The three Wishes von Fairymel ================================================================================ Kapitel 14: XIV. Deep in Love ----------------------------- XIV. Deep in Love BPOV: Gerade als Edward und ich aus dem Schulgebäude traten, sah ich Jacob. Allein war er jedoch nicht, denn ein Mädchen war bei ihm. Ihre blonden, schulterlangen Haare schimmerten wunderschön in der Sonne und um ihre sportlich-schlanke Taille lagen behutsam seine Hände. Das war sie! Edward drückte meine Hand ein wenig und deutete mit dem Kinn in Jakes Richtung. Er glaubte es also auch. Jacob und die Liebe seines Lebens hatten sich zum ersten Mal getroffen! Ich könnte vor Freude im Kreis tanzen! Warum die Beiden sich aber so nah gegenüber standen, wusste ich in diesem Moment nicht. Anstatt sie weiter zu beachten, gingen wir einfach weiter zu meinem Truck und fuhren nach Hause. Es war besser, wenn Jake nun selbst seinen Weg finden würde, das Mädchen näher kennen zu lernen und sie für sich zu gewinnen. Schon hatte ich die Haustür geschlossen, schlang Edward seine Arme um mich und drückte mich gegen die Wand. Zunächst war ich ziemlich überrascht, aber schon einen Moment später sah ich seine leuchtenden Augen und sein glückliches Lächeln auf den Lippen. Er näherte sich langsam meinen Lippen, doch zu langsam für mich. Mit einer schnellen Bewegung hatte ich ihn genau da, wo ich ihn wollte, noch nicht einmal ein Blattpapier hätte Platz zwischen uns gefunden. „So hungrig heute?“, hauchte er mir in mein Ohr und seine Lippen begannen von da aus, eine Linie zu ziehen bis zu meinem Mund. Statt einer Antwort nahm ich mir den Kuss, den ich mehr als nur genießen wollte. Wie immer begann sich in meiner Magengegend ein Strudel lauter Gefühle auszubreiten. Schmetterlinge, die bestimmt größer waren, als ein Brötchen, tummelten sich und versuchten in allen Richtungen meines Körpers zu gelangen. Die Gefühle waren so stark, dass ich mich fast überwältigt fühlte, denn sie schwappten über mich, wie eine riesige Welle. Doch ich genoss es, ich liebte es, wie Edward meine Gefühle aufwühlen konnte. Viel zu früh löste er sich von mir. „Und wie sehr ich hungrig bin … du schmeckst besser als alles, was ich je gekostet habe!“, kicherte ich und küsste ihn noch einmal. Der Druck, den ich gegen die Wand, ausübte, wurde immer stärker. Ich konnte mir gut vorstellen, dass die dünne Wand bald nachlassen würde und wir beide in die Küche fallen würden. Wieder lösten sich seine Lippen von meinen. „Lass uns was vernünftiges Essen, Schatz, später bin ich gar nicht mehr übrig vom ganzen Naschen.“, lachte Edward. Ich schmollte und verzog die Schnute. Dieser Dschinn hielt wohl nichts von kuscheln! Ohne auf meine Antwort zu warten, zwang er sich aus unserer Umarmung und wieder war eine große Lücke zwischen uns entstanden. Daraufhin nahm er meine Hand und zog mich Richtung Küche. „Du hast doch angefangen mich zu küssen!“, begann ich zu protestieren. „Und an die Wand hast du mich auch gedrückt!“ Ich hörte mich wie ein kleines Kind an, aber das war mir egal. „Hab ich das?“, fragte Edward scheinheilig und hob eine Augenbraue an. Allmählich waren wir in der Küche angekommen. Ich wusste, dass es nun nichts nützte weiter zu quengeln, aber gemein war er trotzdem. JPOV: Verwirrt blickte das Mädchen zu mir auf. Unserer Blicke trafen sich und wunderschöne grüne Augen mit orangen Sprenkeln um die Pupille sahen mich an. Wie fasziniert sah ich sie einfach an und regte mich nicht. „’Schuldigung.“, murmelte sie und rückte einen Schritt zurück. Erst jetzt merkte ich, wie nah wir uns gestanden hatten. Meine Hände verschwanden von ihrer Taille und schon fühlte ich mich, als ob etwas fehlen würde. Sie war, im Gegensatz zu mir, ziemlich klein und maß bestimmt um die 1.60 Meter. Außerdem war sie schön, wunderschön sogar. Die Tränen auf ihren Wangen schimmerten in der Sonne und ich hatte das Bedürfnis, sie wegzuwischen. Langsam hob ich meine Hand an und fing eine Träne mit einem Finger auf. Erschrocken zuckte sie zusammen, aber auch ein kleines ‚Danke’ huschte über ihre Lippen. Ihre Stimme war klar und erinnerte mich an ein Flötenspiel. Aber es konnte auch sein, dass ich es mir nur einbildete, denn ich konnte vor Bewunderung an nichts mehr anderes denken, als an sie. „Warum weinst du?“, fragte ich schließlich. Genau in diesem Moment jedoch kam von Richtung Schule ein lautes Gebrüll. Zwei Jungen, die noch nicht einmal ansatzweise so groß waren wie ich, kamen keinen Augenblick später auf uns zu gerannt. Instinktiv fasste das Mädchen mich an die Hand und zog mich hinter sich her. Von diesen Jungen lief sie also weg? Mit einem Ruck blieb ich stehen. Denen wollte ich mich stellen! „Wir müssen weiter! Komm!“, schrie sie mich an und zerrte an einer Hand. „Nein, Süße. Wenn wir uns heute den Beiden nicht stellen, werden sie morgen hinter dir auch herlaufen. Das kann nicht so weiter gehen.“, sagte ich bestimmt. Ihre Mundwinkel zuckten und konnten sich nicht zwischen einem Lächeln oder einem traurigem Ausdruck entscheiden. „Vertrau mir, wenn ich in deiner Nähe bin, bist du in Sicherheit.“ Kurz schenkte ich ihr noch einen aufmunterten Blick und wand mich schließlich zu den Jungen um. Noch ein paar Schritten, dann würden wir uns gegenüberstehen. Die Kleine umfasste den Ärmel meines Hemdes und rückte einen Schritt näher an mich heran. Der zarte, süße Duft, der von ihr ausging, ragte in meinen Nasenlöchern und ich musste mich sputen, ihn nicht gierig in mich aufzuziehen. „Hey Sammy-Baby!“, begrüßte der blonde sie. „Was wollt ihr von ihr?“, brüllte ich und fixierte sie mit meinem Blick. „Halt dich daraus, okay?!“, schnauzte der andere braunhaarige Junge mich an. Ich machte einen Schritt auf die Beiden zu und spannte meine Muskeln an. „Packt sie nur einmal an, dann bekommt ihr es mit mir zu tun. Sagt also nicht, ich hätte euch nicht gewarnt!“ „Du hältst dich also für etwas Besonderes? Dich bekomme ich mit einem Schlag K.O.!“, gab der blonde nur so an. „Komm jetzt, Sammy-Baby. Wir regeln das unter Freunden.“ Automatisch krallte sie sich noch fester an mich. Also waren sie keinesfalls Freunde. „Verschwindet!“, schrie ich nur. „Ohne sie gehen wir nicht!“ Irgendwie kam mir diese Situation sehr bekannt vor. Gestern als ich mit Bella reden wollte, da war es so ähnlich abgelaufen. Ich wollte mit Bella reden und Edward und Charlie wollten, dass ich gehe. Schnell schüttelte ich den Kopf und ließ die Bilder verschwinden. Sekunden später riss der eine Junge an ihrem Arm. Mit einer galanten Bewegung schlug ich ihn mit der Faust über die Gürtellinie. „Ich hab doch gesagt, fass sie nicht an!“, erinnerte ich ihn, als er jammernd seinen Bauch umfasste. „Komm, lass uns verschwinden! Gegen den haben wir keine Chance!“, jammerte der Getroffene und sie rannten los. Nur weg von hier, hieß es nun. Als sie außer Rechweite waren, umarmte ich sie. „Jetzt werden sie dir nichts mehr tun.“, versprach ich ihr. Sie hob ihren Kopf und schon lösten wir uns wieder. „Du hättest dich wegen mir aber nicht in Gefahr bringen sollen!“ „Gefahr?“, ich lachte. „Was wollten sie eigentlich von dir?“ „Ich … ich habe den einen von denen geärgert.“, gestand sie. „Wir haben eben in Biologie lebendige Frösche untersucht. Mike, also der blonde, hatte grad nicht hingesehen, da hab ich ihm den Frosch hinten in sein T-Shirt gesteckt.“, kurz kicherte sie auf. „Er hat so wild herumgewackelt, dass es aussah, als ob er tanzen würde. Es sah wirklich komisch aus. Natürlich haben alle im Klassenraum gelacht und das war ihm ziemlich unangenehm.“ Ich lachte mit ihr, doch dann fiel mir etwas auf: „Und wie kam er dann auf dich? Ich meine, wie konnte er wissen, dass du es getan hast. Gesehen hat er es doch nicht.“ „Sabrina hat mich verraten!“, knurrte sie böse auf. „Als Mike dann wusste, dass ich es getan hatte, haben sie mich nach dem Unterricht die ganze Zeit wie ein Ball hin und her geschubst bis ich weggerannt und dir in die Arme gelaufen bin.“ Kein Wunder, dass sie so geweint hat. „Danke für alles.“ „Gern geschehen.“, sagte ich und sah ihr direkt in die Augen. „Wie heißt du eigentlich?“ „Samantha. Und du?“ „Jacob.“ Sie lächelt mich zart an. Sie war so süß. Ich grinste. Ein Mal konnte sie zerbrechlich und ängstlich sein, ein anderes Mal mutig und frech. Und sogar süß und zahm, konnte sie sein. EPOV: Bella und ich hatten zusammen gekocht und waren daraufhin nach oben gegangen um Hausaufgaben zu machen. Schnell erledigten wir auch diese und lagen schließlich gemütlich auf Bellas Bett. Ihren Kopf hatte sie auf meine Brust gelegt und meine Arme lagen fest um ihre Mitte. „Was denkste du, was Jacob gerade macht?“, fragte sie mich und kuschelte sich näher an mich. „Ich weiß nicht genau, aber bestimmt denkt er an dieses Mädchen.“, erwiderte ich. Sicher war ich mir wirklich nicht, aber möglich könnte es sein. Doch um Bella glücklich zu machen, würde ich alles in die Richtung sagen. „Ich hoffe es. Sehr sogar.“, sie seufzte, dann hob sie ihren Kopf und küsste mich. „Ich liebe dich.“ „Ich dich auch. Du bist mein Leben.“, flüsterte ich sanft zurück und schenkte ihr einen weiteren Kuss. Ich wüsste nicht, was ich ohne sie machen würde. Allerdings nach dem letzten Wunsch müsste ich wohl oder übel weiter reisen und meine Bella alleine lassen … Ich ließ das Bild der Traurigkeit in meinen Gedanken verblassen und richtete mich auf. „Bella, ich muss jetzt zurück in meine Vase, bevor dein Dad kommt.“ „Wieso denn?“ Ihre Verwunderung war an ihrem Gesicht abzulesen. „Wenn ich jeden Abend da bin, denkt dein Vater noch, dass ich kein zu Hause hätte.“, lachte ich. „Okay.“, gab sie nach und beugte sich noch einmal für einen Kuss zu mir vor. JPOV: Wieder standen wir uns nur gegenüber und sahen uns an. Bald würden unsere Wege sich trennen und ich würde sie nie wieder sehen. Doch dies konnte ich nicht zulassen. Ich wollte sie einfach noch besser kennen lernen „Kann ich dich noch zu einer Tasse Kaffee einladen?“ Kurz überlegte sie, aber sie lächelte und dies nahm ich als gutes Zeichen wahr. Keinen Moment später nickte sie schon zustimmend: „Okay, von mir aus.“ Ich lächelte sie an und gemeinsam nahmen wir den Weg zu einem Café um die Ecke auf. Gentleman-like öffnete ich die Tür und ließ sie als erstes eintreten, dann setzten wir uns an einen Tisch, der klein und rund war. Heute war es um diese Uhrzeit schon ziemlich voll und die Kellner rannen von einem Tisch zu dem anderen. Leise Musik spielte im Hintergrund und eine angenehmer Kaffee- und Schokoladengeruch lag in der Luft. Samantha schaute in die Getränkeliste und grübelte, was sie bestellen sollte. Ich hingegen beobachtete sie. Sie schaute auf und unsere Blicke kreuzten sich. Ein leichter Schleier ließ sich auf ihren Wangen nieder und ließen sie erröten. „Was wählst du?“, fragte sie, ohne ihren Blick abzuwenden. Ihre Augen, die so wunderschön waren, fingen mich wie in einem Käfig ein und ich konnte, wollte auch nicht, hinaus. „Ich nehme einen Cappuccino, und du?“ „Eine heiße Schokolade. Ich mag Kakao lieber als Kaffee.“ Sie lächelte. Ihre Hände lagen auf dem Tisch und ich musste mich sputen meine nicht auf ihre zu legen. Der Kellner kam und wir bestellten. Noch nicht einmal schaute sie zu ihm auf und das machte mich glücklich, denn er sah nicht mal schlecht aus. Ihr Blick galt nur mir. „Gehst du auch auf meine Schule?“, fragte sie und riss mich aus den Gedanken. Schnell fasste ich mich. „Nein, ich gehe auf die Schule im Reservat. In La Push.“ „La Push, ist das nicht dieser Ort am Strand?“ Sie war wohl nie dort gewesen. „Ja, genau.“, antwortete ich. „Wenn du magst, können wir zusammen mal am Strand spazieren gehen.“ Es war sowohl eine Einladung, als auch eine Herauforderung. Aber sie ging ganz gelassen darauf ein. „Mal sehn.“ Wir redeten über belangloses Zeug und tranken aus unseren Tassen, aber trotzdem langweilte ich mich nicht wie sonst. Sie war anders. Anders als die Mädchen, die ich je kennen gelernt hatte. Der Cafébesuch neigte sich zum Ende und es hieß Abschied nehmen, denn länger konnte ich sie auch nicht aufhalten. Wir standen einfach nur auf der Straße und sahen uns an. Keiner wagte sich, sich als erstes zu verabschieden. Ich wollte sie nicht gehen lassen, das war klar, aber wie es bei Samantha stand, war andere Sache. „Wir sehen uns bestimmt noch mal.“, begann sie schließlich. „Ja, bestimmt.“ „Danke, dass du mich eingeladen hast. Der Nachmittag war schön mit dir, Jacob.“ „Ja, fand ich auch.“, stimmte ich zu. Ich hatte Angst, wie sie reagieren würde, aber ich tat es einfach. Langsam beugte ich mich zu ihr und küsste ihre Wange. Sie errötete leicht und lächelte. „Bis dann.“, flüsterte sie nur noch und drehte sich um. „Bye.“, rief ich ihr hinterher und sah ihr nach. Ab diesem Zeitpunkt an wusste ich, dass ich schlaflose Nächte haben würde, weil ich an sie denken würde. Warum? Weil ich sie liebte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)