From the bottom of my broken Heart von Twilight-Nicki (Du lehrtest mich, was wahre Liebe ist...) ================================================================================ Kapitel 16: Neue Mitbewohner ---------------------------- Es ist soweit! Das von euch so herbeigesehnte Kapitel ist da!! Und damit auch unsere Cullens wieder. Also dann, Film ab..... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Der Flug nach Washington D.C. dauerte acht Stunden, die meiste Zeit davon schlief ich allerdings. Jasper holte uns am Flughafen ab und ich war so froh ihn wiederzusehen. Schlagartig fühlte ich mich besser und das Durcheinander in mir klärte sich ein wenig. Während des Fluges hatte ich die meisten Dinge der vergangen sechs Wochen wieder weit hinten in meinem Herz verbannt und konzentrierte mich jetzt nur noch an mein neues Leben in Dartmouth. Wir verbrachten fünf Tage bei Rosalies Eltern, ehe wir uns auf den Weg nach New York machten. Emmett hatte ein Auto gemietet, mit dem wir von Washington D.C. nach New York fuhren. Die Fahrt dauerte knapp vier Stunden, ehe wir gegen Mittag das Hotel erreichten. Wir hatten ein Hotel mitten in der Stadt gebucht und der Ausblick, der sich uns bot, war fantastisch. Da unser Zimmer in der 20. Etage war, konnten wir über halb Manhattan sehen. Emmett und Rose teilten sich ein Zimmer und ich mir eins mit Jasper. Natürlich hatte jeder von uns ein eigenes Bett, das allerdings so groß war, dass auch zwei drin Platz gefunden hätten. „So Bella, heute legen wir los. Der Tag gestern war nur Schonfrist“, verkündete Rose beim Frühstück. Wir waren gestern so erledigt von der Fahrt, das wir nur die Gegend ein bisschen erkundeten und am Abend essen waren. „Mit was legen wir los?“, gab ich mich ahnungslos. „Isabella Marie Swan, stell dich nicht dumm“, „Nenn mich nie wieder so Rosalie Lilian Hale. Also gut, wo legen wir los? Marcys oder Fifth Avenue?“, fragte ich. „Ich bin für Fifth Avenue, das Wetter ist heute großartig.“ Rosalie war schon ganz aufgeregt vor Freude. Die Jungs waren gar nicht ganz so begeistert wie Rosalie, aber sie hatten null Chance dem Ganzen zu entkommen. Eigentlich sind sie auch nur deshalb mitgekommen, weil wir einen Kompromiss geschlossen hatten. Wir Frauen durften drei Tage Shoppen ohne Gejammer und sie durften einen ganzen Tag auf einer Automesse verbringen. Der Kompromiss war zwar nicht ganz gerecht, was die Jungs uns auch gleich vor hielten, aber durch das zusätzliche lange Quängeln von Rosalie und mir, stimmten die beiden letztendlich doch zu. Nach dem Frühstück machten wir uns auch schon sofort auf den Weg. New York war einfach nur der Wahnsinn. So groß und lebendig, an jeder Ecke konnte man bis zum Umfallen Shoppen. Wie gerne hätte ich Alice hier dabei gehabt, das hätte ihr bestimmt gefallen. Diesen Gedanken schob ich jedoch genauso schnell wieder beiseite, wie er gekommen war. Wir erreichten die Fifth Avenue schneller als erwartet und legten sofort los. Rosalie hatte mich inzwischen total mit ihrem Shoppingwahn angesteckt, obwohl ich das niemals vor ihr zugeben würde, dennoch reichte es mir alle paar Wochen so eine Tour zu machen, während Rosalie am liebsten jede Woche los ziehen würde. Nachdem wir einige Shops durchstöbert hatten, beschlossen wir eine Pause an einem Café zu machen. Wir setzen uns an einen der Tische, die vor dem Café aufgestellt waren, da das Wetter wirklich herrlich war. Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten, lehnte ich mich zurück und beobachtete das Geschehen um uns herum. Die Straße, an der das Café lag, war eher ruhiger, es fuhren zwar immer mal wieder ein paar Autos vorbei, jedoch fielen die nicht wirklich ins Auge. Die Menschen, die an uns vorbei liefen, schienen größtenteils Touristen zu sein, die ebenfalls auf einer Shoppingtour waren. „Mädels, meint ihr nicht es reicht langsam?“, fragte Jasper total erschöpft und ließ seinen Blick über unsere Tüten schweifen. Einige waren auch von den beiden Männer, aber die Mehrzahl war eindeutig von Rose und mir. „Jasper hat, glaube ich, Recht, Rose. Wir können ja mo-“, weiter kam ich nicht. Etwas fiel in mein Blickfeld, etwas, das ich seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Mein Herz begann zu rasen, meine Hände fingen an zu zittern und ich hielt den Atem an. Das kann nicht sein... Schnell schloss und öffnete ich meine Augen und richtete meinen Blick wieder auf den silbernen Volvo, der gerade an uns vorbei fuhr. Es war weniger das Auto, das mich so in Aufruhr versetzte, es waren viel mehr die Insassen. Hinterm Steuer saß eindeutig ein junger Mann mit bronzefarbenem Haar, neben ihm ein Mädchen mit schwarzem Haar. … oder doch... Meine Augen folgten den Auto bis ich es nicht mehr sah, mein Herz zuckte vor Schmerz zusammen. Immer noch blickte ich in die Richtung in der das Auto verschwunden ist, als ich merkte das mich jemand am Arm rüttelte. „Bella, Bella, alles in Ordnung?“, fragte Emmett besorgt. „Volvo... da lang gefahren... Edward...“, kam es stotternd aus mir heraus. Ich atmete tief ein und aus und schloss meine Augen. Nein, das konnten sie nicht gewesen sein. Wie hoch war die Wahrscheinlichkeit, dass ich die Menschen, dessen Begegnung ich am meisten ersehne, ausgerechnet hier, in New York, wiedersehen würde... schwindend gering. „Bella? Was ist los?“, schüttelte mich Emmett. Ich öffnete meine Augen und zwang mich zu einem Lächeln. „Nichts... Sorry, ich war in Gedanken.“ „Seit wann kommt dieser Edward in deinen Gedanken vor?“, warf Rosalie ein. „Edward? Wieso Edward?“ Ich wusste nicht wovon die beiden sprachen, schließlich war das alles doch gerade nur Einbildung. Ich blickte zu Jasper, dieser lächelte mir zu und sofort fühlte ich mich besser. Wie machte er das nur immer? „Wir sollten zurück ins Hotel. Ich glaube, Bella hat die Hitze und das viele Shoppen nicht gut getan“, sagte Emmett und musterte ich besorgt. „Nichts da, es ist alles in Ordnung. Wir können weiter“, entgegnete ich schnell und sprang von meinem Stuhl auf. Rosalie folgte mir sofort. Wir setzten unsere Tour fort und nach weiteren fünf Stunden war sogar Rosalie endlich erledigt. „Ich glaube, wir sollten nun wirklich ins Hotel zurück. Ich hab mir schon Blasen gelaufen“, stöhnte Rose und rieb sich ihre Füße. „Ich hab dir ja gesagt, dass dich deine Schuhe irgendwann umbringen. Wieso ziehst du morgen nicht einfach mal flache an?“, lachte ich, als wir auf dem Weg zum Hotel waren. Rosalie schenkte mir nur einen grimmigen Blick. Die restlichen Tage vergingen viel zu schnell. Rosalie und ich hatten an zwei Tagen nochmal ordentlich zugeschlagen. Ich musste meiner Mum danach versprechen, dass das die einzige Shoppingtour bis Weihnachten sein würde. Auch Emmett und Jasper ergatterten das eine oder andere neue Outfit. Natürlich steuerten Rose und ich unseren Part dazu bei und überredeten sie zu Mehreren. Wir besuchten die Automesse, die für mich ziemlich langweilig war, aber ich ließ es über mich ergehen und an unserem letzten Tag machten wir noch eine Sightseeing-Tour. Wir gingen auf das Empirie State Building, besuchten Liberty Island, Chinatown und zu guter Letzt Ground Zero. Am Abend gingen wir dann noch in einen Club, ehe wir spät nachts total erschöpft ins Bett fielen. Am nächsten Morgen erwachte ich schweißgebadet aus meinem Traum. Dieser Traum verfolgte mich seit unserem ersten Ausflug in der Fifth Avenue. Ich stand dort mitten auf der Straße, um die Ecke bog ein der silberne Volvo, in dessen inneren Alice und Edward saßen. Sie fuhren direkt auf mich zu und blickten mir direkt in die Augen. Auf einmal verändert sich die Umgebung. Alles,was zuvor ein Fünkchen Leben ins sich trug, wie Bäume und Pflanzen, sterben und von Sekunde zu Sekunde wurde alles schwarz. Das einzige, das in der Schwärze zu erkennen ist, ist das fahrende Auto, das auf mich zu kam. Doch kurz bevor es mich erreicht, verschwindet es plötzlich und ich wurde in vollkommene Dunkelheit getaucht. Dann ertönt Alices Stimme: „Es ist zu spät, Bella... viel zu spät“ Ich wusste nicht, was der Traum zu bedeuten hatte, aber er machte mich jeden Tag aufs Neue fertig. Nachdem der erste Schock verflogen war, schmiss ich mich wieder in mein Kissen und fing an zu weinen. „Oh Alice, es tut mir so Leid.“ Ich hämmerte mit meinen Fäusten auf mein Bett ein, bis ich eine Hand auf meinem Rücken spürte. „Hattest du wieder diesen Traum?“, hörte ich eine sanfte Stimme sagen. „Oh Jasper.. ich leide doch schon genug... Wieso kommt es immer wieder? Was hat das zu bedeuten?“ Schluchzend warf ich mich in Jaspers Arme. Ich hatte ihm von meinem Traum erzählt, da ich ihm Schlaf davon gesprochen hatte und er es natürlich hörte. „Ich weiß es nicht Bella, aber vielleicht bedeutet es, das du sie bald wieder siehst. Dann wird sich alles klären“, tröstete mich Jasper und wie immer, könnte ich mich ein wenig beruhigen. „Ich glaube nicht, dass ich sie so schnell wiedersehe. Trotzdem danke. Ich mach mich jetzt mal fertig. Wir müssen bald los“, erwiderte ich und marschierte ins Bad. Frisch geduscht und umgezogen ging ich mit Jasper zum Frühstücken. Rose und Emmett warteten schon. „Guten Morgen ihr zwei.“ „Guten Morgen. Wow, Bella, du siehst klasse aus. Gut das ich dich dazu überredet habe, das Kleid zu nehmen“, begrüßte sie mich. Rosalie hatte mich wieder zu einigen Sachen gezwungen, die ich im Leben nie gekauft hätte. Aber bei diesem weißen Sommerkleid hatte sie mal wieder Recht behalten, es stand mir wirklich und mittlerweile gefiel es mir sehr gut. „Danke, aber dein Outfit ist heute auch nicht schlecht. Mal nicht ganz so knapp“, bemerkte ich mit einem Lächeln und ließ meinen Blick über sie wandern. „Sie muss auch nicht jedem zeigen, was sie hat. Es reicht, wenn sie es mir zeigt“, grinste Emmett, fing sich jedoch gleich wieder einen Schlag auf den Hinterkopf ein. Ich und Jasper Lachten nur und gingen zum Frühstücksbuffet. Nach einem ausgiebigen Frühstück holten wir unsere Koffer von den Zimmern und verstauten sie im Auto. „Gut, dass du so ein großes Auto gemietet hast, Emmett!“, bemerkte Jasper, als er mit meinem Bruder das Auto einlud. „Ich kenne doch unsere Mädels. Ich schätze, dass wir irgendwann mal einen LKW brauchen“, grinste dieser und richtete den Blick auf uns. Wir verschränkten die Arme vor uns und streckten ihm gespielt beleidigt die Zunge raus. Nachdem alles im Auto war, machten wir uns auf dem Weg zum College. Die Fahrt dauerte fast sechs Stunden da wir im Stau feststeckten. Endlich, gegen acht Uhr abends, erreichten wir Dartmouth. Emmett lieferte uns bei unserem Haus ab, half beim Reintragen der vielen Tüten und Koffer und verabschiedete sich dann von uns. „Sorry Mädels, aber ich muss ins Bett. Wir sehen uns morgen, Baby“, sagte er noch zu Rose und gab ich ihr einen Kuss. Ich lief inzwischen in die Küche. „Oh mein Gott Rose. Hier sieht es aus wie nach einem Krieg“, rief ich entsetzt. „Hab ich dir ja gesagt. Aber wir haben noch zwei Tage bis das Semester anfängt. Ich glaub nicht, dass die Neue vor Montag hier eintrifft. Heute mach ich nichts mehr“, beschloss Rose und stellte den Fernseher an. „Hast Recht, ich geh nach oben und verstau meine Sachen. Bis morgen Rose“, verkündete ich und ging in mein Zimmer. Wie gesagt, verräumte ich erst mal meine Klamotten und Koffer, dann schrieb ich noch Angela eine E-Mail, ehe ich total erschöpft in mein Bett fiel. Der Tag war wirklich anstrengend mit der langen Autofahrt und deshalb dauerte es auch nicht lange, bis ich einschlief. Am nächsten Morgen erwachte ich und spürte, dass irgendetwas anders war. Ich überlegte, bis mir auffiel, das ich heute Nacht nichts geträumt hatte. 'Vielleicht lag es nur an New York.' dachte ich und stand auf. Ich kramte ein paar Klamotten zusammen und ging ins Bad. Auf den Weg dort hin hörte ich, dass Rosalie schon wach war, da im Wohnzimmer Musik lief. Nach einer kurzen Dusche sprintete ich zu ihr, damit ich ihr beim Aufräumen helfen konnte. „Guten Morgen, auch schon wach“, kam sie mir lächelnd entgegen. „Morgen... wieso? Wie spät ist es denn?“ „Es ist fast ein Uhr. Ich wollte dich schon längt wecken, aber Jasper meinte, ich soll dich schlafen lassen, das würde dir ganz gut tun.“ In Gedanken dankte ich Jasper, er wusste, dass ich die vergangene Woche nicht wirklich gut geschlafen hatte. Ich ließ meinen Blick durch die Wohnung streifen, da bemerkte ich, dass Rose die Küche schon aufgeräumt hatte. „Rose, ich hätte dir doch geholfen“, sagte ich schnell. „Nicht so schlimm, dafür machst du die Bäder“, grinste sie mich an. Ich tat wie geheißen und legte los. Nach den Bädern machte ich noch den Flur, Rose widmete sich dem Wohnzimmer. Stunden später war wieder alles auf Hochglanz poliert und wir ließen uns erschöpft auf die Couch fallen. „So, das wäre geschafft. Ich würde sagen, wir gehen jetzt zu den Jungs“, meinte Rose und zog mich auch schon wieder auf die Beine. Bei den Jungs angekommen, hörten wir sofort die laute Musik. „Was ist denn hier los?“, schrie Rose, als wir in das Wohnzimmer kamen. „Und wie siehts denn hier aus?“, fragte ich und drehte die Anlage leiser. „Ey, was soll das. Ich und Jasper brauchen die Musik zur Konzentration“, rief mein Bruder empört. Er saß zusammen mit Jasper auf der Couch, beide waren total in die Playstation vertieft und lieferten sich ein Autorennen.. Überall lagen Klamotten oder Müll herum. „Hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen“, bemerkte ich. „Na und? Ist doch egal. Wir bekommen ja auch keinen neuen Mitbewohner wie ihr, hier kann es also aussehen, wie wir es wollen“, sagte Emmett gleichgültig und widmete sich wieder dem Autorennen. „Mein lieber Freund, du räumst jetzt zusammen mit meinem Bruder hier auf. Das kann man ja niemanden zumuten, immerhin müssen wir es hier auch aushalten können“, fuhr Rose Emmett an und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Au, ist ja schon gut. Komm Jasper, das ist schnell erledigt, die Zicken lassen uns vorher ja doch keine Ruhe“, meckerte Emmett und entging nur knapp einem erneuten Schlag von Rose. Schnell räumte er mit Jasper auf und gegen Abend bestellten wir uns noch eine Pizza. Den ganzen Sonntag über warteten wir auf unsere neue Mitbewohnerin, aber niemand kam. Jasper und Emmett waren gegen Mittag auch gekommen und waren ebenso gespannt. „Wie ich sagte, sie kommt doch erst morgen. Naja, auch nicht so schlimm. Dann kochen wir eben morgen Abend was Schönes für sie“, sagte Rose irgendwann, als wir das warten Leid waren. Gegen zehn verabschiedeten sich dann auch wieder die Jungs, Rose und ich gingen leicht enttäuscht ins Bett. Ich wachte am nächsten Morgen viel zu früh auf. Als ich auf meinem Wecker sah, war es gerade erst halb sieben. Dennoch konnte ich nicht mehr schlafen und trottete ins Bad. Nach einer Dusche und Zähne putzen zog ich mir ein neues Top und dazu eine Hot Pants an. Dann ging ich in die Küche und machte Kaffee. Inzwischen war auch Rosalie wach und nahm das Bad für sich in Anspruch. Nach einer halben Stunde kam auch diese in die Küche und musterte mich erst mal. „Was? Hab ich irgendwo nen Fleck?“, fragte ich sie und blickte an mir herab. „Nein, du siehst scharf aus. Willst du gleich am ersten Tag wieder auf Männerfang gehen?“, zwinkerte sie mir zu. „Das brauchst du gerade sagen. Wenn du nicht mit Emmett zusammen wärst, dann aber“, grinste ich und musterte sie genauso. Wie ich hatte sie eine Hot Pants an, die aber um einiges kürzer war als meine und ein rosa Top, das ihre Kurven sehr gut betonte. Ihre Haare waren mit mehreren Clips nach oben gesteckt. Rose lachte nur und nahm sich eine Tasse Kaffee. Kurz darauf kamen dann auch schon Emmett und Jasper und gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Campus. „Wir sehen uns später in der Mensa. Und lass dich von Professor Mc Kenley nicht unterkriegen“, sagte Rose und gab mir ein Küsschen auf die Wange. Ich nickte nur und ging dann in meinen Saal. In den ersten zwei Stunden hatte ich Informatik. Genervt ließ ich mich auf einem Platz nieder und ließ den Unterricht über mich ergehen. Wider erwartend schnell verging der Vormittag und schon saß ich mit Rose und den Jungs in der Mensa. „Hast du die Neue schon gesehen?“, fragte ich Rose. „Ich hab viele Neue gesehen, aber ich weiß nicht, welche davon unsere Mitbewohnerin ist. Eine kam mir allerdings sehr bekannt vor. Ich weiß nur nicht woher“, erzählte sie und grübelte darüber nach. Ich ging nicht weiter darauf ein und nach der Pause gingen wir wieder zum Unterricht. „Wir sehen uns zu Hause, vielleicht ist sie dann ja auch schon da“, sagte ich, als sich unsere Wege trennten. Langsam wurde ich doch tatsächlich nervös auf unsere neue Mitbewohnerin und ich hatte das Gefühlt, dass die übrigen Vorlesungen überhaupt nicht voran gingen. Als es endlich klingelte, stürmte ich stürmte nach Hause. Als ich an dem großen Parkplatz vorbei lief, stachen mir zwei Autos besonders ins Auge. Ich hielt kurz inne und starrte auf den silbernen Volvo und den gelben Porsche, die direkt nebeneinander standen. Alice hat so einen zum Geburtstag bekommen. dachte ich und mein Herz zog sich wieder zusammen. Schnell schob ich den Gedanken beiseite und rannte weiter zu unserem Haus. Dort wartete auch schon Rosalie. „Und??“, fragte ich außer Atem. „Also da ist sie, es stehen ein paar Koffer und Kisten oben vor der Türe. Ich wollte sie aber nicht stören“, erklärte sie mir. „Ok, dann geh ich jetzt in die Küche und fang an zu kochen“, sagte ich und ging in die Küche, Rose ließ sich auf dem Sofa nieder. Ich schnibbelte das Fleisch, wusch das Gemüse und nach einer Weile hörte ich, wie jemand die Treppe runter kam und Rose aufschrie und auf sie zulief. „Aaah, da bist du ja endlich. Ich bin Rosalie, Bella ist in der Küche. Und du bist?“ Dann ertönte ihre Stimme und alles in mir verkrampfte sich, das Gemüse fiel mir aus den Händen. Das kann nicht sein, nein, das kann nicht sein!!!! schallte es in meinem Kopf. „Schön dich kennen zu lernen, Alice. Komm, wir gehen zu Bella, sie ist gerade in der Küche und bereitet unser Essen vor“, hörte ich Rose sagen und ihre Schritte immer näher kommen. Alice?!Nein, das konnte einfach nicht sein!!! Ich stand mit dem Rücken zum Eingang der Küche, als ich wieder die bekannte Stimme hinter mir hörte. „Bella? Bella, bist du es wirklich?“ Jetzt gab es keinen Zweifel mehr. Ich drehte mich um und sah die kleine Elfe in einem sommerlichen Outifit und mit großen braunen Augen, die mich musterten, mir gegenüber stehen. In mir spielte alles verrückt, meine Gefühle fuhren Achterbahn und mein Herz setzte einen Moment aus. „Alice...“, flüsterte ich leise und ging auf sie zu. Allerdings rechnete ich nicht mit ihrem Übereifer. „Oh Gott, Bella, du bist es wirklich!“, rannte sie auf mich zu und warf sich mir um den Hals. Ich war nicht darauf gefasst, verlor das Gleichgewicht und stürzte nach hinten, Alice auf mir. „Oh Gott, Alice, Alice“, sagte ich immer wieder und konnte die Tränen, die sich bildeten, nicht zurückhalten. Mir kam es vor wie ein Traum und doch hatte ich tatsächlich Alice im Arm. Soviel Gefühle spielten sich in mir ab: Glück, Schmerz, Erleichterung, Freunde, Angst, alles auf einmal. Freude überwiegte in diesem Moment. „Alice, ich dachte ich sehe dich nie wieder“, brachte ich unter meinem Schluchzen hervor. „Oh Bella, mir ging es genauso. Es tut so gut, dich festzuhalten“, erwiderte Alice und an ihrer Stimme hörte ich, dass auch sie weinte. Ich weiß nicht, wie lange wir auf dem Küchenboden lagen, uns einfach nur festhielten und weinten, dann hörte ich auf einmal Rosalies Stimme. „Jetzt weiß ich, warum du mir so bekannt vor kamst. Die vielen Fotos bei Bella.“ Ich konnte momentan nicht auf Rose achten. Meine ganze Aufmerksamkeit lag auf Alice, die immer noch weinend auf mir lag. „Jetzt ist aber mal gut, könnt ihr mal aufstehen“, durchbrach wieder Rose die Stille. Alice erhob sich langsam von mir und auch ich stand vom Boden auf, gemeinsam gingen wir zum Sofa. „Wie kann das sein? Wieso bist du hier?“, legte ich los. „Dad hat einen neuen Job in New York angenommen. Wir suchten nach einem College und Dartmouth gefiel uns am Besten. Aber warum bist du hier??“, fragte mich Alice. „Ich wollte so weit, wie möglich, weg von Forks. Und das Angebot von Dartmouth gefiel Emmett und mir am besten.“ „Emmett ist auch hier?? Oh wie toll, da wird sich Edward freuen“, trällerte sie und klatschte in die Hände. „Edward ist auch hier?“, fragte ich überrascht, sofort tobte in mir ein kleines Feuer. „Ja, natürlich. Er wollte mich nicht alleine gehen lassen. Oh Bella, ich bin so froh, dich wieder zu haben“, sagte sie wieder und fiel mir um den Hals. „Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin! Ich hab mir solche Vorwürfe gemacht.“ Erneut kamen mir die Tränen. „Hallo?? ich bin auch noch da!! Könnt ihr mich mal aufklären?“, kam es von Rosalie leicht gereizt. „Sorry Rose, das ist Alice. Ich hab dir doch von ihr erzählt.“ „Ja, soweit war ich auch schon. Man, das ist ja ein Zufall. Ich hab schon so viel von dir gehört. Vor allem, dass du gern Shoppen gehst“, sagte Rose mit einem Zwinkern. „Oh nein Rose, keine Pläne! Du weißt was meine Mum nach New York gesagt hat“, warnte ich sie. „Ihr wart in New York? Wann?“, fragte Alice überrascht. „Letzt Woche. Wir haben glaub ich die halbe Fifth Avenue leer gekauft“, erklärte Rose und lachte. „Ihr wart an der Fifth Avenue? Dort in der Nähe wohnen wir jetzt. Beim Central Park“, kam es von Alice und plötzlich durch fuhr mich ein eiskalter Schauer. „Dann hab ich mir es doch nicht eingebildet“, flüsterte ich. „Was?“, fragten Rose und Alice gleichzeitig. „Ich hab dort einen Volvo gesehen, drinnen saßen du und Edward. Ich dachte schon ich wäre verrückt und bilde es mir nur ein. Aber letztendlich hatte ich doch recht“, erklärte ich. „Oh Bella, du warst so nahe und doch so fern“, fiel mir Alice wieder um den Hals. „Jetzt sind wir aber endlich wieder zusammen. Wo hast du das letzte Jahr studiert?“ Diese Frage brannte mir auf der Seele. „Eigentlich wollte ich nach Miami, du weißt schon, wie wir es ausgemacht hatten. Ich dachte, vielleicht seh ich dich dann wieder, ich war mir sicher, du gehst dort hin. Doch dann blieb ich in New Orleans bei Edward. Und im Juni bekam dann Dad dieses Angebot. Edward und ich hätten dort auch weiterstudieren könne, aber wir wollten in der Nähe unserer Eltern bleiben. Wir wollten aber auch nicht in NY auf ein College gehen, also haben wir uns für Dartmouth entschieden. Wie gut diese Entscheidung doch war“, rief sie fröhlich. Wir gingen allesamt in die Küche, Alice und Rose setzen sich auf die Barhocker und ich widmete mich wieder unserem Essen. Immer wieder wanderte mein Blick zu Alice und ein Glücksgefühl durchströmte mich. Rosalie und Alice verstanden sich sofort, was auch kein Wunder war, immerhin hatten sie eine gemeinsame Leidenschaft. Natürlich hatten sie schon für das nächste Wochenende eine Shoppingtour ausgemacht. Ich wehrte mich verzweifelt dagegen, immerhin hat meine Mutter mir gedroht die Kreditkarte zu sperren. Doch die Beiden duldeten keine Widerrede und meinten nur, das sie dann eben für mich bezahlen würden. Alice war genau so wie ich sie in Erinnerung hatte, fröhlich, hibbelig und aufgekratzt, nur ihre Haare waren kürzer und standen wild von ihrem Kopf ab. Ich fühlte mich um einiges besser, als wäre ein zentnerschwere Last endlich von mir abgefallen. Endlich hatte ich meine beste Freundin wieder, obwohl es zwischen uns noch einiges zu klären gab. Diesen Gedanken schob ich erst einmal beiseite. Das hatte noch Zeit. Durch das Klingeln der Tür wurden wir drei jäh unterbrochen. „Ich mach schon. Werden bestimmt die Jungs sein“, lächelte ich die beiden an und ging zur Tür. Als ich diese öffnete, stand Emmett vor mir. „Bella, du wirst es nicht glauben. Wir haben einen neuen Mitbewohner, wir haben überhaupt nicht damit gerechnet und jetzt rate mal, wer es ist. Da kommst du nicht drauf. Ich hab mich so gefreut, ich dachte, das kann nicht wahr sein“, ratterte Emmett die Worte herunter. „Oh Emmett, was wetten, dass ich es glaube. Unsere neue Mitbewohnerin ist nämlich -“ Weiter kam ich nicht, denn ich wurde durch einen ohrenbetäubenden Schrei unterbrochen. „Eeeeeeeeeeeeeeeeemmeeeeeeeett!!!!!!!!!!!“, schrie Alice und stürmte auf meinen Bruder zu. „Alice, das kann doch nicht wahr sein“, fing er sie mit großen Augen auf. Er wirbelte sie umher, ehe er sie wieder runter ließ. „Mein Gott, Alice. Ich kanns nicht glauben“ ,sagte er wieder und drückte sie an sich. „Emmett, ich freu mich auch, aber ich bekomme keine Luft mehr“, presste Alice hervor, sofort ließ er sie los. „Kommt endlich rein“, befahl Rose und gab Emmett einen Kuss. „Ich kann das nicht glauben. Die Cullens sind wieder da. Edward wohnt bei uns und du hier. So viele Zufälle kann es doch nicht geben“, Emmett schüttelte immer wieder den Kopf und drückte Alice erneut. „Ich konnte es auch nicht glauben. Ich dachte auch schon, ich werd verrückt, als ich heute auf dem Parkplatz den Volvo sah. Der gelbe Porsche daneben ist deiner, oder?“, wandte ich mich an Alice. „Jepp, mein ganzer Stolz. Warum ist Edward nicht mit gekommen?“, fragte sie Emmett dann. „Der wollte sich noch umziehen. Er wird mit Jasper nachkommen.“ „Wer ist Jasper?“ „Mein Bruder, du wirst ihn bestimmt mögen“, antwortete Rosalie. „Das ist jetzt ein Scherz? Wir Schwestern leben unter einem Dach und unsere Brüder? Wer hat denn da seine Hand im Spiel gehabt“, bemerkte Alice ungläubig. „Stimmt, jetzt wo du es sagt... wir müssen demjenigen danken...endlich hab ich dich wieder“, sagte ich und schloss meine Arme erneut um Alice. Die drei setzten sich ins Wohnzimmer und ich ging wieder in die Küche, um mich meiner Reispfanne zu widmen.Kurz darauf klingelte es ernuet. „Ich geh schon, das ist bestimmt Jasper“, rief Rosalie dieses mal und ging zur Tür. „Hey Jasper. Und du bist bestimmt Edward. Hab schon viel von dir gehört“, begrüßte Rose die beiden. Als ich Edwards Stimme höre, erzitterte alles in mir. Sie klang so süß, so lieblich, wie sehr hatte ich sie doch vermisst. „Kommt rein“, sagte Rose. Als ich ins Wohnzimmer trat, tauchte Jasper gerade an Tür, die zum Flur hinausführte, auf. Er begrüßte mich mit einem „Hey Bella“ und bewegte sich Richtung Couch, als Edward durch die Türe trat und mich in meiner Bewegung erstarren ließ. Sein Anblick ließ meinem Atem kurz stocken. Er hatte sich ein wenig verändert, seitdem ich ihn das letzte mal gesehen hatte. Er trug eine verwaschene Jeans und ein weißes Hemd, das leicht durchsichtig war. Es ermöglichte einen kleinen Blick auf seinem muskulösen Oberkörper , seine bronzefarben Haare waren wild gestylt, sein Gesichtszüge waren sehr männlich. „Bella?“, fragte er sanft und lief auf mich zu. „Hallo Edward“, begrüßte ich ihn und lief ihm langsam entgegen. Als ich vor ihm stand, zog er mich, ohne zu zögern, in seine Arme. Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper, schloss meine Augen und vergrub mein Gesicht in seinem Hemd. Erinnerungen an unseren Abschied stiegen in mir hoch. Damals hatte er mich genauso gehalten und genauso wie damals, konnte ich seinen einzigartigen Duft einatmen. Dieser Duft war einfach atemberaubend, er war herb und süß zugleich, er umschloss meine Sinne und tauchte sie in einen wunderschönen Nebel. „Du hast dich verändert“, fand schließlich Edward als erstes wieder seine Stimme. „Du dich auch. Schön, dass ihr hier seid“, erwidertet ich. Ich löste mich langsam aus der Umarmung und wischte die Tränen weg, die sich in meinen Augenwinkel gesammelt haben, mein Blick immer noch auf ihn gerichtet. „Du siehst so erwachsen aus, nicht mehr die kleine Bella von früher. Und du bist noch hübscher geworden.“ bemerkte er, sah mir tief in die Augen und strich mit seiner Hand über meine Wange. Und dann geschah etwas, das die letzten zwei Jahre nicht mehr passiert war. Mir schoss das Blut in die Wangen und ich wurde verlegen. Schnell wand ich meinen Blick von ihm ab und hoffte, dass er es nicht merkte. „Und du wirst immer noch rot, wenn du verlegen bist“, neckte er mich. Er hatte es also doch bemerkt. „Das ist das erste mal seit zwei Jahren, Edward“, kam es von Emmett. Ich warf ihm zum Dank einen bösen Blick zu. Edward, jedoch, überging diesen Kommentar und schenkte mir sein Lächeln. Dieses Lächeln war einfach unglaublich, sofort schoss mir wieder das Blut in den Kopf und ich drehte mich wieder verlegen weg. „Ähm, ich... ich muss dann m- mal weiterkochen“, stotterte ich daher und ging in die Küche zurück. Dort atmete ich erst mal tief durch. Verdammt Bella, was ist mit dir los? „Bella, alles in Ordnung? So von der Rolle kenn ich dich gar nicht.“ Rosalie war hinter mir aufgetaucht. „Ich weiß auch nicht... es liegt vielleicht an dem ganzen Gefühlswirrwarr...“, redete ich mich raus. Sie sah mich skeptisch an, sagte aber nichts mehr dazu. Ich wusste ja selbst nicht, was gerade mit mir passiert war. Seit Jacob hatte ich nicht mehr so auf einen Mann reagiert, seit zwei Jahren wurde ich bei einem Mann nicht mehr rot. Aber Edward brachte gerade alles bei mir durcheinander, meine Haut kribbelte an den Stellen, an denen er mich berührt hatte und mein Herz klopfte immer noch wie wild. Schnell versuchte ich, an was anderes zu denken und setzte mein Kochen fort. Als das Essen schließlich fertig war, deckte ich schnell den Tisch und rief die andern zum Essen. Als sich alle gesetzt hatten, stellte ich die Pfanne ab und jeder griff zu. Ich saß zwischen Alice und Edward und immer wenn Edward mich aus versehen berührte, durch fuhr es mich wie ein Stromschlag und ich zuckte kurz zusammen. Er musste es wohl bemerkt haben, denn jedes Mal grinste mich an und jedes Mal schoss mir sofort das Blut ins Gesicht. Mir war das alles ziemlich peinlich. Während dem Essen erzählten wir von den letzten Jahren und ich erfuhr das Alice Architektur studierte, Edward natürlich Medizin. „Und Ben wurde tatsächlich in Seattle aufgenommen? Das ist ja großartig“, sagte Edward, als Emmett ihm von seinem alten Baseballteam erzählte. „Ja und er kommt im Oktober nach Boston zu einem Spiel. Er besorgt uns Karten. Aber sag mal Edward, haste nicht Bock in unserem Baseballteam einzusteigen. Wenn du immer noch so ein guter Pitcher bist wie damals, können wir dich gut gebrauchen.“ „Klar, auch wenn ich ein bisschen eingerostet bin. Letztes Jahr kam ich fast nicht zum Spielen“, sagte Edward sofort zu. „Oh Jungs bitte, können wir nicht über etwas Anderes reden. Baseball ist so langweilig“, Rosalie sprach meine Gedanken aus. „Sorry Baby, aber Shoppen ist nun mal nicht unser Lieblingsthema“, zog Emmett sie auf, worauf er sich mal wieder einen Schlag auf den Hinterkopf ein fing. „Sind die beiden immer so?“, fragte mich Alice leise. „Noch viel schlimmer, aber Rose hat meinen Bruder gut unter Kontrolle wie du siehst“, lachte ich und Alice stieg in mein Lachen ein. Es tat so gut wieder mit ihr zu Lachen, es war fast so als wäre sie nie weg gewesen. Der restliche Abend flog dahin und ehe wir uns versahen, war es schon elf. „Jungs, ich glaube wir sollten langsam aufbrechen. Die Mädels haben sich bestimmt noch viel zu erzählen“, sagte Jasper und ging als erster zur Tür. „Bis Morgen. Wir holen euch, wie immer, ab“, verabschiedete sich Emmett von Rose und auch Edward drückte mich nochmal kurz. „Bis morgen Bella, schön, dass ihr wieder da seid.“ Sofort bebte wieder alles in mir, sein Duft verschlug mir wieder die Sprache. Ich konnte nur wortlos Nicken. Kaum war die Tür hinter den dreien geschlossen, legte Alice los. „Ihr zwei seid euch immer noch sehr nahe was?“, grinste sie. „Was willst du damit sagen?“, spielte ich die Ahnungslose. „Ach komm Bella, das hab sogar ich gesehen. Edward gefällt dir“, mischte sich nun auch Rose ein. „Was soll denn das jetzt werden? Ich hab mich nur gefreut, immerhin hab ich ihn drei Jahre nicht mehr gesehen“, wehrte ich mich und ging in die Küche den Tisch abräumen. „War doch nur Spaß. Aber mit ihm kannst du nicht so spielen, wie mit den anderen“, flüsterte Rose mir zu. „Das hatte ich auch nicht vor. Er ist immerhin Alices Bruder“, erklärte ich. „Na und? Emmett ist auch dein Bruder und ich bin mit ihm zusammen.“ „Rosalie, was willst du mir damit sagen?“ Langsam war ich genervt. „Das dir ein Freund mal ganz gut tun würde. Und zwar ein richtiger, nicht nur einer für einen Abend“,gab sie mit einem Schulterzucken zurück. Ich rollte nur mit den Augen und räumte den Geschirrspüler weiter ein. „Kann man sich an der Unterhaltung beteiligen oder geht es mich nichts an? Was ist denn das Thema?“ Alice war inzwischen auch in der Küche. „Gar keins“, sagte ich schnell. „Dein Bruder“, sagte Rose mit einem Grinsen. „Ach so, dann ist es ja nicht so wichtig“, lachte Alice. „Aber du Rose, sag mal. Ist Jasper eigentlich Single?“ Mit jedem Wort wurde Alice leiser und sah verstohlen zu Boden. „Ja ist er, schon viel zu lang“, grinste Rosalie. „Mädels, ich geh ins Bett. Das Thema geht mir auf den Zeiger“,sagte ich genervt und lief in mein Zimmer. Dort zog ich mir schnell meinen Pyiama an und blickte auf das Bild auf meinem Schreibtisch. Endlich seid ihr wieder da. Dachte ich und strich über das Bild von uns Vieren. Als ich auf Edward blickte, kam sofort das Kribbeln in mir hoch. Verdammt, las das sein! Mahnte ich mich und legte mich in mein Bett. Ich war allerdings viel zu aufgekratzt um zu schlafen. Endlich war Alice wieder an meiner Seite, endlich war mein Leben wieder komplett. Ich wusste, dass es natürlich noch viel mit ihr zu klären gab, daran wollte ich jetzt aber noch nicht denken. Das würde sich schon ergeben. Ich war mal wieder so in meinen Gedanken versunken, das ich durch das Klopfen an meiner Tür fast aus dem Bett fiel. „Ja herein“, rief ich und sofort öffnete sich die Türe. „Schläfst du schon?“, Alice lugte durch die Türe. „Nein, komm ruhig rein“, sagte ich, setzte mich auf und schon hüpfte Alice durch mein Zimmer. Am Schreibtisch hielt sie kurz inne. „Du hast es noch?“, fragte sie mich und nahm unser Bild in die Hand. „Natürlich, was denkst du denn?“ Leicht schockiert sah ich sie an. „Angela hat mir erzählt, dass sie es nicht mehr bei dir gesehen hat seit... naja du weißt schon.“ „Ich hatte es nur in einer Schublade, dort lag es allerdings viel zu lang“, sagte ich und schämte mich schon fast. „Schön hast du es hier, allerdings könnte deine Wände mehr Farbe vertragen. Ich dachte so an ein rosa oder lila.“ Wechselte sie schnell das Thema. „Alice, bist du um diese Uhrzeit zu mir gekommen, um mir Gestaltungstipps für mein Zimmer zu geben?“, fragte ich sie und zog dabei eine Augenbraue nach oben. „Nein, ich wollte einfach nur bei dir sein“, flüsterte sie. „Oh Alice, ich bin so froh, dass du wieder da bist.“ Ich ging auf sie zu und nahm sie in die Arme. Alice schlang ihre auch um mich und wir beide fingen an, zu weinen. „Ich hab dich so vermisst Bella“, schluchzte sie mir in die Haare. Wir standen eine Weile einfach nur da und weinten. „Darf ich bei dir schlafen?“, fragte mich Alice schließlich. „Klar“, antwortete ich und gemeinsam schlüpften wir unter meine Decke. Alice schlang sofort wieder einen Arm um mich. „Ich lass dich nie wieder gehen Bella, von nun an bleiben wir zusammen.“ „Für immer! Und nichts kann uns mehr trennen!“, erwiderte ich nur und irgendwann schliefen wir dann ein. Am nächsten Morgen wurde ich durch ein Schaukeln in meinem Bett geweckt. Hatte ich neuerdings ein Wasserbett? Ich öffnete meine Augen einen Spalt und sah wie Alice mein Bett als Trampolin missbrauchte. „Mary Alice Cullen, was um alles in der Welt treibst du da?“, meckerte ich sie schlaftrunken an. „Na, dich aufwecken. Wird höchste Zeit“, frohlockte sie und ließ sich auf mein Bett plumpsen. „Du bist erst seit wenigen Stunden hier und schon könnte ich dich wieder umbringen. Ich kann noch mindestens eine halbe Stunde schlafen“, meckerte ich weiter mit Blick auf meinen Wecker. Es war erst kurz nach sechs und Alice war schon so munter. „Na und, der frühe Vogel fängt den Wurm. Ich werd dir jetzt erst mal was zum Anziehen raus suchen“, trällerte sie und ging zu meinem Schrank. „Alice, das kann ich auch alleine“, wehrte ich mich. „Nichts da, dein Styling übernehme, ab heute, wieder ich“, sagte sie nur und riss die Türen von meinem Schrank auf. „WOW, Bella. Du hast die letzten Jahre ja wirklich gelernt was Geschmack ist. Ed Hardy, Gucci, Prada... da hatte doch bestimmt Rosalie ihre Finger im Spiel“, bemerkte sie, als sie meinen Schrank durchstöberte. Sie war so in meinem Schrank vertieft, das sie nicht bemerkte, wie ich mich von hinten an sie ran schlich. „Du kleiner, nervtötender Zwerg. Finger weg von meinem Kleiderschrank“, schmiss ich mich auf sie und kitzelte sie durch. „Nein Bella, bitte hör auf. Ich lass dich deine Klamotten selbst aussuchen. Aber bitte hör auf“, flehte sie um Gnade. „Oh Alice, ich bin so froh, dass du wieder da bist. Endlich fühle ich mich wieder komplett“, sagte ich und hörte mit meiner Folter auf. „Ich auch Bella, ich auch“, erwiderte sie nur und fiel mir um den Hals. „Boah, was ist den hier los?? Habt ihr mal auf die Uhr geschaut“, platzte Rose plötzlich in mein Zimmer. Alice und ich schauten sie an, ihre Haare standen wild in alle Richtungen ab, unter ihren Augen waren dicke Ränder und ihr Negligé war so verrutscht, das es fast ihre Brust entblößte. Wie auf Kommando fingen wir an zu Lachen, Rose rollte nur mit den Augen und schmiss die Tür hinter sich zu. „Ich geh dann mal ins Bad“, sagte ich zu Alice, als wir uns wieder beruhigt hatten. „Ok, ich such dir inzwischen was zum Anziehen raus. Keine Widerrede“, beschloss Alice mit erhobenen Finger und ich wusste, dass ich sowieso nichts mehr sagen konnte. Also machte ich mich auf den Weg ins Bad und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser prasselte auf mich nieder und ich hing wieder meinen Gedanken hinterher. Endlich sind wieder alle in meinem Leben da, die mir wichtig sind. Nie hätte ich damit gerechnet, Alice wieder zusehen. Und Edward. Bei Letzterem kribbelte sofort wieder alles in mir. Ich hatte seinen stechend grünen Augen vor mir, sein Duft lag mir in der Nase und die Erinnerung an seine Berührungen, brachte mich zum Erzittern. Edward löste Gefühle in mir aus, die ich weit hinten in mir verborgen hatte und dabei war er erst seit 10 Stunden wieder in meinem Leben. Verdammt Bella, reiß dich zusammen. Denk daran, keine Jungs, keine Gefühle. mahnte ich mich in Gedanken wieder. Ich stellte die Dusche aus und ging mit einem Handtuch bekleidet in mein Zimmer. Alice hatte mir eine ausgeblichene Jeans und ein Ed Hardy Tank Top raus gelegt. Mit dieser Auswahl konnte ich mich anfreunden, obwohl die Jeans sehr eng war. Als ich in die Küche kam, stieg mir sofort der Duft von frischen Kaffee in die Nase. „Aaah, da bist du ja endlich, steht dir gut. Du solltest dich öfters Figurbetont anziehen.“ Alice hüpfte auf mich zu und nahm mich in den Arm. „Ooh, ich seh schon, du und Rose werdet in Zukunft meine persönlichen Stylisten sein“, sagte ich leicht genervt. „Ach, ich glaube soviel Arbeite werden wir da gar nicht mehr haben, immerhin ist dein Kleiderschrank gut bestückt, es kommt nur auf die richtige Zusammensetzung an“, gab Alice fachkundig von sich. Ich lachte nur und nahm mir eine Tasse Kaffee. Eine Weile später kam auch Rose in die Küche. „Wenn ihr noch einmal morgens so nen Lärm veranstaltet, bring ich euch um“, drohte sie uns und nahm sich ebenfalls eine Tasse. Wir studierten unsere Stundenpläne, zwei Stunden hatte ich heute mit Rose, Alice hatte leider keinen einzigen Kurs mit irgendjemand von uns zusammen und gegen acht kamen dann auch die Jungs. „Guten Morgen Schönheiten. Auf in den alltäglichen Studiumsstress“, begrüßte uns Emmett gut gelaunt. Als ich Edward erblickte, machte mein Herz einen kurzen Sprung. Als er mich sah, schenkte er mir wieder sein schiefes Lächeln, in mir fing wieder alles an zu Kribbeln. Verflucht Bella, reiß dich zusammen. Mahnte ich mich mal wieder und wandte den Blick von Edward ab. „Also los Mädels, zeigen wir mal Dartmouth, wer die drei besten Freundinnen auf dem Campus sind“, rief Alice und umarmte mich und Rose. Gemeinsam liefen wir an den Jungs vorbei, die uns nur einen Blick hinterher warfen und kicherten. Bella in NY : http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10608935 Rose in NY : http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10609285 Bella 1. Tag : http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10603492 Rose 1. Tag: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10603639 Alice 1. Tag: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10603699 Edwad 1. Tag: http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10603159 Alice Kreation für Bella : http://www.polyvore.com/cgi/set?id=10578976 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Soooooooooooooooooooooo, jetzt will ich aber wissen wie es euch gefallen hat!! Habt ihr es euch so vorgestellt? Zufälle gibt es aber auch, alle wohnen zusammen. ;-) Aber ist alles ein bisschen sehr harmnonisch oder?? Das nächste Kapi kommt bald....... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)