Auf den Hund gekommen von Chibi-Luzi ================================================================================ Kapitel 5: Marias wahre Absichten --------------------------------- Nachdem die Frau des Arztes beinahe einen Herzinfarkt erlitten hatte, als ein fremder, nackter Mann, nur mit einer Decke um die Hüften durch ihr Wohnzimmer schlich, hatte sie sich erbarmt, diesem einige Sachen ihres Mannes zu geben, die diesem mal vor vielen Jahren gepasst hatten. Zorro war heilfroh, als er endlich wieder etwas anhatte und beobachtete den Arzt, der sich nun daran machte, Ruffy zu untersuchen, nachdem seine Frau diesen mit einem umfangreichen Frühstück verwöhnt hatte. "Und du bist wirklich der Hund gewesen? Mensch, deine Exfreundin muss ja eine ganz schöne Zicke sein...", fragte die Alte völlig außer sich. "Ja...", entgegnete der Schwertkämpfer entnervt. "Jetzt seid doch mal ruhig, ich höre nichts!", meldete sich der Greis, der gerade versuchte, mit dem Stetoskop das Herz des Jungen abzuhören, der unsicher drein blickte. Erwartungsvoll musterten die großen braunen Augen das Gesicht des Arztes. "Und? Bin ich wieder ok?", fragte er. Der Alte seufzte leise. "Du solltest dich in nächster Zeit schonen und dich öfter untersuchen lassen. Noch so ein Anfall könnte dich das Leben kosten, Kleiner..." Zorro straffte sich augenblicklich. Doch Ruffy lächelte nur und nickte leicht. "Keine Sorge, ich sterb schon nicht so leicht...", erklärte er und stieg aus dem Bett. "Wir müssen zurück zu unseren Freunden, die machen sich sicher schon Sorgen! Wenn ich mal wieder hier bin, dann bezahle ich für die Behandlung und das Essen!", erklärte der Strohhut unbefangen. Die Frau schüttelte den Kopf. "Das ist nicht nötig, wir helfen doch gerne - Nicht, Herbert?" Der Alte zuckte zusammen, als der Ellbogen seiner Angetrauten gegen seine Rippen stieß. "Ja...", brummte er. "Gute Reise..." Damit verschwand er wieder in sein Arbeitszimmer... "Du hättest ruhig etwas netter sein können, die Frau hat dir doch echt coole Klamotten geschenkt!", meinte Ruffy und zupfte giggelnd an der etwas zu großen grauen Hose, die der Ältere trug und die nur durch zwei rote Hosenträger an ihrem Platz gehalten wurde. Ein dunkelgrünes, weites Hemd machte das Outfit komplett. Mittlerweile waren sie auf dem Rückweg zum Hafen und es war wieder ziemlich warm und sonnig. "Ich war nett...so nett, wie man sein kann, wenn man erst Streichholz spielt und dann wie ein Clown rumlaufen muss...", zischte der Grünhaarige gereizt. Unauffällig ließ er den Blick über seinen Käptn gleiten, der immernoch etwas blass wirkte. "Sag, wenn du ne Pause brauchst...", bat er leise. Ruffy blieb stehen und blickte seinen Freund gerührt an. Ein warmes Lächeln lag auf seinen Lippen. "Ich will nicht, dass du dir Sorgen machst...ich hätte schon längst mit dir reden sollen...dann hätten wir uns nie streiten müssen und du wärst nicht in diese Situation gekommen..." Der Ältere der beiden stoppte und sah verwirrt in die braunen Augen. "Ruff...du hast nichts falsch gemacht...du hast das getan, was ein Käptn tun sollte...aber ich wünsche mir, dass du mir sagst, wenn etwas mit dir ist...schließlich bin ich dein Vize..." Seine Stimme war nicht viel mehr als ein Hauchen. Warum er so leise sprach, wusste er selbst nicht... Der Junge lächelte sanft, wie er es sonst nur selten tat. Nur für ihn... Zorro schluckte hart und verlor sich in den Augen des Anderen. Etwas Röte stieg in seine Wangen. Wie konnte ein Mensch nur so stark und gleichzeitig so zerbrechlich wirken? Der Kapitän der Strohhutbande schüttelte leicht den Kopf. "Nein, das ist nicht der Grund...", flüsterte er. Sein Herz klopfte wie wild, als er Zorros Wange hauchzart mit den Fingern berührte. "...sag mir, was du denkst...was dir wehtut...das erwartest du ja auch von mir..." Auch seine Stimme wurde jetzt ganz leise. Es kribbelte da, wo Ruffy ihn berührte. Die Worte des Jungen brachten Zorros Herz dazu, in doppelter Geschwindigkeit zu schlagen. Das, was sein Freund da hören wollte, konnte er nicht so einfach in Worte fassen. Er war ja selbst erst zu der Erkenntnis gekommen, was genau mit ihm los war, als er gestern Nacht geglaubt hatte, den kleinen Spinner zu verlieren... Er senkte den Blick. "Ruffy...das kann zu viel zerstören...zu viel verändern..." Doch der Junge ließ nicht locker. "Aber ich will es wissen! Ich habe keine Angst!", erklärte er und nahm nun Zorros Gesicht ganz in die Hände. "Bitte, sag es mir!" Nur mit Mühe konnte Zorro sich konzentrieren. Der Ausdruck in den dunklen Augen hielt ihn gefangen, seine Gedanken bewegten sich wie durch zähe Masse... Vorsichtig schlang er die Arme um den Jungen und drückte diesen an seine Brust. "Das ist es ja...du hast nie Angst...aber ich schon...und zwar davor, dich zu verlieren...", hauchte er leise. Ganz eindeutig war jetzt zu beobachten, wie es in Ruffy arbeitete. Zorro kannte das Kindliche Gesicht wie kein Anderes. Jeder Muskel, der sich bewegte, verriet ihm etwas über die Gedanken des Anderen. Ruffy schien endlich zu verstehen... "Wie zum Teufel hast du das so schnell hinbekommen?!", erklang eine weibliche Stimme hinter Zorro und dieser erstarrte sofort zur Salzsäule. "Na super...", seufzte er und löste sich von dem Jungen, um sich dann langsam umzudrehen. "Willst du mich jetzt in ne Katze verwandeln?", fragte er knurrend. Maria seufzte. "Selbst, wenn ich wollte, das würde nicht gehen...mein Zauber löst sich auf, sobald das Opfer sich seiner tiefsten Gefühle bewusst wird. Ich hatte gehofft, das ganze würde dir noch etwas zu knabbern geben...Schade eigentlich!" Theatralisch warf sie sich ihre Haare aus dem Gesicht und stemmte die Hände in die Hüften. "Willst du mir deinen kleinen Freund nicht vorstellen?" Zorro schluckte. Es fehlte noch, dass die dusslige Kuh dem Jungen die Wahrheit erzählte. Besser, er wurde sie schnell los... Doch da spürte er auch schon, die zwei weiche Hände sich an seinem Arm festhielten. "Wer ist die Frau...?", hörte er Ruffy unsicher fragen und der Blick des Jüngeren musterte die Rothaarige genau. Der Schwertkämpfer seufzte schwer. "Meine Ex...die hat mich auch in den Hund verwandelt..." Der Lockenschopf grinste amüsiert. "Was ist denn, Kleiner? Hast du Angst, ich nehme dir deinen Freund weg?", fragte sie den Jungen und ging langsam auf diesen zu. Doch Ruffy wich nicht von Zorros Seite, klammerte sich an ihm fest. "In was soll ich dich verwandeln...vielleicht...in ein kleines Häschen?", säuselte sie. "Lass ihn!", fauchte Zorro und wollte sich schützend vor seinen Käptn stellen, doch der hielt ihn zurück. "Vertrau mir...", hauchte er und ließ Maria auf sich zu kommen. Hauchzart berührten ihre Finger seine Stirn und Zorro stockte der Atem. Doch nichts tat sich... Zögerlich trat die Frau zurück, sah fast verletzt zwischen den beiden hin und her. Sie hatte die beiden schon eine Weile aus der Ferne beobachtet. Schon die ganze Zeit hatte sie sich gefragt, was das für ein Gefühl war, das sie spürte, wenn sie sie sah. Jetzt wurde es ihr klar... Nun löste Ruffy sich von seinem Vizen und ging auf die Frau zu, drängte sie damit immer weiter von dem Schwertkämpfer weg. "Wenn du noch einmal einen meiner Freunde in irgendwas verwandelst, dann gibts großen Ärger, verstanden? Niemand nimmt mir meine Familie weg! Und jetzt lass uns endlich in Ruhe!", zischte er. Die Rothaarige schluckte und blickte nocheinmal zu ihrem früheren Geliebten. Dann lächelte sie leicht und drehte sich um. "Meine Arbeit ist getan...und unsere Geschichte ist hier zuende...", erklärte sie und ging langsam zurück zu dem Gebäudekomplex, von dem aus sie die beiden Piraten beobachtet hatte. Erst, als sie in einer der Gassen verschwunden war, wandte der Junge sich wieder zu seinem Freund um. Zorro konnte nicht glauben, was gerade geschehen war. Fragend trafen seine grünen Augen auf die braunen des Schwarzhaarigen. "Warum hat es nicht funktioniert?", fragte er leise. Ruffy lächelte sanft und strich ihm über die Wange. "Sie konnte mich nicht verwandeln...weil ich meine Gefühle kenne...", erklärte er leise. "...und die wären?", fragte Zorro mit brechender Stimme und wagte es kaum mehr zu atmen. Der Kleine kam ihm einfach immer näher, grinste wieder so verschmitzt, wie nur er es konnte und schmiegte sich an ihn. Eine Weile schien er angestrengt nachzudenken, wie er sich erklären sollte. Oder tat er nur so? Ein sanftes Lächeln trat plötzlich auf die schmalen, blassroten Lippen des Jungen. "Willst du mich nicht endlich küssen, Zorro?", hauchte er. Einen Moment lang setzte Zorros Herzschlag aus, um dann mit doppelter Geschwindigkeit wieder einzusetzen. Beinahe hätte er angefangen zu lachen, doch in diesem Augenblick war er viel zu glücklich, um noch eine Sekunde zu vergeuden. So ließ er sich nicht zweimal bitten und nahm den Kleineren an der Hüfte, zog ihn zu sich und hauchte seinem geliebten Käptn einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. Zaghaft erwiderte Ruffy den Kuss, fehlte ihm schließlich die Übung in solchen Dingen. Als sie sich nach einer Weile schwer atmend voneinander lösten, hatten beide ein glückliches Lächeln auf den Lippen. "Ich liebe dich...", flüsterte Zorro und strich eine pechschwarze Strähne aus dem Gesicht des Anderen. "Ich dich auch...", erwiderte dieser und legte die Stirn an die Schulter des Älteren. Stille kehrte ein, glücklicherweise war diese Gegend ziemlich verlassen und Menschenleer, sodass sie diesen Moment auskosten konnten. So standen sie eine Weile da, lauschten dem Herzschlag des Anderen. Doch bald wurde es zu heiß und Zorros Sorgen kehrten zurück. "Lass uns gehen...du musst dich ausruhen...", flüsterte er. Ruffy nickte und löste sich von ihm. Endlich würde wieder alles gut werden... "Da seid ihr ja!", erklang plötzlich die Stimme von Sanji. Das Paar wandte sich um, beide strahlten erleichtert. Wenn der Blonde hier war, konnte der Rest der Crew samt Schiff nicht weit sein. Sofort wandte dieser sich gewohnt freundlich an den Schwertkämpfer: "Mit dir hat man auch nichts als Ärger!" Zorro schnaubte nur. "Erklär du mal lieber, was du hier machst? Ruffy hatte doch befohlen, dass ihr nicht herkommen sollt!" Der Smutje schnaubte und fixierte den Anderen wütend mit den Augen. "Eine Freundin von dir - wobei ich garnicht fassen kann, dass sich so eine hübsche junge Dame mit dir abgibt - hat uns aufgesucht und mir die in die Hand gedrückt!", meinte er und zog Zorros Ohrringe aus seiner Hosentasche. "Sie meinte, sie wüsste, wo du bist und kam mit uns zu dieser Insel! Aber kaum, dass wir angelegt hatten, war sie wie vom Erdboden verschluckt..." Dies erzählte Sanji nicht ohne einen bedauernden Gesichtsausdruck. Maria-Mäuschen war einfach gegangen, ohne sich von ihm zu verabschieden... So registrierte er auch nicht, dass der Vizekapitän jetzt nicht sonderlich intelligent drein blickte. "Fragst du dich garnicht, wo ich die ganze Zeit war und woher sie die Ohrringe hatte?! Die 'junge Dame' hat mich in einen Hund verwandelt! Am besten heiratest du sie, dann könnt ihr euch gegen mich verschwören!", knurrte der Schwertkämpfer, doch zu seiner Verwunderung trat ein Grinsen auf die schmalen Lippen. "Ich weiß! Das hat sie uns gesagt!" Jetzt fiel Zorro alles aus dem Gesicht. "Wie bitte?! Und das sagst du so seelenruhig?" Sanji nickte. "Sie hatte vorher euren Streit mitbekommen und wollte dir eins auswischen...gar keine schlechte Idee, verdient hattest du es!" Ruffy schluckte und sein Mund klappte auf. Er erinnerte sich, wie er die Münze in den Brunnen geworfen hatte. Maria war garnicht böse...das meinte sie also, als sie gesagt hatte, ihre Arbeit sei getan... Er blickte zu Zorro, der mehr als sprachlos schien. "Jetzt lasst uns endlich zum Schiff gehen, ich bin müde und ich hab Hunger!", meinte er und der Smutje schien ungewohnt erleichtert über diese Aussage zu sein. Der Junge hatte ja in der letzten Zeit kaum etwas zu sich genommen... So nickte er und ging mit den beiden los. Schon nach kurzer Zeit war das Schiff zu sehen. Im Gehen glitt Sanjis Blick zu dem Schwertkämpfer und er begann zu kichern. "Wo hast du denn die stylischen Klamotten her?", prustete er los. Nur mit Mühe konnte Zorro sich zusammenreißen, um nicht auf den Anderen loszugehen. Doch Ruffy war jetzt einfach wichtiger! "Klopf keine Sprüche! Schwing deinen Arsch lieber in die Kombüse und koch was!", knurrte er und zog seinen Freund dann zum Anlegesteg. Dieser schaute mindestens genauso verwirrt aus der Wäsche wie der arme Sanji, der nun völlig überfordert war. "Bist du krank?!" Doch Ruffy lachte amüsiert. "Nein...er will nur nach Hause!", erklärte er glücklich und erntete dafür ein warmes Lächeln des Grünhaarigen... Nachdem sie alle zu Mittag gegessen hatten, legte Ruffy sich etwas hin, um sich auszuruhen. Er hatte einiges an Schlaf aufzuholen, die Sorge um Zorro hatte ihm sehr zu schaffen gemacht. Der Schwertkämpfer erzählte den Anderen derweil, was sich aus seiner Sicht abgespielt hatte, wobei er vorerst ausließ, dass ihr Käptn zusammengebrochen war und was genau den Fluch aufgehoben hatte. Der Junge sollte selbst entscheiden wann und wie sie ihre Beziehung öffentlich machen würden. Wobei er sich noch nicht einmal sicher war, ob sie nun wirklich eine Beziehung hatten. Sie hatten sich geküsst, aber wirklich besprochen war noch nichts... "Ich sollte Ruffy nochmal untersuchen...", meinte Chopper nachdenklich und hüpfte vom Stuhl. Zorro erhob sich ebenfalls. "Ich komme mit..." Auf dem Weg unter Deck berichtete er dem kleinen Schiffsarzt, dass der Junge seine Kräfte wieder überstrapaziert hatte und wie Smoker ihnen geholfen hatte. "Hätte dieser Arzt sich seiner nicht angenommen, wäre Ruffy gestorben...er darf diese Attacke nicht mehr einsetzen, irgendwie müssen wir ihn doch davon abhalten können!", endete sein Bericht, als sie an der Tür zum Schlafraum ankamen. "Das ist leicht gesagt...du kennt ihn doch...", flüsterte der kleine Elch, als sie leise eintraten. Ruffy lag noch immer völlig erschöpft in seiner Koje und schlief tief und fest. Es fiel Zorro schwer, ihn zu wecken, doch es musste sein. "Hey, Ruffy...wach auf..." Der Junge blinzelte verwirrt und lächelte dann, als er Zorro erkannte. Er konnte es nicht erklären, aber seit dem Kuss...kribbelte es überall in seinem Körper, wenn er auch nur an den Schwertkämpfer dachte... "Chopper will dich nochmal untersuchen...", flüsterte der erste Maat fast. Seufzend setzte der Junge sich auf, hob gehorsam sein Hemd hoch und gestattete dem kleinen Elch, sein Herz abzuhören. Zwar konnte er nachvollziehen, dass Zorro und Chopper sich Sorgen machten, doch er hatte eben manchmal keine andere Wahl, als Gear 2 einzusetzen. Nach einer Weile setzte Chopper das Stetoskop ab und seufzte. "Ruffy, ich weiß, du willst das nicht hören...aber wenn du wieder gesund werden und noch lange leben willst, solltest du dir eine andere Attacke antrainieren...beim nächsten Mal stirbst du vielleicht...", meinte er leise und erhielt als antwort nur ein Seufzen von seinem Käptn. Niedergeschlagen tauschte er einen Blick mit dem schockiert wirkenden Schwertkämpfer aus, bevor er den Raum verließ. Er wusste, Zorro war immer der Einzige gewesen, der den Schwarzhaarigen zur Vernunft bringen konnte... Der Strohhut zog sich wieder richtig an und blickte dann unsicher zu seinem Freund. "Du weißt, ich hab keine Wahl...ich bin für euch verantwortlich als Käptn...egal, was das für mich bedeutet..." Doch Zorro schüttelte den Kopf. "Du hast die Wahl! Hast du dir denn schonmal Gedanken gemacht, was aus uns werden soll, wenn du stirbst?" Der Junge schluckte. "Ihr seid stark...ihr kommt auch ohne mich zurecht..." Doch der Grünhaarige setzte sich nur wortlos zu ihm und drückte ihn fest an sich. "Du bist für uns verantwortlich, ja...und stark sind wir auch...du musst uns nicht beschützen, wir können auch selber kämpfen...und du schuldest es uns, bei uns zu bleiben...wenn du stirbst, dann kannst du uns garnicht mehr helfen, dann lässt du uns im Stich...du hast uns allen doch nicht Hoffnungen gemacht, dass unsere Träume in Erfüllung gehen, um dann deinen eigenen wegzuwerfen...du musst doch Piratenkönig werden...und dem Roten Shanks seinen Hut zurückgeben...und wenn dir das alles nichts mehr bedeutet...dann leb für mich weiter..." Tränen liefen über seine Wangen und sein Körper zitterte leicht. Mit geweiteten Augen legte Ruffy die Arme um seinen Vizen. "Zorro...wein doch nicht...", flüsterte er. Er hatte Zorro nur selten weinen sehen und das wollte er eigentlich nie wieder...es tat ihm weh, den Älteren leiden zu sehen... Immer wieder hallten die gefallenen Worte im Kopf des Jungen wider und verfehlten ihre Wirkung nicht. Er atmete tief durch, nun selbst den Tränen nah. "Also gut...", flüsterte er ergeben und vergrub seine Finger in dem kurzen, grünen Haar. Der Schwertkämpfer blickte auf, direkt in die großen braunen Augen seines Käptns. Sie waren sich jetzt ganz nah, spürten den Atem des jeweils Anderen im Gesicht. "Schwör es!", verlangte er. Kurz registrierte er die Zweifel im Gesicht des Jüngeren und er wusste, er musste jetzt alles sagen, die ganze Wahrheit. "Ruffy, ich liebe dich...und ich will ohne dich nicht leben müssen...und auch nicht mit der Angst, dass du eines Morgens nicht mehr aufwachst...bitte..." Die Augenbrauen des Jungen zogen sich nach oben, seine Augen füllten sich mit Tränen. "Ich schwöre es...", hauchte er und schlang die Arme um seinen Freund, um diesem einen zärtlichen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Zorro drückte ihn daraufhin noch fester an sich, ließ ihn nicht mehr los. Innig erwiderte er den Kuss und streichelte durch das Pechschwarze Haar. Nach einer Weile lösten sie den Kuss aus Sauerstoffmangel und Ruffy bettete seinen Kopf auf der Schulter des Größeren. "Ich liebe dich auch...", hauchte er. Diese Worte, so dicht neben seinem Ohr ließen Zorro erbeben. Ein wohliger Schauer jagte über seinen Rücken und sein Herz raste. Vorsichtig ließ er sich mit seinem Käptn im Arm zurück ins Bett sinken, bevor er ihn mit einem glücklichen Lächeln ansah. Jetzt gerade hätte er sich gern bei Maria bedankt. Denn obwohl sie ihnen beiden viel Leid zugefügt hatte mit ihrem Zauber, sie hatte ihnen auch das schönste Geschenk gemacht. Die Liebe... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)