Hilfe, die Supernanny ist da! von CuthbertAllgood (Und zieht nicht wieder aus!) ================================================================================ Kapitel 2: Day 2. Der Anfang vom Wahnsinn ----------------------------------------- Für Yuki-senpai [FF.de] und BloodySnow [Animexx] und deren netten Kommentare x3 (Mero und Hiddy wissen, dass alles, was ich schreibe eh für sie ist xD) Es klingelte. Seit etwa drei Minuten ununterbrochen. Irgendwer hatte Spaß daran gefunden, Sturm zu klingeln. Hatte man der Supernanny im Kindergarten denn nicht beigebracht, dass so was Aggressionen förderte und somit potenzielle Amokläufer erschuf? Wenn doch, war es ihr jedenfalls ganz offensichtlich sehr egal. Sie hielt munter weiter den Finger auf den Knopf. Das Problem lag jetzt allerdings daran, dass unsere lieben religiös Wahnsinnigen – denn mal ehrlich, jeder Psychologe wird euch bestätigen, dass es nicht sonderlich gesund klingt wenn man behauptet zu den „Auserwählten Gottes“ zu gehören und sich der Aufgabe verschreibt, die Welt von minderwertigen Kreaturen zu säubern (auch wenns stimmt) – dass eben jene bis jetzt noch gar nicht gewusst hatten, dass sie überhaupt eine Klingel besaßen. Verständlich also, dass niemand wusste, vor welcher Tür die nun eigentlich standen. Das führte nun zu fröhlichem reihum Ausprobieren, denn bevor man sie nicht hereinließ, würde Frau Saalfrank kaum damit aufhören, Daueralarm zu schlagen. Das jedenfalls war die Aufgabe des größeren Teils der Anwesenden. Road hatte sich elegant darum gedrückt, indem sie sich ihrerseits auf die Suche nach dem Earl begab. Den hatte nämlich seit dem Abendessen vom vergangenen Tage niemand mehr gesehen. Das war zwar keineswegs ungewöhnlich, wenn er viel zu tun hatte, allerdings hielt das Mädchen es für sinnvoll, dass er anwesend war, wenn die Supernanny nun endlich ankam. Immerhin hatte er sie überhaupt erst angemeldet, ohne auf die Idee zu kommen, irgendwen zu fragen. Genau genommen stimmte das nicht so ganz. Er hatte eine entsprechende Bemerkung mal in den Raum geworfen. Allerdings war da niemand da gewesen, der hätte antworten können. Indies waren es ausgerechnet die Zwillinge, die nun endlich die richtige Tür entdeckt hatten und nun einer Supernanny mit ausgesprochen guter Laune gegenüberstanden. Nicht unbedingt zu ihrem Erfreuen. „Hall~o!“ Ein beinah ebenso gut gelauntes „Tschüß!“ antwortete ihr, ehe ihr auch schon wieder die Türe vor der Nase zufiel. Aber Frau Saalfrank wusste ja schließlich, wo die Klingel war, und so begann diese Szene noch einmal, nur mit etwas anderem Text. „Bin ich hier richtig bei der Noah-Familie?“ Hätten Jasdebi nun irgendetwas von Sarkasmus verstanden, hätte Madam Nanny einen intelligenten Kommentar von der Art – „Wie viele Archen stehen hier denn noch ’rum?“ – erwarten können. So aber wechselten die Zwillinge nur einen verwirrten Blick. „Glaubst du, wir dürfen sie töten?“ „Sie sieht nicht aus wie ein Exorzist, könnte langweilig werden.“ „Aber ich hab schon so lange nichts mehr umgelegt! Dero will moooorden!“, stellte der Blonde schmollend fest. „Ehm, ich höre euch zu!“ Mit diesem Satz lenkte die Frau die Aufmerksamkeit wieder auf sich. „Tretet mal zur Seite Jungs, uns ist kalt, wir würden gern rein. Holt ihr doch mal eure Eltern.“ „Eltern?“ „Jungs?“ „Für wen hält die sich?!“ Einen Augenblick später machte sie die Erfahrung, wie es sich anfühlte, an jede Schläfe einen Pistolenlauf gedrückt zu bekommen. Aber das brachte sie nicht dazu, den Mund zu halten. „Also, eure Probleme löst ihr so aber nicht. Nehmt bitte die Waffen runter und dann lasst und friedlich darüber re…“ Wäre in diesem Moment nicht Tyki erschienen, wären das ziemlich langweilige letzte Worte geworden. So aber war der aber – sehr zu aller späterem Bedauern – rasch genug da, um die Arme der Zwillinge hochzureißen, sodass die Schüsse in den blauen Himmel gingen. „Könnt ihr nicht mal was Sinnvolles mit eurer Zeit anstellen? Lesen lernen, zum Beispiel?“ Während sich eine zweistimmige Flut an Flüchen über den älteren Noah ergoss, bekam die Supernanny einen Blick, der sich irgendwie aus Mary Sue, „Mein Held!“ und „Ich bin am Verhungern und da ist die einzige Pommesbude weit und breit!“ zusammensetzte. Kurze Zeit später zerrte ein charmanter Portugiese zwei herumzickende Teenager am Kragen hinter sich her, während eine – zu diesem Zeitpunkt übrigens noch junge – Katharina halb bewundernd, halb ernst neben ihm herlief und versuchte, über Jasderos und Debittos Stimmen hinweg eine annährend vernünftige Unterhaltung zu führen, während denen wie ein Schatten ein Bataillon von Kameragolemteam folgte. Und da Road auch den Earl beim Kreuzworträtseln vorm Fernsehen entdeckt hatte, kann das Chaos nun ja endgültig starten… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)