Gazetto Inn von Nizi-chan (Ein Tag wie jeder andere. Oder ...?) ================================================================================ Kapitel 31: Abschlussball - eine Katastrophe -------------------------------------------- Die erste Woche verbrachte ich ausschließlich mit meinen Babysittern, die nichts anderes zu tun hatten, als mich zu necken oder von mir geneckt zu werden. Im Laufe der Woche hatte ich durch Zufall Byous Namen gefunden. Als ich ihn darauf ansprach, war er überrascht. „Na? Wie heiße ich?“ „Brad Pitt!“, rief ich und Takamasa lachte laut auf, als ob er so eine Antwort schon erwartet hätte. „Hey! Ich sehe viel besser aus als dieser alte Kerl.“ „Brad Pitt … Hahahaha! Brad Pi... haha“ Takamasa prustete wieder vor Lachen und kugelte sich auf dem Sofa. Unsanft warf Byou seinen Freund auf den Boden, aber ihm schien das nichts auszumachen, denn er lachte weiter und rollte hin und her. „Das war ein Scherz, Byou-kun“, sagte ich diesmal ernster. „Du heißt Son Goku!“ „HHAAHHAHA!“, brüllte Takamasa vor Lachen. „Yasumi! Jetzt wird er das die ganze Zeit sagen! Das hast du echt gut gemacht!“ Ich konnte nur grinsen. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung, wie er hieß. Aber Spaß war doch erlaubt, oder? Ich seufzte. Was machte Takanori, während ich Spaß mit seinem Cousin und den sich auf dem Boden rollenden Takamasa hatte? Taka-chan, ich vermisse dich. In der Zwischenzeit bei Ruki: „Ruki-san, mit etwas mehr Gefühl, bitte. Noch mal alles von Anfang!“ Ich biss mir auf die Unterlippe, um meinen Ärger zu unterdrücken. Ich sah wieder zu, wie das Mädchen mit ihrem abstrakten Ballettkleid herumtanzte und bewegte den Mund passend zum Playback-Musik. Die Kamera filmte jetzt von oben. Ich tat so, als ob ich danach greifen wollte und tanzte ein wenig zur Musik. „Stopp! Nochmal!“ „Regisseur-san, machen wir erst mal eine Pause. Bitte!“ Aois Wille wurde geschehen. Er kam zu mir und klopfte mir auf die Schulter. „Mach dir nichts daraus. Es wird schon.“ Ich bedankte mich bei ihm und ging zu meinen Sachen. Wir waren dabei »Distress and Coma« zu drehen, doch ich machte alles kaputt. Und das war nicht nur mir aufgefallen. Reitas Blick durchbohrte sich zwischen den Leuten in mein Leib. Als ich merkte, dass er auf mich zukam, lief ich weg, denn ich hatte keine große Lust, von ihm aufs Schärfste kritisiert zu werden. Beim Laufen härte ich auch seine Schritte auf dem Boden. Es hatte keinen Zweck mehr, ich blieb stehen. „Kannst du mal aufhören, mich zu verfolgen? Du machst mich paranoid“, fuhr ich ihn an. Er grinste höhnisch. „Paranoid? So, so.“ Jetzt schnaufte er. „Was soll ich denn bitteschön sagen? Du konzentrierst dich nicht auf die Arbeit. Wenn du noch weiter so rumdödelst, werden wir Distress and Coma wohl nie fertig drehen können.“ Ich schwieg. „Und ich dachte immer, du nähmst deine Arbeit ernst.“ „Argh, Akira! Hör bitte auf.“ Ich drehte ihm den Rücken und wollte gehen, doch er hielt mich zurück. „Ist es wegen Yasumi?“ Etwas stach mir ins Herz. „Hast du wieder Liebeskummer, Taka-chan?“ Seine Stimme klang, als würde er mit einem Kind sprechen, dann lachte er. „Oder bist du einfach schlecht und Yasumi ist deine Ausrede?“ „Leihst du mir deine Schulter?“, fragte ich leise. „Eh? Was?“ Noch bevor Reita wusste, was mit ihm geschah, legte ich den Kopf an seine Schulter. „Alter, was geht denn mit dir ab?“ „Verzeih mir. Ich bereite euch zurzeit Schwierigkeiten. Aber ich kann nichts dafür. Wirklich.“ Ich machte eine Pause. „Sie geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf.“ „Wehe du heulst jetzt und versaust mein Outfit! Soll ich lieber Yuu rufen?“, sagte er nur. „Vielen Dank für die netten Worte. Mir geht’s jetzt schon viel besser“, erwiderte ich ironisch. „Wenn das so ist, ruf sie doch an. Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, warum ihr nicht miteinander telefoniert. Zwar rufst du jeden Tag die Babysitter an und fragst, was sie alles gemacht hat, aber redest nie persönlich mit ihr.“ Ich seufzte, kurz darauf er auch. „Weißt du was, Takanori. Du bist wie ein Kleinkind. Ich bin dir extra gefolgt, um dich zur Sau zu machen und jetzt das! Aber von mir aus … Sag mir, was dich bedrückt.“ „Das klingt aber nicht gerade nett.“ „Sag jetzt, was du hast, Mann! Ich habe nicht ewig Zeit, dein Gejammer anzuhören!“ „Ich will sie nicht stören. Sie hat bestimmt Spaß mit ihren Babysittern. Wenn ich anrufe, werde ich sie durcheinander bringen. Was, wenn sie weint? Oder wenn sie sich in jemandem verliebt hat?“ Akira lachte auf und klopfte mir auf die Schulter. „Das wird schon nicht der Fall sein. Du kennst Yasumi doch inzwischen, oder nicht? Sie wird mit keinem eine Beziehung eingehen, weil sie dir gehört. So kann ich jetzt gehen?“ Er schob mich sanft zur Seite, doch ich hielt ihn fest. „Was denn noch?!“ Akira war wirklich keine Person, mit dem man über Gefühle reden konnte. „Ich befürchte, dass Uke immernoch Gefühle für Yasumi hat.“ Keine Antwort. „Was soll ich tun?“, fragte ich und ließ ihn los. Er schien es auch nicht zu wissen. „Ich an deiner Stelle würde ihn ordentlich verprügeln. Aber du bist zu sentimental dafür, denke ich. Deswegen schlage ich dir vor, abzuwarten.“ „Diese Antwort hilft mir wirklich weiter...“ Ich verzog das Gesicht. „Ich bin nicht deine Kummerkastentante, klar?! Wenn dir mein Tipp nicht gefällt, dann mach, was du willst!“ Schweigend gingen wir zu den anderen. Kouyou telefonierte gerade und winkte mich zu sich. „Hier, nimm!“ Ich nahm das Handy und eine Männerstimme schrie mich an. „Takanori!!! Darf ich deine Freundin anspringen??!!“ „Wenn du das tust, bist du tot“, drohte ich trocken. „Sie gehört mir.“ „Du bist so ein Egoist! Hier, rede mit Yasumi.“ Mein Herz machte einen Hüpfer. Zur selben Zeit bei Yasumi: Zitternd nahm ich das Handy entgegen. Meine Stimme klang leise, als ich ein Hallo von mir gab. Nach wenigen Millisekunden hörte ich die Stimme, nach der sich meine Seele so lange gesehnt hatte. „Yasumi, Liebes.“ „T...Takanori!“, schrie ich ins Handy, „Wie geht’s dir? Was machen die anderen? Habt ihr schon zur Abend gegessen? Überanstrengt euch bitte nicht!“ Ich stockte und merkte, dass Yumis Talent an mich übergegangen war. Takanori lachte. Ja, das war sein Lachen. Sein unverwechselbares Lachen, das mich lächeln ließ. „Warum, hast du mich bis jetzt nich angerufen? Ich vermisse euch so sehr!“ „Hast du genug von deinen Babysittern?“ Er lachte kurz und wurde sehr ernst. „Yasumi, mach nichts Unanständiges während ich nicht da bin und pass gut auf dich auf.“ „Werde ich machen. Aber du auch, ja? Wusstest du, dass ihr genau ein Tag nach meinem Abschlussball kommt? Das ist echt blöd...“ Ich schmollte ins Hörer. Takanori fuhr ernst weiter: „Und nimm dich in Acht vor anderen Männern.“ Ich wollte erwidern doch er unterbrach mich. „Tue einfach das, was ich dir sage. Ich habe einen Spion in deine Nähe gesteckt, vergiss das nicht.“ „Spion?“ Ich konnte es nicht glauben. War Takanori wirklich imstande, einen Spion zu arrangieren? „Vertraust du mir etwa nicht?“ Ich klang enttäuscht und er erschrocken. „Nein! Du hast mein tiefstes Vertrauen, aber die Umwelt nicht.“ Pause. „Yasumi? Ich bedanke mich herzlich bei dir.“ „W...warum?“ „Lass mich versuchen, es dir chemisch zu sagen: Du bist meine Aktivierungsenergie. Ich muss jetzt auflegen und arbeiten. Bis in sieben Tagen.“ „Bis in sieben Tagen.“ Wir legten auf. Und der Tag des Abschlusses kam. Es lief alles wie geplant: Die Beleuchtung der Turnhalle war perfekt, die Musik drang mir sanft in die Ohren, Die Stimmung war harmonisch und mein Hungergefühl war gestillt. Das Essen war lecker. „Yasumi, lass uns tanzen!“, rief die Gruppe von vier Jungs aus der ehemaligen 3-A im Chor. Ich zeigte ihnen mein Teller. „Ihr sieht doch, dass ich esse.“ Yumi neben mir lachte hell auf. „Allerdings … Seit einer halben Stunde stopfst du dir Essen in den Mund.“ Ich drehte mich zu der Stimme um. „Was tust du denn hier?!!“, schrie Yumi Sakataki an. Die Aufmerksamkeit der anderen richteten sich auf die Geschwister Minagawa. Plötzliche warf sich Sakataki auf den Boden. „O-nee-sama, bitte schlag mich nicht! Es tut mir leid. Bitte werfe mich nicht wieder raus! Es ist Herbst und mir ist kalt!“ Jeder Außenstehende, der Sakataki nicht kannte, würde es ihm abkaufen, dass Yumi seine böse Schwester war. Was sie nicht wussten war, dass er mit Absicht seine Schwester in Verlegenheit brachte. Yumi verkrampfte sich neben mir und ich versuchte, den Lehrern mit einem Blick die Sache zu erklären. Dann beugte ich mich zu Sakataki und nahm seine Hand. „Y...Yasumi. Warum, Yasumi? Warum hast du keinen tieferen Ausschnitt?“, fragte er laut. Am liebsten hätte ich ihn auf der Stelle fallen gelassen und getreten, aber ich zog ihn auf die Beine. „Sorry, Leute, aber Yasumi-senpai darf nicht mit anderen Kerlen tanzen.“ Fluchend gingen die Jungen weg und ließen sich erst gar nicht mit ihm ein. „Yumi, nimm deinen Bruder bitte von mir.“ Sakataki löste seine Hand von meinem und pustete eine schwarze Haarsträhne vom Gesicht. „Also, O-nee-chan. Ich bin hier, weil ich hier sein muss. Ich bin beauftragt, Yasumi vor bösen Männern zu schützen.“ „Das einzig Böse hier bist du!“ Die beiden stritten sich, während ich zu den Lehrern ging. „Hey, Yasumi!“ Meine Chemielehrerin umarmte mich kurz. „Du siehst umwerfend aus.“ Ihr Mann, mein Biolehrer, lachte. „Ich habe heute viele jüngere Schüler verjagt, die da waren, um dich so zu sehen. Ich hoffe du hast nicht vor, Fotomodell oder Schauspielerin zu werden. Das wäre nämlich ein großer Verlust für die Welt der Wissenschaft.“ Ich schüttelte den Kopf. „Keine Angst. Schauspielern werde ich nur als Hobby machen“, scherzte ich. „Was habe ich da gehört?“ Jetzt trat mein Sportlehrer zu uns und ich klammerte mich an meine Lehrerin. „Diese Antwort wollte ich nicht hören! Drei Extrarunden!“ Ich grinste ihn an. „Das hätten sie wohl gerne! Ich werde mich kein Stück bewegen!“ Meine Senseis und ich lachten. „Bleibe aber weiter in Zukunft sportlich. Sport ist Leben, vergiss das nicht, du Hobit!“ Immer wieder zog mich dieser Lehrer auf, aber heute lachte ich mit. Es lief alles so wundervoll. Meine Lehrer benahmen sich wie normale Menschen und nicht wie Berufsfreaks und Yumi und Sakataki gesellten sich zu uns und diskutierten über verschiedene Themen. Gegen Sakatakis Aufenthalt als jüngerer Schüler war nichts einzuwenden. Denn egal, was man ihm sagte oder tat, er würde immer das machen, was er für richtig hielt. Irgendwann schaltete ich ab und dachte an morgen. Takanori würde kommen!!! Was gab es besseres als den Geliebten wiederzusehen? „Hey, aufwachen.“ Yumi zog mich zu sich. „Anscheinend will sie kein Erinnerungsbild haben.“ Ich sah zu der Frau, die ein falsches Lächeln mir gegenüber hatte. Sie hatte lange schwarze Haare und hielt eine Spiegelreflexkamera in der Hand. Der Ausschnitt ihres roten Kleides war zu tief und betonte sehr ihre riesigen Brüste. Und ich hatte gedacht, dass Japanerinnen kleine Brüste hätten. Sie schoss ein Bild. „Versuch das nächste Mal in die Linse zu schauen, Püppchen“, sagte sie leise und lächelte dabei, als sie an mir vorbei ging. Ich fragte mich, was sie gegen mich hatte. Ich hatte doch nichts getan. Irgendwann bekamen wir unsere Zeugnisse und dann rief ein Schüler ins Mikrofon: „Liebe Mitschüler und Lehrer, Ich bitte diejenigen, die etwas auf dem Herzen haben auf die Bühne, um es mit uns zu teilen.“ „Yumi, wo ist den Ryu-kun?“ „Ich habe ihn eben gesehen. Er sah angetrunken aus …“ Zuerst traute sich keiner auf die Bühne, doch dann wagte es ein Mädchen und gestand einem anderen Schüler seine Liebe. Der Junge lief rot an und wurde von seinen Freunden aufgezogen. Ein anderer Junge gestand, dass er eine Schutzbrille aus dem Chemiesaal mitgehen gelassen hatte und entschuldigte sich. Wir lachten. Ein anderes Mädchen gestand, dass es ein Otaku war, und wurde kräftig applaudiert. Ich grinste und machte mich mit Yumi auf dem Weg auf die Bühne, begleitet von Pfiffen. Alle Köpfe sahen hoch zu mir. „Zu erst will ich mich bei euch bedanken, dass ihr mich herzlich aufgenommen habt.“ „Dich doch sehr gerne!!!“, brüllte ein Junge und ein anderer sagte: „Heirate mich!!!“ „Idioten ...“ Ich hüstelte. „Wie auch immer … Es hat echt Spaß gemacht mit euch allen, egal wie sadistisch gewisse Lehrer auch waren. Was ich zu sagen habe, ist -“ Lautes Gestampfe unterbrach mich. Ein besoffener Ryu kam auf die Bühne zu mir und Yumi. „Unser Schultrio!“, brüllten wieder einige. Ich dachte, dass Ryu jeden Moment fallen würde, und hielt ihn fest. Er roch nach Alkohol. „Ein halbes Jahr lang ...“, fing er an, „ein verdammtes halbes Jahr lang …! Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, will ich dir sagen … Yasumi, ich liebe dich!“ „Eh?!“ Etwas stach mir in die Brust. War es die Tatsache, dass mein Kumpel in mich verschossen war oder dass Yumis heimliche Liebe mich und nicht sie ausgewählt hatte und es ihr sehr schmerzte. Ich konnte mich nicht mehr rühren, auch dann nicht, als Ryu mich unsanft packte und meine Lippen küsste. Etwas Alkoholiges. Das Publikum jubelte. „Endlich!!!“ Ein Blitzlicht blendete mich. Was passiert hier? Takanori, ich habe Angst. Hast du das gewusst? Hattest du eine Vorahnung? Hast du mich deswegen vor Ryu gewarnt? Du bist doch mein Freund. Nur du sollst meine Lippen berühren. Nur du… Mit neuen Kräften befreite ich mich. Ich war außer mir vor Wut. „Du Bastard! Du weißt ganz genau, dass ich einen Freund habe!!! Und ihr seid still!!!“ Ich schlug Ryu mehrmals mit der Faust ins Gesicht bis jemand mich zurückhielt. Als ich Yumis Blick begegnete, sank die Wut und wurde zur Angst. Sie sah mich enttäuscht an, Tränen standen ihr in den Augen. „Seit wann?“ Ich antwortete nicht. „Yasumi, seit wann und warum weiß ich nichts davon?“ Ich antwortete nicht. „Wer ist es?“ Ich antwortete nicht. Sie sah weg. „Wer ist es?“ Ich antwortete nicht. „Warum weiß ich nichts davon?“ Ich antwortete nicht. Sie holte aus und schlug mich mit der flachen Hand ins Gesicht. Inzwischen war es ganz still geworden, nur die Musik lief im Hintergrund. Yumis Schlag brannte mir auf der Wange. Meine Freundin drehte sich um und ging in die Menge. Es würde sich nichts ändern, wenn ich ihr hinterher gegangen wäre; sie würde mir nicht zuhören. Ich hatte meine Freundin verloren. Ich ging zu den Lehrern und nahm mein Zeugnis. „Ich gehe jetzt. Entschuldigt bitte.“ Die Dunkelheit umhüllte mich, als ich durch die Straßen zu mir nach Hause lief. Tränen rannten mir die Wange herunter. „Verflucht!“, schrie ich. Zitternd kramte ich auf der Veranda meinen Schlüsselbund, ließ ihn aber fallen. „Yasumi!“ Ich schreckte auf und sah Ryu. Er fasste mich an. „Lass mich los! Ich hasse dich! Du hast mir alles versaut!“ „Aber ich liebe dich, verstehst du das denn nicht?!“ Ich sah ihn an und atmete unregelmäßig. „Ich liebe Ruki!!!“ Sein Griff wurde fester. „Vergiss den Alten. Der nutzt dich doch nur aus!“, schrie er. Ich schrie zurück: „Sei still! Du kennst ihn doch überhaupt nicht!“ Ryu zog mich zu sich und vergrub das Gesicht in meine Schulter. Ich versuchte ihn von mir zu schieben, doch er hielt mit einer Hand meine Fäuste fest. Seine andere Hand berührte den Saum meines Kleides. „Nein! Hör auf!!“, heulte ich. Takanori … So einen wie dich habe ich nicht verdient. Es tut mir leid ... „Lass sie los, Senpai!“ Von irgendwo kam eine Faust und traf Ryu heftig ins Gesicht. Meine Beine sackten ein, doch der Jemand hielt mich fest. Ryu lag bewusstlos auf dem Boden. Ich sah das Gesicht meines Retters verschwommen. „Geht's Yasumi?“, fragte Sakataki besorgt. „S... Sakataki... Danke.“ Ich schluchzte. Die Tränen wollten nicht mehr aufhören zu fließen. „Du brauchst dich nicht zu bedanken. Ach, Süße … Nicht weinen.“ Er schloss die Tür auf und brachte mich in mein Zimmer. „Sakataki. Bleib bitte hier“, wollte ich sagen, doch alles ging in meinem Schluchzen unter. „Tut mir sehr leid, aber wenn ich bleibe, werde ich dir schlimmeres antun, als Ryu-senpai. Yasumi, verzeih mir bitte. Ich konnte dich nicht beschützen, obwohl ich es deinem Freund versprochen hatte.“ Ich heulte noch mehr, als ich an Takanori dachte. „Sag ihm nichts davon. Bitte.“ Er lächelte traurig und ging. An dem Abend freute ich mich überhaupt nicht, Takanori zu sehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)