J-Rock Party! von Asu91 (Das größte Festival das Japan je gesehen hat!) ================================================================================ Kapitel 1: Ankunft ------------------ Hallo an alle, die trotz Abschreckung nicht davor zurückschrecken diese FF zu lesen! Ich hoffe ihr habt beim Lesen genauso viel Spaß, wie ich beim Schreiben. Ich will auch gar nicht um den heißen Brei herumreden. Los geht's! _________________________________________________________________________________ Mit einem kaum spürbaren Ruck kam der blaue Kleinbus zum stehen. Satoshi öffnete die Augen. Sie waren da. Sie standen auf dem Parkplatz des Hotels, in dem sie die nächsten drei Tage übernachten würden. Ja, dachte Satoshi, übernachten war das richtige Wort. Außer einem winzigen Teil der Nacht, würden sie nicht viel Zeit im Hotel verbringen. Die meiste Zeit würden sie auf einer Grünanlage ganz in der Nähe, außerhalb der Stadt verbringen. Der Sommer hatte in Japan begonnen – sowohl der meteorologische, als auch der der Eventveranstalter. In den Sommermonaten fanden oft Festivals statt und dieses Mal hatten sich mehrere Veranstalter zusammengetan und sich etwas ganz Großes ausgedacht: die J-Rock Party. In den nächsten Tagen würden die großen Vertreter der größten J-Rock Szenen zusammenkommen. Also Visual Kei, Oshare Kei, Angura Kei, J-Metal und vieles mehr. Girugamesh hatten das Glück ebenfalls eingeladen worden zu sein – als Vertreter von J-Metal, genauso wie MUCC und Dir en grey, die ebenfalls auftreten würden. Mit MUCC und sogar Dir en grey auf einer Stufe zu stehen, machte Satoshi ungemein stolz, denn beide Bands waren großartige Musiker, die er verehrte, und es zeigte, wie weit Girugamesh es als Band schon gebracht hatte. Trotz allem würde Satoshi lieber noch einmal auf Wacken in Deutschland spielen, als hier. Der Grund dafür war die Anwesenheit einiger Bands, die er, um es höflich auszudrücken, nicht gut leiden konnte. Wenn er schon das Wort „Oshare Kei“ hörte, sträubten sich ihm die Nackenhaare. Vermutlich war das noch ein Trauma vom Jahre 2007, als er in Berlin in der Toilette eingesperrt war und von draußen die Musik von An Cafe hineingeschallt hatte... Er mochte Visus nicht und diese Untergruppe war die schlimmste. Doch er schürzte die Lippen und behielt seine Abscheu über das große Ereignis für sich. Er wollte den anderen drei, die sich darauf freuten, nach langem endlich wieder vor einer weitaus größeren Menge, als es die Konzerthallen hergaben und open air spielen zu können. Satoshi machte dieser Umstand eher nervös als glücklich. Auch darüber ließ er kein Wort verlauten. Sie stiegen aus dem Bus aus und entluden ihre Koffer – die Instumente blieben noch zwei Tage bis zu ihrem Auftritt im Kofferraum. Fürs Proben würden sie sich mit einer Second Hand Ausrüstung, bestehend aus Satoshis Gitarre, ShuUs Ersatzbass, Ryos Sticks (einen Untergrund zum draufschlagen würde er schon finden) und Satoshis Acapellastimme, zufrieden geben. Dann betraten sie das Hotel. Im Foyer hatte sich schon eine Schlange von der Rezeption ausgehend gebildet. Alles Manager der auftretenden Bands.Wie durch ein Wunder hatte man es geschafft alle Bands in einem Hotel unterzubringen. Noch etwas was Satoshi missfiel und er für sich behielt. Während ihre Managerin Megumi-san und noch ein paar Leute vom Staff sich in die Warteschlange einreihten, suchten sich die vier Jungs einen Sitzplatz. Mit viel Glück fanden sie vier zusammenhängende Stühle. Sie stellten die Instumente und Koffer ab und setzen sich in Zweierkonstellation gegenüber. Satoshi sah sich um. Das Foyer war überbevölkert mit Bands, die er entweder nicht kannte oder kennen wollte. Hoffentlich gingen diese drei Tage schnell vorbei. Er wandte den Blick wieder seinen Bandkollegen zu, die ein Gespräch begonnen hatte. Nach einer Ewigkeit wie es schien, tauchten Staf und Management wieder an ihrer Seite auf. „Das ganze Hotel ist ausgebucht. Alles nur Band Members und Staff,“ erklärte Megumi-san. Mehr als ein Viererzimmer konnten wir für euch nicht rausschlagen. Es wird zwar eng werden, aber ihr hängt euch ja schon länger auf der Pelle. Ihr müsstet euch dran gewöhnt haben.“ „Kein Problem,“ meinte Ryo und vestrubbelte Niis Haare. „Wir haben uns alle lieb, stimmt's Nii-san?“ „Ja, wir haben uns alle lieb,“ grummelte Nii und brachte seine Frisur wieder in Form. „Hier sind die Schlüssel,“ fuhr Megumi-san fort und reichte ShuU die Karten, mit denen sie sich im Hotel frei bewegen konnten. „Und dann haben wir noch Zimmerpläne bekommen. Ihr könnt ja mal schauen, wer mit uns auf einem Flur ist.“ Die vier Members nahmen die Pläne entgegen und machten sich dann mit dem Staff zu ihren Zimmern auf, die im zweiten Stock lagen. Auf dem Flur G / H trennten sich ihre Wege. Megumi-san teilte mit einem weiblichen Staffmitglied das Zimmer, während die Männer wie Suzuki-san genauso wie die Members aufeinander hocken würden. ShuU schloss das Zimmer mit der Nummer 5 auf und trat ein. Die anderen drei folgten ihm. Sie stellten ihr Gepäck ab und sahen sich um. Das Zimmer war riesig. So groß, dass hier mühelos vier breite Betten und zwei geräumige Schränke sowie ein Tisch und vier stühle Platz fanden. Es machte zudem noch einen äußerst einladenen Eindruck mit seinen hellgelben Wänden und ebenfalls gelben Vorhängen vor den zwei Fenstern. „Wahnsinn,“ flüsterte Satoshi halb beeindruck, halb geschockt. Sowas Ähnliches hatte er schon gedacht, als er das Foyer gesehen hatte. Fast alles in diesem Hotel war pompös und schrie förmlich nach Geld. Den Sänger quälten Gewissensbisse. Er wollte gar nicht hier sein und ihr Management gab wahrscheinlich Unmengen dafür aus, dass sie hier sein konnten. „Ähm, ich hab das doch richtig verstanden, dasss wir hier für einen Gig hergekommen sind und nicht, um Urlaub zu machen, oder?“ fragte Ryo und sah tatsächlich verunsichert aus. Sie lachten. „Womit haben wir das nur verdient?“ fragte Nii und bewunderte das Tapetenmuster. „Megumi-san meinte das geht schon in Ordnung und wir sollten uns keine Sorgen machen,“ erzählte ShuU „Sie meinte sogar wir sollten es genießen und ausnutzen. All inclusive und so.“ „Moment. Soll das heißen, du wusstest, was uns hier erwarten würde?“ ShuU nickte. „Warum hast du n nicht schon früher was gesagt?“ „Ich wollte den Überraschungseffekt nicht verderben. Ich hätte ein Foto machen sollen. Ihr müsstet eure Gesichter sehen!“ kicherte der Bandleader. „Du...!“ Satoshi schnappte sich ein Kissen von den Betten und schleuderte es ShuU an den Kopf. Volltreffer. Nii und Ryo folgten prompt seinem Beispiel. So begann eine wilder Kissenschlacht, die eine ganze Stunde ihrer Zeit in Anspruch nahm. Als sie sich ausgetobt hatten, fiel ihnen auf, dass ihr Gepäck noch immer sinnlos im Weg stand. Es war Zeit Betten und Schränke zuzuweisen. „Ich will ans Fenster!“ verkündeten Satoshi, Nii und Ryo lautstark und wie aus der Pistole geschossen gleichzeitig und stürmten auf die Betten zu, die den Fenstern am nächsten waren. Während Satoshi ohne Mühe seinen Willen bekam, lieferten sich die anderen zwei bei der Eroberung des zweiten Bettes einen erbitterten Wettlauf, den Nii gewann, was er seiner Größe und seinen langen Beinen verdanken durfte. „Erster!“ rief er glücklich und lehnte sich zurück. Ryo zog eine Schnute und warf seine Tasche auf das Bett neben Nii. „Jetzt schau nicht so traurig. So ein Frischluftfanatiker bin ich jetzt auch nicht. Wir wechseln uns ab, was hälst du davon?“ „Dann ist aber immer noch einer im Vorteil, weil er zweimal am Fenster schläft,“ erinnerte der Schlagzeuger den Gitarristen. „Stimmt. Hmmm... aber wenn man miteinbezieht, dass wir eine Nacht keinen Schlaf kriegen, weil wir feiern gehen, dann ist es gerecht.“ Satoshi stutzte. Von dieser Logik bekam er Migräne. Nach einigem Kopfzerbrechen kam er dahinter, was Nii meinen könnte. Wahrscheinlich meinte er, dass sie einen Abend bis oben hin dicht sein würden und dann froh wären überhaupt ein Bett zu haben, ganz egal welches. Das machte die Sache nicht gerade besser. Satoshi hatte besonders etwas gegen den ersten Teil des Plans. Er zog es vor, einen absolut klaren Kopf zu bewahren. Er zählte mit Nii die Nächte, die sie in diesem Hotel verbringen würden. Drei. Gut, dann musste er am dritten Tag des Festivals nicht die Visual Kei Bands über sich ergehen lassen. Obwohl sie als Band mit ein paar von ihnen sogar befreundet waren. Mal sehen in welcher Stimmung er an dem Tag war. Als sie sich schließlich in dem Zimmer etabliert hatten, kam schnell Langeweile auf. Sie sahen sich fragend an. Dann sprang Nii plötzlich vom Bett auf und steuerte auf die Tür zu. Das war so typisch Nii. Die ganze Zeit über passiv und dann in einem lichten Moment überraschte er sie. „Wo geht’s hin?“ fragte ShuU neugierig. „Ich will mal schauen ob Yoshi und so schon da sind,“ antwortete Nii. „Ich will mal hallo sagen. Bis später.“ „Ich geh mal Junji suchen,“ sagte ShuU und erhob sich, gefolgt von Ryo „Und ich schau mal, ob ich Miya-san finde,“ sagte er. Satoshi starrte sie an. „Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?“ „Awww, Satoshi will nicht allein sein,“ stichelte der Drummer. „Komm doch mit.“ „Nee, keine Lust.“ „Selbst schuld,“ meinte Ryo nur und folgte ShuU zur Tür hinaus. Satoshi ließ sich rücklings auf sein Bett fallen. Das durfte doch nicht wahr sein. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie zu viert ein wenig die Gegend erkundeten oder so. Er konnte seinen Bandkollegen nicht verübeln, dass sie ihre Freunde außerhalb der Band sehen wollten. Er hatte ja selbst welche. Aber auf Konversationen hatte er gerade keine Lust. Nachdenklich drehte er sich auf die Seite und beobachte durchs Fenster die Wolken am Himmel. Sie waren heute genauso so träge wie er auch. Er hatte die letzte Nacht wenig geschlafen und hätte sich gern ein wenig Erholung gegönnt, bevor der ganze Stress wieder los ging, doch das war ihm mal wieder vergönnt. In Momenten wie diesen fühlte er sich sehr einsam. Genervt richtete er sich auf. Wie er es hasste so in die Ecke gedrängt zu werden. Er sprang vom Bett, schnappte sich den letzten Plan und verließ das Zimmer. _______________________________________________________________________________ So das wars fürs erste. Gefällts euch? Über Anregungen, ganz gleich welcher Art. freue ich mich immer! Bis zum nächsten Mal! 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