Man wendet sich nicht gegen die Familie von Sanguinik (Tibbs (Tony x Gibbs)) ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Ihr erster Jahrestag seit ihrer Hochzeit näherte sich Jethro schneller als es ihm lieb war. Tony hatte schon seit einiger Zeit damit geprahlt, dass er ein ganz besonderes Geschenk hätte. Und er hatte jetzt noch genau einen Monat Zeit, ein Geschenk für Tony zu finden. Er ließ seinen Blick durch das Hauptquartier schweifen. McGee saß an seinem Schreibtisch und tippte die Berichte des vergangenen Falls ab, Ziva war im Archiv ein paar Akten einsortieren und Tony saß etwas gelangweilt an seinem Schreibtisch und döste mit geschlossenen Augen und den Füßen auf dem Schreibtisch vor sich hin. Jethro leerte den letzten Schluck seines Kaffees, stand auf, stellte sich hinter Tony und verpasste ihm eine Kopfnuss. „Tony, ausruhen kannst du dich auch später! Ich geh‘ mir noch einen Kaffee holen. Komm mit, damit du wenigstens etwas tust, wenn es schon keine Arbeit für dich gibt.“, murrte Gibbs und Tony streckte sich, viel dabei fast von seinem Stuhl und schaute zu Jethro auf, der noch immer hinter ihm stand und ihn anschaute. „Komm‘ ja schon, Boss...“, murmelte Tony leicht verschlafen, gähnte und stand dann endlich auf. Der ehemalige Marine lächelte flüchtig und ging dann mit Tony zum Fahrstuhl. Pling. Als sich die Fahrstuhltür mit den beiden Insassen geschlossen hatte, wartete Jethro nicht lange und betätigte den Stop-Knopf. Er zog Tony in einer Umarmung zu sich und flüsterte Tony ins Ohr: „Heute Abend wird es bei mir etwas später. Dafür gibt es jetzt eine kleine Wiedergutmachung...“ Er gab seinem Geliebten einen Kuss an seinen Hals und dieser meinte dann: „Was hast du denn heute noch zu tun? Hier ist doch zurzeit gar nichts mehr los.“ Der Halbitaliener blickte skeptisch und hauchte Jethro dennoch einen Kuss auf die Wange, da ihn das Angebot Jethros durchaus erfreute. „Ich treffe mich heute Abend mit ein paar alten Freunden. Wir wollen einen Trinken gehen.“ Gibbs Hand fand ihren Weg in Tonys Nacken und kraulte diesen leicht. „Du gehst allein? Ich bin doch sonst auch mitgekommen?“ »Warum musste Tony sich auch nur so verdammt stur anstellen«, dachte sich Jethro, der heute Abend mit seinen Freunden überlegen wollte, was er seinem Geliebten denn schenken könnte. „Das geht heute nicht, Tony.“ Tony löste Jethros Umarmung und setzte den Fahrstuhl wieder in Bewegung. „Dann muss das andere eben auch bleiben.“, meinte Tony dann bockig. Pling. Kurze Zeit später tauchten die beiden mit Kaffee und Tony noch mit einem Donut bewaffnet im Hauptquartier auf. Immer noch bockig, dass er nicht mit sollte, setzte sich Tony an seinen Schreibtisch und packte den Donut aus. Jethro tat es Leid, Tony allein lassen zu müssen, aber er brauchte auch die Gelegenheit mit seinen Freunden über das Geschenk reden zu können. Kaum war der Donut aufgegessen, knüllte Tony das Papier zusammen und warf es auf McGee. „Au! Wofür war das denn?“ „Es macht mir einfach zu viel Spaß meine überschüssigen Aggressionen an dir auszulassen, McElfe!“ Das Wortgefecht von Tony und Tim ließ Jethro zwar ein kleines Schmunzeln entlocken, da er Tony zu gern zusah, wie er Tim mit den Kügelchen bewarf, aber dennoch entfuhr ihm laut: „Tony, lass McMimose seine Arbeit machen. Da bei dir heute eh nichts produktives mehr raus kommt und in einer halben Stunde sowieso Dienstschluss ist, kannst du eher gehen.“ Tim blickte entgeistert zu Jethro. „Warum wird er jetzt auch noch belohnt dafür?“ Tony grinste McGee an und schnappte sich seine Jacke und verschwand wortlos. Tony lief nach Hause, da er früh mit Jethro im Auto hergefahren war und dieser ja noch weg wollte. Er verstand die Welt nicht mehr. Nicht nur, dass er das erste Mal in seinem Leben eher gehen durfte und er sogar einen leichten Hauch von Zustimmung seiner Papierkugelleidenschaft herausgehört hatte, sondern viel mehr, dass er nicht mit Jethro und seinen Freunden in die Kneipe durfte. Heute nahm er den langen Weg durch den Park nach Hause. Beim durchqueren des Parks erinnerte er sich daran, dass Jethro ihn hier vor knapp einem Jahr gefragt hatte, ob er ihn heiraten wolle. Mitten in der Nacht unterm Sternenhimmel. Tony setzte sich auf eine der Bänke und schaute zum Himmel. Obwohl er noch immer etwas sauer war, musste er schmunzeln, als er an das dachte, was er Jethro zum ersten Hochzeitstag schenken würde. Die Flitterwochen, die sie im vergangenen Jahr nicht machen konnten, weil dieser eine Fall dazwischen gekommen war. Aber dieses Jahr würde alles glatt gehen. Das Hotel war gebucht und mit Jen hatte er den Urlaub schon abgeklärt. Die Zeit bis zu dem ersehnten Urlaub schien Tony wie eine Ewigkeit vorzukommen. Er fragte sich auch immer wieder, was er von Jethro geschenkt bekommen würde. In seinen Gedanken war Tony eingenickt und als er wieder aufwachte, war es draußen bereits dunkel geworden und Tony blickte direkt auf die vielen Sterne, die sich über seinem Kopf verteilten. „Jethro...“, entfuhr es Tony leicht verträumt. „Moment... ich sollte nach Hause gehen, falls er schon da ist, macht er sich sicher Sorgen um mich...“, dachte er sich noch und schaute auf seine Uhr. Es war bereits kurz nach 10 Uhr. „Was?“ Sein lauter Ausruf ließ einen Spaziergänger aufschrecken, der eben an ihm vorbei gelaufen war. Schnell stand er auf und machte sich mit schnellem Schritt auf den Heimweg. Kaum dort angekommen sah er schon Licht brennen und er betrat das Haus. „Jethro?“, warf Tony in den Raum und bekam aus Richtung der Küche auch eine Antwort: „Hey Tony, wo warst du denn?“ Gibbs trat mit einem Kaffee bewaffnet aus der Küche und begrüßte seinen Geliebten mit einem Kuss. Dieser meinte dann: „Ich habe auf dem Heimweg einen Abstecher in den Park gemacht und bin eingeschlafen und vorhin erst wieder aufgewacht...“ Jethro musste ein wenig schmunzeln. „Was ist daran so lustig, Jeth?“ „Nichts. Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie du auf der Bank saßt und geschlafen hast... das erinnert mich an letztes Jahr... da bist du auch fast eingeschlafen, als wir damals in dem Park waren, als ich dich dann gefragt hatte, ob wir heiraten wollen. Danach zumindest warst du putzmunter gewesen.“ DiNozzos Gesicht färbte sich leicht rot und auch er begann zu schmunzeln. „Daran musste ich auch denken, als ich durch den Park lief... ich saß auch wieder auf dieser einen Bank und dann habe ich auch die Sterne gesehen, als ich aufgewacht bin. Es war wie damals.“ Der ehemalige Marine nahm einen Schluck von seinem Kaffee und schaute fröhlich zu dem Jüngeren und fragte ihn dann: „Du hast doch bestimmt Hunger, oder?“ Das leichte Magenknurren Tonys beantwortete die Frage von allein und Jethro verwies Tony in die Küche. „Ich habe auch noch nichts gegessen... was hältst zu von einer Pizza?“ Tonys Augen leuchteten. Pizza. Das war genau das, was er jetzt brauchte. „Pizza klingt fantastisch, Boss. Ich werde gleich anrufen. Sorte wie immer?“ Jethro nickte zustimmend und trank noch einen Schluck seines Kaffees. Tony bestellte die Pizza und nahm sich dann ein Bier aus dem Kühlschrank. „Und wie war dein Abend, Boss?“, fragte Tony dann leicht desinteressiert. Eigentlich wollte er das gar nicht wissen. Aber dennoch war er neugierig gewesen. „Ich würde sagen, es war nicht so schön, wie mit dir, aber dennoch sehr Erkenntnisreich. Ein insgesamt schöner Abend.“ Jethro hatte seinen Kaffee inzwischen geleert und stellte den leeren Kaffeebecher in die Spülmaschine und griff sich nun auch eine Flasche Bier. „Aha.“ Tony klang nun noch desinteressierter als so schon. „Jetzt war es also auch noch Erkenntnisreich? Was ist nur los mit dir, Jethro...“, dachte Tony wieder nach und schreckte plötzlich auf, als er das Klingeln der Haustür vernahm. „Ich geh schon. Ist bestimmt unsere Pizza“, meinte er dann und öffnete dem Pizzaboten die Tür. Er nahm die Pizzen entgegen und bezahlte sie. Nachdem die Pizza alle war, saßen Jethro und Tony auf dem Sofa, schauten ein wenig Fern und der Ältere hatte seinen Arm um Tony gelegt. In Gedanken waren sowohl Tony als auch Jethro nicht bei der Serie, die sie gerade schauten. Während Jethro sich über das Ergebnis des Abends freute, war Tony noch immer skeptisch, was heute mit Jethro los war. Belohnen würde er das Verhalten auf keinen Fall, da war er sich sicher. Aber in ihm erfüllte sich auch die Sehnsucht danach, dass sein Geliebter ihm mehr als eine ruhige Nacht bescheren könnte. Sein Entschluss stand aber fest und so erntete Jethro vor dem Einschlafen nur einen Gute-Nacht-Kuss und danach musste sich Jethro mit dem Anblick von Tonys Rücken begnügen. Jethro, dem Tonys Verhalten aufgefallen war, nahm sich für den kommenden Tag vor, seinen Geliebten zu zeigen, wie wichtig er ihm war. Sein letzter Gedanke hing allerdings wieder beim vergangenen Abend und dem, was Tony bald erwarten würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)