsmeade. Sie gingen in den Honigtopf und kaufen beide Tüten voller Tutscher die nach Blut schmeckten. Danach gingen sie zu Zonko und Jack zeigte ihr alles in Hogsmeade. „Mir wird kalt, können wir irgendwo rein und uns setzen?“ Jack deutete auf die Drei Besen. „Da ist es immer warm, komm!“ Er hielt ihr die Tür auf und suchte sich mit ihr einen Platz ganz hinten. Sie bestellten heißes Butterbier. „Hm, das schmeckt echt lecker…“ Jack lächelte und stieß mit ihr an. „Darf ich dich etwas fragen?“ „Klar, was gibt’s?“ Jack dachte einen Moment nach. „Kann es sein…das du ein Vampir bist?“ Sonja erstarrte. „Wie kommst du darauf?“ Jack lachte. „Na ja, es war ziemlich offensichtlich, du verstehst alle Sprachen, die es auf der Welt gibt, du meidest die Sonne und du liebst Lutscher mit Blutgeschmack!“ Sonja betrachtete ihn einen Moment, ehe sie antwortete. „Jaah, ich bin ein Vampir, und du ja auch, oder?“ Jack nickte. „Gehörst du zu einem Orden?“ Sonja schüttelte den Kopf. „Meine Familie und ich sind freie Vampire, wir wollen nichts mit irgendwelchen Kriegen zutun haben…“ Jack nickte. „Und du?“ Er seufzte. „Ich gehöre zum Dark Order, aber ich will diesen Krieg nicht, aber Victor hat versucht mich zu töten…“ Sonja erbleichte. „W- Wieso?“ „Das möchte ich nicht hier drin bereden…“ Sonja nickte und trank weiter. Eine Stunde später verließen sie das Drei Besen und schlenderten den Weg zur Heulenden Hütte hinauf. „Kannst du es mir jetzt sagen?“ Jack seufzte. „Victor wollte mich töten, als ich ein Baby war, weil er fürchtete, ich könnte für ihn gefährlich werden…“ „Warum?“ „Spielt das eine Rolle?“ „Nein, ich dachte nur du vertraust mir…“ „Tu ich auch, aber das ist so eine Sache, über die ich nicht gern rede, nicht einmal Ron und Hermine wissen es!“ „Achso, tut mir Leid!“ „Schon gut, du kannst ja nichts dafür…“ Er ließ seinen Blick zur Heulenden Hütte wandern. „Und was ist mit dir?“ „Was soll mit mir sein?“ Jack drehte sich um. „Na, was ist mit deiner Familie?“ Sonja seufzte. „Ich habe gar keine richtige Familie mehr, ich habe nur noch meine Großmutter, meine Eltern starben, als ich noch ganz klein war, ich kann mich nicht an sie erinnern!“ „Das tut mir Leid…ich weiß wie es ist allein zu sein, ich weiß auch erst seit kurzem von meiner Familie…“ Er lehnte sich an den Zaun und sah gedankenverloren zu der Hütte rüber. Sonja stellte sich neben ihn. „Findest du es hier nicht gruselig?“ Sie schüttelte den Kopf und lächelte. „Ich bin wie du ein Vampir, ich liebe die Nacht und das Schaurige!“ Jack lächelte. Er drehte sich zu ihr um und strich ihr sanft eine verirrte Strähne hinters Ohr. Ihr Haar fühlte sich an wie Seide. „Du hast wunderschönes Haar…“ Sonja lächelte. „Danke…“ „Hey, soll ich dir mal meine wahre Gestalt zeigen?“ „Wahre Gestalt? Wieso tarnst du dich denn?“ „Zum Schutz vor Victor…“ er schloss die Augen und verwandelte sich in sekundenschnelle. „Wow!“ Mehr brachte Sonja nicht hervor. Jack lächelte unsicher. „Ich hab mich schon gefragt, wo deine Zähne sind!“ Sie kicherte und Jack grinste. „Du hast ein sehr schönes Lachen!“ Sonja wurde rot. „Du aber auch…“ Er tat einen Schritt auf sie zu. Sie hob den Kopf und blickte in seine zweifarbigen Augen. „Deine Augen…das ist mir vorher gar nicht richtig aufgefallen, sie haben ja verschiedene Farben!“ Jack lächelte. „Jaah, manche finden das hässlich…“ „Nein! Ich meine, es sieht wirklich schön aus, eines ist grün und das andere blau!“ Sie legte die Hand an Jacks Wange und streichelte sie sanft. Sie bekam ein paar Strähnen seines Haares zu fassen und begann damit zu spielen, sie ließ die weichen blau-schwarzen Haare durch die Finger gleiten. Sie bemerkten gar nicht, dass sie jetzt nur noch Zentimeter voneinander entfernt standen. Hätte man ein Taschenbuch zwischen ihre Brüste gestellt, hätte dies gehalten. Jack sah in die amethystfarbenen Augen. Sie leuchteten im Schein des Vollmondes der hinter Jack am Himmel stand. „Du hast wunderschöne Augen, sie sehen aus wie Amethysten!“ hauchte Jack ganz leise. „Und deine sehen aus wie ein Smaragd und ein Saphir…“ flüsterte Sonja so leise, dass Jack es nur hörte, weil er so nah bei ihr stand. Langsam näherten sich ihre Gesichter. Als sie nur noch Millimeter voneinander entfernt waren, schloss Sonja die Augen. Ihre Lippen berührten sich leicht und verschmolzen zu einem scheuen Kuss. Ganz langsam verstärkte Jack den Kuss und schloss die Augen, als er spürte, wie Sonja diesen erwiderte. Vorsichtig legte er einen Arm um ihre Taille und eine Hand auf ihr langes weiches Haar. Sonja hob ihre Hände an Jacks Wangen um dessen Gesicht noch näher an ihres zu ziehen um den Kuss noch zu intensivieren. Jack ließ das nur zu gerne geschehen. Sonjas Lippen waren weich und schmeckten nach Kirschen. Er seufzte leise in den Kuss hinein und legte ihren Kopf leicht schief. Sonja folgte dieser stummen Aufforderung sofort. Ganz vorsichtig und langsam öffnete Jack seinen Mund und strich mit der Zungenspitze scheu über Sonjas zarte Lippen. Sogleich wurde ihm Einlass gewährt. Zaghaft glitt seine Zunge in Sonjas Mund und suchte nach ihrer. Sonja ließ ihre Zunge sich erheben um den Neuankömmling zu begrüßen. Liebevoll und sanft strich sie über Jacks Geschmacksknospen und ließ so den Geschmack von Kirschen noch intensiver werden. Jacks Zunge umschlang die von Sonja und sie verwöhnten einander durch sanfte Berührungen. Durch Luftmangel mussten sie sich nicht lösen. Sie waren in gewisser Weise tot und mussten deswegen auch nicht atmen. Sie taten dies gewohnheitsmäßig. Dennoch lösten sie ihre Lippen nach einigen Minuten langsam und sanft voneinander. „Das war wunderschön…“ hauchte Sonja und blickte in Jacks Edelsteine von Augen. „Komm, gehen wir zurück…“ Gemeinsam gingen sie schweigend den Weg zum Schloss zurück. In der Eingangshalle verabschiedeten sie sich mit einem langen liebevollen Kuss. „Gute Nacht…“ flüsterte Jack. „Gute Nacht!“ Sonja hauchte Jack noch einen Kuss auf die Lippen und ging dann hinunter in ihren Gemeinschaftsraum. In ihrem Schlafsaal legte sie sich ins Bett und dachte nach. Sie hatte sich verliebt, und das wusste sie auch. Aber ihr Gewissen plagte sie. Wie sollte sie jemanden schwächen oder gar töten, den sie liebte? Victor, ihr Gebieter hatte ihr den Auftrag erteilt, sollte Jack nicht auf seine Seite kommen, müsse sie ihn töten. Aber wie konnte sie jemanden töten, der so sanft und liebevoll war und von dem gar keine Gefahr ausging. Sie hatte in seine Seele geblickt. Sie hatte nichts außer Liebe, Kummer und den Wunsch zu überleben, und den Wunsch endlich in Frieden leben zu können gefunden. Er verspürte zwar Hass und Vergeltungsdrang, aber sie konnte ihn verstehen. Sie hatte auch in seiner Seele gesehen, das Dumbledore und Victor sein Leben von Grund auf kaputt gemacht hatten, sie verspürte brennenden Hass gegen ihren Gebieter, doch was sollte sie tun? Würde sie sich gegen ihren Herren wenden, würde dieser sie töten, aber seinen Befehl ausführen können konnte sie nicht. Sollte sie Jack die Wahrheit sagen? Nein, er würde sie verachten oder vielleicht sogar töten. Sie wusste nicht warum Victor versucht hatte ihn zu töten, alles was sie wusste, war das er seine Gründe habe. Sie drehte sich auf die Seite und sah aus dem Fenster. Sie beschloss erst einmal zu warten und dann zu entscheiden, ob sie ihm die Wahrheit sagte, oder nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)