no normal everyday life von GeezKatsu (Was wäre, wenn der neuer Nachbar dein manifestierter Alptraum wäre? ~ Taito) ================================================================================ Kapitel 15: visits unexpectedly ------------------------------- Taichi war verblüfft. Nicht von der Tatsache, das sich ein weinender Blondschopf in seine Arme geworfen hatte, sondern eher, das Yamato ohne Punkt und Komma auf ihn einredete. Das waren bisher die meisten Sätze gewesen, die sie miteinander ausgetauscht hatten. Doch das Lächeln verschwand rasch, er packte ihn etwas grob an den Oberarmen und schüttelte ihn leicht. „Wer hat dich vergewaltigt? Wo ist dieses Schwein, den mach ich fertig!!“ Etwas ungläubig wurde er angesehen, bis er schließlich den Kopf schüttelte. „Ich weiß es nicht. Der hatte mich an meiner Haustür geküsst und mehr weiß ich nicht.“ Dann ging ihm ein Licht auf und ohne es wirklich zu wollen musste er anfangen zu lachen. Er wusste nicht, welche Drogen er genommen hatte, doch nach seinem ermessen taten sie ihm nicht gut. Tai ging einige Schritte ins Wohnzimmer hinein und hob ein kariertes Oberteil von der Couch auf, wedelte damit leicht vor seiner Nase rum. „Kommt dir das bekannt vor?“ „Woher hast du das?“ „Na weil ich der stinkende Penner war. Nur der Teil mit der Vergewaltigung stimmt nicht ganz, denn ich bin sofort wieder in meine Wohnung gegangen.“ Tai zupfte etwas verschämt an seinen Ponny rum und lenkte somit die Aufmerksamkeit von Matt auf seine Haare. Blaue Augen wurden etwas größer. Dann strich er sich selbst über seine Oberarme, über die dunklen Flecken, die die Seife hinterlassen hatte, anschließend über sein Schlüsselbein, das etwas vom T-Shirt verdeckt war. Aber das anhauchen ließ er doch lieber bleiben um den letzten Beweis zu liefern. Nachher würde er noch Rücklinks umfallen. Er grinste leicht, ging wieder zur Couch um das Oberteil zurück zu legen und winkte Matt mit sich. „Komm, ich gebe dir erstmal warme Klamotten. So wie du zitterst, scheint dir echt kalt zu sein.“ Im Augenwinkel bemerkte er, das Matt ihn folgte, Tai ging voraus, Richtung Schlafzimmer. Im Laufen verschränkte er die Arme über Kreuz vor seinem Oberkörper, griff nach dem unterem Rand seines T-shirts und zog es sich über den Kopf. Dann hörte er ein Poltern und ein leichtes Husten. Ohne sich um zudrehen wusste er sofort, das Matt gegen die Ecke seiner Schrankwand gelaufen war. Das Grinsen wurde breiter. Er wusste, es war fies, doch er konnte der Versuchung nicht widerstehen um ihn auf die Probe zu stellen, ob es wirklich wegen ihm war. Gleich würden sie an seinem Schreibtisch vorbei kommen. Fast, als ob es völlig normal war sich vor einem „Fremden“ zu entkleiden, lies er das Stück Stoff einfach im gehen fallen, bewegte seine Hände zu seinem Gürtel und öffnete mit Absicht die Schnalle lauter als benötigt. Klimperte damit noch ein wenig rum, spannte die Muskeln seines rechten Armes an und zog sie aus den Laschen, lies ihn ebenfalls fallen. Wieder ein Poltern und ein leichtes Fluchen. Matt war tatsächlich am Schreibtisch hängen geblieben. Doch als auch noch das langsame Ratschen seines Hosenstalls erklang, gab es ein dumpfes Geräusch. Erschrocken drehte sich Tai um. Matt rieb sich seine Nase und schien den Türrahmen mit seinen Blicken erdolchen zu wollen. Es war echt verdammt schwer sich ein fettes Grinsen zu unterdrücken. Er zeigte auf einen großen Holzschrank, das direkt neben seinem Bett stand. Gerade, als er mit einer einladenden Geste zu diesem zeigen wollte, fingen seine Fußsohlen an zu jucken und etwas pickste. Etwas mürrisch schaute er zum Teppich, entdeckte winzige Samen zwischen den Fäden und bückte sich weiter hinunter, um sie genauer zu betrachten. Wo kommen die denn her? Mit hochgezogenen Augenbrauen fummelte er am Boden rum, zupte ein zwei Mal und hielt zum Schluss einen dieser Samen zwischen den Fingern. Da er mit dem Rücken zu Matt stand, konnte er nicht sehen, wie sich der Blonde auf die Unterlippe biss und scheinbar ein Grinsen unterdrücken musste. „Jetzt nisten sich schon die Pollen in meinem Teppich ein, oder was.“ Ohne auch nur eine Antwort abzuwarten, zeigte er wieder zum Kleiderschrank. „Bedien dich. Ich bin kurz duschen.“ Der Fragende Blick von seinem Gegenüber lies ihn kurz inne halten. „Sieh mich an. Ich stinke und deine Seife hatte nicht die Aufgabe erfüllt, was eine Seife eigentlich tun sollte.“ „Meine schon.“ Die Belustigung in der Stimme war unüberhörbar und mit einem Zwinkern wurde geantwortet. „Nimm dir was du brauchst.“ Mit diesen Worten lies er ihn allein und ging zum Bad, schloss die Tür hinter sich und atmete erstmal auf. Auch wenn man es ihn nicht angemerkt hatte, so war es dennoch verdammt schwer ruhig zu bleiben. Am liebsten hätte er ihn erst eine Gescheuert für die unbewusste Beleidigung, um ihn anschließend gleich wieder in den Arm zu nehmen. Er hatte ihn für einen Penner gehalten! Aber das schlimmste war, das er genau wusste das der Blonde nur wenige Meter von ihm entfernt war, in seinem Zimmer, in seiner Wohnung und praktisch griffbereit. Doch was machte er? Er ging duschen und lies ihn allein. Doch wenn er ehrlich war, hatte er keine andere Möglichkeit. Tai traute sich nicht mal in den Spiegel zu schauen, aus Angst, er könne zerbrechen. Doch die schlimmste Blamage war immer noch, das er eine Alkoholfahne vom feinsten hatte. Und er Idiot hatte sich dem Mann seiner schlaflosen Nächte aufgedrängt. Etwas mürrisch zog er sich die Hose aus, schmiss sie auf den Wäschekorb, wo kurz darauf Boxershorts und seine Socken folgten. Während das warme Wasser auf ihn niederprasselte und aufgepasst hatte, welche Seife er nun gegriffen hatte, schwirrten seine Gedanken nur um seinen erwarteten Besuch, der wahrscheinlich … ja, was machte er eigentlich? Er musste sich eingestehen, dass ein kleines Misstrauen da war und ein Mini-Taichi in seinem Kopf flüsterte ihn ständig zu, dass der Yamato wieder etwas ausheckte. Die Dusche war schon mal sicher, denn seit dem er seine Wohnung betreten hatte, war er nie im Bad gewesen. Aber die Küche .. das Wohnzimmer... ohne es zu wollen hatte er das Gefühl, dass Spinnen ihn wieder anspringen würden, wenn er das Zimmer betrat. Er hatte immerhin seinen Feind unbeaufsichtigt gelassen und vielleicht war dies einfach alles geplant gewesen. Als auch noch die Türklingel schellte, schlug Taichis Herz schneller und sah schon seine Wohnung leer geräumt. Er würde es dem blonden Teufel sogar zutrauen in seinem Namen eine Umzugsfirma zu beauftragen, die die Wohnung vom ahnungslosen Mieter der eingeseift unter der Dusche stand einfach betraten, die Ärmel hochrollten und.... oh scheiße, sein geerbter Teppich der Oma! Das Wasserhahn wurde zugedreht, ein Handtuch nur notdürftig um seine Hüften geschlungen und die Tür aufgerissen.... und bereute es sofort. Die Kälte die mit einem Mal um seine Eier zogen war einfach nur brutal. Doch zu seiner Überraschung stand alles noch an seinem Platz, die Tür noch geschlossen und Matt saß auf seinem Sofa mit einem übergroßen Pulli, in dem er fast schon verschwand und schaute mit großen Augen zu ihm hinüber und hatte einen leichten Rotschimmer auf der Nase. Etwas verwundert kratze er sich am Kopf, ging zur Tür und schaute durch den Türspion und schreckte sofort zurück. Ein großes paar Augen starrten ihn entgegen, blinzelten einige Male und schienen versuchen zu wollen selbst durch den Spion sehen zu wollen. Die Tür wurde geöffnet und er sah zuerst nur schwarze Haare die versuchten, sich durch den Türspalt zu schieben. Ein grässliches Parfüm kroch in seine Nase. Ohne auch nur Zeit zu verschwenden reagierte er schnell und geschickt und schob den Kopf wieder zurück, dahin wo er hingehörte – in den Hausflur. „Darf ich mal fragen was Sie in meiner Wohnung wollten?“ „Ich suche einen Ishida Yamato, das ist Ihr Nachbar.“ Und wieder wurde versucht den Kopf zwischen Tür und Rahmen zu quetschen, doch Taichi hatte mehr Kraft als diese Frau. „Nun, wenn Sie wissen, dass es mein Nachbar ist, dann wissen Sie auch, dass Sie an der falschen Tür geklingelt haben.“ „Mach´ doch endlich mal Platz!“ Taichi dachte zuerst, sich verhört zu haben, doch ein genauerer Blick in ihr Gesicht zeigte, dass sie gar nicht so alt war, wie sie auf dem ersten Blick aussah. Die dicke Schicht Schminke war so dick aufgetragen, dass wenn sie einen Schlag auf den Hinterkopf bekam, das Gesicht ab fiel. Sie sah beim zweiten Blick nicht älter als sechszehn aus. „Ich könnte mich nicht erinnern Ihnen erlaubt zu haben, mich Duzen zu können.“ Etwas verständnislos wurde Taichi angestarrt, bis sie plötzlich anfing mit einer unangenehmen hohen Stimme zu lachen, das eher wie ein Quitschen klang. „Ich will nur meinen Verlobten sehen, das ist alles.“ „Und wie kommen Sie darauf, das er bei mir sein könnte?“ „Weil...“, und dann schweifte ihr Blick über seinen Körper und blieb an seiner Brust hängen. Sie schien jetzt erst mitbekommen zu haben, das er nur in einem Handtuch gehüllt vor ihr stand und nach dem Ausdruck der Augen und dem offenen Mund nach zu urteilen schien ihr die Aussicht zu gefallen. Doch Taichi lies sich nicht beirren und wedelte mit seiner Hand vor ihr Gesicht rum. „Hallo, ich habe sie etwas gefragt.“ „Ist er bei Dir?“ Plötzlich zuckte er zusammen, als er eine kühle Hand an seiner spürte, die auf der inneren Türklinke lag. Er drehte sich nach rechts und sah in blaue Augen, die sich hinter dem Holz versteckten und heftig den Kopf schüttelte. „Was wäre, wenn er bei mir wäre?“ Ein heftiger Schmerz lies ihn geräuschlos heftig einatmen. Dieser Bastard hatte ihn einfach gekniebt! „Dann sag es mir lieber gleich. Ich habe keine Lust, unsere Hochzeit erneut verschieben zu müssen.“ Hochzeit?! Überrascht drehte er sich zu Yamato, der panisch noch heftiger den Kopf schüttelte. Ah ja. Das Ja-Wort schien wohl nur von einer Seite zu kommen. Taichi hatte keine Ahnung wie sich der Blonde da nun wieder reingeritten hatte, aber vielleicht sollte er mal Kavalier spielen. „Ich glaube, dass wirst du wohl tun müssen.“ „Na Gott sei Dank!“ Es war zwar nur ein Flüstern gewesen, doch wenn Taichi das genau hören konnte, dann.. „HA! Ich habe ihn eben gehört!“ Gerade als sie sich wieder zwischen Taichi und Rahmen vorbei quetschen wollte, schloss er mit einem Knall die Tür. Doch dieses Mädchen lies sich nicht abwimmeln, sondern hämmerte immer wieder gegen das Holz. „Gib ihn raus! Er gehört mir!“ Tai drehte sich zu Matt. „Du hast aber seltsame Freunde.“ Mit einem Mal hörte der Lärm auf. Tai dachte schon, sie hatte aufgegeben, doch Yamato schien den Braten zu riechen und schaute vorsichtig durch den Spion. „Die holt ein Handy raus.“ „Ja und?“ Taichi lachte. „Will sie etwa mit den Funksignal via Hightech die Tür aufbrechen? Glaub mir, wenn ich dir sage, so leicht ist die nicht zu knacken.“ „Viel schlimmer!“ Yamato drehte sich zu ihn wieder um. „Sie telefoniert.“ Taichi zog laut die Luft ein, was sich wie ein Zischen anhörte und machte ein geschocktes Gesicht. „NEIN! Wie kann sie nur!“ Yamato zog unbewusst eine Schnute und funkelte seinen Gegenüber böse an. „Ja, Hallo? Ist da die Polizei?“ Zwar kam nur gedämpft die Stimme an, aber dennoch gut zu verstehen. „Ich möchte eine Entführung melden. Der Nachbar meines Verlobten hatte ihn gekidnappt und ich verlange ihn zurück!“ Doch als Taichi das hörte, konnte er sich einfach nicht mehr zurück halten und fing lauthals an zu lachen. „Hören Sie das? Der Psychopath lacht wie ein Verrückter! … ja, kommen Sie schnell.“ Er bekam fast keine Luft mehr und röchelte nach Sauerstoff. Erst wird er gefeuert, seine halbe Wohnung auf den Kopf gestellt, sein Balkon demoliert, als Penner gehalten und nun hatte er einen neuen Ruf als beknackter Nachbar. Das war einfach zu viel. Immer noch lachend ging er in das Wohnzimmer zurück, lies den verdatterten Yamato einfach stehen und öffnete eine Tür der Schrankwand, kramte drin rum und fand die gesuchte Bonbon-Schachtel. Schon als Kind hatte er die Eigenart Süßigkeiten zu essen, wenn er mit der Umgebung nicht mehr ganz klar kam. Doch anstatt des gewohnten süßen Geschmack machte sich ein saurer breit, der es in sich hatte. Er verzog sein Gesicht und er glaubte, das sich seine Zehnägel hoch rollten. Wörks, war das bitter. „Was machst du da?“ Yamato war hinter ihm aufgetaucht und starrte ihn an, als wäre er verrückt geworden. „Ich verhalte mich wie ein Kidnapper und teile egoistisch mit meiner Geisel keinen Bonbon.“ Taichi grinste ihn einfach nur an, löste den Knoten von seinem Handtuch und warf es achtlos auf die Couch. Matt keuchte erschrocken auf und drehte sich hastig um. „Ich möchte gar nicht wissen, wie du in diese Misere gelandet bist, ich will nur wissen, wie wir wieder da raus kommen. Aber am Besten warten wir einfach die Polizei ab, wenn die Braut in Spee da draußen sie wirklich gerufen hatte.“ Er schob sich einen weiteren Bonbon in den Mund und ging ins Schlafzimmer um sich eine Hose raus zu suchen und zuckte ab und zu vor Ekel mit den Fingern. Also die Marke der Bonbons werden definitiv nie wieder gekauft. Jetzt hatte er das Gefühl einen Popel zu lutschen. Nur wenige Minuten später hämmerte es erneut an der Tür, diesmal heftiger und lauter. Ein Mann brüllte. „Polizei! Machen Sie die Tür auf oder wir werden sie öffnen!“ Yamato zuckte zusammen und ballte seine Hand zu einer Faust. „Oh, diese dumme Kuh hat es tatsächlich getan!“ Doch Tai lies sich nicht verunsichern sondern ging zur Tür und öffnete sie. Weiter als bei dem ungebetenen Gast im Hausflur, die siegessicher, mit gekreuzten Armen daneben stand und lächelte freundlich. „Ja, die Herren?“ „Die junge Dame hier hatte uns eine Entführung gemeldet und wir müssen der Sache auf den Grund gehen. Werden Sie kooperieren und uns freiwillig in die Wohnung lassen?“ Die Schwarzhaarige fing wie eine Irre an zu lachen und grinste schelmisch. Einer der Beamten drehte sich zu ihr um und musterte sie mit einem Blick, der die geistige Reife bezweifelte. „Abgesehen davon das Sie keinen durchsuchungsbefehl haben, können Sie gern die Wohnung betreten und die „Geisel“ sehen.“ Das Wort Geisel betonte er mit Gänseklammern in der Luft. Gerade als sich das Mädchen an der Polizei vorbei drängeln wollte, hielt einer der Beamten sie auf und hielt sie am Arm fest. „Sie bleiben besser hier.“ „Nein, tue ich nicht!“ sie schlug um sich und riss sich frei, wobei die einen der Männer mit dem Knie in den Weichteilen traf. „Wer weiß was der mit meinen Verlobten angestellt hatte. YAMATOOO!“ Und ehe Taichi richtig begriffen hatte, was passierte, schubste sie ihn zur Seite und stürmte in die Wohnung, wo kurz darauf ein bitterer Schrei von Yamato erklang. Die Polizisten zwängten sich ebenfalls vorbei und konnten kaum der Szene im Wohnzimmer glauben schenken, nahmen langsam wieder die Hand von der Waffe, die bereit am Halfter hing. Yamato versuchte verzweifelt mit einem Regenschirm die Frau sich vom Leib zu halten und fuchtelte damit zwischen sich rum. „Bleib weg, du Hexe!“ Er sprang hinter die Couch, suchte Deckung, doch musste sich eine neue Flucht suchen, als sie zum Spung ansetzte und ebenfalls hinter der Couch auftauchte. “HILFE!“ Doch Taichi sprang dazwischen, aber diese Furie hatte bei der Verfolgung soviel Schwung drauf, dass er nach hinten gedrückt wurde, presste Yamato der sich hinter seinem Rücken versteckte gegen die Wand und sein Gegenüber an seiner Brust, die plötzlich anfing zu schnurren, etwas verträumt über seine Brust strich. Plötzlich fing Yamato hinter ihn wie eine wildgewordene Katze an zu fauchen und versuchte sich von seiner Enge zu befreien, kratze Tai den Rücken und versuchte immer wieder nach den Haaren zu fassen. "Nimmst du mal die Pfoten von ihm, du dumme Kuh?!" So schnell konnte Taichi gar nicht reagieren, bis er endlich begriff was sich gerade abspielte. Mit einem angewiderten Ausruf was so ähnlich klang wie „igitt“ stieß er sie wieder von sich. Dabei schien sie wieder ihre Sinne sammeln zu können, stieß beim nächsten Anlauf den Couchtisch mit um der scheppernt auf den Boden fiel und sprang erneut auf Taichi, versuchte mit ihren Händen nach dem Blonden zu greifen, der immer wieder um Hilfe schrie und zerkratze dabei das Gesicht und Oberkörper von Tai, der nichts weiter als seine Hose trug. Als die Polizisten sich endlich von den Schock erholt hatten, zerrten sie das Weib von den jungen Männern und fluchten auf sie ein, warum sie so ein Theater veranstaltete. „Yamato gehört MIR! MIR GANZ ALLEIN! Und niemand wird ihn mir wegnehmen können!“ Mit Gewallt wurde sie aus der Wohnung gedrängt, Yamato noch einmal kurz befragt ob er wirklich entführt worden sei und einiges Geschrei und Gezeter später war endlich wieder Ruhe. Taichi zog sich einen Pullover über, da sie mit seinem Auto ebenfalls zur Wache fahren wollten um Anzeige für Belästigung zu machen und die Polizei der Frau gleich mit in den Wagen geschmissen hatten, weil sie einen Drogentest auf den Revier machen wollten. Niemand schien zu glauben, dass jemand so von Natur aus drauf sein konnte. Als er sich gerade ein Paar Socken überstreifte, drehte er sich nocheinmal zu den Blonden um, der noch immer den übergroßen Pulli anhatte und seine Nase tief im Stoff vergraben hatte. „Ich glaube, du bist mir eine Erklärung schuldig, was das ganze Theater war.“ Tai kannte das Mädel noch von damals aus der Kaufhalle, wo er das Video im Internet gesehen hatte und hatte unbewusst erkannt, das Yamato der flüchtende Bräutigam gewesen war. Im Geheimen hatte er im Laufe der Zeit gehofft, dass er nicht auf dieses Geschlecht stand, aber scheinbar... hatte er sich geirrt. Einen Fehler begangen und sich ihm auch noch aufgedrängt. Langsam keimte in ihm auch der Verdacht auf, dass er einfach nur benutzt worden war um ein Alibi zu haben um nicht heiraten zu müssen. Gerade als er wieder eine Frage stellen wollte, klingelte es erneut an der Tür. Er dachte, einer der Polizisten seien erneut hochgekommen, doch im Flur stand seine alte Nachbarin, die nur eine Etage über ihm wohnte. Und prompt bekam er den Krückstock auf den Kopf geknallt. „Habt Ihr Lausebengel endlich das bekommen, was Ihr verdient habt. Jetzt werden auch noch wilde Orgien zu dritt gefeiert ja? War wohl zufiel Drogen im Spiel und das Mädel ist dann ausgetickt. Ich wusste schon immer das Ihr nicht ganz dicht seit. Die Polizei wird Euch mitnehmen und in den Knast stecken, jawohl!“ Doch eher die Oma weiter sich irgendwelches Gezeter ausdenken konnte, schob er Yamato aus der Tür, um sie anschließend hinter sich zu schließen. „Hoffentlich lernt Ihr daraus. Typisch die Jungend heutzutage, nichts als Flausen im Kopf!“ Dabei spuckte die verächtlich auf den Boden, wobei fast ihr Gebiss mit aus dem Mund segelte, doch sie konnte es gerade noch mit ihren zittrigen Fingern fassen. Taichi steckte seinen Schlüssel ein und dirigierte Yamato zum Fahrstuhl. Als sich die Tür öffnete, drehte er sich noch einmal um. „Wir werden nicht eingebuchtet, sondern verlagern unsere Orgie nur auf die Wache. Da sind richtig heiße Typen mit Handschellen und Lederklamotten, die uns so richtig schön durchnehmen werden. Kommen Sie doch mit und haben auch ein bisschen Spaß. Vielleicht verlieren Sie dadurch Ihre fregiele Einstellung vom Zeitvertreib und werden mal ein bisschen aufgeschlossener. Die Frau schwang ihren Stock über dem Kopf und schrie mit dem Mund (soweit es die falschen vergilbten Zähne zuließen) „Unerhört!“ Noch bevor sich die Türen vom Fahrstuhl schlossen, steckte Taichi erneut seinen Kopf in den Flur. „Ach ja, und Ihre Sabber wischen Sie vom Boden.“ tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)