So tanzet ihr Huren der König hat Laune von DaddysNightmare (Band 3: Autopilot) ================================================================================ Kapitel 1: Band 3: Autopilot ---------------------------- Titel: So tanzet ihr Huren - der König hat Laune! Band 3: Autopilot Autor: DaddysNightmare Rating: PG 18 Slash Kategorie: klarer Fall von ziemlich blöde gelaufen oder aber: nicht erwiderte Liebe. Die einen nennen dies Drama, die anderen Romanze und die nächsten allgemeiner Bullshit. Suchts euch aus. Disclaimer Die Personen der Band Tokio Hotel gehören sich selbst und leider nicht mir. Deshalb habe ich sie mir für diese FanFiction nur ausgeborgt. Falls namentlich Dritte erwähnt werden sollten, so sind diese meiner Fantasie entsprungen. Ich distanziere mich von eventuellen Meinungen, dass diese Fanfic Charaktere die den echten TH Members entsprechen. Der Song „Autopilot“ stammt von Thomas Godoj und dient hier als Leitfaden für…*evil smile* Zusammenfassung: Dass das Leben ihn hasst, hat Gustav Schäfer sehr schnell kapiert und mindestens genauso schnell gelernt, damit zu leben. Aber wo er nicht mit Leben kann ist, dass er sein Leben ohne seine einzig wahre Liebe leben soll. Oder kommt es vielleicht doch nach vier Jahren endlich zu einem Happy End? Autopilot Hörst Du Dich immer noch wirklich noch, woher dieses Schweigen? Wir sind's doch immer noch - hoff Ich doch Komm sag mir, was ist gescheh'n? Es ist neu, das wir nicht mal mehr Zeit finden, uns're Vergangenheit zu leugnen. Komm schon, erinner Dich, innerlich wissen wir, dass es geht. Wir schalten um auf Autopilot und fliegen von hier fort. solang der Himmel uns trägt, wird gelebt. Wohin verschwindet das Tageslicht eigentlich sobald wir uns zeigen? Wenn das sowas wie ne Träne ist, erwähne es, bevor Ich Dich nicht mehr seh'. Oh, vielleicht waren wir nie wirklich dort, wo wir so selbstverständlich hinwollten. Komm schon, erinner Dich, innerlich sind wir schon längst unterwegs Wir schalten auf Autopilot und fliegen von hier fort, solang der Himmel uns trägt, wird gelebt. Ooh, wir schalten auf Autopilot und fliegen von hier fort. Wenn sie uns nicht mit Gewalt aus den Wolken holen, wird's schon irgendwie geh'n. Und wenn uns der Wind über den Bergen erfasst, haben wir's so gut wie geschafft - dann geht es von ganz allein. Halt alles gut fest, was Du hast, wir müssten bald an der Sonne sein - bald an der Sonne sein. Wir schalten auf Autopilot, und fliegen von hier fort, solang der Himmels uns trägt, wird gelebt. Wir schalten auf Autopilot, und fliegen von hier fort, Wenn sie uns nicht mit Gewalt aus den Wolken holen, wird's schon irgendwie geh'n. Chap 1: POV Gustav: „Nein Mutter, es ist wirklich alles in Ordnung. Ja, ja Mama das Hotel ist super, das Wetter genau so toll wie im restlichen Deutschland auch. Mutter, München ist nicht aus der Welt und…jaha, mach ich. Mama, ich werde schon eine Wohnung finden. Ja, ja grüß lieb. Bis dann.“ Total entnervt drücke ich auf das rote Knöpfchen meines Handys. Derjenige, der diese Mistdinger als überlebenswichtig und Statussymbol erklärt hat, gehört erschossen. Früher ging es doch auch ohne! Ich könnt selbst heute noch ohne diese lästigen Nokias, Ericssons und Samsungs locker überleben. Die Sache hat nur einen Haken: mein restliches Umfeld, sprich Familie, Chef und Kollegen können es nicht. Und somit werde ich dazu gezwungen, eines zu besitzen. Aber: Ich mache noch längst nicht jeden Hype mit. Ich muss mit dem Ding telefonieren können, mehr nicht. Ergo habe ich noch einen ganz klassischen, old school Hörknochen. Mit Antenne. Da schaut ihr wa? Nix mit realtone, polyphone Klingeltöne und 56437 Mio. Pixel Camera usw. Nokia 5110 und gut ist. Übersichtlich, benutzerfreundlich, ausreichend. Ende. Aber selbst dieses Teil vermag es, mich manches Mal in den absoluten Wahnsinn zu treiben. Okay, es mag vielleicht sehr kurzfristig gekommen sein, dass ich nach München gezogen bin, aber bei dem Jobangebot, was ich bekommen habe, musste ich schnell entscheiden. Entweder Karriere machen oder aber als kleiner Angestellter in Berlin versauern. Ich habe mich für Variante eins entschieden. Wahrscheinlich auch ganz gut so. Vielleicht bekomme ich so den nötigen Abstand um endlich mal wieder einen klaren Kopf zu bekommen und endlich wieder wirklich frei zu sein. Warum, muss ich nun nicht wirklich erklären… Mit Georg ging es nicht, und ohne ihn noch viel weniger. Nachdem er fast sang- und klanglos das Weite gesucht hat, hatte die Wohnungsbaugesellschaft natürlich versucht, seine Wohnung neu zu vermieten. Nur irgendetwas in mir, wahlweise auch ich selbst, wollte das partout nicht. Immer, wenn sich neue Leute die Wohnung angeschaut hatten, stand ich schon förmlich auf der Lauer. Und dann, wenn der Makler mal eine Minute lang nicht dabei war, fielen mir tausend Schauermärchen zu der Wohnung ein. Sei es, dass dort ein verrückter Kerl seine Freundin halbtot geschlagen hat, oder aber zur Abwechslung ungeschönte Wahrheit, wenn ein altes, recht konservatives Ehepaar drohte: „Also schön die ist die Wohnung sicherlich. Aber wenn sie wüssten, wer da drin gewohnt hat. Ja, er war ein Lustmolch. Überall hat er es mit den Männern getrieben. Ja, Männern. In der Wanne, in der Dusche, auf der Arbeitsfläche in der Küche. Und ich könnte wetten, dass der Veloursteppich im Wohnzimmer nicht gereinigt ist.“ Bis dato hatte das immer vollkommen ausgereicht. Aber jetzt soll es mir egal sein. Immerhin wohne ich selbst auch nicht mehr da und ich denke, vier Jahre absoluter Georgwahn sollten langsam mal ihr Ende finden. So sitze ich also nun hier in München in einem Hotel, welches mein neuer Arbeitgeber übernimmt, bis ich eine annehmbare und vor allem auch bezahlbare Wohnung hier gefunden habe. Nun gut, beschweren sollte ich mich nicht. Immerhin verdiene ich ja auch genug, dennoch bei einer Miete von 1250 Euro warm für gerade mal 60qm musste ich doch erst einmal schlucken. Nichts desto trotz bin ich vorab schon einmal hingefahren und habe mir die Gegend angeschaut. Man will ja wissen, mit welchen Leuten man es zu tun hat. Auch wenn hier in Bayern doch ein sehr eigenwilliges Volk lebt. Ein Hoch auf Ede Stoiber. Der wahre Meister des... lassen wir das Thema. Aber ich denke, ich werde diese Wohnung nehmen. Liegt ein wenig abseits vom ganzen Trubel und ich kann Filou auch ab und zu mal rauslassen. Wenn das Mistvieh denn dann mal raus will. Allerdings, er KÖNNTE sich ja mal das Fell verknoten oder schlimmer noch: er könnte seine Krallen, mit denen er mich regelmäßig massakriert, abnutzen. Versteh mal einer dieses Fellknäul. Trotzdem liebe ich ihn. Ich hatte echt großes Glück, dass der Hotelier sich belabern ließ und ich Filou mitnehmen durfte. Nur das Katzenklo müsse ich wohl selbst sauber machen. Gut, kann und muss ich eh mit leben. Und einer Zimmerdame möchte ich das wirklich nicht zumuten. Ja, Sheba und Co. bringen eine Katze wahrlich zum Stinken. Sei’s drum. Sheba hin oder her, ich muss mich nun doch mal, auch wenn ich es mir gerade auf dem Bett gemütlich gemacht habe, aufraffen und den Besichtigungstermin mit dem Makler wahrnehmen. Immer nur Hotel und nichts Eigenes ist doch auch nicht das Wahre. „Und was sagen sie? Sagt ihnen diese Wohnung zu? Immerhin ist es ein Schnäppchen. Ich wäre enttäuscht, Herr Schäfer, wenn ich nicht an Sie vermieten könnte. Immerhin kenne ich Ihren Arbeitgeber persönlich und er hat mir nut Gutes berichtet.“ Ach? Hat er das? Na das mit der Mundpropaganda beherrschen die hier ja noch besser als bei uns damals im Osten. „Ja, ja doch. Ich bin wirklich angetan. Allerdings… ich weiß ja, dass die Wohnung hier drunter eigentlich schon vermietet ist, aber… ich hätte schon gerne etwas mit einem kleinen Stückchen Garten und…“ Der Makler versteht sofort und versichert mir, dass er alle Hebel in Bewegung setzen würde, damit ich diese doch noch bekommen würde. Na also, warum denn nicht gleich so? Allerdings…wenn dieser werte Herr mein wahres Ich kennen würde, wäre es fraglich, ob er dann immer noch so große Stücke auf mich halten könnte. So rein gesellschaftlich gesehen. Sicher, Homosexualität ist nichts Fremdes mehr, aber sind wir doch mal ehrlich: So scheinheilig katholisch wie die hier in Bayern sind, so gibt es doch keinen zweiten Staat in Deutschland. „Sagen Sie, was wir noch nicht geklärt haben; ziehen Sie allein hier ein oder mit Ihrer Freundin oder gar Frau Gemahlin?“ Autsch. Wieso war das so klar, dass das nun kommen würde? Im Normalfall wäre es mir so etwas von Latte, was die Menschheit über meine sexuelle Orientierung denkt, aber… ich WILL diese Wohnung haben! Allerdings will ich auch nicht lügen. Aber wer sagt denn, dass ich lügen muss? „Ich bin Single. Ich werde also allein mit meiner Katze hier einziehen.“ Gekonnt rausgeredet. „Ach, das ist aber schade, dass Sie allein stehend sind. Na machen Sie sich nichts daraus. Hier werden Sie schon eine passende Dirn finden.“ Eh what? Okay, tief Luft holen, einfach nur stur lächeln und innerlich winken. Schon klar. Dirn. Madel. Pft. Nix ist! A Buab mog i. Was für ein Schwachsinn. Nen Kerl. Aber das sag ich dem doch nicht! Also so geil das hier auch ist, aber mit dem Dialekt kann ich mich nicht so schnell anfreunden. Aber was ich schon rausgefunden habe ist, dass, wenn man hier sächselt oder berlinert, man ganz schnell, zumindest im Park, seine Ruhe hat. Manche nennen es fremdenfeindlich, ich nenne das einfach nur göttlich! Ich brauche die Leute von hier nicht und sie mich nicht. Zumindest die eingeborenen Alten nicht. Meine Generation hingegen bemüht sich doch schon und quatscht einen auch nicht dumm von der Seite an. Aber zurück zum Makler und meiner potentiellen neuen Wohnung. „Wie gesagt Herr Schäfer, ich werde alles dafür tun, dass Sie die Wohnung unter dieser bekommen werden. Ich denke, dass ich Ihnen morgen schon Etwas sagen kann. Wenn es dem Interessenten nicht gefallen sollte, dass er diese Wohnung hier nimmt, dann soll er sich eben eine andere suchen.“ Aha. Geld regiert die Welt. Vor allem hier in Bayern. Nachdem ich mich von dem netten Herrn verabschiedet habe, mach ich noch einen Abstecher in ein nettes, kleines Straßencafé, direkt am Park gelegen. Eigentlich sollte ich mit meinem Leben zufrieden sein. Eigentlich. Ich habe einen verdammt gut bezahlten Job, der mir zugleich auch noch Spaß macht, ich habe, in absehbarer Zeit, eine der geilsten Wohnungen im Zentrum von München und… ja und trotzdem fehlt da was. Die Familie ist es nicht. Habe ich schon abgecheckt. Freunde? Nö, hatte ich in Berlin nicht, brauche ich auch hier nicht. Vielleicht ab und an mal eine ‚flüchtige Bekanntschaft’, hier und da mal eine außerbetriebliche Feierlichkeit mit den Kollegen, das war’s aber dann auch schon. Nur nicht zu vertraut. Vertrautheit bedeutet Enttäuschung. Danke. Davon hatte ich in der Vergangenheit durchaus genug. Na ich werde schon herausfinden, was mir fehlt. Vielleicht ist’s auch irgendwie ein bisschen Angst vor dem Neuen oder… Okay, grübeln kann ich nachher denn… dieses nervige Mobilteil klingelt schon wieder vor sich hin. LEICHT entnervt krame ich es aus meiner Tasche hervor und nehme den Anruf genauso LEICHT entnervt entgegen. „Schäfer!“ Okay, ich hätte dann doch ETWAS freundlicher sein können…müssen denn: Mein potentieller neuer Vermieter. „Oh, entschuldigen Sie Herr Schäfer. Ist es gerade unpassend? Ich kann auch später wieder anrufen.“ Ups. „Nein, nein Sie stören überhaupt nicht. Ich hatte gedacht….egal. Hat sich schon etwas wegen der Wohnung ergeben?“ Freundlich lächeln Gustav! Er sieht es zwar nicht, aber er kann es hören. „Ja, genau deswegen rufe ich Sie an, Herr Schäfer. Es hat mich zwar so einiges an Überzeugungskraft gekostet aber der nette Herr hat sich dann nach kurzem Hin- und Her dann doch davon überzeugen lassen, dass die obere Wohnung doch besser für ihn geeignet ist.“ Na da fällt mir aber doch ein Stein vom Herzen. Jetzt muss er nur noch gutaussehend und schwul sein. Okay, ich weiß, das wäre zuviel des Guten. Aber…man wird ja wohl noch mal träumen können. „Das ist wirklich wunderbar. Ich freue mich. Wann können wir das Vertragliche klären und die Schlüsselübergabe vornehmen? Oh heut Abend schon? Das sind ja mehr als nur gute Neuigkeiten.“ Na dann hat das verschissene Hotelleben ja endlich ein Ende, ich wieder meine eigenen vier Wände und Filou sogar noch ein wenig Garten. Gott hasst also doch keine Schwulen. Sorry gen Himmel, wenn ich es eine Zeit lang annahm. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, Gott, Allah, Buddha oder wer auch immer. Und entschuldige, wenn die Dankeshymne nun ein Ende nimmt; ich muss packen und meine Möbel aus dem Möbellager holen. POV Georg: Na, soll mir egal sein ob nun Garten oder nur Balkon. Ich kann und will eh kaum zu Hause sein. Daheim sein bedeutet allein sein. Allein sein bedeutet, über Vergangenes nachzudenken. Ne, dann lieber Uni und Clubs… obwohl die Clubs wohl an erster Stelle stehen. Von meinem versemmelten, ersten Staatsexamen will ich nun nicht reden. Und da nun eh Semesterferien sind, ich die Zusage für die neue Wohnung habe, sollte ich meine sieben Sachen nun mal hier aus der WG zusammen raffen, meine Möbel aus dem Möbellager holen und in die neue Wohnung bringen lassen. Gut, dass ich den Schlüssel gleich noch holen und den Schreibkram sofort mit dem Eigentümer erledigen kann. Besser sofort, als wenn ich hier noch einen Tag lang ausharren müsste. Nicht, dass es mich stört, mit meiner besten Freundin in einer WG zu wohnen…wenn da nicht noch die zwei anderen Hexen wären, die Theologie studieren und immer wieder versuchen wollen, mich zu bekehren. Nein danke. Reicht ja auch nicht, dass mein Onkel das immer versucht. Wow, dass soll mir mal einer nachmachen. Wir haben 19 Uhr und alles ist geregelt sprich: alle Möbel sind schon mal an Ort und Stelle ergo muss ich nur noch die Kartons auspacken. Aber nicht jetzt. Denn jetzt werde ich erst einmal ein Bad nehmen, mich fertig machen und auf die Piste gehen. Man könnte auch sagen: ‚Mensch Georg, nimm dir ein gutes Buch, setz dich auf deine Couch, mach leise Musik an, koch dir nen Tee und lies etwas.’ Tja, könnte ich. Aber die Worte in den Büchern sind in letzter Zeit, immer so nichtssagend. Ich lese sie, verstehe aber nicht den Sinn, weil meine Gedanken sich schon nach kurzer Zeit selbstständig machen. Ich habe mich schon oft gefragt, ob es denn sinnvoll war, so Hals über Kopf alles in Berlin abzubrechen und zu flüchten. Denn etwas anderes als eine Flucht war es nicht wirklich. Nur was für eine Wahl hatte ich denn? Sicher, ich hätte versuchen können es zu klären. WIR hätten versuchen können, dass zwischen uns zu klären. Aber da wir beide Dickschädel deluxe und Masochisten zugleich sind, stand das gar nicht zur Debatte. Zumindest nicht für mich. Oder ich bin feige. Sucht es euch aus. Ich sollte mir eine Katze oder so zulegen. Dann würde ich wahrscheinlich auch nicht soviel Selbstgespräche führen und…lassen wir das. Wir sehen ja, zu was es führt. Das warme Wasser tut meinem Körper gut. Nicht, dass ich ein Schwächling bin und das bisschen Umzug nicht geschafft hätte, aber Training in einem Fitnessstudio ist doch etwas anderes, als wenn man den ganzen Tag Kartons schleppt und Möbel durch die Gegend schiebt. Müde versuche ich, meine Knochen zu sortieren. Scheint wohl dann doch nichts mehr mit rausgehen zu werden. Well, dann werde ich mich wohl oder übel gleich vor den Fernseher schmeißen und mir ne Pizza kommen lassen... Und meinen Mitbewohnern hier im Haus schmeiße ich auch gleich was hinterher. Eh es ist ABEND! Da braucht man nicht mehr Möbelrücken im Hausflur spielen. Gut, ich weiß, dass heute in der unteren Wohnung auch jemand einzieht, aber hätte er, sie, es das nicht tagsüber machen können? Wohl wissend, dass ich nun eh keine Ruhe mehr bekomme, steige ich aus der Wanne, trockne mich ab und schmeiß mich in Jogginghose und T-Shirt. Ich kann ja mal freundlich nachfragen, ob noch Hilfe gebraucht wird und ob es denn noch lange dauert. Nicht, das ich scharf darauf bin, das ich heute noch großartig viel zu ackern, aber vielleicht ist es ja lohnend. Zumindest muss ich dann nicht nachdenken und wieder aus Verzweiflung meiner Freundin auf die Nerven gehen. Sie liebt mich als ihren besten Freund und umgekehrt ist es genau so. Jedoch, so glaube ich, bin ich seehr anstrengend geworden. Und man sollte eine Freundschaft nicht zu sehr strapazieren. So what. Mit einem freundlichen, und vor allem gekünsteltem Lächeln, gehe ich zur Wohnungstür, öffne diese und… „Gustav!?!“ Eisberg voraus und…voll erwischt. Insgeheim erhofft, erwünscht und nun doch verflucht. Argh! Ich hasse mein Leben! ~*~ Hörst Du Dich immer noch wirklich noch, woher dieses Schweigen? Wir sind's doch immer noch - hoff Ich doch Komm sag mir, was ist gescheh'n? Es ist neu, das wir nicht mal mehr Zeit finden, uns're Vergangenheit zu leugnen. Komm schon, erinner Dich, innerlich wissen wir, dass es geht. ~*~ Kapitel 2: ----------- Chap 2: POV Gustav „Boah Franziska! Jetzt stell dich nicht so an! So nen bisschen Couchgarnitur kann doch nicht so schwer sein! Wer hat denn die meiste Last auf den Schultern hier? Also meckere nicht und lass uns endlich fertig werden!“ Nein, ich werde meine Schwester nie wirklich verstehen. Erst setzt sie Himmel und Hölle in Bewegung und setzt sich in ein FLUGZEUG, nur weil sie mir unbedingt helfen will, und dann: nörgelt die nur rum! Eh das hier ist MEINE WOHNUNG, ergo bestimme auch ich, was wo hin kommt. Und zu guter letzt auch noch rumheulen, wenn sie mir bei so nem bisschen Couch helfen soll. Und als wenn es nicht anders zu erwarten war, hat sie es mit ihrem Gezetere geschafft, dass schon die erste Wohnungstür aufgeht. Fetten Dank auch. Sichtlich entnervt, jedoch um Freundlichkeit bemüht, drehe ich meinen Kopf in die Richtung, wo die Tür aufgegangen ist. „Wir sind hier gleich fertig, entschuldigen Sie bitte den Lär…“ Tja und da blieben sie stecken, die Worte in meinem Halse. Georg. Lieber Gott? Allah? Buddha? Vergesst, was ich gesagt habe. Denn DAS, ist wohl mehr als nur mies. Wie versteinert stehe ich da und bemerke nicht, dass meine herzallerliebste Schwester, erneut meckernd, verzweifelt an dem Mobiliar zieht. Sie hat ihn noch nicht bemerkt. Aber aus dem ersten geschockt sein, wird bei mir sehr schnell Verzweiflung, Wut und auch ein wenig Hass. Eine sehr ungesunde Mischung. Zumindest bei mir. „Oah weisste, Deutschland ist so groß. MÜNCHEN ist so groß! Und was machst du? Musst genau in dasselbe Haus wie ich ziehen? Wie lange stalkst du mir schon hinterher, hm? Ich bin aus Berlin weggezogen, damit mich nichts mehr an dich erinnert! Arschloch!“ Derweil habe ich das Sofaende unsanft auf den Boden poltern lassen und ignoriere gekonnt das Geschrei von Franzi, ich solle doch gefälligst Contenance bewahren und freundlicher sein. Contenance? Freundlich? AM ARSCH!!! Gibt’s heut nicht! Ist ausverkauft! Aber anstelle mindestens genauso frech zu kontern, grinst Georg mich nur schief an, kommt auf uns zu, nimmt Franziska auf Seite und sagt: „Ja. Ja ich freue mich auch, dich wiederzusehen.“ Natürlich. Ganz klar. Was auch sonst? „Das ist doch viel zu schwer für deine zierliche Schwester. Hast du das denn noch nicht begriffen? Komm, ich helfe euch.“ Ja von wegen den Hühnern!! „Damit du mich gleich wieder einwickeln kannst, sobald sie weg ist? Damit du Bambi- Augen machen kannst und mir die Ohren vollsülzt, dass dir ja alles so Leid tut und wir doch noch mal neu anfangen sollen? Damit du mich wieder gnadenlos…? Vergiss es! Dann bleibt die Couch eher bis morgen stehen! Das kannste wissen!“ Boah bin ich sickig! Und ich bin guuut. Okay, gut ist die falsche Definierung. Ich bin…sickig. Und das reicht ja wohl vollkommen. Oder? Seufzend richtet mein neuer, alter Nachbar sich auf, verschränkt die Arme vor der Brust und sieht mich mit einem, für mich undefinierbarem Blick, an. „Nein, ganz bestimmt nicht. Ich will nur höflich sein, okay? Nicht mehr, und auch nicht weniger. Und bevor du nun weiter austickst: Ja, wir haben Klärungsbedarf. Aber ganz bestimmt nicht hier, in einem Münchener Hausflur, wo uns noch drei andere Parteien zuhören. Also was ist? Sofa rein oder nicht?“ Selbstherrliches Arschloch!!! Ich will gerade einmal wieder gekonnt die männliche Superzicke heraus hängen lassen als… „Hör zu, ich hab keinen Bock auf Kindergarten. Den habe ich mit Mann und Kind daheim genug. Gustav hör auf zu zicken und Georg: pack mit an jetzt! Ich will auch endlich mal Feierabend haben.“ Tja, so einfach geht das. Und ich? Werde noch nicht mal mehr gefragt? Gut zu wissen, dass ich mein eigener Herr in meinen eigenen vier Wänden bin. Welch ein GLÜCK! Immer noch schwerst beleidigt sitze ich auf dem FUßBODEN in MEINEM Wohnzimmer und schmolle vor mich hin. Mehr als nur abgenervt von meiner Reaktion schaut Franziska mich an, als wenn sie mir jeden Moment, wie in unserer Kindheit allzu oft, an den Hals springt und mir volle Kanne in den Arm beißt. Beeindruckt mich nicht. Nicht im Geringsten. „Du hättest schon ein wenig freundlicher sein können. Das ist schon fast Lichtjahre her zwischen euch beiden und du benimmst dich immer noch wie so ein kleiner Emo Teenie der sich am Liebsten nach jeder Begegnung mit dem Ex-Lover die Pulsadern aufschneiden will. Entschuldige Gustav, dass ich nach so einem Tag da keine große Lust mehr zu habe. Mal ganz davon abgesehen dass ich immer noch der Meinung bin, dass ihr das regeln solltet. Und zwar wie Erwachsene. Klar soweit?“ Pft. Als wenn ich da nun eine Antwort drauf geben würde. Vor allem ihr nicht. Nachher denkt sie wirklich noch, dass sie im Recht ist. … … … Gut, es mag VIELLEICHT so sein, dass sie sogar Recht hat, aber bevor ich das zugebe, da muss echt noch viel passieren. „So, genug rumgeschnackst. Jetzt sei ein lieber kleiner Bruder und hol mir doch eben meine Tasche aus dem Flur, ja?“ Grummelnd erhebe ich mich, werfe ihr noch einen bösen Blick zu, gehe aber dann doch Richtung Wohnungstüre, öffne diese um Franzis Tasche zu holen als…. Als ich einen heftigen Schubs bekomme, meine Türe von innen zugeklatscht wird und ich eine gehässigen Sing Sang Ton meiner herzallerliebsten Schwester vernehme der mir genau diese Worte entgegensäuselt: „Geh und benimm dich wie ein Kerl und regle das! Vorher kommst du hier nicht mehr reiiheiiin!“ Das ist jetzt nicht wahr oder? Die hat mich doch nun nicht hier…aus meiner eigenen Wohnung…. „Franzi?“ … … … Doch, sie hat. „Franziska?“ Keine Antwort. „Süße?“ Nichts. „Schwesterherz komm, mach auf.“ Nada. Ich kotz hier gleich im Kreis, ohne Mist. Nur mal eben fürs Protokoll: Ich stehe hier im Hausflur, vor meiner neuen Wohnung, in der ich noch nicht einmal genächtigt habe, wurde von meiner Schwester aus einem furchtbar kindischem Grund ausgesperrt und… Ja und was eigentlich? Ouuu Erkenntnis ich komme. Und zwar volle Wucht in Form von: Head meets wall. Oder in diesem Falle: Head meets Wohnungstüre. Ich weiß ja dass da Klärungsbedarf ist. Ja. JA ich bin nicht so dumm, wie ich vielleicht aussehen mag, aber muss das denn heute sein? Jetzt? In diesem Leben? Bevor ich aber nun ganz in Selbstmitleid versinke registriere ich, wie eine andere Tür auf meinem Flur aufgeht. „Ich kann dir zwar nicht mit argentinischem Wein oder einem stabilen Sideboard dienen, aber einen Tee hätt’ ich schon noch im Angebot.“ Grrrrrrr. Eine Seite in mir sträubt sich gewaltig und will einfach nur stur sein und ihm die Pest an den Hals wünschen aber die andere Seite… „Okay…okay okay okay. Aber ficken ist nicht!“ Nur ums mal in den Raum, beziehungsweise in den Hausflur, geschmissen zu haben. Es ist ja nicht so, als wenn die Oma von oben nicht gerade auf dem Weg nach unten war. Wieso habe ich eigentlich noch Sex, oder verschwende noch einen Gedanken daran? Das Leben fickt mich doch eh jeden Tag! POV Georg: Jetzt sitzen wir beide hier stocksteif und wie Karl Arsch auf meiner Couch und klammern uns krampfhaft an unsere Teetassen. Wirklich was sagen, geschweige denn mit der Aussprache anfangen, will keiner. Traut sich keiner. Wissen wir beide eigentlich noch worum es geht. Worum es ging? „Warum machen wir es uns eigentlich so schwer?“ Wow, lobt mich! Man bin ich mutig! Aber mein Mut verlässt mich schnell denn: „Vielleicht, weil jemand vor einiger Zeit meinte, dass ich stöhne wie eine männliche Hure und weil jemand, den wir beide durch Zufall in- und auswendig kennen, dann auch noch ernsthaft davon fest überzeugt war, dass ich mit mir spielen lasse und…“ „Jetzt mach aber mal ’nen Punkt, ja! Ich bin mit Sicherheit nicht allein Schuld an der ganzen Scheiße hier! Du hast genauso zurückgeschossen!“ Ja, und das ist die Geschichte mit dem: ‚Treffen sich zwei furchtbar große Egos, sagt der Eine zu dem Anderen…’ Eins ist auf jeden Fall sicher: Wir können Beide nicht aus unserer Haut und wir können beide nicht ohne den Anderen. Kurze Zeit schweigen wir wieder. Gustav ist gerade im Begriff aufstehen zu wollen um noch mal in seiner eigenen Wohnung um Einlass zu betteln. Wenn Franziska im Grunde genommen nicht Recht hätte und ihren Bruder einfach nur foppen wollte, würde ich nun lachen, aber die Sache ist wirklich ernst. Weglaufen hat’s nicht gebracht. Hat gar nichts bewirkt außer Verdrängung, die uns nun eingeholt hat und gnadenlos fertig machen will. „Warte… So geht das nicht. Sie hat Recht. Lass uns reden.“ ‚Natürlich mit Sicherheitsabstand. Mindestens 15 m.’ füge ich in Gedanken noch hinzu. Sonst würde das eh wieder nur in… Lassen wir das. POV Franziska Jetzt hab ich wirklich die Schnauze voll. Ernsthaft. Über Jahre hinweg habe ich mir das angehört, habe seine Tränen getrocknet, ihm immer wieder Tipps gegeben. Und was macht der Idiot? Schaltet auf stur. Na ganz klasse. Aber Gustav kennt mich und weiß, dass ich das schon längst kann. Zack und ausgesperrt, MP3 Player in die Ohren, Wanne randvoll mit Schaumbad, ein Glas Prosecco und: Entspannen. Filou scheint meine Idee mindestens genauso gut zu finden wie ich, denn er hockt auf dem Toilettendeckel und schnurrt mich zufrieden an. Wollen wir doch mal sehen, wer am längeren Hebel sitzt und zum Ende hin, natürlich wie immer, Recht hat. Ich bin doch nicht bescheuert! Irgendwann ist’s einfach nur noch gut. Georg und Gustav gehören zusammen. Im Grunde wissen die Beiden das auch. Jetzt müssen sie es nur noch begreifen, realisieren und in die Tat umsetzen. Vorher kommt der Kurze hier nicht mehr rein. SO! Prost. ~*~ Wohin verschwindet das Tageslicht eigentlich sobald wir uns zeigen? Wenn das sowas wie ne Träne ist, erwähne es, bevor Ich Dich nicht mehr seh'. Oh, vielleicht waren wir nie wirklich dort, wo wir so selbstverständlich hinwollten. Komm schon, erinner Dich, innerlich sind wir schon längst unterwegs ~*~ Kapitel 3: ----------- POV Georg „Und jetzt?“ Immer noch leicht gereizt sitzt Gustav immer noch auf der Couch und wenn ich nicht so verdammt gutes Geschirr hätte, dann hätte er die Tasse bereits schon in tausend Scherben zerdrückt oder so. Es macht alles den Anschein, als würde er sich total unwohl fühlen. Wahrscheinlich wird das auch so sein. Ich mein hallo? Nicht gerade wenig Eindrücke an einem Tag. Selbst für Gustav, der sonst immer so tough wirkt, war das ein Quäntchen zuviel des Guten. Und nicht nur für ihn. Es herrscht eisiges Schweigen, was ich versuche, mit aller Macht zu durchbrechen. Oh Hirn, Stimmbänder? Lasst mich jetzt bitte nicht im Stich. „Und wie soll’s nun weitergehen?“ … … … Na wenigstens die Stimme hat einigermaßen funktioniert. Was man vom Hirn nicht behaupten kann. So ne gequirlte Scheiße kann auch nur mir einfallen und trägt auch so gar nicht zur Lösung des Urproblems bei. Mein Gegenüber sieht mich an, fixiert dann aber wieder die Teetasse mit seinem Blick und zuckt nur mit den Schultern. Sehr hilfreich. Wenn ich nun er wäre und er hätte mich gefragt und ich hätte eine solche Reaktion gezeigt, wäre der werte Herr… aber lassen wir das. Das wird selbst mir zu kompliziert. Aber noch komplizierter als es eh schon ist? Mehr kann ich doch gar nicht versauen. „Hör zu Gustav ich… ich bin damals aus Berlin weg weil…weil… Ja weil halt… …ich wusste einfach nicht mehr wie ich mit der Situation zwischen uns umgehen sollte. Erst lieben wir uns und dann… dann schlagen wir uns die Köpfe wieder ein. Im Grunde wollen wir beide doch nur…“ Ja, was wollen wir eigentlich? Doch bevor ich diesen Gedanken in Ruhe zu Ende denken kann, fällt er mir auch schon sozusagen ins Wort und ist wieder dem Vulkanausbruch nahe. „Liebe? Sieht so für dich etwa Liebe aus? Georg, wir haben miteinander gevögelt. Das war’s auch schon. Also mach nicht mehr daraus, als es war.“ Eh da fällt mir gleich ein Ei aus der Hose. Nicht mehr daraus machen, als es war? Boah Schäfer, ich kann auch anders! „Nicht mehr daraus machen als es war. Alles klar. Wer hat eigentlich damit angefangen, sich die Augen auszuheulen? Wer hat denn beschlossen, sich zu rächen und mir damit nicht die Chance gegeben, alles zu erklären? Wer hat dieses ‚Spiel’ zwischen uns denn immer weiter getrieben, so dass es keinen anderen Ausweg mehr außer Flucht gegeben hat???“ Nein, ich bin nicht sauer. Sauer sieht anders aus bei mir. Ich bin extrem wütend. Und kurz davor, zu platzen. Aber ich befürchte fast, dass ich mir gerade ein Eigentor geschossen habe denn… „Keinen anderen Ausweg, ja? Keinen ANDEREN AUSWEG???? Rache? Anfangs ja, aber danach….du wolltest es doch genauso!! Wer hat sich denn immer wieder in meine Arme geflüchtet, wenn’s stressig mit der Mutter oder in der Uni wurde, hä? Ich glaub, es hackt Herr Listing, aber gewaltig!!“ Wer denkt, es gibt nur fliegende Untertassen, der irrt gewaltig. Denn gerade hat sich, in meiner Wohnung, eine Tasse verselbstständigt. Um genauer zu sein: Gustav hat ihr das Fliegen beigebracht. Und zwar genau gegen das große, gerahmte James Dean Bild welches mit lautem Scheppern gen Boden saust und somit in tausend Teile zerspringt. Wirklich schockiert schaut er, ganz im Gegenteil zu mir, aber nicht aus. Eher so, als wenn er mir gleich an die Gurgel springt, wenn ich auch nur noch ein falsches Wort sage. Aber da ich die Gefahr liebe… „Das war mein Lieblingsbild.“ Ruhig, aber dennoch mit einem Hauch von Angriffslustigkeit in der Stimme, stehe ich Gustav gegenüber, die Arme vor der Brust verschränkt und seinem Blick standhaltend. Technisches K.O., Herr Schäfer. POV Gustav Sein Lieblingsbild. Das trifft mich jetzt aber ungefähr so hart wie eine Pusteblume, ehrlich. Meint der werte Herr etwa jetzt, dass wir keine wichtigeren Probleme haben, als so ein fucking James Dean-Bild? Der ist schon tot, wir eben noch nicht. Ihn tangiert das nicht im Geringsten was in dieser Welt, in meiner, nein unserer Welt, so abgeht. MICH hingegen schon! Aber ich kann eben nicht aus meiner Haut, ebenso wenig wie er. So liebliche kleine Frotzeleien… Fehl am Platze in dieser Situation, ich weiß. Aber verbale Inkontinenz… Eine wahrlich schlimme… Angewohnheit. „Hast du mir gerade eben gestanden, dass du mich liebst? Habe ich das gerade richtig verstanden? Du musst verzeihen aber ich hab da seit Tagen so ein Fiepen im Ohr und hab dadurch Probleme… du verstehst?“ Mal so nebenher eingeworfen… Hey, versuch ich da gerade etwas zu überspielen? Nein, ich doch nicht. Wie könnte ich? Es war Sex… Fun. Nicht mehr und nicht weniger. … … … Fuck! Fuck! Fuck! Jetzt funktioniert das mit dem selbst belügen auch nicht mehr? Eh Hallo? Jahrelange Arbeit der Verdrängung nun vollkommen für den Arsch oder wie? So langsam fange auch ich an nachzudenken, komme langsam runter, lass mich wieder auf die Couch fallen und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Gefühlte zehn Minuten lang rasen meine Gedanken förmlich in meinem Kopf herum und bringen nicht wirklich Sinnvolles zustande. Ein Teil sagt mir, ich soll endlich mit ihm Frieden schließen, nicht immer soviel denken und einfach mal den Gefühlen freien Lauf lassen. Vergangen ist vergangen. Aber da ist dann noch die andere Hälfte, die einfach zum Verrecken nicht verzeihen und neu anfangen will. Ich hab gar nicht bemerkt, dass Georg zwischenzeitlich in der Küche gewesen sein muss, denn er hält mir eine neue Tasse Tee vor die Nase. „Danke.“ Oh, ein normales, ja sogar fast relativ freundlich ausgesprochenes Wort, verlässt meinen Mund. Seufzend hockt er sich vor mir auf den Teppich. „Gustav ich… es tut mir Leid. Alles. Alles was ich je schlechtes über dich oder zu dir gesagt habe. Und das ist nicht nur einfach so daher gefaselt. Ich meine es ernst. Es tut mir Leid. Von ganzem Herzen. Und direkt gestanden, dass ich dich liebe, habe ich dir eben nicht. Aber es ist so, ja. Ich liebe dich.“ Schon fast erschrocken schaue ich ihn an. „Wa?“ Ja, ja. Ganze Wörter gehen gerade nicht mehr. Konsonant vergessen. Aber angesichts der Tatsache dessen… All die Wut, all das, was ich ihm so gerne noch angetan hätte und auch Sonstiges, was uns Beiden das Zusammenleben so gut wie unmöglich gemacht hat, ist wie verflogen. Ob es von Dauer oder nur für den Moment ist, ist mir gerade mal scheißegal. Er war mutig genug das zuzugeben, wofür ich zu feige bin. Eine Weile lang schauen wir uns schweigend in die Augen, bis er seine Hände an meine Wangen legt, sich ein wenig aufrichtet und meinem Gesicht mit seinem näher kommt und seine Aussage noch einmal wiederholt. „Ich liebe dich, Gustav Schäfer.“ Okay, das war deutlich. Jetzt hab sogar ich es begriffen. Und um diese Tatsache noch zu unterstreichen, küsst Georg mich so sanft, wie er wohl noch nie jemanden geküsst hat. Und ich? Ich werfe sogar die letzten Zweifel und Hassgefühle, ja sogar die letzten, wenn auch kläglichen, Rachepläne über Bord, schließe die Augen und gebe mich voll und ganz dem Gefühl des… ja… Verliebtsein… nein der Liebe, hin. Langsam rutsche ich, ohne mich von seinen Lippen zu lösen, von der Couch hinunter direkt auf seinen Schoß. Wie ich die ganze Zeit ohne ihn sein konnte verstehe ich selbst nicht mehr, und es ist auch nicht mehr wichtig. Mehr und mehr ergebe ich mich, gebe mich vollkommen seinen zarten Händen, seinen weichen Lippen hin und bin Wachs in seinen Händen. Der schüchterne, kleine Gustav, der doch soviel Zuwendung, Geborgenheit Zärtlichkeit und Liebe braucht. Ja, manches Mal ist das Arschlochgen und sämtlicher schwerst antrainierter Charakterwandel doch gänzlich fürn Po. Langsam lässt er seine Hände unter mein Shirt auf meine verschwitzte Haut gleiten und ehe ich mich versehe, bin ich den, momentan doch sehr lästigen, Stofffetzen los. Und ich? Bin ihm vollkommen untergeben und bereit, alles mit mir machen zu lassen. ‚Welch ein Leichtsinn’, würden einige nun sagen. ‚ Schon vergessen, was er dir damals angetan hat?’ manch andere. Aber denen habe ich im Moment nur eines zu sagen: Er liebt mich. Ich liebe ihn. Also scheiß der Hund drauf. Oder die Katze. Vollkommen egal. Im Moment zählen eh nur noch wir. Das Drumherum: Vollkommen bedeutungslos. So zärtlich wie noch nie berührt er mich, liebkost er mich, legt mich rücklings auf seinem weichen Teppich ab. Ich öffne meine Augen, fixiere seinen Blick und spreche, wohl zum ersten Mal ernst gemeint, die drei kleinen Worte aus, die ein ganzes Leben verändern. „Ich liebe dich.“ Und als Antwort lächelt Georg dieses Lächeln, was wohl schon viele hat dahin schmelzen lassen, was aber ab heute nur noch mir gilt. „Und ich dich erst…“ Um seine Aussage noch einmal zu unterstreichen, küsst er sich an meinem Oberkörper hinab, öffnet gekonnt mit flinken Fingern meine Jeans und entledigt mich dieser, inklusive der Boxershorts. Oh Gott, wie lange habe ich mich nach genau diesen Berührungen gesehnt. Ich versuche mich ein wenig aufzurichten, will ihn ebenfalls seiner Klamotten entledigen und ihn liebkosen, jedoch drückt er mich sofort wieder sanft, wenn auch bestimmend, wieder hinunter. „Vergiss es. Ich denke, dass ist heute mein Part und du… solltest… es einfach… nur… genießen.“ Während er diese Worte süßlich und zugleich verrucht ausspricht, verteilt er kleine Küsse auf meiner Oberschenkelinnenseite, so dass ich nun schon platzen könnte. Ja verzeiht, aber das letzte Mal ist doch nun schon einige Zeit her und durch die One Night Stands hat sich das…’Stehvermögen’ bei mir nicht sonderlich verbessert. Eher noch verschlechtert. Es waren eben nur schnelle Nummern. Nichts Wichtiges. Nummer ziehen, der Nächste bitte. Aber bevor meine Gedanken nun gänzlich abdriften, holt Mr.Sex on two legs, hier besser bekannt als Georg Listing, mich schneller als man verträgt, zurück in die Realität, indem er mein, inzwischen doch schon auf eine beachtliche Größe angeschwollenes Glied, ohne großartige Vorwarnung in den Mund nimmt und genüsslich daran saugt. „Oh!Mein!GOTT!“ Ja ich weiß, man kann es nicht oft genug sagen. Aber das ist schon so verdammt lang her, dass mir einer so gekonnt einen geblasen hat. Um genau zu sein, seitdem er Berlin verlassen hat nicht mehr. Nur kurz widmet er sich meinem Schwanz, da er zu merken scheint, dass meine Kondition doch sehr gelitten hat. Unendlich quälend langsam küsst er sich wieder an meinem Körper hinauf. „Du darfst mich auch Georg nennen. Egal wie, ich liebe dich und werde dich immer lieben.“ Boah, kann man noch mehr Süßholz raspeln und schmalziger sein? Fuck off, ich brauche das jetzt und steh’ drauf. Aber ein gehauchtes „Schleimer“ kann ich mir trotzdem nicht verkneifen. Aber diesen Kommentar übergeht er gekonnt. „Willst du rüber ins Schlafzimmer oder…?“ Doch ich schüttle nur den Kopf. Will den Moment nicht zerstören. Das warme Gefühl nicht missen. Ich fange seine Lippen mit meinen erneut zu einem heißen Zungenspiel ein, streiche mit meinen Händen und einem gewissen Druck über seinen Rücken hinunter zu seinem Hosenbund, schiebe diesen von seinem göttlichen Hintern und gemeinsam schaffen wir es, natürlich nicht ohne akrobatischer Höchstleistung, auch diesem lästigen Fetzen das Fliegen zu lehren. Als wenn es schon Ewigkeiten her ist, mustere ich jeden Millimeter seines perfekten Körpers genau, versuche erneut diesen mit heißen Küssen zu übersähen, aber wieder lässt er mich nicht, ermahnt mich, ruhig liegen zu bleiben und mich verwöhnen zu lassen. Okay, er hat gewonnen. Ich bin ihm ergeben. Kein Mucken, kein Aufbegehren mehr. Reinster Genuss in seiner Urform. Und auch genau diesen bekomme ich nun intensiv zu spüren. Georgs Hände scheinen überall zu sein, streicheln abwechselnd sanft und fest über meine elektrisierte Haut, bringen mich fast um den Verstand. Wieder senkt er sein Haupt und ich vergehe allein schon beim Gedanken daran, was kurz darauf folgen sollte. Doch nur kurz spüre ich seine Zunge an meiner Erektion, bevor sie tiefer gleitet und mich in ungeahnte Höhen katapultiert. Nicht, dass es mir fremd wäre, schließlich habe auch ich solche Liebkosungen des Öfteren schon verteilt, doch nie habe ich sie bei mir zugelassen. Dafür braucht es bei mir absolutes Vertrauen. Und da dieses noch niemand wirklich genießen durfte… Mein Stöhnen wird immer lauter, immer mehr erzittert mein Körper. Meine Hände wissen nicht wohin, greifen in seine glänzenden braunen Haare, nur um kurz darauf diese wieder zu verlassen und im Teppich Halt zu finden. Auch an Georg geht all das nicht vorbei. Als er wieder von mir lässt und wieder zu mir hinauf kommt, spüre ich doch mehr als nur deutlich seine ausgeprägte Erregung an meinem Oberschenkel und ich komme nicht umhin, diese zu berühren und zu massieren. Kurz gewährt er mir dies, bevor er nach meiner Hand greift und sie wegschiebt. „Im Gegensatz zu dir war ich keusch. Also ist es unklug, mich zu sehr zu reizen.“ Miauuuu. Keusch. Mr.Sex. Alles klar. Aber sein ernster Blick räumt alle Zweifel aus. „Du tust mir Leid.“ Bemerke ich trocken. „Und du mir erst…nachher.“ „Das nehme ich dann als Versprechen.“ Verrucht grinse ich und bin voller Erwartung. Er fixiert meinen Blick, schaut mir gefühlte zwei Minuten einfach nur in die Augen. „Bleib so. Nicht…bewegen.“ Eh…hä? Ehe ich geschnallt habe, was er meint, ist Georg auch schon verschwunden und Richtung Schlafzimmer unterwegs. Spinn ich? „Listing! Mach hinne! Ich lieg hier rum wie bestellt und nicht abgeholt!“ Kaum dass ich diese Worte, versucht drohend jedoch gekonnt verunsichert, ausgesprochen habe, kommt Georg mit einem Kissen, einer Tube Gleitgel und einer Packung Kondome wieder zurück zu mir. „Meinst du ich lasse das Beste hier einfach so rumliegen? Ich will nur nicht, dass du gleich nach der ersten Runde… wund bist.“ Pah. Ich und wund. „Du traust mir ja nicht gerade viel zu. Danke auch.“ Wieder setzt er dieses Lächeln ein, was mich vollkommen handlungs- und argumentationsunfähig macht. „Dir schon. Aber ich kenne mich. Du weißt doch… wenn ich die Beherrschung verliere dann…“ Oh ja, das kenne ich. Nur zu gern erinnere ich mich daran. „Und wehe das ist nur so daher gesagt, Listing, das nehme ich ernst und als ein Versprechen.“ Gekonnt zieht er eine Augenbraue in die Höhe, versiegelt meine Lippen wieder mit den seinen. Ich vernehme ein Klacken und spüre kurz darauf seine Finger zwischen meinen Beinen. Kühl und mit Gleitgel benetzt. Und schon wieder bin ich ihm vollkommen ergeben und wild zugleich, kann es kaum erwarten, dass er seine Finger in mir versenkt, mein Innerstes berührt und mich vollkommen in den Wahnsinn treibt. Kaum gedacht, dann schon passiert und ich? Schreie fast vor lauter Lust das gesamte Mietshaus zusammen. Georg quittiert mein Lustgeschrei mit einem gehauchtem „Lass es raus“; was auch immer er in diesem Moment damit gemeint haben mag. Also ich bin mir ziemlich sicher, dass DAS sogar Franzi gehört hat. Da hat sie ihre Versöhnung. Live und unzensiert. Er bewegt seine Finger immer mehr in mir, trifft den berühmt berüchtigten Punkt in mir, der mich nicht nur die Sterne sehen lässt, sondern auch die Engel zum Singen bringt.* Georg merkt, dass ich immer wilder werde, mein Körper nach mehr schreit. Schon fast hektisch greife ich nach der Schachtel Kondomen, die er praktischer Weise direkt neben meinem Kopf platziert hat. Ich krame eines heraus, reiße die Verpackung auf und nach kurzer Akrobatik, natürlich begleitet von kurzen Pausen und immer wieder heftigem Aufkeuchen meinerseits, da der werte Herr nun beschlossen hat mich vollends wahnsinnig zu machen, habe ich es dann doch geschafft ihm dieses lästige Pariser Modell überzustreifen. Auch ein Thema, über dass wir noch sprechen müssen. Aber nun gänzlich fehl am Platze, da ich will, dass er mich nimmt, was ich ihm auch direkt und ohne Umschweife deutlich mache. „Fick mich endlich! Und glaub ja nicht, dass ich aus Zucker bin. ICH werde nicht so schnell wund.“ Und als wenn er nur auf diese Aussage gewartet hätte, nimmt er seine Finger aus mir, beugt sich über mich und dringt ohne große Schwierigkeit mit einem Ruck direkt in mich ein. Gut, dass es jetzt ein wenig zieht, werde ich ihm ganz bestimmt nicht sagen. Zumal es auch nicht wirklich der Rede wert ist. Wer eben Wind säht, wird Sturm oder in diesem Falle Georg in Action ernten. Er nimmt meine Hände, führt sie über meinen Kopf und fixiert mich zum einen so, dass ich wehrlos unter ihm liege und um sich zugleich Halt zu geben, um heftig in mich zu stoßen. Wild und ungezähmt, fast wie ein Tier fällt er über mich her, versenkt seinen prallen Schwanz immer und immer wieder in mir, keucht, schwitzt. Auch mir geht es nicht wirklich besser. Denken ist ausgeschaltet, Hirn springt nicht mehr an. Fehlermeldung. Bluescreen, runterfahren. Durch die harten Stöße reibt sein Bauch immer wieder an meinen Schwanz. Immer mehr Wahnsinn, mehr Gefühle. Zuviel. Zu wenig Training. Und da er ein Meister der Qual ist, wird er langsamer als er bemerkt, dass ich nicht mehr allzu weit von der Klippe entfernt bin. Wenn ich nicht so am Ende wäre, würde ich ihn beschimpfen, in von mir stoßen. Aber da ich am Ende bin, winsele ich um Gnade, um Erlösung. Darum dass er mir zeigt, was ich solange aus gekränktem Stolz freiwillig vermisst habe. „Bitte!“ Wieder dieses Grinsen. Doch so ganz machtlos bin ich doch nicht. Gekonnt spiele ich mit meinen Muskeln, mache es somit noch ein wenig enger für ihn. Da der werte Godfather of Gaysex die letzte Zeit keusch gelebt hatte, macht ihn das doch sehr zu schaffen und er gibt schließlich nach, fickt mich so hart, wie ich es wohl noch nie erlebt habe. Ein kurzer lauter Schrei, heißes Sperma über meinen Bauch, gefolgt von einem ersticktem Keuchen seinerseits und dem versteifen seiner gesamten Gliedmaßen beenden unser Liebesspiel viel zu schnell. Schwer atmend bricht er über mir zusammen, versucht scheinbar das Karussell, welches sich gerade mächtig dreht, anzuhalten. Ich könnte hier ewig so mit ihm liegen bleiben, den Moment festhalten. Doch… „Schatz? Ich sag’s nur ungern aber…autsch.“ Jaha, Bürohengste und ihre Bandscheibe Teil 1-4. Ruckartig richtet Georg sich auf, schaut mich erschrocken an, hält das Gummi fest und zieht sich aus mir zurück. „Zu heftig? Eh ich hab dich gewarnt.“ Wie süß. Er macht sich Sorgen. Aber da ich ihn nicht verschrecken und definitiv noch mehr davon heute Nacht haben will, beruhige ich ihn, richte mich, wenn auch umständlich auf. „Alles okay. Nicht zu heftig. Nur Boden. Hart. Rückenkrüppel.“ Georg braucht einen Moment um zu begreifen. Man sieht aber kurze Zeit später sofort wie ihm ein Licht aufgeht. „Warte kurz. Ich helf dir sofort.“ Langsam, um das Karussell bloß nicht wieder in Gang zu setzen, steht er auf, Geht kurz ins Bad, entledigt sich wohl des Kondoms, lässt Wasser in die Wanne und kommt zu mir zurück um mir altem Mann aufzuhelfen. „Also wirklich. Gustav? Du wirst alt.“ Knurrend verkneife ich mir eine Antwort, bin froh als ich wieder auf eigenen Beinen stehe. „Nimm’n heißes Bad, entspann dich ein wenig und wenn du meinst, dass es dir besser geht…“ Den Rest denkt er sich. Aber an seinem Gesichtsausdruck kann ich genau lesen, dass auch er heiß auf eine zweite, wenn die Kondition es zulässt, sogar eine dritte Runde ist. „Aber ein Problemchen hab ich dann noch. Meine…Klamotten. Franziska. Tür verschlossen. Schlüssel in Wohnung. Wir verstehen uns?“ Sanft schiebt Georg mich ins Badezimmer. „Lass den Großen mal machen.“ Den Großen oder ’den’ Großen? Aber lassen wir das. Ich lächle nur, raube mir noch einen heißen Kuss bevor ich meinen erschöpften Körper in die heiße Wanne schwinge. Georg verlässt das Badezimmer und kurze Zeit später bekomme ich mit, wie er mit meiner Schwester redet, die sich in MEINER Wohnung, genau GEGENÜBER befindet und sagt ihr trocken, dass sie das Wochenende sturmfrei hat und er mich so schnell nicht mehr gehen lässt, sie aber doch bitte ein paar Klamotten rüberbringen soll. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Wie abgeklärt. Doch bevor ich mich weiter daran erfreuen kann, dass er sie so abfertigt, höre ich ein „Danke Franzi. Ohne dich hätten wir zwei das nicht auf die Reihe bekommen.“ Mein Grinsen erstirbt und ich bin ruckzuck in Gedanken. Suche nach einer Erklärung, warum wir es uns all die Jahre so verdammt schwer gemacht haben. Aber egal wie sehr ich mir das Hirn zermatere, egal in welchen verwinkelten Ecken meiner Windungen ich suche, ich finde keine andere Erklärung außer gekonnter pubertärer Dummheit. Ja, ich muss fairer Weise ehrlich zu mir selbst sein. Ich war ein verdammt dummer Kerl und ohne Franzis gekonntem Gemeckere und Arschtritt wären Georg und ich nicht da, wo wir jetzt, Allah, Gott und Buddha sei Dank, sind. Man sollte die älteren Schwestern nie unterschätzen. Und das ist mehr als nur ein Blumenstrauß wert. „Sie wird dir gleich ein paar Sachen bringen und freut sich darauf, dass sie das Wochenende für sich hat, um deine Bude auf Vordermann zu bringen.“ Okay, den Blumenstrauß streiche ich SOFORT aus den Gedanken! ’N Gänseblümchen reicht auch. Aber daran will ich nun keinen Gedanken mehr verschwenden. Nicht dieses Wochenende. Wie eine verliebte Kuh lächle ich Georg nur an, ziehe ihn zu mir in die Wanne. Was nun aus uns wird, wie es sich weiterentwickeln wird… das kann uns niemand sagen. Dass wir ziemlich speziell sind, bekommen wir oft genug gesagt, weil wir uns wieder liebevolle Frotzeleien an den Kopf werfen wenn wir z.B. bei Freunden sind. Aber ich glaube, genau das macht uns aus. Ergänzt uns. Wie auch immer man es nennen, drehen und wenden mag. Es bleibt speziell. Aber eines haben wir aus unserer Vergangenheit gelernt: Reden. Luft machen. Und zwar sofort und nicht erst dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Ich glaube, dass sollte jeder in seiner Beziehung beherzigen. Ob nu Hete, Homo oder was auch immer. In diesem Sinne… ~*~ Und wenn uns der Wind über den Bergen erfasst, haben wir's so gut wie geschafft - dann geht es von ganz allein. Halt alles gut fest, was Du hast, wir müssten bald an der Sonne sein - bald an der Sonne sein. ~*~ *(Ja, ihr weiblichen Leser, auch WIR haben einen solchen Punkt. Nur eben dass er nicht diese nette Umschreibung ‚G-Punkt’ hat , sondern weitaus unerotischer klingt. Ich meine, wer will schon in Memoiren dieser Art und an diesem Punkt schon den Ausdruck ’Prostata’ lesen? Richtig. Niemand.) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)