Realization von Tomo-chan ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Die Schritte hallten in dem dunklen, durch wenige vereinzelte Lampen erhellte, Gang, als Schrödinger in die Richtung seines Zimmers schlenderte. Er hätte sich auch einfach dorthin denken können, jedoch wollte der Katzenjunge etwas Menschlichkeit an den Tag legen. Schrödinger konnte nicht genau den Grund für dieses Verhalten nennen, aber er hatte das Gefühl, dass es so richtig war. Als er die Tür seines Zimmers hinter sich geschlossen und verriegelt hatte, ging der Junge zum Fenster und bemerkte, dass sich die Dunkelheit der Nacht über das große Luftschiff gelegt hat. Sehnsuchtsvoll blickte er aus dem Fenster, auf die einzelnen Sterne, bis er beim riesigen Vollmond hängen blieb. „Es wäre seine Nacht gewesen“, dachte er traurig. Er hatte das Gefühl, dass sich sein Herz in der Brust zusammen krampfte. Seit dem letzten Vollmond sind einige Wochen vergangen, jedoch erinnerte ihn dieser immer wieder an diese eine Person. „Seit Wochen immer wieder das Selbe mit mir.. Warum kann ich ihn und die Schlacht in London nicht vergessen?“, murmelte der Katzenjunge traurig vor sich hin und ließ seine schwarzen Fellohren hängen. Schrödinger wendete sich seufzend ab und legte sich auf sein Bett, welches ihm ohne den anderen viel zu kalt und einsam schien. Mit einem abwesenden Blick strich seine Hand über den Platz neben sich, wo der Verstorbene vor der Schlacht zu schlafen gepflegt hatte. „Er hat mich immer beschützt und mich, auch obwohl ich so viel Blödsinn gemacht habe, in Schutz genommen vor den Anderen. Selbst wenn er böse auf mich war, hat er mir vielleicht einmal in den Kopf geschossen, aber war danach wieder gut gelaunt. Wieso hat er sterben müssen?“, verzweifelt schlug Schrödinger mit seiner Hand in den Polster und dicke Tränen kullerten seine Wangen hinunter. Der Junge wollte nicht mehr als ihn ein letztes Mal zu berühren, aber er wusste, dass dies nicht möglich war. Schrödinger wusste nicht was in diesem Krieg falsch gelaufen war, aber er hatte nicht gewollt, dass so viele von seinen Freunden sterben mussten. Nur sehr wenige Überlebende hatte er gefunden, die sich in diesem Moment auch auf diesem Luftschiff befanden. Der Katzenjunge gab sich selbst die Schuld an dem Fehlschlag und der vernichtenden Niederlage. Sehr oft hatte Schrödinger sich vorgestellt was wäre, wenn er nicht leben würde, obwohl der Doktor ihm oft genug gesagt hatte, dass er das auf keinen Fall machen sollte, da er sonst aufhören würde zu existieren. Er atmete tief aus und versuchte an nichts mehr zu denken und alles um sich herum zu vergessen. Langsam fühlte er wie sein Körper immer mehr zu verschwinden schien. „Es ist wahrscheinlich besser so. Ich bin für nichts zu gebrauchen“, dachte er traurig und ließ sich endgültig von der Dunkelheit verschlingen. _________________________________________________________________________________ Mit einem Schrei setzte sich Schrödinger im Bett auf und seine Augen blickten angst erfüllt im dunklen Zimmer umher. Sein Herz hämmerte gegen seine Brust als wollte es herausspringen und sein Puls raste. Zögernd blickte er auf den Platz neben sich und atmete erleichtert aus als er den schlafenden Hauptmann erblickte. Langsam beruhigte sich sein Puls wieder und Schrödinger kuschelte sich eng an seinen Werwolf. Er atmete tief den Duft des Anderen ein, während der Hauptmann ihn in seinem Schlaf näher zu sich zog. Die Müdigkeit überfiel ihn wieder und zog Schrödinger tief in einen traumlosen Schlaf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)