Weltenwanderer von adurna-skulblaka ================================================================================ Kapitel 16: ------------ Noch leicht angeschlagen und stark hustend rappelten sich die Alchemisten wieder auf. Izumi erhob als Erste die Stimme: “Sind alle wohlauf?” Zumindest kam keine negative Antwort, doch Mustang wurde auf etwas anderes aufmerksam: “Es ist sehr ruhig!” “Ru…” Alphonse fuhr geschockt herum. “SIND ALLE ZUM STEIN DER WEISEN GEWORDEN?!” »Ja!« Die echoartige Stimme kam aus einer dichten Staubwolke. Erst als diese sich lichtete, konnte man den Jüngling ausmachen. Er sah den Elrics verteufelt ähnlich, nur seine Augen waren anders. »Gott weiterhin in meinem Inneren gefangen zu halten, erfordert eine riesige Menge Energie. Und die Menschen in diesem Land liefern sie mir.« Dass er von allen Seiten angestarrt wurde, interessierte ihn weder, noch beachtete er es. »Nun sind alle in mir, Menschen und Gott.« “Scheiße!” Hohenheim wusste seine Meinung nicht anders auszudrücken. “Du hast es getan!” »Ja! Es war ein voller Erfolg. Ich danke euch, für eure Mitarbeit.« Er ließ sich auf seinem Thron nieder. Mit seiner Art zu Sitzen schien er Gott imitieren zu wollen. Das war allerdings kein Wunder, schließlich hatte er diesen seinen Worten nach in sich aufgenommen. Sein Blick glitt umher, nur um beim Fullmetal Alchemist zu stoppen - dem Älteren der Geschwister. Irgendwas kam ihm schon die ganze Zeit seltsam an ihm vor, aber er hatte es nie fassen können. Jetzt, da er dem Knilch länger in die Augen sah, machte es Klick. Der Junge hatte keine Verbindung mehr zum Tor! Daher kam auch der starke Widerstand bei der großen Opferung eben. Ruckartig stand ´Vater´ wieder auf und trat mit festen, nicht wirklich ruhigen Schritten auf den Kleinen zu. Eine schnell transmutierte und sich selbst regenerierende Mauer verhinderte eventuelle Störungen. Edward konnte sich vor purer Todesangst nicht bewegen. Nicht, dass das etwas an seiner Situation geändert hätte, waren seine Hände doch immer noch gefesselt und die Wand in seinem Rücken machte die Sache auch nicht besser. Zu guter Letzt konnte er aufgrund eines Knebels nicht mal schreien, auch wenn er es eigentlich gar nicht wollte. Erst als ´Vater´ kurz vor ihm stehen blieb, kam Regung in den Gefesselten. Er kniff die Augen zusammen und drängte sich noch weiter gegen die Wand. Innerlich verfluchte er zudem seinen Vertragspartner. Der Arsch hatte geschworen, ihn hier rauszuholen! Und jetzt ließ er ihn hier versauern! Uhm, er würde dem Idioten die Hölle heiß machen… zumindest wenn die da unten ihn für ein paar Minuten nach oben ließen. Doch der erwartete Körperkontakt blieb aus. King Bradley und Creed kamen ohne Vorwarnung in den Raum gestürmt. Während der Beschilde stehen blieb um die Situation zu überblicken, legte Bradley noch einen Zahn zu. In dieser Bewegung zog er fließend sein Schwert, sprang über Mustang hinweg und hielt nur einem Wimpernschlag später seine Klinge an ´Vaters´ Kehle. Dieser reagierte ohne Angst oder dergleichen. Er drehte sich einfach nur zu dem Angreifer um und »Was soll das, Wrath?« Dabei bemerkte er nicht, wie Hohenheim Junior sehr erleichtert schien und dankend aufblickte. Bradley atmete immer noch schwer, als er zu einer Antwort ansetzte: “Jedes Leben ist tausendmal mehr wert, als du es je sein wirst! Egal wen oder was du dir einverleibst!” »Du wagst es…« weiter sprach ´Vater´ nicht, stattdessen jagte er eine gewaltige Energiewelle auf seinen Sohn, welcher aber ausweichen konnte. Doch diese Welle war etwas, was ihn plötzlich zusammenzucken ließ. Mit einem Mal hatte er ein seltsames Gefühl im gesamten Körper. Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht. Hohenheim bemerkte die Veränderung sofort: “Hast du es bemerkt? Das Pochen, das schon die ganze Zeit zu hören ist? Sie Seelen der Einwohner dieses Landes sind immer noch mit ihrem Körpern verbunden, durch einen Faden der ´Geist´ genannt wird. So wie zum Beispiel ein Baby mit seiner Mutter verbunden ist. Das heißt, dass sie noch nicht vollständig dir gehören!” »Was hast du gemacht, Hohenheim?« Ja, das würde einige hier interessieren. Auch Bradley, der sich in der willkommenen Ablenkung Edward geschnappt und aus der Gefahrenzone gebracht hatte. Zusätzlich löste er auch noch die Fesseln. Bereitwillig gab der Blonde Auskunft: “Lange Jahre habe ich eine Berechnung nach der Anderen angestellt und für den heutigen tag meinen inneren Stein der Weisen, besser gesagt, meine Freunde hier und da verteilt.” ´Vater´ legte den Kopf leicht schief. » Mir ist nicht ganz klar, was du vorhast. Du hast also einfach den Stein der Weisen an irgendeinem Punkt positioniert? Wozu soll das gut sein? Selbst, wenn du transmutierst, ohne Kreis kannst du keine Kraft aktivieren.« Hohenheim aber war zuversichtlich: “Einen Kreis habe ich! Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wird er sich von allein aktivieren. Und dann wird etwas mit großer Macht vom Himmel fallen!!” Er atmete kurz durch, bevor er weiter sprach: “Die Erde gerät durch die Sonnenfinsternis in den Schatten des Mondes. In den Kernschatten!!” Es ging ein erneuter Ruck durch das Land. Um ´Vater´ bildete sich das typische Licht einer Transmutation, welches ihn anscheinend stark aus der Fassung brachte, denn er schrie: »MACH MIR KEINEN STRICH DURCH DIE RECHNUNG, HOHENHEIM!!« Jener brüllte einfach zurück: “DOCH! DAFÜR BIN ICH HIER, KLEINER MENSCH IM KOLBEN!!! In dem Moment, als du deinen ´Gott´ oder was auch immer bekamst, hatte der Gegenangriff der Menschen schon begonnen!!!” Das Transmutationslicht verstärkte sich um ein vielfaches, sodass er förmlich zu leuchten schien. Und es schwoll immer weiter an. Genau darauf schien Hohenheim gewartet zu haben, denn er entspannte sich etwas. “Seele und Körper sind auf unvergleichlich enge Art miteinander verbunden. Um sie mit Gewalt auseinander zu brechen und jeweils anderswo zu fixieren, braucht man enorme Kraft. Andersherum ist es ganz einfach! Man muss nur die Seele freilassen. Wenn der ursprüngliche Körper noch existiert und gesund ist, wird er die Seele einfach wieder an sich ziehen. Wie ein Magnet!” Und wirklich! Mit einem Mal verließen tausende, Millionen leicht leuchtende kleine Schatten ´Vaters´ Körper und verschwanden nach oben, um sich von dort wieder in alle Winde zu zerstreuen. ´Vater´ erholte sich nur langsam von dem Energieverlust. “Die Seelen der Amestrier sind in ihre Körper zurückgekehrt!” Seiner Stimme nach zu urteilen, hatte Hohenheim nur auf diesen Moment gewartet. Denn jetzt rechnete er sich wieder höhere Chancen aus. “Und mit den Seelen der Xerxes - Einwohner allein wirst du diesen wahnsinnig starken ´Gott´ kaum weiter kontrollieren können!” Dem Gesichtsausdruck seines Gegenübers nach zu urteilen, hatte er Recht. “Hast du jetzt nicht große Schwierigkeiten, ´Gott´ in dir zu halten?” Dieser jedoch dachte nicht an Aufgabe. Im Gegenteil. Seine gesamte Körperhaltung sprach von purem Selbstbewusstsein. »Rohmaterial habe ich noch jede Menge! Ich muss nur einen neuen Stein der Weisen machen! Hundert Millionen… Eine Milliarde… Es gibt mehr als genug Energie in Form von Menschen auf diesem Planeten!« Was dann geschah, schockte alle, Menschen wie Homunkuli. Am Himmel bildete sich eine Windhose, die stets wuchs und schließlich bis zum Boden reichte. Der Punkt, an dem dies geschah, war genau der, auf dem die Alchemisten standen. Hohenheim wehrte zwar einen Großteil ab, aber er war genauso verblüfft, wie alle Anderen: “Kann der etwa auch das Wetter manipulieren?” Eine riesige Energiekugel flog frontal auf sie zu, welche Hohenheim nur mit knapper Not abfangen konnte. Die Not wurde größer, als der Angriff noch mal verstärkt wurde. Ling stand plötzlich neben ihm, jagte seinen Schild hoch und griff ihm so unter die Arme. Bradley hockte bei Mai und half ihr dabei, eine provisorische Abwehr aufrecht zu erhalten. Anscheinend ließ er etwas von seinem Stein der Weisen durch den Kreis zirkulieren. Trotz allem brach die Abwehr langsam aber sicher zusammen. Als sich plötzlich aus dem Nichts eine Feuersäule um ´Vater´ herum aufbaute, welche bis zum Himmel anwuchs. Dass das nicht geplant war, zeigte der Energieangriff. Dieser wurde von jetzt auf gleich abgebrochen. So konnten alle nur staunend zusehen, wie die Flammen von unten her einfrieren und sie so in etwa zehn Metern Höhe zum erlöschen brachten. Edward guckte ganz schnell zu Mustang, aber der war für dieses Schauspiel nicht verantwortlich. Der hatte noch nicht einmal eine Ahnung, was überhaupt los war. Genau genommen wusste das keiner. Leider hatte das filigrane Kunstwerk nicht lange Bestand. Ein kurzes Aufblitzen war die einzige Warnung, bevor es explodierte. ´Vater´ war mehr als stinksauer. Wenn es ihm möglich gewesen wäre, hätte er wohl einfach die ganze Erde in die Luft gejagt. »Creed! Verrätst du mich jetzt auch?« Und es war wirklich Creed, der antwortete: “Ich will Geld! Ich will Macht! Ich will die ganze Welt!” Das hatte er noch mit einem Grinsen gesagt, aber jetzt wurde sein Gesicht steinhart: “Aber vor allem will ich Rache für meine Freunde, DIE DU HAST ERMORDEN LASSEN!” »Es waren Menschen. Sie waren sowieso nichts wert.« “Der Mensch lernte erst zu fühlen, als er vom Baum der Erkenntnis aß. Erst dann konnten sie begehren, hassen, beneiden und lieben. Demzufolge müssen wir und auch du Menschen sein, weil wir solche Gefühle in uns tragen.” Bradley sagte das mit so einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, dass man glauben könnte, er meinte das Ernst. In Wahrheit staunte er über sich selbst, dass er sich noch so genau an die Geschichten von Allen erinnern konnte. Apropos Allen… War der das, der dort im Hintergrund stand? ´Vater´ bemerkte den Blick und drehte den Kopf zu eben jenem Gestallten. »Umbra, Lumen. Meine Söhne, die mich nicht verraten haben.« Er brachte seine Aufmerksamkeit wieder zu den Verrätern. »Tötet sie!« Doch wieder erwarten rührte sich keiner der Beiden, stattdessen reagierte der Dunkle verbal: “Warum meint eigentlich jedes hirnlose machtbesessenen Arschloch, mir Befehle erteilen zu können?” Der Zweite drehte sich amüsiert zu seinem Kumpan. “Die Antwort hast du dir gerade selbst gegeben.” ´Vater´ wurde noch wütender - sofern das überhaupt ging. »Ihr wagt es, mich zu verraten? Mich, euren Vater?« “Mein Vater ist tot!” Wie zur Unterstreichung seiner nächsten Worte, beschwor Allen schon jetzt seine Klinge: “Er starb vor sechs Jahren durch meine Hand! Und wenn du dir anmaßt, dich meinen Vater zu nennen, wird dir das gleiche Schicksal zu teil! Das schwöre ich dir, bei Gott!” Dieser Schwur war vielleicht ein bisschen gewagt, bedachte man wo sich der hier beheimatete Gott gerade aufhielt. »Ihr wagt es!« “Wir wagen viel, wenn der Tag lang ist. Zum Beispiel haben wir Pride und Wrath ausgelöscht.” ´Vater´ fuhr herum zu der größeren Gruppe. Bradley war sofort vorgesprintet und hatte sich mit erhobener Klinge schützend vor den Alchemisten positioniert. Zudem hatte er einen Blick aufgesetzt, der eindeutig besagte: ´Greif die Alchemisten an und du bist toter als tot. Und dabei ist es mir egal, wer oder was du bist!´ »Wrath!« “Ich heiße nicht Wrath!” Als Beweis nahm er seine Augenklappe ab und starrte seinen Gegenüber aus zwei gesunden Augen an. »Envy, was…« “Ich bin auch nicht Envy!” Unterbrach er gleich. “Ich in der einzige Homunkulus, der aktive Alchemie anwenden kann und eine direkte Verbindung zum Tor der Wahrheit hat.” »Ich habe keinen solchen erschaffen.« “Das habe ich auch nie behauptet.” Bradley ließ sein Schwert um ein paar Zentimeter sinken, um sich besser konzentrieren zu können. Er war sich durchaus bewusst, dass ihm jetzt die gesamte Aufmerksamkeit zuteil wurde. Keine schöne Erfahrung wenn er ehrlich war. Aber trotzdem glitt er übergangslos in eine andere Gestallt. “Oh Gott!” Hohenheim erkannte als Erster, wer da vor ihm stand. Sein Kopf ruckte herum zu seinen Söhnen. Das erklärte auch, warum sein Ältester so wortkarg war. Dabei hatte er gebetet, dass ausgerechnet das nie passieren würde. Aber als es keine Anzeichen gegeben hatte, hatte er gedacht, dass seine Angst unbegründet gewesen war. Aber nun… Auch die Anderen schienen nun zu schalten, wer der Homunkulus vor ihnen war. “Ed?” Wer sonst? Augerechnet Edward stand vor ihnen, oder doch nicht? Größer, ohne Automail, offene Haare, Alchemistische Zeichen auf den Schultern. »Das… ist nicht wahr!« ´Vater´ schien wirklich nichts bemerkt zu haben, auch wenn keiner der jungen Kämpfer einen Pfifferling darauf verwettet hätte. Als er auch noch ein Stück zurücktaumelte, war eins sicher: An seine Verteidigung dachte er gar nicht mehr. Genau das nutzten Allen und Kanda um anzugreifen. Die altbekannten Bänder fesselten ihn, während sich ein paar überdimensionale Insekten in seinen Körper verbissen. Auch Ed schaltete schnell und jagte eine gefährlich aussehende Transmutation auf ihren Gegner. Ein Seitenblick zeigte, dass Hohenheim das gleiche tat. Leider war dies kein allzu großer Erfolg. Denn ´Vater´ fing sich schnell wieder und baute eine Abwehr auf. Da er selbst das Innocence zurück drängte, versuchten es die Homunkulus nicht noch einmal. Es würde im Moment sowieso nichts bringen. Stattdessen blickte ´Vater´ kurz nach oben und jagte mit einer, wie eine Wassersäule aussehende, Transmutation in diese Richtung. Unklar war, ob er das laut gebrüllte “Feigling!” noch hörte. Mit mehr oder weniger lautem Fluchen machten die Jungs, dass sie hinterherkamen. Allerdings nutzten sie reine Muskelkraft. So waren drei von ihnen - Kanda vorneweg - nur Sekunden später aus dem Blickfeld der Menschen verschwunden. Einzig und Allein der Ed- Homunkulus stand noch da. Sein Blick glitt entschuldigend über die Anwesenden. Erst bei seinem Ebenbild blieb er hängen. Der Junge starrte hasserfüllt zurück. Was aber wichtiger war, war die mehrere Zentimeter lange blutende Wunde an seinem Hals. Auch wenn er mit aller Macht versuchte, den Blutfluss zu stoppen, wurde er langsam aber sicher schwächer. Kurz innerlich mit sich ringend, trat Edward auf den Anderen zu und hockte sich zu ihm. “Der Packt wurde erfüllt. Ich lasse dich hiermit frei und verlange nie wieder etwas von dir.” Mit diesen Worten legte er seine Hände in den Nacken seines kleineren Selbst und schien etwas zu lösen. Als er seine Hände wieder vorzog, hielt er ein etwa zwei Daumen breites schwarzes Band mit silbernem Aufdruck in der Hand. Sobald der Kleinere merkte, wie jenes Band von seinem Hals verschwand und die Wunde augenblicklich verheilte, erhob er wütend seine Stimme: “Du Arsch! Es war ausgemacht, dass ihr mich eher da rausholt!” Edward seufzte beim Aufstehen, nur um ihm eine helfende Hand anzubieten. Diese wurde sofort ausgeschlagen. Der Kleinere sprang auf, funkelte den Größeren noch mal todbringend an und stapfte davon. Während er sich anschickte zu verschwinden, konnte man ohne Schwierigkeiten beobachten, wie sich seine äußere Erscheinung veränderte. Und zwar in… Envy! Noch während die Alchemisten dem verschwindenden Homunkulus hinterher starrten und Mustang versuchte herauszufinden, was überhaupt geschehen war, trat Edward wieder zu dem großen Loch in der Decke und ließ sich durch eine transmutierte Steinsäule nach oben tragen. Eingutes dutzend Männer lag bereits zuckend und keuchend zu ´Vaters´ Füßen, als ihn fast etwas im Rücken traf. Dies sorgte dafür, dass er kurz die Konzentration verlor und die geraubten Seelen in ihre Körper zurückschnellten. Das Etwas entpuppte sich als Kandas Innocence. Auch Allens Waffe kam nicht zu ihm durch, sondern wurde vorher abgewehrt. Ling konnte immer nur wieder staunen, was die Beiden so alles aus dem Hut zauberten. Jetzt erst kam auch Edward an und seufzte erleichtert. Noch war niemand weiter gestorben, auch wenn die Soldaten mitgenommen und vor allem verwirrt aussahen. “Wie steht’s?” Irgendwie hatte er sich in den letzten Monaten die schnelle Art de beiden Exorzisten angewöhnt. “Der wollte wieder einen Stein der Weisen machen.” »Diese Menschenbrut taugt ja zu nichts Anderem!« Scheinbar hatte er akzeptiert, dass er mittlerweile alleine dastand. Hohenheim war auch wieder auf der Bildfläche erschienen und anscheinend hatte er den letzten Satz mitgehört, denn als er von seiner Säule stieg, fragte er schon: “Warum verachtest du die Menschen so? Homunkuli gäbe es nicht ohne den Stein der Weisen und den Stein gäbe es nicht ohne Menschen! Was kann ein Homunkulus allein denn schon hervorbringen? Kann man ein Wesen, das nur Zerstörung bringt, wirklich ´Gott´ nennen? Du nennst dich ´vollkommen´, aber in Wahrheit steckst du in einer Sackgasse!” ´Vater´ schien kurz zu überlegen. Erst nach mehreren Sekunden - in denen auch der letzte Soldat das Weite gesucht hatte - kam er zu einem Ergebnis: »Ja, meinst du? Na gut, dann bringe ich eben ein paar Menschen hervor!« Das ihn jetzt alle - inklusive der neu hinzugekommenen Izumi, Mai und Alphonse - anstarrten, ließ ihn kalt und nicht in seinem Tun innehalten. An seinem Körper bildeten sich seltsame Auswüchse, die die Form von Menschen annahmen und sich von seinem Körper lösten. Und das gleich mehrfach! Hohenheim stand der Horror ins Gesicht geschrieben. Sein Blick lag auf einer Gestallt mit langen Haaren und Bart. Dazu murmelte der etwas von “Der König von Xerxes…” Damit hatte immerhin eine dieser Gestallten einen Namen. Allen fuhr herum, als er ein geschockt panisches Einatmen hörte. Kandas geweitete Augen lagen auf einem jungen Mann mit kurzem strubbeligen schwarzen Haaren, dunkelblauen Augen und einer markanten Narbe über der Nase. Während er also rückwärts stolperte und auf seinem Hintern landete, nuschelte er etwas, das sich verdächtig nach ´Bruder´ anhörte. Aber die Beiden waren nicht die Einzigen, denen das Schauspiel zusetzte. Praktisch jeder in Blickweite war weiß wie Schnee. Hohenheim fing sich zwar nicht, aber er ließ seine Anspannung heraus: “KLEINER MENSCH IM KOLBEN!! KERL!” Der grinste nur und entließ wie als Antwort einen riesigen leuchtenden Strahl aus purer Energie, der erst seine Erschaffungen niedermähte und dann über die Anwesenden hinwegfegte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)