Die Zaoldyecks - Eiskalte Killer!? von CorazonRocinante ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Republik Padokia, Dentora Gebiet, 3722m ü. NN, Kukulu-Berg, Villa der Killer-Familie „Ich denke du solltest an der diesjährigen Hunterprüfung teilnehmen, Silva.“ Hatte er sich da gerade verhört. Das konnte seine Mutter doch nicht wirklich ernst meinen. „Ich denke nicht Mutter. Für solche Spiele habe ich absolut keine Zeit. Ich muss den neuen Trainingsplan umsetzten und meine Werte perfektionieren, damit ich irgendwann auch nur ansatzweise so gut sein kann wie Vater und Großvater es jetzt sind. Außerdem sollte ich Vater beim nächsten Auftrag unterstützen.“ Versuchte er seine Mutter umzustimmen. Solange nur seine Mutter diese Meinung vertrat waren seine Chancen nicht zu dieser Prüfung zu müssen annähernd 100%. Seine Mutter seufzte und wechselte einen schnellen Blick mit Xeno, seinem Vater, und Silva wusste, dass er Verloren hatte. Das Wort seines Vaters war Gesetz. Er war das Familienoberhaupt und hatte die Befehlsgewalt über alle anderen Mitglieder, ausgenommen seines Großvaters. Der würde sich zwar die Anweisungen anhören, war aber nicht verpflichtet ihnen auch nachzugehen. „Deine Mutter hat recht Silva. Du solltest, nein, du wirst an der diesjährigen Hunterprüfung teilnehmen und du wirst mit deiner Lizenz zurückkehren. Eigentlich hättest du schon vor Jahren an der Prüfung teilnehmen können. Damals als du teilnehmen wolltest verbaten wir es. Wir kannten deine Stärke und wir kannten deine Fähigkeiten, doch warst du unser einziger Sohn, der Stammhalter der Familie, deshalb war es nötig dir eine spezielle Ausbildung zuteil werden zu lassen und dein Training in gesondertem Maße abzuhalten. Du sagst du musst noch mehr trainieren um an mich oder deinen Großvater heranzureichen? Müsstest noch mehr dafür tun, um unser Niveau zu erreichen? Du hast es längst erreicht Silva, hast es sogar beinahe schon überschritten, nun wird es Zeit, dass du deine Erfordernisse an dich selbst um einen großen Bereich erweiterst. Du bist schon lange so weit, dass du deine eigenen Aufträge annehmen kannst und deshalb wirst du an dieser Prüfung teilnehmen. Kehre mit der Hunter-Lizenz wieder hierher zurück und du wirst in der Familie deinen Erwachsenenstatus einnehmen können.“ Er hatte ja vieles erwartet, aber das sein Vater eine solche Rede schwingen würde zählte sicher nicht dazu. Xeno war sonst kein großer Redner, er gab kurze knappe Anweisungen und sprach auch sonst nur wenn’s unbedingt notwendig war. Die Familie wusste trotzdem immer was zu tun war. „Ja, Vater.“ Nun gut, wenn sein Vater es so haben wollte würde er eben dem Befehl nachkommen. Wenigstens würde er danach seine eigenen Aufträge bekommen. „Wie lange wird die Prüfung andauern?“ „Zwischen 3 Tagen und 2 Monaten war schon alles dabei. Im Durchschnitt werden es etwa 2 bis 3 Wochen sein. Das hängt sehr stark von den Prüfern und von der Art der Prüfung ab. Der Anmeldeschluss ist bereits Übermorgen und Prüfungsbeginn wird dann in 2 Wochen sein.“ „Gut, dann werde ich das Anmeldeformular gleich noch mit Äon wegschicken und danach werde ich mich in mein Zimmer zurückziehen, wenn du gestattest Vater.“ „Natürlich. Gute Nacht, mein Sohn.“ „Gute Nacht Vater. Gute Nacht Mutter.“ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- 2 Wochen später Irgendwie war er immer noch sauer auf seinen Vater, als er an diesem Morgen aufstand und nach einer schnellen Dusche wahllos irgendwelche Sachen zusammensuchte, die er eventuell gebrauchen konnte, nur, um im Anschluß festzustellen, dass er sie sowieso nicht mitnehmen würde. Also stellte er alles zurück an seinen Platz und machte sich auf den Weg in den Speisesaal, um ein kurzes Frühstück einzunehmen. Wie nicht anders zu erwarten war er der Einzige seiner Familie, der heute um diese Zeit beim Frühstück war, denn jeder in seiner Familie schlief gerne aus, wenn nicht gerade Arbeit auf dem Plan stand. Nun auch bei ihm war heute keine Arbeit angesagt, auch wenn er das bevorzugen würde. Nein. Heute um 10 Uhr sollte seine Hunterprüfung beginnen. Obwohl er selbst nicht wirklich begeistert war daran teilnehmen zu müssen, würde er doch pünktlich sein und erfolgreich daraus hervorgehen. Sein Vater erwartete das von ihm und er würde alles daran setzten diese Erwartung zu erfüllen. Ein kurzer Blick auf die Uhr zeigte ihm, dass er noch knapp 4 Stunden Zeit hatte, also kein Grund zur Eile. Er beendete sein Frühstück, gab kurz bei Nidu bescheid, dass er das Anwesen verlassen würde und machte sich auf den Weg in die Stadt. Immerhin würde er nicht großartig reisen müssen, da seine Heimatstadt für die diesjährige Prüfung ausgewählt wurde. Es dauerte nicht lange, bis er die ersten Häuser der nahegelegenen Stadt erreicht hatte und so verlangsamte er sein Tempo auf ein normales Schrittmaß. Wie immer war es sehr interessant mit anzusehen, wie die Leute auf seine Anwesenheit reagierten. Die meisten nickten ihm kurz zu, senkten dann aber den Blick und traten beiseite. Das waren die Anwohner der Stadt. Seine Familie war bei ihnen bekannt und die Bewohner brachten ihnen Respekt entgegen. Einige wenige schenkten ihm keinen Blick oder schauten allenfalls kurz neugierig auf. Das waren die Touristen, die eher selten in die kleine Stadt kamen. Und heute waren auch viele abschätzende, musternde Blicke unter den Anwesenden zu sehen. Das waren dann wohl die Teilnehmer der diesjährigen Hunterprüfung. Die Meisten von ihnen sahen nicht gerade beeindruckend aus, aber naja ihm sollte es egal sein. Er schlenderte durch die Gassen bis vor ein kleines Cafe, sein Lieblingscafe sollte nebenbei vielleicht mal erwähnt werden, und überlegte, ob er schon durch das Codewort in den Prüfungsbereich gehen sollte, entschied sich dann aber dagegen und so lehnte er sich gegenüber der Tür an die Hauswand und beobachtete die Leute die hineingingen. Es war noch massig Zeit, bis die Prüfung beginnen sollte und er sah keinen Sinn darin sich irgendwo die übrige Zeit zu langweilen. Durch das beobachten der Teilnehmer, konnte er sich schon mal einen kleinen Vorteil verschaffen. Am Ende der Gasse tauchte jetzt eine kleiner Gruppe Leute auf, etwa 4 Mann, die sich beim gehen fast gegenseitig auf die Füße traten. Bei genauerer Betrachtung fiel ihm ein junges Mädchen etwa in seinem Alter auf, das anscheinend von den 4 Männern umlagert wurde. Sie sah dabei jedoch nicht so aus, als gefiele ihr der Umstand besonders. Jetzt kam die kleine Gruppe in Hörweite. „Komm schon Süße, wie heißt du?“ war von einem der Männer zu vernehmen. „Genau deinen Namen kannst du uns doch wenigstens verraten, das tut doch keinem weh!“ wurde er von einem der anderen Männer unterstützt. „Vielleicht kann sie gar nicht reden.“ Konnte man jetzt von dem Dritten hören, woraufhin der vierte der Männer lachte und zu seinen Kameraden meinte: „Ach was. Ihr werdet ihr Angst machen.“ Nun gröhlte die ganze Gruppe. Naja nicht ganz. Die Kleine lief in der Mitte und hatte eine grimmige Miene aufgesetzt. Es sah fast so aus, als müsse sie sich in ihrer Beherrschung üben. Er stieß sich von der Wand ab und hielt sich bereit, um ihr eventuell beizustehen, sollte sie Hilfe brauchen. Die Gruppe war fertig mit lachen und widmete sich jetzt wieder der Ursache ihrer Erheiterung. Sie ließen jetzt einige Sprüche los, darüber dass ein hübsches Mädchen nicht allein auf der Straße sein sollte und, dass sie so aussah, als ob sie es locker mit allen 4 gleichzeitig aufnehmen konnte. Er beschloss sie zu „retten“ wenn die Gruppe an ihm vorbei käme. Als sie nun fast auf Höhe des Cafes waren ging alles ganz schnell. Man hörte von einem der Männer: „Du eingebildete Ziege, glaubst wohl du bist zu gut für uns.“ während er sie grob am Arm faste. Noch eher der Mann sie richtig berührt hatte wirbelte sie herum und er knallte hart gegen die Hauswand, einen Dolch an der Kehle. „Wenn sie auch nur noch einmal daran denken sollten ihre dreckigen Griffel auf mich zu legen, wird das ihre letzte Tat gewesen sein und jetzt verschwinden sie.“ Sie ließ ihn los und er und seine Kumpels konnten gar nicht schnell genug wegkommen. Das hatte ihnen wohl einen gehörigen Schrecken eingejagt. Silva grinste, das geschah ihnen recht. Ein interessantes Mädchen, das musste er zugeben. Sie schob ihren Dolch zurück in die Scheide an ihrer rechten Schulter und schaute kurz auf die Spiegelung ihrer selbst in einer Scheibe, um ihre Erscheinung zu überprüfen, zupfte kurz an ihrem Haar und ging dann weiter die Straße hinab. Ihre leisen, eleganten, fließenden, fast katzenhaften Bewegungen verriet ihm, dass sie eine höhere Kampfausbildung genossen haben musste. Das machte sie nur umso interessanter. Sie musste bemerkt haben, dass er sie die ganze Zeit über beobachtete hatte, denn nun erwiderte sie seinen Blick mit gerunzelter Stirn. Schließlich zuckte sie mit den Schultern und verschwand im Cafe. *** Also auch eine Kandidatin. *** dachte sich Silva. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)