Iyada von Moku ================================================================================ Kapitel 3: Was ist dir das Liebste ---------------------------------- Autor: Moku Disclaimer: Nicht mir... -_-; Kommentar: Fight möchte nicht mit mir reden, also muss ich mich damit zufreiden geben, dass dies ein langweiliger Kommentar wird... *ihr Werk überfliegt* Hm, ja... ihr werdet es ja hoffentlich selbst lesen, ne? Warnung: SPOILER!, Shonen-Ai, silly, OOC, auf Drogen seiende FFAutoren mit schlechten Ausreden für OOCness... ^^ Grüße@Sofie-chan... Die einzige die meine FF im zweiten Teil kommentierte. *heul* Ich hasse euch! (Natürlich eine Lüge, entstanden durch den Druck des Nichtversagens, der auf ihren schwächlichen Schultern hockt.) ICH DANKE DIR SOFIE-CHAN!!! Part III Überrascht schlug Kyou die Augen auf. Er richtete sich auf, sah sich um, wollte sicher gehen, dass er in seinem Zimmer war. Und er war es. Dann lauschte er angestrengt. Kein Laut war zu vernehmen. Ungläubig kniff er sich in den Arm und der einzige Laut der dann zu hören war, war der unterdrückte Schrei des Jungen. Für ein paar Minuten blieb er dann aufrecht auf seinem Futon sitzen, lehnte den Kopf nach links, nach rechts. Dann stand er auf und schlich zum Zimmer des anderen Jungen. Er öffnete die Tür und lauschte in die beunruhigende Stille. Nichts. Nur das gleichmäßige Atmen einer Person. Er betrat leise den Raum, ließ die Tür offen, damit er nicht so laut war, wenn er das Zimmer verließ. Seine Augen fuhren über den zierlichen Körper im Bett und Kyou beugte sich runter, betrachtete das feminine Gesicht. Es war Yuki. Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. Ja, wer denn sonst? Doch er schlief ruhig. Ein Lächeln saß auf seinen Lippen und nicht der unterdrückte Schrei. Sein Gesicht war entspannt, nicht angespannt und zu einer ängstlichen Maske verzerrt. Beruhigt atmete er lautlos aus. Er dachte schon, dass Yuki nicht da war, oder wach lag. Irgendetwas tat, was seiner Gesundheit noch mehr schadete. Kyou wandte sich ab, ging zur Tür, doch dann vernahm er plötzlich ein Seufzen. Er konnte es nicht deuten, blieb reglos stehen. Dann ein leises "Geh nicht!" War er gemeint? War Yuki doch wach? "Lass mich nicht allein! Ayame!" Kyou seufzte. Er sollte dem Jungen abgewöhnen im Schlaf zu reden. Und wenn das nicht ging, wozu gab es Klebestreifen oder Mundschutzmasken? "Mama!" Er seufzte erneut. Konnte er Yuki in diesem Zustand alleine lassen? Würde er aufwachen und ihn sehen, würde er ihn sowieso rausschmeißen... Er nahm die Klinke in die Hand und schloss dann die Tür, drehte sich zu den anderen Jungen um und seufzte. Dann setzte er sich auf den Boden und betrachtete Yuki. Erneut flüsterte dieser ein "Geh nicht." Eine Pause. Nur ihr Atmen war zu hören. Kyou sah auf die zitternde Hand, nahm sie in seine und lehnte seine Stirn dagegen. "Ich werde bleiben." Flüsterte er leise, wohl wissend, dass er nicht gemeint war. Er seufzte erneut. Ließ Akito Yuki in seinen Träumen in Ruhe, dann wurde er von seiner Einsamkeit, seiner Angst eingeholt. "Du sagtest, du würdest immer bei mir bleiben." Kyou reagierte nicht darauf, fühlte sich nicht angesprochen, bis er dann eine Hand unter seinem Kinn spürte, die ihn sanft aber bestimmt dazu Zwang aufzublicken. Er sah in zwei dunkle Augen die das Licht des Mondes wiederspiegelten. Überrascht darüber, dass Yuki wach war, weiteten sich seine Augen. "Kyou... Erinnerst du dich? Du sagtest, egal was passiert, du würdest immer bei mir bleiben. Selbst wenn alle anderen mich in Stich lassen würden, du wärst an meiner Seite. Für immer." Yuki lachte humorlos und legte sich auf den Rücken, zerstörte jeden vorher da gewesenen Körperkontakt. Kyou starrte ihn nur überrascht an. "Aber wir waren nur Kinder richtig? Wir waren dumm, klein und naiv. Wir sagten Dinge, von denen wir überzeugt waren, dass sie richtig waren, aber mit dem Alter kam die Einsicht, dass alles nur ein Traum war." Kyou wollte etwas sagen, konnte aber nicht. "Aber weißt du was das dumme ist?" Der Rothaarige schüttelte den Kopf. "Trotz dem wir kaum etwas direkt miteinander zu tun hatten, habe ich dir geglaubt." Er knurrte. Für Yuki waren die Tage in denen sie miteinander gespielt hatten, nur irgendwelche Tage an denen er mit jemandem gespielt hatte. Ihm war es egal, wer es war, hauptsache jemand war da, der ihn unterhalten konnte. Ihn, den kleinen, quirligen, aufgekratzten Jungen. Doch für Kyou waren es Tage, an denen jemand sich mit ihm abgab. An denen er eine Begleitung hatte, an denen er nicht alleine war, ohne von einer ganz bestimmten Furie zusammengeschlagen zu werden. Yuki war nie alleine. Hatte immer viele Freunde gehabt, unter den Schulkameraden, unter dem Souma Clan, doch auf einmal waren sie alle verschwunden. Als hätte der Junge nie existiert. Und für sie tat er das auch. Er existierte für sie nicht mehr. Ihn hatte es nie gegeben. "Warum habe ich dir nur geglaubt?" Fragte Yuki, mehr sich selbst, als Kyou, und der rothaarige Junge antwortete auf diese Frage auch nicht. Er hatte keine Antwort. Es gab sie nicht. Oder...? Kyou schüttelte den Kopf. Es war auch egal. Ihn interessierte es nicht. Sie wurden wieder still und für einen kurzen Moment dachte Kyou, dass Yuki eingeschlafen wäre, doch dann vernahm er ein leises Lachen, eine Hand legte sich auf seinen Kopf, strich langsam über die Wange. Er reagierte erst nicht darauf, nahm dann aber die kalte, zittrige Hand in seine. Sie wussten nicht wie lange sie in dieser Position verhaarten, ohne miteinander zu reden. "Yuki..." Der grauhaarige Junge murmelte etwas als Bestätigung, dass er zu hörte. "Es tut mir leid." "..." "Ich hätte dich nie alleine lassen sollen nach diesem Versprechen und ich habe es doch gemacht, wegen..." "Wegen der Katze und der Maus." "...Ja. Ich hätte es besser wissen sollen, dass es keinen Grund gab dir die Schuld dafür zugeben, was ich bin, was ich werde. Genauso, wie du nicht die Schuld daran hast, dass du die Maus wurdest. Keiner von uns zwölf Eto hatte die freie Entscheidung, ob er sich überhaupt verwandeln will. Es klingt jetzt wie eine billige Entschuldigung, aber ich meine es ernst." "Hey! Baka neko?" "Ja?" "Spielen wir mal wieder Karten?" "Darauf kannst du dich verlassen, kuso nezumi!" "..." "Lässt du mich gewinnen?" "Nein." "Kuso!" ... "Karten, Karten, Karten..." murmelte er vor sich hin, während er sich durch das Papier auf einen der vielen Küchentische wühlte. Nirgends konnte er diese verdammten Karten finden. Und es regnete! Und ihm war langweilig! Und Yuki wollte mal wieder Karten spielen!!! Und Tohru war einkaufen!!!! Ohne sie fand man doch im Shigure-Yuki-Kyou-Souma-Haushalt nichts wieder!!!!! Er seufzte und legte seinen Kopf auf die Tischplatte. Dann musste halt ein anderes Spiel herhalten. In Gedanken ging er alle Spiele durch, die sie im Angebot hatten. Dame - Würde er verlieren Monopoly - Er konnte noch nie mit Geld umgehen Domino - Laaaangweilig... Mikado - Ihm fehlte die Geduld Karten - Kann er nicht finden... Schach - Konnte er nicht Go - Erstrecht nicht Shogi - Sowieso nicht[7] Das verrückte Labyrinth - Hey! Das könnte klappen... wenn das Spiel nicht durch ein unglückliches Aufeinandertreffen zweier mächtiger Partein (Yuki und Kyou) zerstört worden wäre Mühle - Uahh... bloß nicht... "Kyou ärger dich nicht." "Genau!!! Das wäre es!!!" Der Rothaarige sprang auf und sah seinen Helfer an, dieser stellte sich als ein fies grinsender Yuki heraus, der mit einer Hand die Karten hielt und mit der anderen das vorn genannte Brettspiel... ,Kyou ärger dich nicht.' "DAS HEISST ,MENSCH ÄRGER DICH NICHT'!!!!!!!!!!!" "Da du sowieso verlieren wirst, wollte ich von Anfang an klarstellen, dass du dich nicht Ärgern sollst." "DU MIESE RATTE!!" "... " "Okay, womit wollen wir anfangen?" ... "YEAH!!!!! Der unbesiegbare Kyou hat dich geschlagen!!" Kyou zeigte mit seinen Finger in den Himmel, während er eines seiner Beine auf den Tisch stellte und triumphierend lachte. Yuki beobachtete den Jungen dabei und lächelte amüsiert. Würde Kyou herausfinden, dass er ihn gewinnen ließ, würde er wohl den nächsten Tag nicht mehr miterleben, aber so lange konnte er sich freuen. "Du Loser!! Har har!!" Aber beim nächsten Mal würde er ihn nicht gewinnen lassen. Das stieg der Katze wahrscheinlich zu Kopf. Kyou setzte sich wieder auf sein Kissen und blickte den grauhaarigen Jungen an. Dieser begann von neuem die Karten auszuteilen. "Aber dieses Mal gewinne ich, ohne dass du mit Absicht verlierst." Meinte er grinsend und selbstsicher. Yuki nickte nur, beugte sich etwas vor um Kyou seinen Stapel Karten hinzulegen. In diesem Moment wurde er von dem anderen festgehalten. Irritiert blickte er erst auf die Hand, die sein Handgelenk umklammerte, dann wanderte sein Blick zu des anderen Gesicht[8]. Dieser blickte ihn kurz an, dann ließ er den Kopf hängen und entließ das Handgelenk von Yuki aus seiner Umklammerung. "Kyou?" "Ich dachte, ich hätte etwas auf deinem Arm gesehen." Der grauhaarige Junge blickte auf seinen Arm, entdeckte aber nur einen kleinen roten Strich der ein Abdruck vom Tisch war, weil er sich auf die Kante gelehnt hatte. Was wollte Kyou denn dort gesehen haben? "Das ist die letzte Runde, Yuki, ich muss noch Hausaufgaben machen." "...Du kannst meine Abschreiben... wenn du willst..." "Echt? Gib her!" "Den Aufsatz musst du allerdings selber schreiben." "Habe ich schon erledigt. War ein blödes Thema." "'Was ist dir das Liebste'. Wer denkt sich so was aus?" "Unsere Lehrerin." "...Kann ich ihn lesen?" "Was?" "Den Aufsatz." "..." "Okay. Ich fange an, weil ich verloren habe." "Du kannst ihn lesen. Du hast gar nicht verloren! Du hast mich gewinnen lassen. Das zählt nicht! Ich will anfangen!!!" "Danke. Ich habe auf eine legale Art und Weise verloren, also darf ich auch anfangen!" "Schon okay. DAS NENNST DU LEGAL??" "Baka neko." "KUSO NEZUMI!!!" ... Shigure hatte die beiden Jungen schon den ganzen Tag, seit sie zusammen aus der Schule kamen, beobachtet. Die Wandlung, die in beiden von einem Tag auf den anderen stattgefunden hatte wunderte ihn etwas, doch im Nachhinein schmunzelte er nur darüber, erinnerte sich an die Zeit in der sie noch miteinander gespielt hatten, wenn auch nur an wenigen Tagen. Sie stritten sich meistens auf eine freundliche Art, führten schon in frühen Kindertagen Debatten, obwohl diese noch von dem naiven, dummen und anspruchslosen Inhalt eines Kindes erfüllt waren. Shigure vermutete, dass die beiden geredet hatten, sich richtig unterhalten hatten, doch glauben tat er es nicht. Der Tag an dem die beiden sich unterhalten würden, wäre das Ende der Welt. Er blickte zum Himmel. Obwohl man nach dem Wetter auf die Apokalypse schließen könnte. ... Tohru sah, wie Shigure vor der Papiertür stand, sich dann umdrehte und weg ging. Auf Zehnspitzen schlich sie ebenfalls zur Tür die zum Wohnzimmer führte und spähte durch den Spalt, den Shigure aufgelassen hatte. Ihre Lippen formten sich zu einem erfreuten Lächeln, als sie die beiden sich streitenden Jungen erblickte. Doch hörte der Streit plötzlich auf und Yuki lachte. Kyou sah ihn fragend an, stützte dann seine Ellenbogen auf dem Tisch auf und bettete seinen Kopf auf die Hände. Seine Augen schienen ebenfalls Belustigung auszudrücken, doch er lächelte nicht, stattdessen betrachtete er den anderen Jungen der langsam mit dem Lachen aufhörte und sich ebenfalls auf dem Tisch abstützte. Er flüsterte etwas und Kyou verzog daraufhin verärgert das Gesicht, doch dann grinste er und ließ sich nach hinten fallen, streckte seine Arme und Beine von sich, blickte verärgert nach draußen. Yuki stand auf, ging um den Tisch herum und setzte sich direkt in Kyous Sichtfeld, damit er das trübe Wetter draußen nicht sehen konnte. Wieder sagte er etwas und Kyou nickte. Dann dachte Tohru das Wort "Liebe" zu hören, doch sie konnte sich nicht darauf konzentrieren, da ihr jemand plötzlich die Hand auf die Schulter legte. Überrascht drehte sie sich um und blickte Shigure mit ihren großen, unschuldigen Augen an. "Na, na, na Tohru. Man lauscht doch nicht!" Meinte er lachend, zog die Tür zu, damit der Spalt verschwand. "Ich habe nicht gelauscht! Ich habe auch nichts gehört. Ich war nur so glücklich, dass Kyou und Yuki sich so gut verstehen und wir können es so selten sehen, wenn sie freundlich zu einander sind, weil sie es vor uns nicht zeigen wollen. Und..." "Ja, Tohru. Ich weiß. Aber was würden sie denken, wenn sie uns bemerken?" Das schwarzhaarige Mädchen sah auf die geschlossenen Tür und lächelte sanft. "Haben sie uns nicht schon bemerkt?" "Hm?" ... Er seufzte, rollte sich auf seinen Rücken und starrte an die Zimmerdecke. Hinter seinem Kopf lagen die Hausaufgaben, die er von Yuki abschreiben durfte, doch abschreiben nützte nichts. Er müsste es auch kapieren und so starrte er angestrengt in die Luft und versuchte Yukis Gedankengänge beim Ausrechnen der Aufgabe nachzugehen. Doch seine Gedanken wanderten nicht zu den Hausaufgaben oder Yukis Gedankengänge, sondern zu Yuki selbst. Zu dem, was er ihn vor kurzem gesagt hatte. Sie sprachen über das Aufsatzthema, Gott weiß wie Yuki so plötzlich daraufgekommen war. Es ging darum, was man am Liebsten hatte und Yuki gab ihm seine Antwort. "Ich liebe Tohru, meinen Garten... und besonders unsere Wortgefechte." Er war erst verärgert über die Äußerung, doch dann musste er auch grinsen, schließlich war es das, was am meisten Spaß machte. Sein Blick wandte sich auf den Regen, der draußen prasselte. Dieses Wetter war Schuld, dass er drinnen bleiben musste, obwohl er sich nach frischer Luft sehnte. Doch Yuki versperrte ihm die Sicht und lenkte ihn von dem Wetter ab. "Was liebst du, Kyou? Kämpfen?" Er nickte. "Tohru? Kochen? ... Wände demolieren?" "DU DEMOLIERST DOCH ALLE WÄNDE!!!" "Ich habe nie etwas damit zu tun." "Nie..." spottete er und richtete sich wieder auf. Yuki lächelte und stand auf. "Es wird Zeit, dass du deine Hausaufgaben machst." "Wir müssen noch das Spiel zu Ende spielen!" "Willst du wirklich schon wieder verlieren?" "ICH WERDE GEWINNEN!!!" Wie vorauszusehen war, hatte er das Spiel verloren. Doch das interessierte ihn nicht. Er schob es darauf, dass er sich nicht konzentrieren konnte, weil er an Yukis Worte denken musste. "...und besonders liebe ich unsere Wortgefechte." Eine leichte Röte zierte seine Wangen bei diesen kurzen und schlichten Worten. Wieso wurde er rot, wenn Yuki sagte, dass er etwas an ihm liebte. Schließlich mochte er es nur, von ihm durch die Wortwechsel unterhalten zu werden. Verbale Kämpfe waren intelligenter und nicht so kraftaufwändig, wie das Kämpfen mit Fäusten. Es war Yukis Fachgebiet, genauso wie physische Kämpfe. Er stöhnte. Wenn er darüber nachdachte war Yuki in allem besser als er. In der Schule, im Kämpfen... Halt! Nein! ER KONNTE NICHT KOCHEN!!! UND WASCHEN! UND ÜBERHAUPT HAUSFRAUENARBEIT!!! ... Hausfrauenarbeit... Kyou seufzte. Toll, er war eine perfekte Hausfrau. Wenn er das Yuki sagen würde, würde der nur anfangen zu lachen. Aber es musste doch etwas geben, was er besser konnte und nur halb so peinlich war... Wie war er überhaupt auf das Thema gekommen?[9] ... Yuki legte das Heft des anderen Jungen zur Seite und seufzte. Der Aufsatz war... gut. Sehr gut sogar, besser als er dachte. Besser als seiner. Auch wenn er die ersten beiden Seiten damit verbrachte sich lang und breit über jede Kampfsporttaktik, -technik und -regel auszulassen und sein Wissen darüber preiszugeben, wandte sich Kyou immer mehr von seinem früheren Leben ab und dem neuen zu. Er schrieb über die Klasse, die Freunde, seinen Sensei, Kagura, Tohru und zuletzt über Yuki. Der grauhaarige Junge hätte nie gedacht, in diesem Aufsatz genannt zu werden, geschweige denn, dass ihm ganze zwei Seiten gewidmet wurden, die, wenn auch durch ein paar komische Sequenzen unterbrochen, hauptsächlich davon handelten, dass sie sich... stritten. Und er es mochte. Jegliche Art von Streit. Es reichte vom kleinen Piesacken "bis zur richtig großen Auseinandersetzung, wo meistens die Hälfte der Einrichtung Shigure's Haus zerstört wurde", mit den Worten des großen Autoren gesagt[10]. Und dass er, Yuki, der einzige seiner Verwandten war, der ihn, Kyou, wirklich schätzte, "wenn auch Yuki es auf seine Art unterdrücken konnte, ohne es zu verstecken". Er wusste nicht, ob sein rothaariger Freund das nur geraten hatte, oder ob er es wirklich wusste, aber es war wahr. Er schätzte die Nähe des anderen seit geraumer Zeit und er akzeptierte Kyou für seine Person, so wie es auch jeder andere in diesem Haus und in der Schule tat. Sie alle, Tohru, Shigure, Kagura, die Lehrer, die Mitschüler achteten Kyou, doch dieser schien das nicht zu bemerken oder zu interessieren. Yuki stand auf, setzte sich dann wieder hin und drehte sich auf seinem Stuhl. Er wusste nicht was er machen sollte und wenn er in dieser Verfassung war, machte er Dinge, die untypisch für ihn waren[11]. Zu seinem Glück klopfte jemand an seine Tür und er wirbelte, in der Erwartung Kyou zu sehen, auf seinem Stuhl herum und lächelte in Richtung Tür, in der ein dunkelhaariger Hund saß. Das Lächeln vereiste, doch dann kam ein gequältes hervor. Shigure schüttelte daraufhin den Kopf und verließ den Raum. Der Grauhaarige wollte sich wieder daran machen, sich im Kreis zu drehen, als er in seiner Bewegung inne hielt. Wie konnte Shigure als Hund an die Tür klopfen, sie öffnen und dann hechelnd vor ihm stehen? Und warum hatte er den Kopf geschüttelt? Zur selben Zeit, in denen seine Fragen auf höchstem Niveau waren, und er sich gerade an die Arbeit machte, sie zu beantwort, klopfte es abermals. Durch die offene Tür schlüpfte Kyou in das Zimmer und setzte sich neben Yuki auf den Fußboden und blickte zu den grauhaarigen Junge hoch.[12] "Warum streunet Shigure mit dem Kopf wackelnd durch das Haus?" Er hob einfach nur die Schultern, blickte dann auf die Hefte neben Kyou. "Ich wollte dir deine Aufgaben wieder geben... Hast du den Aufsatz gelesen?" "Ja." "Und? Muss ich irgendetwas verbessern? Ausdruck? Irgendwelche Rechtschreibfehler?" "Schrift..." "..." Kyou verzog sein Gesicht und knurrte leise. Seine Schrift war noch nie die Beste, aber das interessierte auch nicht! Schließlich hatte Shigure eine Sauklaue und es trotzdem durch die Uni geschafft! Und dabei nahm er sich ein nicht ganz beispielhaftes Wesen als Vorbild. Was er damit sagen wollte war, dass, wenn Shigure als Schriftsteller und Universitätsabsolvent sich diese Sauklaue erlauben durfte, er es auch konnte. "Aber den Lehrern ist es eh egal. Was sie nicht lesen können ist ein Fehler." Endete Yuki seine recht kurze Diskussion. Und die Diskussion war da wirklich zuende. "Wird eh nur ein Befriedigend. Der Inhalt weicht vom Thema ab." "Nein. Das macht er nicht." Yuki wandte sich dem Heft zu und schlug es auf, suchte den Hausaufsatz und reichte ihn Kyou zum Nachlesen. Er erzählte, während Kyou seine Arbeit noch einmal überflog. "Das Thema war, was man liebt oder mag. Du hast manchmal sehr lange über einen Punkt geschrieben und andere wieder sehr knapp beschrieben, doch das drückt nur deine Begeisterung aus. Ein Lehrer würde nie lesen wollen: ,Ja, ich mag das und das, weil ich es mag. Ach ja, und dann liebe ich das, weil es einfach so ist.' Nachdem du zehn solcher Hausaufgaben gelesen hättest, würdest du einschlafen oder beschließen freiwillig vom Dach zu springen." "Vom Dach springen?" Yuki bemerkte den kurz anwesenden ratlosen Blick, doch ignorierte ihn. Es war sicher nichts besonderes. "Du meinst also, dass ich den Aufsatz, bis auf die Schrift so lassen kann?" "Ja." "YES! Dann brauche ich mich nicht mehr mit den Hausaufgaben aufhalten. Außerdem hat es aufgehört zu regnen!" Der rothaarige Junge sprang auf, packte seinen Aufsatz und hüpfte aus dem Zimmer. Yuki hörte noch das immer leiser werdende ,Ich kann trainieren! Ich kann trainieren!!!', doch dann wurde es still. Erneut stieg Langeweile in ihm auf. Dann fiel ihm sein Garten ein und er stand auf. Er hatte sich schon lange nicht mehr um ihn gekümmert. ... Kyou schlug wie ein Berserker auf den Holzpfahl ein, wandte sich ab und zu um den Pfahl herum, dass es aussah als würde er mit ihm tanzen. Seine Bewegungen waren elegant, schnell, fließend, ineinander übergehend. Es war schön ihn zu beobachten, zu sehen, wie seine Muskeln sich anspannten und für kurze Zeit wieder entspannten. Er hielte nur wenige Minuten inne um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen und Luft zu holen. Dann wandte er sich wieder seinem hölzernen Gegner zu, betrachtete ihn mit scharfen Augen. Augen, denen nichts zu entgehen schienen, doch etwas sahen sie nicht, konnten sie nicht sehen... ... Yuki wischte sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn als er seine Augen zum Himmel wandte. Er war jetzt wolkenlos, strahlte in einem hellen Blau. Die Regenzeit schien vorerst zuende zu sein, doch sie würde bald wiederkommen. Sein Blick richtete sich wieder auf den kleinen Garten vor sich. Er hatte schon Angst um seine Erdbeeren gehabt, doch diese schien unnötig gewesen zu sein. Den kleinen Früchten ging es gut und ein Lächeln lief über seine Lippen. Tohru würde sich sehr über die Beeren freuen, vielleicht könnte sie daraus auch einen Kuchen machen. Ob Kyou auch Erdbeeren mochte? Er hatte ihn nie gefragt... Yuki schüttelte den Kopf. Es verwirrte ihn, dass der andere seine Gedanken immer öfter ausfüllte. Bei allem was er tat, fragte er sich, was Kyou denken würde, bei allem was er machte, wollte er wissen, ob der andere es mögen würde, überall ging es nur um Kyou. Kyou, Kyou, Kyou...[13] ... "Souma-kun?" Yuki sah auf und lächelte das schwarzhaarige Mädchen an, das auf ihn zugerannt kam. "Ich dachte, dass du vielleicht etwas Hunger haben könntest. Du arbeitest ja schon so lange hier." Sie stellte ihm eine Schale hin, die oben mit einem Tuch abgedeckt war. Yuki sah sie an, wischte sich dann die Hände an seiner Hose ab und setzte sich mit ihr auf einen Baumstamm. "Ich bin so glücklich." Sagte Tohru plötzlich und lachte den grauhaarigen Jungen an. "Ich bin so froh, dass Kyou und du euch besser versteht." Er hörte mit dem Betrachten des Essens auf und blickte in Tohrus strahlendes Gesicht. "Ich habe ihm auch etwas zu essen gemacht. Wollen wir nicht zu ihm gehen?" Er zögerte kurz, nickte dann und stand auf. ... "Hey, baka neko." Kyou fauchte bei seinem Spitznamen und seine Katzenohren stellten sich auf als er sich umdrehte. Dann sah er Yuki und Tohru auf sich zukommen. Das Mädchen verschnellte ihre Schritte und fiel in einen leichten Lauf. Auf ihrem Gesicht spiegelte sich Besorgnis, als sie Kyou mit freiem, schwitzenden Oberkörper[14] in der kalten Luft stehen sah. In ihrer Eile, dem Jungen etwas umlegen zu wollen, blickte sie nicht auf den Boden, stolperte und landetet sanft in den Armen des Rothaarigen, der sich, natürlich, in eine Katze verwandelte. Sobald Tohru bemerkte, dass sie nicht nur Kyou in eine Katze verwandelt hatte, sondern auch sein Essen verschüttet hatte, fiel sie im Schlamm auf ihre Knie und verbeugte sich mehrmals vor Kyou, versicherte ihm immer wieder, dass es ihr leid tat, doch der Rothaarige war viel zu sehr damit beschäftig auf das Essen zu starren, als das er mitbekam, was Tohru vor sich hinstammelte. Yuki indes hob Kyous Kleidung auf, damit sie nicht allzu dreckig wurde und hängte sie über den Holzpfahl, betrachtete die groben und feinen Risse, die dieser aufwies. Dann stellte er die Schüssel zur Seite, zog Tohru auf die Beine, hob die Reisbällchen vom Boden auf, legte sie in die Schüssel, stellte sie neben seine und ging dann zu Kyou, hob das kleine, rote Kätzchen [15] auf und setzte es auf seinen Arm, streichelte es hinterm Ohr. "Hunger, Kyou?" Fragte er unschuldig und die Katze nickte bettelnd. Yuki wandte sich nun an Tohru, die etwas beschmutzt und beschämt vor ihm stand. Er lächelte sie an und dann strahlte sie wieder. "So wie ich Tohru kenne hat sie es wieder gut mit mir gemeint und zu viel gemacht. Wir können uns das Essen teilen." Ein noch größeres Lächeln zierte die Lippen des Mädchen und sie setzte sich auf eine Bank, Yuki mit Kyou auf seinem Arm neben sie. Sie erzählte viel, redete zum ersten Mal seit langem wieder richtig mit den beiden Jungen, auch wenn einer der beiden... anderweitig beschäftigt war. Nämlich mit Essen. Ab und zu bekam Kyou eine mahnende Kopfnuss. Nur weil Yuki ihm erlaubt hatte, etwas von seinem Essen zu nehmen, hieß das nicht, dass er alles alleine wegfuttern durfte. Beklagen tat Kyou sich nicht, schließlich war es ja wirklich Yukis Essen, doch er hatte Hunger! Dann verwandelte er sich plötzlich und ohne Vorwarnung und saß nackt auf Yukis Schoß. Er wusste nicht für wen es peinlicher war, für Tohru, Yuki oder ihn. Zwar war es nichts Neues, dass einer den anderen nackt sah und früher störte es sie herzlich wenig, da sie sich eh immer den Rücken zugewandt hatten, aber plötzlich verspürte er nur einen Wunsch: So schnell wie möglich abzuhauen!!! Doch schon in diesem Moment stieß Yuki ihn von seinem Schoß und warf ihm die Kleidung ins Gesicht. Das Gesicht des sonst so kühlen Yuki Souma war plötzlich rotgefärbt und er zog überraschend schnell seine Beine an sich. Tohru dagegen war schon fast der Ohnmacht nahe. Sie konnte sich noch immer nicht daran gewöhnen, einen nackten Körper zusehen. Vielleicht lief sie beim Waschen ihrem eigenen Spiegelbild davon... ... Yuki verschloss die Tür hinter sich und lehnte sich dagegen. Was war nur los mit ihm? Seit wann wurde er so aufgeregt, wenn er Kyou sah? Es war nichts zwischen ihnen passiert, außer das ihre Freundschaft wieder erweckt wurde. Zwar war diese Freundschaft wertvoller und solider als die erste, aber das hieß nicht, dass sein Körper seltsam reagieren durfte! Bei seinen Gefühlen, die vorher in ihm aufkamen, lief er rot an, als er an sie dachte. Er versuchte nach dem eigentlich harmlosen Vorfall so schnell wie möglich zu verschwinden. Yuki wusste selbst nicht, warum sein Körper SO darauf reagiert hatte. Er hätte vielleicht von Anfang an daran denken müssen, dass Kyou seine wahre Gestalt wieder annahm, aber trotzdem hatte er ihn auf seinem Schoß behalten. Und dann, als die Katze sich zurückverwandelte, regte sich etwas. Er sah Kyous nackten Körper! Jeden einzelnen Muskel! Er wollte nicht, dass Kyou bemerkte, dass er auf ihn reagierte und stieß ihn von sich, zog die Beine in hilfloser Verzweiflung an sich, wollte sich verstecken. Zu seinem Glück bemerkten weder Tohru noch Kyou etwas davon... ...dachte er. Denn sobald Tohru seine Haltung und sein errötetes Gesicht sah, kam sie wie eine Glucke, wild mit den Armen schlagend auf ihn zu. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn, fragte ob es ihm schlecht ging. Er bejahte und lief davon... ... Kyou starrte an die Decke. Das war ein seltsamer Tag gewesen. Nicht, dass irgendein Tag nicht seltsam war, aber dieser war anders seltsam... Herr Gott, seine müden Gedankengänge konnten noch nicht einmal mehr richtig verlaufen. Nicht, dass sie es jemals taten, aber diese waren anders verquer... Vielleicht sollte er heute gänzlich aufhören zu denken.. Nicht, dass er... ARGH! Er schnaubte wütend und rollte sich auf die Seite, starrte an die Wand, die sein Zimmer von Yukis trennte. Dieser hatte sich am späten Nachmittag recht seltsam benommen. Ob er vielleicht krank wurde. Er durfte nicht krank werden! Seine Gesundheit war eh schon angeschlagen, da brauchte er nicht auch noch eine Erkältung oder Lungenentzündung! Plötzlich klopfte es leise und er sprang auf. Trotz dem das Klopfen wirklich leise gewesen war, klang es in der Stille sehr laut. "Ja?" Die Tür öffnete sich und Yuki trat schüchtern ins Zimmer ein, lehnte sich gegen die Schlafzimmertür. Er blickte unsicher zur Seite, seine Wangen färbte ein zartes rosa. ... War das nicht ein Kontrast? Erst das Kämpfen, dann das ruhige Gartenbearbeiten!!! Yai! Das ist mir erst aufgefallen, als ich es geschrieben habe und dann habe ich noch extra ein paar Änderungen vorgenommen... die eh keiner wahrgenommen hätte. -_- Bin ich zu bemitleiden, oder bin ich zu bemitleiden? Fight: [7] Shogi und Schach sind beinahe das gleiche, aber na ja... mir fiel kein anderes Spiel mehr ein, dass schwer war... Scrabble vielleicht (Oder wie das auch immer geschrieben wird...) [8] Seid ehrlich, manchmal hasst ihr meine Wortwahl und meine Grammatik und erstrecht meinen AUSDRUCK!!! [9] Da ich das an dieser Stelle wirklich gedacht habe, dacht ich mir, kannst du das da auch gleich mal hinschreiben. Das verdeutlicht nur, wie Yuki ihn verwirrte!!! ^__^ [10] *-* JA! DER GROSSE AUTOR BIN ICH!!! Kyou: -_- Wen hat das jetzt interessiert? DICH! Kyou: Ja, damit ich weiß, dass ich solchen Schwachsinn nie schreiben würde. ... [11] Jaha! Es liegt nicht an der total bekifften Autorin, dass Klein-Yuki-chan so OOC ist! [12] Jetzt stellt euch mal vor, Yuki sitzt auf einem Stuhl, Kyou kniet neben ihm auf dem Boden und blickt zu ihm hinauf!!! Ich glaube, ich hätte schreiben sollen: "...und blickte schmachtend zu den..." [13] Moku: Constantly muttering another person's name is a solid proof of affection. Fight: Das wird alt... Moku: Na und! Es drückt doch alles aus. [14] Passt auf, dass ihr eure Tastatur nicht vollsabbert... ARGH! SCHEISSE!!! Wie soll ich das denn jetzt wieder sauberbekommen... [15] Moku: Har, har! Kleines Kätzchen... Kyou: *fauch* Moku: Hört mal, er schnurrt! Yuki: Er hat gefaucht. Moku: Das sagst du nur, weil du das hören willst. Macht dich das etwa an? Yuki: Red kein Quatsch! Kyou: *nur so aus Spaß* *fauch* Yuki: *wendet sich ab, damit man seine Röte nicht sieht* Moku: Ha! Ich wusste es doch! Kyou: *grins* *fauch* *weil es so lustig ist: fauch* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)