Aus dem Leben... von -akame- (Eine kleine Geschichte) ================================================================================ Kapitel 10: Termination (V-Force) --------------------------------- Die Matches starteten einen Tag nach der Pressekonferenz. Endlich waren nun auch alle Teams zusammen – auch Zeo und Gordo waren da. Tyson nutzte die Gelegenheit, um noch einmal mit Zeo zu reden und herauszufinden, was los ist. Da er schneller weg war, als die anderen gucken konnten, beschlossen die restlichen Bladebreakers sich Plätze im Publikum für das nächste Match zu suchen. Als sie sich setzten, stieß Ray, der neben Akira saß, das Mädchen unbemerkt vor den anderen leicht in die Seite. Er deutete mit einem Kopfnicken Richtung Arena und sie verstand, dass er nach Ozuma fragte, der ja jeden Moment zusammen mit Dunga gegen Zeo und Gordo antreten würde. Sie hatte noch gar keine Gelegenheit gehabt, ihn darüber zu informieren, dass sich die Sache erledigt hatte. Mit zusammengepressten Lippen schüttelte sie den Kopf. Der Chinese nickte ein weiteres Mal und wandte sich erneut der Mitte der Arena zu. Akira tat es ihm gleich, da nun auch die Kämpfer erschienen. Zeitgleich kreuzte ihr Cousin auf, der sich neben Hilary setzte. Man konnte spüren, dass das Gespräch mit Zeo überhaupt nicht zu seiner Zufriedenheit gelaufen war. Er war sehr kurz angebunden und in Gedanken, was Akira durchaus Sorgen bereitete. Das Mädchen konnte jedoch nicht weiter darüber nachdenken, da das erste Match begann. Dunga verlor so schnell gegen Gordo, dass ihnen alle die Münder offen standen. Wenn Zeos Partner schon so immens stark war, waren sie gespannt, was Zeo selbst zeigen würde. Akira dachte wieder an ihr Camping-Wochenende, wo der Jüngere ja auch dabei gewesen war. Es hatte so viel Spaß mit allen zusammen gemacht, auch wenn die Jungs mächtig ackern mussten. Niemand konnte verstehen, wieso er das so plötzlich wegwerfen wollte. Da musste doch mehr dahinter stecken, als nur die Tatsache, dass Zeo der Sohn ihres Feindes Dr. Zagard war. Ozuma war nun an der Reihe und Akira atmete tief durch. Die Schwarzhaarige rutschte nervös auf ihrem Sitz herum. Sie konnte es sich nicht recht erklären, aber sie hatte ein schlechtes Gefühl. Sie wusste wie stark Ozuma war, wenn er mit seinem Flash Leopard kämpfte, aber diese Aura Zeos war zum Fürchten. Das Match startete und vom ersten Moment an zeigten beide Spieler keine Gnade. Man hatte den Eindruck, dass sie wahrlich ebenbürtig waren, keiner von ihnen schaffte es lange die Oberhand zu haben. Zumindest bis Zeo begann seine Wut auf seinen Blade zu übertragen und dieser einen unglaublichen Wind im Stadion verursachte. Die Energie ging ins Unermessliche und sogar Dizzy musste sich bei der Analyse geschlagen geben, da die Datenmengen den Laptop überlasteten. Die beiden bestritten diesen unerbittlichen Kampf mit scheinbar allem was sie vorzeigen konnten, doch Flash Leopard wurde letztlich brutal von Cerberus geschlagen. Geschockt stützte Akira sich mit den Ellbogen auf ihren Knien ab und hielt die Hände vor das Gesicht, während sie den nicht minder überraschten Ozuma beobachtete. Das würde noch abenteuerlich werden. *** Am Folgetag waren Max und Tyson an der Reihe. Akira war mit den vier Spielern ihres Teams in deren Umkleide und checkte noch ein letztes Mal Dragoon und Draciel, als Hilary und Kenny völlig außer Atem in den Raum stürmten. Kane und Jim, die gegen Tyson und Max antreten sollten, hatten ihre Teilnahme plötzlich zurückgezogen. Besagte zwei kamen nur wenig später ebenfalls dazu. Wie sich herausstellte wurden sie beim Training von King und Queen überrascht, die ihre Blades zerstört und sich Teile davon eingeheimst hatten. Tyson stürmte ohne ein weiteres Wort nach draußen und auch seine Cousine spürte die Wut wieder in sich hochkochen. Leider konnte selbst sie den beiden auch nicht so spontan helfen. Dafür hatte sie zu wenig Informationen und wahrscheinlich auch nicht die richtigen Teile dabei. „Habt ihr dem BBA-Vorstand Bescheid gesagt? Das ist doch sicher regelwidrig, oder?”, versuchte sie es und versuchte sachlich zu bleiben, auch wenn es ihr schwer fiel. „Wir haben es versucht, aber die haben uns nicht zugehört.”, antwortete Kane verzweifelt. „War Mr. Dickinson dabei?” Der rundliche Mann hätte den beiden sicher die Möglichkeit gegeben zu erklären was passiert war. „Leider nicht und die haben uns auch nicht weiter gelassen. Wir können jetzt nichts anderes mehr tun, als nur noch zuzusehen und zu hoffen, dass irgendwer diese zwei platt macht.” Jim hatte Tränen in den Augen, die er sich vergeblich wegzuwischen versuchte. Akira überlegte kurz. Die Bladebreakers hatten tatsächlich eine gewisse Stellung in den Kreisen der BBA, vielleicht konnte sie mehr ausrichten. „Hier, Max. Gib Tyson später seinen Dragoon, wenn er wieder zurück ist.” Mit einem Satz war sie aufgesprungen, gab Max beide Blades in die Hand und verließ ebenfalls die Umkleide. Diese verdammte Ungerechtigkeit musste doch irgendwelche Folgen haben. Sie konnte nicht einfach herumsitzen und warten, bis jemand endlich mal was machte. Vor allem war es unfair, dass King und Queen trotzdem weiter an dem Wettbewerb mitmachen durften. Wenig später hockte sie grübelnd an der Wand gelehnt im Durchgang der Teamumkleiden Richtung Tribüne. Mr. Dickinson hatte sie zwar angehört, aber er meinte, dass er ohne einen Beweis leider keine Schritte gegen King und Queen einleiten konnte. Der einzige Beweis waren Kane und Jims Bericht und deren zerstörte Blades, doch da war die Sachlage leider Aussage gegen Aussage. Ihm seien da die Hände gebunden, hatte er gemeint. Akira fuhr sich durch die Haare und starrte verärgert auf den Boden. //Es muss doch irgendeine Möglichkeit geben ihnen das Handwerk zu legen...// Seufzend rieb sie sich die Augen. „Scheiße man...” „Was ist los?” Aus den Gedanken gerissen schaute sie auf und sah die Saint Shields, die gerade aus ihrer Umkleide kamen. Sie hatte gar nicht bemerkt , dass sie direkt davor hockte. //Stimmt, Mariam und Joseph müssen jetzt gegen King und Queen kämpfen.//, dachte Akira und nahm Mariams Hand, die sie ihr entgegen streckte, um sich wieder hochzuziehen. „Kane und Jim mussten ihre Teilnahme zurückziehen, weil King und Queen die beiden beim Training überrascht und deren Blades zerstört haben. Ihr müsst echt aufpassen, Mariam, Joseph. Die halten wirklich nichts von Regeln.”, versuchte sie zu erklären. „Das wissen wir doch schon.”, grinste Joseph. „Du sagst, dass ihr es wisst, aber unterschätzt die beiden bitte nicht.” Sie kannte die Truppe vor sich ja schon ein bisschen und ahnte, dass sie die Gefahr wirklich nicht ernst nehmen würden, ehe es zu spät war. „Wir machen das schon.”, grinste das andere Mädchen und Akira hoffte, dass sie Recht behalten würden. „Viel Glück.” Mit Schulterklopfen verabschiedete sie die beiden, die sich aufmachten. Dunga nahm den Weg Richtung Tribüne, als Ozuma ihm hinterher rief. „Ich komme gleich nach.” Die innere Unruhe machte das Mädchen verrückt. Es zehrte an ihr, dass sie nichts ausrichten konnte und King und Queen weiter machten durften, ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Ihre Gedanken waren immer noch am Rasen, dass sie gar nicht realisierte, dass sie gerade wieder mit Ozuma alleine war. „Ich will irgendwas unternehmen, aber ich war vorhin bei Mr. Dickinson und der meinte, dass er nichts machen kann, weil es keine Beweise gibt. Die zwei sind so gerissen, dass sie sich in der Grauzone bewegen. Man bekommt sie nicht zu packen.” Akira versuchte durchzuatmen und fuhr sich wieder durch die Haare. „Die machen das nicht erst seit gestern, Akira. Der einzige Weg sie zu stoppen ist im Moment nur gegen sie anzutreten und zu gewinnen.” Der Junge beobachtete sie besorgt. Er wusste ja ebenfalls um ihr hitziges Gemüt und bemerkte, dass sie sich gewaltig Mühe gab ihren Zorn zu unterdrücken. „Und was, wenn das nicht klappt? Was, wenn Mariam und Joseph auch ihre Blades verlieren? Ich kann nicht einfach nur rumsitzen und zuschauen wie sie einen nach dem anderen auf hinterlistige Art ausschalten.” Ozuma griff sie sanft aber bestimmt an den Schultern und zwang sie ihn direkt anzusehen. „Aki… Beruhig dich. Es wird sich schon irgendeine Chance ergeben die beiden aufzuhalten. Aber du musst jetzt mal runterfahren. Hör auf dich verantwortlich zu fühlen, wenn du im Moment eh nichts machen kannst.” Sie wusste, dass er Recht hatte und atmete tief durch. Er ließ sie wieder los und sie lehnte sich an die Wand hinter sich. Nur zu gerne würde sie ihn in diesem Moment wieder umarmen, sich zu dem einen Abend zurückwünschen und diese Entspannung und Freude spüren. Doch das ging nicht und so massierte sie stattdessen ihre Schläfen. „Aki!” Tyson kam gerade um die Ecke und auf die beiden zu. Ozuma setzte unbewusst noch einen Schritt nach hinten, um sich etwas von dem Mädchen zu entfernen. Er war sicher nicht scharf auf so einen Anpfiff wie beim letzten Mal. Der andere Junge guckte zwar irritiert, sagte allerdings nichts dazu. „Tyson, warst du die ganze Zeit unterwegs?” Akira wunderte sich, dass ihr Cousin nicht bereits bei den anderen auf der Tribüne war. Es sah aus, als wäre er aus Richtung der anderen Teamumkleiden gekommen. „Ich wollte zu King und Queen, aber die Security hat mich gestoppt. Die haben mich bis eben festgehalten. So eine Frechheit.”, schnaufte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Die Japanerin seufzte enttäuscht. „Ich war vorhin bei Mr. Dickinson, aber der kann nichts machen, solange wir keine handfesten Beweise haben. Sie wegen unsportlichem Verhalten zu disqualifizieren ist gar nicht so einfach.” Sie stieß sich nun von der Wand ab und verschränkte ebenfalls die Arme vor der Brust. Im Moment konnten sie leider wirklich nur zuschauen und hoffen, dass Mariam und Joseph siegen würden, so wie Ozuma gesagt hatte. Man konnte hören, dass die Teams vom nächsten Match in der Arena angekommen waren, der Start würde nicht mehr lange dauern. „Ich gehe zu Dunga. Wir überlegen uns was wir noch machen können, aber bis dahin: Habt ein wenig vertrauen in mein Team. Sie werden sich bestimmt nicht einfach schlagen lassen.” Mit einem Nicken verabschiedete sich Ozuma, nicht jedoch ohne Tyson vorher stumm zu signalisieren, dass er nach dem Mädchen schauen soll. Dieser jedoch sah ihm nur fragend hinterher, ehe er seine Cousine anblickte und ihre verkrampfte Haltung bemerkte. „Aki, ist alles in Ordnung?” Sie merkte es in dem Moment selbst und öffnete die Arme, um ihre Hände auszuschütteln und die Schultern zu lockern. „Geht so. Ich reg’ mich einfach unglaublich wegen diesen arroganten Scheißtypen auf.” Ihr Cousin legte einen Arm um ihre Schultern und zog sie Richtung Tribüne. „Na komm’. Wir gucken uns jetzt mal das Match an. Vielleicht kicken Mariam und Joseph sie ja wirklich in ihre Hintern.” Akira konnte spüren, dass ihm eigentlich eine bestimmte Frage auf der Zunge brannte, er sich aber auch nicht traute das Thema jetzt anzuschneiden. „Hast Recht… Und nein, Ozuma und ich sind nur Freunde.” Sie hatte keine Energie das näher auszuführen, aber ihrem Cousin reichte diese eine Information sicherlich auch so. „Und das ist auch gut so.” Tyson nickte eifrig und klopfte ihr im Gehen auf die Schulter, was sie mit einem Augenrollen quittierte. Ihr Cousin erinnerte sie in solchen Momenten immer mehr an Robert. Der Beschützerinstinkt der Jungs ihr gegenüber war wirklich riesig. Als die beiden sich zu den anderen setzten, war das Match bereits im vollen Gange. Die BBA hatte sich eine Neuheit überlegt und das Bey-Stadium mit Magneten bestückt, die es deutlich erschwerten Kontrolle über seinen Blade zu haben. Mariam und Queen hatten zu Beginn beide Schwierigkeiten, doch die Saint Shields Bladerin schaffte es schnell den Dreh raus zu haben. Es dauerte jedoch nicht lange, ehe sich King in den Kampf einschaltete. Akira knirschte mit den Zähnen, als sie das beobachtete, blieb aber still. Gerade als Mr. Dickinson den Kampf abbrechen lassen wollte, startete Joseph seinen Blade, damit sie fair zwei gegen zwei kämpfen konnten. Auch auf Drängen der Menge wurde das Match nun doch fortgeführt. Leider hatte sich Akiras Befürchtung bewahrheitet, als King und Queen erst Mariams Shark Crash und anschließend Josephs Vanishing Moot regelrecht pulverisierten und die nicht zerstörten Teile einkassierten. „Unglaublich wie arrogant die beiden sind!” Tyson ballte die Hände zu Fäusten und beobachtete wie die beiden das Stadion verließen. „Sie kennen die Grenzen und gehen bis zum Äußersten. Es gibt nichts, was die beiden nicht tun würden, um zu gewinnen.”, meinte Kai und Akira konnte nur frustriert zustimmen. „Hey, Max. Das heißt, dass wir beide auch alles tun müssen. Selbst wenn das bedeutet, die Regeln ein wenig zu strapazieren.” Akiras Cousin sah Max an, welcher nickte. „Du hast Recht.” „Denen wird ihr blödes Grinsen schon noch vergehen.” Die Japanerin hatte schon auf die Saint Shields gehofft. Trotz Tysons Worte fiel es ihr schwer ihren Optimismus für das eigene Team hoch zu halten. „Ich bin weg...” Sie stand auf ohne auf eine Antwort der anderen zu warten und ging wieder die Treppe nach oben zu den Teamräumen. Sie fühlte sich gerade einfach nur erschöpft und niedergeschlagen. Wenn Kai und Ray am nächsten Tag ihren Kampf gegen das Südamerikanische Team gewinnen würden, müssen sie als nächstes gegen Zeo und Gordo kämpfen. Tyson und Max indes gegen die Teilepiraten. Keiner dieser Kämpfe würde annähernd einfach, oder auch spaßig werden. Hier ging es um mehr, als nur die Weltmeisterschaft zu gewinnen. So frustriert sie auch war und weiter überlegen wollte, was man gegen ihre Gegner tun könnte, so wusste sie auch, dass Ozuma vorhin Recht gehabt hatte. Sie musste sich endlich nochmal runterfahren. Über die Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft und den ganzen Ärger wegen der gegnerischen Teams, hatte sie tatsächlich vergessen regelmäßig zu meditieren. Sie schnappte sich ihre Sachen mit den Beyblade-Ersatzteilen aus dem Teamraum und machte sich auf den Weg nach Hause. Sie musste raus, so schnell wie möglich. Akira dachte unweigerlich wieder an den Kampf vorhin und wie Shark Crash und Vanishing Moot vernichtet wurden und spürte ein weiteres Mal an diesem Tag wie die Wut in ihr hochkochte. Wenig später traf sie endlich Zuhause ein. Ihr Großvater war im Dojo und trainierte und sie beschloss sich zuerst reichlich auszupowern. Sie musste erst ihre angestaute negative Energie loswerden. Ohne sich vorher umzuziehen, betrat sie das Dojo und schnappte sich eines der Shinai, ihre Tasche landete in einer der Ecken. „Oh, Kleines. Du willst es nochmal gegen mich versuchen?”, lachte ihr Großvater zuerst, bemerkte dann jedoch ihr aufgewühltes Gemüt. Sie musste gar nichts sagen, als er verständnisvoll lächelte und ihr zunickte. „Du bist aber nicht aufgewärmt.”, meinte er schließlich, als er sich mit seinem eigenen Shinai bereit machte. „Das passt schon.” Akira hatte auf ihrem Weg zwar die Metro genutzt, aber den Weg von der Station bis zum Haus war sie gelaufen. Trotz, dass sie ihren ganzen Zorn rausließ, war ihr Großvater immer noch flinker als sie. Man glaubte kaum, dass der alte Mann noch so sportlich unterwegs war, aber als jahrelang praktizierender Sensei musste er das auch sein. Der Trainingskampf dauerte eine gute Weile an, ehe Akira keine Kraft mehr hatte. Sie hatte sich völlig verausgabt und es hatte gut getan. Ihr Großvater hatte das Dojo schon wieder verlassen und nun lag die Japanerin rücklings und mit geschlossenen Augen auf dem Boden des Raumen und konzentrierte sich nur auf die Atmung. Das hier hatte sie wirklich nochmal gebraucht. Mica kam schließlich durch die offene Dojo-Tür und trottete auf sie zu. Akira hörte sein leises Tapsen auf dem Holz und drehte sich auf die Seite, um ihn zu begrüßen. Der Kater ließ sich am Kopf kraulen und rollte sich vor ihrem Bauch auf dem Boden zusammen, genoss schnurrend die Streicheleinheiten seiner Besitzerin. Akira legte ihren Kopf auf den Arm und schaute ihrem Kater zu. Das Fellknäuel schaffte es wirklich oft ihr die Ruhe zu geben, die sie manchmal so dringend benötigte. Nur wenig später betrat das restliche Team das Dojo. „Hey, Aki. Alles in Ordnung?” Tyson setzte sich im Schneidersitz neben sie, die anderen gesellten sich im Halbkreis dazu. „Ja, jetzt wieder… Sorry, dass ich einfach abgehauen bin, aber ich wäre sonst geplatzt.” Akira setzte sich endlich auf, zog Mica auf ihren Schoß, was er anstandslos zuließ und weiter schnurrte. Max, der neben ihr saß, legte wortlos eine Hand auf ihre Schulter und sie seufzte kurz. So groß ihr aktuelles Problem mit den Teilepiraten auch war, so hatte eigentlich das nächste Match des Teams Priorität. Sie musste Kais Dranzer und Rays Driger für den Kampf am nächsten Tag nochmal durchchecken. *** Auch an den Tagen danach hatte Akira immer noch keine zündende Idee King und Queen aus dem Turnier schmeißen zu lassen und so musste sie sich, wenn auch widerwillig, mit dem Gedanken anfreunden, dass Tyson und Max ihre letzte Chance waren und sie sie rauskicken würden. Da sie wusste, dass Max’ Mutter bereits einen neuen Draciel am Entwickeln war, wollte die Japanerin das gleiche mit Dragoon machen. Es war zwar schwer vorauszusagen mit welchen Tricks ihre Gegner auf die beiden losgehen würden, aber sie wusste, dass Tysons Blade definitiv mehr Stabilität und Robustheit benötigen würde. Gleich nachdem sie mit Kais und Rays Blades fertig war, hatte sie sich Dragoon geschnappt, um an ihm herumzutüfteln. Den Kampf der Teamältesten gegen die Südamerikamer konnten sie für sich entscheiden und nun mussten Tyson und Max gegen Kind und Queen antreten. Nervös war gar kein Ausdruck. Akira saß unruhig mit den anderen des Teams auf der Tribüne und beobachtete das Geschehen in der Mitte der Arena. Sie hoffe inständig, dass sie bei Dragoon einen guten Job gemacht hatte. Das erste Match begann, Max und Queen starteten ihre Blades und es dauerte nicht lange, ehe sie ein seltsames Geräusch vernehmen konnten. //Eine Falle…?// Doch Akira konnte mit bloßem Auge nichts erkennen, genau wie die anderen. Mehrere Augenpaare klebten nun an Dizzys Bildschirm, wo die Situation analysiert wurde. Wie sich herausstellte, benutzte Queen einen Powerring, der alles zerschredderte, womit er in Berührung kam. „Diese verdammte...” Die Japanerin ballte die Fäuste, doch ehe sie sich weiter aufregen konnte, hatte Max schon reagiert und die Rotation so geändert, dass der Powerring Queens eigenen Blade zerstörte. Der nächste Kampf war nicht minder aufregend, als sich plötzlich Tyson und King zusammen taten, um Dr. K, eine Verbündete von Dr. Zagard, auszuschalten, die dazwischenfunken wollte. Akira schaute irritiert zum Dach, wo die Frau mit einer Lichtpartikelkanone auf die Blades schoss, und anschließend zu King und Queen, die sichtlich genervt von ihr waren. Tyson und King beendeten die Partie überraschenderweise fair von beiden Seiten, wobei Akiras Cousin den Blade seines Gegners gnadenlos aus der Arena schmettern konnte. Keine Worte konnten die Freude der Bladebreakers beschreiben und die Schwarzhaarige atmete erleichtert auf. Hatte sie sich also doch umsonst die vielen Sorgen gemacht, wie es nun schien. *** Auch der folgende Tag sollte spannend werden. Nun war es an Kai und Ray in die Finalrunde zu kommen. Ihr Kampf gegen Zeo und Gordo würde mit Sicherheit ebenfalls ein harter sein. Kai hatte zuvor klar gemacht, dass er auf jeden Fall im Finale auf Tyson treffen wollte, da sie noch eine Rechnung zu begleichen hatten. Akira hatte schon schmunzeln müssen, als sie das Gespräch mitbekommen hatte. Die beiden ehrgeizigen Sturköpfe waren zwar enge Freunde, aber der Konkurrenzkampf war noch lange nicht vergessen. Es hatte sie wieder zurück an das vorige Jahr erinnert, als Kai in Russland ebenfalls scharf drauf war sich mit Tyson zu messen. Akira war froh, dass sich die Umstände diesmal jedoch geändert hatten. Vielleicht war es wirklich ein passender Zufall, dass die Zweierteam-Regel für dieses Jahr eingeführt wurde und ihr Cousin und Kai die Chance hatten offiziell gegeneinander antreten zu können. //Falls Ray und Kai es schaffen zu gewinnen...// Akira schüttelte unmerklich den Kopf. Negative Gedanken sollte sie ausblenden, die beiden würden das schaffen. Die Japanerin saß zusammen mit den anderen Teammitgliedern auf der Tribüne und beobachtete die Arena, wo Ray und Gordo aufeinander zu gingen, um ihr Match zu starten. Schnell wurde im Kampf jedoch klar, dass die Psykicks ihre Hausaufgaben gemacht hatten. Orthrus wich jedem von Rays Angriffen aus, sodass Driger erheblich an Geschwindigkeit eingebüßt hatte und Gordo ihn mit einem gut getimten Gegenangriff in die Bredouille brachte. Letztendlich konnte Ray ein Unentschieden erreichen. Die Blades waren zudem so beschädigt, dass die Jury es beim Unentschieden beließen. Akira stöhnte frustriert auf. Wie konnte es sein, dass die Einzelteile in den Blades scheinbar so schnell den Geist aufgaben? Sie setzte sich gedanklich das Vorhaben auf die To-Do-Liste nach besseren Materialien zu recherchieren, die deutlich robuster waren. Das Level an Gnadenlosigkeit in den Matches schien immer mehr und mehr zu werden. Vertrackt war leider auch der Fakt, dass sie so gut wie nichts über das gegnerische Team wussten und die hingegen eindeutig zu viel von ihrem. Ihre Hoffnung lag nun auf Kai, der gegen Zeo antrat. „Cerberus ist seit seinem letzten Kampf noch stärker geworden...” Kenny versuchte die Daten von Dizzy zu analysieren. „Das ist doch unmöglich.”, flüsterte Akira, doch es gab keinen Zweifel, Zeos BitBeast war überwältigend. „Dranzers Power nimmt immer mehr ab!”, stellte der Kleinste der Runde erschreckend fest. „Was??” „Ja, Kais Glaube an sich wird immer schwächer.”, fügte Dizzy hinzu. Ungläubig starrten sie wieder in die Arena, wo Kai versuchte sich so gut es ging gegen Zeos Attacken zu wehren. „Aus und vorbei! Kai ist vollkommen ausgepowert.” Tyson konnte Kennys Worte nicht hinnehmen und sprang auf. Er schrie Kai an, dass er ihm versprochen hatte im Finale gegeneinander zu kämpfen. Der Älteste sah Tyson an und fing an zu grinsen. Er sammelte seine letzten Kraftreserven und attackierte Zeos Cerberus so heftig, dass das Bey-Stadium aussah wie ein einziger Trümmerhaufen. Doch das hielt sie beide nicht auf. Sie kämpften verbissen um den Sieg, nutzten mittlerweile die gesamte Halle als Arena. Am Ende konnte Kai jedoch nicht gegen Zeo gewinnen und musste zusehen wie sich Cerberus seinen Dranzer krallte und in Zeos Blade versiegelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)