Werhund von -Rocksy- (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 8: Dreister geht immer! ------------------------------- “Joey, dein Tisch wartet!” “Entschuldigung Chef. Ich gehe ihn sofort bedienen.” Eine Stunde hatte der Blonde noch, bis er bei Kaiba sein musste. Nur zu dumm, dass er erst um halb Neun hier aufhören konnte. Es würde verdammt knapp werden es Pünktlich zu seiner “Verabredung” zu schaffen. Wenigstens hatte sein Chef ihm erlaubt, sich für heute Abend die Kellneruniform ausleihen zu dürfen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass Joey sie sauber und in einwandfreiem Zustand wieder zurück bringen würde. Auch wenn die Uniform mit dem weißen Hemd, das die zwei obersten Knöpfe stets offen hatte, der schwarzen Weste und den schwarzen Hosen, die Joey wie eine zweite Haut passten, eher schlicht war, so hätte er sie sich trotzdem nicht leisten können. Die ganze Zeit sah er nervös auf seine Uhr, denn auch wenn er Kaiba klar gemacht hatte, dass dieser sich nicht alles herausnehmen konnte, so war er sich doch sicher, dass es für Unpünktlichkeit nichts geringeres als die Todesstrafe zu erwarten gab. “Guten Abend. Mein Name ist Wheeler und ich bediene sie heute. Darf es schon etwas zu trinken sein?” Der Blonde reichte den Gästen lächelnd die Speisekarten und nahm die Bestellung der Getränke entgegen. Innerlich jedoch zählte er weiter die Sekunden bis zu seinem Schichtende. Große Lust hatte er nicht heute noch zu dem Eisblock zu gehen, doch kneifen würde er auch nicht! “Du kannst Schluss machen für heute! Und denk daran die Uniform pfleglich zu behandeln.” “Mach ich, Chef! Danke!” Kurz verabschiedete sich der Blonde von seinen Kollegen und ging dann, ohne sich noch einmal umzuziehen, aber mit seiner Jacke, nach draußen. Es würde ein langer Weg werden, bis er bei den Villen in Domino angekommen war. Seufzend kuschelte er sich in seine Jacke und ging dann zu der Bushaltestelle. >Nicht mal mehr eine halbe Stunde. Na ob das was wird?< In der Gegend der Villen angekommen, war Joey erstaunt wie viele reiche Menschen doch in Domino zu leben schienen. Leider hatte er keine Zeit sie sich genauer anzusehen, denn seine Uhr sprach schon 21:10 Uhr. Leicht schnaufend, vom schnellen Laufen, kam er schließlich kurze Zeit später bei seinem Ziel an und betätigte die Klingel. Nach kurzer Zeit wurde ihm von einem Butler des Hauses Kaiba die Tür geöffnet, welcher ihn fragend ansah. >Na war ja klar, dass der Schnösel nicht selber die Tür aufmacht.< Der Butler blieb in der Tür stehen und musterte den Blonden weiterhin nur fragend. Seufzend zuckte dieser mit den Schultern. “Hallo meine Name ist Joey Wheeler. Kaiba erwartet mich bereits!” Nun nickte der ältere Mann im schwarzen Frack wissend und trat einen Schritt zur Seite. “Kommen sie herein. Der Herr erwartet sie bereits. Zudem möchte ich sie darauf hinweisen, dass er mit HERR Kaiba anzusprechen ist.” >Natürlich, ich habe das Haus noch nicht einmal betreten und werde schon zurecht gewiesen und dann auch noch von seinem Butler.< Der Blonde schlurfte durch die Tür und ließ sich von dem Butler seine Jacke abnehmen, dann verbeugte dieser sich und bat ihn, noch einen Moment im Vorraum zu warten, da er ihn ankündigen wolle. Neugierig sah der Blonde sich in der Halle um. Als er dies tat fröstelte es ihn, da die Einrichtung keinerlei Farbe besaß. Anscheinend mochte die Eistruhe Weiß nicht nur bei seinem Drachen mit eiskaltem Blick. Nur der Boden war in einem weiß-grauen Schachbrettmuster, ansonsten wirkte alles geradezu steril! Auch sah der Blonde keinerlei persönliche Dinge, wie zum Beispiel Fotos an den Wänden oder auf den Schränken. Ein lautes räuspern hinter ihm kündigte an, dass der Butler zurück war. Schnell drehte er sich um und lächelte ihn an. “Bitte folgen sie mir, der Herr wartet bereits.” >Oh das klingt nicht gut.< Der Mann führte ihn durch einige Gänge, die für Joey alle gleich aussahen, bis sie vor einer großen Tür aus Elfenbeinholz stehen blieben. Mit einer fließenden Verbeugung wurde er gebeten hinein zu gehen. Der Blonde deutete ebenfalls eine Verbeugung an, bedankte sich artig und betrat dann das Zimmer. Es war ein großes Zimmer, ein sehr großes Zimmer. Doch blieb ihm keine Zeit es sich genauer anzusehen, da aus dem hinteren Teil des Raumes ein ungeduldiges Schnaufen zu ihm drang. Der Blonde folgte dem Geräusch und fand einen unzufrieden drein blickenden Seto Kaiba, hinter seinen Schreibtisch sitzend vor. Schnell trat der Blonde näher zu diesem, um sein zu spät kommen zu erklären. “Bevor du gleich anfängst mir etwas von Pünktlichkeit zu erzählen Kaiba, lass mich kurz erklären. Ich musste bis halb neun arbeiten und bis ich dann hier war, dauerte es seine Zeit und so kam ich leider zu spät. Ist dein Geschäftspartner schon weg?” Kaiba schnalzte mit der Zunge und zog dann eine seiner perfekten Augenbrauen nach oben. “Dann sag mir das nächste mal eher, wenn du es zeitlich nicht schaffst. Die Uhr lesen wirst du ja wohl können und sprechen kannst du auch. Ich kann Unpünktlichkeit nicht tolerieren und ich werde es auch kein zweites mal tun! Was meinen Geschäftspartner angeht, so wird dieser wohl jeden Moment kommen. Du hast also gerade noch mal so die Kurve gekriegt. Darum wird dein Verhalten DIESES mal noch keine Konsequenzen haben.” Kaibas Stimme war so schneidend, dass man sie praktisch am Körper vorbeiziehen spürte. Es fühlte sich an wie lauter kleine Papierschnitte. Als der Blonde prüfend in die eisblauen Augen des anderen sah, lief es ihm kalt den Rücken herunter. Dieser sah ihn kalt an und musterte ihn aufs Genaueste. Fast kam Joey sich nackt vor, so intensiv war der Blick. “Wenigstens hast du die passende Kleidung an. Ich bin fast schon beeindruckt, so ein vorausschauendes Verhalten hätte ich dir gar nicht zugetraut.” Bei diesen Worten schlich sich wieder des bekannte herablassende Grinsen in das Gesicht des Brünetten. Er stand auf und ging um seinen Schreibtisch herum auf den Blonden zu. >Wehe du machst jetzt wieder irgendeinen scheiß Kaiba, dann trete ich dahin wo es weh tut und bin weg!< Warnend sah der Blonde zu dem anderen hinüber. Dieser blieb jedoch stehen und sah auf seine teuer aussehende Uhr. “Komm Köter es wird Zeit! Mein Besuch kommt gleich. Ach ja und ich erwarte das du dich benimmst!” “Was glaubst du eigentlich wer ich bin Kaiba? Ich weiß schon ganz gut wie ich mich wann verhalten muss! Du musst mir nicht sagen wie ich richtig kellnere, dass mache ich schon eine ganze Zeit ganz gut ohne deine Unterstützung.” Der Blonde straffte seine Schultern und verließ erhobenen Hauptes das Zimmer. Jedoch kam er nicht sehr weit, da er sich im Haus nicht auskannte und blieb kurz nach der Tür wieder stehen. Kaiba schritt selbstgefällig an ihm vorbei, woraufhin Joey ihm wortlos folgte. In der Küche angekommen gab er seinem Personal und Joey noch kurze Anweisungen und verließ sie anschließend. Joey blieb allein zurück. Er bekam noch kurz ein paar Anweisungen und Tipps vom Küchenpersonal, dann hieß es für den Blonden auch schon Konzentration, damit Kaiba ihn später mit nichts aufziehen konnte. Bis zum Dessert lief auch alles gut. Der Brünette und sein Gast sprachen ausschließlich über das Geschäftliche, doch anscheinend waren sie nun bei dem oberflächlichen, netten Geplänkel angekommen. Gerade als der Blonde dem Gast das Dessert hinstellen wollte, sprach dieser ihn an. “Wie kommt es, dass sie bei einem Mann wie Herrn Kaiba arbeiten? Sie scheinen nicht der Typ dafür zu sein.” Noch bevor der Blonde zu einer Antwort ansetzen konnte; erklang auch schon die Stimme des eben genannten. “Das hat schon seine Richtigkeit! Er ist zu meiner freien Verfügung eingeteilt. Man könnte fast sagen, er ist mein Mädchen für alles.” Kaiba grinste den Blonden an, während Joey seinerseits versuchte ihn mit seinen Blicken zu durchbohren. Der Gast war für einen kurzen Moment vergessen, bis…. >Moment! Spinnt der?! Geht’s noch dreister?!< Joey konnte ganz deutlich die Hand des Gastes an seinem Hintern spüren, welche mehr als kräftig zupackte. Gerade wollte Joey den Gast zurechtweisen, als dieser ihm ein Angebot machte: “So, so. Du bist also sein Mädchen für alles! Ich kann mir gut vorstellen was Herr Kaiba so alles mit einem hübschen Burschen wie dir macht! Vielleicht leiht er dich mir ja mal für ein paar Stunden aus?” Dreister geht es immer! Der Blonde war entsetzt wie selbstgefällig und ungeniert er hier gerade begrapscht wurde, da wanderte die Hand des Mannes auch schon nach vorne zu Joey's Hose. Ohne jede Scham oder Zurückhaltung, fasste er zu und packte dem Blonden zwischen die Beine. Dieser war geschockt. Er stand erstarrt da und wagte es nicht, sich auch nur ein bisschen zu bewegen. Fast so wie ein Hund, der Angst vor dem Gewitter hatte und regungslos in der Ecke lag. >Hilfe!< Schon wurde er von dem Mann weg und hinter den Rücken des Brünetten gezogen. Man konnte förmlich spüren, wie die Temperatur im Raum sank. Auch musste man Kaiba nicht in die blauen Augen sehen, um zu wissen, dass diese nur so vor Zorn und Mordlust funkelten. “Was glauben sie wo sie hier sind?! Wenn sie den Drang nach Schweinereien haben, gehen sie in einen Puff oder sonst wohin, aber, und ich sag das nur einmal: Fassen sie NIE wieder etwas an was mir gehört! Ich möchte sie nicht mehr in der Nähe meines Besitzes sehen. Sei es MEIN Personal, mein Anwesen oder sonst etwas! Verlassen sie auf der Stelle mein Haus!” Auf Grund dieser eindeutigen Warnung, verschwand der Grapscher schnellen Schrittes aus der Villa. Noch immer geschockt von so viel Dreistigkeit, stand Joey hinter seinem Retter und bekam kaum etwas von seiner Umgebung mit. Erst als Kaiba sich zu ihm umdrehte, sah er in dessen blaue Augen auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)