From the bottom of my broken Heart von Twilight-Nicki (Du lehrtest mich, was wahre Liebe ist...) ================================================================================ Kapitel 27: Ein verlorener Kapmf?! ---------------------------------- ES TUT MIR LEID!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Hat mal wieder länger gedauert! Aber dieses mal bin ich unschuldig! Meine Beta Mocca nimmt alles auf sich, sie hatte zu wenig Zeit! :-D Nein, Spass! Ich hab es ihr auch ein bisschen zu spät gesagt. Aber nun ist das neue Kapitel da und der Kampf kann beginnen! Wünsch euch viel Spass!!!!!!!!! -------------------------------------------------------------------------- „Hey Mädels, was gibt’s?“, fragte Emmett als wir in sein Zimmer stürzten. Er lag mich Rose auf dem Bett und ich war mir sicher das wir sie gestört hatten. „Lässt du uns bitte alleine, wir haben etwas zu besprechen.“, sagte Alice. „Muss das jetzt sein? Ich und Rose waren, ähm, beschäftigt.“ „JA, DAS MUSS JETZT SEIN!!“, donnerte Alice los. „Boah, ich bin ja schon weg. Gegen Alice hab ich eh keine Chance. Bis später Baby.“ Emmett verabschiedete sich mit einem Kuss von Rose, dann verschwand er aus dem Zimmer. „Also, was ist los?“,wollte Rosalie wissen und setzte sich auf dem Bett auf. „Unsere kleine Bella hat gerade beschlossen, dass sie endlich zu kämpfen anfangen will.“, zwitscherte Alice. „Ooooh, das ist ja wunderbar, na endlich! Wusste ich doch, dass Alice Wunder bewirken kann. Also, was wollen wir machen?“, fragte sie enthusiastisch. „Das müssen wir jetzt erst mal klären. Sollen wir von hier schon aus angreifen oder erst wieder, wenn wir in Sonntag wieder in Dartmouth sind.“, fragte Alice. Ich saß einfach nur da und hörte zu. Ich wusste ja eh nicht, was ich tun sollte, also wollte ich mir erst einmal anhören, was die beiden vorhatten. „Also, da mein Bruder ein wahrer Sturkopf ist, müssen wir strategisch vorgehen. Uns langsam antasten und dann zum finalen Schlag ausholen!“, begann Alice mit der Planung. „Und wie stellst du dir das vor? Er wird mir niemals zuhören!“, sagte ich energisch. „Ja, mit dir nicht. Erst mal reden wir mit ihm.“, grinste Rose. „Also ob das was bringen würde!“, nuschelte ich und verdrehte die Augen. „Nun hör mal zu Bella, wenn du so negativ eingestellt bist, brauchen wir erst gar nicht anfangen. Entweder du willst um ihn kämpfen, und ich schwöre dir, wenn du das nicht willst, bring ich dich um. Oder du lässt es bleiben, was dann passiert hab ich dir aber ja gesagt.“, drohte mir Alice und kniff ihre Augen zusammen. „Natürlich will ich um ihn kämpfen, ich weiß nur nicht ob reden noch was bringt.“, erwiderte ich gereizt. „Das sehen wir dann ja, er kann uns oder dir ja nicht ewig aus dem Weg gehen und dann wird er schon mit uns reden.“, sagte Alice mit Überzeugung. Ich gab mich mal wieder geschlagen, es blieb mir ja nichts andres übrig. Bis spät in die Nacht überlegten wir, wie wir es anstellen das Edward mit uns oder mir redete. Zu einem richtigen Ergebnis sind wir noch nicht gekommen, wir mussten erst mal seine Stimmung abwarten, wenn wir wieder auf ihn trafen. Die letzte Woche in Forks verging auch schneller als gedacht. Alice ließ mich natürlich nicht in Ruhe. Am Dienstag gingen wir shoppen in Port Angeles, Mittwoch besuchten wir Lauren und Mike, Donnerstag fuhren wir nach Seattle zum Shoppen, Freitag machten wir einen Mädelsabend in Tammys Bar und Samstag blieben wir zu Hause. Natürlich durfte ich nicht auf meinen Zimmer bleiben und in Selbstmitleid baden, wir halfen meiner Mum beim Kochen, dann packten wir, weil wir noch spät abends nach Boston fliegen würden. Davor grauste es mich schon am allermeisten, das hieß nämlich, dass ich Edward am Sonntag wiedersehen würde. Wir landeten vormittags und Alice wollte noch am selben Tag mit ihm reden. Nun saßen wir mal wieder im Flieger, der uns zurück zum College bringen. Ich hatte schon den ganzen Tag Bauchschmerzen bei diesem Gedanken. Wir flogen wieder über Nacht, aber ich glaubte nicht, dass ich viel schlafen konnte. Alice neben mir schlief schon, genauso wie mein Bruder vor uns. Mit meinen Kopfhörern im Ohr sah ich aus dem kleinen Flugzeugfenster. Vor mir lag die schwarze Nacht, nichts war zu sehen. Edward, ich vermisse dich. dachte ich und eine Träne stahl sich aus meinem Auge. Die letzten Tage musste ich nicht mehr weinen, ich versuchte mich so gut es ging zu beherrschen. Aber nun, da wir mit jeder Sekunde Boston näher kamen und somit auch Edward, konnte ich nicht anders. Ich driftete in Gedanken wieder zu Edward ab, dabei fielen mir die Augen zu. „Bella, Süße. Aufwachen.“, hörte ich Rose flüstern. „Was ist los?“, fragte ich verschlafen, die Augen noch immer geschlossen. „Wir landen gleich, du solltest dich anschnallen.“, antwortete sie. Blinzelnd öffnete ich meine Augen und sah, dass wir schon die Schleife über Boston flogen. Ich setzte mich aufrecht hin, schnallte mich an und fuhr mit den Händen über mein Gesicht. „Alles ok?“, fragte mich dann Jasper über Alice hinweg. „Ja ja, nur noch ein bisschen müde.“, sagte ich. „Wir sind ja bald in Dartmouth, haust dich halt da nochmal hin.“, sagte mein Bruder von vorne. „Nichts da. Wir haben schon etwas anderes vor.“, rief Alice aufgebracht. „Ach ja und was?“, fragte Jasper neugierig. „Frauensachen!“, antwortete Alice schlicht und grinste mir zu. „Alice, du glaubst doch nicht, dass Edward schon wieder da ist?“, flüsterte ich leise zu ihr. „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, sobald wir gelandet sind, ruf ich Mum an. Sie sind seit Montag auf jeden Fall wieder aus Texas zurück. Er war seitdem nur auf seinen Zimmer, nicht mal mit zu den Nachbarn ist er, als die unsere Eltern zum Essen eingeladen haben. Aber wann er wieder nach Dartmouth kommt, weiß ich nicht.“, flüstere sie zurück. „Was tuschelt ihr denn?“, fragte nun Emmett. „Das geht dich nichts an Schatz.“, sagte Rose und drehte seinen Kopf wieder nach vorne. „Wir werden sehen.“, sagte ich noch zu Alice und im gleichen Moment setzte das Flugzeug auf. Gemeinsam warteten wir auf unsere Koffer, dann gingen wir ins Parkhaus. Rosalie war mit ihrem BMW gefahren, da ich ja den Jeep genommen hatte. Aber stand der die ganze Woche hier bis sie auch nach Forks flogen? „Habt ihr den hier stehen lassen bis ihr auch geflogen seid?“, fragte ich nach. „Ja, wir brauchten ihn ja nicht wirklich, auch wenn es schwer war alles Gepäck der Frauen in den BMW zu bekommen. Aber dafür haben wir jetzt mehr Platz.“, grinste Emmett und warf die Koffer in den Jeep. „Die Mädels fahren bei mir mit, ihr zwei kommt ja gut ohne uns klar.“, legte Rose fest und gab Emmett noch einen Kuss. Dann setzten wir uns in unsere Autos und fuhren los zum College. „Also Alice, wie willst du nun vorgehen?“, fragte Rose nach einer Weile. „Erst mal warten wir ab, wann Edward heute kommt, dann rede ich mit ihm. Und wenn es gut läuft, dann Bella gleich auch noch.“, erklärte sie ihren Plan. „Und was ist, wenn es nicht gut läuft?“, wollte ich wissen, denn damit rechnete ich. „Darüber denke ich gar nicht erst nach, das wird schon.“ sagte sie fröhlich, wenigstens eine, die positiv dachte. Ich ließ mich in Sitz sinken und starrte aus dem Fenster. Je näher wir Dartmouth kamen, desto mehr Bauchschmerzen bekam ich. Ich hatte kein gutes Gefühl bei diesem ganzen Plan und war immer noch der Meinung, dass Edward nicht mit jemanden von uns reden würde. Außerdem fand ich, dass wir das unter uns klären mussten, aber davon wollte Alice nichts wissen. Nach knapp zwei Stunden waren wir auch endlich am College und parkten. Edwards Volvo war noch nicht zusehen, also würde er auch noch nicht hier sein. Erleichtert schnaufte ich durch, so hatte ich wenigstens noch etwas Zeit. Emmett und Jasper brachten inzwischen unsere Koffer zum Haus, wir wollten zu den Jungs und dort auf Edward warten. Auf den Weg dorthin rief Alice Esme an. Viel bekam ich nicht von dem Gespräch mit, Alice sagte nur immer wieder „Hmm.“ „Ja, nein“ „Ok“ und nach zwei Minuten war das Telefonat auch schon zu Ende. „Und, was hat sie gesagt?“, wollte Rose sofort wissen. „Er ist noch in New York, er will erst morgen früh hier her kommen.“, sagte Alice niedergeschlagen. Es war wie ein Alptraum, aus dem ich nicht aufwachen konnte, Edward war nicht hier und wollte uns so viel wie möglich aus dem Weg gehen. Traurig ließ ich meinen Kopf hängen, eigentlich hatte ich mich trotz allem gefreut, ihn heute wieder zu sehen. „Ach komm Bella, das wird schon. Dann reden wir eben morgen mit ihm.“ Alice nahm mich in den Arm und gemeinsam gingen wir den Rest des Weges zum Haus der Jungs. Dort angekommen ließ ich mich erst mal auf das Sofa fallen, ich war fertig. Der Flug hatte mich geschlaucht, die letzten drei Wochen waren auch nicht wirklich einfach und nun auch noch die Nachricht, dass Edward uns so weit aus dem Weg ging, dass er sogar erst morgen von New York zurück kommen würde. Das tat einfach nur weh, ich vermisste ihn so. Inzwischen waren auch Emmett und Jasper hier und wussten Bescheid. Mein Bruder setzte sich neben mich und zog mich in seine Arme. „Bella, das wird schon wieder. Ein Tag mehr oder weniger ist doch nicht schlimm.“, redete er mir gut zu. „Ich vermiss ihn aber. Gott, warum war ich so dumm.“, schluchzte ich und Tränen rollten meine Wangen herab. „Ach Bella, das hatten wir jetzt schon oft genug, jetzt reicht es mit dem Selbstmitleid. Reiß dich zusammen, morgen siehst du ihn wieder und dann wird alles gut.“ Emmett umarmte mich nicht mehr, sondern hielt mich an den Schultern fest und schaute mir tief in die Augen. So kannte ich ihn gar nicht, so mitfühlend und bestimmend. Ich nickte nur schwach, dafür war ich von der Situation zu sehr überrascht. „Na siehste, das wird schon. Aber jetzt mal was andres. Kochst du heute noch oder sollen wir etwas bestellen?“, fragte er mich dann mit einem Grinsen. Ich musste laut loslachen, sofort kamen Jasper und der Rest zu uns. „Was ist denn hier so lustig?“, fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. „Emmett hat Hunger.“, lachte ich. „Na das ist nichts neues. Aber ehrlich gesagt, ich auch. Lasst uns was bestellen, der Kühlschrank ist leer.“, bemerkte Rose nebenbei und holte den Flyer vom Lieferdienst. Der Abend verging schnell und gegen zehn ging ich nach Hause. Rose und Alice blieben bei ihren Freunden, mir machte das nichts aus. Ehrlich gesagt, war ich sogar froh, dass ich allein sein konnte. Ich packte noch meinen Koffer aus, stellte den Bilderrahmen wieder auf meinen Nachttsich und räumte die Klamotten wieder in den Schrank. Als ich mit allem fertig war, legte ich Edwards CD in die Anlage. Da niemand zu Hause war, konnte ich laut Musik hören und niemand würde es stören. Schon am Anfang, bei Edwards Worten, kamen mir die Tränen. Dennoch ging ich bald in einen tiefen, traumlosen Schlaf über. Am nächsten Morgen schälte ich mich müde aus meinem Bett, ich hatte absolut keine Lust aufzustehen. Trotzdem schleifte ich mich ins Bad und nahm eine heiße Dusche. Diese half mir aufzuwachen und meine müden Muskeln zu entspannen. Danach zog ich mich an und machte in der Küche Kaffee. Kurz darauf kamen auch Alice und Rose mit Emmett und Jasper. Die beiden Mädels verschwanden schnell in ihren Zimmern und zogen sich um, dann machten wir uns auf den Weg zu unseren Vorlesungen. Meine erste hatte ich gleich bei Professor Mc Kenley, ich stöhnte verzweifelt auf, als er den Leersaal betrat. Zwei Stunden diesen Horror und das gleich Montag morgen, konnte die Woche beschissener anfangen? Nach gefühlten fünf Stunden war ich dann endlich erlöst und ging zu Wirtschaftslehre, zusammen mit Rose. Diese Stunde verging wesentlich schneller und nun war erst mal Pause. Wir liefen zur Mensa und setzen uns zu Emmett und Alice. „Wo ist Jasper?“, fragte Rose. „Der ist kurz aufs Klo, kommt aber gleich.“, antwortete Emmett und biss in seinen Burger. Ich wollte meinen Geldbeutel aus meiner Tasche holen, um mir etwas zu trinken kaufen zu können, da fiel mir auf, dass ich sie im Klassenzimmer vergessen hatte. „Leute, ich hab meine Tasche im Klassenzimmer vergessen, ich bin gleich wieder da.“, rief ich aufgebracht und sprang auf. Bevor jemand von den anderen etwas erwidern konnte, stürmte ich aus der Mensa. Ich sah nicht wohin ich lief und somit war es nicht verwunderlich, dass ich gegen jemand prallte. „Au, sorry, tut mir Leid. Ich hab nicht aufge...“ Als ich sah, in wen ich gelaufen bin, stockte mir der Atem. „Edward.“, keuchte ich. Er sah mich mit großen Augen an, ehe ich den Blick erwidern konnte, sah er weg. „Schon gut, kann passieren.“, sagte er schlicht und ging an mir vorbei. „Edward, warte bitte.“ Wie erstarrt blieb er stehen. „Lass gut sein, Bella.“, hörte ich ihn sagen, dann ging er schnellen Schrittes weiter. Im ersten Moment wollte ich ihm hinterher, doch meine Beine bewegten sich keinen Millimeter. Ich blickte ihm hinterher, bis ich seinen bronzenen Haaren nicht mehr sehen konnte. Er sah schlecht aus, dunkle Ringe zeichneten sich unter seinen Augen ab, sein Gesicht war leicht eingefallen und seine Augen waren leer. Das grüne Strahlen fehlte, sie waren glanzlos und dunkel. Es tat weh ihn so zu sehen und alles nur wegen mir. Langsam kam ich wieder in die Realität und verfolgte meinen ursprünglichen Plan. Ich holte meine Tasche und ging zurück in die Mensa, dort ließ ich mich einfach nur auf den Stuhl fallen. „Bella wie siehst du denn aus? Hast du nen Geist gesehen?“, fragte mich Jasper besorgt. „Nein, keinen Geist... Edward.“, antwortete ich tonlos. „Du hast Edward gesehen? Wo denn?“ Alice war mehr wie überrascht. „Ich bin in ihn rein gerannt.“ „Du bist was? Man, du bist echt der Hammer, Bella. Wir sehen ihn den ganzen Tag nicht und du rennst einfach in ihn rein.“, lachte Emmett. Ich fand das Ganze allerdings gar nicht komisch, im Gegenteil. Nun fühlte ich mich noch schlechter als zuvor. „Ey Bella, alles klar?“ Rose holte mich wieder in die Realität. „Jaja, es geht schon.“, antwortete ich schlicht. Die Pause war schnell zu Ende und ich ging in meinen nächsten Kurs. Viel bekam ich in den nächsten Stunden im Unterricht nicht mit, meine Gedanken kreisten wieder nur um Edward. Gott sei Dank machte Miss Stuart in Politik früher Schluss, so konnte ich schnell nach Hause. Dort war noch niemand und so machte ich mich erst mal in der Küche zu schaffen. Ich brauchte dringend Abwechslung, also beschloss ich etwas zu kochen. Unser Kühlschrank sah zwar nicht besser aus als der bei den Jungs, aber ich fand noch ein paar Zutaten für einen Kartoffelauflauf. Ich schob gerade das Blech in den Ofen, da kamen auch schon Alice und Rose zu Tür herein. „Hier bist du, hattest du früher Schluss?“, fragte Alice als erste. „Ja, hatte ich. Wo sind eure Jungs?“ „Die kommen auch gleich, die wollen nur kurz nach Edward sehen.“, erklärte Rose und sah in den Ofen. „Mhhmm, lecker, Kartoffelgratin.“ „Kommt Edward mit?“, fragte ich zaghaft. „Das werden wir sehen, ich hoffe jedenfalls. Sonst müssen wir später zu ihm.“, antwortete Alice. Gott, wie sollte ich das überleben? Egal wie es kam, ich musste ihn heute noch sehen. Aber ich freute mich auch Edward zu sehen, ich sehnte mich nach ihm. Aber es war einfach noch soviel zwischen uns, deshalb konnte ich mich nicht wirklich freuen. „Bella, es wird alles gut.“ Alice legte mir tröstend eine Hand an die Wange, ich nickte nur. Kurz darauf kamen auch die Jungs, ohne Edward. „Aha, also wollte Edward nicht mit?“, schlussfolgerte Rose, als sie Emmett begrüßte. „Nein, wollte er nicht. Er will allein sein.“, sagte Jasper. „Er will mich nicht sehen, das ist alles.“, sagte ich geknickt. „Ich glaube nicht, dass es nur an dir liegt. Aber wie dem auch sei, wir essen jetzt erst mal und dann gehen wir eben zu ihm.“ Alice zuckte mit den Schultern und deckte dann den Tisch. Es war ein sehr stilles Essen, jeder machte sich wohl Gedanken wie es weiter gehen würde. Als wir alle fertig waren, räumte Jasper mit Alice den Geschirrspüler ein. „So meine Liebe, jetzt geht’s los! Auf in den Kampf!“ rief Alice und zog mich aus der Türe. Der Rest folgte uns und kurz darauf waren wir auch schon beim Haus der Jungs. „Also, ich geh mal hoch und arbeite vor. Bis gleich.“, zwitscherte sie und ging die Treppen nach oben. Ich hatte wieder Bauchschmerzen, hier zu sein gefiel mir gar nicht. Edward meinte vorhin, er wollte allein sein und nun kamen wir einfach hier her. Ich war mir sicher, dass er bestimmt wütend sein würde. Aber selbst wenn nicht und er jetzt mit Alice redete, was sollte ich dann sagen? Mir würde er doch mit Sicherheit nicht zuhören. „Bella, das wird schon. Bisher ist es noch ruhig da oben, du hättest das mal vor ein paar Wochen hören sollen, als Alice bei ihm war.“, grinste Emmett. Darauf sagte ich nichts und setzte mich an den Küchentisch. Was sollte ich zu Edward sagen? Natürlich dass mir alles Leid tut, dass ich es nur wegen ihm getan hatte. Aber würde er mir jetzt glauben? Vor vier Wochen tat er es ja auch nicht, warum also heute. Ich hatte keinerlei Hoffnung, dass dieses Gespräch etwas bringen würde, sowohl von Alice als auch von mir. Kurze Zeit später kam Alice auch wieder, sie sah nicht sehr erfolgreich aus. „Und, was meinte er?“, fragten Rose und Emmett im Chor. Ich bekam immer stärker Bauchschmerzen, mein Herz raste. „Nichts!“, sagte dann Alice endlich. „Wie nichts?“, hakte Jasper nach. Alle sahen sie erwartend an, ich hielt mich im Hintergrund. „Er sagt nichts, liegt einfach nur da und starrt an die Decke. Ich hätte genauso gut mich mit der Wand unterhalten können.“ Alice war geknickt. Das war nicht das, was sie erreichen wollte. „Ok, dann muss es eben Bella versuchen. Ich bin mir sicher, dass er dann etwas sagen wird.“, sagte Rose. „Das glaub ich nicht, wenn er schon nicht mit Alice reden wollte.“ Nach dieser Aktion wollte ich noch weniger mit ihm reden, das würde nicht gut ausgehen. „Doch, ich glaub auch, dass du ihn eher aus der Reserve locken kannst. Also los, auf.“ Alice zog mich von meinem Stuhl hoch und schubste mich zur Treppe. Ich warf noch einen fragenden Blick zum Rest, die mich alle mit einem Lächeln ansahen. Gott, ich hatte Angst, richtige Angst. Aber die Andern glaubten an mich, also ging ich die Treppe nach oben. Mit jedem Schritt wurden meine Bauchschmerzen größer, dennoch stieg auch die Freude Edward wieder zusehen. Meine Hand zitterte, als ich gegen die Türe klopfte. Es kam wie beim letzten Mal keine Antwort, aber Alice meinte ja eben schon, dass er nicht redete. Also öffnete ich leise die Türe und trat ein. Edward stand am Fenster, den Blick nach draußen gerichtet. „Hallo Edward.“, begrüßte ich ihn dann leise. Er zuckte kurz zusammen, wendete ich aber nicht zu mir. Es war einfach nur still zwischen uns, keiner sagte auch nur ein Wort. Diese Stille erdrückte mich, der Drang zu Edward zu gehen war groß. Doch ich widerstand ihm, das würde er sicher nicht wollen. Keine Ahnung wie lang wir einfach nur so da standen. Ich meinen Blick auf ihn gerichtet, er seinen aus dem Fenster. Ich konnte nicht mal sein Gesicht sehen, es tat weh. Langsam wurde ich ungeduldig, nervös. Aber es war an mir etwas zu tun oder zu sagen. Also nahm ich allen Mut zusammen und sprach ihn erneut an. „Edward, darf ich es dir bitte erklären?“ Wieder keine Regung, nichts, nicht mal ein Zucken. „Das was Tanya gesagt hat, stimmte so nicht. Das musst du mir glauben, es war anders.“, redete ich weiter. Plötzlich rührte er sich, ließ seinen Kopf hängen. Ich wollte gerade wieder anfangen zu reden, da hörte ich seine samtweiche Stimme. „Bitte tue mir einen Gefallen und mach es nicht noch schlimmer.“, sagte er ihm ruhigen Ton. „Edward, bitte, lass mich erklären.“, startete ich einen neuen Versuch. „Bella bitte, geh aus meinem Zimmer.“, sagte er wieder mit ruhiger Stimme, aber bestimmenden Ton. „Wenn das dein Wunsch ist.“, sagte ich dann mehr fragend. „Ja ist es. Und lass mich bitte in Zukunft in Ruhe. Es ist besser für uns beide.“ Mir klappte der Mund auf bei diesen Worten, aber sagen konnte ich nichts. Ich nickte nur, wissend, dass er es nicht sah. Dann drehte ich mich um und verließ sein Zimmer. Vor der Türe lehnte ich mich an die Wand und rutschte diese herunter. Tränen stiegen mir in die Augen, schluchzend legte ich meinen Kopf in meine Hände. Es tat weh, einfach nur weh. Edward wollte mich nie wiedersehen, es war alles kaputt. Starke Arme legten sich um mich, Emmett zog mich in seine Arme. „Hat wohl nicht viel gebracht?“ Es war weniger eine Frage, als eine Feststellung. Weinend schüttelte ich den Kopf, dann zog er mich hoch. „Na komm, ich bring dich nach Hause.“ Er legte einen Arm um meine Schultern, dann gingen wir runter. Alice kam sofort auf uns zu gestürmt, Emmett schüttelte aber nur den Kopf. Ich dankte ihm dafür, ich wollte jetzt mit niemanden reden. „Ich bring Bella nach Hause, bis später.“, sagte mein Bruder und gemeinsam gingen wir zu mir. Dort angekommen ging ich als erstes in mein Zimmer, ich wollte mich hin legen. Mein Bruder kam hinterher und setzte sich zu mir aufs Bett. „Was hat er gesagt?“, fragte er mich leise. „Er will mich nicht mehr sehen, ich soll ihn in Zukunft in Ruhe lassen.“, schluchzte ich. „Hat er das wirklich so gesagt?“ „Ja, es wäre das beste für uns beide.“ „So ein Volldepp, als ob das stimmen würde. Bella, er liebt dich, ich denke, er weiß einfach nur nicht wie er mit dir umgehen soll.“ „Wie wäre es, wenn er mich vielleicht erst mal alles erklären lassen würde? Ich verlange ja nicht, dass er mir danach um den Hals springt, aber er kann mir doch einfach mal zuhören!“, sagte ich wütend, langsam machte mich Edward wirklich wütend. Ja, ich verstand es, dass er verletzt war, dass er mich nicht sehen wollte und alles. Aber er könnte mich wenigstens erklären lassen, vielleicht würde er es dann verstehen. „Das wird schon, glaub einfach fest daran, Schwesterchen. Ich lass dich jetzt alleine, bis morgen.“, verabschiedete sich Emmett und gab mir noch einen Kuss auf die Stirn. Als er weg war, zog ich mich um und schlüpfte unter meine Decke. Der Schmerz in mir drohte mich langsam zu zerfressen, zusätzlich kam jetzt noch die Wut auf Edward dazu. Wie konnte man nur so stur sein? Er müsste mir doch nur zuhören, nicht mal etwas sagen. Danach könnte er mich immer noch rauswerfen, mich anschreien oder tun, was er wollte. Aber sein Verhalten war einfach nur unfair, er gab mir nicht mal eine Chance. Wieder einmal weinte ich mich in den Schlaf und wieder einmal träumte ich von Edward Cullen. Die Woche verging schnell, viel zu schnell für meinen Geschmack. Wochenende bedeutete Zeit mit meinen Freunden zu verbringen, dagegen hatte ich eigentlich nichts. Aber es fehlte eine wichtige Person und das stimmte mich traurig. Ich hatte Edward die gesamte Woche nicht einmal gesehen, ich tat mein bestes und ging ihm aus dem Weg. Das stimmte eigentlich nicht, viel mehr ging er mir aus dem Weg. In der Mensa saß er nicht mehr bei uns, nach dem Unterricht kam er nie zu uns und bei sich, sperrte er sich ins Zimmer ein. Nicht, dass ich noch einmal bei den Jungs gewesen wäre, das wollte ich mir ersparen. Aber Alice erzählte es mir, nicht ein Wort wechselte er mit Jasper, Emmett oder den Mädels in der letzten Woche. Das machte mich auch wütend, es war etwas anderes, wenn er mich so behandelte, aber nicht seine Freunde. Die hatten ihm nichts getan, absolut gar nichts. Aber was sollte man machen, er war einfach stur. Heute war Samstag und wir wollten am Abend ins Kino gehen, den neuesten Teil von Terminator anschauen. Darauf hatte ich ja so etwas von gar keine Lust, ich mochte solche Filme nicht. Aber wie immer duldete Alice keine Widerrede, immerhin würde Edward ja schon zu Hause bleiben. Vorher hatte Alice aber noch einen Großputz von unserem Haus verordnet. Das wunderte mich, denn das war immer mein Part. Sie schickte Rose erst mal zum Einkaufen, wir brauchten noch einiges in unserem Kühlschrank und die Jungs in den Baumarkt, neue Möbel für den Garten besorgen. Mich schickte sie ins Bad, um dieses auf Vordermann zu bringen. Sie selbst widmete sich dem Wohnzimmer. Sie hatte mit ihrer Aktion schon recht, es wurde wirklich mal wieder Zeit richtig sauber zu machen. Also nahm ich meinen IPod, versteckte meine Haare unter einem Kopftuch und zog alte Klamotten an. So sah ich schon fast aus, wie eine Putzfrau, aber zum Bad putzen, sollte es reichen. Ich war gerade mit der Dusche beschäftigt, die Musik auf Anschlag gedreht, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Vor Schreck zuckte ich zusammen und drehte mich ruckartig um. Ich konnte nicht glauben. wer vor mir stand, das Blut gefror mir in den Adern und mein Atem ging stockend. APOV Langsam hatte ich wirklich genug von dem Kindergarten zwischen Bella und meinem Bruder. Das war nicht mehr mit anzusehen. Er ging uns aus dem Weg und Bella wollte sich am liebsten im Zimmer verkriechen. Das ging mir alles so auf die Nerven, dass ich beschloss einzugreifen. Wenn ich nichts tat, würden sie in fünf Jahren noch nicht miteinander reden. Also schmiedete ich einen Plan, darin weihte ich niemand ein. Ich hatte Angst, dass sich jemand verplapperte, auch wenn ich es Rose nicht zutraute. Aber sicher war sicher. Für heute hatte ich einen Großputz angeordnet, worüber alle ziemlich erstaunt waren. Konnte ich nach vollziehen, ich hasste putzen. Aber das war Teil meines Planes. Ich schickte die Jungs in den Baumarkt nach Boston unter dem Vorwand Möbel für den Garten und ein paar Blumen zu besorgen. Rose schickte ich ebenfalls nach Boston, sie sollte mal wieder einen richtigen Großeinkauf für unseren Kühlschrank machen, außerdem bräuchten wir noch ein paar Putzmittel. Bella hatte mich mit großen Augen angesehen, normalerweise war einkaufen ihr Part. Aber ich sagte nur, dass sie das oft genug machen würde, da kann es auch mal Rose machen. Außerdem kann sie dann den Jungs bei der Auswahl der Möbel helfen. Es war also alles perfekt geplant. Die drei hatten gerade das Haus verlassen, Bella verschwand oben im Bad, um es zu putzen. Schnell flitze ich zu meinem Handy und wählte Edwards Nummer. *Was willst du?* *Hey Bruder, tut mir Leid, dass ich dich störe. Aber ich und Rose putzen gerade das Haus und nun haben wir im Bad oben eine Verstopfung. Kannst du vorbei kommen und uns helfen??* Ich legte meine süßeste Stimme auf, er würde bestimmt ja sagen. *Kann das nicht Emmett machen?* *Der ist mit Jasper und Bella in Boston, ein paar Einkäufe tätigen. Meinst du, ich würde dich sonst stören?* Das würde er mir bestimmt abkaufen. Kurz war es still. *Wenn es sein muss, ich komm gleich. Bin in zehn Minuten da.* *Danke Edward, du bist der Beste.* Sagte ich noch schnell, dann legte ich auf. Zehn Minuten, ok, dann musste ich Bella noch ein wenig ablenken, sodass sie nicht so schnell mit dem Bad fertig war. Ich rannte die Treppe nach oben und fragte sie lauter belangloses Zeug, nach fünf Minuten schmiss sie mich raus, mit der Begründung, ich sollte gefälligst auch etwas tun. Grinsend verließ ich das Bad und wartet unten auf Edward. Der kam auch kurz darauf, er sah verdammt schlecht aus. „Danke, dass du gekommen bist. Das Wasser läuft nicht mehr ab und wir wissen nicht, was wir tun sollen. Rose ist oben, ich komm gleich nach.“, plapperte ich drauf los. Er nickte nur und ging dann die Treppe nach oben. Bella war vorhin mit der Dusche beschäftigt, also würde er sie durch die Trennwand nicht gleich sehen. Ich schlich hinterher und als Edward in der Tür verschwunden war, schlug ich diese zu und sperrte ab. Den Schlüssel hatte ich vorhin noch mitgehen lassen. „Verdammt Alice, mach die Türe auf.“, hörte ich Edward hinter der Tür schreien. „Nein, erst wenn ihr geredet habt, vorher nicht. Viel Spaß euch beiden.“, gab ich nur zurück und verließ das Haus. Das Fenster im Bad war klein, viel zu klein um herausklettern zu können. Also hatten die Beiden die nächsten Stunden nur für sich. Mein Plan ging auf, ich war so stolz auf mich. EPOV Nach Alices Anruf stand ich auf und zog mich um. Keine Ahnung, was die beiden angestellt hatten, aber sicher würde ich nicht gerade die guten Klamotten brauchen können. Also zog ich mir eine alte verwaschene Jeans und ein T-shirt an. Dann ging ich noch ins Bad und machte mich einigermaßen frisch. Jasper hatte heute morgen schon recht, ich sah echt scheiße aus. Aber was sollte ich machen? Es passte. Ich sah genauso aus, wie ich mich fühlte. Bella hat mir verdammt weh getan mit ihrer Aktion, ich wusste immer noch nicht, was ich davon halten sollte. Als sie letzte Woche hier war musste ich dem Drang, sie zu umarmen und einfach nur fest zuhalten, widerstehen. Ich vermisste sie, keine Frage, aber ihre Nähe tat auch weh. Deshalb sagte ich ihr auch, dass es besser wäre, wenn wir uns nicht mehr sshen. Das wiederum tat aber auch weh, schließlich wollte ich sie bei mir haben. Es war einfach zu verwirrend, noch dazu wusste ich immer noch nicht, was ich von diesem bescheuerten Deal halten sollte. Ich hatte sie ja auch nicht wirklich erklären lassen, vielleicht war es ja auch wirklich alles gar nicht so schlimm, wie ich dachte. Nun machte ich mich auf dem Weg zu meiner Schwester. Bella war mit Emmett in Boston, Gott sei Dank, sonst wäre ich niemals zu ihr gegangen. Ich hatte gerade das Haus erreicht und noch nicht mal geklingelt, da riss Alice schon die Türe auf. „Danke, dass du gekommen bist. Das Wasser läuft nicht mehr ab und wir wissen nicht, was wir tun sollen. Rose ist oben, ich komm gleich nach.“ Sie war ziemlich aufgedreht, ich nickte nur und lief die Treppe nach oben. Als ich die Bad Tür öffnete sah ich erst niemand, dann entdeckte ich Rose in der Dusche, hinter der milchigen Trennwand. Sie hörte mich wohl nicht kommen, also ging ich zu ihr und legte einen Hand auf ihre Schulter. Als sie sich umdrehte, zuckte ich zusammen. Es war nicht Rose, die vor mir stand, es war Bella. Sie war genauso überrascht wie ich, das konnte ich in ihren Augen sehen. Schnell wollte ich mich wieder vom Acker machen, aber im selben Moment ging die Türe zu und wurde von außen abgesperrt. Fluchend hämmerte ich gegen die Türe. „Verdammt Alice, mach die Türe auf!!“ „Nein, erst wenn ihr geredet habt, vorher nicht. Viel Spaß euch beiden.“, trällerte sie fröhlich und dann hörte ich sie die Treppen nach unten laufen. Sie hatte alles geplant, dieser kleine Giftzwerg. Wütend ballte ich meine Hände, mein Atem ging schwer. BPOV Vor mir stand Edward, er sah ebenso überrascht aus wie ich. Seine Augen weiteten sich, dann drehte er sich um und wollte gehen. Doch genau in diesem Moment flog die Türe zu und wurde abgesperrt. ALICE, ich bring dich um!!! fluchte ich in Gedanken. Edward hämmerte gegen die Türe und schrie Alice dadurch an. „Verdammt Alice, mach die Türe auf!!“ „Nein, erst wenn ihr geredet habt, vorher nicht. Viel Spaß euch beiden.“, antwortete sie fröhlich. Dann war es leise, nur Edwards schwerer Atem war zu hören. Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und stand zum Rücken zu mir. Langsam stieg ich aus der Dusche und setze mich auf den Badewannenrand. „Ich wusste nichts davon.“, rechtfertigte ich mich, nicht dass er noch dachte, ich würde meine Finger da im Spiel haben. Es war still zwischen uns, Edward stand immer noch wie angewurzelt da. Ich schaltete meinen IPod leiser und ließ den Kopf hängen. Nun war ich also mit Edward hier in unserem Bad eingesperrt, nur ein kleines Fenster war hier, also keine Fluchtmöglichkeit. Dieses kleine Biest von Alice hatte das alles geplant, darum hatte sie auch Rose zum Einkaufen geschickt und nicht mich. Natürlich war es nur gut gemeint von ihr, aber ich hatte ihr die letzte Woche mehr als einmal gesagt, sie solle sich raus halten. Aber das konnte unser kleiner Nervenzwerg natürlich nicht. Und nun war ich mit Edward auf acht Quadratmeter eingesperrt. Es war einfach nur still zwischen uns, Edward hatte sich keinen Millimeter bewegt. Auch ich saß immer noch an meinem Platz und bewegte mich nicht. Nach einer halben Ewigkeit drehte sich Edward dann irgendwann um, lehnte sich gegen die Türe und rutschte an dieser herab. Mit den Kopf in den Händen verborgen saß er da, genauso nichts wissend wie ich. Was sollte ich nun tun? Sollte ich einfach so etwas sagen? Oder einfach warten bis er etwas sagt? Ich könnte auch einfach hingehen und ihn umarmen, es wären nur zwei Schritte. Aber meine Beine waren schwer wie Blei, mein ganzer Körper war steif. So sehr ich mich die letzten Wochen nach Edward gesehnt hatte und er nun hier bei mir war, war es doch anders. Es war nicht die Nähe, die ich wollte, es war befremdlich. Seufzend schaltete ich wieder die Musik ein. Das würde mich wenigstens ein wenig ablenken. Keine Ahnung wie lange wir so schweigend da saßen, aber plötzlich hob Edward seinen Kopf und sah mich an. „Sind das meine Stücke?“, fragte er dann leise. Er hatte die Musik gehört? War sie doch lauter als ich dachte? Edward hatte ein sehr gutes Gehör und da es totenstill war, war es bestimmt nicht zu überhören. Ich war erst so perplex, dass ich erst gar nichts sagen konnte. Einerseits deshalb, weil er wieder mit sprach, anderseits, weil ich von seiner samtenen Stimme total überrascht wurde. Sie war nicht mehr so rau und kühl wie in den letzten Wochen. Noch vollkommen neben mir stehend, nickte ich nur. „Hast du sie überspielt?“, fragte er wieder und ich konnte an seinem Gesicht ansehen, dass er sich für diese Frage ohrfeigte. Sie war auch irgendwie blöd, aber ich musste darauf nur grinsen. „Ja, so kann ich sie jederzeit hören.“, antwortete ich dann. „Ja, ähm, stimmt, blöde Frage. Tut mir Leid.“, sagte er dann leise. „Edward, es muss dir nicht Leid tun. Wenn hier jemanden etwas Leid tun muss, dann mir.“, flüsterte ich schon fast. „Bella, ich...“ Edward raufte sich die Haare, so als wüsste er nicht, was er sagen sollte. „Ja, was Edward?“, fragte ich leise. „Bella, die letzten Wochen.... ach verdammt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.“, fluchte er. „Du musst eigentlich gar nichts sagen. Wenn du willst, rede nur ich.“, machte ich den Vorschlag. Er sah mich an, seine Augen hatten wieder ein leichtes Funkeln. „Wenn du willst.“, sagte er dann leise. „Edward, ich will es dir seit vier Wochen erklären. Und wenn du willst, tue ich es jetzt.“ Als Antwort bekam ich nur ein Nicken. Ich stellte die Musik ab, dann atmete ich tief durch. „Weißt du, es fing alles damit an, dass du mit Alice hier aufgetaucht bist. Sofort hast du alles bei mir durcheinander gebracht, ich konnte es mir nicht erklären. Ich wollte keinem Jungen mehr näher kommen, aber je mehr Zeit wir miteinander verbrachten, desto mehr sehnte ich mich nach deiner Nähe. Ich hatte keine Ahnung, warum das so war, ich bin mit dir aufgewachsen, du warst wie ein Bruder für mich. Aber je mehr Zeit verging, desto klarer wurde mir, dass da mehr war, mehr als Freundschaft. Und richtig bewusst wurde es mir, in Miami. Als ich merkte, dass ich dir mit meinen blöden Kommentaren weh getan hatte, spürte ich diesen Stich in meinem Herz. Und dann am Strand, das brachte meine Gefühlswelt vollkommen durcheinander. Aber nun wusste ich, dass ich handeln musste, ich wollte deine Nähe. Als wir dann wieder hier waren, entfernten wir uns immer mehr, statt dass wir näher kamen. Es war zum verrückt werden. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Als wir dann im Club waren undTanya auftauchte, überkam mich die Eifersucht. Ich hatte es vorher schon oft gespürt, diesen Schmerz, wenn du dich mit einem anderen Mädchen, allen voran Tanya unterhalten hast. Aber ich konnte es bis dahin nicht einordnen. Nach unserem Tanz bin ich ihr auf der Toilette begegnet. Sie hat mich wieder provoziert, sagte, dass du ihr gehörst und so weiter. Es war nicht das erste Mal, dass sie mir das sagte, also interessierte es mich schon gar nicht mehr. Aber dann kam sie mit diesem Deal. Wenn ich mit dir auf dem Ball auftauche, lässt sie dich ein für alle mal in Ruhe. Es klang so verlockend, nie wieder würde sie uns oder dich belästigen. Also stimmte ich zu. Als ich das Klo verließ und wieder bei dir war, bekam ich sofort ein schlechtes Gewissen. Ich schwor mir, dass ich, egal was Tanya wollte oder machen würde, diesen Deal nicht einlösen werde. Ich wollte nicht mit dir spielen! Nein, entweder kam ich dir so nahe oder gar nicht. Und als hättest du irgendwas geahnt, sind wir uns immer näher gekommen. Als dann unser Ausflug war und du mich wegen dem Ball gefragt hattest, bekam ich kurz wieder dieses schlechte Gewissen. Doch ich verbot mich wieder an diesen doofen Deal zu denken, ich wollte das einfach nur mit dir genießen. Und es klappte, es war ein wunderschöner Abend, eine wunderschöne Nacht, die wunderschönste. Es fühlte sich so toll an, endlich konnte ich dir Nahe sein. Edward, du warst das, was ich wollte. Meine Gefühle zu dir wuchsen mit jedem Tag und ich wollte einfach nur dich. Nicht einmal, hatte ich an diesen Deal gedacht. Ich hatte ihn bis wir Tanya begegnet sind, total ausgeblendet. Ich weiß, ich hätte dir von Tanya und ihrem dämlichen Vorschlag erzählen sollen, vielleicht wäre es dann nicht so weit gekommen. Du wärst bestimmt genauso wütend gewesen, aber es wäre bei weitem nicht so schlimm gewesen, wie es jetzt. Also versteh mich nicht falsch, ich will es nicht runter reden. Es war eine scheiß Aktion von mir und ich hasse mich selbst dafür. Aber ich will einfach nur, dass wir irgendwann wieder miteinander auskommen. Das wir vielleicht wieder... Edward, ich hab mich in dich verliebt. Das musst du mir glauben! Der Deal war mir egal, ich hab dir keine Gefühle vorgespielt. Mir war es die ganze Zeit ernst, nicht einmal hab ich dich angelogen. Es tut mir Leid, so Leid. Ich kann das wohl nie wieder gut machen, aber ich hoffe, dass du mich verstehst, dass du mir vielleicht irgendwann verzeihen kannst. Mir ist es wichtig, dass du das alles weißt, das ich es ernst meinte. Alles andere liegt bei dir, ich will dich zu nichts drängen. Nur bitte, glaub mir.“, flehend sah ich zu Edward. Sein Gesichtsausdruck war überrascht, verwirrt. Dann wendete er den Blick zu Boden, auch ich sah nicht mehr zu ihm. Es herrschte wieder eine Weile nur Stille zwischen uns, mein Herz klopfte bis zum Hals. Glaubte er mir oder hatte ich noch mehr kaputt gemacht? Eine Ewigkeit war es ruhig, Edward musste das Fliesenmuster bestimmt schon auswendig können. Doch dann hob er plötzlich seinen Kopf und sah mich an. In seinen Augen lag schon fast wieder das Funkeln, das ich so sehr mochte. „Bella, ich weiß nicht, ob ich dir so einfach glauben kann.“ Wieder Stille, ich wollte schon etwas sagen, doch dann übernahm Edward wieder das Wort. „Aber ich sehe einiges jetzt klarer, versteh es besser. Bitte geb mir Zeit, um das zu verarbeiten.“ „Soviel du willst, Edward.“, antwortete ich schnell, vielleicht ein bisschen zu schnell. Er lächelte schwach, dann sah er wieder auf den Boden. „Edward, würdest du mir noch einen Gefallen tun?“, fragte ich dann leise. „Kommt drauf an.“, sagte er skeptisch. „Keine Sorge, es geht nicht um mich. Es ist nur, deine Schwester und Freunde vermissen dich. Bitte ignoriere sie nicht mehr und setze dich in der Pause wieder zu ihnen. Ich kann mich auch wo anders hinsetzen, wenn dir das lieber ist.“ „Ach quatsch, musst du nicht. Ich lass mir das durch den Kopf gehen.“ „Das wäre nett von dir. Ich will nicht, dass du dich von ihnen entfernst. Sie haben schließlich nichts damit zu tun.“, bemerkte ich dann noch. „Hmm, stimmt.“, antwortete er nur leise. Dann war wieder Stille im Raum. Niemand sagte mehr ein Wort. Dann hörte ich Stimmen im Flur und danach drehte sich der Schlüssel um. Edward sprang auf und wollte schon das Bad verlassen, Rosalie und Emmett versperrten den Weg. „Was macht ihr denn hier drin?“, fragte Rose verwirrt und sah zwischen mir und Edward hin und her. „Soll dir meine Schwester erklären. Ich geh dann mal, schönen Abend noch. Und Bella, danke.“ Ein kleines Lächeln zierte seine Lippen, als er sich verabschiedete. Dann verließ er schnell das Bad und ich blieb mit einem Flattern im Bauch zurück. „Kannst du mir jetzt mal erklären, was das war?“, fragte Rose mit Nachdruck, sie war ja auch noch da. Und neben ihr stand Emmett mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Er dachte bestimmt wieder sonst was. „Alice hat uns hier drin eingesperrt.“, erklärte ich knapp. „Ja und weiter? Warum hat sich Edward gerade bei dir bedankt?“ „Ähm, das weiß ich ehrlich gesagt, auch nicht so wirklich.“ „Wie lang wart ihr hier drin?“ „Keine Ahnung, kurz nachdem ihr weg seid, ist er aufgetaucht und Alice hat abgesperrt. Wie spät haben wir es?“, wollte ich nun wissen. „Es ist fast sechs, wir sind um zwölf gegangen. Also wart ihr mindestens fünf Stunden hier drin. Was habt ihr so lange gemacht?“ Rose war inzwischen richtig aufgebracht und auch Emmett ließ nun einen Kommentar ab. „Oh ich kann mir das schon was vorstellen.“, grinste er dreckig. „Wir haben geredet!“, sagte ich schnell. „IHR HABT WAS?“ Was war daran jetzt nicht zu verstehen? „Ich hab ihm alles erklärt.“, erklärte ich schließlich. „Ja und jetzt?? Jetzt haut er wieder einfach ab, das darf doch nicht wahr sein.“ Rose stampfte mit dem Fuß auf den Boden. „Rose, es ist ok. Er meinte, er bräuchte Zeit.“, erklärte ich. „Wie viel denn noch??“, wollte nun Emmett wissen. „Edward muss das erst mal verarbeiten, er weiß nicht, ob er mir das glauben kann. Aber ich glaube, er versteht jetzt einiges besser.“, fügte ich mit einem Lächeln noch dazu. „Also war mein Plan, ein klein wenig erfolgreich.“ Alice tauchte plötzlich auf, sie hatte ein diabolisches Grinsen auf den Lippen. Mit ausgestreckten Armen stürzte ich mich auf sie. „Du kleines Biest, wie konntest du nur? Ich hatte fast einen Herzinfarkt bekommen, als er hinter mir stand.“, fauchte ich sie an. „Es tut mir Leid, Bella, aber ich konnte das nicht mehr mit ansehen. Er war ein Wrack, nur noch eine leere Hülle. Und du, du warst ein Alptraum. Man konnte nicht mal mehr richtig mit dir reden. Da musste ich ja mal eingreifen. Und es hat ja wohl gewirkt.“, verteidigte sie sich. Jasper hatte sich zwischen uns gestellt, so konnte ich mich nicht auf sie stürzen. Emmett musste mich festhalten, da ich meinen Plan Alice zu erwürgen noch nicht aufgegeben hatte. „Irgendwann hätten wir auch so miteinander geredet.“, brüllte ich sie an. „Ja, IRGENDWANN! Man Bella, der Ball ist vier Wochen her!!! Wie lange wollt ihr noch warten? Bis ihr alt und runzlig seid? Sei doch einfach froh, dass ich dir geholfen habe.“ Irgendwie hatte sie ja Recht. Wer weiß, wie lange es noch gedauert hätte, bis wir uns unterhalten hätten. Eigentlich musste ich Alice wirklich dankbar sein, doch das wollte ich jetzt nicht zugeben. Ich erwiderte deshalb nichts mehr auf Alice Aussage und ging in mein Zimmer. Den Abend blieb ich dann auch zu Hause, ich hatte keine Lust mehr wegzugehen. Zwar hatte sich meine Stimmung gebessert, aber ich wollte den Nachmittag in Ruhe verarbeiten. Fünf Stunden war ich mit Edward im Bad, ich konnte es gar nicht glauben. Die Zeit verging so schnell, mir kam esvor wie eine Stunde. Und das er mir zugehört hatte, das bedeutete mir wirklich viel. Allerdings glaubte ich, dass es noch einiges bedarf bis ich ihn wirklich überzeugen konnte, dass ich ihn von ganzen Herzen liebte. Aber der erste Schritt war getan, es konnte nur aufwärts gehen. Den ganzen Abend hatte ich ein Lächeln auf den Lippen und statt in meinem Bett zu bleiben, beschloss ich eine DVD zu sehen. Allerdings bekam ich von dem Film nicht sehr viel mit, meine Gedanken waren immer wieder bei Edward. Das Funkeln in seinen Augen machte mir Mut und das kleine Lächeln auf den Lippen schenkte mir Hoffnung. Es würde alles gut werden, wir würden wieder zusammen kommen. Da war ich mir sicher. Das Wochenende verging schnell und nun war es auch schon wieder Donnerstag. Wir saßen in der Mensa beim Essen, gerade hatte sich auch Edward zu uns gesetzt. Er war die letzten Tage immer bei uns am Tisch, auch wenn wir nicht miteinander sprachen. Er unterhielt sich auch nicht viel mit dem Rest, aber allein die Tatsache, dass er wieder bei uns saß, machte jeden glücklich. Allen voran mich. Mein Herz machte Purzelbäume, wenn er hier war und auch sonst sehnte sich alles in mir nach ihm. Außer in der Mensa sah ich ihn nie, er kam nie zu uns oder ich ging mit zu den Jungs. Wir kamen also kein bisschen voran. Aber dazu hatte ich schon einen neuen Plan, wenn der nicht klappen würde, würde ich Edward ein für alle mal sausen lassen. Nach dem Essen hatte ich noch zwei Stunden, dann ging ich zu unserem Stadionsprecher. „Hey John, klappt das mit morgen vor dem Spiel?“, fragte ich ihn. „Hey Bella, ja ich denke schon. Willst du mir immer noch nicht sagen, um was es geht?“ Er fragte mich das seit ich ihm gefragt hatte, ob ich morgen vor dem Spiel für fünf Minuten das Mikro haben konnte. „Nein, tut mir Leid. Aber du wirst es morgen sehen.“, antwortete ich ihm und ging nach Hause. Kurz darauf kam auch schon Alice. „Sag mal Bella, wie lang geht das jetzt noch so zwischen euch? Ihr redet ja immer noch nicht miteinander.“, seufzend schmiss sie sich aufs Sofa. „Alice, ich weiß es nicht. Aber ich habe einen Plan, wenn der nicht klappt, dann geb ich auf.“, erklärte ich ihr. „Welchen Plan?“, wollte sie natürlich sofort wissen. „Das verrate ich dir nicht. Es soll für alle eine Überraschung werden.“ Aber wohl eher für mich. Ich wusste nicht, ob ich das so umsetzen konnte, wie ich es mir vorstellte. Dazu brauchte ich schon eine Menge Mut. „Du bist unfair Bella.“, stellte Alice fest. „Ich weiß Alice, aber ich möchte nicht, dass es jemand vorher erfährt. Du wirst es morgen schon erleben, wenn ich es überlebe.“ „Morgen? Morgen ist doch das Baseballspiel. Bist du dann nicht da?“ „Doch Alice, ich werde da sein.“ Und du wirst mich nicht übersehen können., fügte ich wieder in Gedanken hinzu. Alice beließ es dabei und hakte nicht weiter nach, ich war ihr dankbar dafür. Als ich am Abend auf mein Zimmer ging, schwirrten meine Gedanken wieder nur um Edward und den Plan, den ich hatte. Ich wollte mir nicht ausmalen, was passieren würde, wenn das morgen schief gehen würde. Aber daran wollte ich nicht denken, ich glaubte fest daran, dass es funktionieren würde. Am nächsten Tag war ich wie ein Geist im Unterricht, ich konnte mich absolut nicht konzentrieren. Ich war viel zu aufgeregt, heute um sechs Uhr war die Stunde der Wahrheit. Das erste Spiel in diesem Semester und vielleicht das ausschlaggebendste meines Lebens. Den ganzen Tag über wühlte ich in meinen Gedanken meinen Kleiderschrank durch. Heute war schönes Wetter, also wollte ich auch etwas passendes anziehen. Außerdem sollte es etwas blaues sein, weil Edward diese Farbe so an mir liebte. Als der Unterricht endlich um zwei vorbei war, Freitags war der längste Tag in meiner Woche, hetzte ich nach Hause. Dort entledigte ich mich erst mal meinen Klamotten und stieg unter die Dusche. Ich rasierte mir meine Beine, zupfte meine Augenbrauen und cremte mich dann mit meiner Lieblingslotion ein. Meine Haare in einem Handtuch eingewickelt und einem Handtuch um meinen Körper ging ich in mein Zimmer. Es war inzwischen schon halb vier, nur noch zweieinhalb Stunden. „Bella, kann man dir helfen?“ Rose stand plötzlich im Türrahmen. „Hat Alice dich geschickt, um zu spionieren?“, fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen? „Nein, aber ich hab dir den ganzen Tag angesehen, dass du etwas planst. Weihst du mich ein?“ „Nein Rose, ich weihe auch dich nicht ein. Ihr werdet es ja später sehen.“ „Ok, soll ich dir trotzdem helfen beim Klamotten aussuchen?“ Sie kam ein paar Schritte auf mich zu. „Nein, auch das nicht. Ich werd schon was finden.“ „Alles klar, wir sehen uns später.“, verabschiedete sich Rose und zog die Türe hinter sich zu. Eine Ewigkeit wühlte ich in meinen Klamotten, bis ich dann an einem blauen Top hängen blieb, dazu einen weißen Rock. Es passte perfekt zu mir, das würde auch Edward gefallen. Ich ging wieder ins Bad und föhnte meine Haare, dann gab ich etwas Schaumfestiger ins Haar um meine Locken zu betonen. Ein Haarreif rundete alles ab, dann widmete ich mich dem Make-Up. Edward mochte nicht viel Make-Up an mir, also beließ ich es bei ein bisschen Lidschatten und Wimperntusche. Als ich auf die Uhr schaute, erschrak ich. Es war schon halb sechs, so langsam musste ich mich sputen. Ich legte noch Edwards Kette und Ohrringe um, dann zog ich noch passende Schuhe an. Ich musterte mich in meinem Spiegel, ich gefiel mir. Nun musste es nur noch meiner Liebe gefallen. Als ich die Treppen runter lief, war das Haus schon leer. Also machte auch mich auf den Weg zum Stadion. Ich wählte den Hintereingang und ging direkt zu Sprecherkabine. „Hey John, alles klar?“, begrüßte ich John. „Ja hey, alles klar. Du kommst genau richtig. Die Mannschaften sind gerade nach dem Aufwärmen wieder in die Kabinen. Hier ist das Mikro, du hast fünf Minuten.“, sagte er, dann erklärte er mir noch das Mikro, wie es funktioniere. Mit wackligen Beinen ging ich in Richtung Spielfeld, gleich würde es soweit sein. Die Uhr zeigte kurz vor sechs, die Mannschaften würden gleich wieder zurück aus der Kabine kommen. Wie auf Kommando kündigte John sie durch die Sprecherkabine an, dann kamen sie auch schon aus den Katakomben. Sie gingen direkt zu den Spielerbänken, ich stand noch abseits am Spielfeld, niemand hatte mich bisher bemerkt. Also machte ich ich langsam auf den Weg zu der Schlagbase, dorthin wo mich jeder sehen konnte. „So liebe Zuschauer und Fans, bevor das Spiel anfängt noch eine Kleinigkeit. Unsere bezaubernde Bella möchte ein paar Worte sagen. Danach geht es endlich los, das erste Spiel im neuen Semester.“, kündigte mich John an, als ich auf das Spielfeld trat. Sofort lagen alle Blicke auf mir, auch die von unsrer Mannschaft. Emmett und Jasper sahen mich mit großen Augen an, Edward stand ein wenig weiter hinten, seinen Blick konnte ich nicht deuten. Als ich den Blick durch das Publikum schweifen ließ, sah ich auch Rose und Alice. Die beiden lächelten mir zu und zeigten mit beiden Daumen nach oben. Als ich endlich die Base erreicht hatte, legte ich beide Hände um das Mikro. Ich klammerte mich richtig daran, ein Hauch von Zweifel überkam mich. Ich hatte Angst, war es wirklich das richtige, was ich hier tat. Doch als ich wieder zu der Spielerbank sah und Edward nun weiter vorne stand, wusste ich,s das es das richtige war. Einmal tief durch atmen, dann schob ich den kleinen Knopf am Mikro nach oben und fing an zu sprechen. „Hey Leute, es tut mir Leid, dass ich euch so kurz vor dem Spiel noch störe. Aber ich muss etwas los werden. Ich möchte mich hier, vor euch allen bei einem ganz besonderem Menschen entschuldigen. Ich hab scheiße gebaut, große Scheiße. Aber das weißt du inzwischen ja. Aber ich wollte es dir auch nochmal hier sagen, vor allen. Es tut mir Leid, es war der größte Fehler, den ich je gemacht habe. Aber ich habe das nur für dich getan! Ich weiß nicht, wie oft ich das schon zu dir gesagt habe, aber ich wollte es hier in aller Öffentlichkeit noch einmal sagen, damit es auch jeder weiß. ES TUT MIR LEID! Bitte glaube mir. Wenn ich es könnte, würde ich es rückgängig machen, aber es geht nicht. Ich weiß nicht, wie du über mich denkst, ober du überhaupt noch an mich denkst. Aber eins weiß ich und das mit ziemlicher Gewissheit: Edward, ich liebe dich!!“ Mit diesen Worten endete meine Ansprache. Meine Anspannung legte sich ein wenig, ich sah direkt zu Edward. Er stand wie erstarrt da, bewegte sich keinen Millimeter. Das Stadion war muksmäuschenstill, nicht ein Laut durchdrang die Stille. Sekunden verstrichen, vielleicht Minuten. Doch niemand rührte sich, nicht einmal Edward. Ich hatte meinen letzten Trumpf gespielt und verloren, das wurde mir nun bewusst. Traurig ließ ich meinen Kopf und Hände hängen, alles war vorbei. Noch einmal blickte ich zu Edward, dieser wurde gerade von Emmett gestoßen und irgendetwas sagte dieser zu ihm. Edward rührte sich immer noch nicht, also drehte mich langsam um und wollte gehen. Es war vorbei, ich hatte Edward verloren. Ich hatte alles versucht, doch mein Fehler war zu groß. Damit musste ich jetzt wohl leben, ohne Edward. Gerade als ich den ersten Schritt machen wollte, umfassten zwei Hände meine Taille. Bella: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=11861757 ---------------------------------------------------------------------- Ooooooooooooooooh, ja, ich weiß! Ich bin gemein!! Erst lass ich euch so lange warten und dann auch noch der Cliff! Aber hey, that´s life!! Und nun noch ne traurige Nachricht!! Das war das vorletzte Kap, ohne Epilog!! Kanns kaum glauben, es ist fast vorbei! *schnief* Aber noch haben wir ja ein bisschen! Bin auf eure Kommis gespannt! Bis bald meine Süssen, ich versprech euch das es nicht so lange dauert wie dieses mal. 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