Shadow of the Black Cat von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: In Gefangenschaft.... -------------------------------- Shadow of the Black Cat – Kapitel 9 In Gefangenschaft... Train hatte erwartet, dass er irgendwas spüren würde,... nach zahlreichen Schussverletzungen über die Jahre hinweg, glaubt er inzwischen, sich ein ziemlich gutes Bild davon machen zu können, wie es wohl ist, erschossen zu werden... Aber er spürt gar nichts. Er spürt nichts, hört nichts, sieht nichts. Alles um ihn herum ist weiß. Die Chance, dass das Ergebnis seines, zugegebenermaßen waghalsigen Plans zu seinen Gunsten ausfallen würde war wohl 50:50, aber offensichtlich hatte er kein Glück gehabt... Anders kann er sich jedenfalls seine derzeitige Lage nicht erklären. Letztlich muss er wohl tot sein... Er muss leicht schmunzeln, bei dem Gedanken daran, wie viele Menschen ihm im Laufe seines Lebens geschworen haben, ihn früher oder später umzulegen... und letztlich hat er es selbst erledigt. Die Leichtigkeit, mit der er seinen eigenen Tod hinnimmt überrascht ihn,... aber nur ein wenig. Im Moment fragt er sich nur, wann dieses grelle Licht um ihn herum endlich verschwindet... es geht ihm gehörig auf die Nerven. Wenn er gewusst hätte, dass das Leben nach dem Tod so aussieht, hätte er es sich zweimal überlegt ob er sich eine Waffe an den Kopf legt. Er hat ein wenig Gewissensbisse, weil er Eve vermutlich einen ganz schönen Schreck eingejagt hat... und er fragt sich, wie es den Beiden jetzt wohl ergeht... Er versucht einige Schritte zu gehen, doch er kann eigentlich gar nicht sicher sagen ob er überhaupt auf seinen Füßen steht... Die Sache gefällt ihm immer weniger... Er sieht sich noch einmal um, ohne dass er eine nennenswerte Verbesserung feststellen kann. Dann legt er beide Hände an den Mund und ruft, so laut er kann, in das Nichts hinein. „Heey? Ich dachte Tote kommen ins Paradies? Wenn das das Paradies sein soll, ist es echt zum kotz-...“ Ein unglaublicher Schmerz fährt von einer Sekunde zur anderen durch seinen Kopf, doch der Grund, aus dem er aufschreit ist nicht wegen dem Schmerz, sondern vielmehr wegen der Plötzlichkeit der Attacke... Er sieht bunte Lichter vor seinen Augen aufblitzen... Doch bereits nach kurzer Zeit klärt sich sein Blick. Er befindet sich in einem kleinen, leeren Raum, ohne irgendwelche Einrichtung. Direkt vor ihm sitzt Eve, die Arme vor der Brust verschränkt, mit ärgerlichem Gesichtsausdruck. Eine Strähne ihrer blonden Mähne endet in einem nicht gerade kleinen Hammer. „Du bist nicht tot, Idiot! Und das hier ist nicht das Paradies!“ Weitere Strähnen beginnen, sich wie Lebewesen schlängelnd, um den Hammer zu wandern, was ihn schließlich in seiner Größe um mehr als das Doppelte anschwellen lässt... „Und wenn du sowas wie vorhin nochmal machst, werd ich dich persönlich umbringen!“ Das böse Funkeln in ihren Augen, lässt ihn keinen Moment an ihren Worten zweifeln... Er entdeckt Sven, gleich hinter Eve, der zustimmend nickt, jedoch mit einem eher peinlich berührten Gesichtsausdruck. Als Train bemerkt, dass er auf dem Rücken liegt richtet er sich schnell auf. Wie automatisch greift seine Hand an seinen Kopf, wo er vor wenigen Minuten noch das kalte Metall seiner Hades gespürt hat, doch wie erwartet hat er keinen Kratzer. Mehr noch, sogar der Streifschuss an seiner Wange ist verschwunden... oder war nie wirklich da... Im Grunde fühlt er sich sogar verdammt ausgeruht und entspannt. Er lässt den Blick durch das Zimmer schweifen in dem sie sich befinden... keine Möbel, keine Fenster, nur eine schlichte Metalltür. „Wo sind wir?“ „Wir wissen es nicht... nur, dass wir offenbar hier eingesperrt sind. Dieser komische Doctor muss uns irgendwie betäubt haben...“ „Nicht nur das, soviel ist klar...“ Sven lässt seine Hände durch sämtliche Taschen seines Anzugs wandern, offensichtlich auf der Suche nach ein paar Zigaretten, doch er wird nicht fündig. „Die Schweine haben sogar meine letzten Zigaretten genommen... wie zur Hölle sollte ich denn mit einer halbleeren Marlboro Packung hier ausbrechen?“ Erst jetzt fällt Train auf, das auch seine Hades, sowie all seine Patronen und das andere Equipment fehlen. Dieser Doc hat wirklich ganze Arbeit geleistet... Doch plötzlich kommt Train wieder das Gespräch mit dem Doctor ins Gedächtnis. Er wollte ihn doch zu Creed bringen... in dessen Anwesen... heißt das etwa, dass Creed hier irgendwo im Haus ist..? Train wartet im Grunde schon darauf, dass ihn wieder dieser unheimliche Drang überkommt, Creed möglichst schnell aufzuspüren, und ihm mehr als nur eine Kugel seiner Hades unter die Haut zu jagen... doch diesmal bleibt er ruhig. Auch wenn das, was vorhin geschehen ist, alles nur eine Illusion war, so hatte es doch etwas Gutes... Er hatte sich selbst gefunden. Er ist Train Heartnet. Er ist nicht der Eraser Black Cat, und er muss auch von niemandem Befehle entgegennehmen. Er ist einfach nur Train Heartnet,... und er ist frei... Jetzt zum ersten mal in seinem Leben, weil er sich endlich auch von seiner Vergangenheit befreit hat... endgültig, frei... Auch wenn da tief in ihm immer noch Hass gegenüber Creed ist, und Rachegefühle... das ist nur menschlich, und er hat nun die Freiheit, damit umzugehen wie er will... und das ist ein beruhigendes Gefühl. In Svens wachsamem Auge kann er lesen, dass er wohl ziemlich genau nachvollziehen kann was in ihm vorgeht. Jedenfalls wirkt er erleichtert, dass Train beim Gedanken an Creed, offenbar nicht noch einmal Hals über Kopf seinem Untergang entgegensteuern wird... „Wir sollten als erstes versuchen hier rauszukommen... Aber wenn ich mich hier so umsehe, sieht es eher schlecht für uns aus.“ Train stimmt ihm in Gedanken zu. Wenn er nur sein Werkzeug hätte, könnte er dieses schlichte Türschloss innerhalb weniger Minuten knacken... Aber die einzige, deren Taschen offenbar nicht geleert wurden, ist Eve, die unglücklicherweise keine Waffen bei sich trägt,... schließlich braucht sie die ja auch nicht... Plötzlich kommt ihm die Lösung für ihr Problem, so offensichtlich, dass er sich selbst dafür verflucht, nicht schon eher darauf gekommen zu sein... „Ich weiß, wie wir hier rauskommen, aber dazu brauch ich deine Hilfe, Prinzesschen!“ Eve sieht ihn fragend an, doch dann nickt sie. Er stößt wütend die Doppeltür zu seinem Labor auf, die sofort zurückschwingt und krachend zufällt. Was bildet Creed sich eigentlich ein, seine Vorgehensweise zu kritisieren? Er hat Black Cat hergebracht, wie befohlen, und die Wirkung seiner kleinen Illusion, in die er die drei mit seinem Tao gefangen hat, sollte in den nächsten zwei Stunden ohnehin nachlassen... Kein Problem, aber nein, Creed kann nichtmal diese zwei Stunden warten. Wenn es um Black Cat geht, verhält er sich wie ein ungeduldiges Kleinkind... und sowas soll der Anführer der Apostel des Planeten sein... Er selbst hat sicher einen weitaus höheren Intellekt, soviel steht fest, doch leider ist Creed der überlegenere Kämpfer... deshalb ist es besser, wenn er seinen Ärger über ihn herunterschluckt,... Gegen Creed kommt keiner an, er würde ihn töten ohne zu zögern, wenn er ihm einen Grund dazu gibt. Der Doctor lässt sich auf einen der Bürostühle sinken und seine Finger beginnen in rasantem Tempo über die Tastatur zu fliegen. Komplizierte Zahlenfolgen und Algorithmen erscheinen auf dem Bildschirm und spiegeln sich in den Gläsern seiner Brille. Immerhin konnte er sich seine kleine Belohnung sichern... Die wissenschaftlichen Eigenschaften dieses Mädchens sind wirklich bemerkenswert und um einiges fortgeschrittener als seine eigenen Forschungen im Bereich der Nanotechnologie. Trotzdem ist es dasselbe Prinzip, und er war erfreut als er merkte, dass einige seiner Prototypen durchaus mit dem Organismus des Mädchens kompatibel erschienen... Die ersten Tests werden es sicher bestätigen. Wenn es ihm erst gelungen ist, das menschliche Bewusstsein, das diese Trottel in ihr Gehirn miteingebaut haben, vollständig zu löschen, wird die Kleine sicher noch nützlich sein... Er ist sich zwar nicht sicher, ob das Ausradieren des Bewusstseins negative Folgen auf ihr logisches Denkvermögen haben wird, aber selbst wenn das der Fall sein sollte, kann er sie noch immer als Versuchskaninchen verwenden, um seine eigenen Forschungen voranzutreiben... So oder so, es hat sich gelohnt, dass er sich all den Ärger mit Black Cat aufgehalst hat... Sobald sich die Manipulationseinheiten, die er bereits während sie schlief in den Organismus des Mädchens einfügen konnte, fertig konfiguriert haben und mit der Löschung beginnen, wird der Spaß erst richtig losgehen... Zufrieden betrachtet er den Ladebalken auf dem flimmernden Bildschirm... er steht bei 86%... „Hey Partner, sag mal kannst du Dienstag meine Spätschicht übernehmen? Ich hab ein Date...“ „Schon wieder? ...naja von mir aus, aber dann schuldest du mir was!“ Die zwei Wachen stehen in dem breiten Gang, beide in Uniform, unter der man deutlich die kugelsicheren Westen erkennen kann und mit Sturmgewehren des Typs G36 bewaffnet. Die Gewehre lässig über die Schultern gehängt scheinen sie von dem ihnen aufgetragenen Befehl, die silberne Metalltür zwischen sich zu bewachen nicht gerade begeistert zu sein. Ihren gelangweilten Gesichtern nach, sehnen sie sich schon nach dem Schichtwechsel... oder danach, dass endlich mal etwas passiert, dass die triste Monotonie ihrer Aufgabe durchbricht. Ein leiser metallischer Laut in dem sonst so stillen Flur erregt ihre Aufmerksamkeit. „Hast du das gehört?“ Der Andere zuckt mit den Achseln. Erneut ertönt ein unscheinbares Klicken, gefolgt von einem kaum hörbaren und doch durch Mark und Bein gehenden Quietschen. Die Beiden Wachen fahren herum, als sie bemerken, dass die Tür, vor der sie jetzt seit fast einer Stunde herumstehen, einfach wie von Geisterhand nach innen aufgleitet. Die Schusswaffen im Anschlag, sehen sie verdutzt in den kleinen, rechteckigen Raum. Er ist leer. Gerade als einer der Beiden nach dem Walki-talki an seinem Gürtel greifen will, um seinen Vorgesetzten zu benachrichtigen, spürt er, wie ihn plötzlich von Oben etwas trifft und ihn, zusammen mit seinem Partner direkt neben ihm, nach vorne auf den Boden reisst. Er fühlt, wie ihm jemand einen Fuß in den Rücken stemmt, sodass er nicht mehr aufstehen kann. Als er mühsam den Kopf zur Seite dreht, kann er gerade noch einen Blick auf einen Typ im weißen Anzug und ein kleines, blondes Mädchen erhaschen, die hinter der Tür hervor kommen und über sie hinweg in den Flur sprinten. Der Druck in seinem Kreuz löst sich abrupt und er sieht noch wie ein junger Mann im Türrahmen steht und ihm breit grinsend zuzwinkert, bevor er die Metalltür vor seiner Nase zuschlägt. Sein Partner rappelt sich stöhnend neben ihm auf. „Schätze deine Spätschicht brauch ich jetzt nicht mehr zu übernehmen... Bis Dienstag sind wir sicherlich gefeuert...“ Er schnauft genervt und verpasst seinem Partner frustriert eine Kopfnuss. Die drei rennen durch die langen Korridore des Anwesens, immer darauf bedacht so leise wie möglich zu sein. Nun, zumindest Sven und Eve legen keinen Wert darauf auf weitere Wachen zu treffen, und passen auf, keine unnötigen Geräusche zu verursachen. Train scheint dieser Schachzug allerdings entgangen zu sein... „Wenn alle Wachen hier solche Amateure sind, sollten wir wohl ein leichtes Spiel haben... Der Bump-Key den du aus deinen Haaren geformt hast war übrigens erste Klasse Prinzesschen... solange ich dich dabei hab, kann ich auf mein altes Einbrecherwerkzeug gern verzichten...“ Eve schaut schnell weg, damit er nicht ihren verlegenen Gesichtsausdruck sehen kann, während Sven Train wortlos mit der Faust einen gehörigen Schlag auf den Hinterkopf gibt, den dieser mit einem empörten „Was soll das?!“ quittiert. „Wir sollten uns so leise wie möglich verhalten, ich hab nämlich keine Lust völlig unbewaffnet auf weitere Wachen zu treffen, nur weil du die Sache hier nicht ernst nimmst und vor dich hinplauderst!“ Svens geflüsterte Standpauke verfehlt offensichtlich ihre Wirkung, denn Train öffnet bereits wieder den Mund um zu antworten, wobei er extra provokant luftholt. Doch er verschluckt sich an seinen eigenen Worten, als ihnen aus einer Tür links vor ihnen plötzlich fünf, wie Soldaten gekleidete Männer, die bis an die Zähne bewaffnet sind, entgegenkommen. Train streckt Sven den erhobenen Daumen entgegen. „Reife Leistung, Sven! Du hast sie angelockt!“ Sven hätte angesichts dieser Dreistigkeit beinahe sämtlich Regeln seines Gentleman-Codex' vergessen, und wäre wohl auf Train losgegangen, hätte ihn die drohende Gefahr nicht noch rechzeitig daran erinnert, dass er sich auf ihre Flucht konzentrieren muss. Sobald sie hier raus sind, wird schließlich noch genug Zeit sein, sich an Train zu rächen... Bevor der gegnerische Trupp auf sie trifft, biegen die drei schlitternd nach rechts in einen etwas engeren Gang ein und sprinten auf eine Treppe zu. Während Sven, immer zwei Stufen gleichzeitig nehmend, bereits den halben Weg nach unten zurückgelegt hat, und Train, der einfach über das breite, leicht gewundene Geländer nach unten gesurft ist, schon auf dem roten Teppich am Ende der Treppe steht und wartet, hält Eve nach drei Stufen plötzlich inne. „Eve! Worauf wartest du?“ „Keine Sorge, Sven, ich hab einen Plan.“ Train grübelt noch belustigt darüber nach, dass Eve inzwischen schon genau wie Sven klingt, als die blonde Haarmähne des Mädchens in Bewegung gerät. Mehrere dünne Strähnen verweben sich wie durch Zauberhand selbst zu einem geflochtenen Zopf, der immer länger zu werden scheint, sogar um einiges länger als Eves ursprüngliche Haarlänge. Das Ende des Zopfes knotet sich währendessen selbstständig an das Geländer, das an der Wand befestigt ist, während Eve sich bereits an der gegenüberliegenden Seite an dem glatten Holzgerüst hochstemmt. Im nächsten Moment stürmt auch schon der Trupp den Flur, die Waffen zunächst auf Train und Sven gerichtet, da sie diese als die größere Gefahrenquelle einschätzen. Gerade als die ersten die Treppe herunterrennen, springt Eve von dem Geländer herunter, wodurch sich das, aus ihren Haaren geformte Seil blitzschnell unter deren Füßen strafft und sie somit zu Fall bringt. Noch bevor der Erste ganz die hölzernen Stufen berührt, fallen bereits die restlichen drei Wachen über ihre eigenen Kollegen, da deren Sturz für sie viel zu überraschend kam. Sven ist währendessen zu Eve gesprintet und konnte sie gerade noch auffangen, auch wenn der Sprung von der Treppe wohl nicht so verheerend gewesen wäre. Eve strahlt übers ganze Gesicht, als sie den fluchenden Haufen Männer am Fuß der Treppe erblickt. Auch Train und Sven sind leicht perplex. „Alle Achtung, Prinzesschen.“ Eve wirft ihr nun wieder normales Haar zurück und stolziert an ihnen vorbei. „Das war gar nichts, ich hab den Trick aus einem meiner Bücher...“ Train sieht sie wohl einen Tick zu entgeistert an, denn sie fügt an ihn gewandt hinzu: „Vielleicht solltest du auch öfter mal ein Buch lesen, Train...“ Grinsend folgt Sven ihr, ohne jedoch ein Wort zu verlieren, durch den Korridor. Train tappt beleidigt hinterher, wobei er sich daran erinnert, dass die Soloaufträge eines Erasers wohl auch gewisse Vorzüge hatten... Er blickt nach vorn und sieht gerade noch wie Eve in einiger Entfernung ausrutscht und auf die Nase fällt. Er kann sich ein schadenfrohes Grinsen nicht verkneifen. „Geschieht dir ganz recht, Prinzesschen!“ Doch seine Schadenfreude währt nicht lange, als er merkt, dass Eve nicht wieder aufsteht und Sven sich neben sie kniet. Er rennt die letzten Meter zu den Beiden. Als er bei ihnen ankommt hat Sven Eve bereits vorsichtig auf den Rücken gedreht. „Was ist mit ihr?!“ „Ich hab keine Ahnung, sie reagiert einfach nicht!“ Sven scheint kurz davor in Panik auszubrechen. Eves Augen sind geschlossen, aber ihre Lider zucken immer wieder und sie scheint etwas unverständliches vor sich hinzumurmeln. Auch ihre Haare zucken stellenweise unkontrolliert, als wären es Fische auf dem Trocknen. „Wir müssen sie schnell hier weg schaffen und zu einem Arzt, oder einem... einem Nanotechnologen... oder wen auch immer bringen!“ Train hilft Sven, Eve auf seinen Rücken zu heben und gemeinsam rennen sie jetzt den langen Flur entlang. Am Ende des Ganges, können sie gerade noch rechzeitig halt machen, um nicht in zwei Uniformierte hineinzurennen. Bevor die Beiden sie bemerken, huschen sie um die Ecke zurück, darauf wartend, dass der Weg wieder frei wird. Sven hofft inständig darauf, dass sich die Kerle am Fuß der Treppe nicht inzwischen wieder aufgerappelt haben und sie ausgerechnet jetzt einholen... Die beiden Soldaten scheinen im Stress zu sein und tauschen nur hektisch einige Informationen aus. „... Wurde Creed schon darüber informiert?“ „Nein, ich bin gerade auf dem Weg zu ihm... Er wird sicher nicht sehr glücklich über diese Entwicklung sein...“ „Dann wünsch ich dir viel Spaß, er ist heute ohnehin besonders schlecht drauf seit er diesen Doktor zurechtgewiesen hat... Ich muss los, der Chef lässt einige Wachen aus dem Garten ins Haus verlegen und ich muss die Gruppen einteilen...“ Die Beiden trennen sich und joggen in entgegengesetzte Richtungen davon. Train atmet erleichtert auf und macht sich auf, dem nach rechts verschwundenen Soldaten zu folgen, als Sven vor ihn tritt und ihn herausfordernd ansieht. „Sieht aus, als würden sich unsere Wege hier trennen, was Train... Du hast doch gehört was der Kerl gesagt hat,... er wird dich direkt zu Creed führen... Ich werde mit Eve versuchen den Garten zu erreichen, wenn wir uns unauffällig verhalten schaffen wir das auch ohne dich.“ Train zögert einen Moment bis er schließlich eine Entscheidung gefällt hat... Er nickt Sven noch einmal zu, bevor er sich umdreht und über den Gang verschwindet. Kleine Autorenbemerkung: Falls sich jemand fragt was ein „Bump-Key“ ist,... das gibt es wirklich und es handelt sich um einen Schlüssel, dessen Zähne fast völlig weggeschliffen sind, wodurch man mit etwas Geschick jedes Schloss in das er hineinpasst öffnen kann... beim professionellen Schlösser-knacken, dem „Lockpicking“, werden sie häufig benutzt.. wers genau wissen will kann es ja googeln, deutsche Bezeichnung ist, Schlagschlüssel... ;) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)