X-JAM von Kujira (die legendärste Maturareise 2009 (SasukexNaruto)) ================================================================================ Epilog: Freitag, 26. Juni 2009 ★ Beachparty ------------------------------------------- Sanft schmiegten sich zwei Körper aneinander, hatten schlussendlich doch noch zu etwas Schlaf gefunden. Doch einer der beiden konnte nicht länger einen Moment ihrer noch so anmaßend geringen Zeit in seiner Traumwelt verbringen, beobachtete er das friedlich schlafende Gesicht seines blonden Wirbelwinds. Seine Traumwelt war im jetzigen Moment die Realität, hatte er dies immer für unmöglich gehalten. Ein zartes Lächeln umspielte die sonst so blassen Lippen, strich er einige verirrte, blonde Strähnen aus dem Gesicht des in seinen Armen Schlafenden. Er merkte darauf, wie sich die Gesichtsmuskeln des Blonden anspannten und sich wenige Augenblicke später dessen azurblaue Ozeane verschlafen öffneten. „Sasuke?“, kam es etwas verpeilt, befand sich das Gesicht seines besten Freundes so nah vor ihm. „Guten Morgen.“, drang der tiefe Bass an sein Ohr. Ein Lächeln schlich sich auf Narutos Lippen, ehe er seine Hand in den Nacken des Schwarzhaarigen legte und ihn zu sich zog, dessen Lippen sanft mir den Seinen verschloss. Beide fühlten das angenehme Prickeln in ihrem Körper, genossen das Gefühl, lösten den Kuss nach einigen Sekunden wieder. „Wie spät ist es denn?“, fragte der Blondschopf, als sein Kopf wieder zurück in das Kopfkissen, dass er sich mit Sasuke teilte, sank, er den Blick von seinem besten Freund aber nicht abwenden konnte. Dieser drehte sich allerdings der Bettkante zu, um auf seinem Handydisplay nach der Uhrzeit zu schauen. „Kurz nach neun Uhr.“, antwortete er, nachdem er sich Naruto wieder zugedreht hatte. „Viel geschlafen haben wir ja nicht.“, merkte der Blonde in sein Kissen nuschelnd an. „Nein, aber hättest du schlafen wollen?“ „Nein.“ Plötzlich kloppte es an der Zimmertür, was die beiden aufschauen ließ. Das konnten doch nicht die Putzfrauen sein. Immerhin mussten sie um zwölf Uhr ausgecheckt habe. „Naruto? Ich will nicht stören, aber..“, kam es von der anderen Seite der Tür. „Oh mein Gott, Kiba!“, sprang der Blondschopf aus dem Bett und hechtete zur Tür, //Uh, aua!//, bemerkte er, dass er eindeutig zu wild aufgesprungen war. „Warte!“, hielt ihn Sasuke zurück, „Willst du ihm so die Tür aufmachen?“, fragte er flüsternd und wies seinen besten Freund auf dessen splitternackten Körper hin, worauf dieser peinlich berührt etwas Rot anlief. Im nächsten Moment ließ er seine Augen hektisch suchend durchs Zimmer schweifen, da er seinen Zimmerkollegen nicht so lange vor der Tür warten lassen wollte. „Im Bad.“, wies ihn der Schwarzhaarige auf den Ort seiner Boxershorts hin. Naruto verschwand in den besagten Raum, fischte sie von den restlichen am Boden wirr verstreuten Klamotten heraus, beeilte sich in seine Shorts und öffnete seinem Klassenkameraden und Freund die Zimmertür. „Tut mir leid wegen der Abmachung, aber wir müssen bald auschecken.“, entschuldigte sich der Braunhaarige für das Brechen ihrer Abmachung, da das „Do-Not-Disturb“-Schild noch an der Außenseite an dem Türgriff baumelte. „Ach, nicht so schlimm. Ich..“ „Er hat es nur vergessen abzuhängen.“, tauchte plötzlich Sasuke angezogen hinter dem Blonden auf. „Sasuke?“, sah Kiba den unerwarteten Gast überrascht an, „Ist dein Damenbesuch schon weg, oder hattet ihr nen Dreier?“, grinste der Hundebesitzer als er wieder zu seinem Zimmergenossen sah. „Die ist schon wieder weg. Tut mir schrecklich leid! Hast du die Nacht eh nicht auf dem Gang verbracht?“, wechselte Naruto schnell das Thema. „Passt schon. Ich war mal hier mal da. Also mach dir keinen Kopf drum. Aber jetzt möchte ich nur noch unter die Dusche.“ „Ja klar!“, trat der Blondschopf einen Schritt zur Seite und ließ Kiba in ihr Zimmer. „Ich hohl dich dann zum Frühstück ab.“, verabschiedete sich der Schwarzhaarige verbal, als der Braunhaarige sich ins Badezimmer begab. Als dieser die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte und sie das Klacken der Verriegelung vernahmen, zog Sasuke noch einmal die Eingangstür ein Stückchen zu und gab Naruto einen letzten Abschiedskuss, ehe er das Zimmer, in dem sie sich die vergangenen Stunden ihre schon so lang bestehende und dennoch so frisch entflammte Liebe spüren hatten lassen, verließ. Nachdem auch der Blondschopf unter die Dusche gehüpft und sich doch widerwillig die Spuren der letzten Nacht von seinem Körper gewaschen hatte, begab er sich in den linken Flügel des vierten Stocks um Sasuke zum Frühstück abzuholen. Auf dem Gang traf er jedoch sofort Temari und Tenten an, die er fröhlich begrüßte und mit ihnen an der Zimmertür des Schwarzhaarigen und Nejis klopfte. Natürlich ließen Sasuke und Naruto sich nichts anmerken, trügten den Schein nach außen als wäre die letzten Tage nichts Außergewöhnliches passiert. „Müssen wir Kujira und Sayuri abholen?“, fragte der Blondschopf, als sie sich auf den Weg zu den Aufzügen machten. „Die wollten was ich weiß die Nacht durchfeiern. Wahrscheinlich schlafen sie noch.“, erklärte Temari. Als sie den Raum, in dem sich das Buffet befand, betraten, winkten ihnen auch schon die zwei Mädchen, von denen sie eben noch gesprochen hatten entgegen. „Morgen! Wir sitzen heute bei unseren Klassenkollegen.“, begrüßte Sayuri die kleine Gruppe. „Aber wir kommen dann wieder zu euch an den Strand. Also bis später,“, fügte Kujira hinzu. „Ja, bis später.“, setzte sich die Gruppe wieder in Bewegung. „Willst du gar nicht zu deinen Leuten gehen?“, fragte Sasuke den Blonden. „Nein, die seh’ ich eh schon bald wieder. Ich bleib lieber noch ein bisschen bei euch.“, … //Oder dir.//, wie er den Satz eher beenden wollte. „Wann geht dein Bus zum Flughafen?“ „Um 16:40 Uhr.“ „Stimmt, du bist bei der Party heute ja gar nicht mehr dabei.“ „Nein.“, beteuerte Naruto, hatte er immerhin schon am Freitag vor sieben Tagen an der Beachparty teilgenommen. „Nach dem Essen werd ich mich mit Kiba zum Auschecken fertig machen. Wir sehen uns doch dann am Strand?“ „Natürlich, Dobe.“ „Hast du alles, Naruto?“ „Ja, also im Bad liegt nichts mehr rum.“ „Hier im Zimmer ist auch alles leer. Hast du deine Schlüssel- und Strandtuchkarte?“ „Die Schlüsselkarte steckt im Elektrizitätsschlitz.“ „Gut, dann ist das meine.“, steckte Kiba die auf der Kommode herumliegende Schlüsselkarte in das Kuvert, in dem sie zu Anfangs die vier Karten bekommen hatten. Kurz nach elf Uhr kamen die beiden mit ihren Koffern an der Rezeption an. Die Zimmer mussten zwar erst in einer Stunde geräumt sein, nur bevor sie um Zwölf ins große Getümmel gerieten, verließen sie lieber ne Stunde früher, aber dafür in Ruhe ihr Zimmer. Sie übergaben die Karten der Rezeptionistin und verfrachteten ihre Koffer ins Belek III. „Ich geh dann mal wieder zu Sasuke an den Strand. Ich komm um 15 Uhr dann zu euch.“ „Okay, bis später!“, verabschiedete sich der Braunhaarige von seinem davonsausenden Klassenkollegen. „Hallo!“, begrüßte Naruto die kleine Gruppe. „Hy“, lächelte ihm Sasuke sanft von seiner Sonnenliege aus zu. Unwillkürlich erwiderte er das zarte Lächeln, maßregelte ihn aber sein Verstand, dass er sich in der Öffentlichkeit zügeln musste. „Schlafen die beiden?“, fragte der Blondschopf als er Kujira und Sayuri teilnahmslos in der Sonne liegen sah. „Naruto! Wo wart ihr gestern?“, regte sich plötzlich eine der beiden. „Sasuke sagt uns nix. Dabei habt ihr gestern echt was verpasst! Sie haben die ganze X-JAM Gang auf der Bühne vorgestellt, Sayuri hat von den zwei Typen ein Foto gemacht und wir haben zusammen mit dem einen Gang Mitglied ein Foto gemacht, der Shia LaBeouf so ähnlich sieht.“ „Oh, cool! Wie ist eigentlich der inoffizielle Almdudlerkontest ausgegangen?“, fragte der Blondschopf. „Der kam wegen organisatorischer Schwierigkeiten nicht zu Stande.“, antwortete die Blonde, die sich nun auf den Bauch gedreht hatte, bedeutete das, dass die beiden Typen kein großes Almdudlerherz auftreiben konnten. „Aber wo wart ihr denn gestern nun? Ging es dir nicht mehr besser?“, fragte die Dunkelblonde neugierig. „Nein, mir war so schlecht, dass mich Sasuke aufs Zimmer gebracht hat, zumindest hat er mir das erzählt. Ich kann mich an gar nicht mehr erinnern. Und heute Morgen war er immer noch da.“, hoffte Naruto, dass das Erklärung genug war. „Wie süß, er hat die ganze Nacht auf dich aufgepasst?“, strahlte Kujiras Gesicht. „Em … j-ja, ich denke schon.“, stotterte er etwas, hatten sie sich in der besagten Nacht immerhin einander hingegeben. Ihm war auch nach seiner Kotzattacke und dem Spaziergang am Strand gar nicht mehr schlecht gewesen und nüchtern hatte er sich auch gefühlt, hatte er immerhin den ganzen zu sich genommenen Alkohol in die Toilette verfrachtet plus seinem Abendessen. „Will mit mir vielleicht jemand in den Almdudler Schnitzelgarten schaun?“, wechselte Naruto das Thema, „Dort war ich noch gar nicht.“ „Ich auch nicht, ich komm mit!“, sagte die Dunkelblonde zu. „Ich war dort schon, aber die Schnitzel sind nicht besonders.“, meldete sich nun auch der Schwarzhaarige zu Wort. „Von dem À la Carte Restaurant sollen ja drei Leute eine Lebensmittelvergiftung bekommen haben.“, sagte Temari. „Ja, hab ich auch gehört. Eine hat sich den ganzen Tag erbrochen, bis sie sie ins Krankenhaus gebracht haben und sie einen Tag an der Infusion hing.“, erzählte Tenten weiter. „Na danke. Das ist echt scheiße, wenn man auf der Maturareise krank wird.“, meinte Neji. „Sasuke war doch auch krank.“, deutete die Braunhaarige auf den jungen Uchiha. „Ja, aber bei ihm hat sich dank des Medikaments und ein bisschen Schonung alles wieder eingerenkt. Er musste nicht ins Krankenhaus.“ Während die anderen weiter über kranke Zwischenfälle auf X-JAM quatschten, schlich sich Naruto zu Sasuke, der sich dezent im Hintergrund gehalten hatte und zog eine Sonnenliege neben die des Schwarzhaarigen, musste er dazu aber erst die schon mit einem Strandtuch Belegte etwas zur Seite schieben. Am liebsten wären sie an einen uneinsehbaren Ort verschwunden, aber sie hatten ihre Zimmer nicht mehr und so beschlossen sie im Stillen mit ihren Freunden noch ein paar letzte gemeinsame Stunden am Strand zu verbringen, ehe Naruto sie verlassen musste. So blieb ihnen nichts anderes übrig als sich in ihren Gedanken nahe zu sein, solange sie auch diese noch nicht hier auf X-JAM zurücklassen mussten. Nachdem Kujira mit Sayuri aus dem Wasser gekommen war, machte sie sich gemeinsam mit Naruto auf zum Almdudler Schnitzelgarten. „Hast du eigentlich schon gehört? Michael Jackson ist heute Nacht an einem Herzinfarkt gestorben.“, baute die Dunkelblonde eine Konversation auf. „Ja, ich hab schon davon in den Nachrichten gesehen. Das ging echt plötzlich. So alt war der doch noch gar nicht.“ „Nein, eh nicht. Ich hab meiner Mum gleich als ich in der Nacht das von einem X-JAM Gang Mitglied erfahren habe eine SMS geschickt. Ich weiß nicht, ob sie sich um drei in der Früh aus dem Tiefschlaf gerissen, überhaupt zusammenreimen konnte, wen ich gemeint hab. Hab die SMS nämlich etwas verschlüsselt geschrieben.“, grinste sie. „Sie wird schon draufkommen, wenn sie den Fernseher einschaltet.“, lächelte der Blondschopf zurück. Im Schnitzelgarten angekommen marschierten sie einmal durch den kleinen abgegrenzten Garten, worauf Kujira den Mann hinter der Theke mit einem kleinen Almdudlerherz erspähte. „Hallo!“, begrüßte sie ihn mit einem Hintergedanken, „Entschuldigung, aber ist das Herz noch zu haben?“, fragte sie, wusste allerdings genau, dass die Frage sehr zweideutig klang. Aber wenn man sie kannte, wusste man, dass sie nur in Bezug auf das aufblasbare Herz gemeint war. „Ja, hier bitte.“, reichte ihr der Angestellte das noch unaufgeblasene Herz. „Danke!“, nahm sie es strahlend an sich. Die Zeit strich unweigerlich voran, näherte sich Narutos Aufbruch. Um 15 Uhr begann er sich von seinen neu gewonnenen Freunden zu verabschieden, wünschte ihnen eine grandiose letzte Party und eine angenehme Heimreise, ging deren Flieger ja erst um drei Uhr Früh. Als er sich von Kujira und Sayuri verabschieden wollte, bemerkte er, dass die beiden doch tatsächlich eingeschlafen waren. „Ich will sie nicht aufwecken. Richtet ihnen bitte ein >Tschüss< von mir aus, und das wir uns außerhalb von X-JAM hoffentlich mal wiedersehen.“ „Ja, klar. Machen wir.“, versicherte Temari dem Blondschopf. „Danke.“, zog er sich anschließend sein T-Shirt an und stopfte sein Strandtuch in den Rucksack. „Ich begleite Naruto noch nach oben.“, erhob sich Sasuke von seiner Sonnenliege, die sich im Schatten befand. Ihre Blicke trafen sich und beide wussten, dass der Zeitpunkt gekommen war, an dem sie ihren Gefühlen Lebewohl sagen mussten. Langsam gingen sie den Strand hinauf. Jeder Schritt bedeutete für sie dem endgültigen Schlussstrich etwas näher zu sein. Warum konnten sie nicht einfach für immer hier bleiben? Keiner sah den anderen an, gingen sie jedoch so nah beieinander, dass sich ihre Hände flüchtig berührten, mussten sie den Impuls unterdrücken, nach der Hand des anderen zu greifen. Ihnen war nur so wenig Zeit geblieben, war alles viel zu schnell passiert. Hätte Naruto nie gedacht, dass sich von einem Augenblick auf den Nächsten alles ändern konnte, dass er plötzlich diese unglaublich intensiven Gefühle für seinen besten Freund hegen würde. Und der Auslöser war nur ein kleiner Blow-Job gewesen. Aber wenn er an diesen Moment zurückdachte, wurde ihm bewusst, wie wahnsinnig ihn die Tatsache berauscht hatte, dass Sasuke ihn angefasst hatte. Hatte er seine Gefühle bisher nie richtig wahrgenommen? Hatte er all die Jahre das Gefühl sich in seiner Nähe besonders wohl zu fühlen falsch interpretiert? Konnte sich in drei Tagen eine so leidenschaftliche Liebe entwickeln, dass sie nie wieder davon loskommen würden? Dem Schwarzhaarigen schmerzte der Gedanke seinen blonden Wirbelwind nie wieder so berühren zu dürfen, wie er es die vergangene Nacht getan hatte. Er hatte seine Chance ergriffen, sie genutzt, aber würde ihm das Missen dieser Erfahrungen nicht noch mehr Schmerz bereiten? Wäre es vielleicht nicht besser gewesen, das Feuer nicht zu schüren und in einen Großbrand zu versetzen? Doch sich jetzt darüber den Kopf zu zerbrechen war zwar löblich, aber eindeutig zu spät. Sie hatten eine Abmachung. Nach X-JAM war alles vorbei und vergessen. Ihre Freundschaft ging normal weiter. Er musste beinahe lachen, als sich dieser Gedanke in seinem Kopf manifestierte. Immerhin wusste er, dass er schon so lange, vergebens und immer wieder daran gescheitert versuchte eine normale Freundschaft mit Naruto zu führen. Allmählich erreichten sie die Poolarea, passierten die Allianz Arena, als Sasuke plötzlich doch nach der Hand des Blonden griff und ihn an den Almdudler Schnitzelgarten vorbei zu dem Hasengehege zog. Im nächsten Moment hatte Naruto die weiße Wand des Gebäudes im Rücken. „Sasuke, was..?!“, machte sein Herz einen Hüpfer, als er das Gesicht des Schwarzhaarigen so nah vor sich sah. Hier konnte … hier würde man sie nicht sehen. Der Schwarzhaarige ließ die Hand, nach der er gegriffen hatte, wieder los, worauf er sich zögerlich näherte, aber nach kurzem Annähern Inne hielt und in die azurblauen Ozeane blickte. Er suchte in ihnen nach einer Antwort, einer Erlaubnis, das zu tun, was sich seitdem sie das Zimmer verlassen hatten, in ihm angestaut hatte. Sasuke spürte wie zwei Hände plötzlich hauchzart über seine Brust strichen und als er darauf wieder in die blauen Augen des Blondschopfs blicke, funkelten diese vor Verlangen. Sie kamen sich entgegen, überbrückten den lächerlichen Abstand und versiegelten ihre Lippen. Sie zogen sich gegenseitig in eine feste Umarmung, hielten sich so lange sie noch konnten. Der Kuss steigerte sich von zärtlich in verlangend bis sich ihre Zungen in einem leidenschaftlichen Gefecht gegenüberstanden. Es war ihr Letzter. Für immer … Dieser schmerzhafte Gedanke ließ beide nur noch fordernder werden, wechselten sie die Führung, um auch den anderen zum Zug kommen zu lassen. Noch nie war ein Kuss leidenschaftlicher gewesen, vermischte sich zusätzlich das Gefühl von bitterem Abschied. Atemlos trennten sie sich, ließen ihre Lungen wieder mit dem essentiellen Sauerstoff füllen. Sie hielten sich immer noch in den Armen, versteckt hinter schützendem Gebüsch. „Was machen wir denn jetzt?“ „Wir lassen hier alles zurück. Wie abgemacht.“, erklang Sasukes verführerischer, tiefer Bass, küsste er Naruto sanft hinter dessen Ohr. „… Ich weiß nicht, ob ich das kann.“ Sie ließen wieder voneinander ab, unterbanden ihren Körperkontakt und sahen sich mit schon beinahe flehenden Blicken an. Flehten sie darum, dass dies nicht das Ende war. Noch ein letztes Mal näherten sie sich und küssten sich zärtlich. „Du musst gehen.“, ließ ihn der Schwarzhaarige frei. Naruto trat an Sasuke vorbei, waren seine Augen erfüllt von unsagbarem Schmerz, ehe er sich umdrehte und verschwand, den jungen Uchiha alleine und mit gebrochenem Herzen zurückließ. Je weiter er sich von ihm entfernte, desto schneller wurden seine Schritte. Er spürte, wie ihn seine Gefühle zu übermannen drohten. Nur zufällig nahm er wahr, dass sich seine Klassenkollegen auf der Seitenterrasse des Hauptgebäudes, wo sich der Eingang des Irish Pubs befand, versammelt hatten. „Hy Naru..“, wurde er begrüßt, lief allerdings nur an ihnen vorbei und verschwand ins Innere des Gebäudes. Kühle Luft schlug ihm entgegen, wusste er doch, dass sich hier irgendwo die Toiletten befanden. Er stürmte hinein, verzog sich in eine der engen Kabinen, verriegelte die Tür. Wie ein aufgescheuchtes Pferd, drehte er sich in dem kleinen Raum im Kreis, hatte er das Gefühl nicht atmen zu können, obwohl seine Lungen so nach Luft schrien. Tränen stiegen in seine Augen, überschwemmten die blauen Ozeane. „Nein …“ Es war vorbei. Ehe es richtig angefangen hatte, ehe es richtig anfangen konnte, war es auch schon wieder vorbei. //Nein! Ich will ni..//, krampfhaft versuchte seine Lunge sich mit Luft zu füllen, //Das kann es nicht gewesen sein!!//, setzte sich der Blondschopf verzweifelt auf den heruntergeklappten Klodeckel, stützte sein Gesicht in seine Hände, versuchte sich zu beruhigen, auch wenn sein Innerstes gerade drohte auseinanderzubrechen. Die ersten heißen Tränen bahnten sich einen Weg über seine Wangen, versuchte er nur leise zu bleiben, keinen Mucks zu machen, seiner Verzweiflung still etwas Luft zu verschaffen. Nachdem er sich bemüht hatte, sich selbst diszipliniert hatte ruhig zu atmen, beruhigte er sich langsam wieder. Vorsichtig trat er wieder aus der Kabine heraus, wusch sich mit kaltem Wasser das Gesicht und überprüfte, ob seine Augen und Wangen noch gerötet waren. „Hey Leute!“, schloss er mit einem gewohnten Lächeln zu seiner Klasse auf, war von seinem innerlich labilen Zustand nichts mehr zu sehen. Nach einer kleinen Small-Talk-Runde mit seinen Klassenkollegen kämpfte sich Naruto einen Weg zu seiner Reisetasche durch, die ganz in der Ecke von Belek III umringt von unzähligen hundert Koffern stand. Mit größter Mühe versuchte er seine Gedanken von Sasuke abzuhalten, ließ sich von seinen Klassenkollegen berieseln und versuchte ihren Erzählungen aufmerksam zu folgen. Für einigen Aufruhr hatte seine Almdudlerflasche gesorgt, die er bei sich hatte. Seine Klassenkammeraden dachten wohl, dass heute noch welche an die abreisenden und frisch angekommenen Maturanten verteilt wurden. Doch die des Blondschopfs war immer noch von gestern, hatte er sie nicht ausgetrunken, wechselte er aber bald das Thema, da er nicht an den Grund denken wollte, warum das köstliche Getränk in Vergessenheit geraten war. Ziemlich als Letzte der Klasse stießen Ino und ihr immer noch genauso penetrant und nerviger Freund dazu. Allein der Klang dessen Stimme kratzte an Narutos aufgesetzten friedlichen Gemüts, worauf er sich seinen iPod einstöpselte und die Musik auf der weißen Touchfläche so laut aufdrehte, dass sie die Stimme seines Störobjekts übertönte. So verweilte er die restliche Zeit, bis sie ihre Koffer schnappen mussten und ihr Bus zum Flughafen abfahrtbereit vor dem Hotel stand. Sasuke kehrte erst nach einer Weile zu seinen Freunden an den Strand zurück. Er musste erst richtig realisieren was gerade eben geschehen war, was es zu bedeuten hatte. Nachdem Naruto gegangen war überrollte ihn eine Welle aus Schmerz, lähmte seinen ganzen Körper, ließ ihn spüren wie sich sein Herz mit jedem Schlag schmerzhaft zusammenzog. Er verfluchte sich selbst, warum er nur so töricht gewesen war seine Gefühle aus ihrem goldenen Käfig zu entlassen, wo es doch so unendlich mühsam gewesen war sie hinter die goldenen Gitterstäbe zu sperren. Jetzt waren sie zu groß, zu mächtig, als dass er sie in dem nun viel zu klein gewordenem Gefängnis wegsperren konnte. Und was noch viel schlimmer war, er hatte Naruto in dieselbe Situation gebracht. Am liebsten hätte er nach seiner Hand gegriffen, ihm gesagt, dass er es nicht könnte – alles zurückzulassen und zu vergessen. Doch er hatte gezögert, wollte ihr jetzt erst beginnendes, unabhängiges Leben nicht durcheinander bringen. Würde sich alles durch die unweigerlich auf sie zukommenden Hindernisse und Hürden nur unnötig erschweren. Naruto sollte eine normale Zukunft haben, eine Familie gründen können, wie es nun einmal vorgesehen war, auch wenn das bedeutete, dass er alleine blieb und nichts hatte außer ihrer Freundschaft und die schönen, jedoch zugleich schmerzhaften Erinnerungen der vergangenen Tage. Ihre Wege werden sich erneut trennen, das wusste Sasuke. Sie gingen nun nicht mehr in die Schule von nebenan, sondern entschieden sich für unterschiedliche Studien, womöglich auf unterschiedlichen Universitäten, wenn nicht sogar auf verschiedenen Kontinenten. Ihre Beziehung würde so oder so unter keinem guten Stern stehen. Deswegen hielt er es für das beste das Maturamotto ihre Entscheidung abnehmen zu lassen. Als sich der Schwarzhaarige wieder gefangen hatte, wollte er noch einen letzten Blick auf seinen blonden Wirbelwind werfen, ihn heimlich aus der Ferne beobachten, wie er es schon beinahe ihr ganzes Leben lang tat. Gut versteckt von der gepflanzten Vegetation erspähten seine nachtschwarzen Tiefen Naruto auf der Hotelterrasse, sahen sie ihn Lachen und angeregt mit seinen Klassenkollegen Erlebnisse austauschen. Er wirkte wie immer, als wäre nie etwas geschehen. //Wahrscheinlich hat er alles schon längst vergessen.//, redete sich Sasuke selbst ein, lag ein gequältes Lächeln auf seinen Lippen, bevor er seinen Blick schwerfällig abwendete, seine kühle Fassade aufsetzte und Richtung Strand verschwand. Am Flughafen angekommen ging es nach einer kleinen Pause für die Raucher auch schon ins Innere des Gebäudes und zum Einchecken. Naruto und Kiba als einige der wenigen Nichtraucher befanden sich in der Schlange an der Spitze ihrer Klasse. Dieses Mal wurde zu dritt eingecheckt um das Flugzeug Reihe für Reihe optimal zu füllen. So rückte Lee zu den beiden vor. Da ihr Bus aber nicht der einzige gewesen war, schien die Schlange an jungen Menschen schier endlos. Um auf den Rest der Klasse zu warten und nicht eigenbrötlerisch in der Gegend rumzustehen, durchstreifte Naruto mit vier anderen Klassenmitgliedern den Duty Free Shop. Schlussendlich trafen sie beim Burger King wieder zusammen, bei dem sich einige Spezialisten aus seiner Klasse gehöricht abzocken hatten lassen. Der Blondschopf ließ keine Gelegenheit ungenutzt sich Ablenkung zu verschaffen und durchblätterte ein Magazin in dem er einen Artikel über Oliver Pocher und dessen neue Freundin Sandy las. Er musste dabei unweigerlich an Kujira denken, die doch so ein großer Fan des deutschen Comedians war. Nachdem sie einmal das Gate gewechselt hatten, da der auf ihrer Bordingkarte Angegebene nicht der Richtige war, standen sie vor dem Bordingschalter und warteten auf den Beginn. In dieser wie in Zeitlupe verstreichend vorkommenden Zeit, fiel es dem Blonden am schwersten sich nicht von dem Schmerz und der Sehnsucht, die unweigerlich in seiner Brust brodelten, übermannen zu lassen. Da er die Woche kaum bei seiner Klasse gewesen war fühlte er sich jetzt noch unzugehöriger als am Anfang. Er wollte wieder zurück, zurück zu Sasuke und seinen Leuten, wollte mit ihnen ihre letzte Party mitfeiern und erst um drei Uhr Früh ins geliebte Heimatland zurückreisen. Das Bording begann und öffnete ihre Pforten zu dem ersten Bus, der die Maturanten zu ihrer Maschine brachte. Mit ein paar Zeitschriften unterm Arm machte sich Naruto zusammen mit Kiba und Lee auf zu ihren Sitzplätzen. „16 D, 16 D … ah, da haben wir ihn ja!“, erreichte der Blondschopf die Mitte des Flugzeugs und lies Kiba und Lee Platz nehmen ehe er sich in den Sitz auf der Gangseite setzte, immerhin war er beim Hinflug beim Fenster gesessen. Nach wenigen Minuten drang eine nervige Stimme in seinen Hörradius ein. //Das gibt’s doch nicht!//, ärgerte sich der Blonde in Gedanken, als sich ihm sein grauenhaftes Schicksal offenbarte, //Warum muss dieser Idiot ausgerechnet VOR mir sitzen?!! Es gibt 200 Plätze in diesem verdammten Flugzeug. Warum ausgerechnet vor mir?!// Doch er konnte an der Situation nichts ändern. Das Einzige was ihm übrig blieb war auf den Start zu warten und wenn sie den Steigflug hinter sich gebracht hatten und in die Waagrechte zurückgekehrt waren, mithilfe seines iPods den Kerl zu übertönen. Pünktlich um 19:30 Uhr rollte ihre Maschine der Lauda Air auf die Startbahn, beschleunigte und hob ab. Naruto versuchte vergebens die penetrante Stimme vor sich auszublenden und sich mit seinen Zeitschriften abzulenken, aber es half alles nichts. Allerdings drängte der Ärger seinen Schmerz in den Hintergrund. Die optimale Flughöhe endlich erreicht wurde das Essen serviert. Zur Auswahl standen ein Pastagericht mit Tomaten und Champignons und ein Wiener Schnitzel mit Petersilkartoffeln. Der Blonde entschied sich für das Pastagericht. Nach dem Essen konnte er endlich seinen iPod einstöpseln und mit beinahe voller Lautstärke den Störfaktor vertreiben. Jedoch kehrte mit seinem verschwindenden Groll der vernichtende Schmerz in seiner Brust zurück, doch so schnell würde er daran nichts ändern können. Es würde seine Zeit brauchen, bis die Gefühle abebnen würden, konnte das nicht von heute auf morgen passieren. Nicht bei dem was Sasuke ihm bedeutete. Als sie sich nach zwei Stunden Flug wieder über österreichischen Boden befanden, bot sich ihnen ein Anblick über das überschwemmte Land. Flüsse waren aus ihren Becken getreten und überschwemmten die Felder, Städte standen unter Wasser und auch die Donau verließ stellenweise ihr breites Flussbett. Durch die täglichen Nachrichten war ihnen nicht entgangen, dass es in Österreich viel geregnet hatte und einige Städte bereits mit Hochwasser zu kämpfen hatten, aber von hier oben sah alles noch viel schlimmer aus. Doch Naruto wusste dass bei sich daheim alles in Ordnung war. Auch wenn seine Heimatstadt direkt an der gewaltigen Donau lag, egal wie viel es regnen würde, sie würde es niemals über die im Sommer so wunderschön blühende Donaulände schaffen. Kurz vor Wien Schwechat neigte sich das Flugzeug in den Sinkflug, schaltete der Blondschopf seinen iPod wieder aus und ließ sich in die aufrecht gestellte Rückenlehne zurücksinken. Ein letztes Mal ließ er die aufregende Woche revue passieren, erinnerte sich daran, wie er Sasuke zu Anfangs noch gesucht hatte und sich ihre Wege zufällig gekreuzt hatten. Alles schien plötzlich so weit entfernt, so unwirklich. Jeden Tag eine Party nach der anderen und tagsüber Relaxing am Strand, umgeben von den Leuten mit denen man fünf Jahres seines noch so jungen Lebens verbracht hatte. Diese Woche war wirklich einmalig gewesen und viel zu schnell vorbei. Gelandet und doch irgendwie ermüdet und ausgelaugt von der Heimreise warteten die jungen Maturanten bei dem Förderband ihrer Maschine auf ihre Koffer. Er hätte es eigentlich nie für möglich gehalten, aber das erste Gepäcksstück, das sich auf dem Förderband auf sie zubewegte war doch tatsächlich Narutos Reisetasche. Froh sein Habseeligkeiten zu haben, stellte sich der Blondschopf etwas abseits der Menschenmenge, worauf sich zwei weitere Klassenkollegen zu ihm gesellten. Er war unschlüssig, ob er sich verabschieden oder auf die anderen warten sollte, aber als sich die zwei anderen von ihm verabschiedeten, tat er es ihnen gleich und winkte seinen Klassenkameraden zum Abschied ehe er den Gang entlang schritt und durch eine große Glastüre in den Bereich kam, in dem die Ankömmlinge von ihren Angehörigen empfangen wurden. „Naruto!“, vernahm er auch schon die vertraute Stimme seines Vaters, als sich die automatische Tür öffnete, „Hallo! Wie war die Reise?“, begrüßte er ihn. „Hallo, Dad! Super!“, hielt er sich ungewöhnlich kurz. Über die vergangenen Tage unterhaltend, gelangten sie in die Autogarage. Naruto setzte sich schon mal auf den Beifahrersitz, während sein Vater das Gepäck in den Kofferraum verfrachtete. Mit einem bitteren Lächeln starrte er auf die graue Betonwand des Parkhauses, war mit seinen Gedanken wieder in der Türkei. Er rief die jüngsten Ereignisse noch einmal auf, spürte ein letztes Mal die Berührungen Sasukes, erinnerte sich an das Gefühl ihrer Küsse und wie ihr Atem verschmolzen war, bevor ihn der Knall einer zuschlagenden Autotür zurück in die Realität holte. „Ist auch alles okay mit dir?“, fragte Minato besorgt. „Ja, klar. Ich bin nur ein bisschen müde von der Heimreise.“, erklärte Naruto. Seine ozeanblauen Augen schließend, genoss er noch ein allerletztes Mal das Gefühl in Sasukes Armen zu liegen, worauf er all diese Empfindungen für seinen besten Freund, der nun viel mehr geworden war, tief in seinem Herzen verschloss und auf X-JAM zurückließ. THE END *** La Li Ho! *heul* Ja, das ist das Ende!! Wie kann ich uns das nur antun?! Und dann noch so ein offenes Ende, dass ist ja sowieso das Schlimmste!!!! Es hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht die einzelnen Kapitel zu schreiben. Ich möchte mich bei allen Kommischreibern, Favoriten und Lesern herzlichst bedanken! DANKE FÜR EURE UNTERSTÜTZUNG!!!!!!!!!!!!!!! *hug* Aber ich darf noch eine kleine Ankündigung machen *räusper* Da ich mich ja mit dem Ende selbst bestraft habe, konnte mein vor Fantasie sprühendes Köpfchen es einfach nicht unterlassen an einer Fortsetzung zu grübeln. Und das gegen meinen Willen im ärgsten Prüfungsstress! Also wirklich! Dabei will ich doch endlich wieder bei "Im Fieberwahn" weitermachen TT_TT Egal, die Fortsetzung wird kommen: Pain between the Silence: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/173303/249054/ Nochmals DANKE, dass ihr meine FF gelesen habt und ich hoffe wir sehen uns bei einem anderen literarischen Erguss meiner Wenigkeit mal wieder ^^ PS: Es wäre toll, wenn ihr Favoriten da draußen mir abschließend einen kleinen Kommi hinterlassen würden. Ich will euch zu nichts zwingen, aber ein abschließendes Feetback wäre total klasse! ^^ chu Kujira Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)