Digimon Destiny von Kiripurin (season 6) ================================================================================ Kapitel 7: Schreckliche Vergangenheit ------------------------------------- Noch in der Nacht, als das erste Treffen aller Digi-Ritter statt fand, kam Alice verängstigt aus ihrem Zimmer, um zu sehen, was oder wer im Vorzimmer so einen Krach machte. Es war ihr Vater, der alle Dinge, die in seiner Nähe waren, zerstörte und über seine Frau schimpfte. „Papa, hör auf“, meinte sie leise und blieb im Türrahmen stehen, doch er bemerkte sie nicht und so ging sie zu ihm hin und wiederholte ihre Aufforderung, „Papa, hör doch auf alles zu zerstören!“ „Lass mich in Ruhe!“, schrie der Mann sie nur an und stieß sie weg. „Was hast du denn in letzter Zeit? So warst du früher nie!“, versuchte sie es noch einmal und sie hatte innerlich mehr Schmerzen als körperlich. „Das verstehst du nicht! Geh wieder schlafen und träume dich in deine schöne kleine Welt.“ „Dich interessiert es gar nicht, wie es Rico und mir geht, wenn du dich zur Abwechslung mehr um uns kümmern würdest, wüsstest du, dass wir das schon lange nicht mehr können!“ „Jetzt werd nicht frech, Kleine! Was habt ihr schon für Probleme? Das ist doch alles Kinderkram, ihr wisst doch überhaupt nichts vom wahren Leben!“ „Nein? Als ob es uns nicht treffen würde, dass unsere Eltern sich andauernd streiten!“ „Du kleines …“ „Mama hat Depressionen und heult den ganzen Tag und du säufst dich jede Nacht an und kommst betrunken nach Hause …“, warf sie ihm an den Kopf, doch das ließ er sich natürlich nicht gefallen und holte mit seiner Hand zum Schlag aus. Das Mädchen kniff die Augen zusammen und wartete auf den Aufprall und den darauffolgenden Schmerz, doch es kam nichts. Langsam öffnete sie ihre Augen und musste feststellen, dass sich ihr Bruder vor sie gestellt hatte und den Schlag, dessen Hand sich zu einer Faust geballt hatte, aufs Auge kassiert hatte. „Rico …“, brachte sie nur heraus und stand noch unter Schock. „Geh, Alice …“, befahl er ihr, wendete seinen bösen Blick von seinem Vater aber nicht ab und hörte, wie ihm seine Schwester folgte. „Hey, ich bin noch nicht fertig mit dir!“, meinte der Vater, doch Rico ließ ihn nicht durch und von seinen böse funkelnden Augen verängstigt, verließ er schnell die Wohnung. „Na, Yurioka“, begann einer der Lehrer der 10-C, der ihn nicht wirklich leiden konnte, am nächsten Tag in der Schule, seine Frage, „hast du dich schon wieder geprügelt?“ Der Junge sagte kein Wort, er schwieg nur und sah den Fragenden mit seinem bösen Blick herablassend an und spielte dabei mit seinem Bleistift. Natürlich meinte der Professor, das blaue Auge, das er sich gestern von seinem Vater geholt hatte, doch der Braunhaarige hatte keine Lust, irgendetwas zu entgegnen oder zu streiten. Seine Schwester beobachtete das alles nur still aus der letzten Reihe, wo mit Hime ihr Stammsitzplatz war. Sie hatte Schuldgefühle, wenn sie ihren Vater gestern nicht so gereizt hätte, hätte Rico nicht dazwischen gehen müssen und würde jetzt nicht von so einem blöden Lehrer angegangen werde. Immer wenn es um Rico ging, oder er in irgendeine Situation verwickelt war, war es rundherum ganz Still. Jeder hatte Angst vor dem Jungen, außer Alice, Hime und natürlich Nayuta, die waren nämlich auch die einzigen, die daran glaubten, dass an den Gerüchten irgendetwas nicht stimmte. Was genau passiert war, wussten selbst die drei nicht. „Du musst mich gar nicht so böse anschauen, willst du mich etwa auch verprügeln?“, machte er weiter, schrieb dabei etwas ins Klassenbuch und erhob sich anschließend wieder von seinem Sessel, um auf den Tisch von Nayuta und Rico zuzugehen, „Na, und was machen wir schon wieder, Sakuragi?“ Schnell verdeckte der angesprochene Junge die Einkaufsliste, die er gerade geschrieben hatte, um sie nach der Schule zu erledigen. Der Lehrer hatte ihn schon einmal Nachsitzen lassen, nur weil er das machte und wenn er noch einmal erwischt werden sollte, würde ihn sein Vater stundenlang anschreien. Als bester Freund von Rico hatte man eben nicht so einen guten Ruf, zumindest nicht bei dem Großteil der Lehrer. „Wie oft …“, wollte er schon anfangen zu schimpfen, doch der der Sitznachbar des Kleinen griff nach der Hand des Lehrers und hielt sie fest. Schnell zog er die Hand zurück und rieb sich seine Handknochen, der braunhaarige Junge hatte nicht gerade leicht zugegriffen. Der Lehrer hörte auch sofort auf, denn auch er fürchtete ihn und wollte nicht zu weit gehen, er wollte schließlich nicht riskieren, dass auch er von ihm geschlagen wurde. Und so wurde der Unterricht in seltsamer Stiller fortgesetzt. Immer wenn etwas mit dem Rowdy zu tun hatte, trauten sich die anderen nicht zu reden und das war fast jeden Tag mindestens ein Mal. Aber er war das schon gewohnt. Gemieden zu werden, war für ihn nichts Neues und das man in seiner Gegenwart lieber die Klappe hielt auch. „Was genau ist eigentlich vor einem Jahr vorgefallen?“, fragte Yukiko plötzlich ihre beste Freundin auf dem Heimweg von der Schule. „Was meinst du?“, wollte die Rosahaarige etwas verwirrt wissen und nahm ihren Schlecker kurz aus dem Mund. „Na Rico, was hat er eigentlich gemachte?“, erläuterte sie ihre Aussage und starrte dabei gerade aus. „Was denn, das weißt du nicht?“ „Doch, er hat einen Lehrer verprügelt und seitdem geht ihm jeder aus dem Weg und hat Angst vor ihm, aber warum hat er das gemacht?“ „Naja, da war so ein Mädchen von der 10-A, also damals war sie noch in der 9-A, aber auch egal. Auf jeden Fall hat sie behauptet, von diesem Yurioka belästigt worden zu sein und als der Lehrer, der seitdem die Schule verlassen hatte, dazwischen gehen wollte, hat Rico ihn zusammen geschlagen. Das Mädchen war so geschockt, dass sie sich nicht bewegen konnte und später kam dann zum Glück ein anderer aus der 12. oder so vorbei und hat Rico gestoppt. Dann hat irgendwer einen Krankenwagen gerufen und wie sich dann heraus stellte, hat sich der Lehrer zwei Rippen und die Nase gebrochen.“ „Aber wieso hat Rico ihn zusammen geschlagen, wenn er ihn nur aufhalten wollte? Da muss er doch nicht gleich so aggressive werden …“ „Das Mädchen hat die Situation erklärt und Rico widersprach nicht, bei ihre Erklärung. Sie behauptete, dass er den Lehrer sowieso nicht leiden konnte, weil er ihm eine schlechte Note gegeben hätte und weil er gereizt war, wollte er sich das Gequatsche von ihm nicht anhören und schlug zu. Er machte weiter, weil ihm angeblich alles wieder einfiel, was er gegen den Lehrer hatte und wenn der eine aus der Oberstufe ihn nicht gestoppt hätte, wäre es fraglich geworden, wie die ganze Geschichte ausgegangen wäre. Ich hab diese Geschichte auch nur über 100 Ecken gehört. Warum interessiert dich das auf einmal so?“ „Ich glaube irgendwie nicht, dass er zu so etwas in der Lage wäre … Als ich mit ihm unter diesen Felsen begraben war, war er eh ganz nett …“, bezweifelte die Purpurhaarige die angebliche Vergangenheit ein wenig und blieb plötzlich stehen. „Seit dem ist ein Jahr vergangen, vielleicht hat er gelernt, sein wahres Ich zu verbergen und tut nur so“, stimmte Honoka nicht ganz mit ihrer besten Freundin überein und bewegte sich ebenfalls nicht mehr von der Stelle, „Was ist?“ „Wie kannst du ihn verurteilen, wenn du ihn gar nicht kennst? Niemand kann bezeugen, dass das alles überhaupt wirklich vorgefallen ist.“ „Aber Rico hat’s auch nicht bestritten, warum sollte er lügen und somit ein ganzes Leben in Verachtung in Kauf nehmen? Und überhaupt wurde er später auch bei Prügeleien gesichtet.“ „Warum musst du immer so oberflächlich sein?“, rutschte es dem kleinen Mädchen heraus und sofort war sie wieder still. „Du findest, dass ich oberflächlich bin? Warum bin ich dann mit dir befreundet? Wenn ich wirklich so oberflächlich wäre, wäre ich nie auf so ein krankhaft schüchternes Mädchen, das sich nicht einmal wehren kann, eingegangen!?“, konterte die Rosahaarige gekonnt, doch wenige Sekunden später fiel ihr auf, dass sie zu weit gegangen war und das Mädchen verletzt hatte, „Tut mir Leid … das wollte ich eigentlich nicht sagen, das ist mir so heraus gerutscht …“ „Gedacht hättest du es sowieso, auch wenn du es nicht ausgesprochen hättest …“, meinte Yukiko nach einer Weile nur und starrte mit einem Blick zu Boden, den man nur schwer deuten konnte, „Du bist aber manchmal echt oberflächlich und hörst nur darauf, was die anderen sagen … Mir tut Rico einfach nur Leid …“ „Ich weiß, du hast ja Recht, ich sollte nicht immer alles gleich nach dem ersten Mal abstempeln … aber ich versteh nicht, was du jetzt auf einmal mit dem hast“, beruhigte sich das Mädchen wieder und die beiden setzten ihren Weg fort. „Warum wurde er eigentlich nicht von der Schule verwiesen?“ „Seine Eltern sind reich, die sollen den Direktor bestochen haben oder so … aber das sind alles nur Gerüchte ...“ Es war wieder einmal so weit, ein Digimon war im Anmarsch und diesmal wagten sich Rico, Nayuta, Shunichi und Hime zum Schauplatz. Die anderen kamen einfach nicht, anscheinend hatten sie etwas Besseres vor, als die Welt zu retten. „Oh, hi! Ihr auch hier?“, fragte Shunichi verwundert, als er am angegebenen Ort ankam, „Da fehlt aber die Hälfte.“ „Alice hat gemeint, dass ich das schon alleine schaffe und überhaupt müsse sie noch etwas für die Schule machen“, erklärte seine beste Freundin, die bereits das Digimon inspiziert hatte, „Ihr müsst wohl mit mir Vorliebe nehmen.“ Die anderen zwei Jungs waren nur gebannt von dem Digimon, das sich mächtig im Meer ausbreitete. Alle ihre Partner hatten bereits das D-Maak verlassen und standen kampfbereit vor ihren Digi-Ritter. „Mantamon, bist du bereit?“, wollte der Schwarzhaarige wissen und bekam ein Nicken als Antwort. „Mantamon digitiert zuuu …“, schrie es und digitiere, während es ins Wasser sprang, aufs Champion-Level, „ … Aalomon!“ „Fikadamon, los! Jetzt du!“, befahl ihm Hime und streckte ihm ihr D-Maak entgegen. „Fikadamon digitiert zuuu …“, rief es und rannte ebenfalls auf das böse Monster zu, „ … Flymon!“ „Wow … so etwas sehe ich erst zum zweiten Mal“, meinte der kleine Junge erstaunt, war aber gleichzeitig fasziniert von diesem Geschehen, „So etwas kannst du nicht, oder Kirbymon?“ Das orangene Wesen antwortete wieder nur, wie jedes Mal, mit einem Gepiepe, das nur sein Partner verstand. „War ja klar …“, setzte er murmelnd fort und las einmal die Daten des Böden Digimons mit seinem bereits herausgeholten D-Maak, „Gesomon, Level: Champion, Weichtierdigimon, Typus: Virus, Attacke: Korall-Attacke, zweite Attacke: Tentakeln.“ Also bewegten sich alle vier Menschen, hinter ihren Digimon-Partnern, ebenfalls in Richtung Meer. Dort angekommen mussten sie feststellen, dass es schon einen großen Schaden angerichtet hatte. Eine Brücke, die über das Wasser verlaufen war, war jetzt in der Mitte gebrochen und die Fahrzeuge stauten sich schon auf beiden Seiten. „Wir waren schon wieder zu langsam …“, äußerte sich Shunichi zu dieser Situation und ballte sie Fäuste. „Was meinst du? Das letzte Mal haben wir doch das meiste verhindern können“, wollte der Kleine wissen und beobachtete, wie sich ihre Partner einstweilen versuchten gegen das bösen Monster durchzusetzen. „Ryan und ich und wahrscheinlich auch Alice und Hime sind schon ein paar Monate vor euch Neuankömmlingen mit Digimon in Konflikte geraten und wir waren nicht immer rechtzeitig da. Nehmt zum Beispiel das Sato Krankenhaus, das wurde ebenfalls von bösen Digimon zerstört und wir haben es nicht verhindern können. Wisst ihr, wie viele Menschen damals wegen uns gestorben sind?“ „Ich kann mich noch erinnern, wie sie das im Fernsehen gezeigt haben, nur damals dachte ich noch, dass ich verrückt sei …“ Währenddessen lieferten sich Aalomon, Flymon, Acimon und Kirbymon einen erbitterten Kampf mit dem Digimon, das einen kleinen Vorteil hatte, da sie sich im Nassen befanden. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass wir ihm nicht sehr fiel entgegenzusetzen haben …“, musste Ricos Partner feststellen, während es damit zu tun hatte, sich ober Wasser zu halten, „Was meinst du Kirbymon? Hast du nicht eine Donnereigenschaft?“ Das orangene, kleine Monster, das nur wenige Zentimeter von der Wasseroberfläche schwebte, antwortete wieder einmal nur mit einem Gepiepe, das neben seinem Partner auch Digimon verstehen konnten. „Was sagst du? Du hast keine Donner-Attacken drauf?“, fragte es noch einmal nach und sah es enttäuscht an, „Ich hatte mir echt mehr von dir erwartet, Kumpel …“ „Aalomon, du greifst es von unten und ich von oben an, okay?“, schlug Flymon, das das böse Krakenmonster kreisend umflog, vor. „Und was ist, wenn das schief geht?“ „Wir wissen es nicht, wenn wir es vorher nicht versucht haben.“ „Einverstanden, versuchen wir’s“, stimmte es zu und tauchte unter, um das Angriffsobjekt wenige Sekunden später mit seiner Wasserpeitsche zu attackieren, Himes Partner griff es mit seinem Himmelssturz an. Die zwei waren sehr erfolgreich und Gesomon flog mit einem mächtigen Platscher nach hinten ins Wasser, sodass Acimon etwas weggeschwemmt wurde und sich beschwerte. Doch das digitale Wesen mit den vielen Tentakeln richtete sich schnell wieder auf und feuerte seine Korall-Attacke in Richtung Flymon. „Ha, wo zielst du denn hin?“, scherzte es überheblich, als es mühelos dem Angriff auswich, merkte jedoch später, als es sich umdrehte, dass die Attacke gar nicht ihm gegolten hatte, sondern einem Wohnhaus, das jetzt unter Beschuss stand. So schnell es konnte, flog es den Korallen hinterher, überholte sie wenige Meter vor dem Auftreffen auf das Gebäude und stellte sich ihnen entgegen. „Flymon!“, schrie Hime sich sorgend, als bei der Aufprallstelle nur Rauch zu sehen war. Wenig später fiel es herab und versuchte sich wieder aufzurappeln, doch es war schlecht gelandet und konnte nun seinen Flügel nicht mehr bewegen. „Bleib! Die anderen machen das schon!“, forderte Hime es auf und hielt es am Boden zurück. „Also ich finde das äußerst gemein!“, meinte Acimon, als es wieder an Land kam und sich neben Rico stellte, „Es ist doch viel leichter zu zerstören, als etwas zu beschützen!“ Der Meinung war Gasomon anscheinend auch, denn es machte sich einen Spaß daraus zu sehen, wie sich die Digimon für die Stadt opferten. „Was macht es denn jetzt?“, wollte Nayuta, dem bösen Monster dabei zusehend, wie es langsam untertauchte und später gar nicht mehr zu sehen war, wissen. „Aalomon, hinterher!“, befahl der Schwarzhaarige seinem Partner, doch bevor es seiner Aufforderung folgen konnte, wurde es schon unter Wasser gezogen, „Aalomon!“ „Du, Honoka?“, fragte die Purpurhaarige, als die beidem in dem Zimmer der Rosahaarigen saßen. „Ja?“ „Was hältst du davon … eh … naja … wenn wir …“, stammelte sie herum und spielte mit ihren Fingern. „Yukiko …“, entgegnete sie nur genervt, denn sie hasste es, wenn ihre beste Freundin so herum stotterte. „Tschuldige‘. Also die Rico Sache geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Wir werden in nächster Zeit noch mehr mit im zu tun haben und da möchte ich einfach die Wahrheit über ihn heraus finden“, erklärte sie dann fließend, starrte aber zu Boden. „Hatten wir das Thema nicht schon?“ „Ja, aber mir lässt das keine Ruhe! Ich kann nicht neben ihm …“, sie machte eine kurze Pause, sah kurz zur Tür und setzte dann leiser fort, „ … gegen böse Digimon kämpfen, wenn ich mir nicht sicher bin, was ich von ihm halten soll.“ „Was gedenkst du denn zu tun?“, fragte Honoka, erhob sich und rieb sich ihr Hinterteil. „Ich weiß nicht … vielleicht mit dem Mädchen reden, das ihm die ganze Sache eingebrockt hat …“ „Du meinst mit Ashley? Nein danke, seit dem Vorfall ist sie zur vollen Tussi mutiert, mit der kann man nicht reden.“ „Aber einen Versuch wäre es doch wert, oder?“ „Wenn du mit ihr redest, bitte.“ „Honoka! Du weißt doch, das ich das nicht kann!“, protestierte sie und sah zu ihrer Freundin hoch. „Tja, dann wird wohl nichts aus der Sache …“, entgegnete sie ihr nur, verschränkte ihre Arme und drehte sich weg. „Okay, ich rede mit ihr, aber du gehst mit …“, meinte Yukiko nach einer Weile und sah angefressen zur Seite. „Gut, also morgen in der Schule. Ach übrigens, wegen dem Digimon, schau mal“, meinte sie und hielt dem Mädchen ihr rosa D-Maak vor die Nase, „Da sind fünf Punkte, das heißt doch, dass die anderen da sein müssen, oder?“ „Kommt darauf an, vielleicht sind es auch alles böse Digimon …“ „Hey, was ist denn jetzt?“, fragte Honoka, eher mehr an sich selbst gerichtet und meinte damit, dass jetzt nur noch vier Punkte dort wahren. „Vielleicht haben sie es schon besiegt …“ „Nein, dann würden die anderen auch verschwinden … es werden doch nur die Digimon angezeigt, die in Aktion sind.“ „Glaubst du, wir müssen uns Sorgen machen?“, fragte Yukiko etwas eingeschüchtert. „Ich hoffe nicht …“ „Aalomon!“, rief Shunichi den Namen seines Partners, die Strecke neben dem Wasser abrennend, doch weder sein, noch das böse Digimon tauchte auf. „Was ist denn mit euch? Wolltest ihr uns nicht helfen?“, fragte Hime, die gerade mit Fikadamon im Arm, das wieder zurück digitiert war, angerannt kam. „Was sollen wir denn tun? Unsere Digimon sind doch machtlos?“, verteidigte sich der Kleine, doch anscheinend war das Mädchen heute nicht so gut gelaunt. „Frag nicht so blöd! Irgendetwas kann man immer tun. Zum Beispiel Lockvogel spielen!“ „Aber …“, setzte Nayuta an, doch er wurde von einem Platscher unterbrochen und alle drei drehten sich zu der Stelle, von der das Geräusch her kam. „Shunichi!“, schrie die einzige weibliche Person und lief zum Rand des Festlandes. Der Junge war ins Wasser gesprungen, da er sich um sein Digimon sorgte, das er schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte. Immer tiefer schwamm er, doch irgendwie waren sie nirgends zu sehen. Doch plötzlich hörte er einen Schrei, der sich nach Aalomon anhörte. Schnell bewegte er sich in die Richtung und sah wenige Sekunden darauf die zwei kämpfenden Monster, doch lange würde er es nicht mehr unter Wasser aushalten. Die anderen drei Menschen überlegten, was sie jetzt tun sollten, im Wasser waren sie doch alle im Nachteil, doch das war Hime egal und wollte schon rein springen, doch Rico konnte sie noch rechtzeitig zurückhalten. „Lass mich! Ich muss Shunichi retten!“, protestierte sie und versuchte sich loszumachen, doch der Junge war stark. „Was willst du denn alleine da unten? Fikadamon kann ja gar nicht mehr kämpfen!“, erklärte er ihr und sie gab nach. „Soll ich einfach warten, bis irgendwann seine Leiche auftreibt?“ „Acimon, komm!“, befahl er seinem Partner, zog seine Jacke aus, schmiss sie auf den Boden und sprang anschließend ins Nasse, natürlich mit seinem Partner. Eine Weile sah er sich um, konnte aber keine Wesen erkennen, doch plötzlich stupste ihn Acimon an und deutete in eine Richtung. Der Junge hatte noch immer Probleme damit, dort jemanden ausfindig zu machen, doch er verließ sich auf sein Digimon und so schwammen sie weiter. Langsam konnte er Gasomon, Aalomon und Shunichi sehen. Der schwarzhaarige Junge war sogar noch unversehrt, doch Rico wunderte sich, wie lange der Junge die Luft anhalten konnte. Daneben war Aalomon in den Fängen des bösen Digimons und schien Probleme damit zu haben, sich zu befreien. Der braunhaarige Junge war endlich bei dem anderen angelangt und machte auf sich aufmerksam. Als der Braunhaarige nach oben deutete, zögerte er etwas, doch es war wohl besser so, denn er bekam wirklich bald keine Luft mehr. Die beiden tauchten dann endlich auf und Hime und Nayuta waren sehr erfreut die zwei zu sehen. Rico sah sich um, doch anscheinend war sein Digimon bei Shunichis geblieben, aber lange würden sie nicht getrennte sein, denn kurz nach ihnen tauchte auch Gasomon auf und hatte nun auch Acimon in seinen Tentakeln. Jetzt griff es mit zwei weiteren die zwei Jungs im Wasser an und konnte auch Shunichi ergreifen. Der Braunhaarige riss die Augen auf, als plötzlich ein Arm des Monsters auf ihn zukam und war zu langsam, um weg zu schwimmen. „Rico!“, schrie sein Partner besorgt und begann auf einmal orange zu leuchten, sodass das weiße Wesen aufhörte sich zu bewegen und seinen Griff lockern musste, da es immer größer wurde. „Es digitiert!“, äußerte sich Shunichi und sah gespannt zu Acimon hinüber. „Acimon digitiert zuuu …“, schrie es und konnte sich, durch Veränderung seiner Gestalt, von dem Griff Gasomons befreien. „ … Icemon!“ „Icemon, Level: Champion, Typus: Serum, Attacke: Eishieb, zweite Attacke: Eisgewitter“, las Hime von ihrem D-Maak ab. „Eisgewitter!“, rief das digitierte Digimon und fror das Wasser um Gasomon ein, sodass es sich und somit auch alle Tentakeln, die unter Wasser waren, nicht mehr bewegen konnte. Es ließ die Gefangenen los und die standen nun auf dem Eis. „Rico, geht’s dir gut?“, fragte Icemon und bekam nur ein Nicken als Antwort. Inzwischen kamen auch die anderen auf das gefrorene Wasser und fragten, ob eh alles okay sein. „Was ist denn, Kirbymon?“, fragte sein Partner, als es sich plötzlich hinter ihm versteckte und er musste feststellen, dass das böse Monster dabei war, sich zu befreien, doch die beiden Champion-Digimon erkannten das rechtzeitig und schafften es, es endgültig zu besiegen. Shunichi übernahm diesmal den Transport in die Digi-Welt und richtete sein D-Maak auf Gasomon, das dann nach einem blauen Licht verschwand. Die zwei Digimon digitierten wieder auf ihr Rookie-Level zurück und liefen zu ihren Partnern. „Rico! War ich nicht toll!“, fraget Acimon voller Selbstbegeisterung, sprang ihn an und klammerte sich ihm an den Hals. „Ja, ganz toll …“, meinte Rico nur etwas angewidert und befreite sich aus seinen Fängen, „Was sollen wir jetzt mit dem ganzen Eis machen?“ „Es zerstören!“, entgegnete ihm Fikadamon und das taten dann auch alle. Wenig später war alles, bis auf die kaputte Brücke, so, wie es vorher war und alle verabschiedeten sich von einander. „Kirbymon, wieso kämpfst du eigentlich nicht?“, fragte Nayuta es, als er zu Hause in seinem Zimmer auf seinem Bett lag und sein Digimon einen Meter von ihm weg saß. Es drehte sich nur weg und piepte irgendetwas leise vor sich hin. „Ich versteh ja, dass du Angst hat, aber wir müssen alle zusammen halten und wenn du nichts tust sind wir nur überflüssig, oder sind sogar nur eine Behinderung …“, erklärte er und wartete wieder bis es ihm etwas entgegnete, „du wirst schon irgendwann digitieren.“ „Nayuta!“, rief auf einmal San, also sein Bruder, von unten rauf in den ersten Stock, „Komm abwaschen!“ „Ja! Ich komm ja gleich!“ „Nicht gleich! Jetzt!“ „Ach Gott … tut mir Leid Kirbymon, aber ich muss jetzt gehen“, meinte der Kleine und wollte es am Kopf tätscheln, doch es wich noch weiter zurück und sah ihn verängstigt an, „Was hast du denn?“ „Nayuta!!!“, rief er wieder und das so laut, dass es sogar die Nachbarn hören mussten. „Ja!“, wurde sogar jetzt schon Nayuta gereizt und stand auf, um den Raum zu verlassen, „Ich komm gleich wieder!“ „Hey, wo warst du heute?“, wollte Rico von seiner Schwester wissen, die wirklich beim Küchentisch saß und ihre Schulsachen vor sich ausgebreitet hatte, als er mit Acimon bei der Haustür herein kam, „Das letzte Mal hast du noch so große Reden geschwungen, von wegen du kommst jedes Mal.“ „Tut mir ja Leid, aber ich muss das morgen abgeben und wie es aussieht habt ihr den Kampf ganz gut ohne mich gemeistert“, entgegnete sie ihm nur, konzentrierte sich aber weiterhin auf ihre Arbeit, „Wer war überhaupt aller da?“ „Hime, Shunichi, Nayuta und ich, keine Ahnung wo die anderen waren“, erklärte er ihr und ging in sein Zimmer, mit seinem Partner im Schlepptau. „Und? Ist irgendetwas passier?“ „Ich bin digitiert!“, prahlte es und hüpfte auf den Tisch, wo Alice‘ Sachen verstreut waren. „Hey, pass ein bisschen auf, ja?!“, wurde sie etwas laut. „Ups, tschuldige‘“, meinte es nur und hüpfte auf den nahesten Sessel, „Ich war super cool und habe das Monster besiegt!“ „Als ob du alles alleine gemacht hättest“, gab der Braunhaarige sein Kommentar ab, als er bei ihnen vorbei ging. „Rico?“, fragte sie dann nach einer Weile, ließ ihre Schulsachen kurz stehen und tätschelte das angefressene Digimon am Kopf. „Hm?“, fragte er und nahm einen Schluck aus einer Mineralwasserflasche. „Wegen heute in der Schule …“, wollte sie anfangen zu erklären, doch sie wurde von ihm unterbrochen. „Ist doch nichts Ungewöhnliches gewesen …“, ging er nicht näher darauf ein und schraubte die Flasche zu. „Warum lügst du uns alle eigentlich an?“, wurde sie plötzlich todernst, drehte sich aber nicht zu ihm, „Warum sagst du nicht die Wahrheit was damals wirklich passiert ist?“ „Du kennst doch die Wahrheit“, meinte er aber und lehnte sich gegen den Kühlschrank. „Nein, das tu ich nicht.“ Der Junge lachte nur kurz und machte sich wieder auf den Weg in sein Zimmer, ohne noch etwas zu sagen und sein Digimon rannte ihm dann auch hinterher. Alice hasste es, wenn er so war, so unnahbar. Obwohl sie Zwillinge waren, hatten sie absolut nichts gemeinsam und sie konnte ihn auch überhaupt nicht verstehen. Er war irgendwie immer so gefühlskalt und sie konnte sich nicht erinnern, ihn jemals weinen gesehen zu haben, nicht einmal als er noch ein kleines Kind war. In letzter Zeit bin ich immer so motiviert zum Schreiben, was wahrscheinlich auch damit zusammen hängt, dass ich gerade mit meiner Schwester Digimon Adventure schaue. Ganz altmodisch haben wir noch die Digimon-Staffeln auf Kassette aufgenommen und wir schauen uns alles immer wieder an, was dazu führt, dass die Kassette schon flimmert -.- Ich sollte auch etwas zum Kapi schreiben, aber irgendwie fällt mir nichts ein … ich verspreche, dass das nächste interessanter wird! Eins muss ich noch loswerden: Uns ist eine kleine Babykatze zugelaufen und wir haben sie Sora genannt, nach der Digimon-Sora, es ist halt eine kleine Himmels-Katze ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)