Fifteen Ways (Liley) von EmiLy_RoHan (Liley Songfic-Reihe) ================================================================================ Kapitel 4: You're Everything ---------------------------- EVERYTHING SONGFIC ZU LIFEHOUSE LILEY Way number 04 Find me here, and speak to me I want to feel you, I need to hear you You are the light, that's leading me To the place, where I find peace again Als Lilly am nächsten Morgen aufwachte und Miley neben sich im Bett fand, blieb ihr der Atem stehen. Ihre Nase war in dem wundervoll duftenden, brünetten Haar vergraben und ihr Arm um Mileys schlanke Taille geschlungen. Mileys Hand lag über Lillys auf ihrem Bauch und ihre Finger waren ineinander verschränkt und Lilly hatte nie ein wärmeres Gefühl in ihrer Magengegend verspürt. Sie wusste sehr gut, dass nichts weiter zwischen ihnen beiden gelaufen war, außer harmlosen Händchenhalten und hin und wieder ein paar lüsterner Blicke (vornehmlich von Lillys Seite aus), aber sie wurde das Gefühl einfach nicht los, dass mehr hinter dieser Miley Stewart steckte, als sie zugeben wollte und Lilly konnte nicht umhin sich zu fragen, was sie versteckte und weshalb sie wirklich hier war. Weshalb war sie nach New York gekommen und das auch noch ganz allein? Lilly wusste, weshalb sie selbst hier war. Sie suchte nach einem Ausweg, nach etwas Neuem, etwas Aufregendem. Und sie hatte es tatsächlich gefunden, aber was hatte Miley sich wohl von dieser Unternehmung erhofft? Lilly rollte sich noch etwas näher an die Brünette heran und blickte verhalten auf sie herab, während sie sich mit ihrem freien Arm auf dem Bett abstütze und dabei versuchte, Miley so wenig wie möglich zu stören, damit sie sie nur noch ein wenig länger anstarren konnte. Lillys Nerven lagen blank. Etwas dickes und klumpiges, so schien es, hatte sich in ihrer Kehle fest gesetzt und machte es ihr unmöglich zu schlucken oder tief durchzuatmen, so als hätte ihr jemand einen Knebel verpasst und ihn zu fest und zu tief hinein gesteckt. Mileys Nase kräuselte sich bei jedem Atemzug und die Blondine wusste, dass sie nichts dagegen haben würde, auch die nächsten Morgen so zu verbringen. Hier mit Miley Stewart in einem Hotelbett, das eindeutig zu klein war und sie beide so eng zusammen presste, dass es beinahe schon unerhört war. Doch Miley hatte sich auch schon am Abend zuvor nicht sonderlich beklagt. Es schien sie keineswegs zu stören, dass eine wildfremde Frau neben ihr ins Bett gepresst eingeschlafen war, die sie erst am Tag zuvor kennen gelernt hatte und von der sie absolut nichts wusste. Allerdings, so gestand sich Lilly ein, konnte man genau dasselbe auch von ihr sagen. Miley hatte sich nicht beschwert, als Lilly ihren Arm um ihre Hüfte geschlungen hatte, um etwas bequemer zu liegen und als sie auch noch Lillys Vorschlag abgewunken hatte, auf der Couch zu schlafen, konnte Lilly sagen, dass sie sich seit Langem nicht so lebendig gefühlt hatte. Miley lächelte sanft, als sie sich neben Lilly auf den Rücken drehte und sie durch noch halb geschlossene Augen anstarrte und den Klumpen aus Lillys Hals verschwinden ließ, sodass sie seit zehn Minuten endlich wieder richtig durchatmen konnte. Es lag etwas Friedliches in der Luft, wie sie beide so da lagen und sich anstarrten. „Hey, Fremde...“, Mileys Hand, die, die nicht immer noch Lillys festhielt, geisterte zu Lillys Wange und strich eine lose Haarsträhne von ihrem Gesicht, bevor sie sich zu Lilly gewandt auf die Seite drehte und ihren Kopf in Lillys Nacken vergrub. „Morgen, Schönheit.“, Lilly wollte sie berühren, wollte ihr nah sein. Es juckte ihr in den Fingern sie anzufassen und ihre Hände über ihren ganzen Körper wandern zu lassen, um jede Stelle genau in sich aufzunehmen. „Na, was machen wir heute? Irgendeine Idee?“, die Situation hatte eine so banale, intime Wirkung auf Lilly, dass sie sich nicht einmal darum scherte, dass sie gerade im Inbegriff war, sich in eine Frau zu vergucken, die sie erst einen Tag lang kannte. Aber genau um das war es Lilly doch gegangen, als sie weg gegangen war aus Malibu, als Kalifornien. Sie wollte ihr altes Leben abwerfen und sich neu erfinden, aufregende Sachen erleben. Und es war definitiv aufregend, ein Abenteuer mit einer Frau zu erleben, die ihr vollkommen fremd war. „Machen wir alles, was du dich nie getraut hast.“ You are the strength, that keeps me walking You are the hope, that keeps me trusting You are the light to my soul You are my purpose... you're everything „Miley, komm schon. Ich kann nicht mehr.“, Lilly atmete schwer, während sie an ihrer Hand die Stufen hoch gezogen wurde in einem verzweifelten letzten Versuch, Miley doch noch um zu stimmen. Sie hätten doch den Fahrstuhl nehmen sollen... „Jetzt stell dich gefälligst nicht so an. Du wolltest doch unbedingt die Treppe nehmen, also jetzt beklag dich gefälligst nicht, Ms. Ich-Schaffe-Alles-Weil-Ich-So-Toll-Bin Truscott.“, Mileys und Lillys Hände waren beide schwitzig und klebten aneinander, aber Lilly genoss das Gefühl beinahe trotzdem. Auch, wenn es brechend heiß war und sie das Gefühl hatte, ihre Haut würde ihr von den Knochen schmelzen. „Wieso hast du mich nicht aufgehalten? Wir kennen uns schon so lange, du hättest wissen sollen, dass ich nur bluffe.“, sie erklommen zusammen die letzten Stufen und sanken beide außer Atem an der nächsten Wand zusammen, während Lilly immer noch schwitzte und jetzt kläglich versuchte, sich mit der freien Hand etwas Schweiß vom Gesicht zu wischen. „Das nächste Mal weiß ich es ja dann.“, die Brünette zwinkerte, bevor sie Lilly eine Zunge heraus streckte und sich etwas streckte, wobei die Blondine einen guten Blick auf ihren straffen, gebräunten Bauch hatte. Sie kam sich wie eine Stalkerin vor. „Danke übrigens, dass du mit mir hier rauf gekommen bist. Ich hatte schon immer irgendwie Höhenangst und wo sollte man das besser überwinden können, als auf der Freiheitsstatue?“ „Ach nein, ich hab zu danken. Ohne dich hätte ich es nie die Stufen hoch geschafft und wäre auf der Hälfte krepiert. Man hätte meine verhungerten Überreste im Gang gefunden und das wäre sicher kein schöner Anblick gewesen.“, Lilly durchquerte den relativ großen Raum, der die Krone der Statue bildete und lehnte sich gegen eine Reling am Fenster, um nach draußen sehen zu können. Zwei schlanke Arme schlossen sich um ihren Bauch und wenige Sekunden später spürte sie, wie sich Mileys Kinn auf ihre Schulter legte. Lilly schluckte heftig, als ihr bewusst wurde, dass Mileys Brüste, nur von einer knappen, weißen Bluse verdeckt, sich gegen ihren verschwitzten Rücken pressten. „Wir sollten nachher unbedingt duschen, Lil. Du stinkst wie ein Iltis.“, sie kicherte leise, während die Blondine nur mit den Augen rollte und leicht mit dem Kopf schüttelte. „Wie schön, dass du auf meine Kosten eine so schöne Zeit verbringst. Demnächst häng ich mir einfach ein paar Duftbäume fürs Auto an die Ohren. Dann kannst du ja da dran schnuppern, wenn ich dir nicht gut genug rieche.“, Mileys Finger piekte in ihren Bauch und die Blondine zuckte zusammen. And how can I stand here with you and not be moved by you? Would you tell me how could it be any better than this? „Na ja, also eigentlich... finde ich diesen Schweiß-Geruch an dir ganz... sexy. Du stinkst irgendwie nicht so abartig wie andere Menschen.“, sie zuckte unschuldig mit den Schultern, während Lilly nur in ihrer Anwesenheit badete und glücklich die Augen schloss. Kein Ausblick der Welt konnte diesen Moment übertrumpfen, in dem sie mit Miley Stewart hier stand, so eng aneinander gepresst und ineinander verschlungen. Niemand, der noch alle Tassen im Schrank gehabt hätte, hätte dieser Frau widerstehen können. Lilly jedenfalls empfand es als unmöglich. „Du weißt doch, dass alles an mir sexy ist. Sogar mein Gestank. Aber irgendwie ist es doch... ziemlich heiß hier, meinst du nicht? Eine Dusche wäre vielleicht wirklich ganz angebracht.“, sie drehte sich in Mileys Griff um, sodass sie sich gegenüber standen und starrte einen Schweißtropfen an, der über Mileys Schläfe ihr Gesicht entlang rann und im Bruchteil einer Sekunde fasste sie einen Entschluss. Sie schloss ihre Augen, lehnte sich leicht nach vorn und leckte mit ihrer Zunge langsam und verführerisch über die Seite von Mileys Gesicht. Der salzige Schweiß durchstieß ihre Sinne und sie wollte nichts lieber, als ihre Zunge in Mileys Mund zu stecken, und sie zu küssen, aber sie beherrschte sich. Als sie ihre Augen wieder öffnete und zu Miley zurück sah, sah sie etwas in ihren Augen, was ihr mehr Freude bereitete, als sie zugeben wollte. Lusterfüllte, erweiterte Pupillen starrten sie aus großen, schwarzen Höhlen an und um ein Haar hatte Lilly sie tatsächlich geküsst, aber sie fing sich wieder. Sie sollte besser nichts überstürzen. „Ich kann mir kaum vorstellen, wie es jetzt noch besser werden sollte, als es ist.“, etwas Bitterkeit lag in Mileys Stimme, als sie diese Worte aussprach. Vielleicht Reue und etwas, was Lilly nicht direkt zuordnen konnte. Sie wollte Miley schon darauf ansprechen, aber die Brünette wand sich schnell aus Lillys Armen und ging zu einem anderen Fenster. Und der Moment war vorbei. You calm the storms, and you give me rest You hold me in your hands, you won't let me fall You steal my heart, and you take my breath away Would you take me in? Take me deeper now? Das kalte Wasser prasselte auf Lillys geschundene Gliedmaßen und ließ sie erzittern, als sie mit gespreizten Beinen unter dem Duschkopf stand, die Hände gegen die kalte Wand gepresst. Sie hätte sich nie ausgemalt, dass es so heiß in New York sein könnte. Aber vielleicht lag das auch eher an ihrer Begleitung als direkt am Wetter. Die Blondine presste ihre Stirn gegen die Wand und lächelte sanft in sich hinein, als sie über Miley nachdachte. Verwirrende, wunderschöne Miley, die sie im einen Moment zu wollen schien und sie im nächsten von sich weg stieß. Lilly musste einfach herausfinden, was genau sie bedrückte. Sie verließ die Dusche und rubbelte durch ihre Haare, bis sie nicht mehr tropften, bevor sie sich ein großes Handtuch um den Körper schlang und in ihr gemeinsames Hotelzimmer zurück kam, was sie sich mit Miley teilte, die lässig auf ihrem Bett herum lungerte und offenbar die Badezimmertür beobachtet hatte. Sie leckte sich die Lippen, als Lilly beinahe nackt das Bad verließ und auf das Bett zu kam, neben dem ihre kleine Tasche stand, die mit nur wenigen Klamotten und Wertgegenständen gefüllt war. „Hör auf zu starren, bevor deine Augen noch davon explodieren, dass du mich zu lange angesehen hast. Du weißt doch, wie heiß ich bin.“, sie zwinkerte spielerisch, doch Miley kicherte nur. „Ich glaube meine Augen können das verkraften. Auch wenn ich zugeben muss, dass ich selten jemanden gesehen habe, der mich so anmacht wie du. Das ist mir ja seit der Highschool nicht mehr passiert.“, sie grinste lasziv, doch nur für einen Moment. „Was ist los? Du bist schon den ganzen Tag so komisch drauf. Erst siehst du mich an, als würdest du mich am liebsten sofort... du weißt schon und dann im nächsten... nichts.“, ich ziehe mir eine Unterhose unter das Handtuch und drehe ihr den Rücken zu, um meinen BH anzuziehen. Ich habe immerhin noch ein wenig Anstand, ich kenne die Frau schließlich eigentlich gar nicht. Das Tuch landet zu meinen Füßen, doch bevor ich meinen BH über ziehen kann, schlingen sich zwei Hände um meine Brust und halten mich ganz fest und Lippen pressen sich gegen meine Ohrmuschel und der heiße Atem lässt mich erzittern und eine Gänsehaut über meinen ganzen Körper schicken. „Ich bin eben komplizierter als ich aussehe, Lilly.“, ihre Finger gleiten von meiner Brust zu meinem Bauch und schieben sich unter den Bund meiner Unterhose. Heftig zusammen zuckend, als Miley mir plötzlich in den Nacken beißt, ziehe ich mich aus ihrem Griff und streife meinen BH über. „W-Wir sollten vielleicht noch was unternehmen, meinst du nicht? Der Tag ist schließlich noch jung.“, etwas sagte ihr, dass sie nicht das Richtige tat, hier mit Miley so zu stehen, praktisch nackt und angreifbar und so kurz vor dem bersten. And how can I stand here with you and not be moved by you? Would you tell me how could it be any better than this? Ihre Blicke trafen sich über dem Mittagessen, was sie miteinander teilten und Lilly war sich nicht sicher, ob sie wirklich das Richtige getan hatte, Miley vorhin abzuweisen. Die Brünette wirkte seitdem zerknirscht und unschlüssig und bedachte Lilly abwechselnd mit einem dankbaren und beinahe flehentlichen Blick. Immer hin und her. Mileys Hand lag in ihrer und sie strich sanft mit ihrem Daumen über ihren Handrücken. Wirklich, was könnte besser sein? Alle Gedanken an Lindsay und ihre hässliche Trennung waren aus Lillys Kopf verbannt und jetzt tummelten sich dort nur noch Liebesgedichte über eine gewisse Miley Stewart. Liebesgedichte, die Lilly auswendig kannte, weil sie sie als Kind so häufig gelesen hatte. Sie hob ihre freie Hand und berührte geistesabwesend ihre silberne Kette, die ihren Nacken zierte. Ein silbernes Kreuz mit Diamanten, denn obwohl die Kirche sie für das diffamierte, was sie tat und sagte und auslebte, sie war ein Kind Gottes und das würde sich niemals ändern. Sie wusste, wie kindisch sich das anhörte. „Lilly, ich muss dir etwas gestehen.“, Miley kaute auf ihrer Unterlippe herum, während sie mit ihrer freien Hand auf dem Tisch herum trommelte und alles und jeden ansah, nur nicht Lilly. Sie wirkte schuldbewusst und einträchtig und Reue zog sich über jede Faser ihres Gesichtes. Und jetzt war Lilly wirklich besorgt. Der Moment war doch eben noch so wundervoll gewesen. And how can I stand here with you and not be moved by you? Would you tell me how could it be any better than this? „Was willst du mir sagen?“, sie zog ihre Hand von ihrem Kreuz zurück und nahm damit stattdessen die Hand Mileys, die unkontrolliert den Tisch beklopfte. „Es hört sich vielleicht bescheuert an, wenn man mal darüber nachdenkt, dass wir uns erst einen Tag kennen, aber... du kannst mir alles sagen, Miles.“ Miley lächelte sanft. „Aber nicht hier, hier sind mir zu viele Menschen. Komm mit, gehen wir ins Bad.“, die Brünette erhob sich und ging Lilly voran in Richtung Damentoilette. Zu sagen, dass Lilly nervös war, wäre eine Untertreibung gewesen. Ihre Hände schwitzen und ihre rechte Augenbraue zuckte bedrohlich, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel. Sie waren ganz allein. Die Blondine lehnte sich gegen das Waschbecken und sah dabei zu, wie Miley sich die Hände wusch. Sie war sich nicht ganz sicher, was sie hier machten und was Miley mit ihr besprechen wollte, aber es konnte nichts Gutes bedeuten, wenn sie es nicht ins Restaurant hinaus posaunen wollte. Noch immer konnte Lilly es einfach nicht fassen, was für ein Glück ihr widerfahren war, als sie Miley getroffen hatte und sie nahm sich vor, dass egal, was Miley zu sagen hatte, es würde nichts an ihrer Sichtweise ändern. Alles was zählte war, dass sie sich so wunderbar fühlte, wenn sie mit dieser Frau zusammen war, dass alles andere unwichtig erschien. Miley lächelte sie zaghaft an und grinste dann, als Lilly leicht rot anlief, weil Miley sie mal wieder beim Starren erwischt hatte. Sie mochte zwar aussehen wie eine toughe Frau, die nichts aus der Bahn werfen konnte, aber wenn es um Frauen ging, hatte Lilly einen wunden Punkt. Vor allem bei Frauen wie Miley, die zu perfekt für ihr eigenes Leben waren. Die Brünette kicherte und schüttelte sanft den Kopf und Lilly wollte sie nehmen, fest an sich drücken und um Himmels Willen bloß nie wieder loslassen. Sie hatten sich gestern erst kennen gelernt, aber Lilly wusste mehr als genau, dass sie, wenn es darauf ankam, doch nur diese eine wollte. Lilly nahm all ihren Mut zusammen.„Miley, was willst du mir sagen?“, die blonde Ex-Surferin nahm sanft Mileys rechten Arm und sah sie eindringlich an. Die Brünette ließ ihren Blick sinken. „Ich will nicht, dass sich etwas zwischen uns ändert, Lilly, aber du musst es wissen.“, Lilly malte sich die schlimmsten Szenarien in ihrem Kopf aus, aber irgendwie kam sie immer nur auf den einen Nenner. Es gab für sie keinen Zweifel, das Schicksal hatte Miley zu ihr geführt und es würde sie ihr garantiert nicht wieder weg nehmen. Sie biss sich auf die Unterlippe, wirbelte Miley herum und presste sie mit ihren Händen geschwind gegen die nächste Wand. Ihre Hände schlitterten zu Mileys Taille und sie sah ihr tief in die magischen, blauen Augen. Miley blinzelte stark. „Lilly, was hast du vor?“, Mileys Atmung ging flach und schnell. Lilly beugte sich herunter zu ihr und sah dabei zu, wie sich Mileys Augen sanft in Erwartung auf das schlossen, wonach sich Lilly schon seit Stunden so sehr sehnte. „Ich tue das, was ich schon gestern hätte machen sollen, als wir uns begegnet sind, Miley.“ Sie kam ihr immer näher und Mileys Hände glitten über Lillys starke Arme, krallten sich in ihren Bizeps und hielten sie ganz fest, sodass sie nicht mehr entkommen konnte. „Vorsicht, ich werde dich jetzt küssen. Falls du also... etwas dagegen vor zu bringen hast, dann sag es mir bitte, bevor ich mich ganz in dir verliere und nicht mehr aufhören kann.“ Lilly spürte kaum, wie Miley unter ihr erstarrte und wie sich ihre Augen wieder leicht öffneten. Denn Lilly war nur noch einen Millimeter von ihr entfernt und ihre Lippen waren sich so nah, dass sie Mileys beinahe schon schmecken konnte... Aber dann drehte Miley im letzten Moment ihren Kopf zur Seite, sodass Lillys Lippen nur ihre Wange trafen. Die Blondine rührte sich nicht mehr, obwohl ein scharfer, rostiger Nagel gerade in ihr Herz stach. Sie hörte, wie Miley schluckte. „Lilly... ich bin verheiratet.“, der Moment, in dem Lilly endgültig zerbrach. Cause you're all I want, You're all I need You're everything, everything You're all I want, you're all I need You're everything, everything You're all I want, you're all I need You're everything, everything You're all I want you're all I need you're everything, everything Lillys Gehirn konnte die Aussage nicht verarbeiten, die Miley gerade von sich gegeben hatte, aber das musste es auch nicht, denn in diesem Moment stellte sich Lillys Gehirn vollständig ab und ihre Instinkte übernahmen die Kontrolle. Sie packte Miley noch etwas fester, presste ein Bein in ihre Mitte und schob ihr Gesicht wieder nach vorne, bevor sie ihre Lippen beinahe brutal gegen Mileys krachen ließ und sie leidenschaftlich küsste. Na schön, dann war sie eben verheiratet, Lilly konnte sich kaum weniger darum scheren, selbst wenn sie sich bemüht hätte. Mileys Fingernägel gruben sich noch tiefer in Lillys Arme und die Blondine gab ein tiefes, raues Knurren von sich, bevor sie Miley um die Hüfte packte und auf den Tresen der Waschbecken setzte. Sie war so wütend und verletzt und gleichzeitig so von diesem Kuss überwältigt, dass sie ganz durcheinander war. „Verheiratet, huh? Ich zeig dir verheiratet.“, sie riss Mileys Bluse entzwei und schob ihren BH über ihre Brüste nach oben, bevor sie die beiden Brüste hart in die Hand nahm und ihre Fingerspitzen über die harten Nippel gleiten ließ. Die Brünette schlang ihre Beine um Lillys Taille und zog sie noch näher an sich, vergrub ihre Hände in Lillys Haaren und stöhnte laut in ihren Mund, während Lilly immer wieder hart gegen sie stoß, fast wie ein Uhrwerk. Sie hatte sich seit Jahren nicht so lebendig gefühlt, wie in diesem Moment. „Mhh, Lilly, Lilly. Was, wenn uns jemand sieht?“, sie befanden sich immerhin direkt im Blickfeld der noch geschlossenen Tür und jeder, der das Damenklo benutzen wollte, musste unweigerlich an den beiden vorbei und Miley war wirklich nicht erpicht darauf, in einer so pikanten Situation erwischt zu werden. „Das ist mir egal. Das ist mir sowas von egal. Du bist alles, was ich will, Miley. Alles, was ich brauche.“, sie küsste ihre Wange entlang zu ihrem Nacken und verewigte sich dort in Form eines Knutschflecks. Miley packte Lillys Wangen und presste ihre Lippen wieder zusammen, während ihre Hände hinten unter Lillys Kragen glitten und über ihren nackten Rücken kratzten. „Alles, was du willst. Alles, was du brauchst. Ugh, das klingt so gut.“, Miley verlor jeden Bezug zur Realität, als Lillys rechte Hand in ihre Hotpants glitt und sie zwei Finger in die eindringen ließ, wobei sie sich immer noch leidenschaftlich küssten. Es war sicher nicht mehr lange, bis sie explodieren würde und sie war sich nicht sicher, ob sie leise sein konnte, wenn Lilly so weitermachte. So hatte sie sich ihr erstes Mal mit dieser Frau eigentlich nicht vorgestellt. Das Gesicht ihres Mannes schwamm ihr ins Gedächtnis, aber sie schob es beiseite und fokussierte sich stattdessen auf einem angenehmeren Anblick. Lilly Truscott, wie sie dabei war, sie so richtig durch zu vögeln. Ein Bild, was sie so schnell sicher nicht mehr vergessen würde. And how can I stand here with you and not be moved by you? Would you tell me how could it be any better than this? Miley war so nah, so verdammt nah, dass sie zusammen zuckte und Lilly fester an sich presste, als die Tür geöffnet wurde und eine ältere Dame das Bad betrat. Sofort die Hand aus Mileys Hose ziehend und sie an ihrer Hose abwischend, stutzte es Lilly doch ein wenig, dass die Frau nichts sagte, während sie offenbar seelenruhig an ihnen beiden vorbei taperte und nicht einmal mit der Wimper zuckte, als Miley fahrig versuchte ihre Bluse zu schließen, bei der einige Knöpfe abgerissen waren. Lilly sah ihr nach, wie sie in eine der Kabinen verschwand und seufzte leise und erleichtert, bevor sie Miley dabei half ihre Bluse einigermaßen herzurichten, damit sie wieder vergleichsweise präsentabel auf die Straße gehen konnten. Sie wollten gerade das Zimmer verlassen, da erklang eine alte, zittrige Stimme hinter ihnen. „Wissen Sie, Sie sollten das wirklich nicht hier tun, wo Sie jeder sehen kann. Nehmen Sie sich doch ein nettes Hotelzimmer, da wird Sie sicher niemand stören.“, sie klopfte freundlich lächelnd auf Lillys Schulter, bevor sie sich den Waschbecken zu wandte und extra das benutze, was entgegen dem lag, in dem Miley gerade beinahe gesessen hatte. Lillys Gesicht war heiß angelaufen, als sie Mileys Hand nahm und sie aus dem Restaurant zerrte, nachdem sie einen Fünfziger auf dem Tisch hinterlassen hatte. „Gott, ich habe noch nie in meinem Leben etwas so Peinliches erlebt.“, sie fuhr sich mit den Händen durch die Haare und blickte Miley aus den Augenwinkeln her an. Sie bewegte sich irgendwie komisch. Lilly grinste schelmisch. „Na, ist da etwa noch jemand total heiß auf mich?“, sie stupste sie sanft gegen die Schläfe, bevor sie sie zurück in Richtung Hotel zog, aber Miley hielt ihre Hand fest und blieb stehen. Sie nahm einen tiefen Atemzug. And how can I stand here with you and not be moved by you? Would you tell me how could it be any better, any better than this? „Lilly, ich glaube, wir sollten vielleicht... getrennte Wege gehen, meinst du nicht auch? Immerhin bin ich verheiratet und das mit uns würde nie gut gehen, immerhin kennen wir uns erst einen Tag und ich kann meine Ehe nicht dafür aufs Spiel setzen.“, sie ließ Lilly Hand fallen und starrte auf den Boden. „Das verstehst du doch sicher, oder?“ Lilly schluckte stark, nickte dann aber. Sie hatte nicht die Befugnis eine Ehe zu zerstören, nur weil sie endlich eine Frau gefunden hatte, die ihr Interesse wecken konnte. Vielleicht war da draußen ja noch eine Miley Stewart irgendwo für sie. Eine, die noch nicht geheiratet hatte. „Wenn ich nicht mit ihm verheiratet wäre, dann könnte mich nichts mehr zurück halten, glaub mir. Ich glaube, ich hätte mich wirklich in dich verlieben können, aber es geht nicht. Ich kann einfach nicht, ich habe ihm gegenüber eine Verpflichtung. Vielleicht sehen wir uns ja irgendwann wieder, du hast meine Nummer.“, sie hob ihre Hand und legte sie liebevoll gegen Lillys Wange, bevor sie sich nach vorn lehnte und ihre Lippen sanft auf Lillys presste. „Ich gehe und hole meine Sachen aus dem Hotel, ich lasse dir das Zimmer. Ich reise heute noch ab. Es war eine wirklich schöne Zeit mit dir, Lilly, aber ich kann meine Ehe einfach nicht aufs Spiel setzen. Ich kann nicht. Es geht nicht, selbst wenn ich wollte.“, sie gab ihr noch einen letzten Kuss, dann verschwand sie in der Menge. Lilly starrte ihr nach, bis sie sie nicht mehr erkennen konnte und fragte sich, womit sie das verdient hatte. Für etwas über 24 Stunden war sie nicht einsam gewesen, sie hatte Gesellschaft gehabt, die sie tatsächlich schätzte und jetzt sollte sie das alles wieder verlieren, nur weil Miley einen Ehemann hatte und nichts mit ihr anfangen durfte? Lilly wollte doch ganz einfach nur mit ihr zusammen sein. Ob nun als einfache Freundin oder als ihre feste Freundin, war ihr im Grunde doch egal, solange sie nur Zeit mit ihr verbringen konnte. Sie vermisste sie jetzt schon so sehr, dass es beinahe weh tat. Sie zog ihr Handy hervor und starrte auf die Nummer, die sie unter Smiley Miley abgespeichert hatte und seufzte leise in sich hinein, während sie sich gegen eine Säule lehnte und einige Minuten wartete, um Miley einen fairen Vorsprung zu lassen. Jetzt galt es, jeden Schritt genau zu planen. Sie durfte Mileys Bitte nicht missachten, aber sie konnte auch nicht ohne sie leben, also wurde es jetzt Zeit, zu drastischeren Maßnahmen zu greifen. Sie musste aus dem Exil zurückkehren, in die Welt der Jobs und des Geldes. Musste zurückkehren in die Welt, die ihr das letzte Mal das Blut aus den Adern gesaugt hatte. Aber das würde es wert sein, das wusste Lilly. „Für Miley.“, für Miley. How can I stand here with you and not be moved by you? Would you tell me how could it be any better than this? Es waren inzwischen zwei Monate vergangen, in denen Lilly Miley nicht gesehen hatte. Sie war wieder Zuhause in Malibu gewesen und hatte einige Sachen abgeholt und den Umzugswagen zu ihrem neuen Zuhause geschickt. Sie hatte sich ein nettes, kleines Apartment gekauft und ihre Harley sicher in eine gemietete Garage verfrachtet. Sie hatte ihre Wohnung neu gestrichen und neu möbliert und hatte sogar ein paar alte Fotos ihrer Familie aufgestellt. Ihr neues Leben konnte beginnen. Ein neuer Staat, eine neue Stadt, eine neue Wohnung, ein neuer Job. Lilly betrat voller Eifer das riesige Gebäude, in dem sie von jetzt an arbeiten würde und besah sich alles ganz genau, als sie an Schreibtischen und Studios vorbei kam. Sie wusste schon, dass es ihr hier gefallen würde. Daran hatte sie keinen Zweifel. Sie lächelte sanft in sich hinein, als sie von allen Leuten angestarrt wurde, in ihrem eng anliegenden, schwarzen Anzug mit der himmelblauen Krawatte und den auf Hochglanz polierten Lackschuhen. Sie wollte einen guten Eindruck machen an ihrem ersten Tag und vor allem wollte sie gut aussehen für einen ganz bestimmten Menschen. Sie konnte das Büro ihres neuen Chefs bereits sehen und ging schnurstracks darauf zu, kam jedoch zu einem abrupten Halt, als sie sah, wer am Schreibtisch vor dem Büro saß, völlig in ihren Papierkram vertieft und offenbar vollkommen von der Welt abgeschnitten. Sie hatte sie seit zwei Monaten nicht gesehen und die Erinnerung hatte nicht ausgereicht, um ihre Gier zu befriedigen. Sie hatte sie ganz einfach wiedersehen müssen. Und jetzt stand sie hier vor ihr und konnte sie endlich sehen. Sie machte noch einen Schritt nach vorne und verschränkte die Arme vor der Brust, bevor sie sich leicht räusperte und dabei zusah, wie sich der Kopf der Brünetten langsam hob und sie erkannte, wen sie da vor sich hatte. Mileys Stift fiel ihr laut klirrend aus der Hand. Sie stieß den Stuhl um, als sie auf die Füße sprang und warf einen Schwall Blätter zu Boden, als sie um den Tisch rannte und sich Lilly in die Arme warf. „Lilly!“, und Lilly konnte mit Fug und Recht behaupten, dass alles wieder gut war. Und dass sie sich nicht vorstellen konnte, wie es überhaupt noch besser werden sollte. Would you tell me how could it be any better than this? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)