Von verliebten Vampiren und anderen Komplikationen von abgemeldet ================================================================================ Sauna und Wutausbrüche ---------------------- Dort angekommen drehte Jussi erst einmal die Heizung voll auf. „Buah, das ist aber auch kalt geworden… Willst du vielleicht in die Sauna zum aufwärmen?“, fragte er den sich über die Arme reibenden Ville und hatte dabei jetzt mal wirklich keine Hintergedanken. Dieser jedoch schon, was ihm leider zu einer gewissen Röte im Gesicht verhalf. „I-ich weiß nicht, das ist… doch nicht nötig…“, sagte er und wich Jussis Blick aus. „Aaach, das ist doch kein Problem“, meinte Jussi und dampfte schon ab, in den ausgebauten Keller. „Halt- …Oooh…“, jammerte Ville, als er ihn nicht mehr hören konnte. Er ließ seine Hand sinken. Na toll. Jetzt durfte er wieder nackt mit dem sexy Drummer in einem Raum sein. Wieso musste ihm das passieren?! Er hatte doch nichts getan! War die Unschuld in Person! Ok… er hatte es definitiv verdient! Mit laut schlagendem Herzen folgte er Jussi in den Keller, da er nicht mehr zurückkam. Es war ziemlich düster. Als erstes entdeckte er eine Bar. Das war schon mal ganz nach seinem Geschmack. Es waren noch ein paar andere Räume da, deren Türen verschlossen waren. Wahrscheinlich Partykeller. … Ville sah sich um und als er sich für unbeobachtet befand öffnete er die erste Tür am Ende des kurzen Flurs. Er schaltete das Licht an und zum Vorschein kam, wie vermutet ein Partyzimmer. Es stand sogar ein Klavier im Eck. Er bezweifelte, dass dieses benutzt wurde. Also machte er das Licht wieder aus und betrat den nächsten Raum. Eine Abstellkammer. Gemütlich. Nächste Tür. „Ooh… ein Drumkit…“, murmelte er und durchschritt den Raum. Mehrere Boxen standen herum und auch ein Verstärker. Er haute mit dem Fingerknöchel auf die Becken, ging um das Schlagzeug herum und verließ den Raum wieder. War ja interessant, was ein Helsinki Vampire in seinem Keller hatte. Mussten doch irgendwo die Leichen rumliegen… Also suchte er danach. Er öffnete eine der drei letzten Türen und zum Vorschein kam ein hübsches Bad. Sogar eine große Badewanne war drin. „Oi, da bist du ja“, hörte er Jussis Stimme von hinten. Ville zuckte zusammen und fühlte sich irgendwie ertappt. Er sah ihn unschuldig an. „Komm erst mal aus diesem nassen Zeugs raus“, sagte Jussi und schob ihn in das Bad hinein. Kurz darauf begann er erst einmal seine Jacke und sein Top auszuziehen. „Bäh… kalt“, schüttelte er sich und warf seine Sachen in den Trockner. Der junge Sänger stand nun mehr unschlüssig im Raum, unfähig sich zu bewegen oder auch nur den Blick von diesem Adonis abzuwenden. „Was ist los?“, fragte ’dieser Adonis’ und da kam ihm auch schon der Gedanke, „…Oh sorry…! Ist dir das unangenehm?“ „Was? nein!“, Ville schüttelte erschrocken den Kopf. Sollte der Drummer doch keinen falschen Eindruck bekommen. Also tat er es ihm gleich und ließ ebenfalls die Hüllen fallen. Er tat es nicht oft, sich vor jemandem so zu entblößen, weswegen ihm das Herz bis zum Hals schlug. Er bekam von Jussi ein Handtuch. „Umdrehen“, befahl Ville, was den Schwarzhaarigen zum Lachen brachte. „Da gibt’s nichts, was ich noch nie gesehen hätte. - Wortwörtlich“ Er tat jedoch was ihm befohlen wurde, setzte sich ihm abgewandt auf den Toilettendeckel und zog sich die Schuhe aus. Ein Glück dass das ein Reißverschluss war, er wusste nicht, ob er Schnürsenkel so ohne weiteres mit diesen zitternden Händen aufbekommen hätte. Bald darauf folgte auch seine Hose, die es tatsächlich wagte Probleme zu machen. Da sie nass war, klebte sie wie Ast. Klein Jussi zog natürlich wie blöde daran, fiel vom Toilettendeckel, kullerte zwischen Villes Beine und brachte somit auch diesen zu Fall. „Au Mist! Wieso immer ich?“, fragte Jussi und rieb sich den Kopf. Er öffnete die Augen und erstarrte, bevor er sich die Hände vor die Augen schlug. Mehr musste man nicht erklären. Ein kleiner Wutschrei von Ville folgte ehe dieser, der nicht einmal mehr mit einer Tomate verglichen werden konnte, sich das Handtuch schnappte und aus dem Bad rannte. „Halt, warte Ville! Es tut mir leid!“, schrie Jussi und rannte ihm in seinen nassen Boxershorts hinterher nach oben. „HALT! Nein, hau doch nicht- Du kannst doch nicht SO rausrennen!“, er legte einen Zahn zu und zerrte ihn zurück in die Wohnung. „AAaaargh!!! Lass mich los!!! LASS MICH LOOOS!!!“, schrie Ville und verdeckte sein Gesicht mit den Händen. So viele Blamagen an einem Tag hielt er nicht aus! Jussi verdrehte nur die Augen und schloss die Tür und brachte das zappelnde Etwas in die Küche. „Beruhige dich doch erst mal~“, jammerte der schusselige Drummer, „Ich hab doch gesagt, es tut mir leid! Ich bin einfach runter gefallen. Villeee~“ „Wieso… WIESO bringst immer DU mich in diese Situationen?!“, blaffte Ville und erschreckte Jussi damit ziemlich heftig. „I-ich… weiß nicht…“, bekam dieser nur heraus und starrte den Größeren an. Er fühlte sich ohne seine Plateauschuhe und vor allem unter diesem alles sagenden Blick mehr als klein. Wenn Ville sich aufregte, war er ja gar nicht mehr so nett! Jussi bekam leicht schiss, bei diesem wilden Funkeln in diesen grünen Seen. Der Sänger wandte seinen Blick gen Decke und schloss die Augen, während er somit dem anderen die Chance gab ein paar Schritte zurückzugehen und seinen sich schnell hebenden und senkenden Brustkorb zu betrachten. Jussi war trotz der Situation fasziniert von diesem Körper. Er folgte mit seinen Augen den Windungen des Tattoos am Arm und kam zu der linken Brustwarze um die ein kunstvolles S gewunden war. Wie Ville dort an der Küchenzeile gelehnt stand, den Kopf so erotisch in den Nacken gelegt und nicht zu vergessen nur mit Handtuch bekleidet war, machte er den eingeschüchterten Drummer nur noch mehr an. Er folgte der schönen Haut, beobachtete die Schatten, die die Rippen warfen und besah sich das Tattoo unterm Bauchnabel. Allein die Sicht jagte ihm Schauer über den Rücken. Er riss sich von dem Anblick los und blickte ihm wieder ins Gesicht. „Hey Ville… Komm… es tut mir doch leid“, er näherte sich ihm wieder und merkte, dass er sich beruhigt hatte. „Es geht nicht unbedingt darum, dass du schuld wärst oder so… sondern einfach die Tatsache, dass du der erste Mensch seit meiner Schulabschlussfeier bist, der mich… eben SO… gesehen hat!“, Ville öffnete die Augen wieder und sah ihn mit geröteten Wangen an. //Waaaas???!!! ICH bin der Erste???!!!//, schoss es Jussi durch den Kopf. Dann besinnte er sich jedoch wieder und versuchte ihn nochmals zu beschwichtigen. „… Aaach ist doch nicht so schlimm… Ich bin nicht blind geworden. Und dich für irgendwas schämen brauchst du wirklich nicht. War doch alles perfekt“ Ville sah irgendwie aus, als könne er sich nicht zwischen kotzen, lachen und Jussi eine in die Fresse ballern entscheiden. Der Drummer atmete tief ein und fuhr fort, „… ich meinte das nicht persönlich! Das war rein… ääh… sachlich… ja? Sachlich, genau. D-das war… Jetzt guck mich doch nicht so an!“, jammerte Jussi und brachte Ville dann doch wieder zum Schmunzeln. „Halt einfach die Klappe, sprich mich niemals darauf an und du wirst am Leben gelassen“ Jussi machte den Mund zu und zog eine Schnute. „… Aber jetzt hab ich die Sauna schon angeschmissen…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)