Sacrifice von abgemeldet (Wie ein harmloses Spiel zum Alptraum wurde) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Behutsam strich Aoi über den kühlen Stein. Er fühlte sich kalt und leblos an und ihm stiegen erneut die Tränen in die Augen. Wie konnte das alles bloß so weit kommen? Es war doch nur ein Spiel gewesen! Ein dummer Scherz. Nichts Ernstes. Eine kleine Spielerei zwischen Freunden. Doch Aoi hatte sich geirrt. Es fing alles ganz harmlos an. Keine Gewalt, keine Angst und keine Verzweiflung. Doch er hatte es nicht gemerkt, dass es für ihn in Wirklichkeit mehr gewesen war, als ein Spiel. Es war ein Kampf. Ein Kampf ums Leben. Und er hatte es nicht mitbekommen. Schon als er damals zu ihm kam und Aoi erkannt hatte, dass er geweint hatte, hätte er Verdacht schöpfen sollen! Doch er hatte es nicht gemerkt. Er war blind gewesen. Blind für alle noch so deutlichen Zeichen. Er hatte nur eines gesehen und das war der Sieg. Er wollte gewinnen. Um jeden Preis. Er war ein verdammter Egoist! Er hatte es gar nicht verdient, hier zu stehen und ihn mit seiner Anwesenheit zu beschmutzen. Es war sein Schuld, dass wusste er, aber wollte er einfach nicht einsehen, dass es so weit gekommen war, ohne das er es hätte verhindern können. Er lehnte den Kopf gegen den kalten Stein und ließ seine Tränen auf die gefrorene Erde tropfen. Er fühle sich so schlecht, so unglaublich mies und schuldig. Alles in ihm war leer und ihm fiel das Denken schwer. Mit zittrigen Fingern fuhr er die eingravierten Zeichen auf dem grauen Stein nach. Was war er doch für ein Idiot!? Er hatte es noch nicht mal übers Herz gebracht, den anderen die Wahrheit zu erzählen. Er war ein Lügner. Er hatte das Leben nicht verdient. Es wäre ein Unfall gewesen, hatte er ihnen unter Tränen erzählt. Ein blödes Missgeschick, das tödlich geendet hatte. Sie waren zu ihm gekommen und hatten ihn in den Arm genommen. Es hatte sich so schrecklich angefühlt, von ihnen bemitleidet zu werden. Die tröstenden Worte seiner Freunde machten alles nur noch schlimmer und streuten ihm Salz in die Wunde. Sie wussten damals nicht, dass seien Tränen nicht vom schrecklichen Verlust kamen, sondern von dem schrecklichen schlechten Gewissen, dass ihn seit dieser Nacht plagte. Aoi bemerkte, wie es langsam anfing zu schneien. Die weißen, dicken Flocken wirbelten leicht durch die Luft, und verfingen sich in seinen Haaren und Kleidern oder zerschmolzen auf der Erde. Aoi löste sich von dem Stein und schaute in den Himmel. Wofür lebte er eigentlich noch? Warum lebte er überhaupt noch? Er hatte eine schreckliche Tat begonnen und es schien ihm so, als wäre mit seinem Leben alles so, wie immer. Niemand versuchte ihn zu bestrafen. Er wandte sein Gesicht wieder zu dem Stein vor ihm und ihm wurde klar, was er getan hatte. Er hatte seinen besten Freund umgebracht. Er hatte Uruhas Leben zerstört. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)