Caramel drops von Yusuke (sweet birthday surprise) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Super, endlich hab ich Bansaku nach bis in die Ewigkeit gedehnten sieben Minuten losgekriegt, steh ich schon vor dem nächsten Problem. Denn, so schön meine Freiheit auch ist, sie bringt mir nichts. Weil du jetzt nämlich wie vom Erdboden verschluckt bist. Es ist wiederum auch nicht schwer, dich bei den ganzen Leuten hier zu übersehen, aber Kei sollte eigentlich die meisten überragen und der ist auch unauffindbar. So groß ist unser Haus – und besonders das Erdgeschoß, in dem sich hier eigentlich alle aufhalten – auch wieder nicht, dass man jemanden, der da ist, und den man sucht, übersehen müsste. Du bist doch nicht etwa wieder gegangen, oder? Immerhin hab ich dich einfach so in der offenen Tür stehen lassen, das war ja nicht wirklich gastfreundlich. Aber auf der anderen Seite war Kei ja schon drinnen und ihr werden ja wohl hier sein, um Spaß zu haben und nicht um von mir zugelabert zu werden. Was in deinem Fall echt schade ist, weil ich dich liebend gern zulabern würde. Am liebsten so lange, bis dir nichts anderes einfällt, als mich zu küssen, damit ich endlich die Klappe halte. Nur wo zum Teufel steckt ihr?! Ihr werdet doch nicht - … (nein, ich denke diesen Satz jetzt nicht zu Ende!) Oh mein Gott, das wäre noch viel schlimmer, als wenn du gegangen wärst, weil wenn ihr nicht mal zehn Minuten die Finger voneinander lassen könntet, dann könnte ich dich komplett vergessen. Abgesehen davon, dass meine Eltern mich killen, wenn ihr in ihrem Schlafzimmer – halt, das hab ich abgeschlossen. Fuck! Ihr werdet’s doch wohl nicht in MEINEM Bett treiben!? Oh nein, kann bitte irgendjemand ganz schnell diese Gedanken – ah neein, ich will nicht auch noch Bilder!! Nein nein nein, ich will nicht daran denken! Cool bleiben, ihr seid hier bestimmt irgendwo. Ich…geh einfach noch mal ne Runde… Echt mal, hätte Bansaku sich nur dieses eine Mal zurückgehalten, wäre das alles nicht passiert! Dann müsste ich hier nicht panisch durch mein Haus laufen und euch suchen und diese Bilder in meinem Kopf haben, die ich absolut nicht da will und nur dein Päckchen auf dem Tischchen neben dem Soafa finden. Schön, dass der das nicht auch noch einfach so irgendwo hingeschmissen hat, nachdem er’s mir aus der Hand reißen musste, aber da gehört’s trotzdem nicht hin. Ich hab dafür doch extra nen kleinen Tisch freigehalten, weil Geschenke darf man ja erst aufmachen, wenn die Leute weg sind. Ist auch megaspannend, was wohl in den ganzen Umschlägen drin sein wird? Ich hab keine Ahnung, was kann nur so klein und flach sein, Gott ist das aufregend. Haha. Wie war das noch gleich? Geld regiert die Welt? Von irgendwas muss ich das hier ja schließlich bezahlen… Aber deins interessiert mich schon. Immerhin kennst du mich wahrscheinlich weniger als jeder andere hier. Meine Spastenfreunde konnten’s zwar auch nicht lassen, mir was mit Geschenkpapier drumrum mitzubringen, aber bei denen weiß ich schon, dass ich das Zeug am besten unausgepackt ganz tief unten in meinem Schrank verstecke, unter den alten Rucksäcken und ausgemisteten Kleidern, wo meine Eltern sicher nie im Leben drauf stoßen werden. Sonst killen die mich nämlich. Bestenfalls nur mit einem verständnisvollen und überhaupt gar kein bisschen verklemmten Aufklärungsgespräch. Zwei von denen hab ich schon hinter mir und ehrlich gesagt frage ich mich wirklich, wie ich damals, vor 18 Jahren und neun Monaten, entstanden sein soll. Also, natürlich weiß ich, wie das funktioniert, aber bei meinen Eltern – Gott, das will ich mir noch weniger vorstellen müssen, als du und Kei!! Ihr beide säht wenigstens noch gut dabei aus… ihr wärt ja echt ein süßes Paar, wenn ich dich nicht schon haben wollen würde… so sehr, dass es manchmal weh tut. Also, innerlich. Herzmäßig. Ich hätte dich ja auch schon längst mal angesprochen, wenn wir uns in der Schule nicht immer verpassen würden. Jedenfalls hoffe ich sehr, dass wir uns nur verpasst haben, und du mir nicht absichtlich aus dem Weg gehst. Aber am meisten schmerzt gerade der Gedanke daran, dass ihr vielleicht jetzt, genau in diesem Moment, hier irgendwo auf meiner Party am rummachen seid. Wer hat eigentlich Liebe erfunden? Gott? Dann sollte ich vielleicht aufhören ihn die ganze Zeit anzurufen, weil dann wird der mir sicherlich nicht helfen, nicht daran zu denken. Mich juckt’s jetzt aber echt in den Fingern zu erfahren, was in deinem Päckchen drin ist. Und wenn du ja eh weg bist… der Gedanke fühlt sich auch ziemlich scheiße an. Und egal wo du jetzt steckst, selbst wenn du nicht bei Kei sein solltest, dass du für mich unauffindbar bist, sagt ja wohl alles. Ich hab es gerade wieder in die Hand genommen, und schau mich nochmal um – ja, Mann, meine Eltern haben mich noch erzogen, da wird man schon mal paranoid, wenn man ein Geschenk aufmachen will, wenn noch alle da sind – und seh Kei! Aber dich nicht. Also… seid ihr schon mal nicht zusammen in meinem Zimmer. Vielleicht bist du aber auch alleine – ach egal, ich geh jetzt Kei fragen, der wird das ja schließlich wissen. Und irgendwie scheint der kein bisschen überrascht oder so was, als ich ihn frage, wo er seinen Freund gelassen hat. Hab ich das nicht genial formuliert? Er springt sogar gleich drauf an. „Ryo ist nicht mein Freund…“, aber er grinst so komisch. Als wüsste er mehr als ich. „Also, mein bester eben… Und er steht oben auf eurer Dachterrasse, du kannst ja mal nach ihm schauen gehen.“, wäre das nicht seine Aufgabe? Also, als dein bester Freund – ich hoffe mal, dass er nicht lügt, wobei, egal wie ihr zueinander steht, wenn er das schon sagt und dich alleine da oben lässt, dann seid ihr ja wohl wirklich nicht zusammen. Also, wenn er mich da hin schickt… okay, ich bin der Gastgeber, aber irgendwie... Am besten einfach nicht drüber nachdenken. Einfach nicken. „Danke, dann werd ich mal hoch gehen...“, und schon bin ich weg. Was auch immer du auf unsrer Dachterrasse suchst. Vielleicht hätte ich dir Tür dahin auch zuschließen sollen, da soll doch eigentlich niemand drauf, damit niemand auf die Idee kommt, da runter zu fallen. Ja, auch so ne Anordnung von meinen lieben Eltern… Wieder schlägt mein Herz mit jeder Stufe, die ich hochsteige, schneller und das liegt nicht an der Anstrengung. Du sitzt da draußen, auf unsrer Dachterrasse, alleine und wenn ich da bin sind wir zu zwei alleine und es gibt keinen Bansaku, der mich retten kann, wenn ich’s verbocke und keine Ausreden. Dummerweise ist es draußen inzwischen so dunkel, dass ich erstmal rein gar nichts sehen kann. Ich rufe kurz deinen Namen, bekomme aber keine Reaktion. War vielleicht doch keine so gute Idee, wenn du mich hier haben wolltest, würdest du ja wenigstens antworten, oder? In dem bisschen Licht, das vom Flur hier raus scheint, finde ich gerade so die Außenbeleuchtung. Aber die macht das ganze auch nicht viel heller. Aber immerhin reicht es, um dich endlich zu sehen. Oder meine Augen haben sich an das wenige Licht hier draußen gewöhnt, wie auch immer, ich sehe deinen schlanken Körper da vorne stehen und kann einen Moment lang einfach nichts anderes tun, als dich anstarren. Wie du da stehst, vom Vollmond beschienen, deine Haare ein bisschen zerzaust vom Wind, der immer wieder einzelne Strähnen ergreift und mit ihnen spielt. Was würde ich darum geben, diesen Körper in meinen Armen halten, selbst mit deinen Haaren spielen, dich mein Eigen nennen zu dürfen? Aber nur durch anstarren wird das wohl nie der Fall sein können und da du scheinbar nicht vorhast, zu reagieren, zwinge ich meinem Körper meinen Willen auf und lasse ihn ein paar Schritte auf dich zu gehen. Mein Mund fühlt sich total trocken an, aber ich versuche trotzdem zu sprechen, was in einem kläglichen Hauchen endet. Als ich mich Räuspere zuckst du zusammen. Ich hab dich doch nicht etwa erschreckt oder?? Immerhin habe ich jetzt meine Stimme wieder im Griff… „Hey, Ryo… alles okay?“, blöde Frage, wenn’s so wäre, würdest du nicht alleine hier oben sitzen. Aber warum schaust du mich jetzt so geschockt an? Oh…ja…du wusstest ja nicht mal, dass ich deinen Namen kenne… Du nickst nur und wischst dir kurz über die Augen – nicht, du verschmierst doch dein schönes Makeup! Moment- hast du etwa geweint?? Oh, nein bitte tu mir das nicht an! Schon allein bei dem Gedanken daran zieht sich mein Herz zusammen… Gleich darauf drehst du deinen Kopf wieder nach vorne. Ich will aber, dass du mich ansiehst und mit mir redest! Also bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als die letzten paar Schritte zu dir zu gehen und mich gegen das Geländer zu lehnen. Wie du. „Sorry, wegen vorhin, du kennst ja Bansaku…“, oh nein, kennst du auch nicht, super gemacht Akira! „Ehm…nein kennst du natürlich nicht, aber der ist immer so.“, ich lächle dich an, aber du schaust weiter nur nach vorne. Einfach mal da weiter machen, wo wir vorhin aufgehört haben? „Also, ich bin Akira.“, ich will dir die Hand entgegenstrecken, da merke ich, dass ich immer noch dein Päckchen halte. Gott, wie peinlich. „Und ehm… ich hab mich noch gar nicht bedankt.“, ich halte das Päckchen kurz hoch, „Also, danke, is echt süß von dir.“, grinse ich. Wie war das mit dem erst denken und dann reden? Du schaust mich auch gleich schon wieder so überrascht an. Und gleich wieder weg. Juhu. „Ich…wusste nicht, dass du…“, nuschelst du schüchtern und brichst einfach ab. „Ist schon okay, ich hab mich gefreut.“, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was drin ist. „Sollen wir uns nicht auf die Bank setzen?“, das war der erste sinnvolle Satz, oder? Wooow du nickst sogar, danke, danke, DANKE! Mein Herz schlägt gleich wieder schneller, offenbar hasst du mich doch nicht. Aber wieder siehst du mich so ungläubig an, als ich einfach deine Hand nehmen – du hast nicht den Eindruck gemacht, als würdest du dich auch nur einen Millimeter bewegen wollen – und dich zu der Gartenbank ziehe. Hast du geglaubt, ich lass jetzt einfach so locker? „Willst du nicht lieber…also… bei deinen Gästen…und deinem Freund…“, mach ich dir Angst, weil du so stotterst? Das will ich doch gar nicht. Aber irgendwie ist das süß… Warte- denkst du wirklich, Bansaku wäre mein Freund?? Shit! „Ich bin doch bei meinen Gästen…also, bei einem im Moment. Und nen Freund hab ich nicht.“, lächle ich und du siehst mich scheu an. „Mach dir keinen Kopf, okay? Wenn ich nicht hier sein wollte, wäre ich’s auch nicht.“, ich lächle und du nickst. Aber du spielst immer noch unsicher an deinen Piercings rum. Ich will auch! Halt, erst denken, nicht einfach machen. Aber unwillkürlich beiße ich mir selbst auf meiner Unterlippe rum. Das sieht einfach viel zu verlockend aus. „Sag mal, hast du was dagegen, wenn ich das jetzt schon auf mach?“, Ablenkung! Du siehst aus, als würdest du was sagen wollen, aber du schüttelst doch nur den Kopf und siehst …irgendwie beschämt weg. Also macht dir das doch was aus, oder? Aber wenn du den Kopf schüttelst… Egal, ich werde dich schon nicht auslachen oder vor was auch immer du jetzt Angst hast. Ganz vorsichtig löse ich die Schleife des roten Bandes und danach die Klebestreifen, die das Papier zusammenhalten, wickle das kleine Päckchen aus und sehe es mir genauer an – bei der Dunkelheit hier kann man ja kaum was erkennen. Aber kaum habe ich es erkannt, zaubert es ein Grinsen auf meine Lippen. „Karamell Bonbons! Und auch noch meine Lieblingssorte, woher hast du das gewusst?!“, lache ich dich an und falle dir einfach um den Hals. Ja Mann, ich liebe die Dinger eben, aber gerade die sind nicht die billigsten und vor allem nicht die, die man in jedem Supermarkt kriegt! Das sind einfach die besten und ich hab wirklich schon alle probiert. „Sind die besten…“, nuschelst du leise und ich merke gerade, dass ich dich noch nicht losgelassen hab. Das hol ich mal schnell nach und reiße die Packung auf. „Definitiv!“, grinse ich und angle mir eins. „Willst du auch?“, ich halte dir die Packung hin, du zögerst kurz, aber dann lächelst du – ja du lächelst und du siehst so bezaubernd dabei aus, dass mein Herz gleich nochmal schneller schlägt – nickst und nimmst dir auch eins. Die Dinger schmecken einfach nur geil. Ich kann gar nicht genug von dem Geschmack kriegen und schaue einfach nur glücklich zu dir rüber. Wenn das kein Zeichen ist, dass du dieselben Bonbons liebst, wie ich! Plötzlich ist das irgendwie perfekt. Da unten sind die Leute und die Musik, aber wir sind hier oben alleine, zu zweit und ungestört. Kein Stress, kein Lärm, nur wir und der Sternenhimmel und der klebrig süße Karamellgeschmack mit ein bisschen Vanille und sowas wie Erdbeere und du wirkst auch gar nicht mehr so verschüchtert. Sogar der Vollmond schiebt sich endlich hinter einer Wolke hervor und taucht alles in einen fast übernatürlichen Glanz. Ich sehe lächelnd zu dir rüber und kann mich einfach nicht mehr abwenden. Zu schön ist dein Anblick und das Gefühl, dass du hier bei mir bist. Für einen kurzen Moment treffen sich unsre Blicke, als du dein Gesicht zögerlich zu mir wendest und auch du lächelst, bevor wir beide wieder einfach in den Himmel sehen und unsre Bonbons lutschen. Mein Herz schlägt nicht mehr vor Aufregung so schnell, sondern einfach, weil du da bist und deine Finger plötzlich meine Hand berühren. Du zuckst schnell zurück, aber das war doch sicher kein Zufall, oder? Das ist einfach zu süß, wie du versuchst so zu tun, als wäre nichts, aber ich glaube du siehst das hier genauso wie ich. Jedenfalls hoffe ich es sehr und lege einfach meinen Arm um deine Schultern. Ja, vielleicht bin ich ein bisschen dreist, aber es fühlt sich so richtig an. Und du lehnst dich wirklich einfach an mich, legst deinen Kopf auf meine Schulter. Ich spüre förmlich, wie du dich entspannst und das macht mich gerade unglaublich glücklich. Du rückst sogar noch ein Stückchen näher zu mir und ich schmiege mein Gesicht ein wenig an deine Haare. Du riechst einfach nur gut. Ein bisschen nach irgendeinem süßlichen Shampoo, aber das passt zu dir. Dein Körper fühlt sich so zierlich und zerbrechlich an, dass ich mich kaum traue, vorsichtig deine Schulter zu streicheln. Ich weiß immer noch nicht genau, warum du hier oben sitzt – wenn es dir geht wie mir, dann bin ich wahrscheinlich selbst daran schuld, weil ich dich einfach habe stehen lassen und dass mich Bansaku gleich so in Besitz genommen hat, hat dir offenbar den Rest gegeben – aber sicher weiß ich das nicht und im Moment kann mir das auch nicht einmal richtig leid tun, weil ich viel zu froh darum bin, mit dir hier sein zu dürfen. Und es scheint ja alles wieder in Ordnung zu sein... Aber plötzlich beugst du dich vor – willst du gehen?! Nein du bleibst sitzen, windest dich auch nicht aus meiner Umarmung, lehnst dich auch sofort wieder ein Stück zurück und greifst dabei nach meiner Hand. Ich brauche einige Momente um endlich mal zu begreifen, dass du dir das rote Band geschnappt hast und es nun um mein Handgelenk bindest. Oh Gott, ist das niedlich! Am liebsten würde ich dich gerade einfach nur umknuddeln, aber du bist noch nicht fertig, starrst konzentriert auf mein Handgelenk und als wolltest du um jeden Preis vermeiden, mich ansehen zu müssen, willst du dich schon wieder ganz zurück fallen lassen. Doch ich halte deine Hand fest, die sich gerade zurückziehen wollte und sofort hebst du den Blick und siehst mich fragend an. Mein Herz rast vor Glück und ich kann nicht anders, als dich einfach nur anzulächeln und mich die letzten Zentimeter zu dir vorzubeugen. Meine Augen flattern einfach zu, als ich meine Lippen auf deine lege. Sofort verkrampft sich deine Hand um meine, aber ansonsten reagierst du nicht. Meinst du das etwa doch nicht so, wie ich das gerade interpretiert habe? Aber warum solltest du mir sonst ein rotes Band ums Handgelenk binden, ist das nicht einfach die absolut süßeste Art, mir zu sagen, dass du mich magst? Sehr magst… Aber ich bekomme keine Reaktion, gebe diesen Kuss enttäuscht auf, doch in dem Moment, in dem ich meine Lippen von deinen trenne, mich schon zurück sinken lassen will und mein Kopf verzweifelt nach Entschuldigungen sucht, spüre ich deinen Atem auf meiner Wange – du hattest die Luft angehalten? – und plötzlich drückst du deine Lippen fast schon verzweifelt gegen meine. Jesus, ich kann dir nicht sagen, wie glücklich du mich gerade in diesem einen Moment machst, mein Herz macht Freudensprünge und ein Kribbelschauer überrollt meinen ganzen Körper, weckt tausende von Schmetterlingen in meinem Bauch und plötzlich kann ich nicht anders, als meine Lippen leicht gegen deine zu bewegen, an deiner Unterlippe zu zupfen, als ich merke, dass du darauf eingehst. Ganz leicht streife ich dabei eines deiner Piercings und es fühlt sich einfach nur himmlisch an, das harte Metall an deinen weichen Lippen, die du zögerlich nur ein ganz kleines Stück weit öffnest. Das reicht mir als Einladung, meine Zunge gleitet schon fast von alleine in deinen Mund, stellt geradezu überrascht fest, dass deine ihr entgegen kommt und in dem Moment, in dem wir uns berühren, durchzucken mich unzählige kleine Blitze, schicken eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper. Gleich darauf entlockt mir das süße Aroma der Karamellbonbons, der immer noch an deiner Zunge haftet, ein Lächeln. Gierig stupse ich immer wieder gegen deine Zunge, lecke spielend deinen Geschmack, vermischt mit so viel Süße, genieße unser Spiel, auf das du zuerst zögerlich, dann aber voller Leidenschaft eingehst, bis wir uns nach Luft ringend wieder voneinander lösen. Ich strahle dich einfach nur an und du tust es mir gleich. Hab ich schon mal erwähnt, wie sehr ich dein Lächeln liebe? „Ich liebe es, wenn du lächelst…“ Und schon siehst du wieder scheu weg, nuschelst ein „Danke“. Doch ich hebe dein Kinn wieder leicht an, damit du mich wieder ansehen musst und wische mit meinem Daumen an deinem verlaufenen Makeup herum. Aber ich mache es nur schlimmer. „Komm mit.“, lächle ich und schon bin ich aufgestanden, die Karamellbonbons in der einen und deine Hand in meiner anderen. „Aki-… ich kann da nicht wieder runter.“, fiepst du plötzlich leise, ergänzt auf meinen fragenden Blick hin: „So wie ich ausseh…“ „Du siehst selbst so gut aus, Süßer. Aber keine Angst, wir machen das jetzt neu.“, lächle ich ihn breit an – und ja, das ‚Süßer’ musste sein. Ich hab nämlich nicht vor, die ganze Nacht hier oben zu verbringen, jetzt, wo ich meinen Geburtstag mit dem schönsten und tollsten und süßesten und liebenswertesten Jungen der Welt und den besten Karamellbonbons Japans feiern kann. Und genau das will ich: mit dir feiern und tanzen und … wer weiß, vielleicht kommen wir auch wieder hier hoch. Ich glaube Kei hat so was erwähnt, dass ihr hier schlafen müsstet, weil euch niemand abholen kann und dir ist der Platz in meinem Bett schon mal sicher. Soll sich Bansaku dieses Mal halt aufs Sofa verziehn. „Ich bin nicht süß.“, ein Kichern, ein Kuss. „Die Bonbons täuschen.“ Oh doch, bist du! „Die unterstreichen das nur und jetzt ab mit dir!“, ich lege meine Arme um dich und schiebe dich einfach wieder rein. Gerade hat nämlich wieder Blue Blood angefangen – ich wette daran ist Bansaku schuld – und das nächste Endless Rain gehört uns! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)