Shall never surrender von Pinku_Keks (Dante x Nero) ================================================================================ Kapitel 7: ----------- In den nächsten Tagen machte es auf Nero den Eindruck, als ob Dantes Laune immer besser würde. In Folge dessen fühlte er selbst sich auch um einiges besser, auch wenn er sich fragte, woher dieser plötzliche Gemütswandel des Dämonenjägers herrühren mochte… An diesem Morgen war Dante sogar schon wach, als Nero in die Küche tappte. “Guten Morgen!”, schallte es ihm entgegen. Für einen Moment blieb der Jüngere verwirrt im Türrahmen stehen. “Konntest du nicht… geschlafen?” Dante grinste. “Doch, sehr gut sogar.” “Und… warum bist du dann wach?” Kritisch warf Nero einen Blick auf die Küchenuhr. 8:18. Es war vollkommen unmöglich, dass Dante gerade putzmunter hier in der Küche stand und obendrein auch noch Frühstück machte. Als Antwort bekam er lediglich ein Schulterzucken. “Keine Ahnung. Ich bin halt aufgewacht.” Nero verkniff sich jede weitere Frage und beschloss, dass Unfassbare einfach zu akzeptieren. “Kaffee?” “Hier.” “…” “Hm?” Dante sah ihn fragend an. “Du hast dir sogar gemerkt wie man Kaffee macht! Ich fasse es nicht…” “Ähm… ja… allerdings fürchte ich, dass der hier ein wenig stark geworden ist…” Dante hatte Recht, der Kaffee schmeckte beschissen, aber das war vollkommen egal. “Ach, was…”, murmelte Nero, ein Husten unterdrückend, nachdem er den ersten Schluck des tiefschwarzen Gesöffs heruntergebracht hatte. “Ich habe auch noch Sandwichs gemacht… und Pfannkuchen gibt’s auch noch, aber das ist alles für nachher.”, erklärte Dante, während er etwas anmischte, was vermutlich der Pfannkuchenteig werden sollte. “Nachher? Wieso nachher? Müssen wir heute weit weg?”, fragte Nero, während er den Kaffee so unauffällig wie es ging hinter seinem Rücken in die Spüle kippte. Der Ältere schüttelte den Kopf. “Nein, heute haben wir nichts zu tun… aber… ich dachte, wie könnten ein Picknick machen.”, murmelte Dante über seine Schulter. “Äh?” “Lady kommt auch, hat sie gesagt.” “Na dann… okay…” Verwirrt verließ Nero die Küche und ließ sich auf die Couch fallen. Was war denn heute los? Kopfschüttelnd schaltete er den Fernseher an und ließ sich vom Frühstücksfernsehen berieseln. Noch ein wenig dösig, nahm er zwar wahr, dass nach einiger Zeit ein seltsamer Geruch aus der Küche strömte, konnte diesen aber zunächst gar nicht einordnen… dann wurde ihm schlagartig bewusst, dass es irgendwie verbrannt roch… “Ähm, Dante? Alles okay?” “Ja, ja, alles unter Kontrolle…”, drang es gedämpft durch die Küchentür. Ein Husten folgte. Nichtsdestotrotz beschloss Nero, lieber mal nachzuschauen… Schwarzer Qualm kam ihm entgegen, als er die Tür öffnete. Instinktiv wich er einen Schritt zurück, was auch ganz gut war, denn schon kam Dante aus dem Raum gestürzt. “Wasser!” “Wasser?!” Dante sah sich einen Augenblick lang um, schlug sich dann an die Stirn und verschwand wieder in der Küche, da er sich wohl an den dort vorhandenen Wasserhahn erinnert hatte. Der Qualm hatte sich ein wenig gelüftet und nun konnte Nero auch dessen Ursprung ausmachen: Der Herd brannte lichterloh! Dante hatte indessen einen Eimer unter den Wasserhahn gestellt und beeilte sich, diesen zu befüllen. “Dante…!” “Ruhig Blut, Kid.” Dante selbst schien aber alles andere als ruhig zu sein. Hastig entleerte er den Eimer über dem lodernden Feuer. Natürlich war diese geringe Menge an Wasser alles andere als ausreichend. Nero erinnerte sich schwach an einen Feuerlöscher auf dem Flur und rannte die Treppe hoch, so schnell er konnte. Tatsächlich hing in der Ecke hinter der Tür ein kleiner, roter Feuerlöscher. Er riss ihn aus der Halterung und machte, dass er wieder hinunter kam. Dante stand mittlerweile hustend vor der Küche und schien den Posten aufgegeben zu haben. Nach ein paar Versuchen gelang es Nero den Feuerlöscher zu entsichern. Zu seiner großen Erleichterung funktionierte das alte Ding sogar noch und nach gut drei Minuten war das Feuer aus. Mit einem Ächzen ließ er sich auf den Boden fallen. “Hm.” Dante trat neben ihn und beäugte die Zerstörung in der kleinen Küche, die nun nicht mehr zu gebrauchen sein würde. Er ging zu dem angekokelten Kühlschrank hinüber und prüfte vorsichtig, ob der Türgriff heiß war um ihn dann zu öffnen. Als Nero sah, was er dort hervorholte, konnte er nicht anders als laut aufzustöhnen. “Hm?” Mit dem Pizzakarton in der Hand, setzte sich Dante im Schneidersitz neben ihn auf den Boden. Nero konnte nur noch den Kopf schütteln. Als der Ältere dann den Karton öffnete und ihm ein Stück Pizza hinhielt nahm er es wortlos entgegen. Er spürte, wie sich in ihm etwas zusammenbraute… “Sorry.” Dante sah wirklich arg bedröppelt aus, als er zu ihm herüberblickte, aber er konnte nicht anders und brach in lautes Lachen aus. “Dante… du bist doch bescheuert!” Bevor er wusste, was er tat, fiel er ihm um den Hals und drückte ihn lachend an sich. Die ganze Situation war einfach zu blöd… Dante hatte tatsächlich die Küche abgefackelt! “Du darfst… nie wieder… kochen!”, brachte er mühevoll hervor und ließ den Älteren dann wieder los. In dessen Gesicht hatte sich ein dezentes Rot breit gemacht. “Ich wollte doch nur…”, murmelte dieser leise, musste dann aber auch lachen. “Sorry, wirklich… Nero.” Der Jüngere sah ihn an, wie er da so saß, ein wenig zersaust, mit Ruß im Gesicht und einem breiten Grinsen auf den Lippen. Und er hatte seinen Namen gesagt, nicht etwa Kid, sondern Nero hatte er ihn genannt… er liebte es, wenn Dante dies tat. In diesem Moment hätte er ihn wahrhaftig am liebsten einfach geküsst. Stattdessen blieb ihm aber nichts anderes übrig, als seinen Blick schließlich wieder abzuwenden. Hastig biss er in das Stück Pizza, bevor er weiter über so etwas bescheuertes wie einen Kuss nachdenken konnte. So kam es, dass sie schweigend vor der zerstörten Küche saßen und kalte Pizza aßen, als Lady eintraf. ~ Lady schlug die Hand an die Stirn. “Du bist echt unglaublich… bescheuert!” “Danke.” “Ernsthaft, Dante, was kannst du eigentlich? Du kannst verdammt froh sein, dass Nero überhaupt noch bei dir wohnt!” Bei diesen Worten wurde Nero hellhörig. Er hatte sich bewusst in die Küche verzogen und ans Aufräumen gemacht, nachdem Lady aufgetaucht war, da er geahnt hatte, dass sie die Chance Dante zur Sau zu machen wohl kaum auslassen würde. Er hatte ja so recht gehabt… “Stimmt,”, kam es von dem Dämonenjäger, “, darüber bin ich auch ziemlich froh.” Neros Herz hüpfte ein wenig bei diesen Worten. “Hoffentlich… also gut, wie wäre es, wenn wir jetzt erst einmal was essen gehen? Ich wusste, es war ein Fehler mich darauf zu verlassen, dass du dich ums Essen kümmerst.” Lady steckte den Kopf durch die Küchentür und bedachte Nero mit einem mitleidigen Blick. “Komm Nero, ich lad dich ein!” Nero ließ die Kehrschaufel liegen, die er gerade in der Hand gehalten hatte und folgte ihr brav. Im Gegensatz zu Dante hatte er ziemlich schnell rausgehabt, dass man sich mit dieser Lady besser nicht anlegte… “Klar, danke.” Lady nickte ihm zufrieden zu. “Vielleicht sollte ich dich doch noch adoptieren und dich vor diesem furchtbaren, ungehobelten Kerl retten, hm?”, grinste sie und verließ als erste den Laden. Nero und Dante warfen sich hinter ihrem Rücken einen vielsagenden Blick zu. Für nichts in der Welt würde er jemals diesen furchtbaren, ungehobelten Kerl verlassen, das wusste der Jüngere. ~ Puh. Gut, dich hier zu haben… geh nicht fort, okay? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)