Werhund von -Rocksy- (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 14: Gespräche unter besten Freunden ------------------------------------------- Fragend sah er den Brünetten an und löste sein Handgelenk aus dessen Griff. „Was ist Kaiba? Ich habe dir klar gesagt unter welchen Bedingungen ich meine Wettschulden begleiche, aber anscheinend möchtest du auf die ja nicht eingehen.“ Eindringlich bohrten sich eisblaue Augen in Schokobraune. Nach einer schier endlos langen Zeit, straffte der Größere schließlich seine Schultern. „Also gut, ich werde dich nicht so einfach aus der Wette entlassen! Aber da du so sehr darum flehst, werde ich mich auf Putz und andere Haushaltsleistungen beschränken. Das ist immer noch besser, als auf meinen Gewinn zu verzichten.“ Damit drehte der Größere sich um und schritt zu dem bodentiefen Fenster hinter seinen Schreibtisch. „Du kannst für heute gehen. Komm aber morgen so auf zwei Uhr wieder und ich gebe dir eine `sinnvolle´ Aufgabe, die selbst du erledigen kannst.“ Der Blonde blinzelte und starrte dem anderen verdutzt auf den Rücken. „Okay.“ Mehr brachte er vor Überraschung im Moment nicht heraus. Also drehte er sich um und verlies, mit einem letzten verdutzen Blick auf den anderen, das Zimmer. Erst als er die Villa verlassen hatte und die kühle Herbstluft über seine Haut strich konnte er seine Gedanken ordnen. >Spinne ich oder hat Kaiba mir gerade wirklich nachgegeben? - Nein. Er ist wirklich auf meine Forderungen eingegangen. Zwar auf seine typisch unfreundliche Art, aber er hat MIR nachgegeben.< Langsam machte er sich auf den Weg nach Hause, um sich für seine Schicht am Nachmittag im Café fertig zu machen. Aber aus dem Verhalten des Brünetten wurde er einfach nicht schlau. Er freute sich zwar über den kleinen Sieg den er errungen hatte, doch das Verhalten des anderen, verwirrte ihn immer mehr. >OH MANN! Zum Glück treffe ich mich heute Abend mal wieder mit den anderen. Das lenkt mich hoffentlich ab.< Zuhause angekommen aß der Blonde noch eine Kleinigkeit, bevor er anschließend ausgiebig Duschen ging. Als er aus dem Bad kam stellte er jedoch mit erschrecken fest, dass die Zeit schon weiter voran geschritten war als er dachte, denn seine Schicht begann in weniger als einer Viertelstunde. Schnell zog er seine Schuhe an und machte sich auf den Weg. Wie nicht anderes zu erwarten, kam er mit einer Verspätung von zehn Minuten im Café an. Auch das sein Chef ihn rügte und mit einem strengen Blick bedachte, überraschte den Blonden nicht sonderlich. Was ihn jedoch irritierte war die Tatsache, dass seine Freunde in dem Café saßen. Doch er freute sich sie jetzt schon zu sehen. Dadurch würde der Arbeitstag vielleicht angenehmer werden als sonst. Als sie Joey entdeckten winkten sie ihm zu. „Hey Leute, was macht ihr denn hier? Ich dachte wir treffen uns alle heute Abend.“ „Hi Alter! Ja stimmt schon, aber wir hatten jetzt schon Zeit und dachten, wir verbringen sie damit dir bei der Arbeit zuzusehen.“ Yugi knuffte Tristan in die Seite und sah in streng an, während die anderen anfingen zu lachen. Dann sah der kleine Stachelkopf entschuldigend zu Joey. „Was Tristan eigentlich meinte war, dass wir dich auf der Arbeit mal besuchen wollten.“ „Schon Okay, Yugi.“ Als der Blonde sich kurz umsah, erhaschte er den stechenden Blick seines Chefs und wendete sich schnell wieder seinen Freunden zu. „Okay Leute, ich muss jetzt erst mal arbeiten. Habt ihr irgendeinen Wunsch?“ Tea lächelte den Blonden wohlwissend zu, denn auch sie hatte den Blick seines Chefs bemerkt. „Nein danke, geh nur an deine Arbeit wir haben später ja noch genug Zeit zum quatschen.“ Damit drehte sich der Blonde um und nahm eine Bestellung an einem der anderen Tische auf. Nach seiner Arbeit beschlossen die Freunde gemeinsam zu Yugi zu gehen. Dass dessen Opa heute Abend nicht zu Hause sein würde, ist ein zusätzlicher Bonus. Bei dem kleinen zu Hause angekommen, machten es sich die Freunde auch sogleich im Wohnzimmer bequem. Sie begannen sich ein bisschen zu Unterhalten und nebenbei etwas fernzusehen. Nach einiger Zeit kam Tristan mit einem grinsen im Gesicht und einer Flasche Jack Daniel’s in der Hand wieder ins Zimmer und schlug vor, gemeinsam einen zu heben. Die andern hatten nichts dagegen und so lehrten sie gemeinsam die Flasche, während die Stimmung immer ausgelassener wurde. Auch Joey trank fleißig mit. Leider verträgt der Gute nicht wirklich viel Alkohol, weshalb er nach einer Weile schon rote Wangen bekam. „Hey Leute, was haltet ihr von einer Runde Flaschendrehen?“ „Ja, Tristan. Das ist eine gute Idee.“ Tea lächelte in die Runde und Joey hätte schwören können, dass ihr Blick bei ihm kurz halt machte. >Weiß Tea etwa irgendetwas? - Ach quatsch, das hab’ ich mir bestimmt nur eingebildet. Liegt bestimmt am Alkohol.< Nachdem der Blonde noch einmal kurz über den Vorschlag nachgedacht hatte, stimmte er schließlich auch zu. „Wieso eigentlich nicht?! Das wird bestimmt lustig.“ Tristan lächelte die anderen breit an. „Okay, dann setzt euch mal schön in einen Kreis. Ich würde sagen, wir spielen es klassisch mit „Wahrheit oder Pflicht“. Man darf Pflicht aber höchstens zwei mal hintereinander nehmen. Einverstanden?“ Alle nickten dem Braunhaarigen zu und setzten sich in einen Kreis. Nach einiger Zeit, zeigte die Flasche auch auf den Blonden. Doch als er daran dachte was die anderen bei „Pflicht“ machen mussten, entschied er sich lieber für „Wahrheit“. Tristan musste zum Beispiel bei einer Hotline anrufen und in das Telefon stöhnen. Tea war anfangs dagegen gewesen und fand die Aktion `voll Panne´, musste dann aber doch mitlachen. Yugi musste das Treppenhaus drei mal hoch und runter laufen und dabei Krähen wie ein Hahn und Tea musste dem Verkäufer im Conveniece Store um die Ecke sagen wie toll sie ihn findet. „Ich nehme „Wahrheit“.“ „Hast wohl schiss vor der Aufgabe, was Alter?“ „Lass ihn doch Tristan, ich weiß auch schon was ich ihn Fragen werde.“ Teas Augen schienen richtig zu leuchten, als sie ihre Frage stellte. „Okay Joey. Mit wem hattest du deinen ersten Kuss?“ Man konnte den Jungs gerade zu ansehen wie sie, `typisch Mädchen´ dachten. „Kai …. Öhm ... Kairi hieß sie.“ Verlegen lachte der Blonde in die Runde und kratzte sich am Kopf. >Oh man. Jetzt hätte ich fast „Kaiba“ gesagt. Ich sollte dieses Spiel besser nicht spielen, wenn ich angetrunken bin.< Tristan stieß Joey freundschaftlich in die Seite und lächelte ihm verschwörerisch zu. „Warum hast du mir denn noch nie was von dieser Kairi erzählt, Alter? Sie war wohl zu hübsch um sie uns vorzustellen, was? Wie sah sie denn aus?“ Bei der Frage des Braunhaarigen musste Joey erst einmal schlucken. Und auch die Vermutung, sie wäre hübsch, lies den Blonden nicht ganz kalt. >Wie soll ich sie den anderen jetzt beschreiben? Wenn ich zu dick auftrage, merken die doch sofort das ich geflunkert habe. Zum lügen bin ich heute auch nicht mehr fit genug. Am besten bleib ich wohl weitestgehend bei der Wahrheit. Und Kaiba ist ja auch irgendwie hübsch. - Moment! Kaiba ist hübsch? - Ja, wenn ich ehrlich bin ist er schon attraktiv mit seinen eiskalten blauen Augen, den braunen Haaren und der Athletischen Figur.< „Wenn ich mich richtig Erinnere hatte sie blaue Augen, braune Haare und einen schlanken Körperbau. Sie trainiert glaube ich auch.“ Als der Blonde sich an die Szene von diesem Morgen erinnerte, als er an Kaiba gekuschelt aufgewacht war, färbten sich seine Wangen noch ein wenig röter und musste husten. „Alles klar Joey?“ Tea klopfte ihn hilfsbereit auf den Rücken damit Joey wieder atmen konnte. „Ja, alles klar. Danke. - So jetzt bin ich dran die Flasche zu drehen.“ Yugi sah seinen Blonden freund nachdenklich an. Ihm war das zögern nicht entgangen nachdem er den Anfang des Namens genannt hatte. Auch die Beschreibung des Mädchens kam ihm sehr vertraut vor. Doch der Größere bemerkte den Blick von ihm nicht. So ging das Spiel fröhlich weiter. Am Ende des Abends half Joey seinem kleinen Freund noch dabei ein wenig Ordnung zu machen, nachdem die anderen nach Hause gegangen waren. Es war ein richtig schöner Abend gewesen und auch wenn der Blonde sich fast verplappert hätte, hat es richtig Spaß gemacht mit den anderen mal wieder eine Runde Falschendrehen zu spielen. Als sie fertig mit Aufräumen waren, setzten sich die zwei Freunde auf die Couch um noch ein wenig zu reden. „Joey?“ „Ja?“ Nachdenklich sah der kleinere seinen blonden Freund an und überlegte wie er am besten beginnen sollte. „Vorhin beim Flaschendrehen, als du den Namen von dem Mädchen gesagt hast, da wolltest du doch erst jemand anderen nennen, oder? Kaiba, zum Beispiel?“ Augenblicklich versteifte sich der Blonde und sah seinen Freund erschrocken an. >Wieso hat Yugi das bemerkt? Und was soll ich ihm jetzt antworten? Ich kann doch unmöglich sagen dass es wirklich Kaiba war.< Joey räusperte sich kurz und versuchte sich zu sammeln ehe er antwortete. „Wie kommst du denn darauf?“ „Ich bin dein bester Freund, Joey. Und ich bin nicht blöd, weißt du?“ Yugi zog die Schultern hoch und schüttelte seinen Kopf bevor er weiter sprach. „Ich merke doch das mit dir in letzter Zeit irgendetwas nicht stimmt. Mal abgesehen von deinem Verhalten und deiner Heimlichtuerei hast noch weniger Zeit als sonst. Und halt mich jetzt ruhig für verrückt, aber ich finde auch unser lieber Kaiba verhält sich in letzter Zeit mehr als seltsam.“ „Der verhält sich doch immer seltsam. Ich finde er ist so gefühlskalt und gnadenlos wie immer.“ „Ja genau, Joey. Und in Afrika schneit es im Moment. - Kaiba bewirft mich mit Kugelschreibern, wenn ich dir zu nahe bin, gibt mir seltsame Master Slave Spiele zum testen, wo die zwei Hauptfiguren euch GANZ ZUFÄLLIG ähnlich sehen und scheint jeden mit seinen Blicken töten zu wollen, der dir zu nahe kommt. Also alles ganz normal.“ Der kleinere sah seinen Freund eindringlich an und hob zweifelnd eine Augenbraue. Seufzend lies der Blonde seine Schultern hängen. >Mist! Warum ist Yugi nur so aufmerksam. Es jetzt noch zu leugnen ist doch völlig sinnlos. Am besten ich sage es ihm, sonst lässt er nicht locker.< „Na gut - du hast nicht ganz unrecht.“ Aufmunternd lächelte Yugi ihm zu. „Magst du mir nicht davon erzählen? Ich merke schon seit längerem, dass dich etwas bedrückt. - Natürlich bleibt das ganzen unter uns!“ Der Blonde schenkte seinem stacheligen Freund ein lächeln und begann ihm alles zu erzählen. Nur die Bad-Szene lies er aus, da es ihm selbst immer noch mehr als peinlich war. Doch es tat gut, sich endlich mal alles von der Seele zu reden. Nachdem Joey alles erzählt hatte, schaute er den kleineren verzweifelt an. „Ich weiß im Moment einfach nicht mehr weiter. Ich hab’ heute zwar einen kleinen Sieg davongetragen, indem Kaiba mir versprechen musste mich nicht mehr zu belästigen, aber ich verstehe ihn einfach nicht. Meinst du, dass ist seine neue Art mich zu ärgern und aufzuziehen?“ Yugi legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter und schüttelte seinen Kopf. „Joey, ich fürchte unser lieber Kaiba möchte dich nicht ärgern oder dergleichen. Ich habe viel eher das Gefühl, dass du ihm anscheinend ziemlich wichtig bist.“ „Aber wenn einen jemand wichtig ist, bedrängt und küsst man denjenigen doch nicht. So etwas macht man doch nur, wenn man jemanden lie.... liebt.“ Erschrocken weiteten sich die Augen des Blonden. >Nein! - Kaiba kann UNMÖGLICH in MICH VERLIEBT sein!< „Ich fürchte du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, Joey. - Überlege doch mal… Kaiba ist es gewohnt sich einfach zu nehmen was er möchte und sehr sensibel oder einfühlsam war er noch nie.“ >Yugi hat recht. Und wenn ich so darüber nachdenke, ergibt sein Verhalten so auch endlich einen Sinn. Aber...?< Verzweifelt sah der Blonde zu seinem Freund und seufzte. „Wie soll ich damit den jetzt umgehen? Und wie soll ich mich Kaiba in Zukunft gegenüber verhalten? Ich meine, wir mögen uns doch eigentlich gar nicht, oder?“ „Wirklich, Joey? Kaiba hat dir von Anfang an ungewöhnlich viel von seiner Zeit geopfert, wie er es so schön sagen würde. Und auch du bist jedes mal dazu bereit auf seine Spielchen einzusteigen, obwohl du ihn ignorieren könntest.“ „Du hast ja Recht. Aber Kaiba, in mich verliebt?“ Der kleinere klopfte Joey ermutigend auf die Schulter. „Sieht ganz danach aus. Aber ich denke, bevor du weißt wie du dich Kaiba gegenüber verhalten sollst, musst du erst einmal selbst genau wissen wie du zu ihm stehst.“ „Wie ich zu Kaiba stehe?“ „Ja. Als du vorhin von ihm erzählt hast und als du ihn beim Flaschendrehen beschrieben hast, kam es mir nicht so vor als würdest du ihn nicht wenigstens ein wenig mögen. Ich denke das beste ist es, wenn du dich erst einmal wie immer verhältst und versuchst über das ganze Nachzudenken.“ „Du hast wohl Recht. Danke Yugi und bitte sag nichts zu den anderen.“ „Logisch, bleibt das unter uns. Ist doch Ehrensache.“ Dankend lächelte der Blonde seinem Freund zu. Sie redeten an diesem Abend noch ein bisschen über andere Dinge. Als Joey zu Hause ankam war es spät. Er fiel müde in sein Bett, um in einen traumlosen Schlaf zu sinken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)