Ich möchte sie kennen lernen... von -RacheEngel- (... meine wahre Familie) ================================================================================ Kapitel 8: Fragen und Antworten ------------------------------- Das Haus der Slayvers war… überraschend normal. Harry zog eine Augenbraue hoch, als er das hellgelbgestrichene Gebäude betrachtete und sich die eine und einzige Frage stellte, welche hier gerade mehr als angebracht war: „Wo war der Trick an der ganzen Sache?“ Das Gebäude selbst war so normal, dass es fast seltsam war. Es war ein vollkommen, normales vierstöckiges Hochhaus, in welchem wohl acht Familien unterkamen. Es war sauber und gepflegt, hatte einen Garagenhof und einen Garten. Es passte irgendwie nicht hier her, allerdings war es da, denn Harry konnte es anfassen… und Sake auch. Immer noch verwirrt darüber, dass Zauberer wie der Professor in einem solchen Haus lebten, folgte er eben jenem und seinem Sohn durch die dunkle Eichenhaustür ins Treppenhaus, welches ebenso sauber und ordentlich wirkte, dass hinter den Türen auf dem Flur ja nur das Grauen in Person warten konnte. Sie stiegen bis in den vierten Stock hinauf und wandten sich dann nach rechts, zu einer einfachen Holztür, welche der Professor öffnete und in die Wohnung dahinter eintrat. Sake folgte ihm und auch Harry kam etwas zögerlich nach. Das Haus sah ja vielleicht normal aus, aber die Wohnung an sich würde es wohl nicht tun. Harry wurde enttäuscht als er in den Flur trat. Orangefarbend gestrichene Wände, ein hellbrauner Paketboden, eine Kommode zwischen zwei Türen auf der rechten Seite mit einer Garderobe darüber, an welcher sogar ein paar Jacken hingen. Zu diesen kamen auch die des Professors und Sakes. Harry legte etwas befremdlich den Kopf schief und blinzelte. Diese Normalität überraschte ihn… Erst als Sake wieder vor ihm stand und ihn auffordernd ansah, bemerkte Harry, das er reichlich doof im Gang stand und so zog er hastig seine eigene Jacke aus und hängte sie an einen freien Hacken. Den Professor konnte Harry nirgends mehr entdecken, aber Sake führte ihn zur letzen Tür, auf der linken Seite des Flures. Dahinter war ein hellgrün gestrichenes Zimmer, mit ebenfalls hellbraunem Paketboden, zwei Betten einem riesigen Schrank, der eine der Wände komplett einnahm, einem Schreibtisch unter dem Fenster und einem kleinen Tischchen zwischen den Betten, welcher wohl als Nachtkästchen dienen sollte. „Tja, leider ist die Wohnung etwas klein, deshalb werden wir uns wohl ein Zimmer teilen müssen. Ich schlafe nämlich bestimmt nicht bei Dad!“, Sake sah Harry ernst an und deutete dann auf die Betten. „Such dir eins aus.“ Nun war Harry überrascht. „Wie?“ „Du sollst dir ein Bett aussuchen.“ Sake rollte mit den Augen. „Mir ist es egal.“ Zwar immer noch verwirrt setzte Harry sich auf das rechte Bett, welches an der Wand mit der Tür stand und sah Sake dabei zu wie er sich schulter zuckend auf das andere Bett setze und Harry fragend an sah. „Ich sehe dir an, dass dir eine ganze Menge Fragen auf der Zunge liegen. Also spuck es aus, ich werde mal versuchen dir zu helfen wenn ich kann.“ „Also… ähm ja, wie soll ich es sagen?“ Harry druckste herum während Sake ihn fragend ansah. „Dein Vater er… ist ein Werwolf ja? Heißt das du bist auch einer?“ Sake runzelte die Stirn: „Woher weißt du das Dad ein Werwolf ist?“ „Hagrid hat sich verplappert und Hermine hat es dann bestätigt.“ Sake nickte und kratzte sich etwas verlegen an der Wange: „Nun, ja. So gesehen, ja ich bin ein Werwolf, allerdings nur zum Teil.“ „Zum Teil? Soll das heißen du bist ein Mischling?“ Harry war verdutzt, er hatte schon von Mischlingen gehört, sie waren selten, da die meisten Rassen lieber unter sich blieben, was Familien anging. „Ja~“, meinte Sake gedehnt und stöhnte entnervt auf. „Ich wusste, dass ich es meinen Eltern eines Tages übel nehmen werde, dass sie so durch geknallt sind.“ Er schnaufte kurz ehe er Harry ernst ansah. „Es mag sich jetzt vielleicht unglaublich anhören und du magst mir vielleicht auch gar nicht glauben, aber es ist so. Zum Teil bin ich Werwolf, zum Teil… Vampir.“ Harry klappte der Unterkiefer herunter. Damit hatte er nicht gerechnet, mit allem nur nicht damit. „Wa-Was?“, stotterte er völlig überfordert und starrte Sake schockiert an. Dieser rümpfte die Nase: „Ja, wie ich sagte, es ist vollkommen unglaubwürdig.“ „Moment, soll das heißen deine Mutter ist ein Vampir?“ Nun grinste Sake wieder und Harry war endgültig verwirrt, was bitte war denn daran so lustig? „Nein, meine Mutter ist ein Werwolf, wenn du es denn so sehen willst.“ „Ha?“, machte Harry und sah Sake an wie das achte Weltwunder. „Ich habe zwei Väter, nicht sehr ungewöhnlich bei Magischen Wesen, allerdings… schon etwas befremdlich nicht wahr?“ Etwas abwesend nickte Harry und sah Sake weiterhin forschend an. „Und wo… ist dein Vater?“, fragte Harry und kam sich etwas blöd dabei vor, auch wenn es doch durch aus eine sehr gerechtfertigte Frage war, den hatte er ja noch nicht zu Gesicht bekommen. Sake allerdings zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung, vielleicht hat Dad den Kamin blockiert damit Paps hier nicht aufkreuzt, vielleicht aber auch ist er bereits hier und wir haben ihn nur nicht gesehen, oder er hat mal wieder so viel um die Ohren das er einfach keine Zeit hat herzukommen.“ „Was? Warum sollte dein Vater den Kamin blockieren… ihr habt hier einen Kamin?“ Harry war wirklich etwas überrascht und langsam blickte er durch all das hier nicht mehr durch. Sake dagegen holte tief Luft und schien zu überlegen, wie er es Harry am leichtesten Erklären konnte. „Nun, ja. So gesehen… Meine Eltern sind reichlich durch geknallt. Sie hassen sich so sehr wie sie sich lieben. Manchmal wundert es mich wirklich, wie die überhaupt zusammen gekommen sind.“ Sake verdrehte die Augen und Harry musste unwillkürlich grinsen. „Allerdings ist das ja auch nicht wirklich verwunderlich, ich meine, meine Eltern stammen aus zwei Rassen, die sich Jahrhunderte lang bekriegt hatten. Es ist schwer für sie ins Reine zu kommen, manchmal ist Dad so sauer, das er entweder selber die Fliege macht, oder aber er schmeißt Paps achtkantig raus. Was den Kamin angeht… die Frau des Vermieters ist selber eine Hexe, deshalb konnte Dad hier einen einbauen lassen. Er funktioniert nur nicht. Man sollte kein normales Feuer hier anzünden.“ Harry grinste leicht und schüttelte den Kopf, ehe er weiter fragte: „Und was ist mit dir?“ „Ich bin zwischen den Fronten aufgewachsen. Als ich noch klein war… haben meine Eltern sich einigermaßen zusammen gerissen, damit ich nicht bei Eltern aufwachsen musste, die sich ständig in die Haare bekamen, ich habe natürlich keine Ahnung was sie gemacht haben, wenn ich nicht da war. Aber ansonsten haben sie sich sehr benommen.“ Sake zuckte mit den Schultern und Harry beobachtete den anderen Jungen genau. „Eine Frage habe ich noch, und wenn du sie nicht beantworten willst, dann ist das auch OK, aber ich würde gerne wissen… du bist doch mit Matthew befreundet und dieser ist der Sohn von Voldemort, nicht wahr?“ Sake nickte und schien nicht zu verstehen, auf was Harry hinaus wollte. „Aber dein Dad, hasst Voldemort doch offensichtlich… wie könnt ihr dann befreundet sein?“ „Nun…“, fing Sake an und runzelte die Stirn. „Als erstes Mal, Paps hat keinen Hass auf Voldemort, Dad ist der einzige von uns. Weißt du ich weiß nicht genau wie Voldemort eigentlich mal so wahr, damals. Aber Dad gibt ihm für den Tod meines Bruders die Schuld.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und schien zu überlegen, wie viel er sagen konnte. Dann jedoch seufzte und meinte: „Ich verrate dir jetzt was, aber du musst schwöre es niemanden zu sagen, auch nicht meinen Eltern.“ Harry nickte verwirrt und Sake sah ihn ernst an: „Matthew, Harry, ist mein Neffe.“ ~*~ Stöhnend ließ sich der Professor auf dem großen Doppelbett im Schlafzimmer sinken und rieb sich die Augen. Was musste er Dumbeldore auch sagen, das Harry bei ihm bleiben konnte? Und das dann ausgerechnet wenn der Junge lauschte. Oh ja, er hatte bemerkt das der Junge vor der Tür stand, er hatte ihn gerochen und Remus wahrscheinlich genauso. Pech für Dumbeldore das sie beiden anscheinend gerade nicht in Petz-Laune waren. Nun, es war ja nicht so, das es ihn störte das Harry hier war, bei Gott, nein! Nicht der Junge war das Problem, sondern die Besuche. Hoffentlich konnte Remus sich durchsetzen und so oft wie möglich herkommen. Um Himmels Willen, ihm wäre es sogar recht, wenn Snape kommen würde. Hauptsache es war nicht diese hysterische Weasly oder ihr Mann, oder dieser Moody. Der Kerl schien hinter allem und jedem eine Gefahr zu wittern und war deshalb immer extra vorsichtig. Er brauchte was Hochprozentiges, und zwar auf der Stelle. Hektisch sprang der schwarzhaarige auf und drehte sich der Minibar zu, welche eingequetscht neben dem Schreibtisch stand. Während er sich daran zu schaffen machte, bemerkte er nicht, wie die Tür zum Schlafzimmer geöffnet wurde und jemand eintrat. „Du sollst doch nicht schon am Nachmittag zu saufen anfangen!“, erklang Salazars tadelnde Stimme und knurrig drehte sich der Professor um. „Was machst du hier? Wie bist du überhaupt rein gekommen?“ „Ich habe den Kamin des Vermieters benutzt, außerdem habe ich einen Schlüssel.“ Wie um seine Worte zu unterstreichen, hob er den besagten Schlüssel hoch und der Professor stöhnte entnervt auf. „Habe ich denn nie meine Ruhe vor dir?“ Salazar runzelte die Stirn und schloss die Tür hinter sich. „Du bist in Hogwarts schon ständig alleine. Du ziehst dich seid neusten ständig hier her zurück und ich lasse dir deinen Freiraum, sag mir also lieber was mit dir los ist!“ Der Professor nahm sein Glas in welchem eine kristallklare Flüssigkeit schwamm und setzte sich zurück aufs Bett. „Es ist jetzt 15 Jahre her.“ Salazar stöhnte auf und rieb sich die Augen, nicht die alte Leier schon wieder. „Wie oft muss ich dir eigentlich sagen, dass weder du noch Tom schuld an seinem Tod haben?“ „Tom ist ein Arschloch, es war seine Idee.“ Salazar verzog wehleidig das Gesicht und setzte sich dann neben dem schwarzhaarigen auf das Bett, nahm ihn das Glas aus der Hand und stellte es auf den Nachttisch, ehe er den anderen in den Arm nahm. „Hör endlich auf damit. Ich kann es nicht leiden wenn du dir zu viele Gedanken über die Vergangenheit machst, das passt einfach nicht zu dir.“ „Willst du sagen ich bin unsensibel?“, knurrte der Professor und versuchte sich auf dem Griff des anderen zu befreien. „Nein, aber dich hat es nicht einmal ansatzweise gekratzt, als du erfahren hast, das diese verdammten Jäger deine Eltern und deine Geschwister getötet hatten, während du in Hogwarts den Rektor gespielt hast.“ Der schwarzhaarige gab nur ein wütendes Schnaufen von sich und wandte den Kopf ab. Salazar hätte es ja wissen müssen, es war immer ein Fehler seine Familien anzusprechen. Seine Eltern die ihn nie geliebt hatten, weil er nicht so war wie sie und seine Geschwister. Salazar schüttelte den Kopf und betrachtete den Mann in seinen Armen, der sich jetzt einfach gegen ihn gelehnt und die Augen geschlossen hatte. Sanft strich Salazar dem schwarzhaarigen über den Rücken und betrachtete ihn. Es war schon irgendwie seltsam, daran zu denken, dass kaum jemand wusste wer oder was Godric Gryffindor wirklich war. Sie alle, das heißt Helga, Rowena und er selber, werden genau als jene gesehen, die sie auch waren. Nun, vielleicht war hier und da etwas anders, als damals, aber mein Gott, die ganze Sache war nun schon fast 1000 Jahre her. Seufzend drückte er den anderen näher an sich, was dieser mit einem genervten brummen quittierte, sich aber nicht wehrte. Wenn man es mal ganz genau nahm… dann war ein ziemlicher Teil der Geschichte ganz schön verändert worden. Man musste ja nur mal daran denken, dass er, Helga und Rowena sich bereits schon vor der Idee mit der Gründung Hogwarts kannten. Godric allerdings lernten sie erst viel später kennen, als sie bereits dabei waren ihren Plan auszuführen. Godric hatte sich nie wirklich in ihre Mitte einfügen können, er war immer sehr distanziert und kühl ihnen gegenüber. Aber er war jemand, auf den man zählen konnte wenn es wirklich hart wurde. Irgendwie waren sie dann auf die absurde Idee gekommen, dass Godric den Platz als Rektor ihrer Schule einnehmen sollte und es war, wie sich ja auch herausstellte, keine schlechte Idee gewesen. Bis zu dem Tag, an welchem Salazar und Godric sich unheimlich verkracht hatten und der schwarzhaarige laut fluchend und glatt überschäumend aus dem Schoss verschwunden war und niemals wieder zurückkehrte. Tja, auch hier irrten sich die Geschichtsbücher. Nicht Salazar war damals im Streit gegangen, sondern Godric. Warum sich die Geschichte in diese Richtung verändert hatte, wusste Salazar nicht, aber es war auch egal. Es war Vergangenheit und man sollte sie ruhen lassen. Normalerweise fiel dies Godric auch gar nicht schwer, aber bei dieser einen Sache konnte er einfach keinen Abschluss finden. Ein lautes Klopfen am Fenster ließ die beiden Männer auffahren. Sie sahen verwirrt in Richtung des Fensters und starrten die schwarze Krähe mit dem Brief im Schnabel perplex an. Dieser schien es wenig zu gefallen, dass das Fenster verschlossen war, denn sie hackte auf das Glas ein und hüpfte aufgeregt auf dem Fensterbrett hin und her, dabei gab sie unterdrückte krächzende Laute von sich. Ohne allerdings den Brief fallen zu lassen. Salazar blinzelte überrascht: „Gin?“ Godric dagegen stöhnte auf und befreite sich aus dem Griff des anderen und begab sich zu dem Fenster: „Das muss die Liste mit den Leuten sein, die Dumbeldore vorbei schicken will.“ Salazar rümpfte die Nase, als er das hörte. Hoffentlich waren es wenigstens welche von denen, den sie vertrauen konnten. Godric hatte währenddessen das Fenster geöffnet und Gin kam herein gesaust, ließ den Brief einfach fallen und landete elegant auf Salazars Schulter. Etwas verwundert sah der blonde Mann den Vogel an, welcher laut mit dem Schnabel klackerte und anscheinend nach einer Belohnung verlangte. Diese bekam er auch in Form eines Eulenkekses (Salazar hatte bis heute nicht verstanden, wie dieser Vogel eine solche Leidenschaft für die Kekse entwickeln konnte) und Godric setzte sich wieder auf das Bett, den Brief in der Hand. „Also, wenn das jetzt keine guten Nachrichten sind, dann dreh ich durch!“, knurrte er und riss den Brief auf. Er zog das Blattpapier heraus und faltete es auseinander um es kurz zu überfliegen. Salazar sah ihm ruhig dabei zu und zu seiner erheblichen Erleichterung verzog Godric nur ein einziges Mal das Gesicht. „Remus und Snape haben sich durchsetzen können“, brummte er und sah zu dem blonden Mann neben sich. Dieser legte fragend de Kopf schief. „Sie kommen immer abwechselnd, nur ein einziges Mal und das vor Weihnachten, kommen diese aufdringliche Person und ihr Mann.“ „Die Weaslys?“, fragte Salazar und seufzte. Da musste er sich wieder verkrümeln, weil diese verdammten überzeugten Weißmagier so verdammt intolerant waren. Wenn die heraus bekamen, das der angebliche Professor Slayver einen Mann zum Partner hatte. Würde bei allen gleich sämtliche Alarmglocken schrillen und noch konnten sie es sich wirklich nicht leisten, dass Godric das Vertrauen von Dumbeldore verlor. Zumindest nicht, so lange es noch nicht geklärt war. Seufzend schüttelte Salazar den Kopf. „Was ist?“, fragte Godric brummig und sah den anderen forschend an. „Nichts, gar nichts!“, rief Salazar erschrocken aus, doch es schien nicht so als würde Godric ihm glauben. Er schnüffelt kurz und rümpfte dann die Nase. „Du lügst!“, knurrte er und starrte Salazar finster an. Salazar seufzte und rieb sich die Schläfen: „Es ist wirklich nichts wichtiges.“ Der schwarzhaarige Mann legte den Kopf schief, sagte aber nichts mehr. Kurze Zeit war es Still, doch dann sah Salazar auf die Krähe auf seiner Schulter und verzog das Gesicht. „Godric?“, fragte er. „Was?“, fauchte jener und starrte Salazar böse an. „Dein Vogel krümelt das Bett voll.“ ~*~ Freudig hüpfte Hermine aus dem Kamin und klopfte sich die Asche von ihren Klamotten, ehe sie über die Ansammlung Kissen, auf dem Boden sprang, und durch dem Raum nach draußen lief. Dort schlug ihr eine altbekannte Geräuschkulisse entgegen. Kühe muhten, Schäfte blökten, Hunde bellten und Katzen miauten. Man hörte das aufeinander schlagen von Metall und ein wirres durcheinander Gerede von Stimmen. Überall liefen Menschen umher, manchmal blieben sie stehen um einen kleinen Plausch halten zu können, andere hetzen durch die Gegend als müssten sie ganz dringend was erledigen, Kinder spielten vor den Häusern und Frauen wie auch Männer, saßen in der Nähe und achteten auf den Nachwuchs. Hermine lachte, oh wie hatte sie das vermisst! „Hermine! Welche Überraschung!“ Als die Stimme ertönte, zuckte Hermine erst erschrocken zusammen, drehte sich dann aber freudig um. „Tante Emily!“, rief sie erfreut aus und lief auf die grauhaarige, ältere Dame zu. Diese stützte sich auf ihren Stock und strich der braunhaarigen über den Kopf. „Es freut mich wirklich sehr dich mal wieder zu sehen. Bleibst du länger oder musst du gleich wieder weg?“ Hermine lachte und schüttelte den Kopf: „Nein, ich bleibe die Weihnachtsferien zu Hause.“ „Das freut mich und deine Eltern sicherlich auch.“ Hermine verdrehte die Augen und seufzte dann: „So gesehen, war es ja auch Papa der mich dazu überredet hat, mal wieder hier die Ferien zu verbringen, weil Dad wohl fast die Wände hochgeht deswegen.“ Die alte Frau lachte darüber nur. „Ja, aber ich glaube, wenn es nach deinem Vater gehen würde, dann würdet ihr beide längst nichts mehr mit Dumbeldore und seinen Leuten zu tun haben.“ Wütend verschränkte Hermine die Arme vor der Brust und sah zurück zu der Hütte, aus welcher sie gerade gekommen war. „Das ist typisch Dad!“, jammerte sie und sah etwas wehleidig auf die ältere Dame vor ihr. Diese lachte: „Natürlich. Aber er macht sich eben Sorgen um euch. Weil er einfach Angst hat, das euch was passiert wenn herauskommt wer und was ihr seid und zu wem ihr wirklich gehört. Ebenso… wenn herauskommt, wer deine Eltern sind.“ „Ja. Ja, ich weiß!“, erwiderte Hermine ergeben und strich sich durch die Haare. „Aber jetzt mach dir keine Gedanken darüber, liebes. Genieße lieber die Zeit hier im Dorf, bei deinen Eltern.“ „Das werde ich, keine Sorge“, lachte sie wieder und umarmte die alte Frau noch einmal, ehe sie wieder zurück in die Hütte lief. Mal sehen ob ihre Eltern es endlich geschafft hatten nach zu kommen. In der Hütte entdeckte sie auch gleich ihren Vater. Er saß auf dem Haufen Kissen und starrte in die Flammen. „Dad?“, fragte sie etwas verwirrt und der grauhaarige drehte sich zu ihr um. „Wo ist Papa?“ „Dumbeldore hält ihn auf“, knurrte Fenrir und verdrehte die Augen. Immer noch verwirrt setzte sich Hermine neben ihren Vater und sah ihn fragend von unten her an. „Warum?“ „Wegen der Sache mit Harry. Ich denke er hat euch erzählt, das er die Ferien über beim Fürsten bleibt.“ Hermine nickte und wartet darauf das Fenrir weiter sprach. „Nun, ja. Allerdings geht dies nur, wenn regelmäßig jemand vom Orden ihn dort besucht und nach dem Rechten sieht. Remus hat sich durchsetzen können, zusammen mit Snape die meisten Besuche zu machen. So muss der Fürst sich keine allzu großen Sorgen machen.“ Hermine zog die Beine an und schlang ihre Arme darum: „Hoffentlich hält Dumbeldore ihn nicht so lange auf.“ „Ich würde Dumbeldore ja jetzt nur einfach mal den Vogel zeigen und verschwinden, aber Remus muss ja seine Tarnung bewahren!“, brummte der grauhaarige Mann und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du willst nicht mehr, dass Papa für den Orden arbeitet wie?“ Fenrir nickte und knurrte wütend: „Die Weihnachtsferien lasse ich ihm noch, weil er den Fürsten vor den Weaslys bewahren muss. Aber danach, das schwöre ich dir aber, werde ich den Teufel tun und ihn wieder dahin lassen.“ Hermine sah schockiert auf ihren Vater: „Willst du ihn etwa einsperren?“ „Ich würde, wenn ich könnte. Aber dann würd er mich hassen.“ Er lachte kurz auf und schüttelte dann den Kopf: „Ich kann nichts machen als ihn zu bitten, zu Hause zu bleiben.“ Hermine legte den Kopf schief und betrachtete ihren Vater, allerdings kam sie nicht mehr dazu etwas zu sagen, da die Flammen des Kamins grün aufleuchteten und Remus heraus trat. Er klopfte sich den Staub von den Kleidern und schüttelte den Kopf um die Asche aus seinen Haaren zu bekommen. „Papa!“, rief Hermine erfreut aus und sprang gleich wieder von den Kissen auf, um zu dem braunhaarigen Mann zu gelangen. Dieser lächelte und strich Hermine über den Kopf: „Na meine Kleine? Hast du das Schuljahr bisher gut überstanden?“ „Natürlich!“, rief sie entrüstet aus. „Das ist alles so einfach, dass ich mich echt manchmal wundere, wie man schlechte Noten bekommen kann!“ Remus lachte auf, während Fenrir die Augen verdrehte. „Verdammte Streber… von mir hat sie das nicht!“, knatschte er und sah Remus mit hochgezogener Augenbraue an. Dieser grinste nur entschuldigend und kam schließlich auf den anderen Mann zu. Er setzte sich neben ihn und Hermine quetschte sich zwischen ihre Eltern in die Kissen. „Was genau ist da nun los gewesen?“, fragte sie neugierig und Remus seufzte nur. „Dumbeldore lässt einfach nicht locker. Er meint, ich solle endlich ins Hauptquartier ziehen, oder zumindest irgendwo in die Nähe, damit ich nicht mehr ein solches Angriffsziel in meinem kleinen Bauernhaus gebe.“ „Niemals! Eher hört der Fürst mit seinem Alkohol auf, als das ich es zu lasse, das du in diese verdammte, Vampir verseuchte Bude ziehst!“, brauste Fenrir auf und die beiden anderen zuckten erschrocken zusammen. Remus hob abwehrend die Hände und sah Fenrir beschwichtigend an: „Hey, hey, hey. Ganz ruhig. Ich habe Dumbeldore gesagt, das es keine gute Idee wäre, wegen meinen Monatlichen Verwandlungen in einen Werwolf. Er hat das verstanden, aber so wie es aussieht, sucht er nun nach einer Idee, mit welcher er mich festnageln kann.“ „Wenn das so ist!“, Fenrir sprang auf und hockte sich dann vor Remus hin. „Ich will nicht, dass du länger im Orden bist. Ich will, dass du ihn nach den Weihnachtsferien, nachdem du deine Aufgabe den Jungen zu überwachen erledigt hast, aus dem Orden austrittst. Ich will dass du hier bleibst. Remus, ich will dich nicht einsperren, aber ich halte das wirklich langsam nicht mehr aus!“ Der braunhaarige machte große Augen als er das hörte, während Hermine breit grinste. Es kam wirklich selten vor, dass ihr Vater dazu stand, dass er sich Sorgen machte und mal ganz im Ernst, er machte sich dauernd Sorgen. Fenrir sah Remus forschend an. „Ich will nicht dass du mich hasst, weil ich dich eingesperrt habe, deshalb bitte ich dich darum, bleib hier. Kehre dem Orden den Rücken und lass mich nicht ständig alleine.“ Remus lächelte leicht und sah den grauhaarigen Mann erleichtert an: „Wie lange hab ich darauf gewartet das du mich darum bittest.“ Fenrir blinzelte überrascht und Hermines grinsen wurde noch breiter, ihre Eltern waren solche bekloppten Idioten. TBC… So das war’s erst mal wieder Ich hoffe es hat euch gefallen :3 Bis zum nächsten Kapitel Das Herzchen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)