Whispers in the Dark (Liley) von EmiLy_RoHan (What Hurts The Most) ================================================================================ Kapitel 10: Blinde Wut ---------------------- WHISPERS IN THE DARK WHAT HURTS THE MOST LILEY Kapitel 10 Sonny lächelte, als sie Lilly Truscott dabei beobachtete, wie sie sich die Seele aus dem Leib sang. Die Gefühle, die zusammen mit ihren Worten ihren Mund verließen, schickten ihr Schauer um Schauer über den Rücken und allein dafür, dass sie so gut aussah, wollte Sonny sie jetzt sofort engagieren. Und ihre Stimme... Die Brünette war hin und weg. Da war allerdings noch diese eine Sache, die Sonnys Stimmung einen Dämpfer versetzte. Lilly hatte selbstverständlich nicht für sie gesungen. Natürlich nicht, sie kannten sich ja gar nicht wirklich. Nein, sie hatte für diese Miley Stewart gesungen. Miley Stewart, die aufgestanden und zu ihr gegangen war. Und Sonny hatte es mit einem bitteren Beigeschmack zur Kenntnis genommen. Sie war ja schon rot angelaufen, als Lilly ihr vor Beginn des Songs zugezwinkert hatte. Sie wollte, dass Lilly nur für sie sang. Dass sie diese Gefühle für sie empfand. Es wollte ihr einfach nicht in den Kopf, wie dieses Miley-Mädchen so lange hatte warten können. Wenn Lilly dies für sie empfunden hätte, dann wäre sie schon lange zu ihr und hätte sich ihr an den Hals geworfen und sie wären glücklich bis ans Ende aller Tage gewesen. Natürlich war da noch Alex Russo, die charismatische Brünette, die sie mit ihren rehbraunen Augen in den Bann gezogen hatte. Sonny hatte noch nie so viele schöne, starke Frauen an einem Ort gesehen. Diese Miley hätte sie wahrscheinlich ebenfalls fasziniert, hätte sie sie nicht mit einem so kalten Blick zum Erstarren gebracht. Aber Sonny hatte auch schon mit Lilly und Alex genug, worüber sie nachdenken musste. Die Pause kam ihr da ganz gelegen. Sie beobachtete, wie Lilly die Bühne hinunter geschritten kam. Sie bewegte sich mit Zielsicherheit und Grazie, starken Schritten und einem Lächeln zum dahin Schmelzen. Sie wollte zu ihr gehen, aber natürlich ging das nicht. Nicht, wenn Lilly sich vielleicht gleich mit dieser Miley treffen würde und sie in einem Vortex von Liebe verschlungen wurden. Sie seufzte leise in sich hinein, Lilly sah so glücklich... Sonnys Augenbrauen zogen sich zusammen. Lillys Gesichtszüge entglitten ihr und ein Ausdruck von Schmerz trat auf ihr Gesicht und die Brünette konnte es nicht einordnen. Sie hatte kaum jemals so ein Leid im Gesicht eines Menschen gesehen. Sonny erhob sich halb, aber dann wanderte ihr Blick von Lilly zu der Sache, die die Blondine da beobachtete und es versetzte auch ihrem Herz einen kleinen Stich. Da standen Alex und Miley und sie... sie küssten sich. Sonny stand vollends auf und sah gerade noch, wie Lilly fluchtartig das Weite suchte. Sie rannte davon und Sonny hatte so das Gefühl, dass das nichts Gutes bedeuten konnte. Sie entschuldigte sich kurz angebunden von den anderen und folgte Lilly mit ihren Augen, bevor sie sich in Bewegung setzte. Sie fühlte sich furchtbar, überhaupt darüber nachzudenken, aber vielleicht war das ja ihre Chance. Wenn Miley lieber mit Alex herum knutschte, als zu sehen, dass dieses wunderbare Mädchen etwas für sie empfand? Dann war das ja schließlich nicht Sonnys Schuld. Und als sie Lilly nachjagte dachte sie bei sich, dass Alex es sich mit ihr jetzt ohnehin verdorben hatte. Sie hatte ihr keine Rechenschaft abzulegen. •◘○ Miley starrte immer noch auf die Stelle, auf der sie Lilly Truscott gerade eben noch hatte stehen sehen. Sie konnte sie mit ihren fahrigen Augen nicht mehr finden. Lilly war nicht mehr da. Sie war fort. Verschwunden wohin auch immer. Mileys Hände zitterten. Sie sah aus den Augenwinkeln, wie Alex mit zufriedener Miene grinste, aber sie konnte es nicht verstehen. Wieso grinste Alex jetzt? Lilly war weg und vielleicht kam sie nicht mehr wieder. Aber die Brünette schob den Gedanken beiseite. Sie musste es nur wieder klarstellen. Dass Alex einen kleinen Fehler gemacht hatte. Dass sie vielleicht etwas missverstanden hatte. Alex fuhr sich mit ihrer Hand durch die Haare. „Mission accomplished, würde ich sagen.“, sie lachte leicht und schlug sanft gegen Mileys Schulter. „Jetzt wird ihr nichts anderes mehr übrig bleiben, als dich endlich zu sehen. Du darfst mir jetzt danken!“ Mileys Auge zuckte. „Dir danken?!“, sie ballte ihre Hände zu Fäusten und wandte sich endlich um, packte Alex an ihrem Kragen und schüttelte sie. „Hast du sie nicht mehr alle?!“ Sie schüttelte und schüttelte und Alex sah sie verständnislos an. „Natürlich! Miley, was ist denn los mit dir? Lass mich los und lass mich erklären!“, Alex Hände schlossen sich fest um Mileys Handgelenke, hielten sie fest, ließen das Schütteln absterben. Miley biss ihre Zähne aufeinander. „Also los! Erklär mir bitte, wieso du gerade meine Chancen mit Lilly zerstört hast und auch noch Spaß daran zu haben scheinst!“, sie ließ die Dunkelhaarige endlich los und drehte sich von ihr weg. Ihre lautstarke Auseinandersetzung hatte die Blicke von anderen auf sich gezogen. Die Band, die als nächstes spielen sollte, starrte sie nur an. Miley warf ihnen einen bösen Blick zu und sie wandten sich ab. Sie traf Olivers Blick, aber er sah sie nur an, seine Augenbrauen zusammen gezogen und sein Mund eine einzige, gerade Linie. Auch er schien zerknirscht über das, was er glaubte, was Miley eben getan hatte. Vielleicht dachte er, sie hatte das alles inszeniert? Nein, sicher nicht. Oliver zog keine voreilige Schlüsse. Alex folgte ihr, als Miley sie durch die Gänge führte, obwohl sie keine Ahnung hatte, wohin sie sich bewegten. Sie hatte die Arme fest vor dem Körper verschränkt, wütend bis aufs Blut und ebenso verwirrt. Was hatte sich Alex dabei gedacht? Die Dunkelhaarige schwieg hinter ihr, selbst in Gedanken versunken. Vielleicht fragte sie sich in diesem Moment selbst, was sie falsch gemacht hatte. Jetzt wusste sie wieder, wieso sie Alex ursprünglich nicht nach einem Plan hatte fragen wollen. Sie durchdachte sie niemals. Sie sprang immer mit dem Kopf voran in das unbekannte Wasser, nicht auf Steine oder festes Eis achtend. Sie kamen vor einem Zimmer zum stehen, auf dem die Worte 'Tawni & Sonny' eingraviert waren, aber sie achtete nicht darauf und drückte nur die Türklinke. Das Zimmer vor ihnen war hell erleuchtet und war eindeutig in zwei Teile geteilt. Eine pinke, flauschige Couch war das Erste, was ihr ins Auge fiel und dann der Schminktisch am anderen Ende des Raumes. Ohne groß darauf zu achten, dass es sich hier anscheinend um einen privaten Raum handelte, betrat sie das Zimmer und Alex folgte ihr Stirn runzelnd. Sie schien etwas erkannt zu haben, was Miley ignoriert hatte. Aber das interessierte sie im Moment nicht. •◘○ Sie schlängelte sich durch die Massen und kam schließlich an den Toiletten an, in denen sie Lilly zum ersten Mal getroffen hatte. Die Tür war geschlossen und sie zögerte für einen Moment. Lilly hatte keinen Grund, ihr überhaupt Beachtung zu schenken. Komm schon, Sonny. Wenn es die perfekte Gelegenheit gäbe, dann wäre sie es. Sie drückte die Türklinke herunter und öffnete vorsichtig die Tür. Und da stand sie. Lilly Truscott lehnte, die Hände auf die Waschbecken gelegt, mit dem Rücken zu ihr vor den Spiegeln. Ihre Schultern zitterten, aber Sonny konnte nichts hören. Sie weinte nicht, aber sie schien kurz davor. „Uhm... ist alles in Ordnung bei dir?“, sie schob sich leise in das Zimmer und kam vorsichtig und zaghaft auf Lillys Rücken zu. Die Blondine schien sie zu ignorieren und noch einmal fragte sich Sonny, ob sie nicht besser daran täte, wieder zu verschwinden. Sie kam hinter Lilly zum Stehen und legte vorsichtig eine Hand auf ihren Rücken, rieb mitfühlend auf und ab und schickte Lilly im Spiegel einen warmen Blick. Lillys Augen waren zu ihren gehuscht, als sie sie berührt hatte. Ihre Augen bohrten sich tief in Sonnys. Sie waren glasig vor noch nicht vergossenen Tränen und es zog an Sonnys Herz, diese starke Frau so zu sehen. Sie schenkte Lilly ein kleines Lächeln, was die Blondine allerdings nicht erwiderte. Im Gegenteil, sie beobachtete sie nur weiter, bevor sie sich wieder aufrichtete und Sonny gegenüber stellte. Ihre Blicke verbrannten die Haut der Brünetten. „Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen?“, sie scharrte mit den Füßen auf dem Boden und wurde rot über die Tatsache, dass Lillys Augen unverhohlen über ihren Körper glitten. Lilly machte einen Schritt auf sie zu, aber anstatt zurück zu gehen, blieb die Brünette standhaft. Lillys Hände glitten zu Sonnys Taille und sie sah ihr tief in die Augen. „Es ist wirklich süß von dir, dass du mir helfen willst, aber das muss ich alleine regeln.“, Sonnys Atem stoppte, als die blonde Sängerin sie mit ihrem Körper gegen die Wand drückte und ihre Gesichter sich unmittelbar berührten. „Willst du, dass ich dich küsse?“ Sie sagte es mit einer Kälte, die Sonny einen Schauer über den Rücken schickte und die sie einen Moment zögern ließ. Sie sollte das nicht tun, vor allem nicht, weil Lilly emotional ganz offensichtlich an dieses Mädchen gebunden war. Aber Miley hatte sie verschmäht... Sonny nickte zaghaft und Lilly grinste überheblich. „Natürlich willst du mich küssen. Jedes Mädchen will mich küssen.“, und damit packte sie Sonnys Kinn rau mit ihrer rechten Hand und brachte ihre Münder in einem harten, verlangenden Kuss zusammen. Sonny hatte sich nie derartig schlecht und gut zugleich gefühlt. Sie hasste und liebte es, wie Lillys Hände über ihre Taille glitten und wie sie sie mit ihren großen, weichen Händen zu sich zog und sie so küsste, wie Sonny noch nie geküsst worden war. Niemand, den Sonny je geküsst hatte, konnte da mithalten. Lillys Lippen waren gleichzeitig rau und weich, sie bewegte sich mit der Bestimmtheit einer Person, die dies schon hunderte Male getan hatte. Und langsam aber sicher vergaß Sonny, wieso sie sich solche Sorgen gemacht hatte. Sie konnte Lillys Leidenschaft in ihren Küssen spüren, auch wenn sie vielleicht nicht ihr galt, sondern... Miley Stewart. Aber Sonny konnte und wollte sich im Moment nicht darum scheren. Vor allem nicht, als Lilly sie packte und sie in eine der Toilettenkabinen trug. Sie schloss die Tür hinter ihnen und fuhr damit fort, ihr den Nacken entlang zu küssen. Die Brünette wusste, was gleich passieren würde. Lilly würde hier mit ihr schlafen. Sie würde sie nehmen und danach weg werfen. Und doch... hielt sie Sonny nicht davon ab. Im Gegenteil, sie legte ihre Arme um Lillys Nacken und zog sie nur noch näher. Ihre Frustration über Alex schoss ins Unermessliche und sie konnte nicht anders, sie packte Lillys Kragen und schlug ihre Lippen wieder fest zusammen. Sie würde hier mit Lilly Truscott schlafen, ob Alex das nun passte oder nicht. •◘○ Miley ließ sich trotzig auf die pinke Couch fallen, ließ ihre Arme verschränkt und sah wütender aus denn je. Alex wusste, dass sie irgendetwas falsch gemacht hatte, aber sie konnte sich partout nicht vorstellen was das sein sollte. Sie selbst sah sich um. Sie hatte Sonnys Namen auf der Tür gesehen und fragte sich jetzt, wieso die Brünette es ihr nicht gesagt hatte. Dann wandte sie sich wieder Miley zu, die sie immer noch mit einem strengen Blick bedachte. „Ich verstehe wirklich nicht, wieso du dich so aufführst. Sobald Lilly sich ein gekriegt hat, wird sie ganz sicher zu dir zurück kommen. Sie wird mich wahrscheinlich verprügeln, aber... sie wird so eifersüchtig sein, dass sie dich garantiert anfallen wird, wenn sie dich das nächste Mal sieht!“, sie ging sich umsehend im Zimmer umher. Miley hatte das Gesicht in den Händen vergraben. „Jetzt mach dich nicht fertig, Miles. Ich weiß, dass sie dich für sich ganz allein haben will, auch wenn sie sich wie ein Hornochse anstellt. Sie glaubt, du bist ihr Eigentum, also muss sie mal verstehen, dass sie keine Macht über dich hat!“, sie schlug mit der Faust auf den Schminktisch, der neben der pinken Couch stand und mit Make-Up übersät war. „Ich soll mich nicht fertig machen? Ich. Soll mich nicht fertig machen?! Du hast doch gar keine Ahnung, wovon du überhaupt redest!“, jetzt sprang Miley wieder auf, ihr Gesicht immer noch Wut verzerrt und Alex zuckte in Überraschung zusammen. „Ich weiß nicht, wovon ich rede?!“, Alex' Temperament schäumte jetzt über. „Der Plan ist narrensicher! Überleg doch mal, Lilly wird nur einsehen, was für eine Idiotin sie ist, wenn ich ihr mal zeige, dass du dein eigener Mensch bist!“ Sie dachte daran, wie Lilly ihr gedroht hatte. Wie sie ihr angewiesen hatte, sich von ihrer Miley fern zu halten. •◘○ Lillys Hände fuhren unter Sonnys Bluse und schoben sie hoch, ihre weiche Haut ließ eine Gänsehaut über Sonnys ganzem Körper sprießen. Sie redeten nicht miteinander. Vielleicht hätten Worte den Zauber zerstört, unter dem sie sich beide befanden, Sonny wusste es nicht. Sie wusste nur, dass Lilly ihre Bluse Knopf für Knopf auf schob und dass ihr Mund über ihren Hals und ihre Schlüsselbeine küsste. Sonnys Knie wurden weich. Natürlich war sie keine Jungfrau mehr – in diesem Business war es schwierig, das zu bleiben – aber Lillys Mund auf ihrer Haut machte sie so wahnsinnig, wie noch niemand sonst es gekonnt hatte. Sie packte trotzig Lillys Kopf bei ihren Haaren und presste ihre Lippen wieder zusammen, bevor sie den Spieß umkehrte und die blonde Sängerin mit ihrem Rücken gegen die Wand schlug und ihr Top hoch schob, welches wenige Sekunden später auf dem Boden landete. Doch Lilly schien der plötzliche Machtwechsel nicht zu stören. Ganz im Gegenteil, sie stöhnte in Sonnys Mund und griff nach ihren Brüsten, massierte sie durch Sonnys weißen BH. Wenn sie gewusst hätte, dass dies heute passieren würde, dann hätte sie sich am Morgen gewiss mehr Zeit genommen und passendere Unterwäsche vorgezogen. Lillys Körper bewegte sich schön und stark gegen ihren eigenen, die Haut ihrer Bäuche rieb gegeneinander und irgendwie fanden die Hände der Blondinen ihren Weg zu Sonnys Gürtel. Ihr Rock war bei ihren Knien, noch bevor sie die Berührung registrieren konnte. Sich leicht bückend, schob Lilly Sonnys BH hoch und zog sie hinter sich her. Die Brünette fiel auf Lillys Schoß, als diese sich auf die Toilette sinken ließ und Sonnys jetzt nackte Brust in ihren Mund nahm und ihre Zunge um eine bereits harte Brustwarze rollte. Sonny stöhnte sanft in Lillys Haar. •◘○ „Alex... Lilly und ich-. Lilly und ich wollten nach ihrem Auftritt reden! Ich meine, sie hat nichts gesagt, aber... Aber sie wollte reden und ich wollte ihr sagen, was ich für sie empfinde! Sie hat mich geküsst!“, der Raum erschien ihr auf einmal wie ein Kerker. Ein klaustrophobisches Gefühl schlich sich in ihr Herz und sie schlang die Arme um ihren eigenen Körper, so als würde sie frieren. „Na und, was solls? Sie küsst dich doch ständig! Und jedes Mal bricht sie dir hinterher das Herz! Es war verdammt nochmal an der Zeit, dass ihr mal dasselbe passiert!“, Alex setzte sich jetzt auf die Stelle, auf der Miley eben noch selbst gesessen hatte und seufzte. Sie massierte sich die Schläfen. „Ich weiß nicht, wieso du dich so aufregst. Das ist doch ein guter Plan.“ „Vielleicht wäre er das... zu einem anderen Zeitpunkt.“, sie zog sich den Stuhl heran, der bei dem Schminktisch stand und stellte ihn gegenüber von Alex hin, bevor sie sich darauf sinken ließ und Alex Hände nahm. „Ich weiß sehr wohl, dass du das nur getan hast, weil du mir helfen willst, Alex. Aber das nächste Mal fragst du mich bitte, bevor du irgendeine wahnwitzige Idee in die Tat umsetzt.“ „Lilly ist ein Auto, sie schnallt es doch nicht, bis sie nicht mal gerade gerückt wird. Ihr ganzes Gerede von wegen, du verdienst jemand Besseres. Das ist doch alles Schwachsinn.“, Miley stockte. Hatte sie vielleicht etwas verpasst? „Wie meinst du das, sie hat gesagt, ich verdiene jemand Besseren?“, davon hörte sie zum ersten Mal. „Na ja, sie meinte halt, dass ihr beide nie was haben werdet, weil sie nicht die Richtige für dich sei. Aber sie hat ja wohl offensichtlich den Schuss nicht gehört. Sie will einfach nicht einsehen, wie viel ihr für einander empfindet. Also musste ich es ihr eben zeigen.“, die Dunkelhaarige zuckte leicht mit den Schultern. Am I moving too fast, going too slow. Am I just afraid to make mistakes? Miley schluckte. Lilly machte sich Sorgen, dass sie vielleicht nicht die Richtige war? Dass Miley jemand Besseres verdient hatte? Dumme Lilly und ihre dumme, ritterliche Ader. Also wollte sie nur das Beste für Miley? Auch wenn sie nicht erkannt hatte, dass sie selbst das Beste für Miley war. Ich brauche dich hier. Und sie brauchte Lilly. Aber wo war die Blondine jetzt? Wohin war sie gegangen, als sie Alex und sie zusammen gesehen hatte? Hatte ihr dieser Anblick womöglich das Herz gebrochen? So wie es Miley schmerzte, wann auch immer sie Lilly mit einem anderen Mädchen sah? Sie wollte das nur allzu gern glauben. „Miley? Miley, bist du da noch drin? Wieso bist du dir eigentlich so sicher, dass Lilly und ihr alles beredet hättet? Ich meine, bis jetzt hat sie sich doch noch jedes Mal gedrückt. Was sollte jetzt anders sein? Was hat sich geändert?“, Alex dunkelbraune Augen bohrten sich in die Mileys und sie sah das Mitgefühl darin, die Anteilnahme. „Lilly hat mich geküsst... Sie-. Sie wollte nicht, dass ich gehe. Sie wollte, dass ich mir anhöre, was sie zu sagen hat und sie hat dieses Lied für mich gesungen. You... are the only one.“, that gets me, know me, feels me, hurts me, ergänzte Miley still in Gedanken. Sie hatte Lilly weh getan. Unbeabsichtigt, aber sie hatte es getan. „Aber das könnte doch genauso gut wieder nur eine ihrer Versuche gewesen sein, dich noch näher an sie zu binden, nur um dich dann wieder von ihr weg zu stoßen.“, nein, Alex verstand sie nicht. Wie sollte sie denn auch? Sie hatte Lilly dabei nicht in die Augen gesehen. Look me in the eye, tell it straight to my face. Die Worte rannten durch Mileys Gehirn. „Nein, so war es nicht.“, so war es nicht. •◘○ Lillys Hand verschwand ohne große Umstände in Sonnys Unterhose und ihre Berührung mit ihrer intimsten Stelle schickte Wogen der Hitze durch Sonnys ganzen Körper. Sie schlang ihre Arme fest um Lillys Nacken, als die Blondine ohne Vorwarnung tief mit zwei Fingern in sie eindrang. Es war wirklich nichts liebevolles an der Art und Weise, wie sie aufeinander trafen und wenn Sonny nicht so wütend und verwirrt gewesen wäre, dann hätte sie die Sängerin wahrscheinlich gestoppt, aber sie konnte nicht aufhören. Sie presste ihre Lippen in Lillys Haare und biss ihre Zähne fest zusammen, als die Frau unter ihr sich schneller in ihr bewegte. „Ugh... Mhh, Lilly.“, Lillys Atem schlug hart und schnell gegen Sonnys Hals, aber sie sagte nichts. Sie gab keinen Laut von sich, als sie Sonny langsam an den Rand ihres Hochs brachte und sie sah ihm anscheinend mit einer solchen Kälte entgegen, dass Sonny tatsächlich zitterte. „Na los, Sonny. Lass einfach los. Komm schon, das ist es doch, was du willst.“, ihre kalten, teilnahmslosen Worte schnitten tief in Sonnys Fleisch und die Brünette wusste nicht, ob es diese Art war, die sie so sehr in ihren Bann schlug, oder vielleicht das Gefühl von Lillys starken Fingern in ihr, die sie langsam aber sich über die Kante schickten. Sie zitterte und stöhnte unwillkürlich an der Blondinen, die sie in ihren Armen hielt und vergrub ihr Gesicht in Lillys Nacken, bevor sie endlich wieder zur Besinnung kam. Lilly war immer noch in ihr, sah sie aber nicht an. Sie starrte an die Decke. Dann war das Gefühl verschwunden und Lilly stieß die Brünette unsanft zur Seite, bevor sie sich das Klopapier griff und ihre Finger damit abwischte, die noch voll von Sonnys Erregung waren. Lilly würdigte ihr keines Blickes während sie sich stumm anzog. Sonny saß auf dem Boden und sah ihr dabei zu. Lilly schlüpfte in ihr Top und warf Sonny ihren Rock in den Schoß. „Na komm schon, steh auf.“, sie streckte einer zusammen zuckenden Brünette die Hand aus und zog sie unsanft auf die Füße, bevor sie sie wieder gegen die Wand presste und hart küsste. Sonny wollte Lilly anfassen, sie wollte ihre Arme um ihren Nacken schlingen, aber die Blondine packte nur ihre Handgelenke und hielt sie unsanft fest. Sie ließ keine Zärtlichkeit zu. Keine Liebe. Das hier hatte ihr nichts bedeutet. Es war Sex gewesen. Dreckiger, einfacher Sex auf einer Damentoilette in einem Gebäude, was sie vielleicht nie wieder betreten würde. Mit einer Frau, die sie nicht kannte und die sie vielleicht nie kennen lernen würde. Lilly riss ihre Lippen von Sonnys, öffnete Schwungvoll die Tür und Schritt zu den Spiegeln, um sich die Hände zu waschen und ihr Haar im Spiegel zu richten. Nichts deutete jetzt mehr darauf hin, was sie eben getan hatte und Sonny stolperte ihr hinterher, als die Blondine das Zimmer verließ. Sie fummelte immer noch mit den obersten Knöpfen ihrer Bluse, als Lilly unsanft ihre Hand nahm. Sonny sah sie leicht verdattert an, war aber keineswegs davon überrascht, dass Lilly sie mit Gleichgültigkeit beobachtete und offenbar nicht darauf achtete, wohin sie sich bewegten. Also übernahm Sonny die Führung. Sie mussten über das reden, was eben geschehen war. Auch wenn das vielleicht nicht unbedingt das war, was Lilly Truscott tun wollte. Sie würden darüber reden. Sie mussten es. Vor allem, wenn sie vielleicht zusammen arbeiten mussten. Es war wichtig für ein gutes, funktionierendes Arbeitsklima. Sie zog Lilly also hinter sich her in die Richtung ihres privaten Bereiches. Tawni würde gewiss nicht da sein. Und niemand sonst durfte dort hinein, obwohl sie sich nicht sicher war, ob sie den Raum wirklich abgeschlossen hatte, als sie ihn verlassen hatte. Niemand würde sie dort stören. •◘○ „Ach komm schon, Miles! Wie kannst du dir da so sicher sein?!“, aber Alex war sich nun gar nicht mehr so sicher, ob sie wirklich das richtige getan hatte. Vielleicht hätte sie doch erst mit Miley darüber sprechen sollen. Die Brünette wirkte wirklich ziemlich aufgelöst. Sie sollte mehr auf ihren Bruder hören. „Ich bin es eben...“, Miley wandte ihren Blick ab. Sie sah den Boden an und kaute auf ihrer Unterlippe herum, was nie ein besonders gutes Zeichen war. Gut, sie wollte es Alex nicht erzählen. Die Zauberin rollte mit den Augen und seufzte erneut. „Okay, ist schon gut. Wir müssen nur sehen, wie wir jetzt als nächstes weiter machen. Entweder tun wir weiterhin so, als wären wir zusammen, dann blamieren wir uns wenigstens nicht bis auf die Knochen oder du sagst Ms. Ich-Kann-Mit-Miley-Machen-Was-Ich-Will, dass ich einen Plan umgesetzt habe, von dem du eigentlich nichts wusstest.“, sie spürte ihren Zauberstab in ihrer Socke. Sie könnte auch diesen einen Zauber einsetzen, den ihr Vater ihr einmal gezeigt hatte. Den Zauberspruch, mit dem man die Zeit zurück drehen konnte. Aber sollte sie das wirklich tun? Vielleicht würde sich ja noch alles zum Guten wenden. Aber sie mochte die Zeit nicht zurück ziehen. Das konnte mehr Schaden als Nutzen bringen. Sie könnte natürlich auch Lilly verhexen, damit sie immer die Wahrheit sagte. Dann würde sie keine Wahl haben, als Miley ihre Gefühle zu gestehen, aber das würde vielleicht auffallen. Und sie durfte keine allzu große Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das war nicht klug. Oliver zu verhexen war schon ein Risiko in sich gewesen. „Alex?“, anscheinend war Miley heute nicht die einzige, die in ihre eigene Welt abtauchte. Die Zauberin grinste schnell und kicherte, bevor sie sich am Nacken kratzte. „Ist alles in Ordnung? Ich denke, wir sollten es Lilly sagen...“ Alex zuckte mit den Schultern. „Das ist deine Entscheidung, Mile. Ich tue, was getan werden muss. Ich opfere mich meinetwegen auch, wenn du weiterhin mit mir gehen willst.“, sie setzte die Worte in Anführungszeichen und grinste ihre beste Freundin fröhlich an. Miley zu küssen war in Ordnung gewesen, aber es hatte keinen Blitz, keinen Funken in ihr entfacht. Obwohl sie sich immer noch fragte, was genau dieses Gefühl war, was sie immer in ihrer Brust spürte, wenn sie Sonny sah, hatte Miley ihr bei dieser Frage nicht geholfen. Miley war eindeutig ein Mädchen. Aber ihr Kuss war bedeutungslos gewesen. Unnütz. So, als küsste sie ihre Schwester. Darüber war sie mehr als froh, denn sie konnte nicht noch mehr Probleme gebrauchen, als sie ohnehin schon hatte. „Danke, Alex. Obwohl du wahrscheinlich alles kaputt gemacht hast.“, jetzt lachte Miley, erhob sich und breitete ihre Arme aus, um Alex in eine feste, dankbare Umarmung zu schließen. Die Zauberin grinste wieder und sank in die Arme ihrer Freundin. So als wollte das Schicksal sie noch ein wenig weiter quälen, wurde die Tür jäh in diesem Moment geöffnet und Alex wandte ihren Kopf herum. Was sie sah, ließ ihren Kiefer schlaff werden und ihr Mund klappte auf. Trügten sie da ihre Augen? Sie spürte, wie auch Miley sich in ihrer Umarmung anspannte, als sie dabei zusahen, wie Lilly Truscott ihre Zunge in Sonny Munroes Mund gleiten ließ und sie sich offensichtlich leidenschaftlich küssten. Alex' Mund war auf einmal sehr trocken. Miley zitterte an ihr und die junge Zauberin wusste, dass ihre beste Freundin den Tränen nahe war. Sie konnte nicht zulassen, dass Lilly diesen Triumph zu sehen bekam, nahm Mileys Gesicht und vergrub es beschützerisch in ihrem Nacken, bevor sie sich leicht räusperte, damit Lilly und Sonny sie endlich bemerkten. Als ihr Blick Sonnys traf, war es wie als würden tausend Dolche ihr Herz durchstoßen. Sonnys Lippen waren gerötet von ihren Küssen und ihre Hand lag auf Lillys Brust, an der Stelle, wo das Herz der Blondinen zweifelsohne schlagen musste. Sie starrten einander an, dann wanderte ihr Blick zu Lilly, der kalter Hass ins Gesicht geschrieben stand. Und Alex wusste, dass sie und ihr Plan gewonnen hatten. Auch wenn sie darüber das einzige Mädchen verloren zu haben schien, was sie je interessant gefunden hatte. Aber Mileys Freundschaft war wichtiger. Mileys Glück stand im Moment über allem. Auch über Sonny Munroe und ihren weit auf gerissenen, wenngleich wunderschönen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)