Es ist Zeit, schreiend im Kreis zu rennen von DaddysNightmare ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Es ist Zeit, schreiend im Kreis zu rennen Autor: DaddysNightmare Rating: PG 12 Kategorie: Drama; traurige Realität; einfach nur zu schwarz gesehen, suchts euch aus ;-) Disclaimer: Die Personen der Band Tokio Hotel gehören sich selbst und nicht mir. Deshalb habe ich sie mir für diese FanFiction nur ausgeborgt, andere vorkommende Personen sind gänzlich unserer Fantasie entsprungen und Parallelen bezüglich gewisser Vornamen und Personen sind rein zufällig^^ Ich will hiermit niemandem schaden und auch nicht irgendwelche Gerüchte etc. in die Welt setzen; alles reine Fantasie, fiktiv eben Und bevor mir jemand das Emo Dasein um die Ohren knallt: Bin ich nicht, werde ich auch nie sein. Ich bin ein lebensfroher Mensch =) Claimer: Die Idee ist meine und auch alles andere Unbekannte an Personen sind meiner Fantasie entsprungen. Zusammenfassung: Ein Brief an die Öffentlichkeit; eine Feststellung gewisser Dinge die zum Nachdenken anregen sollen. Es ist Zeit, schreiend im Kreis zu rennen Eine Freundin von mir sagt immer, wenn etwas ‚Schlimmes’ passiert oder jemand etwas sehr bedenkliches getan hat: ‚Es ist Zeit, schreiend im Kreis zu rennen.’ Früher fand ich diese Aussage, gepaart mit ihrem dazu passendem Gesichtsausdruck, doch immer recht amüsant. Inzwischen aber muss ich ihrem Ausruf, so sehr es mich auch quält, meine Zustimmung verleihen. ‚Warum?’ werden mich nun Einige fragen; andere wieder rum werden der Meinung sein, dass ich nicht immer alles so eng sehen soll. Aber genau das mache ich. Weil es bei diesem sensiblen Thema mehr als nur angebracht ist. Das Thema Tokio Hotel und was das Alles aus meinem, damals besten, Freund Gustav gemacht hat. Nahezu lückenlos habe ich alles hautnah mitverfolgen können…müssen. Schließlich war ich seiner Zeit die beste Freundin von ihm. Die Person der er am meisten vertraut hatte. Inzwischen ist aber auch das nicht mehr so, wie es war. Er hat sich total verschlossen, ist oberflächlich geworden und vor allem: Er ist mir so fern wie nie zuvor. Und gerade jetzt bin ich an dem Punkt angelangt, wo der Schock Überhand über alles bisher Dagewesene nimmt und ich nur ohnmächtig, nicht fähig irgendein Wort des Entsetzens auszusprechen, da sitze und weine… trauere… um meinen besten Freund Juschtl. Viele würden nun sagen, ich solle mich nicht so anstrengen, schließlich habe er genau dass bekommen, was er immer gewollt hatte. Aber: Hat er genau DAS, mit allen negativen Seiten und mehr als nur unschönen Dingen gewollt? Hat er vorher gewusst, als sie noch eine kleine Hinterhofband waren, welchen Preis er bezahlen muss? Wenn ich so an den Gustav von 2005 denke, dann weiß ich mit 100%iger Sicherheit, dass er genau DAS nicht wollte. Sicher, er war sich darüber im Klaren, dass sich alles verändern würde, dass man ihn wahrscheinlich auch auf Schritt und Tritt verfolgen würde… Aber dass es solche Ausmaße hat, das hätte er sich nie träumen lassen. Nie mehr unbeobachtet sein, nicht einfach mal Teenager sein, nie das machen können oder lassen können, was man will. Termindruck, immer freundlich lächeln. Egal wie scheiße es einem geht. Freundin verloren, ‚neue Freunde’ tauchen auf, genaues Selektieren und bloß niemandem zuviel anvertrauen. Dumm ist halt nur, dass es soweit gekommen ist, dass er nun niemandem mehr auch nur irgendetwas anvertraut. Nicht einmal dass er seinen Wagen geschrottet hatte damals, hat er mir erzählt. Nein, ich habe es nur durch die Presse erfahren. Genauso wie die Sache mit Tattoo Nummer eins, zwei…und was mir den Rest gegeben hat, Tattoo Nummer drei. Nicht, dass ich nicht gewusst habe, dass er immer gern eines oder mehrere haben wollte. Auch dass er mich nicht um Erlaubnis fragen soll, ist klar. Es ist schließlich sein Körper. Aber dass er mir so rein gar nichts mehr erzählt… Unverständlich. Verletzend. Schockierend. Gefühl der Ohnmacht. Das Gefühl, einen geliebten Menschen zu ‚verlieren’, ohne dass man es aufhalten kann. Presse ist schnell. Presse ist informativ. Presse ist teilweise so unglaublich hinterfotzig und arrogant. Presse, Medien, Fans, Geld. Das sind die Dinge, die sein Leben seit August 2005 bestimmen. Alles andere rückte, wenn auch zu Beginn sehr schleichend, in den Hintergrund. Und ehe er sich, ehe WIR uns alle versahen, war das Kind auch schon sprichwörtlich in den Brunnen gefallen. Ich will die Fans der Vier nicht verurteilen, auch wenn man so manches Mal einfach nur noch den Kopf schütteln kann. Ich will mir auch kein Urteil über David Jost, Universal oder alle Anderen die im Hintergrund agieren erlauben, schließlich habe ich so gut wie null Einblick in die Sache. Ich bin nun mal kein nennenswerter Teil in Gustavs Leben mehr. Aber diese Dinge, gepaart mit all dem Stress, dem Druck und zusätzlich mancher, ich nenne es mal vorsichtig, ‚Gefühlsausbrüche’ der Kaulitz – Zwillinge, vorzugsweise Bill, können auch einem gestandenen Kerl wie Gustav irgendwann das Genick brechen. Dumm nur: Er will es nicht wahrhaben. Ebenso wenig wie die Anderen. Aber ich laufe ja nicht blind durch die Gegend. Ich habe ein Gespür dafür, wenns dem Kurzen nicht gut geht. Ich sehe doch, wenn er sich gedanklich in eine ganz andere Welt flüchtet und dann nicht mehr ansprechbar ist. Reiner Selbstschutz, Selbsterhaltungstrieb. Nur was ist, wenn dieser Schutz, dieser ‚Trieb’ irgendwann auch nicht mehr da ist? Verschwindet, so sang- und klanglos wie alles andere verschwunden ist? Sicher, ich mag vielleicht teilweise übertreiben, eine Schwarzseherin sein. Aber wenn man den Kerl schon sein ganzes Leben lang kennt, weiß wie er damals getickt hat und dann so was sieht, den Inhalt des Songtextauszuges den er sich hat auf seinem Bein verewigen lassen, versteht: *1* Dann fragt man sich ernsthaft, ob es nicht langsam wirklich Zeit ist, schreiend im Kreis zu rennen. Herauszuschreien, was keiner wahrhaben will. Die Leute anbrüllen, die die Tatsachen eigentlich ändern könnten, es aber aus, vielleicht, Geldgier nicht machen. Ich gönne ihm und seinen drei Freunden jeglichen Erfolg, alles Gute der Welt und nie endenden Ruhm. Und bevor das nun falsch verstanden wird; ich beneide ihn nicht, ich freue mich wirklich für ihn. Aber bitte nicht zu dem Preis. Nicht zum Preis des Aufgefressen werden von den Medien, den Fans, der Industrie. Tokio Hotel liegt sinnbildgemäß an der Herz- Lungenmaschine. Und die Umwelt? Die ist dabei, ganz langsam und schmunzelnd, vielleicht auch nicht wirklich bewusst, den Stecker zu ziehen. Denkt mal drüber nach. LG me *1* http://i28.tinypic.com/xgl2zl.jpg (Auszug aus Songtext von nine inch nails/Johnny Cash: Hurt) " What have I become, my sweetest friend. Everyone I know goes away in the end. And you could have it all. My empire of dirt. I will let you down. I will make you hurt. If I could start again. A million miles away. I would keep myself, I would find a way." Auf Deutsch: " Was ist nur aus mir geworden, mein lieber Freund? Alle, die ich kenne, gehen am Ende weg. Und du könntes es alles haben. Mein dreckiges Reich. Ich werde dich enttäuschen. Ich werde dir wehtun. Wenn ich nochmal vorne anfangen könnte, eine Million Meilen weg von hier. Ich würde auf mich aufpassen, ich würde einen Weg finden , es zu schaffen." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)