Bikou-no-Jutsu von Rabenkralle (Die Kunst der Beschattung) ================================================================================ Kapitel 16: Eine kleine Geste ----------------------------- Vielen lieben Dank auch diesmal wieder an für deine großartigen Kommentare! Ohne sie hätte ich Mexx wahrscheinlich schon lange aufgegeben, was Fanfics betrifft. :) Mit den neuen Kapiteln hab ich übrigens das Posten des Prologs nachgeholt. Wer mag, kann sich ihn ja ansehen (wer darauf verzichtet, verpasst allerdings auch nicht viel :D). Genug geplaudert. Dann viel Spaß beim Lesen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 16: Eine kleine Geste … Nachdem Sakura sich an ihrer Suppe satt gegessen hatte und die beiden Männer ihre Sauftour fortsetzten, machten sich auch die Drei wieder auf den Weg. „Und? Worauf habt ihr Lust?“ Breit grinsend sah Sakura Temari und Shikamaru an. „Wie wär es mit ’nem Abgang zurück zur Pension?“, schlug Temari sofort begeistert vor. „Langweilig.“ Sakura belächelte die Aussage nur. „Wie wäre es mit Dosenwerfen oder Pferderennen?“ „Beim Dosenwerfen sind Ninjas nicht zugelassen“, warf Shikamaru ein. „Wär ja auch Beschiss.“ „Und ich verwette mein Geld nicht. Wir wissen ja schließlich, was das der Godaime eingebracht hat: Einen Haufen Schulden!“, äußerte sich Temari. „Fang nicht wieder damit an …“ Sakura seufzte. „Hab ihr auch was gegen Blumenziehen oder ist das euch auch nicht recht?“ „Wenn du mir mal verrätst, was das ist …“ „Okay, ich kann mir vorstellen, dass es dieses Spiel bei euch in Sunagakure nicht gibt.“ „Allerdings. Blumen sind bei uns selten und kostbar.“ „Hab ich mir schon gedacht.“ Dann begann Sakura mit ihrer Erklärung: „Eigentlich ist es ganz einfach. Du ziehst eine Blume und wenn unten am Stängel eine bunte Markierung befestigt ist, gewinnst du einen Preis. Ist nichts dran, darfst du die Blume behalten. Verlieren kann man also nicht.“ „Na gut, einen Versuch ist es wert“, gab Temari nach. Es dauerte nicht lange und sie hatten auch schon einen entsprechenden Stand gefunden. Die meisten Blumenarten kannte Temari, es gab allerdings auch ein paar, die ihr gänzlich unbekannt waren. „Wie oft?“, fragte eine mürrische alte Frau, der die Bude gehörte. „Ich denke, jeder einmal. Du auch, Shikamaru?“ Sakura wandte sich ihm zu. „Von mir aus“, entgegnete er demotiviert. „Super!“ Sie war begeistert. „Wer will anfangen?“ „Mach du mal. Ich hab mir noch keine ausgeguckt“, meinte Temari daraufhin. Bei den ganzen schönen Blumen war es wirklich schwer, sich zu entscheiden … Da auch Shikamaru ihr den Vortritt ließ, fing Sakura also an. Sie suchte sich eine pinke Orchidee aus. An ihrem Ende hing ein roter Faden. „Ich hab gewonnen!“, freute sie sich. Sie löste ihre Blume gegen eine Flasche ihres Lieblingssektes ein. Nun war Shikamaru an der Reihe, doch die orangefarbene Gerbera brachte ihm kein Glück. So durfte er sie also behalten. Nach längerem Überlegen entschied Temari sich für eine weiße Rose. Sie fand an ihr einen gelben Faden vor. „Mist!“, fluchte sie auf. „Schade, nur der Trostpreis, aber besser als nichts“, sagte Sakura. Ziemlich enttäuscht tauschte sie die Rose gegen einen Plüschschlüsselanhänger in Adlerform ein. „Der ist ja niedlich“, schwärmte Sakura los. „Ja, ja …“ Temari seufzte. „Tu mir einen Gefallen und halt die Klappe.“ Abrupt ging sie weiter und ließ Sakura und Shikamaru stehen. Rasch stoppte sie jedoch wieder und drehte sich um. „Braucht ihr beide ’ne Extraeinladung?“ Fragend blickte Sakura ihn an. Shikamaru wusste selbst keine Antwort darauf und deutete bloß ein Schulterzucken an. Zehn Minuten später war Sakura schon wieder anderweitig beschäftigt. Diesmal versuchte sie, Goldfische zu fangen. Temari setzte sich derweil auf eine freie Bank in der Nähe und musterte missmutig ihren Gewinn. Irgendwie war er ja schon ganz putzig … Zumindest so putzig, wie ein Adler aus Plüsch sein konnte. Zufrieden war sie aber trotzdem kein Stück damit. „So schlimm ist der doch gar nicht.“ Shikamaru setzte sich neben sie. „Für jemanden, der auf solchen Kitsch steht, bestimmt nicht“, entgegnete sie tonlos. „Mach dir nichts draus. Ich hab gar nichts gewonnen.“ „Doch, die Blume … Ich hätte auch viel lieber die Rose behalten.“ Ihr Blick schweifte zu den ersten Sternen hinauf. „Blumen haben für mich einen ganz anderen Stellenwert als für euch. In Suna gibt es nur im Gewächshaus welche. Draußen wachsen nur diese öden Wüstenblumen und die sehen alle gleich aus.“ „Hmm …“, machte Shikamaru. „Wenn du magst, kannst du meine haben. Ich lass die höchstwahrscheinlich sonst eh bei der nächsten Gelegenheit liegen.“ Er reichte ihr seine Gerbera und sie nahm sie mit einem Lächeln an. „Danke.“ Sie betrachtete die Blume ausgiebig. „Du weißt gar nicht, was mir das bedeutet.“ „Keine Ursache. Ich kann es mir auch so in etwa vorstellen.“ Die restliche Wartezeit schwiegen sie. Temari lockerte lediglich ein wenig das Band ihres Kimonos, um die Gerbera an ihrer Seite zu befestigen. Schon war Sakura zurück. „Hier hatte ich kein Glück. Dann auf zum nächsten Stand!“ Mit unverschämt guter Laune lief sie weiter. „Wenigstens hat sie ihren Spaß.“ Temari schmunzelte. „Ja, immerhin“, konnte Shikamaru nur antworten. Als nächstes versuchte Sakura sich beim Lose ziehen. Dort griff sie einen kleinen Plüschteddy ab. Sie grinste über beide Ohren. „Würde man dem Bär schwarze Klamotten anziehen, sehe er aus wie Kankurou!“, witzelte sie. Temari belächelte diesen Scherz. Eine gewisse Ähnlichkeit ließ sich wirklich nicht leugnen. „Und worauf habt ihr nun Lust?“ Sakura blickte in die Runde. „Warum fragst du uns?“, entgegnete Temari. „Du sollst dich hier amüsieren!“ „Ach, was!“, stieß sie aus. „Ihr beide sollt das genauso tun! Wir trinken jetzt alle einfach mal ein Gläschen Sekt und bequatschen dabei, wie ihr hier auf eure Kosten kommt.“ Ohne eine Antwort abzuwarten, rauschte Sakura ab, um ein paar Gläser zu besorgen. „Wollen wir uns jetzt verziehen?“, schlug Shikamaru vor. „Nein, lass uns noch warten, bis die beiden Typen da betrunken sind. Mit ein bisschen Glück entlässt Sakura uns dann in die Freiheit.“ „Das glaubst du doch wohl selbst nicht …“ „Nein.“ Temari grinste ihn an. „Aber weißt du, so übel find ich’s hier gar nicht. Oder was meinst du?“ „Na ja, geht schon.“ Shikamaru klang zwar nicht sonderlich überzeugt, vermied es aber, ihr zu widersprechen. Er wollte ihr schließlich nicht die gerade erst wieder gewonnene gute Laune verderben. Und sie war ihm auf seltsame Weise dankbar dafür. „So, hier bin ich wieder.“ Sakura stellte drei Sektgläser auf einem leeren Stehtisch ab und öffnete ihren Gewinn. Es ertönte ein lautes »Plop« und der Korken flog in hohem Bogen davon. Anschließend schenkte sie ein. Sakura schob Temari und Shikamaru jeweils ein Glas hin, bevor sie ihr eigenes anhob, um anzustoßen. „Kanpai!“, sagte sie fröhlich. Die Zwei zögerten noch einen Moment, taten es ihr dann aber gleich und stießen an. „Okay, zum Wohl!“, wiederholte Temari und nahm einen kleinen Schluck. Sie musste feststellen, dass es gar nicht so übel schmeckte. Auf jeden Fall hatte sie schlimmeres erwartet. Shikamaru trank ebenfalls ein wenig und bereute es sofort. Er mochte Alkohol nicht und würde sich wohl auch niemals dafür begeistern können. Es gab nur eine Sache, die ekeliger war: Zigaretten. Seine Abneigung gegen die Glimmstängel hatte sich in den letzten Monaten nur noch vergrößert. Gut, dass er Hidan schnell erledigt hatte … So hatte er nicht nur seinen innerlichen Frieden wiedergefunden – Nein, seine Lunge dankte es ihm auch. Sakura hatte ihren Sekt rasch geleert und füllte sich nach. Bei dem Anblick fragte sich Shikamaru tatsächlich, ob Tsunade sie an den Alkohol herangeführt hatte … Aber solange sie sich nicht mit Sake betrank, musste er sich darum keine Gedanken machen. Davon einmal abgesehen, war es ohnehin Sakuras Entscheidung. Unauffällig ließ er sein Glas unter den Tisch verschwinden und schüttete es aus. Von dem Zeug bekam er keinen Tropfen mehr herunter. Zum Glück musste er das ja auch nicht. „Mögt ihr noch ’nen Schluck?“, fragte Sakura, als sie bemerkte, dass beide anscheinend ausgetrunken hatten. „Danke, bloß nicht!“, kam es augenblicklich von Shikamaru. „Mein Bedarf ist für die nächsten zehn Jahre gedeckt.“ Temari hingegen ließ sich kein zweites Mal bitten. „Okay!“ Sakura schenkte ihr den Rest der Flasche ein. „Sag nicht, dass dir das auch noch schmeckt“, flüsterte er Temari zu. „Och, na ja, ein O-Saft wär mir zwar lieber, aber es geht schon. Kann man sich mal geben.“ Sie widmete sich ihrem Sekt. „Wenn du nachher aber als Schnapsleiche endest, lass ich dich eiskalt liegen und verschwinde.“ „Du glaubst doch nicht, dass ich von zwei mickrigen Gläsern Sekt betrunken werde.“ Temari lachte seltsam mädchenhaft auf. „Das vielleicht nicht, aber viel mehr verträgst du sicher nicht.“ Missbilligend sah er sie an. „Weil?“ „Weil du jetzt schon ganz rot im Gesicht bist.“ „Schon gut. Ich trink das hier noch schnell aus, wenn du erlaubst …“ „Tu dir keinen Zwang an. Ich bin schließlich nicht dazu da, dir dein Leben vorzuschreiben.“ „Ich weiß“, entgegnete Temari lächelnd. „Aber nett, dass du dir Sorgen um mein persönliches Wohlbefinden machst.“ „Ach, ich doch nicht“, schloss Shikamaru, ebenfalls mit einem Lächeln. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)