I'm falling without you. von dummesmaedchen (Ash x Misty) ================================================================================ Kapitel 1: One-Shot ------------------- »Warum muss ich immer noch an dich denken? Es ist doch schon so lange her… Warum kann ich dein blödes Lachen und deine Sprüche nicht vergessen?« Fünf Jahre ist es nun schon her, dass Misty in ihre Heimatstadt Azuria City gegangen ist. Sie hat hart trainiert, um ihrem Wunsch zu erfüllen. Heute ist sie schon seit einem halben Jahr eine Arenaleiterin. Jedoch kann sie ihre alten Freunde, vor allem Ash, nicht vergessen. Immerzu muss sie an den Abend denken, an dem sie ihm ihre Liebe gestanden hat. »Misty, du weißt doch ganz genau, dass ich einen Traum habe. Den Traum, Pokémon - Meister zu werden. Ich muss fortziehen. Ich kann nicht bei dir bleiben.« Das waren seine letzten Worte an sie. Seine Worte verletzten sie. Nachdem sie so viele Abenteuer zusammen erlebt hatten, durch Dick und Dünn gegangen sind und immer einander geholfen haben, verlässt er sie einfach. Er bleibt nicht bei ihr. Er geht. Sie saß auf dem Dach ihrer Arena. Ihre Augen waren geschlossen. Viele Bilder drangen in ihr Bewusstsein. Sie konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie konnten nicht aufhören, zu fließen. »Warum bist du nicht bei mir geblieben?« Bittere Tränen. Sie schmeckten nach Salz. Sein schwarzes Haar, seine Augen, sein Lachen. Sie wollte bei ihm sein. Aber sie wusste ganz genau, dass er weit weg von ihr war und dass er so schnell nicht wieder zurückkommen würde. Er war in irgendeinem fremden Land und kämpfte gegen irgendwelche Arenaleiter. Warum will er nicht gegen sie kämpfen? Sie ist in den letzten Jahren um einiges besser geworden. Sie würde für ihn auch eine Herausforderung sein. Oder denkt er, sie sei schwach? »Misty! Misty! Komm schnell runter!« Es war eine ihrer Schwestern. Was war denn nun schon wieder los? »Schau mal, Schwesterchen! Dein Kumpel Ash ist in den Nachrichten!« Die Rothaarige bekam Herzklopfen, als sie ihn im Fernsehen sah. Er sah so erwachsen aus. Und so groß. Sein Haar ist ein bisschen länger geworden und er hatte ganz andere Klamotten an. Sie wurde rot im Gesicht und setzte sich ganz dicht neben dem Fernseher. Ihre Hände berührten ihre Wangen. Sie konnte es nicht glauben. Ash ist im Fernsehen. Sie zeigten all seine Pokémon, seine Mutter und Professor Eich. Doch Moment mal! Diese Gegend kam ihr bekannt vor. Wo waren sie alle nur? Sie grübelte und grübelte, bis sie im Hintergrund Professor Eichs Ranch sah. Sie sind in Alabastia! »Was ist, Misty? Willst du Ash nicht einmal besuchen gehen? Ich dachte, ihr wart so gute Freunde!« Misty konnte ihre Freude nicht zurückhalten. Freudentränen flossen ihre Wangen herunter. Sie schloss ihre Augen und atmete tief durch. »Keine Sorge, wir passen so lange auf die Arena auf. Geh ruhig.« Sie schloss die Haustür hinter sich und rannte los. Sie lief so schnell, wie noch nie in ihrem Leben. Wie wird Ash auf sie reagieren? Wird er sich freuen, sie zu sehen? Oder hat er sie in der Zwischenzeit vergessen? Als sie schließlich in Alabastia angekommen war, sah sie die zahlreichen Kamerateams. »Okay, er muss hier irgendwo in der Nähe sein…« Ihr Herz klopfte wie wild. Ob das daran lag, dass sie gleich Ash nach fünf Jahren wieder sehen würde? Oder eher daran, dass sie so viel gerannt ist? Vielleicht ja von beidem ein bisschen. Sie lehnte sich gegen eine Hauswand. Ihr Atem wurde nach und nach ein wenig ruhiger. Ihr Herz jedoch klopfte noch immer schnell und wild. Ja, nach fünf Jahren war sie nun entschlossen, ihn zu sehen. Sie war bereit. Sie war bereit, ihm zu verzeihen. Es fiel ihr unglaublich schwer, aber sie war bereit. Ihre Knie und ihre Hände zitterten, sie konnte nicht mehr klar denken. Sie musste nur den Kameras folgen. Bald. Gleich. Jetzt gleich. Sie sah ihn. Endlich. Endlich sah sie ihn. Umringt von vielen Kameras und Reportern sah sie ihn endlich. Er sah glücklich aus. Freute sich. Lachte viel und beantwortete alle Fragen, die ihm gestellt wurden. Sie wollte sich durch die Menschenmassen durchkämpfen, aber irgendetwas hielt sie ab. Eine leise Stimme in dem Mädchen sagte ihr, sie solle das nicht machen. Es war ihr Stolz. Plötzlich drehte sich die Rothaarige um und ging. Genau in diesem Moment sah Ash etwas Vertrautes in diesem Menschenauflauf. Er konnte es nicht genau erkennen. Er sah nur rote Haare hervorblitzen. »Das war‘s für heute. Sie können gerne morgen wiederkommen und mir weitere Fragen stellen.« Er wollte ihr hinterher rennen und… Sie war weg. Er sah sie nicht mehr. Wo ist sie hin? Er sah sich verzweifelt um rannte durch seine kleine Heimatstadt. Sie war nicht mehr da. Er hatte das Gefühl, sie für immer verloren zu haben. Gerade auf dem Weg nach Hause, als er am Wasser vorbeiging, sah er sie endlich am Ufer sitzen. Er war so erleichtert und froh, wie noch nie in seinem Leben. Er stand nun direkt hinter ihr. Sie spürte seine Anwesenheit, drehte sich um und sah nach oben. Ein weiteres Mal konnte das Mädchen ihre Tränen nicht zurückhalten. Als er sich hinkniete, umarmte er sie. »Ich bin froh dich zu sehen«, sagte der Schwarzhaarige. Sie brachte kein Wort aus sich heraus. Ihr Weinen, welches immer heftiger wurde, ging langsam in ein Schluchzen hinüber. Ihre Hände krallten sich an seinem Rücken fest. Sie wollte ihn nicht mehr loslassen. Nie mehr. »Misty, ich… wollte mich dafür entschuldigen, wie das damals abgelaufen ist. Aber du musst mich verstehen… Es war mein Traum und ich wollte ihn nicht so leicht aufgeben. Du weißt… ich hatte Gefühle für dich, das kannst du nicht leugnen aber… wäre ich damals bei dir geblieben, dann hätte ich die ganze Zeit daran denken müssen, was wäre wenn…? Aber jetzt… Misty! Jetzt bin ich ein Pokémon - Meister. Jetzt haben wir alle Zeit der Welt…« »Ash…« Sie war gerührt. Er drückte sie fest an sich. Sie schloss ihre Augen, atmete tief durch und öffnete sie wieder. Er sah sie an. Seine Hände berührten sanft ihr Gesicht. »Hast du an mich gedacht?«, fragte sie ihn. »Ja, jeden Tag. Verzeih mir.« All ihre Trauer, die ganze Wut, ihre Enttäuschung und vor allem ihr Stolz - das alles war in diesem Moment vergessen. Denn in diesem Moment berührten die zarten Lippen der Rothaarigen seine Lippen. Ein unbeschreibliches Gefühl. Eine Explosion. Das, was sie sich schon seit so vielen Jahren gewünscht hatte, ging nun in Erfüllung. Nachdem er sich seinen Traum erfüllt hatte, wurde auch ihr Traum endlich wahr. ♥ Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!! :> Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)