Mittendrin von Cutze (( WIRD ÜBERARBEITET! )) ================================================================================ Kapitel 1: Unsere Kriege ------------------------ Kapitel 1: Unsere Kriege Ein lautes Kawuuum und ein anschließendes leises: „Autsch ...“ Damit fing rückblickend die ganze Geschichte an … Oder vielleicht doch schon am Tag davor? Ich war mir nicht mehr ganz so sicher, denn der gestrige Abend war wirklich hart gewesen. Es war so einer von den Abenden, bei denen man nichtsahnend zu seinem besten Freund ging, um eine Runde zu zocken und sich am nächsten Morgen zwischen viel zu vielen Leuten und noch mehr Bierflaschen, auf dem klebrigen Boden wiederfand. Und als ich dort gelegen hatte, während ich kaum hatte atmen können, da keines der Fenster offen gewesen war, und ich als einziger von den Pennern, welche sich meine Freunde schimpften, auf den Boden gelegen hatte, hatte ich mir gedacht: Hey Naruto, dein Leben ist ganz schön abgefuckt … Und zu diesem Zeitpunkt ahnte ich ja nicht mal ansatzweise, wie abgefuckt mein Leben, oder ein Leben überhaupt, sein konnte! Vielleicht nannte man das Ironie des Schicksals. Man dachte daran, wie abgefuckt sein Leben doch war und schwubs , dachte sich das Arschloch namens Schicksals, grinsend: Das nennst du abgefuckt?! Haha, pass mal auf! So oder so ähnlich. Das Kawumm , womit die Geschichte also vielleicht doch nicht begonnen hatte, war übrigens das Geräusch welches erklang, als mein Kopf Bekanntschaft mit dem Küchentisch machte. Mit voller Wucht, versteht sich. Es war keinesfalls ein angenehmes Geräusch, das konnte ich jedem mit Vergnügen versichern. Es hatte sich so angehört, als wären nun auch die letzten meiner Gehirnzellen elendig krepiert. Wahrscheinlich die letzten, welche ich jemals besessen hatte und die nicht schon gestern im Suff flöten gegangen waren. Aber die brauchte ich im Moment eh nicht, denn ich wollte nichts anderes als schlafen … Ich war so müde, dass ich nicht mal den Versuch unternahm nach oben in mein Zimmer zu gehen. Warum auch die Mühe machen? Schließlich war der Küchentisch grade so außergewöhnlich gemütlich. Als uns die Mutter, von meinem besten Freund Kiba, raus gescheucht hatte, mit den Worten, dass wir alle noch minderjährig waren und somit schulpflichtig, hatte ich mich auf dem Weg nach Hause gemacht, wo ich fest stellen musste, dass ich auf keinen Fall schon nüchtern war. Trotzdem hatte ich es geschafft mich zu duschen, die Zähne zu putzen und meine Schuluniform anzuziehen. Nur bis in mein Bett, hatte ich es nicht mehr geschafft. Vielleicht war dies auch besser so, schließlich konnte ich es mir nicht noch mal erlauben die Schule zu schwänzen. Das hatte ich in letzter Zeit viel zu oft getan. Also fand ich mich in der Küche wieder, mit dem Kopf auf dem Tisch und döste vor mich hin, so lange bis es Zeit war sich auf den Weg zu machen. Ich merkte wie meine Gedanken ungewollt abdrifteten und, dass ich bald einschlafen würde, doch Pustekuchen, eine nicht gerade angenehme Stimme hielt mich davon ab … „Verdammt, Uzumaki! Nimm deinen Kopf vom Tisch. Andere wollen davon noch was essen können.“ Ich konnte nicht anders und erschrak leicht. Mein produktiver Beitrag dazu war lediglich: „Häh? Wasis?“ Dabei gähnte ich einmal laut und mir wurde bewusst, dass ich doch näher am Einschlafen gewesen war, als es mir vorgekommen war. „Tss … Trottel!“, schleuderte man mir sofort entgegen. „...Ach, halt die Klappe Uchiha. Du bist'n Idiot!“ Mein Gehirn arbeitete noch nicht wieder auf Hochtouren. „Aha“, brachte mein Gegenüber nur trocken hervor. Mein Gegenüber: Sasuke Uchiha. Stadtbekannter Frauenschwarm, mein Stiefbruder und persönlicher Grund meines andauernden Bluthochdrucks. Es war schwer zu beschreiben, was Sasukes Gesicht jedes mal bei mir auslöste, wenn er mir Gegenüber trat. Es war irgendwas zwischen grenzenloser Wut und kompletter Resignation. Schwer nachzuvollziehen? Verständlich, ich wusste es ja selber nicht passend zu beschreiben. Es war ein anderes Gefühl, als bei anderen Menschen. Eine ganz besondere Mischung, mit einer extra Prise Verbissenheit. Nicht nachvollziehbar für eine andere Person dieser Welt. Aber darauf kam es auch nicht an. Sasuke lies keine Gelegenheit aus, um mich auf die Palme zu bringen. Auf der anderen Seite war es im übrigen nicht anders. Aber im Moment war ich einfach zu fertig, um einen unserer Kämpfe auszutragen, deswegen brachte ich nur hervor: „Hau ab Uchiha, nerv mich nicht … “ „Wollte eh grad zur Schule.“ „Da muss ich auch hin“, murmelte ich mehr zu mir, als Erinnerung, dass ich nicht einschlafen durfte, doch Sasuke bezog, fälschlicher Weiße, die Aussage auf sich. „Glaub bloß nicht, dass ich dich mitnehme“, giftete er mir zu. Er zeigte mir noch den Vogel, verschwand schließlich aus der Küche und kurze Zeit später knallte die Haustür zu. Ich verdrehte die Augen. Ich war nichts anderes, als solche Reaktionen von Sasuke gewohnt. Es machte mir nichts aus. Jedenfalls nicht mehr. Klar, früher tat es irgendwo, irgendwie weh, aber diese Zeit hatte ich schon lange hinter mir gelassen. Inzwischen hassten wir uns eben bis aufs Blut und das war zum Alltag geworden. „Arsch … “, murmelt ich noch und mein Kopf sank erneut auf den Tisch. … .. . „Uzumaki Naruto! Schon wieder zu spät!“ Verärgert blickte mich mein Klassenlehrer an, als ich leise in die Klasse hinein geschlichen kam. Bedacht nicht aufzufallen, war ich einfach zu meinem Platz getapst, doch Sensei Kakashi hatte dies natürlich mitbekommen, obwohl eines seiner Augen mit einer Augenklappe bedeckt war. Wieso? Er hatte uns auf diese Frage nie eine Antwort gegeben. „Entschuldigung … “, murmelte ich und ging zu meinem Platz. Normalerweise ließ ich mir jedes Mal eine große Ausrede einfallen, die zur Belustigung der Klasse führte, doch heute war ich irgendwie nicht sonderlich in der Laune dazu. Mir war noch schlecht vom Alkohol und mein Kopf war kurz davor zu explodieren. Erleichtert rutschte ich auf meinem Stuhl, als der grauhaarige Lehrer nicht weiter auf das wiederholte zu spät kommen einging. „Wow, Naruto, was ist denn mit dir los? Wo bleibt die Ausrede?“, fragte mich mein bester Freund Kiba. Er saß neben mir und schaute mich ein wenig überrascht an. Er war ein netter Kerl, auch wenn er öfters seine Aus-Ticker hatte und in seinen Hund verliebt war. Ich ging nicht weiter auf die Frage ein, stattdessen fragte ich: „Sollen wir heute mal so richtig feiern gehen?“ Ich war mir sicher, dass wenn ich heute nicht mein Konterbier bekam, sterben würde. Kiba runzelte die Stirn. „Richtig feiern? Dann erklär mir mal genau, wo man das in Konoha kann! “ Meine Miene verfinsterte sich leicht. Leider hatte Kiba recht. Konoha war nichts weiter als ein größeres Kaff. Viel zu viele alte Leute und dementsprechend wenig Freizeitangebot für jüngere Leute. „Egal, ich will feiern!“, nörgelte ich wie ein Kleinkind, „Wenn’s nötig ist, dann lass ich sogar bei mir die Party steigen!“ Und auf einmal erschien ein verdächtiges Glitzern in Kibas Augen, welches mich deutlich schlucken lies. „Ja! 'Ne Haus-Party! Super Idee!“ Mir wurde schlagartig bewusst, was ich da so leichtsinnig gesagt hatte. Das war ganz und gar nicht gut. Ich kannte Kiba zu gut, der würde jetzt nicht mehr locker lassen. „W-was?! Nein! Das war nicht ernst gemeint!", versuchte ich mich rauszureden. Kiba verdrehte jedoch nur die Augen und flehte mich an: "Komm schon!" Scheiße. Ich seufzte auf. Ich konnte meinem besten Freund schlecht einen Gefallen abschlagen und mit dem Gedanken heute Abend nichts spektakuläres machen zu können, konnte ich mich auch nicht wirklich anfreunden ... Da gab es jedoch ein gewaltiges Problem, welches den Weg zur perfekten Party versperrte: Sasuke Uchiha. Itachi war auf Geschäftsreise, der würde davon nichts mitbekommen! Aber Sasuke?! Der hielt sicherlich nicht viel von einer Hausparty. „Was sollen wir mit Sasuke machen?", warf ich ein. Kiba überlegte kurz: „Ach, komm den fragen wir gleich in der Pause, ja?“ Widerwillig brachte ich noch ein "Ok" hervor, bevor es eine weitere Standpauke gab:   „Uzumaki! Inuzuka! Wenn ihr nicht sofort ruhig dahinten seid, dann lass ich euch so lange nachsitzen, bis ihr alt und grau seid!“ „Entschuldigung, Sensei!“, kam es von uns beiden wie aus einem Munde. Augenblicklich war es in der Klasse ruhig. … .. . Die Schulglocke klingelte und obwohl Sensei Kakashi so oft beteuerte, dass er und nicht das Klingeln die Stunde beendete, packten alle die Sachen und waren, bevor der grauhaarige Lehrer die Hausaufgaben vorlesen konnte, in die Pause verschwunden. Einschließlich Kiba und mir. Dieses Mal hatte ich jedoch nicht ganz so gerne, wie sonst, den Klassenraum verlassen Mein bester Freund legte seine Hand auf meine Schulter. „Auf in die Höhle des Löwen?", fragte er amüsiert und registrierte dabei wohl nicht, was für eine Qual das für mich darstellte, Sasuke um einen Gefallen zu bitten. Er konnte es wahrscheinlich kein Stück nachvollziehen, aber wer konnte das schon? Ganz viel Stolz und Hass spielte dabei eine wesentliche Rolle. "Ich hasse dich dafür, dass du mir das antust", versicherte ich Kiba. Und das meinte ich verdammt ernst, jedes Gespräch mit Sasuke war für mich ein einziger Horror. Kiba verdrehte die Augen und wir machten uns auf den Weg zum Schulhof. Nach kurzer Suche entdeckten wir, zu meinem Leid, Sasuke und seine zwei besten Freunde. Shikamaru Nara und Neji Hyuuga. Mir kam die ganze Situation ziemlich absurd vor. Ich hatte noch nie ein Wort mit Sasuke in der Schule gewechselt und hatte es auch eigentlich nie vorgehabt. Und trotzdem steuerten wir ihn genau in diesem Moment an. Danke Kiba, bester Freund und egoistisches Arschloch. Als Sasuke bemerkte, dass wir gerade Wegs auf ihn zukamen verfinsterte sich seine Miene sichtlich. Wahrscheinlich versehrte er mich gerade in seinem Kopf mit hunderten von Todesflüchen. Seine besten Freunde folgten Sasukes Blick und schauten, als sie uns bemerkten, auch nicht gerade freundlich rüber. Doch Kiba und ich ließen uns davon nicht beirren. Kiba wahrscheinlich weniger als ich, doch irgendwie hatte der Trotz, durch Sasukes finsteren Blick, Überhand genommen und ich wollte nun auf jeden fall diese Party bei mir steigen lassen. Auch wenn der Grund: „Meinen Willen gegenüber Sasukes durchsetzen“, auf einmal ganz viel an Bedeutung zugenommen hatte. Bevor einer von uns das Wort ergreifen konnte, war Sasuke schneller: „Was willst du?“ Ich merkte in Sasukes Stimme, dass es ihm überhaupt nicht angenehm war, dass sein Stiefbruder ihn hier mitten in der Schule, vor seinen Freunden, ansprach. „Keine Angst, ich wollte dich nur was fragen“, entgegnete ich ihm mit einem genauso schroffen Ton. Entschied mich dann aber doch nicht für eine Frage, viel mehr für eine Ansage:„Ich werd heute Abend 'ne Party geben, hast du was dagegen?!“ Sasuke runzelte die Stirn. „Ey, seh ich so aus, als wenn ich Lust auf ein Haufen Kleinkinder hätte?“, fragte er mit purer Arroganz in der Stimme. Und dafür hasste ich ihn so sehr. Ein empörtes:„Hey“, gab Kiba noch von sich, ehe ich meiner Wut freien Lauf lies. „Ohne Scheiß, Uchiha. Ein einziges Mal kannst du mir ja wohl nicht im Weg stehen, oder!? Verdammt, du bist nur ein mickriges Jahr älter als ich! Also blas dich nicht so auf!“, ich war merklich lauter geworden und nun spiegelte sich auch die Wut in Sasukes Blick wieder. Ich merkte, dass das Gespräch wieder in die völlig falsche Richtung laufen würde, doch ehe Sasuke mir antworten konnte, kam Neji ihm zuvor: „Eine Party wäre doch nicht schlecht, dann laden wir halt noch ein paar unserer Leute ein." Wahrscheinlich war es Neji nicht ganz bewusst, doch damit hatte er die Situation extrem entschärft. Das war sowohl mir, als auch Sasuke klar. Fast wäre wieder einer unserer Kriege ausgebrochen. Ein paar Sekunden schwebte der Vorschlag in der Luft, ehe Sasuke antwortete: „Meinetwegen! Solang ihr Kinder nicht in der Überzahl seid!" Innerlich fing ich an breit zu Grinsen, ich hatte gewonnen. Doch das rieb ich Sasuke nicht unter die Nase, stattdessen antwortete ich: „Das kann ich dir leider nicht versprechen!“ Als Kiba und ich uns umdrehten spürte ich sofort die Erleichterung, die mir den Rücken runter kroch, ein Grinsen stahl sich auf meinen Lippen und wir rannten zu unseren Freunden, um ihnen von der Party zu erzählen. … .. . Das Haus der Uchihas war mehr als überfüllt. Kein Zentimeter konnte man sich frei bewegen. Eher kämpfte man sich durch die Masse. So wie ich in diesem Moment, mit zwei Bieren in den Händen, welche ich in die Luft streckte, damit nicht irgendein Vollidiot dagegen stieß. Auch wenn ich es nicht gerne zugab, waren lediglich so viele Leute gekommen, weil es sich hierbei um das Haus von Sasuke Uchiha handelte. Die Mädchen wollten sich Sasuke klar machen und die Jungs waren zumindest Neugierig, wie der größte Mädchenschwarm der Schule denn so lebte. Naja, für mich hatte es ebenfalls Vorteile. Und eins davon stach ganz gewaltig heraus: Sakura Haruno. Sakura war ein pink haariges Mädchen, welches mit Sasuke in einer Stufe war. Um ehrlich zu sein, hatte ich schon lange ein Auge auf sie geworfen und genau jetzt war die beste Gelegenheit um mit ihr zu reden. Dadurch, dass Sasuke an der Party teilnahm, kamen viele ältere Mädels. Jackpot. „Möchtest du?“, fragte ich mit einem breitem Grinsen und hielt der pink haarigen ein roten Pappbecher mit Bier hin. „Oh, wie lieb. Danke!“, mit einem freundlichen Lächeln nahm sie das Bier entgegen und nippte an den Becher. Genau in diesem Moment schlug mir jemand von hinten auf die Schulter. Erschrocken drehte ich mich um und entdeckte Shikamaru, den besten Freund von Sasuke. Ein komischer Kauz. Ich mochte ihn nicht. „Na, Bruder von Sasuke, machst dich an Sakura ran?!“, fragte er und ich verzog die Nase. Er stank abscheulich nach Alkohol. Und verdammt was wollte er überhaupt von mir? Mir etwa die Tour vermasseln?! Sonst sprach er auch nie mit mir! Er sollte sich mal lieber ganz schnell verpissen. „Nein, tu ich nicht!“, knurrte ich. Leise kicherte Sakura und senkte dabei belustigt ihren Kopf. Sie war wirklich hübsch. „Hehe, ach komm! Viele Jungs stehen auf Sakura!“, beteuerte er mir. Genervt murmelte ich noch "Wichser", ehe Sasuke das Zimmer betrat und damit natürlich die ganze verdammte Aufmerksamkeit der Anwesenden, einschließlich Sakuras, auf sich zog. Mein Glück war perfekt. Erst Shikamaru, nun Sasuke. „Sasuke!“, rief Sakura aufgeregt und harkte sich sofort in den Arm des Uchihas ein. Übertrieben lächelnd sah sie zu Sasuke hoch. Scheiße, das war’s dann wohl für mich. Ich sah meine Chancen davon schwimmen. Schon wieder hatte Sasuke mir ein Strich durch die Rechnung gemacht und dieses mal nicht mal mit Absicht. Dieser Bastard. „Du hast mir gar nicht erzählt, dass du einen Bruder hast", plapperte Sakura auf einmal drauf los und ich schluckte hart, während ich mir auf einmal wie gelähmt vorkam. Verdammt. Das war keines Wegs ein gutes Thema. Sasukes kühler Blick traf mich wie ein Schlag und obwohl ich mir nichts anmerken ließ, machte sich deutliche Nervosität in mir breit. Verdammt, das war echt kein gutes Thema! „Naruto?“, spottete Sasuke, „Der ist nicht wirklich mein Bruder. Unglücklicher Zufall, dass er in die Familie gekommen ist … “ Als er das sagte, schaute er so arrogant wie eh und je. Mit diesem "Unglücklichen Zufall" meinte der Uchiha den Flugzeugabsturz meiner Eltern. Und wenn ich eins wirklich an Sasuke hasste, wo ich wirklich mal vergaß, dass wir mal beste Freunde gewesen waren, war, wenn Sasuke abfällig über meine leibliche Familie sprach. „Sag das nicht so ... “, sagte ich leise, dennoch deutlich. Alle anderen begriffen wahrscheinlich die Warnung, welche in den Worten lag. Doch Sasuke schien das kein Deut zu beeindrucken, stattdessen sagte er unbekümmert: „Wie denn sonst? Ich kann’s auch so sagen: Narutos Eltern sind abgekratzt und deswegen klebt er mir jetzt am Bein.“ Die Wut entstand irgendwo im letzten Winkel meines kleinen Zehs und breitete sich mit solch einer Wucht in meinem gesamten Körper aus, dass es ein Wunder war, dass ich nicht sofort auf ihn einprügelte. Nicht das was er sagte, viel mehr wie er es sagte, auf seine ganz eigene Art, trieb mich zur Weißglut. Würde er noch ein einziges Wort sagen, dieser Bastard, schwor ich mir, würde ich ihm an die Kehle gehen. Doch bevor das passieren konnte, wurde die Situation durch Kiba gelöst, er packte mich am Arm und zog mich mit einem Ruck aus der Küche. Dies hinderte mich jedoch nicht daran, Sasuke noch einen vernichtenden Blick zu zuwerfen, dieser kommentierte das jedoch nur mit einen provozierenden Lächeln, welches wohl gemerkt, seine Wirkung nicht verfehlte. Bevor ich noch irgendetwas tun konnte, fand ich mich auf dem Flur wieder. Kiba drückte mich nicht gerade sanft gegen die Wand, meine Wut wuchs ins unermessliche. „Du siehst so aus, als würdest du dem Uchiha gleich eine knallen!“, schrie er gegen die laute Musik direkt in mein Gesicht. Kiba hatte die Situation natürlich sofort durchschaut und versuchte schlimmeres zu verhindern. Der Ausdruck in meinen Augen wurde noch eine Spur dunkler, ehe ich antwortete: „Hatte ich auch vor!“ Kiba seufzte. „Ihr beiden werdet euch wohl nie mögen!“ „Ich hab’s ja versucht, wirklich, aber Sasuke lässt keinen mehr an sich ran! Er ist selber schuld, verdammt! Er und seine egoistische Art! Am liebsten würde ich die aus ihm heraus prügeln!“, sprudelte es nur so aus mir heraus. „Vergiss Sasuke!“, bekam ich als Antwort. Kibas Griff lockerte sich und er legte einen Arm um meine Schulter, dies beruhigte mich enorm. Kiba war eben mein bester Freund, er wusste, wie er mich wieder auf den Boden bringen konnte. Wir gingen gemeinsam zurück ins Wohnzimmer. „Lass und jetzt feiern und kein Trübsal blasen!“ Kiba hatte recht ... Sasuke würde mir nicht meine Party verderben! Auf gar keinen Fall! … .. . Die Party war im vollem Gange. Es wurde getanzt, gelacht und getrunken. Sakura hatte ich leider aus den Augen verloren, doch unerwartet hatte sich was anderes ergeben: Hinata aus meiner eigenen Klasse. Wahrscheinlich lag es am Alkohol, dass sie nicht mehr so krass schüchtern, wie in der Schule war. Und dies gefiel mir ganz gut. Wie sagte man nochmal? Stille Wasser waren tief. Also unterhielt ich mich eine ganze Weile lang mit ihr. Mit jedem Wort schwanden ihre Hemmungen, bis ich sie schließlich fragte, als Gaara und Kiba uns alleine ließen: „Hast du mal Lust mit mir auszugehen?“ Ich grinste sie freundlich an, sofort wurde Hinata rot wie eine Tomate und fiel wieder ein bisschen in ihre alten Gewohnheiten zurück, doch trotzdem antwortete sie. „Gerne.“ Dies sagte sie so süß, dass ich einfach nicht anders konnte; ich packte sie sanft am Arm und küsste sie. Nach ein paar Sekunden erwiderte sie den Kuss zögernd. Und auf einmal war Sakura gar nicht mehr so toll. … .. . Der Alkohol floss nur so in strömen. Ein Glas nach dem anderen schüttete ich in mich hinein, ohne darauf zu achten, wo die Grenze war. Die Meisten hatten schon viel zu viel getrunken. Doch trotzdem lies keiner locker. Ich ebenfalls nicht. Ich schnappte mir noch ein Becher mit Bier, bevor ich mich auf den Weg zum Klo machte. Ich schwankte krass und musste deswegen leise kichern.Ich kicherte über meine eigene Betrunkenheit. Man, war ich besoffen. Doch das Lachen verging mir schnell, als ich auf einmal mit jemanden zusammenstieß und derjenige sein komplettes Getränk über mein T-Shirt kippte. „Hey!“, lallte ich verärgert und schaute hoch, genau in das Gesicht meines Stiefbruders. „Sasuke! Du Idiot! Kannst du nicht aufpassen?“, herrschte ich ihn an. Der zuckte nur betont lässig seine Schultern und legte sein typisches, provokantes Lächeln für mich auf. Hatte er das extra gemacht? „Tut mir leid!“, brachte er tatsächlich noch spottend hervor. Ja, ganz sicher. Das war Absicht gewesen. Er wollte Krieg? Den konnte er haben. Es juckte mir schon in den Fingern. "Wichser, als ob", ich spuckte die Worte vor seine Füße aus. Versuchte seine Augen zu fixieren, merkte aber gleichzeitig wieder, wie betrunken ich doch war. Dieses mal kicherte ich nicht. Sasuke zuckte gleichgültig mit seinen Schulten. "Stimmt. Es tut mir nicht leid. Weder, dass ich dir mein Bier über dein T-Shirt geschüttet habe, noch, dass ich dich andauernd provoziere und am wenigsten tut es mir leid-", er blickte mich scharf an, "Dass deine Eltern abgekratzt sind, obwohl ... doch dadurch hab ich dich ja an der Backe." Mit einmal war sie wieder da, die ganze Wut. Als ob jemand einen Schalter umgelegt hätte. Ich hatte genug! Von Sasukes gehässigem Lachen, seiner kühlen verdammten Art und vor allem davon, wie er von meiner Familie sprach! In diesem Moment wusste ich, dass ich aus flippen würde. Wahrscheinlich lag es am Alkohol, denn ehe er sich versah, stürzte ich mich mit Kampfgebrüll auf ihn. Ich sah nur zu deutlich sein erschrockenes Gesicht, als wir gemeinsam zu Boden fielen. Das Gekreische unserer Freunde und auch derer, die ich gar nicht kannte, nahm ich kaum wahr. Ich schlug mit meinen Fäusten, so gut es der Alkohol zuließ, auf ihn ein, auch vor seinem Gesicht scheute ich mich nicht, ganz im Gegenteil, vielleicht konnte ich ihm ja so sein gehässiges Grinsen raus prügeln! Ja, das war eine verdammt gute Idee!  Doch ich vergass, dass ich Sasuke nicht hätte unterschätzen sollte und bevor ich mich versah, packte er mich am T-Shirt und schleuderte mich von sich, hart prallte ich mit meinen Rücken gegen die Flurwand. Ich gab ein ersticktes Keuchen von mir, ich hatte die volle Breitseite abgekriegt. Mein Rücken tat höllisch weh und alles drehte sich. Sasuke war inzwischen aufgestanden, wischte sich das Blut mit seinem Ärmel vom Gesicht und schaute zu mir runter. Dachte er etwa er hätte gewonnen?! Verdammt, da lag er aber so was von falsch! Ich stand auf, spürte dabei schmerzhaft meinen Rücken und taumelte auf ihn zu, doch kurz bevor ich ihn erreichte, wurde ich festgehalten. Ohne darauf zu achten, wer mich eigentlich festhielt, versucht ich mich verzweifelt loszureißen, doch ich konnte mich nicht aus dem Griff lösen. „Verdammt, lasst mich los! Ich mach diesen Scheißkerl fertig! Ich hasse ihn!“, schrie ich, doch der Griff blieb eisern. Sasuke sah mich an, so kühl wie immer. Frisches Blut rann ihm übers Gesicht. Hätte er nun gegrinst, so wie er es immer tat, wüsste ich nicht, wie ich darauf reagiert hätte. Wahrscheinlich hätte ich versucht, mich loszureißen und wäre mir das nicht gelungen, wäre ich in Verzweiflung ausgebrochen und hätte geheult, wie ein Mädchen, vor Wut und Verzweiflung. Hätte ich mich los reißen können, hätte ich ihn grün und blau geschlagen. Aber zu meiner Verwunderung grinste er eben nicht, stattdessen schaute er mich mit einem Ausdruck im Gesicht an, den ich nicht wirklich beschreiben konnte. Er war zwar so kühl und rau wie immer, trotzdem bemerkte ich da noch etwas anderes, doch was … ? Ich wurde automatisch ruhiger. Sakura und noch ein anderes Mädchen stürmten auf Sasuke zu und bombardierten ihn mit Fragen: Ob er okay sei und warum ich, sein dummer Bruder, ausgeflippt war. Sasuke jedoch antwortete nicht, also nahmen sie ihn am Arm und zogen ihn zum Bad um seine Blutung zu stillen. Nun, als Sasuke aus meinem Blickfeld verschwunden war, war ich vollkommen ruhig. „Scheiße Alter! Naruto was zum Teufel sollte das?!“, fragte eine vertraute Stimme. Ich blickte zu meiner rechten Seite. Kiba, der mich wütend an funkelte und so langsam seinen Griff lockerte. Auf der anderen Seite hielt mich Gaara fest. Ich schenkte ihnen anstatt einer Antwort einen bitterbösen Blick, riss mich los und stapfte durch die Menge nach draußen. Dort kotzte ich den Rasen voll. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)