Living Memories von abgemeldet (Epilog geht online) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Wie lange streifte er jetzt schon durch die Straßen? Er wusste es nicht, aber es tat ihm gut, etwas Abstand zu gewinnen. Er liebte den anderen Gitarristen. Dessen war er sich durchaus bewusst, aber Uruha hatte so viele Geheimnisse vor ihm, dass er Angst hatte, dass er ihn aus genau diesem Grund verlieren würde. Immer weiter lief er durch die Stadt. Wo er genau war, wusste er nicht, aber es war ihm auch egal. "Es tut mir leid, Kouyou, aber... es tut zu sehr weh, dass du mir nicht vertraust.", wisperte er und setzte seinen Weg weiter fort. Regungslos lag er zusammengerollt wie eine Katze auf dem viel zu großen Bett und sah an die gegenüberliegende Wand. Seine Tränen spürte er schon gar nicht mehr. Er verstand es immer noch nicht. Wieso war Aoi jetzt weggegangen? Wollte er sich von ihm trennen? Wieso gerade jetzt? Jetzt, wo sie es alle doch schon schwer genug hatten... "Ich verstehe dich nicht, Aoi...", murmelte er leise und schloss die Augen. Er machte sich nicht einmal mehr die Mühe, sich umzuziehen, sondern blieb gleich so liegen und schlief ein. Das war alles zuviel an einem Tag für ihn gewesen. Es war spät, als er endlich wieder nach Hause kam. Müde torkelte er ins Schlafzimmer. Uruha schien schon zu schlafen. "Kouyou...", flüsterte er und deckte ihn vorsichtig zu. Er knipste die kleine Nachttischlampe an und schaute Uruha dabei zu, wie er schlief. Er entdeckte die getrockneten Spuren von Tränen auf seinen Wangen. Ein schlechtes Gewissen machte sich in ihm breit. Er hätte ihn jetzt nicht einfach alleine lassen sollen, aber... auch er war verletzt worden. Und das ging schon seit Jahren so. Wieso verstand Uruha das nicht? Langsam zog er sich aus und legte sich dann nur in seiner Boxershorts bekleidet ins Bett. Die Decke zog er leicht über sich, damit er Uruha nicht weckte. Dann schaltete er das Licht wieder aus und schloss die Augen. Er war noch nicht lange eingeschlafen und befand sich erst im Halbschlaf, als er plötzlich spürte, wie ein Gewicht die Matratze unter ihm hinunterdrückte und sich etwas Warmes neben ihn legte. Was war das? War Aoi etwa doch zurückgekommen, um bei ihm zu bleiben? Andererseits wäre Aoi so oder so zurückgekommen, es war schließlich seine Wohnung. Uruha kuschelte sich an den warmen Körper neben sich und ein kleines Lächeln schlich sich auf seine Lippen, bevor er endgültig in den Tiefschlaf versank. Aoi schmunzelte leicht, als Uruha sich ihm näherte und er legte den Arm um ihn. "Schlaf gut, mein Schatz.", wisperte er und schlief dann auch ein. Sein Schlaf war eher unruhig und am nächsten Morgen war er schweißgebadet. Erschrocken setzte er sich auf und atmete heftig. Er hatte einen schrecklichen Albtraum gehabt. Sein Herz raste. Am nächsten Morgen erwachte Uruha durch einen gehetzt klingenden Atem neben sich. Verwirrt öffnete er ein Auge und erblickte Aoi, der sich in seinem Bett herumwarf und leise keuchte. Sofort saß Uruha kerzengerade im Bett und rüttelte an Aoi. "Hey, Schatz! Wach auf!" Hatte Aoi etwa einen Alptraum? Zu Uruhas Erleichterung erwachte Aoi auch sogleich und starrte ihn angsterfüllt an. Sein Körper war verschwitzt und er atmete schnell. Liebevoll strich Uruha ihm vorwitzige Haarsträhnen aus dem Gesicht und fragte sanft: "Alles okay mit dir?" "Hai..." Er schloss die Augen und ließ sich wieder ruhig in die Kissen sinken. "Ich glaub schon. Hab nur schlecht geträumt." Jetzt setzte er sich richtig auf und hievte seine Beine aus dem Bett. "Ich geh erst mal duschen. Bleib ruhig noch ein bisschen liegen.", lächelte er und tapste auf nackten Füßen durch das Zimmer bis zum Bad. "Okay...", murmelte er leise und sah Aoi hinterher, wie er sich ins Bad schleppte. Sekunden später war die Tür zum Badezimmer zu und er hörte kurz darauf Wasser rauschen. Er kuschelte sich zurück in die weichen Laken und schloss die Augen. Er war so furchtbar müde... Aber schlafen ging nicht mehr. Sie mussten gleich zurück in die PSC, um weiterzuproben. Sie konnten ja nun nicht auch noch die anderen im Stich lassen. Aoi duschte ausnahmsweise mal kalt. Es war sonst nicht seine Art, aber sonst würde er nicht wirklich klar im Kopf werden. Zu viel ging ihm gerade durch den Kopf. Was würde eigentlich passieren, wenn er einfach wieder auftauchen würde. Würde Uruha ihn dann einfach verlassen und wieder zu ihm zurückgehen? So, wie er es sich immer geschworen hatte? Zumindest hatte er das immer in den Briefen beteuert, die er ihm geschickt hatte. Bis eines Tages der Kontakt gänzlich abgebrochen war. Und auch seine Briefe waren mehr als deutlich. Uruha wusste nicht, dass er sie gelesen hatte. Das war aber auch wirklich die einzige Möglichkeit, hinter Uruhas Fassade schauen zu können. Es dauerte nicht lange und er kam wieder aus dem Bad zurück ins Schlafzimmer. Schnell zog er sich ein paar saubere Klamotten über. Uruha lag immer noch in seinen Sachen vom Vortag auf dem Bett und rührte sich nicht. Wieso auch? Er fühlte sich lustlos und schlapp und hatte keine Lust darauf, sich aus dem gemütlich weichen Bett zu begeben, hinaus in den kühlen Tag. "Aoi?", fragte er leise, als er den anderen ins Schlafzimmer zurückkommen hörte. "Kannst du den anderen sagen, dass ich heute nicht mitkomme? Mir geht´s nicht gerade gut..." Er wollte alleine sein und mit seinen Gefühlen zurechtkommen. Dann würde er ihn bestimmt bald endlich vergessen haben und nur noch Zeit für Aoi haben können. Das war es ja auch, was er wollte. Oder...? Stirnrunzelte drehte er sich zum Bett. Besorgt setzte er sich neben ihn und legte eine Hand auf seine Stirn. "Was ist los mit dir? Wirst du krank?", fragte er. Es machte ihm schon Sorgen, dass Uruha nicht zur Probe wollte. Sonst ließ er doch keine Gelegenheit aus, daran teilzunehmen. Aber bevor er noch mehr von ihm verlangte, gab er nach. "Hai. Ich sag ihnen Bescheid." Er hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Bist du noch da, wenn ich heim komme?" Mit den Schultern zuckend schloss er die Augen und seufzte schwer auf. "Ich weiß nicht... Ich fühle mich gerade wirklich nicht besonders... Kann schon sein...", murmelte er leise und blickte Aoi dann doch wieder an. "Hai, wenn ich darf, bin ich noch hier..." Er strich Aoi sachte über die weiche Wange und ließ sie dann wieder etwas kraftlos sinken. Er lächelte ihn so gut, es ging, an und hoffte, dass Aoi nicht bemerkte, wie gestellt dieses Lächeln war. "Mach dir keine Sorgen." Keine Sorgen machen? Was verlangte er da eigentlich von ihm? Und sein Lächeln war mehr als gestellt. Das sah doch ein Blinder mit Krückstock. Aber das musste er ihm ja nicht auf die Nase binden. "Ich würde mich wirklich freuen, wenn du noch da bist, wenn ich heim komme. Ich bring dir auch etwas zu essen mit, hai?" Und wieder gab er ihm einen Kuss. "Schlaf noch ein bisschen, damit du nicht doch noch krank wirst." "Hai, dann bin ich noch da. Keine Bange, ich lauf dir ja nicht davon.", murmelte er immer noch leicht lächelnd und legte sich auf den Bauch. "Grüß die anderen schön von mir und mach mir keine Schande." Er grinste gequält und schloss dann die Augen. Eigentlich wäre er natürlich gerne bei den Proben dabeigewesen, doch in seiner jetzigen Verfassung hätte er sich eh nicht konzentrieren können. "Bis nachher, mein Schatz." "Das will ich doch wohl hoffen, dass du mir nicht davon läufst. Dann verfolg ich dich nämlich.", scherzte er und stand dann wieder auf. Er schnappte sich seinen Gitarrenkoffer und legte ihn sich über die Schultern. "Bis später, mein Schatz. Und schön ausruhen, sonst gibt´s Haue, verstanden?" Und schon marschierte er von dannen. Uruha seufzte leise, als die Tür hinter Aoi ins Schloss fiel und stand nun auf. Länger wollte er nicht mehr im Bett bleiben, er brauchte Bewegung. Also streckte er sich ein paarmal und ging dann in die Küche, um sich etwas zu essen zu machen. Mit leerem Magen ließ es sich schließlich gar nicht gut über Probleme nachdenken. Er lehnte sich an die Theke, während er seinen Kaffee trank und seufzte auf. Was sollte er jetzt nur machen? Aoi war enttäuscht von ihm, das wusste er... "Wie jetzt? Uruha kommt heute auch nicht?", fragte Ruki verwirrt. "Was ist hier eigentlich los? Erst Yune und jetzt auch noch Uruha? Da können wir die Probe ja gleich ausfallen lassen!", schimpfte der Kleinste wie ein Rohrspatz. "Beruhig dich erstmal, Ruki. Uruha geht es einfach nicht gut. Es macht ihn ziemlich fertig, dass Yune geht. Und du weißt genau warum. Also mach hier nicht so einen Zwergenaufstand.", konterte Aoi den Jüngsten aus. Reitas Grinsen übersah er einfach mal. "Dann nutzen wir eben die Zeit und machen uns Gedanken darüber, wo wir einen neuen Drummer herbekommen werden." Seufzend stellte Uruha seine Tasse Kaffee in die Spülmaschine und drehte sich um, sodass er aus dem Fenster schauen konnte. Er liebte diese Sicht. Man konnte genau in Aois Garten schauen. Dort blühten die schönsten Blumen, wie Uruha fand. Doch eigentlich hatte er jetzt andere Sorgen, als sich über die Botanik Gedanken zu machen. Was sollte er mit Aoi machen? Anscheinend war der Ältere wirklich enttäuscht von ihm und das wollte Uruha nicht. "Ach und wie?", keifte Ruki und stampfte mit dem Fuß auf. "Wie sollen wir so schnell einen so guten Drummer herbekommen? Wir gehen bald wieder auf Tour, Leute! Die Zeit drängt!" "Das weiß ich selbst, du Genie!", knurrte er zurück. Manchmal konnte ihr Vocal echt unausstehlich sein. Aoi seufzte schwer. "Ich wüsste da jemanden, aber..." Er machte eine Pause. Sollte er das jetzt wirklich ansprechen? Was würden sie sagen? Und wieso war eigentlich er derjenige, der dieses Thema aufgriff? War er nicht derjenige, der das Ganze eigentlich für immer begraben wollte? Uruha war ihm viel zu wichtig. Und dennoch ging es hier nicht um ihn, sondern um ihre Band. Und die war verdammt wichtig. Da musste er wirklich mal zurückstecken. "Ich bin doch ein totaler Idiot...", murmelte Uruha zu sich selbst und fuhr sich durch die Haare. "Ich lasse die anderen gerade genauso im Stich wie Yune." Er machte auf dem Absatz kehrt, zog sich die Jacke an und hastete hinaus in den Tag. Sein Weg führte ihn zur PSC und keiner würde ihn daran hindern, die anderen zu unterstützen. "Du wüsstest da jemanden?", knurrte Ruki. "Ach und wieso rückst du damit erst jetzt raus? Spuck´s endlich aus! Wir haben nicht ewig Zeit!" Rukis Nerven waren bis zum Zerreissen gespannt und er wollte gerade wieder loskeifen, als die Tür aufsprang und ein ziemlich zerzaust wirkender Uruha mit schiefer Kleidung im Proberaum der PSC stand und keuchend ein und aus atmete. "Ruha? Was machst du hier? Ich dachte, du bist krank?!" Auch Aoi sah ihn mehr als verwirrt an. Was bitte schön machte er jetzt hier? Wollte er nicht im Bett bleiben und sich auskurieren? Nein. Jetzt stand er hier und keuchte ihnen etwas vor. "Uruha?", fragte er etwas irritiert. "Wolltest du nicht im Bett bleiben?" Fahrig schüttelte er den Kopf und ließ sich auf das Sofa sinken und lehnte den Kopf zurück. Er war den ganzen Weg ohne Pause gerannt. "N-Nein... Ich wollte euch helfen... Ich kann nicht im Bett bleiben, wenn wir hier Probleme haben..." Er seufzte und sah in die Runde. Kleine Schweißperlen standen auf seiner Stirn und er zitterte leicht. Wurde er etwa doch krank? "Ruha... Wie willst du denn mit uns üben, wenn du deine Gitarre nicht dabei hast?", fragte Reita verwirrt. "Ups..." Genau. Das fragte er sich auch gerade. Irgendwie schien Uruha mächtig durch den Wind zu sein. "Was ist eigentlich los mit dir? Seit gestern benimmst du dich so merkwürdig. Liegt es daran, dass ich dir gesagt habe, was ich für das Beste für die Band halte?", wollte er wissen. Ja, und die anderen durften ruhig wissen, worüber er mit seinem Freund gesprochen hatte. "Ist es deswegen? Oder wieso bist du so durch den Wind?" Ruki und Reita schauten ihn verdutzt an. Dann trafen sich ihre Blicke und beide zuckten mit den Schultern. "Wovon zum Teufel sprichst du, Aoi?" "Ich... Aoi...", stammelte er perplex und sah seinen Freund an. "Ich bin nicht durch den Wind! Ich hab doch bloß meine Gitarre vergessen!" Er schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust. "Außerdem bin ich jetzt nicht wichtig, sondern eine Lösung für unsere Band muss her." Er sah in die Runde. "Jemand eine Idee?" Der Bassist runzelte die Stirn. "Hai, Aoi wollte gerade sagen, wen er kannte, den wir als Drummer nehmen könnten. Und da kamst du gerade rein." Dann wand er sich an ihren Gitarristen. "Also Aoi, wen hast du so im Hinterkopf?" Ruki nickte bestätigend. Auch er wollte wissen, von wem der Schwarzhaarige sprach und wem er es zutraute, Yunes Platz in ihrer Band einzunehmen. Skeptisch schaute er zu Uruha. Dann nickte er nur. "Ihr kennt ihn auch.", meinte er nur. Uruha massierte sich genervt die Schläfen. Konnte Aoi dieses Thema nicht endlich mal sein lassen? "Aoi, du weißt so gut wie wir alle, dass das nicht geht! Er ist im Ausland, verdammt nochmal! Und er interessiert sich sicherlich nicht mehr für uns! Bestimmt hat er uns alle vergessen!" In seiner Stimme klang Bitterkeit mit und eine Träne tropfte auf den Fußboden. Er war sich sicher, dass er sie vergessen hatte. Schließlich kamen irgendwann keine Briefe mehr. "Er hat uns vergessen, Aoi! Sieh es endlich ein!" Am Liebsten hätte er ihm jetzt eine ordentliche Ohrfeige verpasst. Das lag aber nicht daran, dass er sich schon wieder gegen diese Idee stellte, sondern daran, dass er deswegen abermals weinte. Ihm war diese Träne nicht entgangen. Wie auch? Uruha war sein Freund. Doch er konnte das jetzt einfach nicht berücksichtigen. "Reiß dich gefälligst zusammen.", knurrte er. Er war noch immer etwas sauer wegen der Sache vom gestrigen Abend. "Lass es uns wenigstens versuchen. Und du weißt genauso gut wie wir, dass er der Beste für diesen Job ist. Du musst dich ihm ja nicht an den Hals schmeißen." Die anderen beiden standen da wie angewurzelt. Irgendwie fühlten sie sich nicht wohl. Das war das erste Mal, dass sie dabei waren, wenn die beiden sich so in etwas hineinsteigerten. Zutiefst erschüttert stand er reglos im Raum und hickste unterdrückt auf. Wieso unterstellte ihm Aoi sowas? Er würde sich ihm so oder so nicht um den Hals schmeißen. "Wie kommst du auf so eine bescheuerte Idee?", wisperte er in die Stille hinein und wischte sich grob die Tränen von den Wangen. "Mein Gott, Aoi! Du kapierst es einfach nicht oder? Zwischen mir und ihm läuft seit fünf Jahren nichts mehr und ich liebe nur noch dich! Wieso verstehst du mich denn nicht, dass ich ihn dann auch nicht mehr sehen will? Du wirst doch sonst noch eifersüchtiger!" Aoi ballte die Hände zu Fäusten. Er musste sich arg zusammenreißen, um nicht noch lauter zu werden, als er es eh schon war. Einen ziemlich wütenden Blick warf er zu seinem Freund hinüber. "Pah! Warum sollte ich noch eifersüchtiger werden? Es liegt eher daran, dass du mir Dinge verschweigst. Das ist alles. Und ich bin überzeigt davon, dass er genau der Richtige wäre. Da musst nicht nur du zurückstecken, wenn er wirklich wieder dabei wäre.", keifte er und ließ es sich nicht nehmen, schnellen Schrittes aus dem Probenraum zu verschwinden und die Tür mit einem lauten Knall zuzuschmeißen. Als die Tür mit einem lauten Krachen zufiel, konnte Uruha nicht anders und schluchzte laut auf, während er auf die Knie sank und das Gesicht in den Händen vergrub. Wieso? Hatte er Aoi jetzt ebenfalls verloren? "Hey, Ruha-Chan...", hörte er Rukis warme Stimme neben sich und fühlte die kleine Hand, die ihn sanft am Rücken streichelte, "Hör auf zu weinen, hai?" Boah, war er sauer. Wieso kapierte Uruha es einfach nicht, dass er ihm mehr damit wehtat, mit ihm nicht über ihn zu sprechen, als es ganz zu lassen? Es würde ihm mehr helfen, wenn er mit ihm sprach. Dann wusste er wenigstens, woran er war, aber diese Ungewissheit war noch unerträglicher. "Was ist denn los mit euch?", fragte er der Kleine ihn vorsichtig. "Ihr seid doch sonst immer ein Herz und eine Seele gewesen? Was ist passiert?" Auch Reita gesellte sich jetzt wieder dazu. "Ano~... seit du mit Aoi zusammen bist, hast du doch sonst nur gelacht. Wieso auf einmal?" Er zuckte bloß hilflos mit den Schultern und schluchzte auf. "A-Aoi versteht einfach nicht, dass ich ‚ihn‘ nicht mehr sehen will. Ich hab mich endlich damit abgefunden, dass ich ihn nie wiedersehen werde und nun? Nun soll er auf einmal doch wiederkommen? Das kann ich einfach nicht!" Er schluchzte noch lauter und krallte sich hilflos an Ruki. "Ich will doch bloß endlich meinen Frieden..." "Uruha." Reita packte ihn und zog ihn hoch auf die Beine. "Auch wenn ich nicht wirklich der Typ für solche Sachen wie das hier bin, muss ich dir sagen, dass ich Aoi dafür bewundere." Ruki schaute ihn böse an. Abwehrend hielt er die Hände vor sich, um sich vor weiteren Attacken seines Schatzes zu wehren. "Ich glaube, ihm fällt das alles noch viel schwerer als dir. Du weißt doch, dass er schon ziemlich lange in dich verliebt ist und erst vor zwei Jahren hattest du es dann endlich auch geschnallt. Es nimmt ihn so sehr mit. Auch wenn du es ihm einfach nicht glauben willst, Aoi liebt dich und er ist derjenige, der ihn am wenigsten wiedersehen will." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)