Key Hiruma von KeiKirjailija (Des Teufels Schwester) ================================================================================ Kapitel 5: Je gefährlicher sie sind, desto besser! -------------------------------------------------- Kap. 5: Je gefährlicher sie sind, desto besser! Jack arbeitete einen Berg Bewerbungen für das Team durch, keine besonders kreativ, keine besonders ansprechend und besonders keine wirklich beeindruckend. Key saß ihn gegenüber am Tisch, hatte die Füße auf den Tisch gelegt, kritzelte auf einem Blatt Papier herum. Im Hintergrund lief der Fernseher. Beide waren ihn Gedanken versunken und stark gelangweilt. Da riss wohl zeitgleich, die Nachrichtensprecherin sie hoch: „Heute Nachmittag wird der Junge Sayuya Sakuraba aus dem Gefängnis entlassen, der 19 jährige Junge, der vor ca. einem Jahr wegen einer Schlägerei, in der auch Waffen benutz wurden, eingesperrt wurde, kann nun wohl vorzeitig entlassen werden…“ Key schaltete den Fernseher aus. „Muss `ne schlimme Schlägerei gewesen sein, wenn man ihn dafür einsperrt…“, murmelte Jack vor sich hin. Dass Key aufgestanden war, merkte er erst, als sie mit einer schnellen Bewerbung alle seine Akten vom Tisch fegte. Erschrocken sah er hoch. „Komm’ mit!“, meinte sie und packte ihn am Kragen. „Wohin?“, fragte er verwirrt und versuchte Kontrolle über seine Körper zu bekommen. Wortlos zog sie ihn hinter sich her. Joshua kam den Beiden entgegen. Er legte grinsend den Kopf schief. „Hab’ ich was verpasst?“, fragte er belustig. „Mitkommen!“, kommandierte Key schlicht. Schulter zuckend folgte er und beugte sich zu Jack, der mittlerweile alleine laufen durfte. „Wohin gehen wir?“, fragte er, eigentlich nicht wirklich interessiert. „Das hat sie mir auch nicht gesagt“, antwortete Jack, aber er hatte ein schreckliches Gefühl. „Ins Gefängnis“, meinte Key, die ein ganzes Stück vor den Beiden ging, ruhig. Jack riss die Augen weit auf. „Bist du verrück geworden? Was wollen wir denn da?“ „Sayuya Sakuraba. Sagt dir der Name was?“, fragte sie, ohne anzuhalten oder sich umzudrehen. „Sollte er? ...Halt! Sakuraba? War das nicht der Junge, dessen Babysitter du warst?“ „Richtig. Das hier ist sein älterer Bruder, ich habe mal ein paar Worte mit ihn gewechselt.“ „Und deshalb besuchen wir ihn im Gefängnis?“, Jack konnte sein Entsetzten nicht verstecken. „Bist du taub? Er wird heute entlassen! E-N-T-L-A-S-S-E-N!“ „Das war deutlich“, grinste Joshua und kramte in seiner Jackentasche nach einer Zigarette. „Denk’ gar nicht dran! Hier ist das Rauchen verboten!“, meinte Key, immer noch ohne sich umzuschauen. „Sie ist wirklich gut“, meinte Joshua und stecke die Schachtel wieder in die Tasche. Die Tatsache mit dem Entlassen, sollte sich noch als schwieriger als gedacht rausstellen. Denn als sie sich nach dem Jungen mit dem Namen Sayuya erkundigten gab man ihnen die Auskunft, dass er heute wegen guter Führung hätte entlassen werde können, und die Betonung lag auf jedem Konjunktiv. Der Junge habe aber heute eine Art „Rückschlag“ erlitten. Das bedeutete soviel wie: Er hat seinen Zellenpartner ins Koma geprügelt! Jack wurde bleich als er das hörte, Joshua dagegen bekam sich vor Lachen kaum ein. „Wie dumm kann man sein“, kicherte er, wie ein Schulmädchen, das sich über eine dumme Antwort eines Klassenkameraden lustig machte. „Kann ich mit ihm sprechen?“, fragte Key höflich und ignorierte ihre Begleiter völlig, „Ich bin eine alte Freundin.“ Nach dieser Aussage wurde ihr die Bitte sofort gewährt. Joshua und Jack folgten. Sie wurden zu einer kleinen Zelle geführt, auf deren Boden ein großer Junge saß. Er hatte kurz geschnittene, hoch stehende, blaue Haare und ausdrucksstarke blaue Augen. Auf seiner Wange klebte Blut, das er nun, da er realisierte, dass er Besuch hatte, mit dem Handrücken der rechten Hand abwischen wollte. Das wiederum war eine dämliche Idee, da das meiste Blut an seiner rechten Hand klebte. Jack schluckte hart und bemerkte wie er zu zittern begann, dann wurde sie auch noch alleine gelassen. „Sakuraba?“, fragte Key mit völlig ruhiger Stimme. Er schnaubte verächtlich und stand auf. „Tu mir einen Gefallen und rede mich nicht mit meinem Familiennamen an, ich hasse ihn!“, sagte er groß und trat näher an sie heran. „Dann also Sayuya. Key Hiruma, mein Name, vielleicht erinnerst du dich.“ Er grinste. „Ja, das tue ich.“ Jack wusste nicht, wie er dieses Grinsen deuten sollte, aber es machte ihm Angst. „Sayuya, wie schafft man es wenige Stunde vor seiner Entlassung noch mal alles in den Sand zu setzten?“, fragte sie gerade heraus und Joshua musste ein Lachen zurückhalten. „Er hat mich genervt, da hab’ ich ihm eine rein gehauen. Er hat weiter genervt, also hab’ ich weiter gemacht!“, sagte er und schnaubte. Jack zitterte nun am ganzen Körper heftigst, der Junge war ein Psycho, so viel stand fest. „Dann bist du leicht zu provozieren?“, fragte Key weiter. „Mit den richtigen Worten ist jeder Mensch zu provozieren, oder nicht?“, stellte er eine geschickte Gegenfrage. „Ich werde mit den Leuten hier sprechen, wenn ich mit ihnen fertig bin wirst du entlassen“, versprach Key und wandte sich zum Gehen. „Schön für dich, aber ich will hier gar nicht weg. Wo sollte ich schon hin?“, anwesend sah er sie an. „Warum schlägst du ein Angebot ab, dass du nicht einmal zu Ende gehört hast?“, fragte Key ihn. „Deine Leidenschaft. Football. Du wolltest doch immer spielen. Du hast immer geübt. Du könntest bei uns spielen.“ Jack brach alles aus dem Gesicht. War seine Partnerin irregeworden? Drehte sie jetzt völlig durch. „Key?“, fragte er vorsichtig und zupfte wie ein kleines Kind an ihren Hemdärmel, „Ich glaube, dass ist keine gute Idee…“ Unbeeindruckt sah sie ihn an. „Ja, ich weiß. Das ist der Grund, warum ich dich nicht gefragt habe!“, sagte sie und ließ die Drei stehen. Nervös lachte Jack, so als hätte man ihm gerade gesagt, dass er in wenigen Stunden das Zeitliche segnen würde. Sayuya sah ihn kalt an. Jack bekam echte Angst, bei diesem Blick, er konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Junge eine Sekunde nicht gewalttätig sein konnte. Joshua jedoch hatte die Reaktion auf das Wort Football in dem Gesicht des Blauhaarigen gesehen. Es war eine merkwürdige Art der Begeisterung gewesen, er hatte große Augen bekommen, in denen etwas wie Leidenschaft geglitzert hatte. „Mein Name ist Joshua!“, stellte er sich lächelnd war. Die Kälte, die in der Luft lag, war allerdings nicht zu ignorieren. „Und was willst du Schwuchtel?“, fragte Sayuya ihn grob. Joshua grinste ihn nur an. „Du bist schon ziemlich lange im Gefängnis, oder? Dass dir so etwas so schnell auffällt!“, der Finne kicherte schon wieder, wie eine junge Teenagerin. „Glaub mir, selbst wenn ich seit zwei Tagen erst hier wäre, wäre mir die Aussage leichter gefallen, als die Rechnung von zwei plus zwei!“, jetzt schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht des Eingesperrten. Jack staunte, dieses merkwürdige Gespräch sollte den Schläger doch wohl nicht amüsieren, oder etwa doch? Dann wandte sich sein Blick zu Joshua. Das der Lineman einen Hang zum Abartig/Perversen hatte, hatte er schon mitbekommen, aber so ein Gespräch mit einen Fremden hatte er ihm nicht zugetraut. „Ich bin beeindruckt!“, Joshua lächelte lasziv und strich sich durchs Haar, „Du hast anscheinend eine gute Menschenkenntnis, was sagt sie dir noch über mich?“ Jack vermochte nicht zu sagen, ob die Neugier, die in Augen jenes aufblitzte vorgetäuscht oder echt war. „Du siehst aus, wie Mamis Liebling, der dadurch dass seine Mutter ihn hauptsächlich erzogen hat, schon recht früh gemerkt hat, dass er auf Männer steht, aber um Papi nicht zu enttäuschen, bis er achtzehn Jahre alt war, immer wieder irgendwelche Mädchen mitzubringen, mit denen er halbherzig einwenig rummacht hat und sie dann fallen ließ, weil er ihre Brüder irgendwie interessanter fand.“ Jedes Wort, das Sayuya sprach, war erfunden und nicht im Ansatz durchdacht, und wenn er gewusst hätte, dass er sich lediglich bei Joshuas Alter geirrt hatte, wären ihm wahrscheinlich selbst die Augen raus gefallen. Der Finne sah ihn an und hielt seine Aufgewühltheit zurück. Dass sein Gegenüber geraten hat, konnte man ihm ansehen, aber wer hatte gedacht, dass er solche Glückstreffer landen konnte? „Nicht schlecht…“, murmelte er ruhig. Dann drehte er sich Jack zu. „Ich freue mich schon, wenn er im Team ist“, sagte er völlig unbeschwert. Der Amerikaner sah ihn verwirrt an und zog ihn ein Stück zur Seite. „Sind du und Key jetzt eigentlich übergeschnappt? Das ist ein Verbrecher!“, sagte er bestimmt, aber bemüht leise. Joshua kicherte ihn amüsiert an. „Du bist ja richtig niedlich wenn du Angst hast!“ „Ich habe keine Angst!“ „Dann beruhig dich!“ Jack atmete tief durch. „Gut…gut…Dann sag deinem neuen Freund erst Mal auf Wiedersehen, vielleicht schafft Key es ja auch gar nicht ihn hier rauszubekommen!“, meinte er und wusste gleichzeitig, dass alles Hoffen absolut umsonst war, selbst in Verhandlung mit einen amerikanischen Topanwalt hätte Key wahrscheinlich mühelos gewonnen. Joshua drehte sich zu Sayuya. „Bye, Bye, Kleiner!“, rief er ihm zu und leckte sich über die Lippen. Dann trafen sie wieder auf Key, die wie Jack befürchtet hatte natürlich gute Nachrichten hatte. „Wir haben einen neue Spieler“, grinste sie über das ganze Gesicht. Jack hielt sich den bereits schmerzenden Kopf. „Warum glaube ich, dass ein Haufen Arbeit, besonders auf mich zu kommt?“, murmelte er vor sich hin. „Weil du ein negativer Mensch bist!“, meinte Key immer noch grinsend. „Wie könnt ihr bei diesem Typen nur so ruhig bleiben?“, völlig entgeistert sah er die Beiden an; Key die breit grinste und Joshua, der nicht minder belustigt aussah. „Jacky“, meinte Key, ihr lächeln wurde eine Spur ernster, „Wir spielen Football, je gefährlicher die Spieler sind, desto mehr Angst machen wir dem Gegner, und das ist der Trumpf bei diesem Spiel.“ Joshua trat ganz nah an Jack heran und legte ihm eine Hand auf die Schulter um sich auf ihr abzustützen und die Lippen an sein Ohr zu heben. „Ja, Jacky, je gefährlicher sie sind, desto besser sind sie“; hauchte er und konnte sich mal wieder ein Kichern nicht verkneifen. Sayuya war, obwohl er nie wirklich an einem Spiel teilgenommen hatte, ein wirkliches Talent in dem Sport; schnell, relativ stabil und er war recht groß. Wegen seiner Vorzüge wurde er zum Tight End der Mannschaft. Jack beobachtete ihn meisten skeptisch und seine Angst war in gewisser Weise auch durchaus berechtigt. Sayuya war von zu Hause weggelaufen und hasste nach seiner Aussage alles, was mit seinem früheren Leben zu tun hatte. Joshua schaffte es sehr schnell aus ihm herauszukitzeln, was er am meisten hasste. Und das war in wenigen Worten: Sein Bruder, Haruto Sakuraba. Was es genau damit auf sich hatte, interessierte Joshua herzlich wenig, aber er merkte sich natürlich, dass sein neuer Freund höchst allergisch auf den Namen seines Brüderchens erwähnte. Und mit höchst allergisch war gemeint, dass der gute Sayuya ausrastete und das, was ihm am nächsten war zertrümmerte (Folglich stand Joshua meistens weit weg von ihm oder da wo er schnell fliehen konnte). Jetzt fehlte dem Team aber ein guter Quarterback, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatten sie niemanden. Deshalb starteten Key und Jack einen zweiten Aufruf, dieses Mal nur für die Stelle des Quarterbacks. Die Anwärter wurden immer in Verbindung mit Sayuya getestet. Nach ungefähr 20 Anwärtern verließ die Gruppe aber so langsam der Mut. „Wenn einer von denen auch nur ansatzweise einen Ball vernünftig werfen kann, dann rühr’ ich nie wieder `ne Zigarette an!“; meinte Joshua und seufzte resigniert. „Das wäre ja auch mal etwas“, stimmte Jack mit ein. „Jetzt wissen wir auf jeden Fall, warum es in Oregon kein gutes Football-Team gibt“; meinte Key und betrachtete wie der momentanige Quarterback den Ball warf…über den Zaun des Geländes. Sayuya kam fluchend zu den Dreien. „Gibt es in ganz Oregon keinen vernünftigen Werfer?“, fragte er wütend und warf dem Anwärter einen Blick zu der Milch bei dem die Milch nicht nur sauer geworden wäre, sondern auch noch schnellst möglich das Weite gesucht hätte. „Sei nicht zu hart zu dem Armen“, versuchte Jack ihn zu beruhigen. „Das kann doch nicht so schwer sein! Die Standartwurfbewegung ist so simpel!“, Sayuya schien Jacks Versuch wenig zu beeindrucken. Mit einem imaginären Ball zeigte er die Bewegung des Quarterbacks. „Schade, dass du dir nicht selbst zupassen kannst“, murmelte Joshua. Vor dem Zaun stand ein junger Mann mit blonden Haaren, vor seinen Füßen lag der Football. Interessiert beobachtete er Sayuyas Bewegungen, dann bückte er sich nach dem Ball und schwenkte ihn in der Hand. „So?“, rief er laut, stellte sich wie der Blauhaarige und warf den Ball in hohem kunstvollem Bogen über den Zaun. Key und die Anderen starrten zu ihm herüber. Wie erstarrt folgten sie der Linie, die der Ball zog. Nur Sayayu reagierte. Er rannte los und fing den Ball. Joshua konnte sich danach als erster lösen und applaudierte. Key und Jack traten an den Zaun. „Das war gut, wie lange spielst du schon?“, fragte Jack beeindruck. Von Joshua kam ein gemurmeltes „Noch nicht lange“, was Jack aber überging. Tatsächlich blickte der Blonde aber auf die Uhr. „Seit 65 Sekunden?“, fragte er und sah seinen Gegenüber durch den Zaun grinsend an. „Was?“ Jack sah aus als würde er gleichzeitig einen Herzinfarkt erleiden und vom Blitz getroffen werden. Es war der absolute Superlativ von Überraschung und Sprachlosigkeit. „Ich spiele seit dem Moment, als der Ball vor meine Füße folg…vorher hatte ich nie einen Ball in der Hand…“, sagte der junge Mann lächelnd. „Du willst uns doch verarschen!“; Sayuya packte das Shirt des Blonden durch den Zaun und zog ihn zu sich, „Du bist das Beste, was wir heute gesehen haben! Das War ein perfekter Pass, so was macht man nicht, wenn man den Ball das erste Mal berührt, du mieses-“ Der Blauhaarige stoppte, als er den gleichgültigen Blick des Anderen sah. „Du Mistkerl, willst du gar nichts machen?“, schrie er ihn an. „Warum?“, meinte der Blonde ruhig, „Wenn du mir nicht glaubst, dann ist das dein Problem, es ist nämlich wirklich die Wahrheit. Und ich wäre dir verbunden, wenn du mein T-Shirt nicht kaputt machen würdest, das habe ich nämlich gerade erst gekauft.“ „Du arrogantes, kleines Arsch“, zischte Sayuya und zog noch mehr an dem Shirt, so dass es tatsächlich riss. „Netter Umgang, dafür, dass ihr so dringend einen Spieler braucht, der passen kann…“, sagte der Junge und befreite sein zerrissenes T-Shirt aus Sayuyas Griff. Jack war dem Ganzen mit offenem Mund gefolgt und sah mittlerweile alle Chancen auf einen Quarterback davon rennen. „Tut uns sehr leid, Kleiner, wenn du möchtest werden wir dir das Shirt liebend gerne ersetzten“, sagte Key und lächelte auf die freundlichste und damit ungewohnteste Weise, die Jack von ihr kannte, beziehungsweise nicht kannte. Er sah sie an und erwiderte das Lächeln. „Nein, nein, mir ist ja nichts passiert, ich verbuche das auf einen Unfall. Aber ich würde mich jetzt gerne verabschieden, Ihren Ball haben sie ja wieder…“ Dieses Lächeln ähnelte dem von Key, es provozierte in seiner Höfflich- und Freundlichkeit. Sayuya ballte die Hände zu Fäusten und sah so aus als würde er ihn am liebsten durch den Zaun hindurch anspringen. Joshua packte ihn gerade noch rechtzeitig an der Schulter und zog ich ein Stück zurück, wortlos warf er dem Blauschopf einen ernsten und warnenden Blick zu, wie Jack es noch nie von dem Lineman gesehen hatte. Und dann musste es etwas besonderes sein. „Kennst du die Footballregeln?“, fragte Joshua grinsend, „Ich denke mal nicht, oder? Du bist ein Naturtalent, was?“ „Ich bin in allem ein Natur-“, lächelnd wandte der Angesprochene sich an Joshua, doch er wurde unterbrochen. „-Dreckige, überhebliches, unwürdiges Individuum!“, knurrte Sayuya, ließ sich aber von dem Finnen zurückziehen, der ihn immer noch im Griff hatte. „Kleiner, willst du wissen was ich denke?“, fragte Joshua cool, wie immer, „Ich denke du brauchst ein Hobby, du bist nicht ausgelastet.“ „Keine schlechte Theorie“, stimmte Key zu, „Du solltest mal einen Sport ausprobieren.“ Der Blonde lächelte. „Ja, vielleicht“, mit diesen Worten ging der Junge. Sayuya schnaubte. „Der soll bloß abhauen, den brauchen wir nicht…“ Passend um die absolute gegenteilige Bedeutung seiner Worte zu unterstreichen, traf ihn der Football am Kopf. „Entschuldigung!“, rief der Quarterback-Anwärter. Jack seufzte. „Keine Sorge“, Key klopfte ihm auf die Schulter, „Der kommt wieder.“ „Hoffentlich…“, seufzte Joshua und beobachtete wie Sayuya auf den Quarterback losging. „Wir haben einen Gast“, flüsterte Key Jack am nächsten Tag zu. Verwirrt sah dieser sich um und erkannte dann am Zaun den blonden Mann wieder. „Was will der hier?“, fragte Jack und wollte ihn genauer betrachten, doch Key griff nach seinem Kopf und zog ihn wieder zum Feld. „Na, er will sich nach einem Hobby umschauen…“ „Vielleicht haben wir Glück…Der Rest hier ist wirklich mies, das könnte ich besser!“ „Wir wollen doch mal nicht übertreiben“, Key stand auf und ging auf den Anwärter mit dem Ball zu. „So, das reicht für das erste“, sie nahm ihm den Ball ab und, stellte sich in Position. „Sayu, willst du mal einen richtigen Ball fangen?“ Sehr rücksichtsvoll, Key, dachte Jack, als der Ball schon in weitem, gezielten Bogen durch die Luft flog, direkt auf den Zaun zu. Sayuya rannte los und hatte die Augen nur auf den Ball gerichtet. Jack hörte Joshua kichern. „Diese Frau ist genial, besser hätte ich das auch nicht planen können“, sagte er und kassierte einen ahnungslosen Blick von Jack. „In der Geschwindigkeit und dem Bogen in angebracht von Sayuyas Geschwindigkeit, wird er wenn er jetzt springt, gegen den Zaun springen“, erklärte der Lineman und im selben Moment setzte Der Fänger zum Sprung an, fing den Ball in der Luft und stieß im Sprung mit dem Zaun zusammen. Unter dem Gelächter des Blondschopfs schlug er auf dem Boden. „Ich muss zugeben Sie sind echt lustig“, kicherte er. „Ich glaube du hattest dich noch nicht vorgestellt“, sagte Key und trat an den Zaun. „Ja, du mieses Schwein, wenigsten vorstellen könntest du dich“, fauchte Sayuya und stand auf. „Oh, ja tatsächlich. Mein Name ist Dan Gold“, sagte er lächelnd. Jack erbleichte und auch Joshua und wurde einwenig nervöser. „Gold? Dann bist du der Sohn von diesem Großunternehmen hier in der Stadt? Ich wusste dass du so ein verkappter Schönling bist! Das sieht man dir von den Fußspitzen bis zum gekämmten, blondierten Haarschopf an!“, knurrte Sayuya. Dan sah ihn ruhig an und drehte sich weg. „Meine Mutter erlaubt mir sowieso nichts neben meiner Ausbildung. Sport ist sowieso undenkbar für mich“, sagte er schulterzuckend und ging. Und weg war die Hoffnung auf einen Quarterback. „Ja, das war klar“, schnaubte Sayuya, „So seid ihr verwöhnten Schnösel alle! Die, die von Mami alles bekommen! Ihr geht weg, wenn ihr nicht sofort das bekommt, was ihr wollt! Alles Feiglinge, die nicht wissen, was es heißt, für etwas zu kämpfen! Lass mich raten, Mami hat dir immer alles in den Schoß geworfen! Leute wie du haben keinen Kampfgeist, so etwas brauchen wir nicht!“ Er schrie ihm nach und plötzlich blieb der Blonde stehen und…lachte. Jetzt Jack endgültig das Gefühl nur unter verrückten gelandete zu sein. „Du hast recht! Ich musste mich nie anstrengen. Ich habe immer alles bekommen…aber das bedeutet nicht dass ich alles durfte. Ich hätte gerne mal draußen mit Freunden gespielt, aber das durfte ich nicht…Ich hätte es gerne mal gemacht…“, sagte er ruhig. „Dann versuch es doch mal! Wäre doch mal ’ne Story wenn Mamis Liebling sich ihr widersetzt, was?“ Sayuya griff nach dem Football und warf ihn über den Zaun, erneut direkt vor Dans Füße. „Sag mal…wenn ich Quarterback bin…Springst du dann auch mal für mich gegen den Zaun?“, kicherte er und warf den Ball aus der Drehung wieder zurück. Jack begriff erst als Joshua und Key es ihm erklärten, dass Dan seit diesem Moment zum Team gehörte. Es war ein ungesprochenes Kampfgeständnis, das weder Sayuya noch Dan auf sich sitzen lassen konnten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)