Dhun von elfogadunk (Obsession) ================================================================================ Kapitel 34: ------------ Wie gebannt starrten die beiden zur Tür und waren vor Schock unfähig, sich zu bewegen. In diesem Moment fiel Abhay jedoch plötzlich wieder ein, dass er in weiser Voraussicht die Tür abgeschlossen hatte. Als die Klinke noch mehrmals ohne Ergebnis heruntergedrückt wurde, lösten die beiden sich aus ihrer Starre und trennten sich voneinander. Abhay reichte Sona eilig ihre Kleidung und machte sich dann daran, sich seine Hose wieder richtig anzuziehen. „Abhay, Yaar, bist du da drin?!“, hörten sie Tarun rufen, während sie weiter dabei waren, ihre Kleidung zu richten. Als sie schließlich damit fertig waren, ging Abhay zur Tür und öffnete sie nachdem er noch ein paar Mal tief durchgeatmet hatte. „Yaar, was gibt es denn?“, fragte er so lässig wie es im Moment für ihn möglich war. „Sag mal, wieso schließt du denn hier zu?! Ich wollte dich...“, begann Tarun, doch dann wanderte sein Blick an Abhay vorbei zu Sona, die noch immer an der Tischtennisplatte stand. Daraufhin schien ihm ein Licht aufzugehen und er lehnte sich zu Abhay herüber. „Yaar... was habt ihr hier gemacht?“, raunte er ihm zu, doch Abhay winkte ab. „Wir haben nur noch einmal miteinander geredet...“, log er, doch Tarun musterte ihn und Sona nur misstrauisch und schüttelte dann mit vielsagendem Blick den Kopf. „Ihr solltet wirklich vorsichtiger sein... Das nächste Mal bin es vielleicht mal nicht ich, der euch erwischt...“ Dann drehte er sich um und ging. Abhay schloss die Augen und atmete aus. Dann machte er die Tür wieder zu und drehte sich zu Sona um, die ihre Arme um ihren Oberkörper geschlungen hatte und vor sich auf den Boden starrte. Als er auf sie zuging, meinte sie: „Ich kann das nicht... Ständig diese Heimlichkeit und die Angst, erwischt zu werden... Auch wenn das anfangs noch aufregend war... Ich kann das einfach nicht mehr...“ Abhay stellte sich vor sie und schloss sie in seine Arme. Er wusste, dass sie Recht hatte, doch es gab keine andere Alternative. Während Sona sich an ihn schmiegte und ihre Arme um ihn legte, gab er ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, doch eine Antwort hatte er nicht für sie. „Ich habe dir ein vollkommen falsches Bild von mir vermittelt...“, meinte sie plötzlich. „Ich weiß nicht, was in mich gefahren war, aber ich bereue es, wie ich mich dir gegenüber verhalten habe. Das hätte alles nie passieren dürfen...“ Sie löste sich aus seiner Umarmung und schaute ihn unvermittelt an. „Du weißt genauso gut wie ich, dass das mit uns beiden keinen Sinn hat. Mir ist bewusst, dass du mit mir Schluss machen wolltest. Ich hätte das nicht immer und immer wieder verhindern sollen, doch jetzt kann ich es nicht mehr ändern und so beende ich nun die Sache...“ Abhay war klar, dass Sona mit jedem ihrer Worte vollkommen Recht hatte, doch das wollte er nicht hören. Sie schien seine Gedanken zu erahnen und wollte wissen: „Wieso wehrst du dich plötzlich dagegen? Nur weil du mich dann nicht mehr haben kannst? Ist das der Reiz?! Willst du dafür wirklich alles aufs Spiel setzen?“ „Ich weiß es doch selbst nicht!“, entfuhr es ihm plötzlich. „Ich will weder dein noch mein Leben zerstören, aber ich schaffe es einfach nicht, von dir loszukommen... Du ziehst mich an, wie das Licht die Motten...“ Während er sprach, legte er eine Hand an ihre Wange und schaute sie liebevoll an. Sona schloss die Augen und seufzte leise, denn andersherum war es genauso, doch im Gegensatz zu ihm schien sie stark genug zu sein, um das zu verdrängen. „Und wie soll es jetzt weitergehen?“, wollte Abhay nach einer Weile wissen. Sona schaute ihm fest in die Augen. „Ich habe dir gesagt, wie ich mich entschieden habe... und dabei bleibt es auch.“, erwiderte sie schweren Herzens und wandte sich dann zum Gehen. Abhay wollte gerade protestieren, doch dann überlegte er es sich anders und schwieg. Kurz bevor Sona den Raum verließ, blieb sie noch einmal kurz stehen und drehte sich um. „Es tut mir wirklich leid...“, meinte sie leise und ging. Abhay starrte noch eine Weile auf die geöffnete Tür, durch die Sona verschwunden war, bevor er sich auf die Tischtennisplatte sinken ließ, die Augen schloss und tief durchatmete. Er wollte sich wirklich mit Sonas Entscheidung abfinden, doch sein Herz und sein Verlangen nach ihr kämpften dagegen an und schienen zu gewinnen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)