Liebe auf den ersten Blick von Sakura-95 (Oder doch nicht? (NaruxHina)) ================================================================================ Kapitel 1: Auf den ersten Blick ------------------------------- Kapitel 2: Auf den ersten Blick Der bloße Anblick des Jungens entfachte ein Feuer in mir. Mein Herz fing an, wie wild zu rasen und meine Augen sahen nur noch ihn. Blonde, verstrubbelte Haare. Azurblaue Augen. Dieses unglaublich süße Lächeln auf seinem Gesicht. Diese Faktoren und noch einiges mehr ließen mich einfach nur dahinschmelzen. Mein Blick verharrte bei seinen Augen. So blau und treu. Ich musste mich daran erinnern zu atmen, da ich es sonst glatt vergessen hätte. Was war nur los mit mir? Mein Gehirn schaltete ab und wollte mir die Frage, die in meinem Kopf herumgeisterte, nicht beantworten. Es wollte einfach nur diesen faszinierenden Jungen betrachten. So etwas war mir wirklich noch nie passiert. Noch nicht mal bei Kiba. Dieser Junge hatte etwas besonderes an sich. Es war so, als ob ich Kiba sehen würde, nur dass er 10 Mal besser war als Kiba. So was konnte doch gar nicht sein, versuchte ich mir einzureden. Es gelang mir nicht wirklich. „So, dann stell dich doch mal kurz vor”, sagte Mr Hatake plötzlich und riss mich unsanft aus meiner Schwärmerei. Der neue Junge ließ ein Lächeln über sein Gesicht huschen. Mein Herz setzte für einen Moment aus und musste kurz die Augen schließen, um nicht völlig kirre zu werden. „Ja, also ich bin Naruto Uzumaki”, begann der Junge. Aus der Ecke der Cheerleader-Mädchen ertönte wieder dieses Quiken und ich konnte hören wie eines der Mädchen sagte: „Der ist ja obersüß!” Da hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Klang seiner Stimme hatte mein Herz wieder ein wenig höher schlagen lassen. Wenn Hezen wirklich explodieren könnten, dann würde meins bald so weit sein. „Ich bin erst seit ein paar Tagen hier in Konoha, denn bis vor kurzem hab' ich noch in Tokio gewohnt. Naja, aber meine Mutter hat so 'nen Job angeboten bekommen und deshalb bin ich jetzt hier. Achja, ich bin 16”, erzählte Naruto. Das Grinsen, dass kurz darauf folgte, ließ mich nach Luft schnappen. Musste dieser Junge auch so unglaublich anziehend sein? „Danke, Naruto. Dann setz dich mal auf einen freien Platz”, hörte ich Mr Hatake sagen. Naruto schaute sich kurz um. So weit ich mich erinnern konnte, waren die einzigen freien Plätze der links neben mir und einer bei den Cheerleader-Mädchen. Ich konnte mir schon denken, welchen Platz er sich aussuchen würde. Und irgendwie machte es mich traurig. Naruto stand ein wenig unschlüssig da und schaute sich immer noch um. Die Cheerleaderinnen wanken mit den Händen herum und riefen ihn zu sich. Naruto lächelte den Mädchen zu und diese, wie konnte es anders sein, kreischten sofort drauf los. Naruto setzte sich in Bewegung. Ich starrte ihm automatisch nach, studierte seine Gangart. Sein Schritt war lässig. Mit den Händen in den Hosentaschen schlurfte er auf die Tischreihen zu. Ich konnte meinen Blick gar nicht mehr von ihm abwenden. Das ich einen Freund hatte, fiel mir in dem Moment nicht ein. Naruto schlurfte lässig an den ersten Reihen vorbei. Ich saß mit Kiba in der dritten Reihe, die Cheerleader-Ecke war in letzten Reihe. Naruto kam gerade an unserer Reihe vorbei. Was hätte ich in diesem Moment dafür geben, an Kibas Platz zu sitzen, der ganz außen am Durchgang saß. Naruto war fast an unserer Reihe vorbeigegangen, als er plötzlich in den Durchgang zu unserer Reihe einbog. Mein Herz setzte wieder aus, ich konnte gar nicht glauben, was gerade vor sich ging. Naruto hatte vor, sich neben mich zu setzen! Ich saß starr da und beobachtete stumm, wie sich der blonde Mädchenschwarm seelenruhig neben mich setzte. Aus der Cheerleader-Ecke hörte ich, wie die Mädchen erst ratlos „Hää??” schrien und dann zu lästern begannen. Das Signal dafür, dass ich auf ihrer Abschussliste gelandet war. Na toll. „Hi”, hörte ich plötzlich jemanden neben mir sagen. Zweifelsohne Narutos Stimme. Ich würde die Stimme immer wieder erkennen, sie hatte sich in mein Gehirn eingebrannt. Ich atmete noch einmal tief durch und drehte mich dann zu Naruto um. Der Blick auf sein Gesicht haute mich fast um. Von nahem sah er ja noch viel süßer aus. Wieder einmal musste ich mich ans Atmen erinnern. „Hi...”, brachte ich mühsam raus und versuchte, ein halbwegs normales Lächeln zustande zu bringen. „Und, wie heißt du denn?” Naruto erwiderte mein Lächeln, was mir wieder fast den Atem raubte. Ich riss mich zusammen und versuchte mich darauf zu konzentrieren, eine anständige Antwort zu geben. „H-Hinata... heiße ich.” Okay, ich sollte noch ein wenig üben. „Freut mich dich kennen zu lernen, Hinata!” Ich freute mich auch, ihn kennenlernen zu dürfen. Und wie ich mich freute! Ein wenig zu sehr... Statt Naruto zu antworten, lächelte ich nur unsicher. Ich überlegte krampfhaft, wie ich das Gespräch fortführen könnte. Er sollte bloß nicht von mir denken, dass ich langweilig war. Mir viel eine Sache ein, die mich wirklich interessierte. „Warum hast du dich eigentlich nicht zu den Mädchen da drüben gesetzt? Das sind unsere Cheerleader-Mädchen, die beliebtesten Mädchen der Klasse.” Wow, ich hatte einen vernünftigen Satz zustande gebracht. Ein Meisterstück in meinem derzeitigen Zustand. Naruto schenkte mir ein weiteres Lächeln. Wenn er so weitermachte, würde ich womöglich noch vor seinen Augen in Ohnmacht fallen. „Mag ja sein, dass die vielleicht bei den Jungs hier beliebt sind, ich stehe aber nicht auf solche Mädchen. Die sind mir zu aufgedreht. Ich mag die ruhigere Sorte lieber.” „Oh, achso...”, murmelte ich uns senkte meinen Blick, um mich nicht Narutos atemberaubendem Lächeln zu verfallen. „Und du gehörst nicht zu denen?” „Ich?” Überrascht schaute ich wieder auf. „Nein, ich finde diese Mädchen echt schwachsinnig. Die geben immer total an, sind am Ende aber nicht mal halb so toll, wie sie sagen.” „An unserer Schule gab es haufenweise solcher Mädchen. Ich find's echt cool, dass du nicht zu denen gehörst!”, meinte Naruto. Ich lächelte kurz. Es war überraschend leicht und angenehm, mit Naruto zu reden. Ich fragte mich, ob er überhaupt irgendwelche negativen Seiten hatte. Wahrscheinlich nicht. Vorne an der Tafel schrieb Mr Hatake irgendwelche Formeln an, die wir in der letzten Stunde durchgenommen hatten. Er schien gar nicht zu bemerken, dass wir Naruto und ich uns unterhielten. Das war gut. Eine Mahnung war nämlich wirklich das letzte, was ich brauchte. „Du, Hinata?”, riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich wusste sofort, dass es nicht Naruto war. Die Stimme kam von rechts. Kiba! Den hatte ich ja total vergessen. Ich spürte, wie mir der Kloß in den Hals stieg und mir plötzlich bewusst wurde, dass ich ein großes Problem hatte. Ich hatte mich gerade in den süßen Typen neben mir verliebt und war dabei mit Kiba zusammen! Irgendwas konnte da nicht stimmen. „Hinata? Alles ok?” Ich schüttelte kurz meinen Kopf, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Kiba fasste das Kopfschütteln wohl als Antwort zu seiner Frage auf. „Soll ich Mr Hatake bescheid sagen?”, redete Kiba weiter auf mich ein. „Nein... es ist alles ok”, murmelte ich und ließ ein flüchtiges Lächeln über mein Gesicht huschen. „Wirklich?”, fragte Kiba unnötigerweise nach. Ich seufzte leise auf. „Ja, alles okay!”, sagte ich und versuchte, meine Stimme überzeugend klingen zu lassen. „Wenn du es sagst...”, murmelte Kiba und wandte sich wieder dem Unterricht zu. Ich atmete erstmal tief ein und wieder aus. Ich musste mich ordnen und klare Gedanken fassen, sonst würde mein Problem noch größer werden als es schon war. Ich schielte kurz zu Naruto rüber. Er verfolgte den Unterricht. Gut, ich hatte ein wenig Zeit zum nachdenken. Eigentlich war es doch lächerlich. Ich konnte mich doch nicht innerhalb von zwei Minuten verknallt haben! Das konnte doch nur ein Missverständnis sein. Bestimmt hatte ich die Sympthome einfach nur falsch gedeutet. Klar, ich konnte nicht leugnen, dass Naruto ein echt toller Typ war und dazu noch verdammt gut aussah. Aber hatte ich mich wirklich in ihn verliebt, oder war es nur seine Ausstrahlung, die mich das glauben ließ? Würde nicht jedes Mädchen denken, dass sie sich verliebt hätte, wenn sie so einen Jungen sehen würde? Ja, es konnte nur eine Schwärmerei sein. Und Schwärmereien waren bekanntlich nach zwei Tagen sowieso wieder verblasst. Ich musste mir also keine Sorgen machen. Ich hatte mich nicht in Naruto Uzumaki verliebt. Das konnte schließlich gar nicht sein. Immerhin war ich doch mit Kiba zusammen. Da konnte man sich doch nicht einfach in jemand anderen verlieben, oder? ~*~ Als es endlich zur Pause klingelte, beeilte ich mich, in den Pausenhof zu kommen. Endlich frische Luft! Die brauchte ich dringend, nach dem, was ich im Klassenzimmer durchmachen musste. Ein wenig frische Luft würde meinen Kopf klarer machen und dann würde sich auch zeigen, dass ich mich nicht verliebt hatte. Zumindest nicht in Naruto Uzumaki. Als ich beim Pausenhof angekommen war, wurde ich sofort von meinen Freundinnen umringt. Sakura, Tenten und Temari strahlten mich förmlich an. „Man, der Neue ist ja sowas von süß! Du hast echt Glück, dass du neben ihm sitzen darfst, Hinata! Und, wie ist es so neben ihm?”, bombadierte Sakura mich auch schon mit ihren Fragen. Ich stieß einen Seufzer aus und ließ mich auf eine Bank fallen, die direkt neben mir stand. Sakura, Tenten und Temari gesellten sich zu mir und schauten mich erwartungsvoll an. „Mädels, ich bin grad echt nicht gut drauf. Können wir später reden?”, sagte ich und stand wieder auf. Sakura und co. starrten mich ungläubig an. „Du hast schlechte Laune? Wieso denn?”, wollte Tenten wissen. „Ich möchte jetzt nicht gerne darüber reden, sorry. Ich würde gern ein wenig alleine sein.” Ich drehte mich um und ließ die drei ohne ein weiteres Wort stehen. Ich wusste, dass das nicht sehr nett war und das die Mädchen womöglich sauer auf mich waren, aber ich wollte gerade wirklich nicht über die Sache reden. Ich musste das zuerst mit mir ausmachen. Ganz alleine. Mein Weg führte in die Mädchentoilette. Ich betrat sie und ging auf die Wasserbecken zu. Ich drehte den Wasserhahn auf und formte meine Hände zu einer Kuhle, die ich mit Wasser füllte. Dann hielt ich mir das kalte Wasser ins Gesicht. Die Abkühlung hatte gut getan. Hoffentlich konnte sie mir auch dabei weiterhelfen, meine Gedanken wieder in die richrige Reihenfolge zu bringen. Ich schaute in den großen Spiegel, der vor dem Wasserbecken hing. Ich hielt den Atem an, als ich im Spiegel Karin und ihre Cheerleader-Mädels entdecken konnte, die an die Tür gelehnt standen. Das konnte schonmal nichts gutes heißen. Ich versuchte cool zu bleiben und die Mädchen einfach zu ignorieren, also ging ich seelenruhig auf die Papierspender zu und zog mir einige Papiere heraus, um mein Gesicht abzutrocknen. Die Cheerleaderinnen beobachteten jeder meiner Schritte. Das war echt nervig. Als ich schließlich fertig war, ging ich auf die Mädchen zu. „Könnte ich bitte durch?”, fragte ich, so höflich es bei diesen Zicken ging. Karin warf mir einen herablassenden Blick zu und fing an zu grinsen. „Ich frage mich, was der neue, süße Typ an dir findet”, sagte sie mit einem abstoßendem Unterton in der Stimme. Ich hatte gewusst, dass sowas kommen würde. Wie sollte es auch anders sein. „Hör mal, Karin. Ich habe gerade echt keine Lust, mich mit dir zu streiten. Also lass mich durch!”, befahl ich ihr in einem ruhigen Ton. Karin gehörte aber nicht zu der Sorte, die sich von irgendwem etwas sagen ließ. Besonders von mir ließ sie sich nichts sagen. War ja auch irgendwie klar. „Tja, Schätzchen, dann hast du wohl ein Problem, weil ich mich liebend gerne mir dir streiten will und dich hier auch nicht durchlasse, bis ich das habe, was ich will!”, giftete Karin und bekam natürlich Zustimmung von ihren Cheerleader-Tussis. „Und was willst du?”, fragte ich mit einem Seufzen. „Ich will, dass der süße Typ bei uns sitzt und nicht bei dir! Und du wirst gefälligst dafür sorgen, dass das passiert, klar?!”, forderte das rothaarige Biest. „Warum sollte ich das machen?”, gab ich zurück. Ich hatte wirklich keine Lust, mich von Karin einschüchtern zu lassen. Jetzt war die Zeit, zurück zu schlagen. „Du wirst noch sehen, was passiert, wenn er nicht bis morgen bei uns sitzen will!”, drohte Karin mit erhobenem Zeigefinger. „Kommt Mädels!”, rief sie dann und rauschte mit ihrer Clique ab. Ich schloss die Augen, um zu verabeiten, was gerade passiert war. Diese blöde Tussi Karin hatte mir tatsächlich gedroht! Sollte sie doch dahin gehen wo der Pfeffer wuchs, ich würde ihr mieses Spiel jedenfalls nicht mitspielen. Die spuckte doch sowieso nur größe Töne, hinter denen sowieso nichts war außer Luft. Karin konnte mir überhaupt nichts tun. Sollte sie es doch versuchen, sie würde scheitern. ~*~ Nach der Pause hatte sich die Klasse wieder im Klassenzimmer versammelt. Ich saß wieder auf meinen Platz - zwischen Kiba und Naruto. Leider hatte mein Anziehungsgefühl zu Naruto bis jetzt noch nicht nachgelassen. Ich musste wohl noch ein wenig Geduld haben. Nur fragte sich, ob ich diese Geduld hatte oder ob Kiba diese Geduld hatte. Er würde auf jeden Fall merken, dass es etwas nicht stimmte, wenn wir nach der Schule zusammen etwas unternahmen, was wir auch sonst immer machten. Ich wollte nicht, dass Kiba irgendwas von meiner Schwärmerei mitbekam. War ja auch gar nicht wichtig, oder? Immerhin würde in zwei Tagen ja sowieso wieder alles in Ordnung sein. Also gab es doch gar keinen Grund zur Sorge. Für Kiba nicht und für mich auch nicht. Es gab nichts, was der Rede wert war. Ich wedelte mir mit der Hand ein wenig Luft zu, um meinen Kopf endlich von diesen Gedanken frei zu kriegen. Immerhin gab es doch gar nichts mehr zum Überlegen, also weg mit den Gedanken. Ich versuchte, mich auf etwas anderes zu konzentrieren. Ich schaute mich in der Klasse um, in der Hoffnung, etwas zu finden, dass mich ablenken würde. Doch statt eine Ablenkung zu finden, entdeckte ich meine ziemlich säuerlich dreinschauenden Freundinnen, die gerade auf mich zukamen. Na super, jetzt musste ich ihnen alles erklären. Da konnte ich die Ablenkung ja vergessen. Die Drei stellten sich um meinen Tisch herum auf und starrten mich mit ungeduldigem Gesichtsausdruck an. Ich wusste, dass sie eine Antwort für mein Verhalten verlangten. Und die würde ich ihnen wohl geben müssen. Aber auf keinen Fall hier, wo Kiba mithören konnte. Ich seufzte leise, bevor ich anfing zu sprechen. „Ich erkläre euch alles später, okay? In der zweiten Pause, versprochen!” „Okay”, gab Sakura sich einverstanden. „Aber wenn du keinen richtig guten Grund hast, dann hast du ein kleines Problemchen mit uns!” Der Anflug eines Grinsens huschte über ihr Gesicht. Ich lächelte erleichtert zurück. Die Mädchen waren gar nicht so sauer. „Also, bis zur zweiten Pause!”, sagte Temari, dann gingen die Mädchen wieder an ihre Plätze. Ich hatte jetzt also noch zwei Schulstunden Zeit zum Überlegen, wie ich den Mädchen erklären sollte, was mit mir los war. Vielleicht war es ja auch gut, es ihnen zu erzählen. Man sollte ja bekanntlich seine Probleme nicht in sich hineinfressen, sondern sie jemandem anvertrauen. Und Sakura, Temari und Tenten waren die besten Freunde die man sich vorstellen könnte. Sie würden mich 100%ig verstehen und mir helfen wollen. Also, warum sollte ich es ihnen nicht erzählen? Ich wusste aber, dass sich etwas in mir sträubte, den Mädchen von meinem Problem zu erzählen. Und ich wusste auch, warum: Ich wusste nicht, wie die Mädchen darauf reagieren würden, wenn ich ihnen erzählen würde, dass ich für den Neuen schwärmte. Die drei waren ja in der Pause selber total aus dem Häuschen gewesen. Und dann gab es ja noch Kiba. Wie würden die Mädchen wohl darauf reagieren, dass ich während meiner Beziehung mit Kiba für einen anderen Jungen schwärmte? Ich hoffte, sie würden mich verstehen. Immerhin fanden sie Naruto ja auch atemberaubend. Wer würde da nicht anfangen zu schwärmen? Trotzdem beunruhigte mich die Sache irgendwie. Wenn Kiba davon erfahren würde, wäre das ein Grund für ihn, schluss zu machen? Und galt meine Schwärmerei eigentlich schon als Betrügen? Eigentlich nicht, denn zwischen Naruto und mir lief ja überhaupt nichts. Aber irgendwie war es trotzdem nicht richtig. Ich war mit Kiba zusammen und durfte nur für ihn schwärmen. Ich seufzte leise auf. Innerhalb von zwei Stunden war mein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt worden. Und das von Naruto Uzumaki, den ich seit genau diesen zwei Stunden kannte. „Hey, alles ok mit dir, Hinata?” Erschrocken schaute ich mich in alle Richtungen um und verharrte beim Anblick himmlisch blauer Augen. Natürlich, Naruto hatte mich aus meinem Gedanken gerissen. Seine Stimme hallte immer noch in meinem Kopf wider. Ich versuchte, ein Lächeln zustande zu bringen. „Ja, alles okay.” Naruto lächelte zurück und ich schaute schnell weg, um nicht wie hypnotisiert auf ihn starren zu müssen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er mich immer noch ansah. Ich traute mich aber nicht, ihn anzuschauen, um es herauszufinden. Der Gong zur dritten Stunde ertönte und Miss Yuuhi betrat genau pünktlich zum Englischunterricht den Klassenraum. „Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich euch!”, flötete sie mit übertrieben guter Laune. Die Schüler grummelten ein mehr oder weniger synchrones „Morgen, Miss Yuuhi” und verfielen dann wieder in ihre Gespräche. Jeder redete mit seinem Nachbarn, nur ich nicht. Kiba versuchte zwar, mich in ein Gespräch zu verwickeln, aber ich blockte ab. Ich wollte jetzt nicht reden. Ich wollte einfach nur meine Ruhe haben und über nichts reden oder nachdenken müssen. Einfach nur Ruhe, das war, was ich wollte. Später würde ich noch genug Probleme haben, wenn ich den Mädchen alles erzählen musste und schauen musste, wie ich das mit Kiba klärte. Da wollte ich wenigstens jetzt meine Ruhe. „So, jetzt werdet mal wieder ruhiger!”, sagte Miss Yuuhi, als sie ihre Mappen rausgeholt hatte. „Heute haben wir nämlich etwas besonderes vor!” Ich wurde aufmerksam und auch die anderen Schüler unserer Klasse schienen interessiert zu sein. Miss Yuuhi lächelte zufrieden und verkündete dann freudig: „Ihr werdet Partnerprojekte über die Staaten der USA machen! Die Partner habe ich schon im Vorfeld entschieden, also fangt gar nicht erst an, herum zu fragen!” Miss Yuuhi grinste verschmitzt. Sie wusste ganz genau, dass wir es hassten, von ihr in Teams eingeteilt zu werden. Sie pflegte nämlich, Mädchen-Junge Teams zu machen und dabei kamen manchmal sehr gewagte Teams zustande. Zum Glück war ich bei den letzten Projekten immer mit Kiba in einem Team gewesen. Nur wusste ich nicht, ob mich das dieses Mal wirklich so Glücklich schätzen würde. Kiba würde auf jeden Fall bemerken, dass etwas mit mir nicht stimmte. Und dann würde es mir auch nicht fiel nützen, wenn die Schwärmerei zwei Tage später wieder verblasst war. Ich musste Kiba also nur ein- zwei Tage aus dem Weg gehen und dann würde sich alles erledigt haben. Aber damit mein Plan aufging, durfte ich nicht mit Kiba in ein Team kommen. Ich faltete meine Hände zusammen und hoffte auf ein Wunder. Miss Yuuhi nahm ein Blatt Papier in die Hand und begann, die Teams vorzulesen. „ ... Karin und Suigetsu -” „WAAAAS?!” Aufgebracht sprang Karin von ihrem Platz auf, sodass ihr Stuhl krachend zu Boden fiel. „Das können sie nicht machen!!!”, giftete sie und funkelte ihre Lehrerin böse an. „Und ob ich das kann”, erwiderte Miss Yuuhi grinsend. Irgendwie fand ich das ziemlich komisch und musste kichern. Jeder wusste, dass Karin Suigetsu nicht ausstehen konnte und Miss Yuuhi nutzte das aus, um die beiden immer wieder in ein Team zu stecken. Karin hob fluchend ihren Stuhl auf und setzte sich wieder hin. Ihre Freundinnen taten mir ein wenig Leid, da sie wohl jetzt ihre schlechte Laune aushalten mussten. Aber irgendwie hatten sie es verdient. „Gut, das nächste Team wird sein...”, fuhr Miss Yuuhi fort, „ .... Ino und Sai!” Ino gehörte zu Karins Cheerleader-Gruppe. Sie wurde immer von Sai angeschmachtet, was sie richtig toll fand. Ich wusste nicht, warum sie nicht gleich ein Paar waren, aber Ino wollte wohl ihre Freiheit haben. Interessierte mich sowieso nicht wirklich. „Die nächsten sind Sakura und Sasuke.” Ich musste heimlich in mich hineinkichern. Ich wusste, dass Sakura insgeheim auf Sasuke stand, aber Sakura würde das nie zugeben, da sie überall herum posaunte, wie sehr sie die „Angeber-Clique” hasste. Nun ja, ich wusste es besser und fand, dass Sakura und Sasuke ein echt süßes Paar abgeben würden. Nur wenn Sakura das erfahren würde, dann würde sie wahrscheinlich vor Wut rot anlaufen. Oder vor Verlegenheit. Jedenfalls wusste ich, dass sie sich gerade ziemlich aufregen musste. Miss Yuuhi kritzelte mit ihrem Stift etwas auf ihr Blatt und nahm dann das Wort wieder an sich: „Das nächste Team wäre dann Temari und Shikamaru.” Temari, die Power-Frau und Shikamaru, der Faulpelz. Dieses Team war ein Beispiel für Miss Yuuhis gewagte Teameinteilungen. Verschiedenere Menschen als diese beiden gab es nicht. Das konnte ja nur im Chaos enden, dachte ich schmunzelnd. „Und weiter geht's mit Tenten und Neji”, fuhr Miss Yuuhi fort. Neji gehörte, genau wie Sasuke und Shikamaru, zu der coolen Jungenclique. Ich konnte mir denken, dass Tenten nicht gerade begeistert über diese Einteilung war. Auch weil Neji ein gefühlsloser Klotz war, dem alles egal war. Tenten konnte ihn nicht ausstehen, da war ich mir sicher. Aber, wie es so schön hieß: Was sich neckt, das liebt sich. Auf diese beiden würde das Sprichwort passen, fand ich. „So, und beim nächsten Team habe ich eine kleine Veränderung vorgenommen”, verkündete Miss Yuuhi. „Da wir ja einen reizenden neuen Schüler haben, wird es ein Dreier-Team geben. Und dieses Dreier-Team lautet wie folgt: Hinata, Kiba und Naruto.” ______ Diesesmal war es etwas länger ;) Ich hoffe es war gut und die dass euch lange Wartzeit nicht zu sehr gestört hat >.< LG Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)