Apple Core von Törtchen ================================================================================ Kapitel 16: Sonnenuntergang --------------------------- „Die Welt ist ein Schauplatz. Du kommst, siehst und gehst vorüber.“ (Athena Pathénos) Kapitel 16. Sonnenuntergang Vollkommen überfordert mit all den neuen Reizen der Umgebung stolperte Athena fast über ihre eigenen Füße als sie den Flugplatz verließ. Sie war fasziniert von dieser riesigen Architektur Junons, welche statistisch gesehen auf dem zweiten Platz der größten Städte Gaias lag. Nach Midgar zog Junon viele Menschen an und wurde nach und nach zu einer der größten Handelsstadt des gesamten Kontinents. Sie war in zwei Bereiche geteilt; Oberjunon, welches in durchnummerierten Ebenen von 1 bis 12 angelegt wurde und wo ein Großteil der Bevölkerung wohnte und Unterjunon, wo nur noch ein paar verwahrloste Häuser um verdrecktes Wasser standen in denen genau so verwahrloste Menschen wohnten. Die Architektur glich einem Kunstwerk aus Messing und genau wie Midgar, war dort weder ein Baum, noch eine Blume zu sehen. Der Duft von Makobenzin und Treiböl lag in der Luft, wurde nur manchmal durch eine frische, salzige Seebrise vertrieben, die durch die unsauberen Straßen zog. In der Mitte der Stadt prangte außer großer, roter Shin-Ra-Propaganda auch die riesige Militärkanone 'Sister Ray', die sich mit ihren mächtigen, fast 500 Metern aus der Stadt erstreckte und direkt gerade aus auf den weiteren Horizont des Ozeans zielte. Die Sonne schien noch hoch am klaren, blauen Himmel nach dem sechsstündigen Flug. Junon und Midgar hatten dieselbe Zeitzone. Es war ein herrlicher Nachmittag...warm, der Wind war nicht zu kalt und den ersten Flug hatten sie hinter sich gebracht. Der Flug verlief ohne Probleme. Genesis konnte seine Übelkeit überwinden indem er den Großteil des Fluges einfach schlief und ein wenig Schlaf nachholte aus der Nacht, in der er nicht wirklich Energie tanken konnte. Angeal hatte sich aufgeregt mit einem jungen Rekruten der neben ihm saß über Tomatensträuche und Sonnentau unterhalten, dabei alle paar Minuten unabsichtlich seinen Freund geweckt durch irgendeine hastige Bewegung. Athena konnte von dem Ausblick, welchen sie vom Fenster aus hatte, einfach nicht genug bekommen. Die Uniform die sie trug wurde zwar mit der Zeit immer unangenehmer aber es war machbar, keine Beschwerden abzugeben obwohl sie sich danach sehnte, diesen Anzug endlich abzulegen. Jetzt wo sie in Junon angekommen waren, mussten sie auf den Anschlussflieger warten. Genesis war viel zu müde um ein wenig in der Stadt herum zu laufen, sich die Geschäfte anzusehen, so wie Angeal es sich vorstellte. Und in einer Stunde schaffte man ja immerhin auch nicht viel... Im Hangar ließen sie sich nieder nachdem Genesis seine weibliche Begleitung darauf aufmerksam machen musste, dass sie nicht weglaufen sollte. Manchmal vergaß Athena einfach von Zeit zu Zeit, dass sie ja eigentlich eine einfache Soldatin war, die auf keinen Fall auffällig werden durfte. Sollte einer von den Begleitern sie identifizieren, wäre das sehr, sehr schlecht für sie...und für Genesis. Deswegen passte der Rotschopf immer gut auf sie auf, beobachtete sie unauffällig aus dem Augenwinkel während er zusammen mit Angeal und einigen Soldaten im Hangar wartete. Viele der Passagiere hatten sich nun von ihren Kameraden getrennt um in Junon ihre Verwandten und Freunde zu besuchen... Der Hangar leerte sich nach den ersten paar Minuten bis die nächsten Reisenden die große Halle betraten und auf den Flieger warteten. Athena konnte es sich nicht mehr ruhig auf dem Sitzplatz halten weil sie innerlich so aufgeregt war. Genesis spürte nahezu ihre Erwartung und Ruhelosigkeit aus zehn Metern Entfernung. Angeal und er waren schon öfters in Junon, meistens von der Arbeit aus um Aufträge zu erledigen wie sie es als SOLDIER ja normalerweise kannten. Und nun waren sie mal nicht wegen der Arbeit hier, sondern wegen ihrem wohlverdienten Urlaub. Allerdings hatten sie auch vom großen Stadtzentrum nicht viel, wenn der Anschlussflieger in einer Stunde eintraf und sich auf den Weg nach Banora machten. Der letzte, lange Weg in die vertraute Heimat... Genesis lehnte sich zurück und blickte an die Decke des großen Hangar während Angeal an seinen Pflanzen herum fummelte. Er schob seine dicke, schwere Tasche mit dem Fuß beiseite und zog den Topf zu sich um über die Blätter zu streichen. Er war sich nicht so ganz sicher, ob sein Liebling den Flug überstand, aber es war zumindest einen Versuch wert. Sollte sie dennoch kaputt gehen unterwegs, dann hatte er wohl oder übel Pech gehabt. Eine so empfindliche Pflanze war eigentlich auch nicht geeignet um längeren Stress zu durchstehen... „Ich komme gleich wieder und hol mir was zu Trinken. Mein Hintern tut richtig weh vom langen Sitzen...ich frage mich wie ich den nächsten Flug überstehen soll.“, jammerte Genesis unheilvoll, erhob sich schwungvoll und steckte die Hände in die Hosentaschen seiner schwarzen Jeans bevor er den Weg im Hangar hinunter ging. Athena, die am Fenster stand und neugierig hinaus sah, wandte sich herum um Genesis nach zu laufen. In einem vorderen Korridor des Eingangs zog der SOLDIER sich am Automaten eine Dose giftgrünen Energydrink auf dessen Etikett das Logo von Shin-Ra zu finden war. Dieselbe Marke, die auch von diesem Konzern hergestellt wurde und eigentlich nur im Shin-Ra-Hauptgebäude und in einigen Supermärkten Midgars zu finden war. Doch weil Junon sozusagen eine Tochterstadt Midgars war, wurde der Vertrieb des Energydrinks auch hier weiter geführt... „Das ist so spannend! Diese riesige...riesige Kanone...was ist das?“ Genesis nahm die Dosen aus dem Schacht, öffnete eine von ihnen und lächelte leicht bevor er einen Schluck kostete. „Shin-Ras Werk. Die 'Sister Ray', eine Mako-Kanone, 494m lang, auf einer Höhe aufgestellt von 384m aus Edelstahl-, Eisen-, Messing- und Kupferlegierungen. Erbaut im Jahre 1986. Damals haben sie es in den Nachrichten gebracht als ich ungefähr sieben Jahre alt war, dass die große Kanone fertig gestellt wurde. Der Wahnsinn, oder? Sie haben zwölf Jahre lang daran gearbeitet.“ Der Rotschopf trat mit Athena an das breite Fenster von wo man aus einen Teil der Sister Ray sehen konnte. Ja, es war unglaublich wie mächtig sie vor der Stadt protzte und all ihre wahrhaftige Kraft demonstrierte... „Sie sieht so gefährlich aus...“ „Ich glaube, dass ist sie auch. Allerdings wird sie heute nicht mehr verwendet. Auf der ganzen Welt ist die Sister Ray eher bekannt als Touristenattraktion und stellt das Markenzeichen von Junon dar.“ Athena blickte fasziniert auf den Großteil der Kanone, den sie von hier aus sehen konnte. Sie wurde von der Sonne angestrahlt und blitzte unheimlich mächtig auf im hellen Licht...Shin-Ra...ist wirklich grausam. Wie können sie so große Waffen entwickeln? Wozu...brauchen sie diese Waffen? Im Falle eines eventuellen Krieges? „Wurde...sie denn schon mal verwendet?“ „Nur zu Testzwecken. Angeal und ich waren sogar dabei am ersten Tag als wir unsere Ausbildung begonnen haben. Wir waren zu Anfangs auf einer Seminarfahrt und konnten live mit ansehen wie eine Patrone aus Mako in den Ozean geschossen wurde. Die Explosion auf dem Meeresspiegel war zwanzig Kilometer entfernt. Man spürte den Explosionsdruck noch aus dieser Entfernung am eigenen Körper...“ „Das ist wirklich schrecklich.“, murmelte Athena unter ihrem Helm und kratzte dabei ihren juckenden Oberarm. „Was denn?“ „Wenn man sie nicht nur zu Testzwecken einsetzen würde.“ Genesis lehnte sich lächelnd zurück, schlürfte die Flüssigkeit weg und wandte sich vom Fenster ab. „Mach' dir keine Sorgen. Bisher wurde sie nicht verwendet und ich bezweifle auch, dass es jemals dazu kommen wird.“ „Ich weiß nicht...ich hoffe, dass es niemals so weit kommt...“ Mit den Getränkedosen in seinen Armen ging Genesis mit dem Mädchen zurück zu Angeal, der sich inzwischen in einer Tageszeitung vertieft hatte. Das war immer sehr spannend anzusehen wenn er las. So...konzentriert. Er trug immer eine Lesebrille dabei und es sah jedes Mal so angestrengt aus wenn er die Zeilen voller Buchstaben scannte um ihnen einen Sinn zu geben. „Steht da etwas Interessantes, was ich wissen sollte?“ Ohne zu Fragen beugte Genesis sich vor, fasste das Gestell der Brille und nahm es vorsichtig von den Ohren des Schwarzhaarigen um sie sich selbst aufzusetzen. Angeal blickte ihm nach, verzog skeptisch den Mund als Genesis irritiert durch die Umgebung zwinkerte. Die Brille war teuer. Verdammt teuer! Sie hat mich einen ganzen Monatslohn gekostet! „Ich kann gar nichts sehen dadurch...stehen mir Brillen? Sehe ich nicht teuflisch gut aus damit?“, fragte Genesis sofort neugierig und strich sich die Haare aus dem Gesicht um einen hübschen Augenaufschlag zu präsentieren. Athena kicherte leise, wandte den Kopf zur Seite als Angeal die Zeitung weg legte, aufstand und Genesis die Brille aus den Händen riss. „Die war teuer. Und in deinen Händen ist nichts sicher.“ Mit einem Seufzen setzte der Rotschopf sich wieder und stützte sich auf den Knien ab. Ihm war gerade sehr langweilig. Und er spielte mit dem Gedanken sein LOVELESS einfach weiter zu lesen. Schließlich wollte er einen Rekord schaffen und hatte das Buch jetzt zum 7. Mal fast durchgelesen. „Abflug des Fluges Air Junon nach Costa del Sol 55033. Die Fluggäste werden gebeten nach Ausgang Nummer A17 zu gehen. Der Flug nach Banora-Mancharia 6325 fällt heute aufgrund einer technischen Fehlfunktion aus. Wir bitten um ihr Verständnis.“ Erst als eine deutliche Männerstimme in der gesamten Halle erklang, sah Genesis auf, lauschte den Worten die seine Laune deutlich hinunter zogen. Angeal seufzte genervt, steckte die Zeitung in den Spalt seiner Tasche bevor er sich erhob und auf das Informationscenter zuging. Genau das fehlte ihnen jetzt auch noch, dass die Flüge ausfielen und sie verzögert in Banora ankamen... „Hey, wo willst du hin?“, fragte Genesis verwirrt und folgte seinem Freund durch die kleine Menschenmenge zum Center. „Nachfragen wann der nächste Flieger kommt vielleicht?“ Athena strich sich über die Oberschenkel. Sie war nervös, sehr nervös gerade...die vielen Menschen, die nun kreuz und quer durch die Halle liefen um ihre Flüge nicht zu verpassen. Sie hatte jedes Mal Angst, dass jemand sie entdecken könnte oder das ein versteckter Turk sich unter den Passanten befand, der sie ausspionierte...aber es verlief noch alles einigermaßen ruhig. Als Genesis und Angeal zurück kamen, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Jetzt war zwar der Flug ausgefallen, aber die beiden gaben sich damit zufrieden, dass der nächste Morgen früh gegen sieben Uhr von hier abflog. Es war...besser als nichts. Ändern konnten sie es nicht, aber Athena hatte ein böses Gefühl wenn sie noch länger hier blieb als erwartet. Immerhin wusste Shin-Ra von diesem Flug und wenn sie schon herausgefunden hatten, dass sie mit Genesis zusammen geflohen war, dann wären die Konsequenzen ihrer Flucht sicher nicht ausgeschlossen... „Okay...wir gehen jetzt los, suchen uns ein Hotel und fliegen mit dem nächsten morgen früh. Nützt ja alles nichts...“ Angeal griff nach seiner Tasche, schulterte diese damit er die Arme frei hatte für seine Topfpflanzen. Genesis und Athena folgten ihm samt Gepäck durch den Ausgang des Hangar. „Willst du Gillian anrufen, dass du später kommst?“ „Nein. Sie weiß nicht mal, dass ich komme.“ „Was? Warum hast du es ihr nicht gesagt?“ „Gen, bitte...ich wollte sie überraschen.“ „Ah, ach so, sag das doch gleich...“ Angeals Mutter war eine nette Frau. Daran erinnerte Genesis sich auch gern weil sie ihn damals als Kind schon oft betreut hatte. Genesis' Eltern waren nicht gerade sehr davon überzeugt richtig für ihren Sohn zu sorgen, jedenfalls nicht so, wie man es von guten Eltern erwartete. Und in dem Fall hatte Angeals Mutter den kleinen Genesis zusammen mit ihrem eigenen Sohn betreut und sie so behandelt, als wären sie ganz einfach Geschwister... Zu dritt verließen sie das Hangar bis Angeal sich draußen auf dem Parkplatz zu seinen Begleitern umdrehte. Skeptisch blickte er Athena an, die den Kopf gen Boden senkte bis er einen Schritt näher trat. Das Mädchen schluckte leicht, blieb aber ruhig und stand gerade aufrecht, so wie Genesis es ihr geraten hatte. Angeal durfte auf keinen Fall die Wahrheit erfahren, denn man wusste nie wie er reagieren würde wenn er wüsste, dass sein Freund derjenige war, der ein gesuchtes Testobjekt entführte... „Rekrut, wie ist dein Name?“, fragte er scharf nach was die Blonde vorsichtig auf die Lippen beißen ließ vor Anspannung...muss das jetzt sein? Ist es nicht egal...wie ich heiße? Verdammt...ich kann ihm nichts von mir erzählen weil ich gar nicht weiß, inwiefern er aufgeklärt ist über die Umstände...Genesis, was soll ich machen? „Hey, ist das nicht egal? Er wird uns bis zum Hotel begleiten weil er morgen mit nach Banora fliegt. Er ist mein schüchterner Schützling, hab ihn heute mitgenommen weil er sich kaum bis gar nicht zurecht fand mit den Flugplänen!“, lenkte Genesis ab und legte den Arm um Athena, die bei seiner Berührung zusammen zuckte. Doch Angeal blieb durch und durch skeptisch. Wie sollte es auch anders sein? „Genesis...als erstrangiger SOLDIER hast du sehr viele Freiheiten aber...lass deine Worte keine Lügen sein, ja?“ Angeal wandte sich um und ging weiter in Richtung Innenstadt durch ein großes Tor, welches die Stadtteile miteinander verband. „Ich lüge nicht, ehrlich, Angeal...“ Natürlich tust du es. Und es ist nicht das erste Mal, dass du deinen Freund anlügst, Genesis. Wenn du so weiter machst, dann hast du bald echte Probleme... Seufzend folgte er Angeal, deutete auf das Tor bevor Athena ihm folgte. Das war eine äußerst verzwickte Sache, weil er Angst hatte, dass Angeal falschen Verdacht schöpfte. Er wusste auch von dem Vorfall heute Morgen im Hauptquartier, aber aus Zeitmangel konnte er sich keinen richtigen Überblick verschaffen, weshalb die Forschungsabteilung so voller Aufruhr war. Genesis und Athena wussten weshalb und keiner von beiden beabsichtigte es, Angeal mit in die ganze Sache hinein zu ziehen... Das Gasthaus war schnell gefunden. Zu Fuß dauerte es eine Weile, aber letztendlich hatten sie Glück dank der Stadtpläne, sich in den einzelnen Ebenen zurecht zu finden. Es war zwar nicht das beste Hotel, was für SOLDIER erster Klasse angemessen waren, aber Genesis und Angeal hatten auch nicht sonderlich das Bedürfnis viel Geld auszugeben für eine Nacht. Also nutzten sie das erstbeste Hotel, welches ihnen entgegen kam auf den Stadtplänen und was auch nicht zu weit weg vom Flughafen war. Leider war das Gasthaus auch an diesem Tag vollbesetzt, sodass Genesis höchstwahrscheinlich schon wieder auf einem Stuhl schlafen musste...zumindest vermutete er das und es ging ihm absolut nicht gut bei dem Gedanken... Unten am Empfang bekamen sie die Schlüssel für die Zimmer. Auf den Fluren des Hotels waren sie einer Bande Jungs begegnet, die schon von weitem aussahen als würden sie für Lärm in der Nacht bestimmt sein. Und Genesis hatte sich so sehr auf einen einigermaßen erholsamen Schlaf gefreut wo er ja eigentlich im Flieger hätte geschlafen. Letztendlich konnten sie zwei Zimmer erhaschen, welche wirklich besser waren als nichts. Die Räume waren mit jeweils einem Bett und einem Schrank ausgestattet aber zum Übernachten reichte es allemal. Schließlich beanspruchte Angeal sowieso keinen Luxus, was bei Genesis schon wieder anders war...er mochte Hotelbetten nicht so wirklich...bin ich eigentlich verwöhnt? Das hatte ich mich schon öfters gefragt, oder? Ich bin jetzt zu dem Entschluss gekommen, dass ich verwöhnt bin und dazu stehe! Was auch immer... Athena öffnete die erste Tür des Raumes und trat hinein. Von draußen auf der Straße ertönte ab und zu recht feierliche Musik was sie wieder neugierig werden ließ. Aber sie war glücklich, dass sie nun endlich diese Uniform ablegen könnte. Dies tat sie auch gleich ohne großartig zu zögern. Schnell löste sie all die Schnallen von ihrem Körper, nahm den Helm ab und schüttelte ihren langen Zopf aus, legte das schwere Teil beiseite und streifte sich die kratzenden Klamotten vom Leib bis sie nur noch in Unterwäsche vor dem Fenster stand. Dort sah sie wieder raus auf die Straße und lächelte bei dem Anblick der Kinder, die den gesamten, unbefahrenen Straßenabteil mit bunter Kreide bemalten. Sie mochte Kinder gerne und es überraschte sie ziemlich, dass sie auch hier frei herumlaufen durften. Nur hier erging es ihnen sicher wesentlich besser als in den Slums. Jetzt bin ich tatsächlich hier...ich frage mich was momentan im Hauptquartier passiert und wie Simeons Zug nun aussehen wird. Hoffentlich entscheidet er sich nicht für seine wahnsinnigen Experimente...ich habe da keine Lust zu, auch wenn es sein ewiger Traum war, der größte Wissenschaftler aller Zeiten zu werden. So ein Traum ist unmöglich wenn er unter Shin-Ras Einfluss lebt...sollte er anfangen, menschliche Experimente durchzuführen, dann...dann muss ihn aufhalten. Es geht nicht anders. Ich kann das nicht durchgehen lassen...er wird sich am Ende selbst nicht mehr wiederfinden und vollkommen in seinem wissenschaftlichen Wahn untergehen...und das...möchte ich nicht. Er war so ein netter, führsorglicher Junge...ja, ich glaube schon, dass ich ihn als Freund bezeichnen konnte...auch wenn er mich nur als seine 'Partnerin' ansieht... Auf dem Bett ließ Athena sich nieder, sprang einmal auf und ab und testete die in ihren Augen luxuriöse Federung der weichen Matratze. Wie ein kleines Kind wippte sie ein weiteres Mal auf dem weichen Grund ehe sie sich auf das Bett fallen ließ...es war groß und mit reiner, weißer Bettwäsche überzogen. Langsam drehte sie sich auf den Rücken, sah zur Decke und lauschte der Musik von der Straße. Angeal und Genesis hatten sich das Nebenzimmer geteilt und sie hoffte darauf, dass die beiden sich nicht in einen Streit verwickelten...denn das würde sie jetzt überhaupt nicht wollen bei dem Stress in dem sie sich schon befand...sie hatte Angst, dass Genesis am Ende dann doch so wütend und entsetzt war, dass er sich die ganze Sache anders überlegt... Als sie sich wieder aufrichtete, merkte sie, dass sie überhaupt keine anderen Kleidungsstücke mitgenommen hatte. Deswegen blieb sie erst einmal liegen, zog die Decke ein wenig über sich und schloss die Augen. Der Flug hatte auch sie ziemlich müde gemacht und ein wenig Schlaf würde ihr mit Sicherheit gut tun... Erst durch ein leises Klopfen an der Tür wurde sie wach und bevor sie auch nur auf die Idee kam, ein Bettlaken als Kleid zu missbrauchen, stand sie schon auf, lief nach vorn und öffnete die Tür einen kleinen Spalt breit. Genesis hielt seinen Arm in den Raum und reichte ihr ihre Kleider, die er heute Morgen mitgeschleppt hatte. Vorsichtig spähte sie hinaus bevor sie die Tür ganz öffnete und ihre Sachen an sich drückte... „Hey, danke für alles...ich...ich habe mich gar nicht bedankt, es tut mir Leid.“, murmelte sie noch ein wenig verschlafen und gähnte leise... Was tut dir Leid? Was tut dir verdammt nochmal Leid?! Hör auf dich ständig zu entschuldigen, denn dafür, dass du hier in diesen knappen Sachen vor mir stehst, gibt es keine Entschuldigung! Athena, du willst mich provozieren, oder? Gott, diese Oberweite...sie erinnern mich an die Rundung der Banora-Äpfel, die Form könnte passen und ich sollte vielleicht einfach mal ihre Konsistenz testen...ha ha...wage es ja nicht, Genesis! Von mir aus kannst du auf eine der Toiletten gehen und dir Abhilfe verschaffen, aber lass das Mädchen in Ruhe! Denk an Angeal, er könnte jeden Moment aus dem anderen Zimmer kommen...denk an Sephiroth, der hat wenigstens einen unerotischen Reiz um dich nicht ganz als notgeiler Idiot dastehen zu lassen... Besorgt musterte Athena den SOLDIER vor sich, der aus irgendeinem Grund neben sich stand.... „Alles in Ordnung?“ Genesis sah auf als sie ihre besorgte Stimme vernahm. Nur einmal, ein einziges Mal...! „J-ja, natürlich. Ich war nur...gerade ein bisschen...abgelenkt, weil...“ „Weil?“ „Weil...na ja, du stehst hier so in deiner...äh, Unterwäsche und...“ „Mein stolzer SOLDIER Genesis...Darf ich mal bitte Fragen, was du damit meinst?“ Oh Gott! Ich sterbe, beug' dich wieder zurück, du kleines Biest! Da fällt ja gleich alles raus...!….wenn du so weiter machst, dann dränge ich dich zurück in dein Zimmer, schließe die Tür ab und zeige dir den wahren Stolz eines SOLDIER! Und zwar IM Bett! Genesis fuhr sich nervös durch die roten Haare und atmete tief ein und aus um seine Aufregung zu unterdrücken, die ansonsten in verräterischen Spuren ans Tageslicht treten würde. Sie schaffte ihn wirklich jedes Mal... „Das...das ist mein ernst! Hey, hör zu...ich...“ Athena seufzte mit einem Kopfschütteln. Sie war eine erwachsene junge Frau und hatte schon viele Männer erlebt, die sie mit ihren Reizen unbeabsichtigt um den Verstand gebracht hat. Im Grunde überraschte sie Genesis' Reaktion gar nicht... SOLDIER sind also auch immun gegen jegliche Partnerschaften? Sehr interessant. In seinem Alter hat man normalerweise nach der Statistik schon mindestens zehn Damen an der Seite gehabt und ein Kerl wie Genesis ist einer der Prachtexemplare, die normalerweise keine Schwierigkeiten haben sollten, sich ein Mädchen zu angeln...sehr mysteriös. Da kann man mal sehen wie falsch die Statistiken sind. „Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du Lust hast mit mir ein bisschen durch die Stadt zu gehen. Angeal wollte in das Botanikgeschäft und sich davon überzeugen, ob es tatsächlich Blümchen hier zu kaufen gibt...“ „Mit dir...ausgehen?“ „Indirekt. Ich würde dir gerne was zeigen. Es wird dir sicher gefallen. Mach' dich fertig, ich hole dich dann gleich ab, ja?“ Ohne ein weiteres Wort schloss Genesis einfach die Tür vor ihrer Nase zu um sich diesen anregenden Anblick nicht weiter geben zu müssen Athena stellte sich mit dem Rücken an die Tür und ihr Herz klopfte ziemlich laut gegen ihre Brust...Genesis ist auch nur ein Mann. Viele Männer sind so...das sollte ich auf keinen Fall vergessen. Dabei war es wirklich keine Absicht, ich will ihn doch nicht lächerlich machen oder so...ich sollte mir nichts dabei denken, das ist wahrscheinlich das Beste. Er wird sich schon wieder einkriegen. Aber...er will mir was zeigen. Gut, dann will ich ihn nicht warten lassen...nur wenn Angeal mit uns kommen sollte, dann haben wir ein Problem. Er darf mich doch nicht sehen...dann wäre alles ein bisschen schwierig...wenn er nicht versteht, was wir ihm erklären wollen... Die Blondine setzte sich wieder auf das Bett und fing an sich anzuziehen damit Genesis nicht noch mehr Probleme bekam wenn sie in Unterwäsche vor ihm stand. Schnell zog sie ihren knielangen Rock und das weiße Top mit einem hässlichen Ölfleck über, der sich leider nicht mehr auswaschen ließ...aber bis jetzt hatte Genesis sich nicht über ihre Präsentation beschwert. Im Badezimmer neben an warf sie einen prüfenden Blick in den Spiegel, öffnete das Gummi in ihrem Haar und ließ es über die Schultern fallen. Eigentlich hätte sie sehr viel lieber viel hübscher ausgesehen wenn sie schon mit Genesis ausging, aber ein schönes Kleid konnte sie sich niemals leisten. Draußen war die Sonne mittlerweile tiefer gesunken und kündigte die Dämmerung an. Athena fuhr sich rasch mit den Fingern durch die langen Haare, da sie keine Bürste dabei hatte bevor sie in ihre schwarzen Schuhe schlüpfte. Perfekt...war sie nicht mal annähernd für Genesis, aber sie gab sich mit ihrem Ergebnis zufrieden. Vom Bett nahm sie ihren Zimmerschlüssel und trat auf den Korridor hinaus. Mit einem Handgriff schloss sie die Tür ab, steckte den Schlüssel ein und suchte das Zimmer der beiden Jungs. Der Nummer folgend wartete sie vor dem Raum und lächelte vor sich hin...so ein aufregendes Date hatte sie noch nie. Sie war wirklich gespannt, was Genesis ihr zeigen wollte. Bis vorhin hatte er ja noch ziemlich nervös ausgesehen und so als wäre er nicht in der Lage eine vernünftige Tat zu vollbringen... Als die Tür sich öffnete und der edle, gepflegte SOLDIER in seinem roten Mantel aus dem Zimmer trat, kam sich Athena mit einmal ganz heruntergekommen vor...ja, wahrlich wie ein verarmtes Mädchen aus den Slums, haargenau so fühlte sie sich in dem Moment in seiner Gegenwart. Und dennoch lächelte sie zurück als Genesis ihr mit einem arroganten Grinsen über die Wange strich... „Du bist ja schon fertig. Gut...dann wollen wir mal los, aber...warte kurz. Schließ' die Augen.“ „Was? Warum?“ „Mach einfach. Schließe die Augen, du darfst nämlich nicht sehen wo ich dich hinführe, das wird eine Überraschung.“ Athena blinzelte perplex. Also wenn das mal keine seltsame Idee ist...Genesis, du bist komisch. „Los, los, Augen zu, ich zeige dir den Weg! Und nicht öffnen bis ich es sage, ja? Weil sonst...ist die ganze Überraschung kaputt.“ „Oh Genesis, bitte, wo gehen wir hin?“ „Das ist eine Überraschung, sagte ich doch bereits. Keine Sorge, es wird die gefallen, das verspreche ich.“ Genesis packte sanft ihre nackten Schultern und drückte sie nach vorn die Treppe hinunter. Die Blondine schloss am Ende der Treppe ihre Augen, lachte dabei leise und ließ sich von Genesis an der Hand durch den Ausgang des Hotels führen...ja, es war schon eine sehr merkwürdige Idee und...sie war aufregend für so ein unerfahrenes Herz wie das von Athena. Dennoch hielt sie das alles erst recht nicht davon ab, nach zu fragen wohin der Weg führte... „Jetzt gib' mir einen Hinweis! Wo gehen wir hin?“ „Nein, warte es ab. Wir müssen ein Stückchen laufen.“ „Das ist doch doof...ich habe echt Angst irgendwo gegen zu rennen...“ Ein erschrockener Laut entwich der Kehle des Mädchen, als sie spürte, wie Genesis unter ihre Knie fasste und sie hoch hob. Jetzt lag sie schon wieder in seinen Armen und ließ sich von ihm tragen...eigentlich mochte sie das wirklich nicht, aber wenn sie ihm damit das Gefühl geben konnte, heldenhaft sein zu dürfen, dann tat sie es gern, selbst wenn sie es nicht wollte, dass man sie so auf Händen trug...es war eher eine Ehre für sie und noch lange nicht selbstverständlich... „Dann eben so. Aber schön Augen zu, Kleines!“ „Ist ja gut...“ Genesis ignorierte die heimlichen Blicke der Menschen, die ihn beobachten als er die Dame in seine Arme hob und durch die Tür nach draußen verschwand. Ein warmer, leichter Wind kam ihnen entgegen, der sich über den heißen Spätsommertag auf den Straßen erwärmt hatte. Am Himmel waren auf der Nordseite die ersten Sterne zu sehen, die durch die dunkelblaue Atmosphäre funkelten... „Was ist mit Angeal? Wenn er uns sieht, dann haben wir ein Problem!“ „Er ist vorgegangen weil ich ihm gesagt habe, dass ich noch ein bisschen Zeit brauche.“ „Aber ich dachte, wir...“ „Keine Sorge, ich bin SOLDIER 1st Class!“ SOLDIER 1st Class...ihr seid seltsame Menschen. Seltsam, aber liebenswert...und langsam gewöhne ich mich an euer seltsames Benehmen, auch wenn ich eure Verhaltensweisen noch immer nicht ganz nachvollziehen kann. Vielleicht liegt es daran, dass wir einfach in zu verschiedenen Welten leben... ...du...und ich... „Athena? Wie sieht es eigentlich aus mit dem V. Akt?“ Genau, der V. Akt...der finale Akt...ich hatte mir bis jetzt schon Gedanken gemacht, aber ich...ich habe Angst, diese Verse weiter zu führen...und ich bin zu stupide um zu erkennen weshalb. Aber ich habe es ihm versprochen...irgendwas sollte ich mir überlegen. „Ich habe absolut kein Talent zum Dichten. Ich brauche ein bisschen Inspiration.“ Genesis lachte leise. „Okay, inwiefern stellst du dir das vor?“ „Hm...vielleicht sollte ich das komplette Gedicht interpretieren und daraus den V. und letzten Akt bilden.“ „Wenn du kein Talent zum Dichten und Interpretieren hast, dann solltest du es lieber sein lassen.“ „Danke, ich dachte eigentlich eher daran, dass du mir dabei hilfst...aber ich werde das schon hinkriegen, glaub mir! So leicht gebe ich mich nicht geschlagen, auch wenn ich einem Fanatiker wie dir nicht das Wasser reichen kann.“ „Ich bin kein Fanatiker. Ich bin ein Liebhaber von Lyrik. Du bist genau wie Angeal, der bezeichnet mich auch immer so. Aber gut, ich warte darauf, dass du was zustande bringst.“ Genesis ging in langsamen Schritten die Straße entlang, blieb vor einer großen Treppe stehen und öffnete die Gittertür in dem er sich mit dem Rücken gegen diese presste. Er lief die Stufen hinauf um die nächste, höhere Ebene zu betreten... „Jetzt sag' mir endlich wohin wir gehen!“ „Hey, nein! Halt bloß die Augen geschlossen, sonst werde ich sauer.“ Athena verschränkte die Arme vor ihrer Brust und atmete den leichten Sommerwind ein. Sie kam sich gerade sehr blöd vor und normalerweise war es immer so, dass sie ihren Willen durchsetzen konnte. Nur leider war Genesis genau so stur wie sie und beharrte auf seinen Meinungen, ließ sich selten von seinem Vorhaben abhalten... Vor einem großen Fahrstuhl musterte der Rotschopf die Umgebung. Er befand sich in einer ziemlichen Höhe und man konnte von hier aus das Meer schon sehen. Die Sister Ray ist eine Touristenattraktion. Warum sollte man das nicht ausnutzen, wenn ich ein reisendes Mädchen bei mir habe? „Moment noch!“ Das ist seit langem das erste Mal wieder, dass ich hier oben stehe und diesen Ausblick erleben darf...das weite Meer, die rote Sonne über dem Horizont...es ist wie damals...beim Sonnenuntergang. Angeal, Sephiroth und ich...wir saßen zu dritt auf der Sister Ray nach einer Mission in Junon. Wir waren eigentlich total übermüdet und wollten nur noch zurück ins Hotel und schlafen, aber...diese Aussicht hat uns hier gefesselt. So wie die Sonne über dem Meeresspiegel stand, wie das Wasser im roten Licht glitzerte und funkelte wie ein reiner Diamant...wie der Himmel sich dunkel färbte und der frische Seewind durch unsere Haare strich...ich bin mir sicher, es wird dir gefallen, Athena...du wolltest einen Sonnenaufgang sehen, aber...alles was ich dir jetzt bieten kann ist... ...ein Sonnenuntergang. Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang...es ist alles in allem nur ein ewiger Kreislauf... Nach ein paar Minuten Fußweg blieb Genesis stehen, sah hinaus auf das Meer. Es war genau wie damals, nur noch schöner weil er immer davon geträumt hatte, anderen diesen wunderschönen Ausblick zu zeigen... Er lächelte und ließ das Mädchen in seinen Armen hinunter. „Okay, öffne die Augen.“ Athena war erleichtert, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Vorsichtig blinzelte sie, ließ ihre Augen an die Helligkeit gewöhnen bevor sie mit Faszination den ruhigen, romantischen Ausblick betrachtete, der sich ihr hier bot... Das Meer funkelte wie ein See aus Diamanten im hellen, rötlichen Licht der Abendsonne die nach und nach hinter dem Horizont verschwand. Dieser unglaublich schöne Anblick des Meeres vor der Stadt ließ sie für einen kurzen Moment nur schweigen vor Erstaunen...das seichte Funkeln und der warme Wind auf dem friedlichen Wasserspiegel löste ein wohliges Gefühl in ihr aus... ...Lebensstrom...der Lebensstrom...ist es das, was den Planeten quält? Der Lebensstrom, der mit seiner totalen Vernichtung den Planeten sterben lässt...? „The wind sails over the water's surface...Quietly, but surely...“ Genesis' vertraute Stimme holte sie wieder aus ihren unsortierten Gedanken. Er legte seine Hände an ihre Oberarme um sie im Falle eines Falles fest zu halten wo sie gewaltig riskant am Ende der Sister Ray standen und mit einem Sturz aus der Höhe wahrscheinlich nicht überlebten, sollten sie unten am Ufer ankommen...aber dieses gefährliche Gefühl mit einem Schritt in die eigene Vernichtung zu springen, reizte Genesis sehr...Athena verkrampfte nun ebenfalls ihre schwitzenden Hände, zitterte leicht als sie nach unten sah wo das salzige Meer in leichten Wellen gegen das Ufer schlug und dabei aufschäumte... Genesis...du würdest mich halten, wenn ich falle, richtig? Du...wärst bei mir, wenn ich vor lauter Angst nicht mehr weiß, was ich tun soll, ja...? Liebevoll griff Genesis nach ihren Händen als sie ihre Arme ausbreitete und entschlossen wieder gerade aus sah... Ein Schritt nach vorn...und ich würde Teil des Lebensstroms werden...ist es das, was sie mir sagen wollen? Teil des...Lebensstroms...? Heißt das so viel wie...sterben? Mit einem innerlich aufkommenden Angstgefühl schloss sie erneut die Augen, atmete die salzige Luft ein...sie spürte den Körper des SOLDIER hinter sich, der nun seine Arme um sie geschlungen hatte... Teil des Lebensstroms... Athena neigte den Kopf etwas zur Seite, legte ihre Hände auf die von Genesis...sie spürte seine Wärme an ihrem Rücken, die sich dann vollkommen in ihrem femininen, angespannten Körper ausbreitete als er ihre Lippen zärtlich mit seinen berührte... ...wir werden alle...Teil des Lebensstroms... Es war ihm so egal. In dem Moment, wo Genesis ihre Lippen streifte, vergaß er alles um sich herum...einfach alles... Langsam öffnete Athena zaghaft den Mund ein paar Millimeter um sich in einen sanften Kuss verwickeln zu lassen, der ihr gleichzeitig vor lauter Glückseligkeit Tränen in die geschlossenen Augen trieb...sie fühlte wie sein Herz gegen ihren Rücken pochte, schneller...immer schneller als könnte es jeden Moment einfach stehen bleiben vor Erschöpfung... Es war so schön...so unglaublich schön, so befreiend... Genesis war fasziniert von dem Gefühl diese weiche Haut, dieser erfrischende Geschmack ihrer Lippen kosten zu dürfen, hielt den Kuss weiter aufrecht und inhalierte ihren süßlichen Duft... Langsam lehnte Athena sich etwas weiter zurück, öffnete die Augen, als Genesis den Kopf wieder hob und sich sehnsüchtig an sie schmiegte...die Blondine presste stumm die Lippen aufeinander und sah wieder gerade aus auf den Meeresspiegel bevor sie ein Schluchzen unterdrückte und stattdessen ihre Hand an die Schläfe des SOLDIER legte, ihn anfing dort zärtlich zu kraulen und mit seinen roten Strähnen zu spielen... Ist es das, nach dem ich die ganze Zeit gesucht habe...? Der Lebensstrom...? Meine Bestimmung ist ein Teil des Lebensstroms zu werden...? Genesis, bitte, hilf mir...ich brauche deine Hilfe... Das verheißene Land...wartet auf mich. Aber...ich...ich will nicht gehen! Ich will bei dir bleiben... ...ich liebe dich, Genesis. 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