Nothing left von RinKazumi (Sakura X Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 7: Screaming -------------------- „Gut. Ich werde dir nun etwas erzählen. Es ist die Geschichte von Konoha, unser beider Heimatdorf... Ein leises Husten. Schreie von überall, sie hallten an den kalten Steinwänden wider, durchdrangen die Köpfe der Insassen und lösten ekel in ihnen aus. Nicht nur wegen den Geräuschen, nein, sie wussten nur zu genau, dass einer von ihnen der oder die Nächste sein könnte. Sie alle hatten Angst vor dem, was kommen wird - es war unaufhaltsam und keiner konnte sich dagegen wehren. Er wusste ganz genau, dass er hier drin sterben wird. Es würde niemand kommen, um sie rauszuholen, denn es gab niemanden mehr dort draußen. Doch das war nicht einmal das Schlimmste für ihn. Immer wieder wurden neue Kameraden weggeschleppt und immer weniger von ihnen kamen wieder zurück. Auch das hielt er aus. Doch nichts zu wissen, dass machte ihn so fertig. Wann würde er drankommen, was passierte dort, waren wirklich alle tot von denen, die nicht mehr wieder kamen... er konnte sich von keinem verabschieden... Ein weiteres, leises Husten, welches mehr wie ein röcheln klang, ertönte in der kleinen Zelle. Sein Hals war vollkommen ausgetrocknet, er hatte seit Tagen nichts mehr zu trinken bekommen, dass einzige, was ihm übrig blieb, war hin und wieder einen Tropfen von der Steinwand aufzusaugen, doch es war auch nicht mehr als ein kleiner Tropfen in der Wüste. „Du da, du bist dran, nehmt ihn schon mit.“ Einer der Männer zeigte auf den jungen Mann neben ihn, es war Choji. Ein leises wimmern war aus einer anderen Ecke zu hören, er wusste nur zu genau, von wem es kam und sie tat ihm so Leid. Er wünschte, er könnte etwas dagegen machen, doch ihm waren im wahrsten Sinne die Hände gebunden. „Nein bitte nicht...“ Ihre leise Stimme ignorierten die Wachen, welche gerade auf Choji zugingen. „Lasst ihn, fasst ihn nicht an, fasst ihn nicht an!“ Sie erhob ihre Stimme zu einem schrillen schreien, sie war voller Trauer und Angst und dennoch versuchte sich die junge Frau aufzurichten. Doch weit kam sie nicht, da sank sie schmerzerfüllt in sich zusammen. „Ino Yamanaka, hm. Wie es aussieht, willst du lieber die Nächste sein. Wenn du schon so darum bettelst, dann nehmt ihr halt sie mit. Es ist sowieso egal, wer es als nächstes ist, denn ihr kommt alle noch dran.“ Die in schwarz gemummten Männer ließen von dem jungen Mann ab und bevor er etwas sagen konnte, bevor er protestieren konnte, sie sollen ihn nehmen, waren alle verschwunden, ebenso seine geliebte Freundin Ino. Ungläubig blickte er zu der Stelle, an der sie vor ein paar Sekunden noch gesessen hat. Ohne jegliche Geräusche liefen ihm heiße Tränen die schmutzigen Wangen herunter, sein ganzer Körper zitterte. „Bitte Sensei... unternehmen sie doch etwas. Sie dürfen sie nicht mitnehmen, sie hält das doch gar nicht aus, sie ist... bitte...“ Ihm brach die Stimme weg, doch seine Flehenden Iriden lagen auf dem Mann neben ihm. „Sensei... bitte, Kakashi...“ Aber was sollte er denn machen? Er war ebenso ein Gefangener wie alle anderen in dem Raum. Er bewunderte die Stärke der Yamanaka, ihren Mut und die Bedingungslose Liebe zwischen den beiden. Doch er selber hatte schon... schon die Hoffnung aufgegeben? Ja, wann war seine Hoffnung verschwunden? Mit der siebten Person, die weggeholt wurde oder mit der siebzehnten, welche nicht wieder kam? Irgendwo dazwischen musste es sein... Wenn dieser Tyrann so weitermacht, würde bald kein Ninja mehr übrig bleiben, so viel war Sicher. Langsam schloss er seine Augen und wie schon so oft wünschte er sich, dass er sie nie wieder öffnen müsste... doch das klägliche schreien der jungen Frau war noch Stunden in jedem Gang zu vernehmen... „Ich bin Madara Uchiha von dem berühmten Uchiha- Clan, ausgerottet durch Itachi Uchihas Hand... Kannst du dir vorstellen, dass ein Junge dazu fähig ist, seine gesamte Familie umzubringen? Nein, mit Sicherheit nicht. Und er wäre es auch nicht gewesen, hätte man ihn nicht manipuliert. Damals sah die Machtverteilung noch ganz anders aus. Es herrschte der 3. Shinobi – Weltkrieg, in den auch Itachi hinein geboren wurde. Aber zu ihm kommen wir noch später. Wie du vielleicht schon weißt, habe ich damals Konohagakure mit gegründet. Schon früh erlangte ich das Mangekyou Sharingan, indem ich meinen besten Freund tötete. Ich wurde das Clan – Oberhaupt. Niemand hatte eine Chance gegen uns, niemand, außer der Senju – Clan. Sie waren sehr stark, doch auch dieses Problem schafften wir aus dem Weg, indem wir uns mit ihnen zusammen geschlossen haben und zusammen Konoha gegründet haben. Diesem Beispiel folgend schlossen sich auch in anderen Ländern Clans zusammen und gründeten ebenfalls Shinobi – Dörfer.“ Sakura sah ihn leicht verwirrt an. Sie kannte die Gründergeschichte Konohas selber, immerhin stand sie in fast jedem Buch der Bibliothek, also wusste sie nicht, was das mit seinem Geheimnis zu tun hat. Sie war dennoch so intelligent um weiter zu denken und zu wissen, das noch mehr kommt. Etwas dunkles, das spürte sie und die Rosahaarige wusste nicht, ob sie es wissen wollte. Doch ihr blieb nichts anderes übrig, ein zurück gab es nicht mehr... „Als es zur Wahl des Hokage kam, waren alle Leute, sogar mein Uchiha-Clan, für Hashirama Senju und nicht für mich. Einige Uchihas machten mir den Vorwurf, ich hätte die Augen meines Bruders, die ich für das permanente Mangekyou Sharingan benötigte, nur aus Machtgier genommen. Daher verließ ich Konoha und verschwand für einige Jahre. Doch ich tauchte wieder auf und forderte Hashirama zum Zweikampf. Im Tal des Endes kämpften der 1. Hokage und ich mit aller Macht, ich beschwor sogar den Kyuubi, aber unterlag Hashirama und wurde besiegt. Hashirama glaubte, er hätte mich getötet, aber ich überlebte und zog mich wieder zurück. In Konoha nahm von da an alles seinen Lauf. Die grausame Geschichte des Uchiha–Clans begann damit, dass Itachi zum Doppelagenten wurde, also einerseits vom Uchiha-Clan dazu beauftragt wurde, Konohas Führungspositionen zu bespitzeln, um den Staatsstreich vorzubereiten, und andererseits vom 3. Hokage dazu beauftragt wurde, seinen eigenen Clan zu bespitzeln, damit diese sich nicht gegen das Dorf auflehnen würden. Itachi bekam von Konohas Dorfältesten den Auftrag, die Mitglieder des Uchiha-Clans zu töten. Kurz dauraf suchte er mich auf, um mir ein Angebot zu unterbreiten. Er bat mich, ihm bei der Auslöschung des gesamten Clans zu helfen, sodass ich Rache üben konnte an den abtrünnigen Uchihas, die mich damals hintergangen und sich dem Senju-Clan zugewendet hatten. Auf der anderen Seite sollte ich aber die restlichen Dorfbewohner am Leben lassen. So war ich schließlich an der Ausrottung des Uchiha-Clans beteligt. Und Itachi wurde zum Massenmörder. Ein Kind, dass seinen gesamten Clan auslöschen musste, nur, weil der 3. Hokage Angst vor uns hatte und einen weiteren Krieg verhindern wollte. Das war also das wahre Konohagakure, ein Dorf voller Intrigen und Lügen, ein Hokage, der es nicht würdig war, einer zu sein.“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Lediglich ein vor Schock geweitetes Gesicht gab sie ihm Preis. Seine Hand umspielte eine ihrer Haarsträhnen, ganz als wäre er in Gedanken versunken. „Das... aber das... das heißt dann doch... das... ich mein, Itachi, er...“ Sie wusste nicht, wie sie es formulieren sollte, was sie überhaupt sagen will. „Ich weiß. Aber schhht...“ Madara hielt ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen und grinste sie dunkel an. „Hörst du das?“ Erst langsam sickerten die Worte in ihren Verstand, sie wusste nicht, was er meinte, doch horchte nach langer Zeit mal wieder ihre Umgebung ab. Untypisch für sie, da sie normalerweise immer auf diese Achtet. Leise, ganz leise hörte sie schreie von einer Stimme, die ihr nur zu bekannt vorkam. Schnell sah sie wieder zu Madara, da sie es einfach nicht glauben konnte, doch er war spurlos verschwunden. Unentschlossen, was nun los ist, ging sie zu ihrer Tür, öffnete sie und trat in den Flur raus, nur um kurze Zeit später erneut die Schreie zu hören, es war ihr Name, der dort panisch gerufen wurde und sie konnte nur ahnen, was passiert ist. Ohne weiter nachzudenken, preschte sie los durch die gesamten Gänge Richtung Ausgang. Das Gespräch mit Madara verdrängte sie gekonnt, dass konnte sie nun wirklich nicht gebrauchen. „Saku...SAKURA!!“ „Ich bin da, warte, Deidara, ich bin da!“ Genau in dem Moment bog sie um die letzte Ecke, die sie von ihrem guten Freund trennte und kam zum stehen. Doch was sie sich ansehen musste, raubte ihr den Atem. Deidara war Blutüberströmt in der Eingangshalle, doch wie es schien, war das nicht nur alles sein Eigenes. Denn in seinen Armen hielt er seinen Partner, seinen Dana Sasori, bewusstlos und überseht mit Wunden. „Was ist passiert? Deidara, sag was passiert ist!“ Es schien, als wenn er unter Schock stünde, doch sie musste einfach eine Antwort bekommen. Schnell zog sie ihn mit sich in den Untersuchungsraum, der ihr damals von Konan gezeigt wurde. „Deidara, leg ihn auf die Fläche dort.“ Wie in Trance befolgte er ihren Anweisungen, taute erst langsam auf und realisierte, was um ihn geschieht. „Sakura, ich... wir wurden angegriffen, es ging alles so schnell... ich weiß nicht, wer es war. Aber er war alleine und hat Sasori so zugerichtet, bevor wir ihn überhaupt bemerkten. Ich schwöre dir, wenn ich ihn vorher gesehen hätte, hätte er keine Chance gegen mich gehabt, un!“ „Es ist okay, Deidara. Aber wie, womit hat er ihn angegriffen?“ Sie ließ während des Gesprächs ihr Heilchakra in seinen Körper fließen, um wenigstens die kleinen Schnittwunden zu heilen, die über seinen gesamten Körper liefen. „Ich glaube, es waren viele Shuriken und eine Katana, aber es hat geleuchtet, bläulich, wenn ich mich nicht irre, un.“ Sie spürte es im selben Moment, als er es erwähnte. Das Blitzelement, wie es tief in den Körper des jungen Mannes vorgedrungen ist durch eine große Wunde, kurz neben seinem Herzen. „Mit dir ist alles okay?“ „Ja, mich hat er gar nicht beachtet, er war auch schneller wieder weg, als er gekommen war, un. Ich versteh nicht, was er von uns wollte...“ >Ja, das verstehe ich auch nicht... wer sollte so einfaches Spiel mit der Akatsuki haben, sie aber dann nicht einmal töten wollen?< Stunden später trat eine erschöpfte Rosahaarige aus dem OP-Saal. Sie hat all ihr können unter Beweis gestellt und Sasori aus seinem bedrohlichen Zustand gerettet. Das sie dabei die Hälfte ihres Chakras verbrauchen musste, war ein unangenehmer Nebeneffekt, doch leider unvermeidbar. Deidara hat sich inzwischen wieder vollkommen beruhigt und saß im Wohnzimmer auf der großen Couch, auf die sich nun auch die junge Frau fallen ließ. „Wie...“ „Sasori ist übern Berg. Er muss sich nur noch ausruhen und viel schlafen, dann wird er wieder ganz der... Alte. Hast du Pain davon berichtet?“ „Ja, er und Konan sind bereits auf dem Weg zurück. Sowie das Team von Itachi.“ >Itachi!... Oh nein... wo ist Madara bloß hin... was soll ich denn jetzt machen?!< „Alles okay, Saku?“ Die junge Frau bemerkte gar nicht, wie sich ihre Augen vor Schock weiteten. Schnell verbarg sie ihre Gefühle wieder hinter der altbekannten Maske, setzte ein kleines Lächeln auf und sah Deidara mit diesem an. „Natürlich, mir ist nur eingefallen, dass ich noch etwas wichtiges zu tun habe. Ich sehe zwischendurch noch nach Sasori, ansonsten sollte er aber vorerst viel Ruhe und Schlaf bekommen, also achte du lieber darauf, dass die ganze Meute nachher nicht allzu laut ist.“ Schnell erhob sie sich von ihrem gemütlichen Sitzplatz und hatte dem jungen Mann schon den Rücken umgedreht, als sie von diesem am Arm mit einem sanften Druck festgehalten wurde. Fragend drehte sie sich wieder zu ihm um, währen er aufstand und sie eindringlich betrachtete. „Sakura ich... also... Danke. Wegen Sasori, un. Ich wüsste nicht, was wir ohne dich getan hätten, er hätte es mit Sicherheit nicht überlebt.“ Und bevor sie auf diese Offenbarung etwas erwidern konnte, wurde sie in eine feste Umarmung an Deidaras Oberkörper gezogen. Völlig überfordert mit der neuen Situation, legte sie nur zaghaft ihre Arme um seine Mitte. Was sie jedoch nicht ahnen konnte war, dass sie durch diese Geste den Herzschlag ihres Gegenübers in enorme Schnelle trieb. Umso enger schloss er die schöne Gestalt in seine Umarmung, streichte mit einer Hand durch ihre Haare und bettete sein Kinn auf ihren Kopf. „Deidara, ist... alles okay?“ Nur schwer konnte er sich von ihr lösen, doch musste er dies tun, da es ansonsten nicht mehr nur als eine einfach Dankesumarmung dargestellt werden konnte. Mit einem breiten Grinsen gab er ihr ein 'Na klar, un' auf ihre Frage. Sich damit zufrieden gebend drehte sie sich endgültig um und verließ den Gemeinschaftsraum schnellen Schrittes. Die Sehnsucht wurde so unerträglich, dass er geweint hätte, hätte er gekonnt. Aber so konnte er nur liegen bleiben, verdammt dazu nichts anderes zu spüren, als diese unerträgliche Kälte der steinernen Mauern. Er vermisse nie. Von Anfang an hat er es sich abgewöhnt, auf Missionen Gefühle wie diese zuzulassen, da sie einfach unbrauchbar waren. Doch nun wünschte er sich nichts sehnlicher, als einfach nur zu Hause in seinem weichen, warmen Bett liegen zu können, neben der Frau, mit der er so gern einschlief, deren Gesicht er so sehr vermisste. Ja, sie trieb ihn das erste Mal seit Jahren zu solch unnützen Gefühlen, die den jungen Mann nur wehmütig werden ließen, die ihn an alte Zeiten denken ließen. Die Schreie waren für Heute verebbt, die blonde Kunoichi, welche sich so selbstlos für den Mann, den sie liebte, aufopferte, wurde nicht wiedergebracht, wie so viele Andere vor ihr ebenfalls. Wie sehr er doch seine Kirschblüte vermisste... ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ Sooo... hoffentlich hat euch mein Ergebnis eines neuen Kapitels besser gefallen als mir, aber ich wollte euch einfach nicht länger warten lassen! Also, man liest sich bestimmt demnächste wieder ;) Rin-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)