Werhund von -Rocksy- (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 11: Schlafzimmer und Kommoden ------------------------------------- Immer noch wütend, jedoch auch ziemlich orientierungslos, irrte der Blonde jetzt schon eine ganze Weile durch die Villa seines Peinigers. Als er die gefühlt hundertste Tür öffnete und hinter ihr nur eine Putzkammer fand, war er schier kurz vorm Verzweifeln. >OH GOTT VERDAMMT! - Hier muss es doch irgendwo rausgehen oder zumindest ein Fenster geben, aus dem ich abhauen kann.< Was sich der Brünette dieses mal erlaubt hatte überstieg alles bis jetzt dagewesene und eines war sicher: Joey würde sich das nicht so einfach gefallen lassen. Der Schlag den er dem Größeren verpasst hatte, ließ ihn eine gewisse Befriedigung fühlen. Auch wenn es noch lange nicht genug war um den eigenen Seelenfrieden wieder herzustellen. >Jetzt bin ich mir Hundert Prozentig sicher, Kaiba IST ein Psychopath! Und zwar ein gemeingefährlicher.< Wie konnte er den Blonden nur so bedrängen und was noch viel schlimmer war, wie konnte dieser es auch noch zulassen? Der Gang, welchen Joey entlang lief, endete in wenigen Schritten mit einer großen Tür. Fest entschlossen, hinter dieser Tür endlich einen Weg in die Freiheit zu finden, öffnete der Blonde diese und betrat den Raum, welcher sich hinter ihr verbarg. Als ihm bewusst wurde in welchen Raum er sich nun befand, blinzelte er überrascht ein paar mal, um sicher zugehen sich nicht getäuscht zu haben. Durch das Klacken der Tür welche hinter dem Blonden ins Schloss fiel kam er wieder zu sich und sah sich neugierig um. >Vielleicht finde ich ja etwas das ich gegen den Eisklotz verwenden kann.< Der Blonde befand sich nun mitten im Schlafzimmer des Brünetten. Was Joey am meisten an dem großen Zimmer, mit dem Himmelbett aus dunklem Holz, faszinierte, war die Tatsache, dass es hingegen seiner Annahme, eine geradezu gemütliche und warme Atmosphäre ausstrahlte. In dem Raum befanden sich neben dem großen Bett, vor welchem ein weicher Teppich lag, auch noch eine Sitzgarnitur mit einem edlen Glastisch und eine Kommode, auf welcher mehrere Bilderrahmen standen. Links und rechts gingen mit einigem Abstand zum Bett zwei Türen ab. Joey musste nicht nachschauen um zu wissen, dass eine der beiden Türen wohl in ein weiteres prunkvolles Badezimmer und die andere in ein ebenso imposantes Bekleidungszimmer führen würden. >Wow.... Stil hat Kaiba auf alle Fälle! Hier könnte ich mich auch wohlfühlen. - Moment! Was denke ich da schon wieder? Ich könnte mich NIE in Kaibas Schlafzimmer wohlfühlen, egal wie beeindruckend und gemütlich es ist!< Der Blonde schüttelte energisch seinen Kopf um die Gedanken zu vertreiben, die durch seinen Kopf schwirrten. >Okay zurück zu meinen Plan. Ich muss etwas finden, womit ich mich an der Eistruhe für die Aktion von eben wenigstens ein bisschen Rächen kann.< Nachdenklich sah der Kleinere sich um und überlegte wo Kaiba wohl am ehesten etwas aufbewahren würde, das niemand außer ihm sehen sollte. Schließlich entschied Joey sich dafür, dass er wohl in der Kommode am wahrscheinlichsten fündig werden würde und bewegte sich auf diese zu. Gerade als er die erste Schublade der Kommode aufziehen und diese durchsuchen wollte, fiel sein Blick auf die Bilder die auf dieser Standen. Es waren verschiedene Situationsaufnahmen aus dem Leben von Kaiba und Mokuba. Die beiden zusammen an einem Strand; Mokuba, der versuchte ein Puzzle zu lösen; Kaiba der vor einem gläsernen Schachbrett saß oder ein Buch las und noch ein paar andere Aufnahmen von Ausflügen der Kaiba Brüder. Doch eines der Bilder passte nicht ganz dazu und genau dieses hatte die Aufmerksamkeit des Blonden geweckt. Das Bild befand sich in einem unauffälligen Rahmen und stand ein wenig hinter den anderen, so dass es einem nicht gleich ins Auge viel. Verwundert und auch ein wenig irritiert nahm er den Rahmen mit dem Bild von seinen Platz, um es sich genauer anzusehen. >Wieso hat er so ein Foto? Woher hat er das überhaupt? Und wieso in aller Welt hat er das auf einer Kommode in seinem Schlafzimmer stehen?< Wie gebannt starrten die braunen Augen auf das Bild in seiner Hand. Auf diesem konnte man einen blonden jungen Mann sehen, welcher an einen sonnigen Tag unter einen Baum im Schatten saß und aus vollen Herzen lachte. Das Bild musste zu der Zeit des Beatle City Turniers aufgenommen worden sein. >Wann hat Kaiba MICH denn Fotografiert?< Nun war der Blonde restlos verwirrt und die Lust auf Rache war ihm auch vergangen. Wer wusste, was er noch alles verstörendes fand, wenn er weiter suchen würde. Nein, er sollte schauen das er verschwand und in Ruhe darüber nachdenken wie er mit der ganzen Situation am besten umgehen sollte. Gerade als er das Bild zurück an seinen Platz gestellt hatte, öffnete sich die Tür des Schlafzimmers und dem Blonden wäre beinahe das Herz in die Hose gerutscht vor Schreck. Nicht auszudenken was der Brünette wieder für kranke Ideen bekommt, wenn er den anderen in seinem Schlafzimmer antreffen würde. Doch die Götter schienen ausnahmsweise gnädig mit dem Blonden zu sein, denn durch die Tür kam ein kleiner Wuschelkopf gelaufen, der den anderen nun verwundert ansah. „Joey? Was machst du denn im Schlafzimmer meines Bruders?“ Verlegen kratze sich der Angesprochene an der Wange und dankte den Göttern dem Kleineren der beiden Kaiba Brüder gegenüber zu stehen. „Hey Kleiner! Ich hab mich verlaufen. Eigentlich suche ich den Ausgang, aber euer Haus ist der reinste Irrgarten.“ Nun begann Mokuba zu grinsen und sah den Größeren frech an. „Das du dich verläufst ist ja nichts neues bei deinem Orientierungssinn, aber das du dich mal in das SCHLAFZIMMER von SETO verlaufen würdest hätte ich nicht zu Träumen gewagt.“ Theatralisch hielt der Kleinere sich die Hand auf die Stirn und zwinkerte dem Blonden zu. Dieser wurde ein bisschen rot um die Nase, konnte Mokuba doch nicht ahnen was sein großer Bruder eben noch für Sachen mit dem andern gemacht hatte, auch wenn dieser nicht damit einverstanden war. Kurz musste sich der Blonde räuspern, bevor er wieder sprechen konnte. „Sei mal nicht so frech. Ich musste heute deinen großen Bruder und seinen Geschäftspartner bedienen. Nur deswegen bin ich überhaupt hier.“ >Und Kaiba hat sich mehr bedient als abgemacht war! Auch wenn ich dabei.... Was denke ich da schon wieder?< Aufgrund seiner Gedankengänge bekam der Blonde einen Hustenanfall und brauchte einen Moment um Mokuba wieder anschauen zu können. „Hör mal Kleiner, ich bin echt kaputt und würde gerne Heim gehen. Wärst du vielleicht so freundlich mich zur Tür zu bringen? Ich wäre dir auch unendlich dankbar.“ „Hmmm … Was bekomme ich denn, wenn ich dir Helfe?“ Fragend zog der kleine Wuschelkopf eine Augenbraue in die Höhe und verschränkte die Arme vor der Brust. >Der hat jetzt schon viel zu viel von seinem großen Bruder! Aber ich muss hier raus, bevor ich Kaiba noch mal über den Weg laufe... der kann mir echt gestohlen bleiben.< „Was hältst du davon, dass ich die Tage noch mal zu DIR komme und wir mal wieder richtig gegeneinander zocken?“ Zufrieden lächelnd nickte Mokuba mit dem Kopf. „Okay, damit bin ich einverstanden. Also komm, ich zeig dir den Weg zur Tür.“ „Danke.“ Endlich konnte der Blonde nach Hause gehen, um seine Gedanken zu sortieren und um das heute erlebte zu verarbeiten. Wie durch ein Wunder lief er Kaiba nicht mehr über den Weg, als er mit Mokuba zum Ausgang der Villa ging und er war mehr als erleichtert als ihm die kühle Luft der Nacht um die Nase wehte. „Also dann Kleiner. Danke nochmal und wir schreiben am besten wegen dem Zocker-Tag.“ „Ja ich schicke dir eine SMS. Komm gut nach Hause.“ Joey winkte Mokuba noch ein letztes mal zu als er die Einfahrt hinunter lief und sah dabei nicht Kaiba, welcher am Fenster im oberen Stockwerk der Villa stand und ihm dabei zusah wie er durch das Tor verschwand. Joeys Atem bildete kleine Wölkchen in der kalten Nachtluft, während er auf seinen Bus wartete. Abwesend starrte er vor sich hin und versuchte immer noch zu verstehen was genau das heute zu bedeuten hatte. Erst hatte er gedacht Kaiba sei einfach nur ein Arsch, dessen neues Lieblingsprojekt es war ihn zu quälen. Doch dann hatte er das Foto von sich in Kaibas Schlafzimmer gefunden und auch wenn er Kaiba nach wie vor für einen rießen Arsch und einen Eisschrank hielt, so war er sich doch nicht mehr sicher, ob es wirklich nur darum ging ihn zu quälen. Der Brünette würde es noch schaffen das Joey durchdrehte, wenn sich die beiden nicht endlich aussprechen würden. So viel war sicher. Quietschend kam der Bus vor dem Blonden zum stehen, in welchen er seufzend einstieg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)