Immer wieder, noch einmal. von Norden ([TAITO & JOMATO]) ================================================================================ Epilog: Epilog -------------- Wohin wollen wir? Hält uns unser Ballast nur auf oder bringt er uns doch voran? Yamato konnte sich die vielen Fragen nicht beantworten, aber er fühlte sich gut dabei, sie aufs digitale ‚Papier’ zu bringen. Anstatt sich mit ihnen weiter zu beschäftigen, widmete sich der blonde Autor allerdings erst einmal dem Durst, der sich schon seit einer geraumen Stunde in seiner Kehle zu Wort zu melden versuchte. Er erhob sich von seinem Bürostuhl und ließ den angefangenen Artikel zurück, sich auf den Weg in die kleine Küche seiner neuen Wohnung machend. Es hatte ihn ganze drei Wochen gekostet eine neue und auch erschwingliche Wohnung zu finden. Er war direkt ausgezogen. Takeru und er hatten sein restliches Eigentum von Jõ abgeholt und Möbel gekauft. Seit dem sein Bett (Western Style natürlich. Yamato schlief ungerne auf einem Futon.) stand, fühlte sich Yamato so, als wäre er niemals wo anders wohnhaft gewesen. Vielleicht war die neue Wohnung nicht groß und bei weitem nicht so hübsch, wie die, die er mit Jõ geteilt hatte, aber Yamato mochte sie gern leiden. Sie war hell und gut angebunden, mit einem kleinen Schlafzimmer und einem mittelgroßen Wohnzimmer, was auch nebenbei noch als Büro für den arbeitswütigen Journalisten fungierte. Nun brauchte er ja keinen Abstand mehr zu einem Partner, der mit ihm zusammen hauste. Er konnte jetzt ungestört mitten im Wohnzimmer sitzen und vor sich hin tippen. Diese Begebenheit war das letzte gewesen, woran Yamato sich noch hatte gewöhnen müssen. Er hatte ja niemals erwartet, dass er innerhalb einiger Wochen oder Monate die Geschehnisse der letzten Zeit so einfach hätte verdauen können, aber nun – fast ein halbes Jahr später – störte er sich durchaus an seiner lahmen Regenerationszeit. Wie viel Zeit würden Herz und Seele noch in Anspruch nehmen um endlich abzuheilen? Egal, wie oft er versuchte sich die nötige Distanz zu seiner Vergangenheit mit Hilfe des Alkohols oder seiner Arbeit zu gewinnen, er trat noch immer auf der Stelle, an der er sich vor einer halben Ewigkeit schon befunden hatte. Noch immer wusste er nicht, was er wollte und suchte. Er war noch immer ein Betrüger und Verräter – ein ‚Verräter der Herzen’. Vielleicht würde dieser Teil von ihm auch niemals verschwinden? Nur zwei Mal hatte er kurz mit Jõ gesprochen. Einmal während seines Auszugs und dann später noch am Telefon. Natürlich hatte ihn sein Ex erst einmal nach seinem Befinden gefragt und Yamato war sogar ehrlich in seiner Antwort gewesen. Er hatte ihm gesagt, dass er sich ‚wirklich scheiße’ fühlte und nicht weiter wusste. Trotz dieser eindeutigen Aussage hatte er stets versucht den Ernst der Angelegenheit wegzulachen. Stets versicherte er Jõ, seinem Bruder und natürlich auch Mimi, dass er schon alleine über die Runden kommen würde und er guter Dinge in die Zukunft sah. Letztes entsprach nur mehr oder minder der Wahrheit. Jõ schien es ebenfalls nicht sonderlich gut zu gehen, wenn Yamato sich auch sicher war, dass sich dies nur um eine Übergangsphase handelte. Der Abstand zu ihm tat dem Älteren sicherlich gut und würde ihm dabei helfen Yamato endlich vergessen zu können. Obwohl ‚vergessen’... Yamato war sich nicht sicher, ob er komplett aus dem Leben des Anderen weichen wollte. Eigentlich empfand er dieses Verhalten nach dem Motto ‚Nach mir die Sintflut’ als nicht sehr erwachsen, ging es um Beziehungen und deren Verbleib nach der Trennung. Um genau zu sein, empfand er es als respektlos, den ehemaligen Partner plötzlich als nicht existent zu betrachten. Jõ und er waren Jahre über quasi unzertrennlich – trotz aller Höhen und Tiefen – und Teil wichtiger Lebensabschnitte des Anderen gewesen. Sie würden niemals so tun können, als gäbe es einander nicht mehr. Was Taichi anging, so stand Yamato noch immer vor einem Rätsel. Sie hatten einander nicht wieder kontaktiert, geschweige denn gesehen. Ebenso wenig wusste Yamato mit der Reaktion seiner Ex-Affäre etwas anzufangen oder gar mit seiner eigenen Meinung dazu. Selbst so viele Monate später nicht. Er erinnerte sich daran, dass ihm die Wut und Eifersucht Taichis ein wenig gefallen hatten. Natürlich waren sie gegen ihn gerichtet und dementsprechend recht bitter gewesen, aber auf eine ganz eigene Art und Weise hatte Yamato sich bestätigt gefühlt. Diese flammenden Gefühle, ob sie nun positiver oder negativer Natur waren, entsprachen genau seiner Vorstellung von wahrer Liebe. Nicht, dass er Taichi geliebt hätte – sie hatten sich ja gerade erst kennen gelernt – aber ihn ließ der Gedanke nicht los, dass sie eventuell zueinander gefunden hätten und es ‚das Wahre’ geworden wäre. Natürlich in einer anderen Zeit und unter anderen Umständen. Aber so gesehen, war das nötige Potential vorhanden gewesen. Yamato lächelte zynisch – nur für sich selbst. Diese ‚Chance’ hatte er damals ordentlich versaut, war sie ihm auch einfach zum falschen Zeitpunkt in seinem Leben eröffnet worden. Aber gut, vielleicht war es von Vorteil zumindest zu wissen, dass auch er sich noch einmal verlieben konnte. Dass es noch solche Männer auf der Welt gab, die sein Herz erobern konnten. Taichi zumindest musste er wohl aus dieser seiner Welt streichen und das Kapitel hinter sich bringen. Er stellte die Flasche Wasser wieder zurück in den Kühlschrank, bewaffnete sich mit der Schachtel Zigaretten und dem weißen Feuerzeug, die beide auf der Anrichte gelegen hatten und verschwand zurück an seinen Schreibtisch. Sein vergangenes Liebesleben hin oder her, er hatte eine Deadline und die würde sicherlich nicht auf seine seelische Wiedervereinigung mit seiner Gefühlswelt warten. Mit einem leisen Ächzen ließ sich der blonde Mann vor seinem Macbook nieder, starrte die Zeilen an, die er bereits geschrieben hatte. Wie so oft wurden diese keine zwei Sekunden später markiert und gelöscht. Ein wenig blockierte sein neuer Lebensumstand seine Kreativität. Oder bildete er sich das nur ein? Früher hatte er seine Kolumne oft mit den neusten Naturkatastrophen seiner eigenen Gefühlswelt gefüllt, doch langsam ging ihm dafür der ‚Stoff’ aus. Natürlich schlief er hier und da noch mit Fremden, konnte also ab und an über ‚One-night-stands’ und damit verbundene Gedanken schreiben, aber mehr war da auch nicht. Keine Liebe, keine zerbrechende Beziehung und erst recht kein Zerwürfnis zwischen dieser und einer wilden Affäre. Einer Affäre, die plötzlich an Bedeutung gewonnen und schließlich den ‚Fremdgeher’ dazu getrieben hatte alles hinzuschmeißen – sich selbst an erster Stelle in Frage zu stellen. Man konnte sagen, was man wollte, aber wäre Taichi nicht aufgetaucht und hätte in Yamato etwas erweckt, was dieser schon lange als verstorben abgestempelt hatte, so wäre es ihm vielleicht niemals gelungen aus dem Teufelskreis auszubrechen. Die schlanke Gestalt sackte in dem weichen Bürostuhl zurück, lehnte den blonden Schopf an die hohe Nackenlehne und starrte regungslos auf den hell leuchtenden Bildschirm. Er musste schreiben. Er wollte schreiben. Nur schien ihm sein Kopf so leer; sein Bedürfnis danach, Fragen zu schildern und zu klären, ausgeschöpft. Er schrieb nun schon seit so vielen Jahren über Liebe, Sex und andere Katastrophen und das ohne das Besagte überhaupt selbst verstanden zu haben. Was sich wohl seine Leser dachten? Ob sie glaubten, er hätte die Welt verstanden? Wüsste, wo es lang geht? Er fühlte sich unruhig, stand wieder auf und lief einige Male im Zimmer umher. Es war das Schlimmste für einen Autor so blockiert zu sein. Allerdings wusste Yamato auch, dass er sich nicht wieder in die nächste Beziehung oder Liebschaft stürzen konnte, nur seiner Artikel wegen. Und das war mal etwas, wo der sonst so unschlüssige Wirrkopf sich zu hundert Prozent sicher war. Er konnte seinen seelischen Zustand nicht zu Gunsten seines Jobs malträtieren. Automatisch lief er ins Schlafzimmer, dann wieder ins Wohnzimmer und zurück ins Schlafzimmer. Unschlüssig sah er sich um, zündete sich eine Zigarette an und lief zu seinem Bett. Irgendetwas musste ihn inspirieren. Ihm fiel sein iPhone ins Auge. Das schmale Gerät lag auf seiner anthrazitfarbenen Leinen-Bettwäsche und meckerte im Stillen mit ihm. Es beschuldigte ihn dafür zu lange ignoriert worden zu sein. Bestimmt sieben Tage lang war Yamato nun schon aus der realen Welt abgetaucht und verbarrikadierte sich in seiner Wohnung. Er musste schreiben. Ein wenig resigniert nahm er das Smartphone an sich, strich einmal mit dem Daumen über den riesigen Kratzer auf dem Bildschirm. Zwar hatte er es erst vor einigen Wochen gekauft, allerdings war es ihm direkt am Wochenende danach – im Suff – zu Boden gesegelt und seitdem gebrandmarkt. Gebrandmarkt von seinem Leben und dementsprechend nun auch an seinen Besitzer gebunden. Sie schienen beide direkt nach dem Öffnen ihrer Verpackung einmal runter gefallen zu sein und sich eine fette Schramme zugezogen zu haben. Der einzige Unterschied zwischen ihnen bestand darin, dass man Yamato sein gesprungenes Display nicht auf den ersten Blick ansehen konnte. Direkt nach Betätigung des ‚Unlock’-Balkens, blitzten den blauen Augen zehn Anrufe in Abwesenheit, sowie zwanzig What’s App Nachrichten, zehn Sofortnachrichten und unzählige eMails entgegen. Einige waren von Mimi, die wissen wollte, ob er sich die Kugel gegeben hatte. Die Nachrichten seiner besten Freundin ließen ihn ihren Unmut deutlich spüren. Natürlich: Mimi stand kurz vor ihrer Hochzeit und drehte nun gut am Rad. Sie gab eine Braut-in-Spe ab, wie sie im Buche stand; stand stets kurz vor einem Herzinfarkt und ging allen Beteiligten fürchterlich auf die Nerven. Wer konnte es ihr also verübeln, dass sie ihrem Busenfreund seine mangelhafte Teilnahme verübelte? Gerade er – der tuckige Homo-Freund – durfte doch in diesen Stunden eigentlich keine Sekunde von ihrer Seite weichen und über etwas anderes reden, als über ihr Brautkleid und die passenden Tafelaufsätze. Yamato entzog sich dem Spektakel nicht unbedingt bewusst. Er hatte einfach nur Ruhe für seine Arbeit gebraucht und ein wenig seine Gesundheit schonen wollen. Verbrachte er zu viel Zeit mit Mimi, endete diese doch stets mit ihm über der Kloschüssel oder im Bett eines fremden Mannes. Irgendwann musste dieses Lotterleben doch auch mal ein Ende haben, oder? Die vielen Nachrichtenfenster wurden weggeklickt, einen der Bilderordner geöffnet. Yamato hatte sich auf sein Bett fallen lassen, hielt seinen elektrischen Freund nun über sich ins Licht und betrachtete sich die Bilder der letzten Partynacht, die er mit Mimi verbracht hatte. Sie lachten und waren eindeutig VIEL zu betrunken für ihr eigenes Wohl. Manchmal fragte er sich, wie Mimi das gleiche Leben führen konnte, wie er es tat, und es dabei schaffte eine intakte Beziehung zu führen. Gut, sie ging Takuro nicht fremd und viel ihres Gehabes war pure Schau, aber dennoch: Woher nahm sie diesen gesunden Menschenverstand? Und wieso fehlte gerade dieser Yamato und stürzte ihn mit seiner Abwesenheit von einem Drama ins nächste? Er war eben exakt so, wie er sich gab. Da gab es keine Schau und keine Falltüren, keine Geheimnisse und versteckte Landminen. Er war er und genauso sollte ihn doch auch jemand lieben, oder? Irgendjemand auf dieser Welt musste doch mit ihm zusammenbleiben können! Er ging weiter in den Bildern zurück und belächelte die vielen glücklichen Yamatos und Mimis, die ihm entgegen strahlten. Durch die Synchronisation mit seinem alten Handy, verfügte das neue Stück sogar über die ganz alten Schmuckstücke ihrer Partyzeit. Eigentlich fotografierte er auch sonst nur sehr selten. Ein Fakt, wegen welchem Yamato sich plötzlich erschrocken aufsetzte, als ihm niemand anderes, als Taichi entgegen lächelte. Es bestand kein Zweifel darin, dass der braunhaarige Physiotherapeut auf diesem Bild zu sehen war, zusammen mit Yamato. Sie sahen beide ziemlich verschlafen aus, wenn auch äußerst zufrieden. Taichi schien das Bild gemacht zu haben, verschwand sein Arm immerhin in der Höhe über ihnen. Yamato lag nur still auf seiner Brust und schielte in die Linse hinauf. Sie schienen... glücklich. Als hätte das iPhone ihn plötzlich gestochen, warf der Blondschopf es zurück in seine Kissen. Fast schon panisch verschwand er ins Wohnzimmer und schloss sogar die Tür zwischen diesem und seinem Schlafzimmer hinter sich. Himmel, was war das denn gewesen? Er erinnerte sich nicht einmal daran, dass Taichi dieses Bild von ihnen gemacht hatte und mehr oder minder hatte er den anderen Mann ja inzwischen aus seinem Leben – Kopf, Herz, Gefühlen – verdrängen können. Wieso tauchte er nun also so plötzlich wieder auf? Mit einem Mal fühlte Yamato sich erschöpft und ausgelaugt. Der Anblick hatte ihn gehörig aus der Spur geworfen. Einmal, weil es sich hier um DEN Taichi handelte und dann hatte er sich Ewigkeiten nicht mehr so glücklich gesehen. War es nicht seltsam, dass er diese Erkenntnis gerade über ein Abbild von ihm zusammen mit seiner fatalen Ex-Affäre gewann? - „Ich denke, ich vermisse ihn ein wenig.“ Yamato starrte wieder auf das Display seines Handys. Er wusste, dass Mimi ihm nicht wirklich zuhörte, weswegen es auch egal war, welche Eingeständnisse er in den Raum warf. Er saß mit seiner Busenfreundin in deren Wohnung und wippte auf einem der weißen Holzstühle am Esstisch hin und her, sein Handy dabei in der Hand wiegend. Mimi stand mitten im Wohnzimmer, eifrig an ihrem Brautkleid herumzupfend. Sie ging hin und wieder einige Schritte. Sie übte ihren Gang, ihr Lächeln, eine Verbeugung und die perfekte Art zu winken. Normalerweise hätte Yamato nun mit ihr getrunken und sicherlich hätten sie das perfekt weiße Kleid mit Rotwein eingesaut und letzten Endes noch über ihre Dummheit gelacht. Nun quasselte Mimi ununterbrochen in den stillen Raum hinein und Yamato fügte hin und wieder unpassende Gedankengänge seinerseits hinzu. Er war definitiv nicht mehr er selbst. „Yamato!“ Er schrak auf und sah verblüfft in das erzürnte Gesicht Mimis. „Du hörst nicht einmal zu!“ Yamato beneidete Takuro momentan nicht sonderlich. Mimi war unausstehlich und stets binnen zwei Sekunden direkt auf 180. „Ich weiß. Tut mir Leid.“ Vielleicht hätte er normalerweise mehr zu diesem Thema gesagt und sich versucht zu rechtfertigen. Vielleicht wäre ihm eine passende Ausrede eingefallen? Dieses Mal schwieg er. Sein Blick wanderte zurück auf das geöffnete Foto, welches auf dem Bildschirm des iPhones glimmte. Direkt durch Yamatos Gesicht zog sich der große Sprung. Durch ihn, nicht durch Taichi. „Was hast du da?“ Dieses Mal ließ er sich nicht ablenken. Mimi schien eine Weile gezetert zu haben, aber auch das hatte er ignoriert. Nun wirkte sie wie ausgewechselt. Ob sie seine Abwesenheit endlich hatte registrieren können? Nur aus dem Augenwinkel konnte er den puffigen, weißen Stoff ihres Brautkleides erkennen. Mimi war zu ihm getreten und betrachtete nun ebenfalls das Handy in seiner Hand. „Taichi?“, fragte sie leise, ein wenig verwirrt. Sie hatten das Thema eigentlich durchgängig gemieden. Yamato hatte generell alles und jeden in letzter Zeit gemieden. Es war offensichtlich, wieso Mimi nichts von seinen Gefühlen wusste. Welche Gefühle eigentlich? „Ich habs vor einiger Zeit wiedergefunden.“ Eigentlich wollte Yamato nun nicht über sich reden. Es war Mimis Hochzeit, die ihnen beiden gerade bevorstand und das Letzte was er wollte, war es, seiner besten Freundin das Rampenlicht zu stehlen. Er wollte die Aufmerksamkeit nun nicht auf sich lenken. Gerade sah Yamato mit einem aufgesetzten Lächeln zu Mimi auf, wollte ihr versichern, dass er gerade nur durch Zufall wieder über das Bild gestolpert war, als er auf ihren traurigen Blick stieß. Sie wusste vielleicht besser als er selbst, was in ihm vor sich ging. „Du vermisst ihn?“ Hatte sie ihn doch gehört? Yamato zuckte mit den Schultern und legte sein iPhone auf den Esstisch neben ihm. „Keine Ahnung. Ich frag mich eigentlich nur, was gewesen wäre, wenn...“ Der blonde Mann stockte. Wieder zuckte er mit den Schultern, fuhr sich durchs Haar und seufzte schwer. „Wenn – also wenn...“ Er konnte den Satz nicht einmal beenden. Stattdessen erhob er sich und begann damit, Mimis Kleid zu richten. „Vielleicht eine Hochsteckfrisur? Oder ist dir das zu streng?“ – „Meinst du, wenn du Single gewesen wärst? Ich denke, ich trage sie offen.“ – „Single. Nicht ganz so emotional behindert. Wie man es auch immer bezeichnen will. Ich glaube offen ist ein wenig zu sehr Hippie-Hochzeit.“ Yamato ließ einige der langen, braunen Locken durch seine Finger gleiten. In diesem Moment beschäftigte es ihn wirklich, wie sie wohl die Haare zu ihrer Trauung tragen sollte. Natürlich würde die eitle Frau eh noch zu einem Friseur gehen und diesen Hand anlegen lassen, aber definitiv nicht ohne selber eine exakte Vorstellung von dem Endergebnis zu haben. Jemand wie Mimi überließ bezüglich ihrer Hochzeit nichts dem Zufall. „Hast du noch einmal mit ihm gesprochen? Vielleicht ein simpler Zopf? Ganz schlicht?“ – „Nein, ich denke auch nicht, dass er mit mir reden will. Wollen wir es einmal ausprobieren?“ Yamato geleitete Mimi in ihr Schlafzimmer und beobachtete sie dabei, wie sie ihr Haar glatt bürstete und zu einem engen Pferdeschwanz hochband. So abgedreht Mimi auch für gewöhnlich auftrat, desto schlichter gestaltete sie nun ihren besonderen Tag. Yamato gefiel das einfache, weiße Kleid und die simple Frisur. Mimi wollte sich gerade zu ihm umdrehen und nach seiner Meinung fragen, als Yamato schon hinter ihr stand, die Arme um sie legte und sein Gesicht an der nackten, schmalen Schultern vergrub. „Verdammt.“ - „Ich hab den hier gefunden.“ Stumm betrachtete Yamato den zarten Ring, den sein Ex ihm unter die Nase hielt. Er hatte den Ring absichtlich in ihrer alten Wohnung zurückgelassen, hatte er es einfach nicht als sein Recht betrachtet, ihn zu behalten. Jõ hatte ihm diesen Ring zu einem Geburtstag geschenkt und ihm gesagt, ihn für immer lieben zu werden. Yamato hatte dieses Versprechen zusammen mit dem Schmuckstück angenommen. Er hätte Jõ damals schon die Freiheit zurückgeben müssen. Dieses Spiel hätte er niemals zu Ende spielen dürfen. „Ich habe ihn absichtlich zurückgelassen.“ Der jüngere Mann tat einen Schritt bei Seite und ließ Jõ eintreten. Sein ehemaliger Partner war zuvor noch nicht in seiner neuen Wohnung gewesen und sah sich deswegen wohl erst einmal neugierig um, ehe er sich Yamato direkt zuwandte. „Schön hast du es hier.“ – „Bist du extra wegen des Rings gekommen?“ Und das auch noch ohne Yamato vorzuwarnen. Der blonde Autor steckte noch in Jogginghose, einem schwarzen Tanktop und einem blau-weiß gestreiftem Wasserfallcardigan – seiner üblichen Arbeitskluft. Sie verpetzte ihn an Jõ, dass er schon seit einigen Tagen nicht mehr das Haus verlassen hatte. „Willst du ihn nicht mehr haben?“ Jõ wirkte ein wenig getroffen und sah auf den Ring in seiner Hand hinab. „Ich habe ihn dir doch geschenkt.“ Der Besuch des anderen Mannes verwunderte Yamato. Eigentlich hatten sie das letzte halbe Jahr über doch sehr gelungen Abstand voneinander halten können. Wieso suchte ihn Jõ nun doch noch einmal heim und riss die dünne Haut über ihren verheilenden Wunden wieder auf? Ein wenig zögerlich sah Yamato in die dunklen Augen des Anderen hinauf. Er suchte etwas in ihnen. Etwas, was er vielleicht nicht benennen konnte, was aber gewiss nicht dem entsprach, was er vorfand: Distanz und Leichtigkeit. Jõ wirkte fast schon unbeschwert, auch wenn er so traurige Worte ausgesprochen hatte. War er bereits über ihre Beziehung hinweg und hatte deswegen so leichtherzig auf Yamatos Türschwelle auftauchen können? „Es hat sich einfach falsch angefühlt ihn zu behalten, bei allem“, Bei allem, was Yamato Jõ angetan hatte. Yamato beendete seine Erklärung nicht, aber sie wussten beide, was er hatte sagen wollen. Er wandte seinen Blick ab und lief an Jõ vorbei, in seine Küche hinein. Er wollte Jõ nichts zu trinken anbieten oder ihn fragen, ob er sich nicht auf seine Couch setzen wollte. Er wusste mit der Präsenz des Älteren nichts anzufangen und kam dementsprechend auch nicht seinen Pflichten als Gastgeber nach. Eine Weile ignorierte Yamato Jõ einfach. Der Andere lehnte im Türrahmen und beobachtete ihn. Den Ring trug er nicht mehr bei sich. Entweder hatte er ihn eingesteckt oder aber irgendwo abgelegt. Yamato kümmerte sich nicht darum. „Also mir geht es noch ziemlich beschissen und dir?“ Die ehrlichen Worte ließen den blonden Mann kurz aufsehen, jedoch nicht reagieren. Jõ brauchte auf diese rhetorische Frage definitiv keine Antwort. „Ich habe aber wen kennen gelernt. Nichts Ernstes, nur etwas Ablenkung.“ Nun gut, DAS riss Yamato dann doch aus seiner Trance. Fast schon fassungslos starrte er in Jõs Richtung. Hatte er das gerade richtig verstanden? Hatte DER Jõ irgendetwas in der Art einer Beziehung? Eine Affäre? Er datete? „Was?“ – „Keine Ahnung. Ich will dir das gar nicht aufdrängen, nur... Ich dachte, dass du dich schlecht fühlst und da war es mir wichtig, dir diese Last vielleicht ein wenig erleichtern zu können? Ich mache weiter und dir keine Vorwürfe. Du weißt, dass ich dir keine Vorwürfe mehr mache.“ Deswegen war er gekommen? Um Yamato ein wenig Luft schenken zu können? Dachte er denn noch immer nur an ihn? „Was ist mit dir?“ – „Das willst du doch gar nicht wissen.“ Jõ lachte trocken auf. „Ja, da hast du wohl recht. Ich will das wirklich nicht wissen.“ Eine Weile verfielen sie in Schweigen. Yamato nippte an einem Glas, das mit lauwarmen Wasser gefüllt war. Er hatte nur nach irgendeiner Beschäftigung gesucht. Wie konnte es sein, dass sie selbst so viele Monate später noch immer in einer so angespannten und unangenehmen Situation steckten? „Hast du noch Kontakt zu ihm?“ – „Wem?“ – „Diesem Typen... Takeru meinte, er wäre der Auslöser für das Alles gewesen.“ Er konnte nicht aus Jõs Stimme heraushören, ob er ‚das Alles’ als etwas Positives oder Negatives betrachtete. Vielleicht einer Mischung aus Beidem? „Takeru?“ – „Wir treffen uns manchmal. Stört dich das?“ Yamato schüttelte den Kopf. Nein, eigentlich hatte er nichts gegen den engen Kontakt, den sein Ex und sein kleiner Bruder zueinander hegten. Sicherlich sorgten sie sich eh nur um ihn und seine Gesundheit und trafen sich deswegen alle paar Wochen einmal. Vielleicht schrieben sie inzwischen auch an einem Yamato-Selbsthilfe-Buch. „Also?“ Yamato seufzte und stellte das Glas ab. Jõ trat zu ihm, hob das Glas wieder an und wischte den entstandenen, nassen Fleck wie automatisch von der Holzanrichte. „Ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm. Wir hassen uns.“ – „Ihr hasst euch gegenseitig oder ihr hasst beide dich?“ Ein wenig traf Yamato diese Aussage, aber wer war er, dass er sie hätte abstreiten können? Irgendwo hatte Jõ ja gerade voll ins Schwarze getroffen. „Wir hassen mich.“ - Jõ hatte das Thema in Frieden gelassen. Eigentlich war er recht schnell nach ihrer kargen Unterhaltung wieder verschwunden. Wenn auch nicht ohne Yamato mitzuteilen, dass er auch mal einfach leben konnte. Yamato hatte nichts mit diesem ‚Ratschlag’ anfangen können. Natürlich war der Ring zurückgelassen worden und ohne zu zögern hatte Yamato ihn sich wieder an den Finger gesteckt. Immerhin war dieses kleine Stück Weißgold so lange ein Teil von ihm gewesen. Er hatte nicht widerstehen können. Nur was hatte Jõ damit gemeint, dass er einfach mal leben sollte? Was sollte diese Aussage überhaupt bedeuten? Gut, er lebte eben in seinem Kopf. Egal, wie dumm seine Handlungen auch waren, sie wurden stets tausende Male überdacht und vor allem ‚zerdacht’. Nicht, dass dies ihm irgendetwas brachte, aber abstellen konnte der wirre Blondschopf diese Macke eben auch nicht. Er war ein ‚Dichter und Denker’ und vor allem im Denken immer ganz weit vorne. Yamato fragte sich, ob es ihm irgendetwas bringen würde, mal zu handeln ohne vorher, nachher und währenddessen über etwas nachzudenken. Hätte er in der Vergangenheit denn irgendwie anders gehandelt, wäre es ihm mal gelungen, den Kopf einfach abzuschalten? Sicherlich hätte er doch nur mit NOCH mehr fremden Männern geschlafen oder nicht? Wie konnte denn nicht-denken in seiner Situation noch helfen? - Am Ende des Tages – oder eher gesagt den Morgen nach Mimis Hochzeit – fand er sich vor seinem Rechner wieder. Er starrte auf eine gefüllte Seite. Die Hochzeit, die Liebesgeständnisse seiner beiden Freunde, sowie auch sein kleiner Bruder, der ihm im Vollsuff von irgendeinem Mädchen erzählt hatte, waren zunächst genug Stoff für einen neuen Artikel gewesen. Dennoch war Yamato mit dem Endergebnis nicht wirklich zu frieden. Der Artikel wirkte kalt, unpersönlich und sprunghaft. Ihm fehlte es an Charme und Gefühl und egal wie oft er ihn Korrektur las, hier und da Sätze löschte und änderte, er fand einfach keinen Zugang mehr zu dem Geschwafel, welches er selbst vor noch gar nicht allzu langer Zeit verfasst hatte. Die Wahrheit ist, dass nichts ein perfektes Ende hat. Etwas wie ein perfektes Ende gibt es nicht. Frustriert erhob er sich von seinem Stuhl und griff sein Handy. Mimi hatte ihm die erste Nachricht aus ihren Flitterwochen geschrieben. Ein Foto zeigte Takuro und sie, wie sie gerade mit dem Taxi zu ihrem Hotel gefahren wurden. Sie wirkten so verdammt glücklich. Yamato war so verdammt glücklich darüber sie so sehen zu können. Da wir die Perfektion so sehr suchen und erzwingen wollen, werden wir sie niemals erreichen können. Er klickte die Nachricht weg und sah stumm auf sein neues Hintergrundbild hinab. Auf der Hochzeit hatte er ein wenig zu viel getrunken und sich irgendwann schließlich mit dem riesigen Riss über seinem Gesicht angefreundet. Es passte zu ihm. Außerdem hatten Taichis leuchtende Augen es ihm einfach angetan. Vielleicht hatte er die nächste Stunde zynisch lachen müssen, aber immerhin erfreute er sich nun doch ernsthaft an dem hübschen Bild. Einem hübschen Bild mit einem hübschen Riss. Wenn er Taichi schon nicht mehr haben konnte, dann durfte er ihn doch aber als Sinnbild für all das betrachten, was er sich für seine Zukunft vielleicht einmal erhoffte. Ohne einen letzten Blick auf seinen Artikel zurückzuwerfen, verließ der blonde Journalist sein Zimmer. Unterwegs ergriff er sein Feuerzeug, die halbvolle Zigarettenschachtel und seinen Schlüssel, ehe er die Wohnung ganz verließ. Er brauchte Abstand. So würde das nichts mehr werden. Langsam aber sicher kam Yamato zu dem Schluss, dass er in diesem Leben zu keiner Antwort mehr kommen würde. Vielleicht würde er auch niemals die Frage erfahren, zu der er eine Antwort suchte. Er schrieb Tag für Tag seine Artikel und bewegte sich keinen Millimeter weiter. Nun hatte er sein Leben als Betrüger endlich hinter sich gelassen und kam trotz allem nicht von der Stelle. Wenn es nicht seine Beziehung gewesen war, die ihn an eine Stelle gefesselt hatte, was war es dann gewesen? Kaum war es ihm gelungen, sich von Jõ zu lösen, begann die Sehnsucht nach Taichi wieder in ihm herumzutoben. Natürlich graute es ihm noch immer vor einer Konfrontation mit der Nähe, die sie in so kurzer Zeit zueinander aufgebaut hatten, aber über seinem blonden Schopf schwebte noch immer die große Frage: „Was wäre gewesen, wenn?“ Yamato war sich nicht einmal sicher, ob es ihm speziell um Taichi ging oder aber einfach nur um eine Zweisamkeit an sich. Vielleicht würde nun auch jeder andere Mann in seinem Kopf schwirren können. Was es auch immer war, Yamato wollte sich die Frage beantworten. Sie ließ ihn nicht los. - „Was tust du hier?“ Recht unbeteiligt sah Taichi zu ihm rüber, während er seine Krawatte lockerte und anschließend seine Sporttasche in die rechte Hand verlagerte. Es war ein recht amüsanter Anblick, den braunen Wildfang in feinem Anzug zu sehen – gepaart mit einer Sporttasche und einem Lutscher zwischen den Zähnen. Er hatte sich kein wenig verändert. Genau das hier war der Mann, den Yamato damals in der Bar kennen gelernt hatte. Der Mann, der ihn nun noch immer so verwirrte. Er musste das alles ein für alle Male klären. Sonst – und da war Yamato sich sicher – würde er niemals einen Weg in sein Leben zurückfinden können. Er würde niemals einen Weg in IRGENDEIN Leben finden können. Mit Jõ hatte er so ehrlich und offen abgeschlossen. Es war doch nur fair auch Taichi noch einmal diese Chance zu geben oder? Es war an der Zeit dazu, dass der andere Mann endlich den echten Yamato kennen lernte und auch diesen in den Wind schießen konnte. Yamato wollte es für sich tun. Er brauchte diesen zweiten Schlag von Taichi. Der perfekte Taichi. Das goldene Schimmern in seinen tiefbraunen Augen trieb Yamato die Nervosität in die Knie. Anscheinend hatten sich einige Dinge nicht geändert. Die Art, mit der er von oben auf seinen ‚Terroristen der Herzen’ hinabsah, ließ Yamato schwindelig werden. Wie konnte er nur so intensive Reaktionen in ihm hervorrufen? Dieses Gefühlschaos hatte Jõ nie in ihm auslösen können. Kein Mann zuvor hatte jemals so einen Krieg in ihm entfachen können, wie ihn gerade sein Kopf und sein Herz gegeneinander austrugen. Sein Gegenüber wirkte genervt und vielleicht ein winziges bisschen verwundert. Natürlich hatte er niemals damit gerechnet, von seiner gescheiterten Ex-‚Beziehung’ nach der Arbeit abgefangen werden zu können. Nun, da kannte er Yamato eben schlecht. Dieser neigte für gewöhnlich ja zur Tätigung unberechenbarer Handlungen. Handlungen, die zunächst tagelang ausgetüftelt und abgewogen worden waren. An dieser Stellte stoppte Yamato allerdings. Natürlich hatte er sich sein Auftreten gut überlegt und genau geplant, was er sagen wollte. Natürlich hatte er sich alles perfekt zurecht gelegt. „Was? Bist du gekommen, um einfach nur blöde in der Gegend herum zu starren oder was?!“, blaffte ihn Taichi im Vorbeigehen an. Ja, der Aufgesuchte entfernte sich gerade von Yamato. „Ishida, Yamato.“ – „Was?“ Yamato konnte nicht sehen, welchen Blick ihm sein Gegenüber gerade zuwarf, hatte er sich doch ruckartig verbeugt und zu Boden gestarrt. „Ich wollte mich nur vorstellen.“ Was tat er hier? „Ich wollte mich vorstellen. Ich meine, so richtig.“ – „Mensch, Yamato, darauf hab ich echt keine Lust. Wenn du mir noch irgendetwas zu sagen hast, dann tu es jetzt. Ich werde nämlich nicht extra darauf warten. Ist ja wahrscheinlich eh wieder eine Lüge.“ Sie standen sich gegenüber und regten sich nicht. Taichi zog sich unbefangen den Lutscher aus dem Mund und sah einige Male in der Gegend umher. Was auch immer ihn aufhielt, Yamato wollte seine Chance nicht komplett unbeholfen an sich vorbei ziehen lassen. Seine bereit gehaltene Rede war gänzlich aus seinem Kopf verschwunden und hatte einer altbekannten Leere Platz gemacht – der typischen Yamato-Ishida-Leere. Er war nun nicht der freche Aufreißer, sondern der ungelenke und unsichere Einzelgänger. Handeln, ohne darüber nachzudenken. „Hast du Lust mal mit mir auszugehen?“ - Und auch wenn es nicht perfekt ist. Auch wenn es anders geplant war, kann dieses Ende bedeutsam sein. Vielleicht ist es ja auch kein Ende, sondern ein Neuanfang. So etwas, wie das perfekte Ende, gibt es so oder so nicht. Man sollte das nehmen, was die Welt einem vor die Füße wirft, und das Beste daraus machen. Wer weiß, vielleicht ist es das Richtige für einen selbst? Vielleicht hat man ja nie nach dem ‚Happy End’ gesucht, sondern einfach nach irgendeinem Ende. Dem Ende von einer Beziehung, die nicht funktioniert, zum Beispiel. Oder auch von einem schlechten Umstand, dem man unbedingt entrinnen will. Etwa 60 Prozent der Mitte-Zwanziger in Tokio sind Single. Single und auf der Suche nach etwas – jemand – der sie aufweckt und zurück ins Leben holt. Jemand, der sie rettet. Rettet vor was auch immer. - the end Danke für's Lesen! Wir sind am Ende angekommen - hat ja auch lange genug gedauert. Ich hoffe, dass es Euch gefallen hat. Ich selbst bin mit dem Ende so mittel einverstanden. Vielleicht ein wenig abrupt alles, aber so sieht Yamato sein Leben ja selbst. Ich hoffe der Zusammenhang zwischen Yamatos 'perfektem Ende' und dem der FF ist verständlich gewesen? ;) Vielleicht auch die Andeutung eines Neuanfangs? Vielleicht stolpert man ja noch über eine Fortsetzung der FF... Wer weiß. Ich widme die FF meiner neuen Beta-Leserin & aus Prinzip. Naja und allen, die so lange abgewartet und durchgehalten haben . Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)