I wish Heaven von -aftermath- ================================================================================ Kapitel 2: Unknown Zero Distance -------------------------------- Kapitel 2: Unknown Zero Distance „Kisaki?? Der Kisaki???!“, Jun machte große Augen und bekam vor Staunen seinen Mund nicht mehr zu. „Ja…“, seufzte Riku leise und nickte. „Oder kennst du noch einen der so heißt?“ „Nee… Aber hätte ja sein können, dass du noch jemanden kennst“ Jun kratzte sich am Kopf und sah den anderen etwas mitleidig an. Dass der andere in Kisaki verliebt war, daran hatte er nie im Leben gedacht. Aber eigentlich hätte es ihm klar sein sollen und jetzt wo Riku es ihm gesagt hatte, da erklärte sich einiges wie von selbst. Ja, natürlich, Riku verehrte Kisaki wirklich, aber dass das soweit ging? Immerhin war er ja nicht der einzige bei Undercode der den Labelchef unheimlich toll fand. Riku zog die Knie an und seufzte leise. „Du verrätst es ihm doch nicht oder?“ „Was?“, fragte Jun, der aus seinen Gedanken gerissen worden war. „Nein, natürlich nicht. So was würde ich niemals tun!“ Das war doch Ehrensache, dass er seine Klappe hielt. „Von mir erfährt er nichts, ich schwöre es bei meiner Gitarristenehre!“, fügte er noch grinsend hinzu. Riku nickte nur dankbar und seufzte noch einmal leise. „Aber sag mal, wie lange geht das denn nun schon so?“, fragte der pinkhaarige Gitarrist neugierig nach und legte einen Arm um die schmalen Schultern seines Freundes. „Ich weiß nicht… Schon immer? Ich meine… Er ist toll… Und ich…“, stotterte der Blonde nur als Antwort und biss sich auf die Unterlippe. Darüber hatte er noch nie so genau nachgedacht, aber eigentlich mochte er seinen Bandleader schon immer sehr und irgendwann hatte er dann eben gemerkt, dass das mehr als nur reine Bewunderung war. „Das ist echt lange…“, nickte Jun nachdenklich und ließ seinen Arm wieder von Rikus Schulter gleiten. „Ja… Ich weiß einfach nicht mehr, was ich tun soll. Ihn vergessen geht schlecht. Wir sehen uns doch jeden Tag und sagen kann ich es ihm auch nicht. Er würde das sicher nicht gut finden…“ Und das letzte was der blonde Sänger wollte war aus der Band geschmissen zu werden. Dann hätte er nichts mehr gehabt, denn mit seinen Texten hatte er wenigstens etwas um seine Gefühle niederschreiben zu können. Niemand fragte nachdem wahren Sinn dahinter und das war auch ganz gut so. Langsam rappelte sich Riku wieder auf, da es doch schon kälter geworden war und erkälten wollte er sich auch nicht. Das war genauso schlecht und jetzt wo er frei hatte, da wollte er nicht krank im Bett liegen müssen. „Lass uns woanders hingehen. Mir ist kalt“ „Ja und wohin wollen wir gehen? In die Stadt vielleicht?“ „Von mir aus. Aber dann bin ich dafür, dass wir uns ein warmes Plätzchen suchen würden“ Die beiden Musiker setzten sich in Bewegung und Jun überlegte, wo sie hingehen könnten. „Wie wär’s mit Starbucks?“, fragte er nach reichlichen Überlegungen grinsend. „Das von dir mal eine gute Idee kommt“, Riku schmunzelte leicht, freute sich aber auf den tollen Kaffee dort. Am besten war immer noch der mit Karamell drin. „Kannste mal sehen wie klug der Gute Jun ist!“ Der pinkhaarige Gitarrist war eben einfach eine Frohnatur, hatte meistens gute Laune und versuchte damit auch immer seine Bandkollegen anzustecken. „Und wegen dem Vergessen… Wieso versuchst du ihn nicht einfach richtig für dich zu gewinnen? Dann brauchst du ihn auch nicht zu vergessen“ Doch er erntete nur einen entsetzten Blick Seitens des Kleineren. „Nein, das geht nicht! Auf keinen Fall! Und wenn.. Er hätte eh nie Zeit für ein Date…“ Die meiste Zeit war der Phantasmagoria Bassist mit arbeiten beschäftigt oder er traf sich mit Jui, dem Sänger der Band Vidoll. Warum auch immer er das andauernd tat… Es ärgerte Riku einfach, dass jemand, der nicht mal in einer Band mit Kisaki spielte so viel Aufmerksamkeit geschenkt bekam. Riku hatte natürlich schon den Verdacht gehabt, dass die beiden ein Paar waren, immerhin war Jui um einiges hübscher und sicher auch der bessere Sänger. „Hörst du mir überhaupt zu?“ „Hast du was gesagt?“, fragte der Sänger überrascht und sah verwirrt zu seinem Freund. „Ich hab dich gefragt, warum du ihn nicht einfach fragst. Es kostet ja nichts und es hat auch nichts zu bedeuten, wenn man mit einem Freund etwas unternimmt. Immerhin tun wir das ja auch, oder nicht?“ „Ja, du hast Recht… Und wenn er doch was merkt?“ „Nun sei nicht so pessimistisch!“, wies Jun ihn zurecht, grinste dabei aber leicht. „Ich glaube nicht, dass Kisaki so etwas dahinter vermuten würde. Ihr seit ja Freunde und da denkt man nicht gleich an ein richtiges Date“ Riku kratzte sich verlegen am Kopf und nickte nur. Er hatte eben Angst gehabt, was passieren würde, wenn Kisaki es erfahren würde aber sowie Jun die Sache sah, war sie viel logischer. Seufzend fummelte er dann in seiner Jackentasche rum und holte ein Päckchen mit Zigaretten raus, wovon er sich eine nahm, sie mit seinem Vivienne Westwood Feuerzeug entzündete und einen tiefen Zug nahm. Das tat gut, es beruhigte ihn einwenig. Den restlichen Weg zur nächsten Starbucks-Filiale setzten sie schweigend fort. Riku überlegte ob er Kisaki nicht innerhalb der zwei Wochen nach einem Treffen fragen sollte. So viel hatte dieser sicher nicht zu tun, hoffte er zumindest. Jun hingegen dachte darüber nach, was er wohl an Rikus Stelle tun würde. Er würde alles daran setzten Kisaki und sein Herz für sich zu gewinnen. Und Riku war doch ganz süß, vielleicht schaffte er es ja? Im Starbucks war es schon wesentlich wärmer und beide Musiker öffneten ihre Jacken, als sie sich an die doch etwas längere Schlange anstellten. Es war zwar erst 12 Uhr, aber in einer so großen Stadt wie Tokyo war anstehen etwas vollkommen Normales. Es wohnten einfach zu viele Menschen auf einem nur sehr begrenzten Territorium. Aber man kam damit klar. „Ich wünschte es würde schneller vorangehen“, seufzte Riku auf und betrachtete die Decke des immer gleichaussehnden Cafes. Egal welche Filiale man betrat, sie war immer gleich eingerichtet und gleich aufgebaut. Das war in ganz Japan so. Auch bei anderen Restaurantketten war das Gang und Gebe. „Dagegen kannst du auch nichts machen“, grinste Jun und sah Riku an. „Außerdem sind wir dann so länger im Warmen und das ist doch viel besser als Draußen in der Kälte zustehen“ Langsam nickte der Sänger, der gerade wieder in seine Gedankenwelt abgetaucht war. Er dachte immer noch über ein Date mit Kisaki nach… Erschrocken fuhr er dann zusammen als ihm jemand seine eiskalten Hände auf die Augen gelegt hatte und mit verstellter Stimme fragte, wer er sei. „Rame?“, fragte Riku irritiert nach, denn die Stimme hatte sich schon sehr nach dem Bassisten angehört. Schnell drehte er sich um und sah in das grinsende Gesicht eben jenes Mannes. „Riku-chan~ Du bist sehr klug!“, lachte Rame und grinste dann schelmisch. „Was macht ihr beiden hübschen hier, hm?“, fragte er neugierig nach und sah von dem Sänger zu Jun hinüber. „Wir sind nur ein bisschen in der Stadt unterwegs, mehr nicht“, antwortete Jun auf Rames Frage und grinste ihn an. Rame, der Vidoll-Bassist, lachte noch einmal auf. „Ja, das sehe ich. Ist echt ein Zufall euch genau hier zu treffen. Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen wenn ich euch mal ein bisschen Gesellschaft leiste?“ Riku schüttelte seinen blonden Schopf und sah dann kurz zu Jun. Eigentlich hatte er mit dem Gitarristen weiter über sein Problem reden wollen, aber vielleicht war Rame auch eine gute Ablenkung vom Thema und vielleicht kam er ja so auch auf andere Gedanken. „Guut!“ Rame nickte leicht begeistert und stellte sich dann neben die beiden Musiker. „Eigentlich wollte ich mit Jui weggehen, aber der hat ja mal wieder keine Zeit, weil er sich mit Kisaki treffen muss“, murrte er und seufzte dann leise. Er hatte ja nichts dagegen, aber immer sagte Jui ab, wenn Kisaki ihn fragte, selbst wenn man sich schon vor Wochen verabredet hatte. „Wer weiß ob da nicht was läuft“, fügte er noch laut murmelnd hinzu und versuchte auszumachen, wie viele Menschen noch vor ihnen standen. Kurz entglitten Riku die Gesichtszüge bei Rames Aussage, es schmerzte irgendwie das zu hören und der Gedanke, dass die beiden ein Paar waren, war wirklich nicht abwegig. Jun hatte Riku aus den Augenwinkeln beobachtet und strich nun kurz über seine Schulter. Das hatte doch nichts zu bedeuten, hoffte er zu mindest. Endlich waren auch sie dran und gemeinsam suchten sie sich dann einen Platz und ließen sich nieder. Der blonde Sänger war nun vollkommen in seinen Gedanken versunken, trank ab und an einen Schluck Kaffee mit Karamell und starrte ansonsten auf die Tischplatte. „Was hat er denn?“, fragte Rame nach einer Weile, in der er sich mit Jun über dies und das unterhalten hatte und Riku keinen einzigen Ton von sich gegeben hatte. „Liebeskummer…“, erwiderte er dann vorsichtig. Jun wollte sich nicht verplappern und Rame war auch nicht so dumm, dass er das nicht doch irgendwie herausbekommen würde. Also war einfach Vorsicht geboten. „Oh… Der Arme“, meinte der Bassist daraufhin und lehnte sich etwas zurück und beobachtete Riku, der gerade leise aufgeseufzt hatte. „Hm ja, er meint, es sei hoffnungslos, aber er hat es ja noch nicht mal probiert“ „Ganzschön pessimistisch, so hätte ich ihn gar nicht eingeschätzt“, meinte Rame dann doch etwas überrascht. Sonst war Riku ja doch schon fröhlicher. „Ja, es macht ihn echt fertig… Er war die letzten Wochen über schon so komisch, deswegen wollte ich ihn heute aufmuntern, wo wir mal frei haben“, erklärte der pinkhaarige Gitarrist und nahm einen Schluck aus seinem Kaffeebecher. „Und wer ist der oder diejenige?“ Es war klar, dass Rame diese Frage irgendwann stellen musste. Wer hätte sie aus Neugierde nicht gestellt? „Das darf ich dir leider nicht sagen, hab ich versprochen“ Und an solche Versprechen hielt er sich auch. Es wäre sicher fatal, wenn Rame es vielleicht doch weitertratschen würde und es dann bei Kisaki ankam, bevor Riku ihm seine Gefühle hatte gestehen können. „Ach schade! Aber dann gib mir wenigstens nen Tipp, dann errate ich es selbst“, grinste Rame leicht und versuchte sich an einem Bettelblick bei Jun. „Mir fällt kein guter ein, außer ein paar, bei denen du es gleich erraten würdest“ „Gut, dann rate ich einfach ins Blaue hinein!“, Rame grinste und überlegte kurz. „Ist es Iori?“ „Nein…“ „Matoi??“ “Nein, der auch nicht“ „Vielleicht Jui?“ „Nein, es ist nicht Jui“ „Bin ich es vielleicht?“ Jun musste lachen und schüttelte seinen Kopf. “Nein, du bist es auch nicht“ “Wer anderes von Vidoll? Überhaupt jemand von Undercode?“ „Keiner von Vidoll, aber jemand von Undercode“ „So kommen wir der Sache schon näher! Dann muss ich ja nur alle Namen aufzählen und dann weiß ich es hoffentlich!“ „Wer hat gesagt, dass ich es dir sagen würde, wenn du es erraten hast?“ „Wem willst du was sagen?“, fragte Riku dann zwischen das Zwiegespräch. Er hatte das vorhergehende Gespräch nicht mitbekommen und war nun reichlich verwirrt. „Ach nichts~“, erwiderte Jun gleich. „Wir haben nur ein Ratespiel gespielt, ne Rame-chan?“ Der Angesprochene nickte daraufhin nur und grinste unschuldig. „Ach so…“ Kein normaler Mensch hätte das geglaubt, doch Riku war im Moment irgendwie alles egal. „Ich bin mal auf der Toilette..“ Langsam erhob er sich von seinem Platz auf der Sitzbank und bahnte sich durch die Menschen einen Weg zur Toilette. Seufzend blickte er dort in einen der Spiegel über den drei Waschbecken und sah sich selber an. Was wenn Kisaki doch in Jui verliebt war? Der sah ja auch besser aus als er… Vielleicht mochte Kisaki auch einfach keine dicken Menschen? Prüfend sah sich der blonde Sänger im Spiegel an und legte den Kopf schief. Vielleicht sollte er eine Diät machen? Oder seine Haare färben? Nein… Er mochte sein blondes Haar und wollte das auch behalten, auch wenn sie schon etwas kaputt waren. Irgendwas musste ja an dem befreundeten Sänger sein, dass sich Kisaki an dauernd mit ihm traf. Doch was nur? Was? Er stütze sich mit seinen dünnen Armen auf dem Waschbeckenrand ab und senkte seinen Kopf. Er wusste einfach keine Antwort darauf. Rame versuchte in der zwischen Zeit immer noch zu erraten in wen Riku da verliebt war, doch aus Jun war einfach nichts herauszubekommen. Schweigend betrachtete er nun das pinkhaarige Wesen vor sich und dachte nach. Wer konnte es denn noch sein? „Das ist jetzt mein letzter Versuch...“, brummte Rame und sah Jun herausfordernd an. „Na, dann schieß mal los!“, grinste Jun nur, der hoffte, dass er es jetzt nicht erraten würde. „Ist es Kisaki-san?“ Kurz zuckte Jun bei dem Klang des Namens zusammen und verfluchte sich im selben Moment, das war verräterisch gewesen und so wie er Rame kannte, hatte dieser nun einfach 1 und 1 zusammengezählt. „Kisaki? Das war ja irgendwie klar“, Rame lachte auf und sah Jun an. Das kleine gefährliche Aufblitzen in des Vidoll-Leaders Augen war Jun nicht entgangen. Er runzelte seine Stirn, was auch immer Rame hatte, es gefiel ihm wohl nicht, dass Riku etwas für den Phantasmagoria Bassisten empfand. Durch das Klingeln von Rames Handy schreckte der Gitarrist wieder aus seinen Gedanken auf. „Jetzt hat Jui doch plötzlich Zeit für mich..“ Kopf schüttelnd steckte der Kleinere das Handy zurück in seine Jackentasche und stand auf. „Ich denke, ich werde jetzt gehen, also bestell Riku von mir noch ein paar nette Grüße, wenn er endlich mal wieder von der Toilette kommen sollte“ Mit diesen Worten hatte er Jun an sich gedrückt und die Starbucks Filiale verlassen. Alleine blieb der Pinkhaarige zurück und kratze sich am Kopf. Das war doch echt komisch. Alle standen sie auf Kisaki… Der war ja schon toll, hatte echt viel erreicht und er kannte niemanden bei Undercode, der nicht gerne Musik mit ihm machen würde. Seufzend stand er auf um dann doch mal nach Riku zu sehen. Der war verdächtig lange auf dem Klo geblieben und langsam machte er sich Sorgen um seinen Freund. Er drängte sich durch eine Gruppe von Schulmädchen und betrat die Herrentoilette. Dort stand Riku immer noch auf die Waschbecken gestützt und starrte sein Spiegelbild an. „Riku?“ Dieser reagierte nicht auf seinen Namen. „Kenji??“ Vorsichtig berührte er Rikus Schulter, dieser drehte sich abrupt um. „Ich hab doch keine Chance bei ihm..“, murmelte er leise und ließ seinen Kopf hängen. „Oh man.. Du hast es doch noch nicht mal versucht…“ „Aber wer will mich schon haben?“ „Da gibt’s sicher ne Menge Menschen“ Leicht verdrehte Jun die Augen und schob Riku wieder aus dem Toilettenvorraum hinaus. „So… Wir trinken jetzt unsere Kaffees aus und dann gehen wir mal bei Iori und Matoi vorbei, vielleicht können die mir ja helfen dich aufzumuntern. Man kann sich das ja mit dir nicht mehr antun“ Schweigend leerten sie also ihre Pappbecher mit dem heißen Kaffee und verließen dann ebenfalls Starbucks wie Rame vor einigen Minuten zuvor auch. Riku hatte das Gefühl, dass es noch kälter geworden war und zog seinen Schal ein Stückchen höher. Bis zu Iori war es noch ein gutes Stück und Jun versuchte krampfhaft ein Gespräch mit dem Kleineren aufzubauen um ihn vor seinen traurigen Gedanken abzuhalten. Doch so Recht gelang es ihm nicht. Seufzend gab Jun es nach ein paar Minuten auf und sah schweigend in den Himmel hinauf. Er war immer noch grau und in ein paar Tagen würde es sicher schneien, wenn der Himmel so bleiben würde. „Freust du dich auch schon so auf den ersten Schnee dieses Jahr wie ich?“ Fragend sah Riku seinen Bandkollegen an und zuckte mit den Schultern. „Na ja.. Ein bisschen schon, aber nicht so sehr wie du. Du willst ja Matoi doch nur wieder mit Schnee einseifen um aus ihm nen Schneemann zu machen…“ Jun musste lachen. „Oh ja, da hast du recht! Aber er hat doch die perfekte Größe und Form dafür!“ Ein kleines Grinsen huschte über Rikus Gesichtszüge. „Ja, schon… Wir müssten ihn dann nur in diesem Outfit in eine Achterbahn bekommen“ „Gute Idee! Das müssen wir dieses Jahr unbedingt mit ihm machen!“ Ein fieses Funkeln war in Juns Augen getreten. Er konnte es sich nicht nehmen lassen die anderen aus seiner Band immer mal wieder mit ein paar lustigen Streichen zu ärgern. „Ja, Matoi wird sich unheimlich darüber freuen, besonders über die Achterbahn“ Der Drummer hatte Höhenangst und das ließ sich einfach gut ausnutzen. „Denke ich auch, er liebt sie doch!“ Jun lachte weiter und wuschelte durch Rikus blonden Haarschopf. „Wenn ihm das keinen Spaß macht, dann weiß ich auch nicht“, fügte er noch hinzu und grinste wie ein Honigkuchenpferd. „Oh ja, er wird den Spaß seines Lebens haben“, stimmte Riku ihm zu und strich über sein Haar um es wieder platt zubekommen. Nachdem sie nun noch mehr an ihrem Plan gefeilt hatten, waren sie auch bei Ioris Wohnblock angekommen und Jun drückte energisch auf die Klingel. Die Stimme des zweiten Phantasmagoria Gitarristen meldete sich. „Jaa??“ „Wir sind’s! Äh, also ich und Riku! Mach mal auf“ Prompt ertönte das Summen des Türöffners und Jun schob die Tür auf. Beide Musiker traten ein und liefen zum Fahrstuhl hinüber, der mal wieder defekt war. „Dann müssen wir wohl laufen..“, murmelte Jun und ging weiter zum Treppenaufgang. „Iori sollte umziehen…“ Andauernd war der Fahrstuhl bei ihm defekt und man musste bis in den 7. Stock hochlaufen. Keuchend und ein paar Minuten später standen sie dann endlich vor dem grinsenden Iori, der sie eintreten ließ. „Matoi ist auch hier, aber der hat nicht so gekeucht, als er hier hochgekommen ist“ „Ja, der hat wahrscheinlich gleich keine Luft mehr bekommen“, entgegnete Jun und zog sich seine Schuhe so wie seine Jacke aus. Riku tat es ihm gleich, verschwand aber sofort im Wohnzimmer, wo er sich zu Matoi auf das Sofa fallen ließ. „Hey, Matoi“, begrüßte er ihn murmelnd und lehnte sich zurück. „Hey“, erwiderte der Drummer den Gruß und betrachtete Riku kurz. „Ich dachte, du wolltest alleine etwas mit Jun machen, hm?“ „Ja, aber ist so kalt Draußen und da wir mehr oder weniger in der Nähe waren, haben wir uns gedacht mal den guten Iori zu besuchen“ „Ahh~ Ja, das hatte ich mir vorhin auch gedacht“, entgegnete Matoi dann und begrüßte nun auch Jun, der gemeinsam mit Iori das Wohnzimmer betreten hatte. „Und was machen wir nun?“, fragte der zweite Gitarrist in die Runde und sah seine Gäste an. Fast gleichzeitig zuckten die drei anderen mit ihren Schultern. Riku fiel im Moment wirklich nichts ein und Jun wusste schon was, aber das wollte er Matoi nicht antun, vor allem, weil sie dann ja wieder die Treppen hinab mussten, da der Aufzug ja nicht funktionierte. „Ihr seit ja echt toll“, nuschelte der Gastgeber und verdrehte die Augen. „Wenn das so weiter geht, müssen wir trinken und dann Flaschendrehen spielen…“ „Ja, warum auch nicht?!“, Jun war sofort begeistert von der Idee. So konnten sie Riku wenigstens ablenken und im betrunkenen Zustand war doch vieles gleich lustiger! „Dann hol mal deinen Alk raus!“ Iori lachte auf und sah zu Matoi und Riku. „Und ihr wollt auch mitmachen?“ „Warum nicht?“ Matoi war das egal, solange er nichts machen musste, wo er irgendwo hinaufklettern musste, war es ihm recht und der Sänger nickte einfach nur als Antwort. Also holten Iori und Jun einfach alles Mögliche an Alkohol aus seinem Kühlschrank und dem kleinen Schrank, der Iori als Bar diente. Nach knapp 2 Flaschen Sake später und etlichen Bieren später, spielten sie auch schon fleißig Flaschendrehen. Matoi hatte natürlich schon etwas wegen seiner Höhenangst machen müssen, was ihm gar nicht gefallen hatte. Iori hatte ihn auf seinen Balkon geschickt und dort hatte sich der Kleinste der Gruppe mit Hilfe der anderen eine Minute lang über die Brüstung lehnen müssen, so dass nur sein Bauch oben auf lag. Die anderen hatten weniger schlimme und gefährliche Sachen machen müssen, hatten aber trotzdem ihr Fett wegbekommen. Nun war Iori wieder an der Reihe und dieser grübelte angestrengt über eine Frage oder eine Aufgabe nach, die er demjenigen stellen würde, der als nächstes dran war. „Ich hab was!“, jubelte er lallend und grinste breit. „Der, auf den die Flasche zeigt, muss uns sein größtes Geheimnis verraten, egal, wie peinlich das is oder wie dämlich! Ansonsten darf er Matois Fußsohlen ablecken!“ Lachend drehte er die Flasche und alle sahen gespannt zu. ‚Hoffentlich zeigt sie nicht auf mich’, dachte Riku in dem Moment nur, er wollte weder sein Geheimnis verraten, noch wollte er Matois Füße ablecken. Und eine gute Lüge fiel ihm im Moment auch nicht ein… Irgendwie hatte Riku einfach nur Pech denn die Flasche zeigte wirklich auf ihn und zögernd sah er Iori an, warf dann einen flüchtigen Blick zu Jun, der sein größtes Geheimnis schon kannte und schwieg. „Na? Was’n nu?“, fragte Iori gespannt nach und beugte sich etwas über den Wohnzimmertisch um Riku besser ansehen zu können. „Nichts…“, murmelte dieser daraufhin leise und grinste peinlich berührt. Er wollte es wirklich nicht sagen. Was wenn die anderen ihn dann für komisch hielten? Er war schon froh genug darüber, dass Jun es akzeptierte… „Nichts? Ach komm.. So wie du wieder grinst, hast du wirklich was!“ Auch die anderen beiden sahen nun gespannt zu Riku hinüber. „Und dass du Rilakkuma liebst, das wissen wir schon“, meinte Matoi grinsend und nahm einen Schluck aus seiner Bierflasche. Leise seufzte der Sänger und schlug seine Augen nieder. „Na jaaa.. Da gibt es schon etwas… Aber eigentlich will ich das nicht sagen…“ “Ist das so peinlich?“ Iori klang sichtlich überrascht. „Hey~ Wir sind Freunde und wenn’s dämlich ist, werden wir zwar lachen, aber dich nicht verurteilen oder dir gleich die Freundschaft kündigen.“ Jun und Matoi nickten zustimmend und der pinkhaarige Gitarrist knuffte ihm freundschaftlich in die Schulter. „Wir sind doch auch noch Freunde oder?“ Langsam sah er seine drei Freunde und Bandkollegen wieder an. „Also gut…“ Kurz holte er Luft und schluckte dann noch mal, ehe er wieder zu sprechen begann. „Ich liebe Kisaki… Nicht nur wegen der Musik, sondern so wie man eben jemand anderen liebt…“ Genau wie Jun ein paar Stunden zuvor sahen sie den blonden Vocal an und machten große Augen. Auch schossen ihnen die gleichen Gedanken durch die Köpfe. „Oh…“, Iori hatte zuerst seine Sprache wieder gefunden und räusperte sich dann. „Wow, ich meine… Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet… Ehrlich..“ Matoi nickte und sah seinen befreundeten Mitmusiker etwas traurig an. „Das muss ja hart sein…“ Immerhin sahen sie sich fast jeden Tag und gerade Kisaki und er arbeiteten immer eng zusammen. „Und was machst du nun?“, ergriff der blonde Gitarrist wieder das Wort und legte seinen Kopf schief. „Nichts? Was soll ich schon machen? Er steht doch sicher nicht auf mich…“ „Schon klar… Aber ich meine… Du kannst doch mal versuchen ihn für dich zu gewinnen oder?“ „Ja, das hab ich ihm auch schon gesagt gehabt, aber er will nicht hören~“, brummte Jun und sah Riku nun an. Er war also nicht der Einzige, der so dachte und es war doch wirklich nichts dabei es zu probieren! „Du wusstest das schon?“ Nun war Iori noch überraschter als zuvor. „Ja, er hatte es mir vorhin verraten“ „Hmm..“ Schweigen breitete sich über die kleine Gruppe, bis Iori sie dann doch wieder unterbrach. „Warum verabredest du dich nicht einfach so mit ihm?“ „Ich… Ich weiß nicht…“ Rikus Stimme war leise und er kratzte sich am Kopf. „Ja, hör auf uns!“ Das gleiche hatte ihn Jun ja auch schon gefragt. „Ich meine, es kann nicht schlimm werden. Ihr geht ein Bier trinken und unterhaltet euch oder einen Kaffee, ist ja egal, aber er wird doch nicht gleich an ein Date denken“, meinte Matoi dann zu dem Thema und stupste Riku mit seinem Finger in die Wange. „Am besten du rufst ihn gleich an.“ “Genau, ruf ihn gleich an!“, stimmten auch die anderen beiden gleich zu. „Aber… Nein, kann ich nicht… Er ist doch sicher noch mit Jui beschäftigt“, nuschelte Riku und rieb sich über die Wange. “Nein, ist er nicht mehr. Vorhin als wir noch bei Starbucks waren, hat Jui Rame ne SMS geschrieben, dass er jetzt doch Zeit für ihn hat.“ Jun hatte ganz vergessen es dem Blondschopf zu sagen. Aber besser zu spät als nie. „Wirklich?“, fragte dieser dann ungläubig nach und runzelte etwas seine Stirn dabei. „Ja, wirklich, nun ruf Kisaki endlich an“ Iori war in der Zeit aufgestanden und hatte sich Rikus Handy aus dessen Jackentasche geschnappt und hielt es ihm nun unter die Nase. Unsicher griff Riku danach und schluckte. „Und was soll ich ihn da fragen?“ „Stell dich doch nicht so blöd an!“, entnervt rollte Jun mit den Augen. „Ist doch ganz einfach! Zuerst fragst du ihn ob er mit dir in nächster Zeit mal wieder weggehen möchte und wenn er ja sagt, schlägst du ihm ein Datum vor, zum Bespiel übermorgen oder so und dann wird er dir schon sagen ob das klappt oder nicht“, erklärte der Gitarrist geduldiger und seufzte leise. Was für eine schwere Geburt! „Was ist, wenn er keine Lust hat?“ „Man, dann sag ihm, dass du mit ihm ein paar Texte besprechen willst, die du geschrieben hast und dass das ganz dringend ist. Da wird er schon zustimmen“, warf der andere Gitarrist schnell ein, bevor Riku endgültig aufgeben konnte. „Na.. Na gut…“, stotterte Riku leise und wählte dann Kisakis Nummer an. Wieder schweigend sahen ihn die anderen mit Spannung an. Alle wollten wissen, ob es klappte oder nicht. Rikus Herz schlug wie wild gegen seinen Brustkorb und er hatte die Befürchtung, dass er keinen Ton herausbringen würde, wenn sich Kisaki an der anderen Seite melden würde. Nach dreimal Tuten nahm dann auch endlich jemand ab. „Hallo?“, meldete sich eine Stimme auf der anderen Seite der Leitung. Nyahahahaha!!! Ich bin so bööööse~ An der Stelle musste ich einfach aufhören! XD Ich will euch ja nicht die Spannung nehmen oder so. (Ist das nicht nett von mir? XD) Und entschuldigt, dass das so lange gedauert hat… Und dass das Kapitel hm... Wie soll man sagen irgendwie na ja, nicht soo toll geworden ist, aus meiner Sicht... Der Schluss gefällt mir persönlich am besten. XD Ich hatte wirklich keine Lust weiter zuschreiben und dann kamen ja auch meine Abiturprüfungen dazwischen. Aber auf das nächste Kapitel müsst ihr dann nicht so lange warten, versprochen! Bis dann! WARU PS. Jaa... Und letztens ist mir aufgefallen, dass die meisten von denen in Osaka leben... |D Na ja... Ist ja nur ne FF und ich hoffe, ihr sehr darüber hinweg~ XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)