Welt der Dinosaurier von FudoKajimoto ================================================================================ Kapitel 4: 'Wo sind wir hier gelandet?' --------------------------------------- Kapitel 4 'Wo sind wir hier gelandet?' Kurz vor den Geschehnissen am Ende von Kapitel 3 Die Raptoren blieben auf Abstand. Fudo hatte Zeit, das Gewehr nachzuladen. Er griff in die Kiste, die sich neben ihm befand -es war die teilweise zerstörte-, nahm mehrere Kugeln in die Hand, öffnete das Magazin der Winchester und lud sie neu. Er sah sich kurz nach Elyna um, die bei ihren Geschwistern saß und versuchte, diese zu beruhigen. Er sah sie kurz fragend an, sie schüttelte den Kopf. Fudo lud das Gewehr fertig und richtete es wieder auf die Raptoren. Er war sich nicht sicher, wie lange sie noch fern bleiben würden. Er hatte bereits gemerkt, dass das Rudel, das sie umzingelt hatte, groß war. Er wusste nicht genau wie groß, aber es waren mehr, als er mit einem vollen Magazin abwehren konnte. Und wenn sie kamen, hatte er sicher keine Zeit, das Magazin wieder zu laden. Er sah kurz zu der Pistole, die vor ihm lag und die er vor kurzem geladen hatte. Sie würde ihm im Notfall einige Sekunden bringen, aber viel helfen würde sie nicht, auch wenn es eine echte Pistole war. Dann sah er sie wieder kommen. Zwei der Raptoren näherten sich von vorne und kamen direkt auf ihn zu. Fudo reagierte, indem er die Winchester hob und auf die Echsen richtete. Diese blieben stehen, unschlüssig, ob dieses komische Ding, das das Wesen auf sie gerichtet hatte, gefährlich war oder nicht. Sie sahen Fudo an, dieser starrte zurück. Dann rannten zwei weitere Raptoren von den Seiten auf Fudo zu. “Achtung, Fudo”, rief Ryoudo erschrocken. Fudo drehte sich um und wandte sich dem ersten Raptor zu, betätigte den Lademechanismus, der unten beim Abzug angebracht war, und schoss. Der Raptor fiel zu Boden, die Kugel hatte seinen linken Oberschenkel getroffen und den Knochen zerschmettert. Fudo hatte sich schon umgedreht, während der Raptor verletzt zu Boden gefallen war, und den Lademechanismus erneut betätigt. Dann schoss er wieder. Die Kugel traf den Raptor an der Schulter und riss ihn nach hinten. Das Tier fauchte und fiel zu Boden. Fudo richtete das Gewehr wieder auf die beiden Raptoren, die noch immer in einigen Metern Entfernung vor ihm standen und wohl auf das Gelingen des Angriffes gesetzt hatten. Sie waren intelligent, daran bestand kein Zweifel. Die beiden Raptoren blickten hektisch zwischen ihren Rudelmitgliedern hin und her, dann sahen sie wieder Fudo an. Sie fauchten wütend. Fudo bewegte das Gewehr zwischen den beiden hin und her. Dann ertönte ein Schrei im Wald. Die Raptoren drehten ihre Köpfe in die Richtung, aus der der Schrei gekommen war, fauchten Fudo dann noch einmal an, drehten sie sich um und verschwanden im Wald. Fudo sah ihnen hinterher. “Sie sind weg”, sagte er mit ruhiger Stimme. Erst jetzt merkte er, dass er zitterte. Das Gewehr in seinen Händen wackelte sichtbar. Fudo legte es zu Boden und setzte sich hin. “Ich hoffe, dass das unsere letzte Begegnung mit diesen Viechern war”, sagte er leise zu sich selbst. Dann sah er zu den angeschossenen Raptoren. Der eine, dem er in die Schulter geschossen hatte, hatte sich erhoben und lief in Richtung Wald davon, aus der Schusswunde tropfte Blut. Der andere, dem Fudo am Oberschenkel verletzt hatte, versuchte, sich zu erheben, aber fiel immer wieder zu Boden. Er schien so stark verletzt zu sein, dass er wohl nicht würde weiterleben können, da er mit dem kaputten Bein nicht mehr jagen oder auch nur rennen konnte. Der Raptor zog sich schließlich unter Einsatz seiner Arme in den Wald davon, in die Richtung, in die auch der andere verletzte Raptor verschwunden war. Fudo ahnte, was in dieser Richtung lag. Er hoffte jedoch, dass er sich irrte, denn dieser Gedanke hatte etwas erschreckendes. Im Unterholz hörte er Bewegung, dann sah er, wie sich viele Schemen -Fudo zählte mehr als 20- in die selbe Richtung davonmachten. “Wo sind wir hier?”, sprach schließlich Riro die Frage aus, die alle bedrückte. Er hatte sich nahe bei dem Haufen aus den verschiedensten Sachen, die mit eingesaugt worden waren, hingesetzt, und starrte nun Fudo fragend an. Dieser erwiderte den Blick, senkte aber kurz darauf den Kopf. “Das kann ich dir nicht sagen, Riro. Ich weiß es nämlich selbst nicht. Ich weiß nur, dass wir Glück hatten, dass die Waffen mit hierhergebracht wurden”, entgegnete Fudo. Er sah zu Ely und bedeutete ihr, Riro und Kichi abzulenken, damit er mit Ryoudo reden konnte. Ryoudo war der einzige der Jüngeren, der einigermaßen ruhig geblieben war. Seine Freundin nickte und begann, auf Riro und Kichi einzureden, um sie zu beruhigen. Das hatte sie zwar schon versucht -ohne Erfolg-, aber nun, da die Raptoren verschwunden waren, hatte sie vielleicht größere Chancen. Kichi klammerte sich immer noch an ihr fest und weinte, Ely merkte, dass ihre Schwester große Angst hatte. Auch Riro hatte Tränen in den Augen, aber er stand eher unter Schock als das er Angst hatte. Sie legte ihren Arm um ihn und zog ihn an sich, um ihn zu beruhigen. Kichi drückte sie auch an sich. Dann redete sie weiter beruhigend auf die beiden ein. Fudo war aufgestanden und hatte die Pistole vom Boden aufgehoben. Er bedeutete Ryoudo, zu ihm zu kommen. Sein Bruder stand auf und ging zu ihm. Fudo entfernte sich einige Meter von den anderen und lehnte sich an einen Baum. “Du weißt nicht, was passiert ist, Fudo, oder?” Ryoudo sah seinen großen Bruder an, in seinem Blick waren Erstaunen und Angst zu sehen. Er beobachtete die Reaktion seines großen Bruders, der jetzt am ganzen Leib zitterte. “Nein, Ryo, das weiß ich nicht. Ich weiß nur noch, dass da dieser Strudel war... und dann waren wir hier”, erklärte Fudo. Er ließ sich am Baum hinuntergleiten, setzte sich auf den Boden und lehnte sich an den Baum. Die Pistole legte er gesichert neben sich. Ryoudo setzte sich zu ihm. “Du warst so ruhig, als diese Dinosaurier uns umzingelt haben. Du hast dich benommen, als wüsstest du genau, was du zu tun hast, um sie zu vertreiben”, flüsterte Ryoudo ehrfürchtig. Fudo grinste, aber es war ein sehr armseliges Grinsen. “Ja, ich war erstaunlich ruhig. Aber jetzt merke ich, dass das eigentlich nur eine Panikreaktion war. Das Adrenalin in meinem Körper macht sich bemerkbar...” Fudo schloss die Augen und begann, langsamer zu atmen. Langsam wurde das Zittern seines Körpers schwächer. “Aber du... du hast dich so routiniert verhalten. Das erste, was du gemacht hast, als wir hier waren, war, dass du das Gewehr und die Pistole geladen hast. Woher wusstest du, dass du sie brauchen würdest?” “Ich wusste es nicht”, erwiderte Fudo ruhig und sachlich. “Aber ich hab mir gedacht, wenn wir schon in unserem Haus einen Dinosaurier haben, gibt es hier vielleicht mehr. Das war eine automatische Reaktion, eine Art Selbsterhaltungs- oder Beschützerinstinkt. Ich wollte euch und mich schützen. Das war alles!” Ryoudo sah seinen Bruder mit großen Augen an. Er merkte, dass Fudo sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, denn das Zittern war kaum noch zu sehen. “Und was machen wir jetzt?”, fragte der Jüngere. “Zuerst einmal, jetzt haben wir ja etwas Zeit. Erklär mir mal, wieso ein Dinosaurier in unserem Haus war und wieso du eine Luftpistole hattest”, meinte Fudo. Im Wald konnten sie den Ruf hören, der die Raptoren weggelockt hatte. Fudo griff automatisch zu der Pistole, dann öffnete er die Augen. “Ich höre”, sagte er zu Ryoudo. “Nun. Wir haben Verstecken gespielt. Aber nach etwa einer Stunde hatte ich keine Lust mehr. Ich bin dann zum Schießstand für die Luftgewehre und Luftpistolen gegangen und hab begonnen, zu trainieren. Riro und Kichi haben im Zimmer nebendran gespielt. Und kurz bevor ihr uns gesehen habt, habe ich einen erschreckten Schrei von Kichi gehört. Ich hab die Luftpistole, mit der ich geübt habe, weggelegt und bin in das Zimmer nebenan gerannt. Dort stand dieser Raptor auf dem Bett, Kichi und Riro hatten sich an die Wand nahe der Tür gedrückt. Ich hab die beiden am Arm gepackt und rausgezogen. Der Raptor ist in dem Moment nach vorne gesprungen Die beiden sind grade noch so entkommen. Ich hab sie losgeschickt und bin nach nebenan, hab die Luftpistole gepackt, ebenso wie eine Hand voll Munition dafür, dann bin ich den beiden nachgerannt. Der Raptor ist uns gefolgt. Ich hab mehrmals auf ihn geschossen, ohne Wirkung. Dann bist du mit Ely aufgetaucht!” Ryoudo hatte sich während des Berichtes immer mehr in das Erzählen hineingesteigert. “Hast du gesehen, WOHER der Raptor gekommen war?”, fragte Fudo ruhig. In seinen Augen stand zwar Beunruhigung, doch Ryoudo achtete nicht darauf. Er war viel zu sehr mit dem Erklären beschäftigt. “Ich glaube, ich habe etwas gesehen, das aussah, wie der Strudel, der uns eingesaugt hat”, sagte Ryoudo nach kurzem Überlegen. “Nein, ich glaube es nicht nur, ich weiß es!” Fudo schüttelte besorgt den Kopf. 'Das ist gut und schlecht', dachte er sich. 'Gut, da das heißt, dass man auch von hier wegkommen kann. Schlecht, da es bedeutet, dass Dinosaurier in unsere Welt kommen können!' Er richtete sich auf, und die Besorgnis zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, als er sah, dass der an der Schulter verletzte Raptor zurückgekommen war. Fudo richtete die Pistole auf den Raptor, der etwa fünfzehn Meter von ihm entfernt hinter einem Baum erschienen war, entsicherte sie und schoss. Die Kugel schlug vor dem Raptor in den Boden ein. Das Tier sprang zurück, drehte sich um und verschwand wieder im Wald. Dann hörte Fudo ein Fauchen, das von einem anderen Raptor stammen musste, sehr leise, aber laut genug, um ihn zu beunruhigen. Gleich darauf hörte er eine menschliche Stimme etwas rufen. Fudo packte seine Pistole fester und sah in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Zwischen den Bäumen konnte er mehrere Gestalten erkennen, die vor etwas davonliefen, das er beinahe sofort als Raptor identifizierte. Ein Schuss krachte, und Fudo sah zu dem Rest der kleinen Gruppe. Ely kniete auf dem Boden, die Winchester, die Fudo vorher schon benutzt hatte, in den Händen. Sie hatte den Schuss abgegeben. Dann sah Fudo drei Menschen aus dem Wald kommen. Er ging mit Ryoudo zurück zu Ely und ihren Geschwistern und erwartete die drei Neulinge. Sie trugen alle eine Art Uniform, die Fudo als Schuluniform wertete. “Alles in Ordnung?”, fragte Fudo die Neuankömmlinge. Diese sahen ihn erstaunt an. Die drei entdeckten sie die Pistole in seinen Händen und das Gewehr, welches Ely in Händen hatte, und blieben etwa zehn Meter entfernt von der Gruppe stehen. “Wer seid ihr? Und warum seid ihr bewaffnet?”, reagierte einer der Neuankömmlinge mit einer Gegenfrage auf die Frage. Er sah haargenauso aus wie der zweite der drei Neuankömmlinge. “Beantwortet unsere Frage, dann beantworten wir eure”, sagte Fudo. Er sicherte die Waffe und steckte sie sich -in Ermangelung eines Holsters- in die Hosentasche. Auch Ely senkte das Gewehr. “Ich bin Yokato, und das ist mein Bruder Raidon”, stellte der Sprecher sich und sein Ebenbild vor. Beide hatten längere, blaue Haare und trugen ein Hemd mit Krawatte und eine dunkelblaue Jeans. Yokato hatte die Krawatte richtig angezogen, Raidon ließ sie vor seiner Brust baumeln, er hatte sie nicht einmal geknotet. “Und er hier”, sagte Raidon und deutete auf das dritte Mitglied der Gruppe, einen Jungen, der nicht einmal wie zehn wirkte, “ist Atoeru. Also, wir haben eure Fragen beantwortet. Wer seid ihr?” “Ich bin Fudo, das ist Ely, meine Freundin”, stellte Fudo vor. “Sonst seht ihr nur unsere Geschwister hier. Ryoudo, Riro und Kichi!” Fudo deutete bei der Vorstellung auf die jeweiligen Personen. “Ihr könnt ruhig herkommen”, meinte Ely. “Wir tun euch nichts. Wir nutzen diese Waffen nur zur Verteidigung!” Yokato sah sie an, dann ging er die wenigen Schritte, die ihn von Fudo, Ely und deren Geschwistern trennte. Raidon und Atoeru folgten. “Wo sind wir hier?”, fragte Raidon Fudo. “Wir wissen es auch nicht. Wir wurden durch eine Art Strudel hierher gebracht. Und ihr?” Fudo sah bereits an Raidons Gesichtsausdruck, was dieser antworten würde. Er nickte, bevor dieser auch nur ein Wort sagen konnte. “Ihr also auch. Und ihr habt schon Bekanntschaft mit den Lebewesen hier gemacht.” Yokato und Raidon sahen Fudo mit einem fragenden Gesichtsausdruck an. “Diese Echse, die euch verfolgte”, erklärte Fudo auf den fragenden Blick der Geschwister. Sie sahen ihn an. “War das... ein... Dinosaurier? Ich hätte schwören können, es sei ein Velociraptor gewesen”, meinte Yokato. Er sah Fudo nicken, dann wurde ihm bewusst, was er gerade gesagt und erfahren hatte. “Aber es gibt doch gar keine Dinosaurier mehr. Sie sind vor langer Zeit ausgestorben. Wie ist das möglich?” Yokatos Stimme klang sehr beunruhigt. Fudo zuckte mit den Schultern. “Diese Frage stelle ich mir, seit wir hierhergekommen sind”, meinte er leise. “Nein, eigentlich schon davor! Aber das ist vorerst nicht wirklich wichtig.” Er sah zu Atoeru. “Er steht unter Schock, scheint mir. Ihr solltet ihn zu den anderen bringen, vielleicht schaffen sie es, seine Lebensgeister wieder etwas zu wecken. Ely, wärst du so freundlich und würdest dich um ihn und unsere Geschwister kümmern?” Fudo sah seine Freundin fragend an, in seinem Blick konnte sie sehen, dass er es auch machen würde, wenn sie es nicht machen wollte. Sie nickte. “Ich kümmere mich um ihn und die anderen”, sagte sie. Sie ging zu Fudo, drückte ihm das Gewehr in die Hand, nahm die Pistole aus seiner Hosentasche,verstaute sie in ihrer und ging dann zu Atoeru. Sie nahm seine Hand und zog ihn freundlich, aber bestimmt mit sich zu Riro und Kichi. Die beiden sahen den Jungen an, dann zogen sie ihn zu sich auf den Boden und begannen, ihn auszufragen. Nach kurzer Zeit wurde Atoeru gesprächiger und erzählte ihnen, wie er hierhergekommen war. Ely setzte sich ebenfalls zu ihnen und hörte zu. “Also, ihr sagtet, das sei nicht möglich. Das dachte ich auch. Aber dann sind wir hier gelandet und wurden kurz darauf von ebendiesen Wesen, die unmöglich existieren können, umzingelt. Ich hatte aus reiner Vorsicht die Pistole bereits geladen und hatte noch Zeit, das selbe mit dem Gewehr zu tun und konnte sie vertreiben. Und was ist bei euch passiert? Ihr hattet ja nur eine Begegnung mit einem Raptor, aber scheinbar war das erschreckend genug!” Fudo bedeutete Yokato und Raidon, ihm zu folgen. Er enfernte sich wieder ein paar Schritte von der Stelle, an der sie gelandet waren, und lehnte sich gegen einen Baum. “Das war es. Ich hab mich umgesehen, und plötzlich stand dieses Vieh... dieser Raptor... da. Ich hab nur noch geschrien 'Lauft', und dann sind wir gelaufen. In eure Richtung, da wir von hier einen Schuss gehört hatten”, erzählte Yokato. “Den Rest kennt ihr ja!” Wieder einmal hallte ein Schrei durch die Luft, und alle zuckten zusammen. Er hörte sich nicht an wie der Schrei eines Raptors, diese Schreie hatte Fudo nun schon genug gehört, auch wenn er noch nicht lange hier war. Es klang nach etwas viel größerem. “Was war das?”, fragte Ryoudo, der seinem Bruder ebenfalls gefolgt war, erschrocken. Von der Gruppe konnte man einen Schrei vernehmen, da Kichi sich erschrocken hatte. Sie klammerte sich wieder ängstlich an ihre Schwester. “Das war kein Raptor. Das klang eindeutig nicht nach einem Raptor. Eher wie etwas größeres!” Fudos Stimme hatte wieder einen panischen Ton angenommen. Seit sie hier gelandet waren, waren sie dauernd in Gefahr gewesen und mussten sich wehren. “Hoffen wir, dass das, was immer es auch war, nicht herkommt!” Yokato sagte dies mit einer ruhigen Stimme, doch man sah, dass er nicht so ruhig war, wie seine Stimme es vermuten ließ. Fudo nickte. Dann hörte er wieder einmal das nun schon beinahe vertraute Fauchen eines Raptors. Er blickte in die Richtung, aus der es gekommen war, und war nicht überrascht, dort eines dieser Tiere stehen zu sehen. Er legte die Waffe an und wartete. Der Raptor sah Fudo an, scheinbar wusste er, dass das Gewehr, welches dieser in seiner Hand hielt, gefährlich war. Schließlich waren dadurch mehrere seiner Art bereits getötet oder schwer verletzt worden. Der Raptor ging dennoch einen Schritt auf die Gruppe zu. Fudo zögerte nicht lange, sondern schoss. Er zielte jedoch nicht direkt auf den Raptor, sondern auf den Boden vor ihm. Er hoffte, das Tier verscheuchen zu können. Die Kugel schlug im Boden vor dem Raptor ein und sorgte dafür, dass etwas Erde durch die Luft flog. Der Raptor näherte sich ihnen jedoch unbeeindruckt weiter. Fudo richtete die Waffe etwas höher und schoss dem Raptor eine Kugel in sein linkes Bein. Der Dinosaurier knickte ein und fauchte wütend. “Warum erschießt du ihn nicht einfach?” Raidons Stimme war eiskalt, als er diese Frage stellte. “Er will uns töten, oder etwa nicht? Warum erlegst du ihn nicht einfach? Dann hätten wir keine Probleme mehr!” “Mit diesem nicht. Aber das ist ein Rudeljäger. Was glaubst du, wird passieren, wenn sie wirklich im Rudel jagen? Bisher kamen sie nur einzeln oder in kleineren Gruppen. Aber wir wissen nicht, wie groß das Rudel ist”, entgegnete Fudo. “Außerdem will ich ihn nicht töten, auch wenn es nur ein Tier ist!” Raidon schüttelte den Kopf über diesen Standpunkt. “Du willst sie auch nicht töten, wenn sie uns töten wollen?”, fragte er Fudo. Fudo sah ihn an, in seinem Gesicht konnte man sehen, wie er mit sich rang. “Wenn sie uns wirklich angreifen und nicht nur austesten, ob wir leichte Beute sind wie jetzt, dann werde ich sie auch erschießen, wenn es nicht anders geht”, sagte er dann. Raidon nickte ihm zu, zufrieden mit der Antwort. Fudo blickte sich um und beobachtete den Wald, nachdem niemand mehr etwas zu sagen zu haben schien. Die Zwillinge gingen zu Ely und den Jüngeren und setzten sich dazu. Fudo übernahm stillschweigend Wache, denn er war sich nicht sicher, ob sie in Gefahr waren oder nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)