aishiteiru node von laruku (weil ich dich liebe) ================================================================================ Kapitel 14: shousetsu 9 ----------------------- Gut gelaunt und fröhlich kam Kai zurück, er wollte Miyavi überraschen, da er eigentlich erst morgen heimgekommen wäre, aber den Flug heimlich umgebucht hatte. Lächelnd zog er sich seine Schuhe aus und hängte seine Jacke an einen Kleiderhaken. Sein Handy und den Schlüssel legte er auf der Kommode ab, bemerkte das fremde Paar Schuhe gar nicht. Leise schlich er die Treppe nach oben und lauschte an der Tür. Hören konnte er zwar nichts, aber das hieß meist, dass Miyavi noch am schlafen war. So leise wie möglich öffnete er die Tür, freute sich unheimlich darauf seinen Geliebten wieder in die Arme zu schließen. Er zwängte sich durch die halb geöffnete Tür und lief auf Zehenspitzen auf das Bett zu, blieb aber kurz davor stehen. Er glaubte, er sah nicht richtig. Lag da nun wirklich Keiyuu zusammen mit seinem Miyavi im Bett? Und das auch noch nackt? Tränen stiegen ihm in die Augen, die er nicht vorhatte aufzuhalten. "Wie konntest du nur...", sagte er etwas lauter und lief schnell wieder aus dem Schlafzimmer und knallte die Tür mit so einer Wucht zu, dass ein Bild von der Wand fiel. //Wie kann er nur? So lange war ich doch nicht weg..//, dachte er verzweifelt und kramte in den Schubladen, nach seinem wichtigsten Zeug. Als Kai sich seine Sachen zusammengesucht hatte, steckte er sie in seine Tasche, schnappte sich Handy und Schlüssel und verließ die Wohnung, dessen Türe er genauso gewaltsam schloss. Er rannte das Treppenhaus herunter, wäre einmal kurz gestolpert, schaffte es aber dann heil raus. Draußen lehnte er sich an die Wand und ließ seinen Tränen freien Lauf. "Wieso?", hauchte er leise und schaut in den Himmel, der langsam immer bewölkter wurde. Von den Worten Kais wachte Keiyuu auf, sah gerade noch wie Kai aus dem Schlafzimmer verschwunden war und entdeckten dann Miyavi. Als die Tür knallte zuckte er zusammen und sah Miyavi geschockt an. //A-Aber das war doch... Mai? War ich so betrunken?//, dachte er. Sämtliche Gedanken gingen ihm durch den Kopf und er hatte Angst, dass wegen ihm nun die Beziehung von Kai und Miyavi auf dem Spiel stand. Immer noch saß er geschockt auf dem Bett, machte auch keine Anstalten sich zu bewegen, geschweige denn irgendeine andere Regung von sich zu geben. Miyavi war durch den Lärm, der die Tür verursacht hatte aufgewacht. Unwillkürlich suchte er mit geschlossenen Augen nach Kai, der neben liegen musste. "Was war das Kai....", kam es noch schlaftrunken von dem Solisten. Als er seinen Geliebten nicht erfühlen konnte öffnete er langsam die Augen und sah die Gestalt, die am Bettrand saß. "Kai?..." Liebevoll streckte der Gitarrist seine Hand aus um den Drummer zu sich zu ziehen. Langsam schärfte sich der Blick von Miyavi und er erkannte, dass nicht Kai sondern Keiyuu an seinem Bett saß. "Keiyuu?...", erstaunt sah ihn der Solokünstler an. "Was machst...", erst jetzt bemerkte er, dass der Kra Sänger nackt war. Schnell hob er seine Decke und sah an sich herunter. Entsetzen machte sich in ihm breit. "Das ist nicht wahr", kam es leise von dem gitarrespielenden Sänger. Miyavi griff nach Keiyuu und drehte diesen fast schon gewaltsam zu sich herum, damit dieser ihn ansehen musste. "Sag, dass das nicht wahr ist", schrie er den Sänger an. Keiyuu schaute Miyavi etwas erschrocken an. "Willst du mir nun die Schuld daran geben?", schrie er zurück. "Wir waren betrunken verdammt! Ich dachte du seist Mai!", sagte er immer noch sauer und sah nach unten. "Lauf du lieber deinem Kai nach und versuch das zu retten was du noch kannst! Der war nämlich eben hier drin...", sagte er leise, schaute immer noch nicht auf. "I-ich geh dann auch gleich...", fügte er hinzu und begann sich anzuziehen. "Was? Kai war hier? Verdammt", Miyavi zog so schnell er konnte seine Hosen an und rannte aus dem Schlafzimmer. "Kai...wo bist du. Warte", schrie er und lief so schnell er konnte die Treppe herunter. Nichts war in der Wohnung zu hören, außer seine eigene Schritte. War Kai etwa schon gegangen, ohne ihn anzuhören? Das durfte nicht sein. Miyavi war der Verzweiflung nahe. Warum musste das auch passieren. Wenn er Kai verlieren würde...was sollte er dann nur machen. Die ersten Tränen machten sich in dem Gitarristen breit. Kai musste schon die Wohnung verlasen haben. Der Schwarzhaarige öffnete die Tür und stürzte aus der Wohnung. Keuchend blieb er stehen, sah nach rechts und links. In welche Richtung mag wohl der Drummer gegangen sein. Unschlüssig stand der junge Mann vor seiner Tür, als er Kai an der Hauswand gelehnt stehen sah. "Kai..", Miyavi stürzte auf ihn zu, zog den Drummer in seine Arme. "Verzeih mir. Verzeih mir", sprudelte es aus dem Größeren heraus während er das Gesicht Kais mit federleichten Küsse übersäte und die Tränen ihm unaufhörlich die Wangen hinunter liefen. Keiyuu heilt es für das schlauste noch einen Moment zu warten, bis er selber ging. Er wollte weder Miyavi noch Kai heute oder in nächster Zeit über den Weg laufen. Wieder setzte er sich aufs Bett, schrieb Miyavi einen kurzen Brief, indem stand, dass es ihm Leid täte und alle Schuld auf sich nahm, damit er hoffentlich mit Kai wieder glücklich werden konnte. Erschrocken sah Kai in das Gesicht des Solisten. Doch der erschrockene Ausdruck wich gleich einem enttäuschten und wütenden. Er schuckte Miyavi unsanft von sich weg. "Fass mich nicht an!", fauchte er. "Wie konntest du nur? Bin ich dir nicht gut genug? Hast du es nicht ausgehalten, für so eine kurze Zeit ohne Sex zu leben? SO LANGE WAR ICH NÄMLICH AUCH NICHT WEG! DAS HÄTTEST DU AUCH AUSHALTEN KÖNNEN!" Die letzten Worte schrie der junge Drummer nur noch. Unaufhörlich bahnten sich die Tränen einen Weg auf seinen Wange. Er packte seine Tasche, die er auf den Boden gestellt hatte und sah Miyavi nochmal verletzt an. "Lass mich einfach in Ruhe!", sagte er verletzt und rannte dann die Straße entlang. Er musste dort weg. Weg von Miyavi. Verzweifelt sah der Sänger seinen geliebten Drummer nach. Was sollte er jetzt tun? Unschlüssig stand er eine Weile auf der Stelle. Kai nach zu laufen hatte im Moment keinen Sinn. Der Drummer würde ihn nur wieder zurückweisen. Allmählich wurden seine Füße kalt und er begann zu frieren. Langsam ging der Solokünstler zurück in seine Wohnung. Zielsicher ging er an seine kleine Bar und nahm sich die Wodkaflasche aus dem Regal. Miyavi hatte immer etwas alkoholisches im Haus, falls Freunde unerwartet zu Besuch kamen, konnte er ihnen so etwas anbieten. Der Schwarzhaarige öffnete die Flasche und nahm einen großen Zug. Der Gitarrist ließ sich auf seine Polstergarnitur in seinem Wohnzimmer fallen und nahm den nächsten Schluck. Auf dem Tisch lag ein Päckchen Zigaretten. Miyavi hatte die Angewohnheit in seiner ganzen Wohnung Zigarettenschachteln zu verteilen, damit er nicht immer suchen musste wenn er sich eine anzünden wollte. Der Schwarzhaarige beugte sich vor und nahm die Schachtel in die Hand. Öffnete sie langsam einhändig und zog sich mit den Lippen eine Zigarette aus der Packung. Schließlich warf er die Packung zurück auf den Tisch und griff nach dem Feuerzeug. Kurz strich er mit dem Daumen über das Gehäuse, bis er sich seine Zigarette anzündete. Tief zog er den blauen Dunst in seine Lungen und entließ den Rauch wieder. Ein weitere Schluck fand ihren Weg in Miyavis Magen. Er hatte Kai verloren...und für was? Für einen Fick, den er in dieser Art gar nicht gewollt hatte. Miyavi ließ seinen Tränen freien Lauf. Er wusste nicht wie es jetzt weiter gehen sollte. Immer noch weinend fand sich der Gazette Drummer vor Aois Tür wieder. Er hatte gar nicht mitbekommen wohin er gelaufen war. Er wollte Aoi eigentlich nicht damit belasten, aber er brauchte nun einfach jemanden mit dem er reden konnte, der ihm zuhörte und ihm half. Er drückte auf den Klingelknopf und hoffte dass der Ältere die Türe aufmachen würde. Dass er überhaupt daheim sein würde, aber da es noch früh war, hatte Kai gute Chancen. Aoi, der gerade am frühstücken war sah überrascht auf die Uhr. So früh? Wer konnte das wohl sein. Der Gitarrist stand langsam auf und biss noch einmal in sein Brötchen bevor er sich auf den Weg zu seiner Haustür machte. Als der Schwarzhaarige diese erreicht hatte, öffnete er sie und stand seinem Leader gegenüber. "Ohayou gozai masu", kam es erfreut von dem GazettE Gitarristen. "Was machst du....", die Worte blieben dem 30jährigen im Hals stecken, als er Kai so vor sich sah. Sanft zog er seinen Freund in die Wohnung und bugsierte diesen auf die schwarze Ledergarnitur in seinem Wohnzimmer. "Was ist passiert? Warum bist du so aufgelöst?", fragte der Ältere seinen Leader. Kai schaute Aoi an und warf sich diesen an den Hals, begann hemmungslos zu weinen. "I-ich war bei meinen Eltern..:", schluchzte er. Die Worte verließen seinen Mund nur abgehackt. "U-und ich wollte Miyavi überraschen.... darum bin ich einen Tag früher heimgekommen... und als..." Er stockte. Konnte nicht weiter reden. Er drückte sich etwas fester an den Älteren. Er brauchte nun Halt und Geborgenheit. Jemanden der bei ihm blieb, und das war halt nun Aoi. "I-ich hab Miyavi erwischt.. Im Bett...", sagte er wieder stockend und sah Aoi mit verheultem Gesicht an. "Aoi, Miyavi hat mich mit Keiyuu betrogen....", sagte er und presste sein Gesicht dann wieder in die Halsbeuge des Gitarristen. "Wieso hat er das getan? Was hab ich falsch gemacht? Reich ich ihm denn nicht? Wieso tut er das Aoi... wieso..." Vorsichtig legte der Ältere seine Arme um seinen Freund und strich ihm beruhigend über den Rücken. "Eigentlich kann ich mir das gar nicht vorstellen. Miyavi schien so verliebt zu sein. Immer sprach er von dir und man merkte wie sehr du ihm fehltest, wenn du nicht in seiner Nähe warst, auch wenn es nur für eine kurze Zeit war", antwortete der Gitarrist dem Drummer. "Ich weiß auch nicht warum er das getan hat. Aber...", Aoi schüttelte leicht seinen Kopf und kniff seine Lippen zusammen. "...es muss einen Grund haben" fügte er hinzu. "Ich weiß wie sich das anhört, aber....Hast du schon mit ihm darüber gesprochen?", wollte der Schwarzhaarige von seinem Freund wissen. Kai schüttelte den Kopf. "Hab ich nicht.. Ich konnte nicht! Ich.... ich hab ihn angeschrien und bin dann abgehauen...", sagte Kai leise. "Aber wenn er mich so sehr liebt... wieso tut er das dann? Wieso sucht er sich jemand anderen? Hätte er nicht noch den einen Tag warten können?", fragte Kai wieder und erneut traten Tränen aus seinen Augen. "Ich war doch nur ein paar Tage weg....", schluchzte er, drückte sich wieder enger an seinen besten Freund. "Ich kann nicht... Ich kann nicht mit ihm reden... nicht jetzt... nicht nachdem was nun passiert ist..", nuschelte er, was man aber kaum verstehen konnte. "Ich kann dir deine Fragen nicht beantworten. Das kann nur Miyavi", erwiderte Aoi dem GazettE Drummer. Sanft strich er unaufhörlich über den Rücken des Größeren. "Dass du im Moment nicht mit ihm reden kannst, kann ich verstehen, aber ich bin wirklich davon überzeugt, dass er dich liebt. Du hättest ihn erleben müssen, wenn du nicht da warst." Auf Aois Gesicht legte sich ein feines Lächeln, als er an den einen Nachmittag dachte, als der Solokünstler unerwartet im Proberaum von the GazettE stand um Kai kurz zu besuchen. Kai war zu diesem Zeitpunkt auf er Toiletten gewesen und würde dementsprechend gleich wieder im Bandraum erscheinen. Miyavi war die ganze Zeit hin und her gelaufen und hatte die anderen Bandmembers verrückt gemacht, weil er immer wieder nachgefragte hatte, ob Kai auch wirklich gleich käme. Wieder schüttelte der 30jährige seinen Kopf. "Er liebt dich, ich weiß es", sagte er zu Kai und sah diesen liebevoll an. "Ich weiß es nicht... Ich weiß nicht ob ich ihm noch glauben kann" Kai schüttelte den Kopf. Das notwendige Vertrauen war verletzt. "Ich weiß nicht was ich glauben soll. Ich hab doch gesehen wie er Arm in Arm mit Keiyuu da lag. U-Und....... er sah friedlich und glücklich aus...", schluchzte er. Wieder schüttelte er den Kopf. Er hoffte, dass es ein Alptraum war, aus dem er gleich wieder erwachen würde, aber er wusste es besser. Es war die Realität, die knallharte Realität. "Ich kann ihm das nicht verzeihen Aoi...", flüsterte er, beruhigte sich ganz langsam wieder. "K-Kann ich ein paar Tage hier bleiben?", fragte er und sah Aoi flehend an. "Denk darüber nach. Ich hoffe für dich, dass du dich noch ein Mal um entscheidest und doch noch das Gespräch mit ihm suchst. Aber ich kann verstehen, dass du jetzt erst ein mal Zeit brauchst", sanft kamen die Worte aus dem Mund des Älteren. "Du kannst so lange bleiben wie du möchtest Kai. Du weißt, dass ich immer für dich da sein werde", fügte der Gitarrist weich hinzu. "Danke Aoi...", flüsterte Kai und sah diesen an. Er brachte ein schwaches Lächeln zustande, ehe er sich normal auf das Sofa setzte und den Kopf nach hinten lehnte. Man sah ihm an, dass er wieder in Gedanken versunken war. Währenddessen klingelte sich Miyavis Manager dumm und dämlich bei seinem Schützling. Schon seit fünf Minuten stand er vor der Tür, klingelte immer wieder und wartete darauf, dass die Tür endlich geöffnet wurde. Als es ihm zu doof wurde, holte er den Ersatzschlüssel unter einem Blumentopf hervor und schloss einfach die Türe auf. "Miyavi? Sag mal pennst du noch oder was?", rief er in die Wohnung und zog sich die Schuhe aus. Er lief ins Wohnzimmer um dort seine Tasche abzustellen, dort traf er dort auf seinen Schützling an, der schon ziemlich angetrunken zu sein schien. Und das war wirklich untypisch für den Solisten. Saito ging auf ihn zu, setzte sich neben ihn. So wie er seinen Schützling kannte, musste etwas vorgefallen sein, und so wie Miyavi aussah war es wirklich nicht tolles gewesen. "Hey Miya-chan.. was ist denn mit dir los? Ist was passiert?", fragte er fürsorglich und strich den Jüngeren über den Arm. "Was los ist? Ich hab mein Leben versaut. Das ist los", kam es heißer durch den Alkohol und vielen Weinen von dem Jüngeren. Wieder setzte der Gitarrist die Flasche an um einen Schluck zu trinken, als er merkte, das diese in der Zwischenzeit geleert war. Ungläubig drehte er sie auf den Kopf aber nur ein einsames Tröpfchen verließ den Flaschenhals. "Bist genauso allein wie ich", flüsterte er, als er dem Tropfen nach sah, der einen kleinen Fleck auf dem Tisch hinterließ. "Dein Leben versaut?", fragte Saito nach. Er beobachtete Miyavi wie er dem letzten Tropfen Alkohol nach schaute. Er schüttelte kurz den Kopf und legte einen Arm um Miyavis Schulter, drückte ihn an sich und strich über seinen Arm. "Möchtest du mit mir darüber reden Kleiner?", fragte er leise und strich nun durch die Haare seinen Schützlings. Er machte sich wirklich Sorgen, denn so hatte er Miyavi noch nie gesehen. "Was willst du hören, dass Kai mich verlassen hat und dass ich selbst Schuld daran bin? Ist es das was du hören wolltest?", kam es gereizt von dem Gitarristen. Miyavi löste sich von seinen Manager und ging wieder an die Bar nur um eine neue Flasche zu holen. Seine Knie waren schon weich und er musste sich an der Wand entlang tasten um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und zu fallen. Wahllos zog der Sänger eine Flasche aus dem Regal. "Ah Whisky, okay, dann bist du heute mein Freund", nur undeutlich waren die gesprochenen Worte zu verstehen. Langsam torkelte der Schwarzhaarige zurück zu seinem Sofa. "Willst du auch was Saito? Kannst auf mich, den größten Trottel trinken", fragte er den Braunhaarigen und reichte ihm die Flasche. Schweigend hörte er seinem Schützling zu. Das waren wirklich keine tollen Aussichten. Leise seufzte er und fuhr sich durch die Haare. "Was hast du denn wieder angestellt Miya-chan?", fragte er und schaute die Flasche vor seiner Nase an. "Nichts da! Du bekommst heute keinen Alkohol mehr!", sagte er bestimmen und nahm Miyavi die Flasche weg, brachte sie wieder zurück zur Bar und setzte sich dann wieder neben den Solisten. "Du willst es echt wissen? Ich habe mit Keiyuu geschlafen und Kai hat uns erwischt. Bist du jetzt zufrieden? Reicht es nicht das Kai mich verlassen hat?", fauchte der Musiker seinen Freund an. "Und jetzt gib mir den Whisky wieder. Du bist mein Manager und nicht meine Mama", kam es erbost von dem Größeren. "Miyavi versucht du allen Ernstes mir zu drohen?", fragte Saito streng. Nun halfen wohl nur noch harte Worte. "Wenn du so weitermachst, wird dir Kai niemals verzeihen und du landest irgendwann in der Gosse. Lass Kai Zeit, erkläre ihm alles und entschuldige dich. Mehr kannst du nicht tun! Aber lass dich nicht hängen. Meinst du Kai fängt wieder etwas mit einer Schnapsdrossel an?", antwortete er wieder streng und sah Miyavi genauso an. Er hasste es, wenn sein Schützling wieder zu viel getrunken hatte. Vor allem in solchen Situationen. "Gomen. Du weißt wie ich bin. Aber....Saito....ich wollte nicht", kam es leise und stockend von Miyavi. Die Tränen von denen er gehofft hatte, dass sie versiegt waren bahnten sich erneut ihren weg ins Freie. "Saito, warum hab ich gestern nur so viel getrunken?", schmerzvoll und verzweifelt erklang jedes Wort von dem Gitarristen. "Es ist egal ob ich trinke oder nicht. Kai wird nie mehr zurück kommen. So was kann man nicht verzeihen", fügte er noch leise hinzu. Liebevoll zog der Manager Miyavi in seine Arme, strich ihm zärtlich über den Rücken. "Wenn du Kai die Wahrheit sagst... dann wird er dir verzeihen. Da bin ich mir sicher. Dass du das nicht wolltest.. und wohl betrunken warst. Er wird dir das glauben, weil er dich liebt Miya-chan", flüsterte er dem Solisten beruhigend ins Ohr. "Schau dass du wieder auf die Beine kommst, rede mit Kai und auch mit Keiyuu. Ich weiß nicht wie er zu der Sache steht, aber vielleicht kann er dir helfen Kai zurück zu bekommen, indem er mit diesem redet." Saito drückte den Schwarzhaarigen von sich weg und lächelte etwas. Dann nahm er den Zettel von dem Tisch, den er vorher dorthin gelegt hatte. "Das lag auf der Kommode. Schaut nach Keiyuus Schrift aus. Lies es lieber mal durch ja? Und beruhige dich wieder Mi-chan". Miyavi nahm den Zettel entgegen und lass ihn sich durch. "Das glaub ich nicht", kam es schließlich von dem Sänger. "Keiyuu hat sich bei mir entschuldigt, dabei bin ich genauso Schuld an der Sache. Schließlich war ich daran beteiligt und dann meint er noch, er würde die ganze Schuld auf sich nehmen, wenn ich denke, dass es mir helfen würde Kai zurück zu bekommen", überrascht sah der Schwarzhaarige seinen Freund an. "Was für ein Trottel, nichts und niemand kann mir helfen Kai zurück zu bekommen. Ich hab ihn verloren und es ist egal ob ich betrunken war oder nicht. Das ist keine Entschuldigung. Ich habe Kai nicht mehr verdient. Er ist zu gut für mich. Saito....Ich liebe ihn", wieder war der Sänger den Tränen nahe. "Weißt du als ich...als wir....als Keiyuu und ich...ich dachte wirklich es wäre Kai. Mein Kai und jetzt...Was soll ich nur tun?"die Verzweiflung überrollte den Gitarristen und neue Tränen kamen zum Vorschein. "Ach Miya-chan....", flüsterte Saito und zog den Jüngeren wieder in seine Arme. "Hat Kai jemals gesagt, dass Schluss ist? Lass ihm einfach Zeit... Lass ihn in Ruhe und melde dich nächste Woche bei ihm... aber lass ihm Zeit ja?", flüsterte er leise und drückte Miyavi an sich. "Ich weiß doch wie sehr du ihn liebst, wie unausstehlich du wirst, wenn du ihn nur fünf Minuten nicht siehst!", grinste Saito. "Und nun Kopf hoch. Schließlich liebt Kai doch Miyavi, das aufgedrehte Nervenbündel und nicht dieses depressive, dauertrinkende Ding, dass seinen Arsch nicht hoch bekommt, oder etwa nicht?", fragte er und sah Miyavi in die Augen. Miyavi nickte, "aber ich werde Keiyuu nicht mit da rein ziehen. Er hat selbst genug Probleme am Hals." Miyavi versuchte auf zu stehen, aber sofort wurde es ihm schwindelig und er setzte sich wieder. "Saito, ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass er mir vergibt, aber ich werde versuchen mit ihm zu reden. Kannst du mir vielleicht meine Gitarre geben?" "Ok das musst du wissen, solange du mit Kai redest, werde ich dich zu nicht zwingen", lächelte der Manager. Er nickte und stand auf, holte Miyavis heiß geliebte Gitarre und gab sie diesem. "Aber passe auf, dass du sie in diesem Zustand nicht zerstörst!", scherzte er und setzte sich wieder. "Hast du nun vor zu spielen oder zu komponieren?", fragte er interessiert und schaute seinen Schützling an. "Ich würde gern ein Lied für Kai schreiben. Du weißt in meinen Liedern kann ich mich besser ausdrücken. Vielleicht bekomme ich auch eine glaubwürdige Lyrik hin", mehr zu sich selbst als zu seinem Manager hatte Miyavi diese Worte geäußert. Kaum waren die Worte verklungen entlockte der Schwarzhaarige seiner Gitarre ein paar Töne. Geknickt und traurig saß Keiyuu alleine im 'Red Moon', zu das er gegangen war, nachdem er Miyavis Wohnung verlassen hatte. Gedankenverloren schaute er auf die Tischplatte, wollte das alles einfach vergessen. Der Barmann stellte ihm sein Wasser hin, denn Alkohol konnte er nun keinen trinken, auch wenn er so besser vergessen konnte. Leise seufzte er. Wieso hatte das auch passieren müssen? In diesem Moment betrat Mai die kleine Bar und suchte die Lokalität ab. Vielleicht konnte er Keiyuu hier treffen. Als er heute Morgen die Nachricht von Miyavi gelesen hatte, wollte er es zuerst nicht glauben. Keiyuu sollte in ihn verliebt sein? Der Gitarrist hegte schon lange Gefühle für den Sänger, doch hatte er sich bisher nie getraut es diesem zu offenbaren. Der Braunhaarige wollte nun die Gewissheit. Stimmte es was Miyavi geschrieben hatte oder war das wieder einer seiner unmöglichen Scherze. Als Mai seinen Bandkollegen an einem Tisch ausmachte, schritt direkt auf ihn zu. Kurz schluckte er hart, bevor er krächzend ein "Yaa Kei-chan" hervor brachte. Der kleine Vocal bemerkte gar nicht, dass Mai die Bar betreten hatte. Er merkte auch sonst nichts. Erst als er angesprochen wurde, hob er den Kopf und weitete vor Schreck seine Augen. "M-Mai?", gab er leise von sich. Sofort wurde er rot und wendete schnell den Blick von ihm. Es war ihm peinlich, vor allem da Mai nun von seinen Gefühlen für ihn wusste. Er biss sich auf die Unterlippe, schaute weiterhin stur weg. Heute musste wohl alles schief laufen, oder? Mai würde ihm wahrscheinlich nun sagen, dass er nicht mehr mit ihm zu tun haben, ihn nie mehr sehen und ihn nicht mal mehr kennen wollte. Mai setzte sich zu seinem Sänger und reichte ihm die Hand über den Tisch. Wieder schluckte er hart. "Stimmt es?", fragt er den Schwarzhaarigen nur und sah ihn mit großen Augen an. In seinen Seelenspiegeln konnte man die Hoffnung, die Liebe und die Angst erkennen, die der Gitarrist gerade empfand. Seine Hand begann leicht zu zittern und Mai hätte am liebsten seine Frage zurück gezogen, aber nun war es zu spät. Keiyuu blickte auf, sah Mai direkt in die Augen, was ihn dazu brachte den Blick wieder zu senken und schaut stattdessen auf ihre Hände. "D-Du meinst die Sms von Miyavi nicht wahr?", fragte er leise, kaute weiter auf seiner Unterlippe. "E-Es stimmt..." Die Worte waren nur noch gehaucht, kaum zu hören, aber sie waren die Wahrheit. Er wollte ihn nicht anlüge, nicht jetzt, dazu war er nicht fähig. Er begann zu zittern, hatte Angst vor der kommenden Reaktion. Lange sah der Gitarrist seinen Freund still an, hielt nur seine Hand. Mai konnte es nicht glauben, der Mann den er schon so lange liebte, für den er immer alles getan hätte, dieser wundervolle Mann der vor ihm saß, empfand genauso wie er. Sollte das ein abgekartetes Spiel zwischen Miyavi und Keiyuu sein? Nein, dass konnte sich der Gitarrist dann nun doch nicht vor stellen. Keiyuu liebte ihn wirklich. Mai war unbeschreiblich glücklich. Er wusste nicht was er sagen sollte. Sollte er sagen ich liebe dich, oder ihn küssen oder was? Mai konnte sich nicht entscheiden, sah nur in die wundervollen Augen des Sängers und schien darin zu versinken. Die Stille die nun herrschte schien Keiyuu aufzufressen. Wieso sagte Mai nichts? War er etwa so geschockt? Er schaute immer noch stur auf die Tischplatte, traute sich kein Wort zu sagen.Erst jetzt merkte der Gitarrist wie Keiyuu zitterte. Warum? Hatte er etwa Angst? Mai wollte das der Vocal genau das selbe Glück empfand wie er gerade. "Ich auch", kam es leise von dem Braunhaarigen, "Ich liebe dich auch". Gerade wollte der Kra Sänger sich bei dem Gitarristen dafür entschuldigen, als dieser seinen Liebesschwur erwiderte. Sofort sah er auf. Sein Blick war überrascht. Mai liebte ihn auch? Stumm lief ihm eine Träne über die Wange. Wieso hatte er es ihm nicht einfach früher gesagt? Wieso? dann wäre das zwischen ihm und Miyavi niemals vorgefallen, Kai und Miyavi wären noch glücklich. "M-Mai....", hauchte er, wusste nicht was er nun tun sollte. Sollte er ihn küssen? Ihm das alles mit Miyavi erzählen? Was sollte er tun? Mai sah Keiyuu fragend an. "Warum weinst du? Ich dachte....du würdest dich freuen und nun weinst du". Der Gitarrist wusste nicht wie er die Tränen des Sängers deuten sollte. Zärtlich streichelte Mai mit seinem Daumen über den Handrücken Keiyuus."Ich hatte gehofft wir könnten...aber wenn du nicht willst", ein trauriger Unterton war aus der Stimme des Braunhaarigen zu vernehmen. Jetzt war es an Mai auf die Tischplatte zu starren. Mai löste vorsichtig seine Hände aus die des Sängers. „N-Nein ich freue mich so.. aber....", schluckte Keiyuu. Er stand auf und ging rüber zu Mai. Schüchtern umarmte er ihn und setzte sich auf dessen Schoß. "Es ist was ganz Schlimmes passiert und ich weiß nicht was ich machen soll....", flüsterte er leise und versteckte den Kopf in der Halsbeuge des Gitarristen. "Mir tut das alles so Leid und ich weiß nicht mal ob du dann mit mir zusammen sein wolltest, wenn du das erfährst.....", schluchzte er und sah Mai verheult an. "Nichts kann so schlimm sein, dass ich nicht mit dir zusammen sein will. Ich warte schon so lange darauf. Kannst du dich an den Tag erinnern als wir uns das erste Mal trafen. Als ich damals in deine Augen sah, da habe ich mich sofort in dich verliebt. Nichts kann mich von dir trennen, außer du willst es", erwiderte Mai und nahm seinen Pianisten in den Arm. "Erzähl mir was du auf dem Herzen hast. Ich liebe dich und nichts wird daran etwas ändern". Sanft strich der Gitarrist über den Rücken des Schwarzhaarigen und sah ihn abwarten an. Keiyuu hatte trotzdem Angst, vertraute dem Gitarristen aber. "Gestern haben Miyavi und ich was getrunken... zu viel...", sagte er leise und fing wieder an zu zittern. "U-und zu viel halt...", fuhr er fort und krallte sich in das Oberteil von Mai. "Und irgendwie hab ich gedacht es seist du und nicht Miyavi.. Und dann hatten wir Sex und Kai hat uns dann heute morgen entdeckt und Miyavi ist doch mit Kai zusammen...", schluchzte er und traute sich Mai nicht anzusehen. Er hatte nun noch mehr Angst. Der Gitarrist würde ihn nun sicherlich hassen, ihn wegschucken und nie mehr etwa mit ihm zu tun haben wollen. "Ich wollte das doch alles gar nicht...." "Du hattest gedacht ich wäre es?", Mai zog seine Augenbraue zusammen. "Und Miyavi, warum hat er...? Er hat einfach deinen Zustand ausgenutzt?", der Gitarrist wurde langsam zornig. "Er ist mit Kai zusammen und nutzt dich aus. Hoffentlich hat sich Kai von diesem Idioten getrennt. Du gehörst zu mir, er darf dich nie wieder anfassen" kam es bestimmend von dem Gitarristen. Keiyuu schüttelte den Kopf. "Nein er war genauso betrunken...Wir haben das beide nicht wirklich mitbekommen...", sagte er leise und drückte sich eng an seinen Freund. "Ich wollte das alles gar nicht... mir tut das alles so Leid.. W-wenn ich ihn doch gestern nur nicht angesprochen hätte.. dann wäre alles nicht passiert!", sagte er und man hörte die Verzweiflung aus seiner Stimme. Es tat ihm alles so Leid, er wollte das alles nur noch Rückgängig machen. "Hmmm, na gut. Aber du gehörst ab jetzt zu mir. Niemand darf dich mehr anfassen", Mais Worte klangen hart, als er den Pianisten enger an sich zog. "Ich liebe dich", fügte er weich hinzu, "Ich könnte es nicht ertragen dich teilen zu müssen." Zart strich er über den Rücken des Schwarzhaarigen. "Denkst du, es würde etwas nützen wenn du mit Kai redest? Ich würde dich auch begleiten, wenn du das möchtest?", fragte er den Vocal. "I-ich mag Kai nicht unter die Augen treten... Er hasst mich sicherlich..", sagte Keiyuu leise und sah Mai schwach lächelnd an. "Aber nun gehöre ich dir...", hauchte er, bevor er seine Lippen sanft auf die des Größeren legte. Eine Glückswelle durchflutete ihn und er schloss glücklich die Augen. Er konnte es nicht fassen. Endlich konnte er den Gitarristen küssen, musste keine Angst mehr haben, dass Mai ihn hassen könnte. "Solange du willst", flüstert der Gitarrist bevor er sanft den Kuss erwidert. Zart fuhr er die Lippen des Sängers mit seiner Zunge nach. Keiyuu schmeckte so gut, besser als sich der Gitarrist je erträumt hatte. Noch enger zog er seinen Kei-chan in seine Arme. Vorsichtig schob er seinen Muskel in die Mundhöhle seines Pianisten um mit dessen Zunge zu spielen. Leise stöhnte der Gitarrist in den Kuss. Endlich gingen seine Träume in Erfüllung und er durfte den jungen Mann der immer noch auf seinem Schoß saß fühlen und küssen. So glücklich war der Kra Gitarrist noch nie gewesen, wie in diesem Moment. Glücklich seufzte Keiyuu in den Kuss, als dieser erwidert wurde und beteiligte sich liebevoll an dem Zungenspiel. Nach kurzer Zeit löste er sich von seinem Geliebten. Glücklich lehnte er seine Stirn an die von Mai und lächelte. "Ich liebe dich.... ich liebe dich so sehr", hauchte er leise und schloss die Augen, um sich diesen Kontakt genau einzuprägen. "Endlich wird mein Traum war...", fügte er hinzu, streichelte dabei die Wange des Gitarristen. Vorsichtig zog Mai seinen Kopf zurück nur um diesen leicht zu schütteln. "Nein, mein Traum wird wahr. Du weißt nicht, wie oft ich nächtelang wach gelegen haben, nur weil ich mich so nach dir gesehnt hatte." Wieder gab er seinem Kei-chan einen federleichten Kuss. "Sag Keiyuu, ging es dir genauso?" Mai hatte die Augen geschlossen und den Kopf des Pianisten in seine Halsbeuge gelegt. Sanft strich der Gitarrist über das Haar des Sängers, wartete auf die Antwort des Kleineren und hoffte so sehr dass diese positiv für ihn ausfallen würde. "Ja... ich habe oft nicht geschlafen....", hauchte Keiyuu und lächelte glücklich. "Jede freie Minute habe ich an dich gedacht, kein Tag verging ohne dass ich an dich denken musste Du warst das erste an das ich am Morgen denken musste und das letzte bevor ich eingeschlafen bin.", flüsterte er, schloss ebenfalls die Augen. Zärtlich strich er über die Brust Mais und lächelte diesen an. Seine Sorgen , die er vor kurzer Zeit noch hatte, waren wie weg geflogen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)