Shadow of the Black Cat von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Neuanfang - Was kostet Freiheit...? ---------------------------------------------- Shadow of the Black Cat – Kapitel 1 Neuanfang - Was kostet Freiheit...? Das farbenfrohe Leuchten des Neujahr Feuerwerks erhellt die Dächer der Stadt. Der glitzernde Himmel spiegelt sich im Wasser des Hafens wider und in der Ferne sind die Rufe und das Gelächter der Stadtbewohner zu hören, die sich auf dem Hauptplatz des Festivals versammelt haben, um eine möglichst gute Sicht auf das Spektakel zu haben. Doch all das dringt nur unterschwellig zu seinem Bewusstsein durch, wie durch einen Schleier. ...Seine Hände zittern, obwohl es eine lauwarme Nacht ist.... ...Seine Ohren können die knallenden Feuerwerkskörper und Stimmen der Menschen nicht wahrnehmen, weil sie nichts hören als immer wieder das gleiche kalte Lachen.... ...Seine Augen können den leuchtenden Himmel nicht sehen, weil Tränen ihm die Sicht rauben... Während eine kalte, undruchdringliche Dunkelheit ihn immer weiter einschließt, wirft er noch einen letzten Blick auf das von den Schatten halb verdeckte Gesicht der jungen Frau in seinen Armen....ruft sich noch ein letztes mal ihre strahlenden Augen ins Gedächtnis....erinnert sich an ihr Lächeln.... Als sich alles um ihn herum in Nichts auflöst, gibt es nur noch einen Namen den er tief in seinem Inneren ununterbrochen wiederholt.... .... Saya ..... Ein dumpfer, pochender Schmerz holt sein Bewusstsein zurück. Bin ich tot? Das Stechen in seinem Kopf wird heftiger. Können etwa auch Tote Migräne haben? Er nimmt einen angenehmen Geruch wahr. Es riecht nach Essen. Pfannkuchen, vielleicht.. Zögernd öffnet er seine Augen einen Spalt, aber als das grelle Licht seine Pupillen trifft zuckt er unwillkürlich zusammen. Vogelgezwitscher. Allmählich gewöhnt er sich an die Helligkeit. Es ist Sonnenlicht. Sein noch immer leicht verschwommener Blick wandert durch den spärlich eingerichteten Raum. Direkt über ihm, ein halb geöffnetes Fenster. Eine braune Komode mit einem uralten, schäbigen Fernseher darauf und ein Regal mit ein paar Büchern. Und ein Kleiner Tisch mit einem Stuhl. Über der Stuhllehne hängt sein schwarzer Mantel. Unglücklicherweise sieht er leicht zerfetzt und auch ansonsten sehr mitgenommen aus.Auf dem Tisch liegen mehere kleine Taschen, in denen er gewöhnlich seine Patronen aufbewahrt, eine kleine schwarze Box mit Werkzeug zum Schlösser knacken und zwei handliche Messer. Und seine schwarze, mit goldenen Segmenten dekorierte Pistole. „Hades“. Die Tür geht auf, und ein etwa 12 jähriges Mädchen mit langen blonden Haaren und einem dicken Buch im Arm schleicht mit verträumtem Gesichtsausdruck herein. Als sie ihm in die Augen sieht zuckt sie kurz zusammen, richtet den Blick sofort auf den Boden und stolpert mit einem leise gestammelten „E-Entschuldigung...“ aus dem Zimmer. Er bleibt leicht verdutzt zurück. „Tss..., Eve. Ich bin mir sicher es macht ihm nichts aus wenn du das Buch ins Regal zurückstellst^^.Fürs erste ist es gut dass er endlich aufgewacht ist.“ Ein ca. 30 jähriger Mann mit grünen Haaren, einer Augenklappe und einem weißen Anzug mit dazu passendem Hut betritt den Raum. „Hey. Bist du also letztlich wieder fit. Mein Name ist Sven. Sven Vollfied. Und diese reizende Lady die sich hier hinter mir versteckt...“ (Er macht einen Schritt zur Seite doch das Mädchen rückt geschickt wieder hinter ihn) „...ist Eve. Und du bist..?“ Sven starrt ihn fragend an, doch er wendet seinen Blick ab. „Warum bin ich hier?“ „Nun gewöhnlich stellt man sich erst vor bevor man-...“ „Ich will wissen was passiert ist...!“ Sven stößt ein tiefes Seufzen aus. „Schön wie du willst. Wir haben dich nach dem großen Neujahrsfestival unten am Hafen gefunden. Du warst verletzt, also haben wir dich hierher gebracht. Wir hatten zuerst vor dich in ein Krankenhaus zu bringen, aber wegen dem allgemeinen Aufruhr hielt ich es für besser das ganze auf dem weniger...offiziellen...Weg zu lösen, wenn du verstehst was ich meine...“ „Was meinst du mit allgemeinen Aufruhr?“ „Naja, sieht aus als wäre an dem Abend einiges los gewesen. Chronos' Leute waren in der ganzen Stadt verstreut....sieht so aus als hätten sie etwas gesucht. Jedenfalls, ich war mir nicht sicher ob du mit der Sache was zu tun hast, aber Eve bestand darauf, dass wir dich mitnehmen. Du musst wissen sie hasst die Jungs von Chronos....“ Sven räuspert sich. “ Naja, und könnte ich die Bitte einer Dame ignorieren, wäre ich wohl kein sehr guter Gentleman.(**zwinker**) Außerdem kam sie mir dann noch mit der alten Leier, dass man sich unter Kollegen doch gegenseitig helfen müsse, und wer kann da schon wiedersprechen...denn der Waffe nach zu schließen bist du doch genau wie wir ein Sweeper, stimmts??“Sven wirft ihm einen misstrauischen, fragenden Blick zu. „Ich bin kein Sweeper.“ „Bist du ein Gangster??“ „Nein.“ Sven deutet mit einer ausladenden Geste auf den Tisch auf dem sein Equipment liegt. „Nun du wirst diese Waffen aber wohl nicht aus Spaß mit dir rumschleppen.“ „Nein“ „Also schön, glaubst du nicht du schuldest den Leuten die dich gerettet haben eine Erklärung??“(allmählich die Gedult verlierend^^) „Nein“ „WA-“ Svens Kopf nimmt langsam eine leicht rötliche Farbe an und er versucht krampfhaft sich zu beherrschen....als ehemaliger IBI Agent kann er es nicht ausstehen wenn er von seinem Gegenüber keine brauchbaren Antworten bekommt. Während Sven noch Flüche vor sich hinmurmelt, läuft Eve zu Bett hinüber. Diesmal schaut sie ihn direkt an. „Es ist mir egal.“ beginnt sie mit emotionsloser Stimme „Es ist mir egal, warum du diese Waffe trägst und wer du bist. Wenn du nicht willst musst du nichtmal mit mir reden. Ich glaube trotzdem, dass es die richtige Entscheidung war dir zu helfen...dafür brauche ich deine Dankbarkeit nicht.“ Er starrt sie einige Sekunden mit seinen Katzenähnlichen Augen an, wendet sich dann aber wieder dem Fenster zu. Sven beobachtet schweigend, wie Eve sich schwungvoll umdreht und Richtung Tür maschiert. „Warte.“ Eve verharrt einen kurzen Moment im Türrahmen, jedoch ohne sich umzudrehen. „Mein Name ist Train Heartnet.“ Drei Tage Später... „Eve!! Train!! Essen ist fertig!!“ Eve kommt herein, völlig vertieft in ein kleines blaues Buch in ihren Händen. „Eve, wie wärs wenn du das nach dem Essen fertig liest, es gibt Sven Vollfied Spezial Spagetti, da solltest du dich ganz auf den unglaublichen Geschmack konzentrieren.“ (Sven ist tatsächlich ein ausgezeichneter Koch^^) „Und weisst du wo Train bleibt...inzwischen ist er doch fit genug um mit uns gemeinsam zu essen...“ „Glaubst du er will mit uns Essen? Er ist nicht sehr gesprächig gewesen die letzten Tage...“ „Sei nicht so pessimistisch, Eve....“ Die Tür geht auf und Train kommt herein. Er trägt seinen Mantel und hat seine Waffe bei sich. „Was hast du vor Train...?“ „Ich will mich verabschieden. Ich bin euch wirklich dankbar, aber meine Wunden sind inzwischen einigermaßen verheilt. Es wird Zeit dass ich gehe.“ Sven schaut leicht verdutzt drein. Eve mustert angestrengt ihren noch leeren Teller. „Naja ich wusste ja dass du wohl bald deine eigenen Wege gehen wirst, aber bist du sicher dass es nicht noch zu früh ist? Deine Verletzungen könnten sich wieder öffnen...“ „Ich hab keine Wahl. Glaub mir, je eher ich gehe desto besser. Ich....ich hab da noch was sehr wichtiges was ich so schnell wie möglich erledigen muss...“ Train starrt in Richtung Fenster. Sein Blick wirkt plötzlich abwesend. Eve mustert ihm interessiert. Es ist das erste Mal das seine Augen nicht kalt, misstrauisch und abweisend wirken. Stattdessen sehen sie zum ersten mal... menschlich aus. Sie wirken unglaublich traurig.... „Bis zur nächsten Stadt sind es 3km. Soll ich dich hinfahren?“ „Danke, aber nicht nötig.“ ...10 minuten später... „Komm schon Eve, bist du sicher dass du nichts mehr essen willst? Sag bloß du vermisst Train...^^“ Eve wirft Sven einen derart bösen Blick zu, dass dieser sich an seinen Nudeln verschluckt. Ein plötzlicher Knall im Nebenzimmer lässt die beiden zusammenzucken. „Was war das?“ keucht Eve. „Es klang als hätte jemand ein Fenster zerbrochen. Möglicherweise Einbrecher.... ich geh nachsehen. Die wissen nicht, dass sie sich mit einem erstklassigen Sweeper anlegen... Eve, du wartest hier...“ „Aber-“ „Kein aber, Eve!“ Sven zieht seine Pistole aus einem Schubfach und schleicht richtung Tür. Eve hält den Atem an. Er entsichert seine Waffe und verschwindet geräuschlos im dunklen Flur. Einige Minuten lang hört Eve nichts als ihren eigenen Herzschlag. Doch plötzlich wird die Stille von einem Schuss durchbrochen. Eves ganzer Körper erstarrt als wäre er aus Stein. Dieser Schuss stammte nicht aus einer Handfeuerwaffe wie Sven sie benutzt... .................................................................................... „Hey, Train! Wirst du etwa schon müde?? Wenn das alles ist was du drauf hast wird das ein langweiliger Sieg für mich...!!“ „Ach ja? Du bist doch diejenige die hier die ganze Zeit mit den Armen rudert...!“ Einer ihrer dummen Wettkämpfe.... Wer kann am schnellsten laufen... Wer am besten zielen... Wer gewinnt beim Armdrücken^^... Sie kommt ständig auf die absurdesten Ideen. Auch wenn er, jedesmal wenn sie wieder einen ihrer spontanen Geistesblitze hat, laut aufstöhnt und sich zunächst davor sträubt, macht es ihm im Grunde unglaublich Spaß sich mit ihr zu messen. Er kann sich nicht erinnern jemals wirklich Spaß gehabt zu haben bevor er sie traf... Diesmal hatte sie die geniale Idee zu testen, wer von ihnen den besseren Gleichgewichtssinn hat. Train steht auf einem etwa 3cm breiten Geländer auf dem Dach ihres 6 Stockwerke hohen Apartmentblocks und blickt auf die Straße tief unter seinen Füßen. Die Menschen unten kommen ihm unendlich weit entfernt vor, aber dieses Gefühl hätte er auch wenn er mitten unter ihnen stünde. Er wendet den Blick von den Leuten ab und dreht sich geschickt auf der schmalen, wackligen Stange herum. Drei Meter rechts von ihm schwankt Saya, mit weit ausgebreiteten Armen, in einem Yukata mit großen gelben Blumen darauf. Eine leichte Brise weht ihr die kurzen dunkelbraunen Haare ins Gesicht, das hochkonzentriert aber mit einem siegessicheren Lächeln richtung Himmel gewandt ist. Plötzlich wird ihr Gesichtsausdruck ernster. „Ich liebe es in den Himmel zu sehen, weißt du. Er ist unendlich. Wenn ich in den Himmel sehe, sehe ich unendlich viele Wege die ich gehen könnte.... unendlich viele Orte die ich sehen möchte....unendlich viele Menschen die ich kennenlernen will....“ Sie wendet ihm den Blick zu und lächelt ihn mit strahlenden Augen an. „....deswegen liebe ich den Himmel, Train....“ Ihr Lachen raubt ihm für einen kurzen Augenblick den Atem. “....Er bedeutet Freiheit....“ Ein aufgeschreckter Vogel holt ihn aus seinen Gedanken. Tss,... dass mir diese albernen Erinnerungen gerade jetzt durch den Kopf gehen... Er trottet langsam die unebene Sandstraße entlang. Rechts und links von ihm ist nichts zu erkennen außer die tiefschwarzen groben Umrisse der Bäume und Sträucher. Die Bäume sind zu dicht....man kann den Himmel nicht sehen... Andere hätten vermutlich Probleme in der Dunkelheit des Waldes nicht über herumliegende Steine und Stöcke zu stolpern, aber für Train, dessen Augen um ein vielfaches besser sind als die eines normalen Menschen, ist das kein Problem. Das ist auch der Grund warum er trotz der Dunkelheit, den kleinen glänzenden Gegenstand zu seinen Füßen bemerkte..... .....--Sven!!! Eve stürmt auf den Flur und rennt direkt in einen großen, kahlköpfigen Kerl mit breiten Schultern und einem Schwarzen Anzug hinein. „Hehe, immer langsam Kleine, wir wollen doch nicht dass du hinfällst und dich verletzt...“ Das Grinsen in seinem Gesicht wird noch etwas breiter, als er Eve am Arm packt und richtung Wohnzimmer zerrt. „Lass mich los, du-!“ Im Wohnzimmer entdeckt sie Sven, der an eine Wand gelehnt am Boden sitzt. Blut tropft an seiner Schläfe herunter. „Sven!!“ „Keine sorge, Eve, mir geht’s gut, nur ne Platzwunde.... ich war unachtsam und dieser Affen-typ hier hat mit eins übergezogen...“ „Hey du solltest Rufus nicht beleidigen, vor allem nicht da er den Arm der jungen Lady mit leichtigkeit inzwei brechen könnte....auch wenn es mir wahrlich wiederstrebt einem so hübschen Ding irgendeinen Schaden zu zufügen.“ Ein junger Mann mit schwarzen, schulterlangen Haaren tritt lässig aus einem Schatten auf Eve zu. Hinter ihm stehen zwei weitere Männer, einer der beiden hält eine Pumpgun in der Hand. Dem kreisrunden Krater an der Wand, an der Sven lehnt, nach zu schließen war er es auch der den Schuss zuvor abgefeuert hat. Alle drei tragen ebenfalls schwarze Anzüge. Der junge Mann, offensichtlich der Anführer, räuspert sich. „Also schön, kommen wir zum Geschäftlichen. Wir sind im Namen von Chronos hier und ich denke euch ist sehr wohl bewusst warum wir hier sind.“ Er starrt Sven durchdringend an, doch dieser setzt sein Pokerface auf. Verdammt diese Kerle müssen hinter Train her sein... ich wusste, dass uns die Angelegenheit nur Probleme bereiten wird....und sie sind von Chronos!!....und dann auch noch zu viert....keine Chance, dass ich sie allein irgendwie außer Gefecht setzten kann... Verdammt diesmal sitzen wir echt in der Klemme.... „Nun dann werde ich deinem Gedächtnis mal ein wenig auf die Sprünge helfen... Also, spucks aus, wo ist Number XIII ??“ „N-Number XIII, was zur Hölle soll das?? Woher soll ich wissen wer das verdammt nochmal sein soll ?“ Der Kerl in Schwarz geht noch ein paar Schritte auf Sven zu und beugt sich zu ihm hinunter. „Tss...komm schon, stell dich nicht dumm...du bist ein Sweeper richtig? Dann kennst du sicherlich auch die Geschichten....über die Chronos Numbers...“ Sven zuckt innerlich zusammen, lässt sich aber so wenig wie möglich anmerken. „Die Chronos Numbers.... die dreizehn besten Profiekiller Chronos'... und vermutlich auch der ganzen Welt...natürlich hab ich von ihnen gehört, aber was soll das mit uns zu tun haben?“ „Ganz einfach, wir sind auf der Suche nach Number XIII....Train Heartnet!“ Was...?? Train? Er soll einer der Legendären Numbers sein? Und noch dazu Number XIII...das kann nicht sein....Number XIII ist doch-.... „Black Cat !?“ Der Mann in Schwarz geht mit einem kalten Lächeln im Gesicht vor Sven auf und ab. „So, du kennst dich also doch besser aus ich dachte... ganz recht Number XIII, auch Black Cat genannt, befindet sich seit einigen Tagen auf der Flucht... und es ist allmählich Zeit für die Hauskatze heim zu kommen...“ Sven sieht die Typen in Schwarz ungläubig an. „Unmöglich dass Train Black Cat sein soll...ich meine ich kenne die Geschichten! Wenn auch nur die Hälfte davon wahr sein sollte, dann hat dieser Killer Fähigkeiten die an das Unmögliche grenzen!“ „Oh mach dir keine Sorgen, der größte Teil der Geschichten ist frei erfunden.... Schließlich gibt es kaum jemanden der Black Cat tatsächlich jemals im Einsatz erlebt hat....und mit dem Leben davon kam...“ Erfeut nimmt er Svens bleiches Gesicht zur Kenntnis. „Nun genug davon... um zum eigendlichen Thema zurückzukommen... wie es der Zufall so will bekam ich gestern den Tipp, dass sich die Katze wohl bei einem Sweeper eingenistet hätte, und sich in dessen Haus am nördlichen Stadtrand aufhält... um ehrlich zu sein, ich war relativ überrascht hier tatsächlich einen Sweeper anzutreffen,...ich hatte eher erwartet, dass Number XIII sich deiner entledigen würde, bevor er das Haus hier als Versteck nutzt....“ „Das würde Train niemals tun!“ Eves ganzer Körper ist vor Wut angespannt. „Oha, kleine Lady, tut mir ja leid dich enttäuschen zu müssen, aber du hast keine Ahnung was Black Cat tun würde und was nicht.... Ihr beide seid wirklich naiv wenn ihr glaubt, dass Chronos' kaltblütigster Killer, der mehr Menschen umgebracht hat als ihr euch vermutlich vorstellen könnt, vor einem weiteren unbedeutenden Mord zurückschreckt.“ Er beugt sich zu Eve herunter, sodass ihre Gesichter sich fast berühren und sie direkt in seine durchdringenden schwarzen Augen sieht. „Ihr solltet einsehen dass er euch nur ausgenutzt hat. Glaub mir er würde nicht zögern euch zu erschießen, solltet ihr ihm in die Quere kommen.... Warum also gebt ihr euch noch die Mühe in zu schützen indem ihr mir seinen Aufenthaltsort vorenthaltet?“ Ein Lächeln blitzt über Eves Gesicht, und sie blickt ihrem Gegenüber entschlossen entgegen. „Ganz einfach. Er ist jetzt offenbar Chronos Feind, nicht wahr?.... Und um ehrlich zu sein ich kann euch Chronos-typen nicht ausstehen!“ Sie ballt ihre rechte Hand zu einer Faust... „Und es heisst doch nicht umsonst: der Feind meines Feindes, ist mein Freund!“ Eve holt aus und schlägt dem Kerl, der vor verblüffung kaum reagiert, geziehlt ins Gesicht! Er taumelt kurz einige Schritte zurück, hält sich verkrampft die Hand vors Gesicht. Blut tropft von seiner Lippe. „Was zu Hölle war das...?!“ Eve blickt ihn selbstbewusst an, ihre rechte Faust auf Brusthöhe erhoben. Die kleine, zierliche Hand des Mädchens glänzt in einem metallischen Grau. Sven hat sich während des Aufruhrs aufgerappelt und starrt überrascht zu Eve herüber. Nicht schlecht, Kleine! Sie hat ihre Transformationsfähigkeiten genutzt um die Atomstrucktur ihrer Hand in die von Stahl zu verwandeln. Auch wenn ihr Schlag an sich wenig Kraft hatte, hat er ihm so trotzdem einen leichten Schaden zugefügt.... „Du miese, kleine-...Wie hast du das verdammt nochmal gemacht?“ Er packt Eve mit einer Hand am Hals und drückt sie an die nächste Wand. Eves Beine zappeln einige Zentimeter über dem Boden, und sie versucht verzweifelt sich an seinem Arm hochzuziehen. Sven ist augenblicklich auf die beiden zu gesprungen um ihr zu helfen, er kommt allerdings nicht weit, da die beiden Typen, die sich bisher im Hintergrund gehalten haben, ihn sofort an beiden Armen packen und zurückhalten. Eve keucht und versucht hektisch sich zu befreien, aber diesmal macht er ernst. „Also schön, du kleines Miststück, jetzt ist Schluss mit den Spielchen! Du sagst mir jetzt sofort wo ich Number XIII finde oder ich beende unser Date hier auf der Stelle! Ich hoffe das war deutlich genug...!!“ „Du....tust...mir....weh..“ keucht Eve. Einige Tränen laufen ihre Wangen hinunter. „WO IST BLACK CAT ??!!“ Ein Schuss hallt durch den Raum gefolgt von einem gequälten Aufschrei und dem dumpfen Aufprall von Eves Füßen auf dem Teppich. Ihr Angreifer kniet auf dem Boden, die Hand mit der er Eve festhielt ist Blutverschmiert. „Ich war immer der Meinung, der richtige Umgang mit Frauen wäre dir wichtig... aber wenn ich mir ansehe wie du dich dem Prinzesschen hier gegenüber verhälst, beginne ich daran zu zweifeln, Number VII.“ Aus dem Halbschatten des Flures ragt ein schwarzer, mit goldenen Verziehrungen versehender Pistolenlauf. Train tritt aus der Dunkelheit in den Raum. „Tss und ihr wundert euch warum ich Chronos den Rücken zuwende....?“ „Heartnet!“ „Train? Woher wusstest du dass-...Au!....Hey ihr Pfeifen, ich halt auch still ohne dass ihr mir die Arme brecht!“ Sven sieht sich die Gesichter der beiden „Pfeifen“ an. Sie starren verbissen und mit bleicher Haut auf Train, ihre Körper wirken angespannt und verkrampft. Haben sie etwa Angst vor ihm...? Sollte es am Ende wirklich war sein und er ist-.... „Sieht ganz so aus als hätte die Grundausbildung von Chronos seit meiner Zeit enorm nachgelassen...“Train wirft dem glatzköpfigen Rufus einen kleinen, golden glänzenden Gegenstand vor die Füße. Es ist eine Patrone „ einer deiner Amateure kann nichtmal seine Waffe laden ohne dem Feind eine Einladung zum Überraschungsangriff zu hinterlassen... Eine Patrone aus dem Standartmagazin der Chronos Spezialeinheit zu verlieren hat den gleichen Effekt wie eine Visitenkarte zu hinterlassen...man sollte doch meinen, wenn ein Mitglied der Numbers schon Unterstützung benötigt, bekommt er wenigstens die Besten, damit sie ihm nicht nur im Weg stehen...oder irre ich mich da, Jenos“ „Tss.. schätze da kann ich nicht wiedersprechen...“ Er wirft seinen Untergebenen einen strafenden Blick zu...“Wie dem auch sei, das Ganze hat auch eine gute Seite...das Versteckspiel hat endlich ein Ende ... Ich schätzte dir ist bewusst was wir von dir hören wollen, Number XIII...“ „Ich schätzte dir ist bewusst, was ich euch sagen werde... dachten die Ältesten wirklich sie könnten meine Meinung ändern indem sie mir eine Wizfigur wie Jenos Hazard schicken?“ Train hält noch immer die Waffe auf Jenos gerichtet und fixiert ihn mit finsterem Blick. „... Du bist sogar darauf angewiesen zwei Sweeper in die Sache mit reinzuziehen, obwohl sie nichts damit zu tun haben,.... erbärmlich wenn du mich fragst....“ „Du solltest nicht so arrogant sein Black Cat, im Moment bin ich nämlich derjenige der die Fäden in der Hand hält...“ Wie in Zeitlupe erhebt sich Jenos und streift sich dabei einen schwarzen Handschuh über die Unverletzte Hand. Er besteht aus einem seltsam glänzenden Stoff und auf dem Handrücken ist eine goldene Vorrichtung befestigt auf der die römischen Ziffern VII eingraviert sind. Die Fingerspitzen des Handschuhs enden in scharfen, goldenen Aufsätzen die an Klauen erinnern. Während er den Stoff noch hier und da zurecht zupft, lässt er Train keine Sekunde aus den Augen. „Also gut, ich gebe dir eine letzte Chance... wirst du freiwillig mit uns nach Chronos zurückkehren....oder bevorzugst du es hier zu sterben..? Um ganz ehrlich zu sein, ich erhoffe mir letzteres.... ich bin schon seit längerem auf einen Kampf mit dir aus.“ Einige Sekunden lang herrscht eine drückende Stille in der sich Train und Jenos, von den anderen angepannt beobachtet, regungslos fixieren, beide mit unergründlichem Gesichsausdruck. Schließlich seufzt Train genervt auf. „Wie du willst. Du sollst deinen Kampf bekommen. Ich habe allerdings zwei Bedingungen: Erstens, es ist ein Kampf Mann gegen Mann, also pfeif deine Wachhunde zurück... ich will keine unnötigen Leichen hier herumliegen haben.“ „He, ich hatte nichts anderes geplant, diese Versager würden mir ohnehin nur im Weg stehen.“ „Zweitens, ich will dass du Sven und Eve vorher gehen lässt... sie haben nichts mit der Angelegenheit zu tun.“ „Oha, die schwarze Katze wird doch wohl auf ihre alten Tage nicht weich werden was-...“ „Sofort!“ Die Augen mit denen Train Jenos mustert lassen Sven einen kalten Schauer über den Rücken laufen. Auch Jenos scheint für einen Moment eingeschüchtert, das Lächeln das er gerade noch aufgesetzt hatte, ist wie eingefroren. Einen Moment scheint er die gegenwärtige Lage abzuschätzen. Schließlich nickt er seinen Kollegen zu. „Ihr habt es gehört, lasst den Sweeper und das Mädchen los und wartet am Wagen auf mich.“ „Aber Boss-..“ „Schnauze, Rupert! Seht zu dass ihr verschwindet!“ Er wendet seinen Blick wieder Train zu. „Das hier wird nicht lange dauern....“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)